Idaho - Yellowstone - San Fran - Las Vegas Mai 2008

[Oceansoul2010]

Sodele liebe Gemeinde,

nachdem ja der Wunsch eines Reiseberichts kam, geht’s heute los:

9 Mai Frankfurt – Boise

Endlich ist der große Tag da und das warten hat ein Ende, es geht zum ersten Mal nach USA. Yipeee:D
Erstes Ziel ist Boise in Idaho (hier lebt ein Freund von mir bei dem ich mich einquartiere und der mich zum Yellowstone begleiten wird).
Einchecken bei LH: Auf mein „Nach Boise bitte- über Denver“ gab’s ein „Wohin bitte? , Den Ort hab ich ja noch nie gehört“ der LH Angestellten
Hat sich aber glücklicherweise schnell rausgestellt dass es den Ort wirklich gibt und sogar angeflogen wird. (Ist ja immerhin Hauptstadt von Idaho), aber eben nicht das typische Ziel eines Urlaubers.
Flug nach Denver verlief bis auf die letzte halbe Stunde ruhig, sind aber letztendlich doch sicher runtergekommen, und schon ging’s auch weiter zum Flieger Richtung Boise.

Dort wurde ich von James in Empfang genommen, kurz frisch gemacht und zum ersten Kurzbesuch bei seinen Eltern vorbeigeschaut, die den Besuch aus „Good Old Germany“ natürlich kennenlernen wollten.
Da es schon Abend und ich fast 24 Stunden auf den Beinen war, packte mich dann doch bald die Müdigkeit. Die grobe Planung sah erst mal so aus das wir das WE in Boise bleiben um mich zu akklimatisieren und dann am Montag Richtung Yellowstone aufbrechen.

10. Mai Boise
Nach einem wunderbaren Schlaf und super Frühstück sind wir dann Mittags nach Downtown und dort ne Weile rumgelaufen. Boise ist nicht umsonst die Stadt der Bäume und Parks und es hat einige nette Ecken, allerdings keine typischen Fotomotive die groß was hergeben.





Insgesamt leben knapp 200 000 Menschen in der Stadt und in der Region über 600 000. Samstags gibt es in der Fußgängerzone auch immer einen Farmer Market der recht gut besucht ist und über den wir bummelten. Abends wurde dann die lokale Szene und Kneipenkultur ausprobiert.

11. Mai

Am Sonntag waren wir zum Brunch bei Freunden von James und seiner Familie eingeladen, somit gab’s hautnahe Eindrücke des American Way of Life.
Da die halbe Mannschaft der Anwesenden aus Polizeibeamten bestand fühlte ich mich natürlich recht sicher  und erfuhr u.a. das man in Boise schon ein Ticket bekommen kann wenn man betrunken auf der Straße rumläuft und dabei rumgröhlt!! (Ja so sind’s die Amis).
Wurde aber bisher noch nie vollstreckt, und man bot mir an doch mal für ein paar Stunden auf Streife mitzufahren, wie cool!! . Man muss eine Erklärung unterschreiben, das dass ganze auf eigene Gefahr geschieht und das der Beamte einen auch kennt. Das ganze würde dann am nächsten Wochenende stattfinden. Hier schon vorab, leider musste ich das canceln aber dazu später mehr. (Steht bei meinem nächsten Besuch aber ganz oben auf der Liste).
Der Tag war sehr lustig und ich hab mich super wohl und auch willkommen gefühlt. Gegen Abend sind wir dann in die Mall und haben uns im Walmart Supercenter für die große Fahrt am nächsten morgen Richtung Yellowstone eingedeckt.

So das wars für heute, morgen mehr....

[Palo]

Toll, dass du dir die Muehe gibst einen Reisebericht zu schreiben. Ich fahre mit, das wird bestimmt eine interessante Tour.

[rookie]

Hi Oceansoul2010,

bin dabei und schon auf die Weiterfahrt gespannt (vor allem Yellowstone).

Gruß Gerd

[tiswas01]

Hallo Oceansoul2010

Danke für Deinen Reisebericht.

Freue mich auf die Fortsetzung.

Tissi

[man-of-aran]

Hallo Oceansoul

Auch ich sorge gerne für ein paar Clicks auf deinem Reiseberichts-Zähler!

Gruss
Ruedi

[Susan26]

Hallo,

ein neuer RB, da bin ich doch gleich mit an Bord!
Susan

[Oceansoul2010]

12. Mai Boise – Idaho Falls

Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf  Richtung Yellowstone, aufgrund der Länge der Strecke (ins. knapp 500 Meilen) planten wir eine Übernachtung in Idaho Falls ein.
Wir fuhren über teils einsame Highways und streckenweise am alten Oregon Trail entlang. 





Immer schön durch die Prärie, die Planwagen der Siedler und Angriffe der Indianer vorm geistigen Auge. Die unglaubliche Weite Landes. Unfassbar



Am späten Nachmittag trafen wir in Idaho Falls ein und suchten ein günstiges Hotel, es wurde das Red Lion. Noch ein kleiner Bummel durchs Städtchen und in einer lokalen Brewery ließen wir den Abend ausklingen
Zurück im Hotel reservierten wir sicherheitshalber noch ein Zimmer in West Yellowstone telefonisch. Da die Temperaturen immer weiter zurückgingen, knappe 10 Grad in Idaho Falls und auch die Wetteraussichten für Yellowstone nichts gutes versprachen machten wir uns auf eine winterliche Landschaft gefasst.

13. Mai Yellowstone

Auf geht’s!! Wir machten wir uns auf die knapp 2stündige Fahrt Richtung West Entrance vom Park. Da Check-In im Hotel sowieso erst Nachmittags war ging’s gleich in den Park.



Hauptziel für den Tag war Old Faithful und Yellowstone Lake. Kaum drinnen begrüßten uns die ersten Waipiti Hirsche und auch die ersten Bisons. WOW. Es sind sehr viele Jungtiere bei den Herden, sehr schön.





Die ersten dampfenden Geysire gab’s auch bald und so näherten wir uns langsam dem Old Faithful.



Es wurde kälter, teilweise lag noch Schnee und einige Trails waren gesperrt.
Wir erreichten bei strahlendem Sonnenschein den „alten zuverlässigen“ und gesellten uns zur Gruppe der Wartenden und wurden belohnt.



Schon unglaublich welche Kraft und Majestätische Schönheit die Natur hier im Park verströmt. Wir wanderten ein bisschen umher und lasen aufmerksam das Schild
und stellten uns die Frage: „Where the hell are the bears?“



Weiter ging’s zum Yellowstone Lake, wir hockten uns trotz der Temperaturen auf eine Bank und ließen das Panorama auf uns wirken, bevor es am späten Nachmittag nach West Yellowstone zum Check-In im Hotel ging.



Abends ging’s noch in eine Bar und wir wurden gefragt ob wir schon Bären gesehen hätten. „Not Yet“ war unsere Antwort aber wir waren fest entschlossen.

[rookie]

Hiho,
bin noch da und warte schon gespannt, wanns weiter geht 

Gruß Gerd

[BengalinaJolie]

Ich steige auch noch schnell ein, bin extra hinterhergehechelt 

[Crimson Tide]

    ....ja, die Bären-Jagd....da kenne ich doch noch zuuuuu gut....

Genau vor einem Jahr waren wir dort! Das schaue ich mir weiter mit an, wenn's recht ist!

[Oceansoul2010]

14. Mai. Yellowstone

Heute sah die Planung den GC of Yellowstone vor doch schon am Eingang erfuhren wir dass Teile des North Rims gesperrt waren und teils heftige Schneefälle auf uns warteten, na toll. 



Ließen uns den Trip vom Wetter aber nicht vermiesen. Im Canyon Village wurde uns erzählt dass man zwar 2 Aussichtspunkte bei den Lower Falls anfahren könne aber groß rumlaufen wäre nicht drin, Na ja was soll’s, also auf zu den Aussichtspunkten.





Da sich da Wetter weiter verschlechterte fuhren wir Richtung Mammoth Hot Springs. Hier war es nicht nur wärmer sondern auch weitestgehend schneefrei und ab und zu blinzelte die Sonne.
Mit Einbruch der Dunkelheit Rückkehr nach West Yellowstone und immer noch die Frage „Where the hell are the bears?“ 

15 Mai Yellowstone – Twin Falls

Da das Wetter immer noch bescheiden war und auch bleiben sollte, brachen wir unser Abenteuer Yellowstone einen Tag früher ab und besuchten das Grizzly Discovery Center um unsere Frage „Where the hell are the bears?“ zu beantworten.



Mittags saßen wir dann im Auto Richtung Twin Falls. Dort wollten wir übernachten und uns die Shoshone Falls anschauen. Bei Pocatello legten wir einen Zwischenstop ein, um uns im Reservat der Shoshone Bannocks das Tribal Museum anzuschauen. Da wir die einzigen Gäste waren bekamen wir von der Chefin des Museums eine exklusiven Einblick in das Leben der Shoshone von früher und auch heute.
Wir hatten ein tolles Gespräch mit ihr und aus dem geplanten Kurzaufenthalt wurden knapp 3 Stunden.

Spätnachmittags trudelten wir dann in Twin Falls ein und machten uns auf die Suche nach den Shoshone Falls die etwas versteckt liegen. Als wir sie gefunden hatten, wurden wir für die Suche belohnt.





Wir suchten uns das Best Western als Schlafstätte aus und da der Abend noch jung war erkundigten wir uns bei den Jungs von der Rezeption wo denn in Twin Falls was los sei.
So endeten wir im Kruzers, einem von außen etwas fragwürdigen Etablissement aber drinnen sehr gemütlich. Das ganze entpuppte sich als rustikale Kneipe / Disco mit ein paar kernigen Bikern aber auch gemischten Publikum.
Da an dem Abend Karaoke Night war, kamen wir in den Genuss einiger denkwürdiger Auftritte  mit dem Höhepunkt das ein paar Gestalten mit Metallica T-Shirts und Irokesen Punk Haarschnitt Country Songs von Garth Brooks schmetterten und dabei schunkelten wie aufm Okotberfest. Herrlich!!. 
Barkeeperin Gillian meinte es gut mit uns und es sprach sich herum das ein „Kraut“ anwesend war, so lernten wir lustige und interessante Leute kennen.
Schwer angeschlagen ging’s dann am frühen morgen zurück ins Hotel.

16. bis 19. Mai Boise

Die Nacht rächte sich und so langsam begann auch mein Immunsystem zu schwächeln. Hatten wir Wochenanfangs in Boise ca. 20 Grad und im Yellowstone Schnee und gefühlte 0 Grad wechselte das Wetter innerhalb eines Tages auf über 30 Grad.
Bei der Rückkehr nach Boise fröstelte es mich schon heftig und sprechen ging auch nicht mehr wirklich. Eine amtliche Erkältung mit Fieber, Schüttelfrost und Husten legte mich für das restliche WE flach.
Somit musste ich auf meinen geplanten Streifendienst bei der Polizei verzichten, denn die Priorität lag jetzt erst mal darauf wieder für San Francisco und Las Vegas fit zu werden. Die  Aktivitäten am WE waren also stark eingeschränkt - aber zu nem tollen BBQ am Sonntag Abend mit der Familie meines Kumpels reichte die Kraft.

Den Flug nach SF und LV trat ich dann allein an, da James nur eine Woche frei bekam und so hieß es am Montag morgen leider Abschied nehmen.

[rookie]

Macht echt Spaß zu lesen, freu mich schon auf die Fortsetzung 
Gerd

[Oceansoul2010]

19. bis 23. Mai

Da ja die meisten schon in San Francisco waren beschränke ich mich hier etwas.
Im Mai war ja der Umtauschkurs noch verdammt gut und ich wollte mir für SF was besonderes gönnen, also hatte ich im Marriott Downtown gebucht.
Nach Ankunft am Montag Mittag ging’s mit der BART rein in die Stadt und ich konnte sogar schon einchecken und mein Zimmer im 23ten Stock beziehen. Hammer Ausblick.





Machte mich dann aber gleich auf den Weg die Umgebung zu erkunden und hab somit am ersten Tag Downtown – Union Square usw. zu Fuß erkundet.



Abends gab’s in der Hotel Bar im 33. Stock lecker Drinks, leider war es an dem Abend sehr nebelig so das man keinen tollen Ausblick auf die City hatte.
Wer mal da ist unbedingt die Sky View Bar im Marriott auschecken

Am nächsten Tag und einem leckeren Frühstück bei Mels Drive In um die Ecke den 3 Tage Muni Pass geholt und ab in die Cable Car. Kleiner Tipp: Wer das lange anstehen an der Powell Endstation vermeiden will, einfach 100 m die Powell rauflaufen und dann in die Bahn springen. Ist meistens noch nicht so voll da ja mehrere Linien fahren, man bekommt also eigentlich immer ein Plätzchen und muss nicht anstehen.



Nun gab’s das typische Touri Programm u.a. mit Lombard Street Besichtigung, runter zur Fishermans Wharf und da schönes Wetter war gleich auf die Fähre nach Sausalito. Wunderschönes Städtchen.





Nach Rückkehr dann noch abends bisschen durch Chinatown geschlendert, lecker chinesisch gegessen und im Irish Pub den Abend ausklingen lassen.



Mittwochs stand das Abenteuer Golden Gate Bridge an. Mit der Straßenbahn zur Fishermans Wharf und zu Fuß am Wasser über Fort Mason zur Brücke. Wetter war herrlich bis auf den Wind aber man hat sich ja eingecremt und Mütze auf usw. Die Brücke hat man dabei fast immer vor sich und je näher man ihr kam umso gewaltiger wurde sie. Strecke zieht sich aber doch und so gönnte ich mir ab und zu ein kleines Päuschen, man ist ja schließlich im Urlaub  uns so sitze ich am Wasser und ließ mir den Wind um die Ohren blasen (ein Fehler wie sich abends herausstellen wird).



Weiter ging’s und nach ner gefühlten Ewigkeit bin ich endlich am Ziel.



DIE Brücke. Da man ja schon mal da ist läuft man auch gefälligst komplett drüber auch wenn die Füße schon etwas weht tun. Genieße den Blick auf die Bay und freue mich meines Lebens.



Rückweg wurde dann aber nicht mehr gelaufen sondern es ging mit dem Bus zurück in die City.
Abends taten plötzlich meine Ohren weh und stellte fest das ich auf den Ohrläppchen einen heftigen Sonnenbrand hatte, „Wo gibt’s denn so was??“ frag ich mich. Klar die Ohren hatte ich net eingecremt und jetzt hatte ich Brandblasen!!
Nunja half ja nix also ab jetzt Ohren und vor allem Ohrläppchen eincremen und Mütze über die Läppchen ziehen haha.

Donnerstags die Nachttour auf Alcatraz als Highlight, Ticket hatte ich schon von Deutschland aus im Netz gebucht, bei der Überfahrt stellte sich raus das ich meine Kamera im Hotel vergessen hatte. AAAAAAAHH!! . Also keine Bilder sondern nur Erinnerungen.

Freitag hieß es dann auch schon Abschied nehmen von San Fran, werde aber auf jeden Fall wieder kommen.

[Oceansoul2010]

23. bis 26. Mai Vegas Baby!

Da ja viele von euch auch schon in Vegas waren auch hier nur die Highlights.

Mit 3stündiger Verspätung wegen starken Gewittern über Nevada geht es erst Nachmittags in die Zockermetropole. Egal, da für mich ja erst am Samstag das
Emotionale Highlight der Reise anstand. Nämlich das Konzert meiner Lieblingsband Nightwish im House of Blues.
(Für alle die, die Band nicht kennen: ist eine Gothic- Symphonic Metal Band aus Finnland).

Ankunft gegen 18 Uhr im immer noch regnerischen Vegas, im Courtyard eingecheckt und mit dem Hotel Shuttle Bus zum Mandalay Bay. Dort ist auch praktischer Weise das House of Blues und so konnte ich gleich mal die Location checken.
Anschließend raus auf den Strip und das Leben genießen. Vegas ist in der Tat die Party Metropole aber ich konzentrierte mich erst mal aufs Sightseeing und damit war ich genug beschäftigt.





Die Casinos und die Malls sind überwältigend aber nach einer Weile musste ich immer wieder raus da der Lärm ohrenbetäubend war und ich auch nicht der große Zocker bin, aber erst mal die Ausgänge finden.
Hab dann den Strip unsicher gemacht und die gewaltigen Massen an Bauten und Menschen genossen.

Samstags dann tagsüber ebenfalls über den Strip gewandert und nachmittags kamen mir dann einige Herrschaften entgegen die etwas dunkler gekleideter waren und was metalmäßiges ausstrahlten. Erkannte in ihnen die Vorgruppe Sonic Syndicate die am Abend mit Nightwish das HOB rocken sollten, sehr cool.
Abends dann endlich das Konzert: War unglaublich geil das Publikum ging gut mit und es war Party pur,
2 nette Girls aus LA kennengelernt und nach dem Konzert mit der Bassistin von Sonic Syndicate gequatscht. Kurz den Manager von Nightwish kennengelernt, der vom Spruch auf meinem T-Shirt „Don’t judge me based on your ignorance“ angetan war.

Nightwish selber ließen sich leider nicht mehr blicken, wäre aber auch wohl zu viel für mich gewesen und ich wäre aus den Latschen gekippt. Trotzdem ein perfekter Abend.

Sonntag war ausschlafen und den Rest vom Strip abklappern angesagt, abends ging’s dann noch zum Abschluss ins Kino „Indiana Jones“ und am frühen Montag morgen, 5 Uhr, zum Airport und Rückreise angetreten.

So das war mein Trip in die USA. Hoffe hat euch etwas Spaß gemacht.
Bis bald
Oceansoul2010

[carovette]

Toll, der Yellowstone - da bin ich gerne mit dabei. Schön, dass du uns auch mit einem Reisebericht verwöhnst.

lg caro