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Autor Thema: Carpenters into the deep  (Gelesen 23592 mal)

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zimmerfrau

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Carpenters into the deep
« am: 08.01.2013, 12:11 Uhr »
Tja, wir haben es wieder getan und endlich finde ich Zeit Euch mit meinem Bericht zu belästigen erfreuen. Zum 5. mal in Folge und ich bin schuld, sagt mein Angegrauter. Er müsse ja immer mit, weil er ja (fast) alles für mich tut  :D Gott sei Dank wussten wir zum Planungszeitpunkt noch nichts von den Hochzeitsplänen unserer Tochter, sonst wäre diese Tour mit Sicherheit flach gefallen.
Ich habe auch kaum Notizen gemacht und so wird viel aus dem Gedächtnis hervor gekramert werden müssen und das ist gar nicht so einfach wenn man danach schon mal wieder kurz in Indien gewesen ist. Mitten im Dezember um der Hochzeit der Tochter mit ihrem indischen Freund beizuwohnen. Aber damit beglücke ich Euch nach dem USA Bericht ;) .

Also mal sehen, die grobe Route war so:

1.9.2012 Frankfurt - Dallas Fort Worth - 1 Übernachtung
2.9.2012 Dallas - Pagosa Springs Colorado (schließlich wollte Herbert mal wieder in die Hot Springs hüpfen) 3 Nächte
5.9.2012 Pagosa Springs - Oljeto (Justin im Reservat besuchen und wieder mal im Hogan übernachten) 3Nächte
7.9.2012 Oljeto - kurzer Abstecher zur Navajo Nation Fair in Hole in the Rock Arizona
8.9.2012 Oljeto - Canyonlands (Chessler Park Hiken)
9.9.2012 Moab - Arches (und Umgebung unsicher machen) 4 Nächte
13.9.2012 Moab - Escalante (endlich Calf Creek Falls und Coyote Gulch erleben) 4 Nächte
17.9.2012 Escalante - Springdale (Zionweiter erkunden z.B. 2 x Observation Point) ;;NiCKi;: 3 Nächte
20.9.2012 Springdale - Paria Outpost (CCR spielt nicht mit und ist gesperrt) 1 Nacht
21.9.2012 Paria Outpost - Winslow Arizona (wollte schließlich auch mal an der Ecke stehen) 1 Nacht
22.9.2012 Winslow - Santa Rosa New Mexico (via Petrified Forrest) 1 Nacht
23.9.2012 Santa Rosa - Childress Texas (wir mussten ja wieder nach Dallas zurück) 1 Nacht
24.9.2012 Childress - Dallas (Dallas nach Brauereien absuchen) 1 Nacht
25.9.2012 Dallas - Frankfurt


was soll ich über den Flug viel schreiben, er war ok wie es halt so ist in der Holzklasse  :grins:
interessanter ist eher noch die Abfahrt von Daheim gewesen. Entgegen aller Gewohnheit war mein Grauer zur veranschlagten Zeit fertig und es hätte losgehen können, wenn ihm da nicht eingefallen wäre, dass er die Karte von Texas nicht auf sein Nokia geladen hat und dass wollte er dann noch tun.  :koch: So was macht mich dann leicht bis furchtbar nervös, was kann nicht alles passieren auf der Autobahn und auf dem Weg zum Flughafen. Erdbeben, Überschwemmungen, Lebensmüde auf der Gegenfahrbahn ect.  :shit: Diskutieren ist da sowieso sinnlos also lass ich meinen Adrenalin Spiegel steigen und versuche mich in die Situation zu ergeben  :verneig: .
Gott sei Dank spielt das Internet nicht so recht mit und Herbert gibt auf und wir können fast pünktlich los. Der Rest klappt wie am Schnürchen, bin ich so gwohnt gell, bin da leider etwas verwöhnt.
So in Dallas angekommen funzt auch alles bis wir in unserer Red Lady sitzen und jetzt Navigation bräuchten.  :pfeifen:

Halt, halt, bin ja wieder zu schnell. In Dallas durften wir zum ersten mal länger Schlange stehen bei der Immigration, sage und schreibe 35 Minuten  :lachen07:


ok das wäre dann auch mal gesagt. Also wir haben uns wieder mal einen Toyota SUV 4 geschnappt, diesmal in Rot. Darf ich vorstellen:


Dann haben wir mit einigen Kurven und Turnarounds und ä bissele Diskussion uns per Earthmat und Minilaptop auf dem lap zum Comfort Inn & Suits lotsen lassen. Ooch hab ja schon wieder was vergessen  :zwinker: die Temperatur in Dallas. Gefühlte 50 ° im Schatten, wir hatten uns gleich im Flughafen der Deutschlandtemperaturklamotten entledigt und genossen die Klimaanlage unserer Red Lady. Nachdem wir uns im Comfort Inn niedergealassen hatten ging es auf zum Shopping für unsere Grill Stops.

Ich hab mir mal vorgenommen nicht so viel zu texten, malsehen ob mir das gelingt  :lol:

Um endlich einen Supermarkt zu finden mussten wir wieder ein bissele rumkurven und landeten bei einem Mexikanischen Supermercado. Gab da fast alles was unser Herz begehrte, Maiskolben, Obst, Getränke (nur kein Bier), Brot und so weiter und so fort, das wollt Ihr alles gar nicht wissen, gell!
Bier haben wir aber auch noch aufgetrieben und dazu die Kühlbox + Eis. Dann aber ab ins Hotel und so ein zwei Bierchen bechern um dann auch gleich ins Land der Träume entschweben. Jetlag sei Dank ist man ja meisten recht bald wieder in der Wachposition und so konnte Herbert endlich die Texaskarte laden, damit wir uns wieder über die Route streiten konnten. Mein direktes Ziel wäre Hole in the Rock in Arizona gewesen, denn dort fand die weltgrößte Navajo Nation Fair statt und da wollte ich uns langsam hin manövrieren und die Bisti hätte ich da einbauen können  :zuck:. Doch meinem Süßen, welcher sich das ganze Jahr wenig um die Route schert und zu allen meinen Vorschlägen ja und Amen sagt, war es plötzlich in den Sinn gekommen wieder mal in Pagosa Springs in die Hot Springs zu hüpfen. Also nahmen wir direkten Kurs auf Colorado.
Um 6:00 Uhr waren wir startklar, sogar Frühstück hatte es schon im Hotel (magervariante aber ist ja wenigstens etwas). So und jetzt gibt es die Kurzversion: wir sind in einem Tag durchgerutscht bis Pagosa Springs. Mit den Einzelheiten will ich Euch echt nicht langweilen. Die Region in Texas welche wir durcheilten nennt sich die Panhandle Plains, das sagt doch schon alles über die Landschaft und Monsanto Betriebe ließen ab und an grüßen. Sicherlich hätte es so manches rechts und links vom Weg gegeben, aber man muss halt viel auch mal liegen lassen.

Pagosa Springs erschien proppenvoll und ein Banner verriet uns warum:


Na das konnte ja heiter werden, es war ja schon halb zehn Nachts als wir dort eintrafen, ob da noch ein Schlafplatz für uns frei ist? Wir steuerten gleich das Healing Waters & Spa an in welchem wir 2010 schon waren, doch da ging nix. Aber in der Oak Creek Lodge gleich daneben nahm man uns auf, puh Gott sei Dank, denn nach der Mammut Tour von 1.248 km waren wir beide doch ziemlich erledigt.
Am nächsten Morgen begrüßt uns ein Plastik Wapiti vor der Lodge:


Herbert stürzt sich zur Entspannung in die geliebten Hot Springs und ich stromere ä bissele durch Pagosa, habe ein nettes Gespräch im Visitor Center und versorge uns mit Info Material. Damit das nicht so langweilig für Euch ist, gibt es hier ein paar Impressionen vom Weltbad  :D Pagosa Springs und der Umgebung.



das Bildchen gab es auch noch, damit habe ich Euch schon vor 2 Jahren gelangweilt


wichtige Weisheiten aus dem Westen


selbsterklärend


nettes Wägelchen, gell?


Brücke über den San Juan River, direkt bei den Hot Springs


the river himself


im Hintergrund die ThermenSchwimmbäder von Pagosa Springs

Gegen Mittag machten wir uns mit Grillausrüstung auf bekannte Wege, den Wolfs Creek Pass hoch. Dort wollten wir ein riweifel (verdammt wie schreibt sich das denn wieder?  :help: Picknick veranstalten. Im Pagosa Driving Tours Prospekt ist das die Tour No. 6 Radio Transmitter-Continental Divide und da geht es ganz schön hoch hinaus. Dort hatten wir schließlich schon vor 2 Jahren fast im Schnee gegrillt. Diesmal war es Schneefrei und ich habe an der Transmitter Station diesmal auch keine Ferrari Sonnenbrille gefunden wie damals.


schneefreies BBQ


und in Memoriam mit Schnee September 2010



und soo hübsch waren wir damals....

unsere 2 kleinen Steaks - hmmmmh lecker


das Panorama vom Aussichtspunkt dort oben
Gut - dann ist nix mehr viel passiert, Herbert hat sich wieder eingeweicht und ich glaube ich auch ;][;

Übernachtung: Oak Creek Lodge - geht so - muss nicht sein  :nono:
Meilen: völlig uninteressant - wers unbedingt wissen will kann ja nachfragen
weitere Aussichten: echter Straßencrime a la "die Straßen von Pagosa Springs"
PS: und ich verspreche es, ich werde an meinem Stil arbeiten, wenn frau schließlich nur einmal im Jahr einen RB schreibt gibt es immer Startprobleme, wie mit einem Auto das zu lange gestanden hat halt.

LG Gudrun





paula2

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #1 am: 08.01.2013, 12:21 Uhr »
erste  :smiledance:
bin mit Begeisterung dabei! Ich war übrigens auch lieber in den heißen Quellen als beim Stadtbummel

Anti

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #2 am: 08.01.2013, 12:30 Uhr »
Gudrun, ich schmeiß mich jetzt schon weg...  :lachroll: Bitte nichts kürzen und einfach von der Leber weg schreiben. Kommt zumindest bei mir gut an, so dass ich mit meinem Nokia Handy schon im Wagen sitze. Hättet ihr nicht auf mich warten können? Obwohl... Texas ist bei mir im Moment auch nicht drauf.  :platsch:  :oops:

captsamson

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #3 am: 08.01.2013, 12:40 Uhr »
Das schau ich mir an, der Anfang war schonmal super :-)  8)
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

sil1969

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #4 am: 08.01.2013, 12:56 Uhr »
Mooooment! Da will ich unbedingt mit.
Ich kann Andrea nur zustimmen: schreib so weiter! Herrlich amüsant.
LG Silvia

Angie

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #5 am: 08.01.2013, 13:54 Uhr »

Hallo Gudrun,


deine Reiseberichte lese ich gerne! Diesen aktuellen habe ich in unsere Rubrik Reiseberichte des Südwestens eingetragen.

Mitten im Dezember um der Hochzeit der Tochter mit ihrem indischen Freund beizuwohnen. Aber damit beglücke ich Euch nach dem USA Bericht ;).

Auch darauf freue ich mich schon sehr :D


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

NähkreisSteffi

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #6 am: 08.01.2013, 15:56 Uhr »
Hallo Gudrun,

bin auch wieder dabei.

Viele Grüße

Steffi

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #7 am: 08.01.2013, 16:19 Uhr »
und um gleich der Frage vorzugreifen warum Dallas wenn wir uns dann doch nur in Utah rumtreiben - die Lufthansa hatte vergangenes Jahr leider keinen besseren Flughafen mit Expedientenermäßigung zu bieten. (Expedienten sind Reiseverkehrskaufleute) und wir fahren doch so gerne Auto in Amiland  :zwinker: :zwinker: :zwinker:

LG Gudrun

@ alle -  :herz: :welcome:

@ Anti - wird wohl so kommen, ich bin nämlich ein Plappermaul  :fluester:

DaniH

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #8 am: 08.01.2013, 17:46 Uhr »
Hallo Gudrun
So sieht man sich wieder  :). Danke für die ersten Eindrücke eurer neuesten US-Southwest-Reise. Auch ich bin gespannt auf die Fortsetzung, da sind einige gaaanz interessante Orte dabei! Und am Schreibstil ändere ja nichts, der ist schwer in Ordnung! Ein bisschen Pfeffer braucht`s eben.

Etwas Neues von euch hab ich bereits auf den ersten Bildern entdeckt: Herbert kann ja lachen!

Freue mich auf eure weiteren Tage.

Gruss

Dani (der von der CBS/WP)

Edeltapir

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #9 am: 08.01.2013, 18:10 Uhr »
Wie habt ihr denn die Steaks so toll hingekriegt? Direkt auf dem Rost der Feuerstelle oder (siehe Learning by Burning) mit Aluschälchen?

Kar98

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #10 am: 08.01.2013, 18:47 Uhr »
Ooch hab ja schon wieder was vergessen  :zwinker: die Temperatur in Dallas. Gefühlte 50 ° im Schatten...

Ach was, an dem Tag waren es hier hoechstens 38°C im Schatten... wenn es Schatten gegeben haette ;)
(Das Thermometer auf meinem Balkon zeigte allerdings dann doch 120 F = 49 Celsius an)

Inspired

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #11 am: 08.01.2013, 19:37 Uhr »
Hallo Gudrun,

dich und den 'Angegrauten' habe ich schon schmerzlich vermisst. Ich habe alle deine Reiseberichte mit Vergnügen gelesen und freue mich schon auf diesen hier.

Viele Grüße

Birgit

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #12 am: 08.01.2013, 19:51 Uhr »
@ DaniH - wie könnte ich Dich vergessen, hab schließlich Deine Super Berichte und Fotos unter meinen Favoriten und guck immer mal rein.
@ Birgit - danke das freut mich, normalerweise lege ich ja auch immer gleich los, doch diesmal ging es einfach nicht.
@ Kar98 - eh boah, dann hatte ich doch gefühlt echt recht :-)
@ Edeltapir - nix mit Aluschälchen, direkt auf dem Rost, Herbert kann das  :pancake:
@ alle -  :dankeschoen:

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #13 am: 09.01.2013, 13:45 Uhr »
04.09.2012 Dienstag Pagosa Crime Live und die Silver Falls


Sodele, nachdem gemütlichen Tag hatten wir geplant es sollte erst mal so gemütlichweitergehen. Da ich aber immer noch Jetlag geschädigt früh wach war, ging ich fotobewaffnet erst mal den Reservoir Hill hinter unserem Hotel hoch, dort gab es viele Pfade und ganz oben hatte das 4 Corners Folk Festival stattgefunden. Davon gibt’s deshalb Pictures.



Ausblick vom Reservoir Hill auf die Jackson Mountain



bärige Bank



Festzelt des 4 Corner Folk Festivals (eins von mehreren)

Danach wurde es dann seltsam und das war so: Herbert geht sich schwefeln und ich buche uns im Healing Waters & Spa für die nächste Nacht ein Zimmer, dieweil dort ja die Healing Waters direkt vor Ort sind und die Zimmer hübscher und in Memoriam 2010 halt. Während mein Grauer seiner Leidenschaft frönt organisiere ich den Umzug (mein Mann nennt das „häuslichen Komfort“). Frisch geschwefelt kommt er dann zurück und braucht die gepackte Red Lady nur mal um die Ecke zu fahren. Als ich an der Rezeption auschecken will, herrscht dort eine seltsam aufgeregte Stimmung. Die zwei Frauen nehmen mich erst gar nicht zur Kenntnis und sind ganz gefangen von – ich weiß nicht was.
Dann wird mir erklärt es herrsche eine „Situation“ auf der Straße draußen und der Sheriff hätte sie gebeten alle Gäste zu informieren in ihren Zimmern zu bleiben.

Na Mahlzeit, was wird das denn jetzt? Die Beiden belabern sich aufgeregt und wenn amerikanische Mädels schnell und aufgeregt palavern, dann versteh ich halt fast nur Bahnhof. Es wird über den Hof geguckt, es wird durchs Fenster gespäht und es wird telefoniert. Ich erkundige mich ob ich nicht wenigstens nach nebenan gehen kann, denn Herbert weiß ja gar nicht was los ist und wo ich bleibe. Der zieht ja gerade im Nachbarhotel ein ohne an der Rezeption vorbei zu müssen. Gut einen Vorteil hatte das schon, ich musste keinen Koffer ins Zimmer schleppen, hatte dann auch häuslichen Komfort ;) .


Zwecks meines Umzugsanliegens wurde Rat von einem männlichen Wesen von außerhalb eingeholt und die Outside Situation geklärt und ich bekam die Genehmigung nach nebenan zu gehen, denn die Situation war in der anderen Richtung. So recht wusste wohl noch niemand was da eigentlich vor sich ging.

Nachdem wir uns im neuen Zimmer eingerichtet hatten fragten wir tel. nach ob wir in die Bäder dürfen und das wurde genehmigt. Allerdings nicht sonderlich lange, dann wurden wir alle aus dem Wasser gescheucht und in der Rezeption versammelt. Niemand sollte sich im Freien aufhalten.

Na ganz ehrlich Mahlzeit, jetzt standen und saßen wir da halbnackt und nass, in unsere Handtücher eingewickelt in der Gegend rum und harrten der Dinge, so circa 7 Badegäste und 3 Hotelangestellte in der Minirezeption des Healing Waters & Spa. Inzwischen gab es immer abenteuerlichere Informationen. Bewaffnete Männer hätten sich in einem Auto verbarrikatiert und bedrohen sich und Andere und von einer getöteten Frau war die Rede.
Nachdem wir so gute 40 Minuten vor uns hin geschlottert hatten, fand ich das nicht mehr lustig und wir beschlossen auf eigene Gefahr über den Hof in unser Zimmer zu gehen, was dann auch genehmigt wurde. Die Zufahrtsstraße war inzwischen abgesperrt, es durfte nur noch in die ungefährliche Richtung raus gefahren werden.

So im Zimmer konnten wir uns zwar endlich trocken legen und mit dem Schlottern aufhören aber das war nun auch bald langweilig. Wer will denn seinen USA Urlaub in einem Hotelzimmer verbringen? Also beschlossen wir einen Ausflug zu unternehmen. Gesagt getan, Kühlbox in die Red Lady verfrachtet und uns dazu und ab durch die Mitte. Rausfahren durften wir ja, wenn wir nur geahnt hätten, dass wir nun nicht mehr da reinkommen, zumindest nicht mehr mit dem Auto.

Unser Ziel waren die Silver Falls an der East Fork Road des San Juan Rivers, Tour No. 2 der Pagosa Springs Driving Tours Map. So und dafür gibt’s jetzt endlich ein paar visuelle Eindrücke, denn für die Crime live Situation hatte ich halt keinen Foto in der Badehose und es gab für uns ja auch nix zu sehen, außer uns Bedröpelten selbst.



Am Trailhead zu den Silver Falls stand eine Cabin mit Tisch und Bank und da stärkten wir uns erst mal, dann stiegen wir zu den Falls auf. Ist nicht weit und die Fälle sind ganz nett aber nicht spektakulär, hatten grad auch wenig Wasser zum fallen.




in der Nähe des Trailheads

die Silver Falls


San Juan River



Die Landschaft ringsrum ist herrliche Natur pur, die Anfahrt ging durch einen schönen Canyon und ab und an war es gut high heels clearance zu haben. Der San Juan River schlängelt sich durch das Tal und wir waren mit der Natur und uns fast alleine. So richtig schön idyllisch.


Nachdem wir Idyllesatt waren fuhren wir zurück nach Pagosa Springs um schon von weitem zu sehen, dass die Zufahrt zu unserem Hotel noch immer gesperrt war. Ein wahres Blinklichtfeuerwerk veranstalteten die ganzen Sheriffsautos an der Kreuzung und schickten alle wieder weg. Selbst als sogenannte Anwohner durften wir nicht rein. Es war mittlerweile Spätnachmittag. Wir parkten dann halt in der Nähe gingen in ein Cafe und erkundigten uns was denn nun wirklich los sei. Es gab noch immer verschiedene Gerüchte, von Toden und im Auto Verbarrikadierten aber nix Genaues. Übriggebliebene vom Folk Festival wären die Verursacher, keine Einheimischen. Und alle versicherten, dass so etwas in Pagosa Springs noch nie vorgekommen sei.  :fluester:

Ewig kann man ja auch nicht Kaffee trinken also unternahmen wir eine ausgiebige Shoppingtour, ein Gürtel für Herbert und ein Pferdehaararmband für mich. Da immer noch keine Änderung an der Situation beschlossen wir die Pagosa Springs Brewery aufzusuchen.
So ein, zwei Bierchen verändern manche Situation und eine Portion Chicken Wings verbessern noch zusätzlich die Lage. Schließlich waren wir so was wie Heimatlose.



Biergarten der Pagosa Springs Brewery



Allzu viele Bierchen gingen dann aber nicht, denn die Brewery liegt zu weit außerhalb um ins Hotel zu laufen. Also ging es wieder zurück um festzustellen, nix hat sich getan. Der Sheriff meinte dann wir sollten unser Auto auf dem öffentlichen Parkplatz abstellen und zu Fuß ins Hotel gehen, er hätte schon etliche über die Fußgängerbrücke laufen sehen.

Ok, scheinbar hatten alle überlebt, dann machten wir das auch so. Niemand hat uns als Geisel genommen und wir wurden auch nicht angeschossen. War aber irgendwie schon ein komisches Gefühl  :zuberge: . Im Zimmer fühlten wir uns auf jeden Fall sicherer, nachdem wir abgeschlossen hatten natürlich.

Es durfte auch wieder gebadet werden und ich fragte mich wie sich jemand so lange in einem Auto verbarrikadieren konnte, bis wir erfuhren, es handle sich um ein Wohnmobil. Na dann war mir klar, dass der oder die noch länger durchhalten können.

Nachdem ich vom Pool zurückkam, sah ich einen Jäger sein Gepäck aus dem Auto ausladen. Ja wie war der denn an der Absperrung vorbeigekommen? Ich fragte ihn und er durfte durch bis zum Hotel. Na dann nix wie ab und unsere Red Lady nach Hause holen. Ich kam wieder unverletzt über die Brücke zum Parkplatz mit unserem Auto zum Hotel.

An diesem Abend geschah dann nix mehr weiter, die Nacht war auch normal.  :schlafen:

Meilen: nicht viel so um die 50
weitere Aussichten: Flucht nach Oljeto auf Umwegen (mir wird ja nix geglaubt, nur der Nokia Navigation)  :bang:

Anti

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #14 am: 09.01.2013, 18:57 Uhr »
aber nu will ich doch wissen, wat war?

Ja ja, in den USA sollte man keinen Urlaub machen. Da werden doch so viele erschossen. Und überhaupt mit den ganzen Gangs und so...   :lol: :wink: