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Autor Thema: Durch den Südwesten September 08  (Gelesen 30525 mal)

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zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #45 am: 02.10.2008, 04:37 Uhr »
Mittwoch 24.09.08 Wir verlassen Salt Lake City Richtung Monument Valley

So erst mal wieder ein ganz gemütlicher Vormittag, die Sonne lacht vom Himmel und der Kaffee von der Maverick Tankstelle schmeckt gut. Wir haben absolut keinen Stress, denn Justin meinte er wäre frühestens um 16:00 Uhr startklar. Also sitze ich am Schoß PC und kann am Reisebericht arbeiten. Meine Ehehälfte macht sich auf die Suche nach einer bestimmten Brauerei und geht bummeln.

Um 11:00 Uhr ist eigentlich Check Out Time, doch vor lauter Reisebericht schreiben und Bilder Batch konvertieren und hochladen vergesse ich ganz die Zeit.  Als sie mir wieder bewusst wird ist es bereits 11:45 Uhr. Gepackt habe ich schon nur der Lap Top muss noch verstaut werden.

Herbert trudelt wieder ein und gemeinsam räumen wir das Feld, pardon das Motel, lassen das Schneeweischen aber noch auf dem Motelparkplatz stehen. The Gateway ist eine riesige, hypermoderne Shoppingmall ganz in der Nähe und dorthin machen wir uns auf den Weg.



Am Apple Store kommen wir natürlich auch nicht vorbei, aber mit iPhone kaufen ist nix, das haben wir schon in San Francisco erkundet. Nur american citicens und mit Vertrag.



Faszinierend fand ich dann noch ein riesiges Kaufhaus nur für Sportartikel, die Preise waren allerdings nicht unbedingt schnäppchenmäßig.



Nachdem sich langsam aber sicher Hunger bei uns beiden eingestellt hatte suchten wir uns eine Futterkrippe. Es war sättigend aber nicht unbedingt erwähnenswert, ich habe auch schon längst wieder vergessen wie der Laden hieß.

Dann meldete sich unser Justin, es war 14:00 Uhr nochwas, er sei startklar. Wir also schnell zum Motel zurück, Schneeweischen satteln und den Halbnavajo mit seiner Freundin abholen.
Auf dem Weg Richtung Provo noch seine neue Brille auflesen und weil gerade Stop and Go auf der Interstate 15 South, schnell noch bei Cafe Rio vorbei und alle abfüttern, heute gibts nämlich nur noch unbedingt notwendige technische Stops auf dem Weg Richtung Monument Valley. Ist doch schließlich ein ganz schöner Ritt dorthin. Bis wir wirklich durchstarten ist mittlerweile irgendwo zwischen 17:00 und 18:00 Uhr. Jedenfalls habe ich notiert daswir um 18:50 Uhr Price passieren, um 21:00 Uhr Moab und schließlich, ziemlich müde gegen 23:00 Uhr in Oljeto ankommen.Oljeto liegt ca 11 Meilen vom Eingang zum Monument Valley National Tribal Park.  :indianer:

Die Grandma ist noch wach und empfängt uns um uns unser Betten zuzuweisen, in welche wir auch sofort totmüde fallen und  :schlafen:

Hier noch ein paar Fahrtimpressionen:

Cafe Rio mit dem Mount Timpanogo im Hintergrund



Durch die Wasatchmountains



langsam wird es dunkel



schon jenseits von Price



Na denn bis morgen. :winke:

carovette

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #46 am: 02.10.2008, 09:08 Uhr »
Das wäre bestimmt eine schöne Fahrt tagsüber gewesen. Jetzt bin ich so richtig gespannt auf die Fortsetzung. :indianer:.....spann uns bitte nicht so lange auf die Folter....... :verneig:

lg caro

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #47 am: 02.10.2008, 13:40 Uhr »
Ja das glaube ich, aber weiß nicht ob ich heute weiterkomme, denn ganz aktuell geht es heute in die Wave.  :D :D :D :D

Also dann mal bis danach

lg gudrun und ihr herzi

 :musik: :musik:

carovette

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #48 am: 02.10.2008, 13:53 Uhr »
Uuuuupppps - ich dachte immer, das Herzi bist Du  :oops: :oops: :oops: :oops:

Schönen Tag in der Wave - ich wünsche Euch super Wetter für tolle Fotos.

bis bald

lg caro

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #49 am: 03.10.2008, 03:26 Uhr »
 :oops:
Hi Caro, wie sollst du das denn auch wissen. Bei meinem Einstieg hier im Forum hab ich noch nicht so ganz durchgeblickt und etwas konfus als kürzel die Shortcuts meines Angetrauten genommen. Ich bin demzufolge ja eher die Guzi.

 :rotierend2:






zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #50 am: 03.10.2008, 04:10 Uhr »

25.09.08 Monument Valley Oljeto –Erste Orientierung :help:

So nachdem wir so mitten in der Nacht in Oljeto angekommen waren, plagte uns natürlich am Morgen die Neugier wo wir denn gelandet waren. Nachts sind ja bekanntlich alle Mäuse grau und so war es auch mit Oljeto. Unser jugendlicher Begleiter und seine noch jugendlichere Freundin sind natürlich absolute jugendliche Langschläfer, wie wir das in dem Alter wohl auch waren und wie mir, aus der Zeit, in der Justin bei uns lebte, auch noch in Erinnerung war. Aber nu wir sind  ja nun on Tour und unheimlich neugierig und dem Langschläferalter auch längst entwachsen.
 
Die Grandma Ruby hatten wir ja nun schon kennengelernt, also tasteten wir uns vorsichtig  aus unserem Schlafgemach, und schüttelten nun auch dem Grandpa Keith schüchtern die Hand. Sein Amerikanisch ist nun leider sehr schwer zu verstehen, es klingt er wie Navajodialekt. Mit Hilfe von Grandma Ruby beschnupperten wir uns ein wenig. Es gab Kaffee und einen selbstgebackenen Blechkuchen Marke Brownies. Wir erkundigten uns ob wir uns denn hier im Reservat als Nichtnavajos frei bewegen dürften und das wurde bejaht. Also sattelten wir Schneeweischen und gingen auf Tour erst mal alleine.
 
Oljeto selbst besteht aus wenigen Häusern, die alle fast gleich aussehen und ziemlich neu sind.



Und wie ihr seht ist alles eingezäunt und zwar nicht nur das eigene Anwesen, sonder der gesamte Ort. Man/frau kann also nicht mal schnell ins Freie laufen, nein da heißt es erst zum Ortsende oder Anfang. Eben dorthin wo der Zaun aufhört. Justin hat uns erklärt, das wäre um der Vermüllung der Umgebung vorzubeugen. Scheint zu funktionieren, sah nämlich ringsum sauber aus.



Die Umgebung ist Monument Valleymäßig, wenn natürlich nicht ganz so spektakulär wie im Tribal Park selbst. Aber schon sehr schön mit einigen typischen Felsformationen und natürlich alles in dem schönen Utahrot.



Wir also auf die Mainstreet, die hier in Oljeto als geteerte Straße endet, und vorgefahren bis zur Gouldings Lodge und weiter Richtung M.V. Tribal Park. Am Entrance erkundigen wir uns nach den Öffnungszeiten und den Kosten. Wir wollen das heute noch nicht durchziehen, denn wir möchten doch unseren Halbindianer dabei haben und seine Freundin ist ja auch zum ersten Mal hier im Reservat. Also nachdem wir voll im Bilde sind, fahren wir ein Stück die Strecke Richtung Mexican Hat zurück und müssen natürlich schon ständig zum Fotoklick anhalten, denn viele der bekannten Monument Valley Felsformation sind natürlich schon von der Straße aus zu sehen. Die gibt es aber erst morgen zu sehen.

Hier Impressionen von der Oljetostraße



Auch Reiter laufen uns vor dieser Kulisse vor die Nase. Einfach schön.



Dann fahren wir wieder zurück nach Oljeto um zu gucken ob denn die Jugend schon ausgeschlafen hat.
Und wirklich Justin ist schon im Hof und handiert mit einem Gewehr. Buh das sieht richtig gefährlich aus, aber ich weiß ja schon von ihm, dass er hier bei Grandpa immer Kaninchen jagen und rumballern darf. Das ist hier im wilden Westen ja noch viel selbstverständlicher und einfacher als bei uns. Aus diesem Grund ziehe ich meine Absicht hier etwas spazieren zu gehen ernsthaft in Frage.

Also erst will ich den Halbnavajo und seinen Schatz doch mal vorstellen.



Später sind wir dann zusammen mit Grandpa und Grandma in die Prärie gefahren, zu einem Stück Land auf dem sich die beiden einen Hogan bauen wollen.Auf dem Weg dorthin komme wir am Train Rock vorbei. Weshalb der wohl so heißt?



Wir vor den Grundpfeilern des zukünftigen Hogans. Das ist ein traditionelles Navajohaus, dessen Holzgerüst dann mit Erde verkleidet wird und das dann wie ein utahroter Erdhügel mit Tür aussieht.



Die Grandparents verlassen uns dann und wir fahren zur Gouldings Lodge um dort John Wayns Cabin zu besichtigen.



Wir mit dem Monument Valley Star höchstpersönlich. Und diese Jugend, keinerlei Respekt.



Dieser Felsen hatte es meinem herzi besonders angetan, weiß auch nicht warum.  :pfeifen:



Wir haben dann noch im Supermarkt gleich neben der Lodge eingekauft um Abends schön zu grillen. Auf der Rückfahrt liefen uns dann diese netten Vierbeiner noch vor die Kamera.



So das wars dann mal für heute, wir haben uns nämlich nur noch die Steaks und Bratwürste gut schmecken lassen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Für morgen steht dann der Monument Valley Tribal Park, ganz, ganz früh auf dem Programm. Wir wollen doch schließlich schönes Sunriselicht fürs knipsen haben, da werden wir die Langschläfer aus den Betten schmeißen müssen.

Bis morgen...... :schlafend:




carovette

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #51 am: 03.10.2008, 11:03 Uhr »
Wow - schööööön...... Um den Tag beneide ich Euch wirklich, das war bestimmt ganz toll.
Klasse Fotos - Super!

lg caro

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #52 am: 03.10.2008, 12:27 Uhr »
 :herz:

ja es war schon klasse, besonders so mittendrin bei den Navajos. Sie werden immer als so unfreundlich beschrieben. Also wir machen da ganz andere Erfahrungen.

Es gibt halt auch bei ihnen solche und solche.

lg zimmerfrau

 :winke:

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #53 am: 03.10.2008, 16:41 Uhr »


26.09.08 Monument Valley Tribal  Park

So heute hieß es um 06:00 Uhr raus aus dem Nest und auch die Jugend rausschmeißen. Die brauchen etwas bis sie in die Gänge kommen, haben auch gestern Nacht wieder bis in die Puppen rumgeschäkert. Ja, ja wir waren auch mal Jung.

Wir schaffen es um 06:30 Uhr zu starten, es ist schon etwas dämmrig. An der Tankstelle bei der Goldings Lodge gibt es erst mal Kaffee für uns, Dr. Pepper (bäh) fürs Jungvolk und Fuel für Schneeweischen. Ist schon fast ein Rosenrot unser Toyota, sind ja schließlich gestern ein paar Meilen utahrote Staubstraßen gefahren. Aber waschen gibt´s noch nicht, wäre für die Katz. Wir wollen doch heute im M.Valley den Loop drehen und das ist ja wieder Piste.

Erstmal ein bischen Sunrise.



Nachdem wir alle aufgetankt sind geht es los Richtung Tribal Park. Es wird schon hell und an der Zufahrtsstraße haben sich auch schon etliche Fotografen mit Stativ aufgebaut um den Sunrise zu erwischen.

Am Kassenhäuschen sitzt noch niemand drin, wir also vorbei. Auch am Parkplatz oben will uns niemand abkassieren und auch dort viele stativbewaffnete Knipser. Wir machen auch schnell ein paar Klicks und starten dann die Rundfahrt durchs Monument Valley. Justin kennt sich hier gut aus, er war schon sehr oft mit der Familie hier und seine Oma hat früher auch an John Fords Platz indianischen Schmuck verkauft. Eine Tante macht das heute noch.

Die Piste ist denkbar holprig, aber wir sind zu dieser frühen Stunde fast alleine hier, nur ein paar Navajos überholen uns. Es ist toll die bekannten Felsformationen so nah zu sehen und echt klasse ist der Blick von John Fords Platz, ja den hat er echt gut gewählt.





Hier verbringen wir einige Zeit und genießen  das frühmorgendliche Ambiente, welches uns ganz alleine gehört. Lediglich eine Navajofrau bestückt schon ihren Schmuckstand. Weiter geht es durch das Valley. Vor 25 Jahren waren wir nicht im Park selbst sondern sind nur an der Straße vorbeigefahren. Man sieht ja schon tolle Formationen von der Straße aus aber drinnen gibt es doch noch wirklich einiges mehr.



Wir machen hier und da Stop und Klick und genießen den Sonnenaufgang, der schon recht fortgeschritten ist mittlerweile. Es gesellen sich auch die ersten anderen Rundfahrer zu uns.



Nachdem wir uns sattgesehen und sattgeklickt haben fahren wir noch einmal auf den Parkplatz am Eingang, dort entsteht auch das neue Navajohotel. Es sollte eigentlich schon fertig sein hat sich aber verzögert, also die Lage dieses Hauses ist echt traumhaft. Wir schießen unsere letzten Bilder und verabschieden uns vom Tribal Park.



Die Rückfahrt nach Olijeto gestalten wir heute etwas abwechslungsreicher und nehmen eine Staubpiste, die am Goldings Lodge Campground beginnt. Das übliche Gehoppel und natürlich der übliche Sand, aber Schneeweischen hat sich schon als sehr fähig erwiesen und die Strecke ist wirklich sehr abwechslungsreich und zudem auch kürzer.

Am Nachmittag brechen wir auf Richtung Pijute Farms. Eine Dirtroad, die nach der Karte bis zum San Juan River Arm führt. Nach Grandpa Keith ist die Straße gut und wir bräuchten ca. 1,5 Stunden hin. Dort gäbe es auch einen Wasserfall aber man/frau müsste durch Büsche laufen und dort sind Schlangen. Na Mahlzeit. Opa erzählt noch, dass dort versucht wurde Schafe zu halten und diese seien aber von den Schlangen getötet worden. Justin bewaffnet sich mit Revolver um uns vor den Schlangen zu bewahren. Noch mal Mahlzeit. Er war dort auch noch nie, ist für ihn auch eine Entdeckungstour.



Die Straße ist auch zunächst relativ gut und sehr breit, ab einer Abzweigung -die natürlich in unserer Karte nicht drinnen ist-entscheiden wir uns für links und das ist falsch wie sich bald herausstellt. Wir haben uns, wie sich später herausstellt in die Copper Canyon Road verirrt. Diese ist alsbald schmal und rubbelig und sehr bald furchtbar sandig. Wir fahren noch ein Stück einen Wasch entlang und geben dann auf und machen kehrt.

Wir versuchen es mit rechts und liegen diesmal richtig, es gibt ein paar einzelne Farmen hier draußen. Für mich sehen sie wie Wohncontainer aus und nicht wie ich mir eine Farm vorstelle. Bevor wir das Ende der Straße erreichen kommen wir noch an einem kleinen, geparkten Flugzeug vorbei, welches offensichtlich auf der Straße gelandet ist.



Zu sehen ist weit und breit niemand vor allem auch nicht der San Juan Arm des Lake Powell.  Doch der Arm ist natürlich noch da, nur kein Wasser mehr wo es laut Karte noch sein sollte. Dafür sind hier die niedrigen Büsche, welche wohl die Schlangen beherbergen. Also mich lädt das nicht ein hier nach einem Wasserfall zu suchen.



Justin, Marki und Herbert machen dann ein paar Schießübungen mit dem Revolver, das macht scheußlichen Krach und hält mich gewaltig auf Abstand. Und dann wieder die Vorstellung ich würde hier spazieren gehen, ich gehe doch so  gerne spazieren, und dann ballert da jemand in der Gegend rum, also nä, das ist nichts für Mutters Tochter. Die Hitze ist außerdem nachmittäglich heiß und so treten wir den Rückzug an ohne den San Juan gesehen zu haben und Gott sei dank auch ohne Schlangen gesehen zu haben.

Ein paar Impressionen von der Rückfahrt.



So sieht das aus, wenn du überholt wirst.



Solche Unternehmungen machen hungrig und so wird der Grill angeheizt. Bis es soweit ist unternehmen Herbert und ich nun doch einen Spaziergang in der Nähe des Dorfes, immer in der Hoffnung das hier kein 2. Justin Schießübungen macht. Wir fahren aber erst ein Stückchen raus, denn da ist ja der Zaun um das Dorf. Dann laufen wir in das Tal an dessen Ende die schöne Brustartige Felsformation liegt. Das macht viel Spaß und keiner hat auf uns geschossen.





Danach gibt es lecker Steak und Bratwurst mit frisch gemachtem Grandma Frybread, das ist in Fett ausgebackenes Weißbrot in Pfannkuchenform , schmeckt lecker. Wir schauen uns noch gemeinsam ein paar Bilder von unserer Reise an und dann heißt es Schlafen gehen. Morgen müssen wir wieder bald aufstehen, denn Justin muss morgen Abend schon wieder arbeiten und wir wollen auf dem Rückweg nach Salt Lake City noch im Arches National Park vorbei. 

Zum Abschluss gibts noch Grandpa Keiths Truck.



so und morgen müssen wir leider ade sagen zu dieser wunderschönen Ecke der Welt, aber es warten ja noch mehr Naturwunder auf uns.

Also bis tomorrow

carovette

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #54 am: 03.10.2008, 16:54 Uhr »
Liebe Zimmerfrau - du legst ja ein sensationelles Tempo hin! :applaus:

Das war wieder ein sehr informativer Bericht und vor allem ein wunderschönes Sonnenaufgangs-Foto!!!

Bis bald

lg caro

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #55 am: 05.10.2008, 00:47 Uhr »
 Nachtrag
 :oops:

vergessene Bilder von unserem Spaziergang in Oljeto





und - So sieht das aus wenn duüberholt wirst




Palo

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #56 am: 05.10.2008, 01:02 Uhr »
Klasse Bericht und Bilder. Uebrigens die unfreundlichen Navajos sind nur die, die viel mit Touristen zusammen kommen und von denen verzogen worden sind  :ohjeee: Mir ist noch kein unfreundlicher Navajo begegnet  :zwinker:
Gruß

Palo

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #57 am: 05.10.2008, 02:58 Uhr »
 :rollen:

ja ich möchte ja auch endlich in der Gegenwart ankommen, alles ist doch noch viel lebendiger wenn es frisch  ist. Ist wie mit Obst.  :lachroll:

Immerhin ist heute schon der 04.10.08 und ich bin erst beim  :verwirrt: Hilfe, wo bin ich überhaupt?

Also schön weiter, habe nämlich gerade wieder Access und auch schon ein wenig vorgearbeitet.

27.09.08 Monument Valley – Arches National Park – Salt Lake City


Heute müssen wir uns vom  Monument Valley verabschieden, denn wir wollen bis 18:00 Uhr in Salt Lake City sein und noch einen Abstecher in den Arches National Park machen.  Wir stehen wieder sehr bald auf und starten um 6:30 Uhr, es dämmert und die silberne Mondsichel schwebt am Monument Himmel.

An der Tankstelle bei der Gouldings Lodge ist noch nicht offen und so gibt es erst in Mexican Hat einen Kaffee. Vorbei ziehen die Silouetten der Monument Valley Monumente und wir werfen einen letzen Blick darauf. Die ersten Fotografen haben sich schon wieder mit ihren Stativen aufgebaut. 



Langsam wird es hell und wir können sehen was wir auf der Herfahrt im Dunkeln verpasst haben. Zum Beispiel den Felsen der Mexican Hat seinen Namen gegeben hat. Wir kommen an ein paar markanten Stellen vorbei an die ich mich noch erinnere vor 25 Jahren auch passiert zu haben. Das ist einmal der Wilson Arch und Hole in the Rock, wie damals großartig angekündigt, und doch eher harmlos. Wir zischen vorbei. No time.  :nixwieweg:

Irgendwo verlassen wir die Anreisestrecke und machen einen Umweg, weil wir den Moki Dug Way fahren wollen. Eine Schotter- Serpentinen Straße, die sich auf die Mesa hochschraubt und einen gigantischen Blick Richtung Süden erlaubt.
 
Als die Abbruchkante, oder besser die Aufbruchkante, vor uns liegt, können wir uns überhaupt nicht vorstellen wo da eine Straße hochführen soll. Doch sie ist da und schlängelt sich versteckt nach oben. Ich fahre,  :platsch: , teilweise lieber nicht nach rechts gucken und immer schnell weiter.



Herbert will knipsen und ich soll halten. Natürlich ist der, nach seiner Meinung beste Platz, genau an einem steilen Stück vor einer Kehre. Nä, nä das halten meine Knie nicht durch, hier kann ich nicht anhalten. Also ein Stück weiter und ich stoppe wo ich es vertragen kann. Hier ist es natürlich vom Lichteinfall völlig unmöglich, sagt mein Süßer mit den stärkeren Neven  was  Höhe angeht, und ist leicht säuerlich.


 
Wir arbeiten uns also weiter hoch, Verkehr ist um diese Zeit keiner, mit uns sind nur 2 Motoradfahrer auf der Strecke und die Jugend auf dem Rücksitz ist schon wieder selig entschlummert. Oben angelangt, vertragen meine Nerven einen Stop und wir genießen den wirklich gigantischen Ausblick. Fototechnisch ist es leider nicht so optimal, denn der Blick geht ja nach Süden und da lacht uns die morgendliche Sonne entgegen.



Die weitere Strecke ist wieder unspektakulärer, man/frau ist ja schließlich schon etwas verwöhnt langsam und vor Blanding stoßen wir wieder auf die alte Route. In Moab kriegt Schneeweischen Futter und nach dem obligatorischen Stop am Visitor Center sind wir um 11:30 Uhr  auf dem Arches Drive. Der balanced Rock winkt uns von weitem zu und ich habe ihn viel kleiner in Erinnerung. Leider fehlt uns für eine Ausführliche Erkundung, die dieser Park nun wirklich verdient hätte, die Zeit. Es müssen also Prioritäten gesetzt werden und so geht es natürlich Richtung des weltbekanntesten Arches.



Die lange Wanderung bis direkt hin scheidet auch aus, also marschieren wir die kurze Strecke bis zum Upper View Point und bewundern ihn von Ferne. Es ist recht heiß um diese Zeit und im Süden hängen schwarze Gewitterwolken, fernes Donnern ist auch schon zu vernehmen.   
Nachdem die Fotos geknipst sind treten wir den Rückzug an und für Devils Garden reicht das Zeitbudget nun auch nicht mehr. Hier noch schnell ein paar Schnellgeknipste.






Schade, aber es gibt sie halt die Sachzwänge. Also anschnallen und durchstarten nun geht’s in einem Rutsch bis American Fork. Dort holt uns der Hunger und Cafe Rio von der Strecke. Die Wasatch Mountains hatten schon sehr schöne herbstliche Farben zu bieten, das war mir auf der Hinfahrt gar nicht so aufgefallen. Wahrscheinlich hat die spätnachmittäglich Sonne, die uns jetzt im Nacken saß die Farben stärker in unseren Blickwinkel gebracht.






Cafe Rio gestärkt ging es dann zu Justins Appartement in Salt Lake City und da hieß es dann Abschied nehmen. Schnell noch die Bilder auf seinen PC überspielen und dann Tschüss.  :winke:

Buh wie ich Abschiede hasse, besonders solche wo es so ungewiss ist wann und ob man sich je wiedersieht. Also noch mal fest drücken und die aufsteigenden Tränen verdrängen, jetzt könnte ich beim Schreiben schon fast wieder heulen, und winkend ab durch die Mitte.

Wir waren gut in unserem Zeitmanagement, es war 17:30 Uhr. Unser Ziel für heute war wieder das City Creek Inn. Beim Anblick des vollgeparkten Motels, hatten wir schon die Befürchtung kein Zimmer mehr zu bekommen, dem war aber nicht so.  Also wieder häuslich niederlassen, Läppi anstöpseln und Bericht tippen. Verdammt, werde ich es je schaffen in der Echtzeit anzukommen?

Na schaun mer mal.  :anykey:

Zimmerfrau


zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #58 am: 05.10.2008, 03:27 Uhr »
So und nun mal dalli, noch schnell die erneute Rückfahrt, mir wird ja schon fast schwindelig vom Hin- und Herfahren :rollen: :rotierend2: :rotierend:

28.09.08 Salt Lake City – Kanab


Heute heißt es wieder Meilen hinter uns bringen, denn die Rückfahrt nach SLC war ja schließlich nur rein technisch notwendig um die Kids wieder abzuliefern. Unser Plan geht ja in Page weiter. Also früh noch schnell einen Bericht absetzen und dann nichts wie ab Richtung Süden.

Denkste Puppe. Erstens entdecken wir, dass Justin sein Handyladekabel im Schneeweischen vergessen hat, was wir ihm dann noch schnell an die Appartementtür hängen, da niemand öffnet und zweitens  interessiert sich mein Angetrauter brennend für amerikanische Obi´s, beim Home Depot irgendwo an der I 15 wird gestoppt und er guckt sich diesen Laden von vorne bis hinten an.
Ich verzichte und widme mich im Schneeweischen den weiteren Plänen. Eigentlich wollte er schon bei einer Auto Mall abbiegen und sich die Autos ansehen. Das sind aber so gar keine Programmpunkte bei meinen Reiseplänen. Na gut Land und Leute kennenlernen ist ein weites Gebiet und nur Souveniershops sind ja schließlich auch langweilig.

Dann stellt sich auch noch Hunger ein, also ist an Meilenfressen noch immer nicht zu denken. Wir gehen in irgendeine Cookerie und stellen unsere Mägen erst mal zufrieden und fressen, pardon, essen etwas Nichtmeiliges.

nennt sich Smokey Mountain Burger



Wären wir zuhause, wäre natürlich jetzt ein Mittagsschläfchen angesagt, ist doch schließlich Sonntag heute. Aber nix da, jetzt geht’s endlich mal weiter Richtung Süden.
 
Wir nehmen die Interstate 15 und fahren am Exit 188 ab, um über Salina die Richtung Cannonville einzuschlagen. Vielleicht können wir ja die Cottonwood Canyon Road nehmen um nach Page zu gelangen. Aber der Wettergott will da wohl eher nicht mitspielen. Dunkle Regenwolken ballen sich zusammen je weiter wir nach Süden kommen. Die Sonne lassen wir am great  Salt Lake zurück
.
Navi macht auch wieder Kapriolen und schon in Salina gibt es einige Verwirrungen, doch wir schaffen es wieder die Spur zu finden. Ich fahre mittlerweile und Herbert ist Copilot. Er hat eine Strecke im Visier, bei der sich Navi dann wieder komplett stur stellt. Es will partout nicht so fahren und meint immer wir sollen umkehren. Doch wir können auch stur sein und Navi hat einen Knopf zum abstellen, wir nicht.

Also wir fahren die 24 und dann die 82 Burrville, Greenwich und Antimony sind Streckenposten. Die Straße heißt 22, endet aber kurz nach Antimony laut Schild. Auf unserer Karte geht es aber weiter und Navi haben wir ja ausgebotet. Also es ist ja eine Straße vor uns zu sehen und geteert ist sie auch noch dazu. Wir kommen durch einen kuscheligen kleinen Canyon, kein Auto mit uns unterwegs, na ja ist ja auch etwas abgelegen und Sonntag noch dazu.
Nachdem der Canyon uns wieder ausspuckt geht es endlos weiter über die Prärie, mit Kuhweiden und den dazugehörigen Viechern. Es tröpfelt auch immer wieder mal und irgendwann landen wir auf der 12 bei Rubys Inn, ganz in der Nähe des Eingangs zum Bryce Canyon.

Hier ein paar Impressionen davon.




 
Jetzt regnet es wirklich und der Wind bläst. Also gar nicht an die Cottonwood Canyon Road zu denken und leider auch nicht an das Nachholen des Navajo Trails im Bryce Canyon.
Na gut dann geht es halt weiter bis Kanab wo wir uns im Mission Inn für 40,50 Us Dollar einquartieren. Ist nicht unbedingt ein Geheimtipp und es gab auch kein Wireless.  Und so wirft mich das wieder total zurück.

Zimmerfrau

zimmerfrau

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Re: Durch den Südwesten September 08
« Antwort #59 am: 05.10.2008, 13:56 Uhr »

29.09.08 Kanab – Page

Beim Frühstücken, ist ebensowenig erwähnenswert wie das Mission Inn selbst, treffen wir ein deutsches Pärchen das gerade aus Page kommt und wir tauschen uns etwas aus. Sie empfehlen uns die Travel Lodge und schwärmen von den Coyote Buttes South. Sie erzählen vom Antelope Canyon und den so unfreundlichen Navajo Guides dort.

Wir verabschieden uns und bevor wir durchstarten schauen wir uns den gegenüber liegenden Friedhof von Kanab noch an. Friedhof amerikanisch hatten wir schließlich noch nicht. Christliche Symbole kann ich dort nicht entdecken, viele der Grabsteine sind in Herzform. Die Grabstellen bestehen nur aus den Grabsteinen, ein dazugehöriges Blumenbeet fehlt. Dann steht da auch immer noch „Son of …“ „Daughter of …“ usw. Sterben denn hier die Kinder zuerst, oder werden die Eltern generell aufgeführt. Ein Grab hat es uns besonders angetan, denn da hängt ein Cowboystiefel dran.



Dann aber mal los nach Page, dort wollen wir uns schließlich für 4 Nächte einnisten und schon morgen stehen die Coyote Buttes South auf unserem Programm. Von Kanab nach Page ist es ja nun nicht mehr weit, so um die 100 Meilen.
Beim BLM Büro an der 89 schauen wir kurz vorbei und informieren uns über die Wetter-  und Straßenverhältnisse. Wetteraussichten sind gut nur die CBS Anfahrt wird als very, very sandy beschrieben. „ Do you have a shouvel?“ macht ja auch nicht gerade mutiger. 4 wheeldrive wird sowieso vorausgesetzt. Na denn, schaun mer mal, wir Backroadneulinge. Wir haben ja schon immerhin Little Finland Erfahrung und die Copper Canyon Road im Monument Valley war auch nicht ohne.

Mit uns ist eine Gruppe British People im BLM Büro und die gucken ziemlich ratlos drein, haben wohl keine Shouvel dabei. Wir holen uns noch etwas Appetit an den schönen Wave und Buttes Bildern, Herbert knipst sie gleich, falls wir nicht hinkommen und dann fahren wir nach Page. Die Landschaft ist schon recht bizarr. Diese herrlichen Cliffs, die aussehen wie Schichtkuchen mit ganz viel Kakao obendrauf, haben es mir gleich angetan. Einfach zum anbeißen. :essen:



Bevor wir den Glen Canyon Dam erreichen gibt es schon mal einen schönen Viewpoint mit Blick auf den Lake Powell. :daumen:



Am Visitor Center des Gen Canyon Damm wird natürlich erst mal gestoppt und fotografiert. Beim reingehen ist eine Sicherheitskontrolle wie beim Fliegen. Keine Tasche bitte, Foto ist erlaubt und alle Hosentaschengegenstände hübsch ins Körbchen. Das Visitor  Center ist riesig, ich erwerbe eine Lake Powell Karte und schaue mich etwas um und schon geht es weiter. Wir brauchen ja noch ein Quartier.

Also rein nach Page und gleich am Anfang sehen wir schon die Travellodge die uns so empfohlen wurde. Wir da also gleich rein und nachgefragt. Zimmer ist frei, Preis lag, mit Frühstück und Wireless, so um die 70,-- US Dollars. Wir haben uns also hier für 4 Tage eingenistet.



Also auspacken und häuslich niederlassen. Es ist Noon als wir in Page eintreffen. Nachdem wir uns etabliert hatten ging es zum Einkaufen. An Safeway kommt man/frau ja fast nicht vorbei. Vorräte auffüllen und etwas informieren. Bei Chief Tsosie erfrage ich Jeeppreise, hab wohl doch etwas Muffensausen wegen der Versicherung, die liegen bei 150,-- US pro 24 Stunden. Ob die Versicherung da schon dabei ist konnte mir die junge Navajodame nicht sagen. Sie bot mir aber gleich Antelope Canyon Tours an. Nä, nä das machen wir by ourself.

Dann wird erstmal etwas relaxt und überlegt was wir so noch ganz entspannt heute anstellen können. Wir beschließen mal die Straße zu den White Rocks auszutesten und fahren wieder auf der 89 nach Big Water. So das Finden solcher Straßen ist gar nicht so easy. Topkartenmäßig sind wir nämlich etwas underdressed. Wir finden aber eine Piste bei der es gleich einen Wash mit Wasser zu queren gilt. Nach erstem bocken, meinerseits,  :kratzen:Schneeweischen und Herbert haben da keine Probleme, wird diese Aufgabe problemlos bewältigt.



Und dann fahren wir und fahren und rein Richtungstechnisch ist mir schon klar, die Road die ich gesucht habe ist das nicht. Aber es ist auch ganz interessant.  Es  fängt schon an zu dämmern und die Farben verändern sich. Als wir genug geholbert sind, drehen wir um und fahren zurück. Schließlich wartet morgen eine größere Aufgabe auf uns und Schneeweischen.
Ich habe im Nachhinein dann festgestellt das wir auf der Smokey Mountain Road waren, also Richtung Alstrom Point.

Hier noch ein paar Bilder davon.













Dann gings in die Lodge zurück,es gab ja einiges vorzubereiten für den großen Coyote Buttes South Ritt.  :pferd:

Also bis dann
Zimmerfrau