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Autor Thema: Kein ESTA mehr, wenn man in den letzten 5 Jahren in Iran/Irak/Syrien/Sudan war  (Gelesen 45151 mal)

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Inspired

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Wer sich in den letzten 5 Jahren in Syrien, Iran, Irak oder Sudan war, ist ab sofort von ESTA ausgeschlossen.

Auch wenn ESTA schon früher genehmigt wurde, wird das aufgehoben.

Gleiches gilt für Doppelstaatler, die eine der o.g. Staatsangehörigkeiten haben:

https://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/UsaVereinigteStaatenSicherheit.html

Kar98

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Schon wieder zurueck gerudert.

http://www.foxnews.com/politics/2016/01/21/us-announces-plan-for-new-visa-rules-for-some-europeans.html?intcmp=hpbt1

Zitat
US now implementing changes to visa waiver program

The Obama administration on Thursday eased visa rules for certain European travelers who have visited terror hotspots in the Middle East and Africa, triggering a backlash from congressional lawmakers who sought the restrictions for security reasons.

Moments after the announcement, two key Republicans declared the administration is “blatantly breaking the law” – a law that President Obama signed – by implementing the changes.

“This is not a difference of opinion over statutory interpretation, it is a clear contradiction of the law and the agreement we reached with the White House,” House Homeland Security Committee Chairman Michael McCaul, R-Texas, and Rep. Candice Miller, R-Mich., author of the bill, said in a statement.

The revised requirements announced Thursday pertain to changes passed by Congress in the Visa Waiver Program.

Lawmakers had sought new restrictions to tighten up the program – which allows visa-free travel for residents of eligible countries -- in order to prevent Europeans who have joined ISIS from entering the United States. Under the newly passed Visa Waiver Improvement and Terrorist Travel Prevention Act of 2015, nationals of Iraq, Iran, Syria and Sudan as well as other travelers who have visited those countries since Mar. 1, 2011 now must apply for a visa in order to travel to the U.S.

The administration implemented those changes Thursday -- but with some changes of its own.

Under the revised requirements, some Europeans who have traveled to those four countries in the last five years may still be allowed to travel to the United States without obtaining a visa if they meet certain criteria.

The administration announced it will use its waiver authority -- granted to it in the legislation -- to give waivers to travelers who traveled to the terror hotspots as journalists, for work with humanitarian agencies or on behalf of international organizations, regional organizations and sub-national governments on official duty
.

Further, an additional waiver was announced for people who have traveled to Iran “for legitimate business-related purposes” since the conclusion of the Iran nuclear deal in July. The administration offers waivers for individuals who have traveled to Iraq for business as well.

Ich wuerde nicht zu den Kommentaren runterscrollen, sonst scrollts dir die Fussnaegel auf :o

wolfi

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Es ist schon verrückt - eine meiner Schwestern und ihr Mann (beide Rentner, er war Lehrer/Schulleiter) haben letzten Herbst eine Reise zu historischen Stätten des alten Persiens gemacht.

Deswegen dürften sie jetzt nicht mehr mit ESTA in die USA?

Da muss man ja geradezu froh sein, dass sie nicht der Typ snowbird sind, der im Winter gerne in wärmere Gefilde fliegt ...

Palo

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Es ist schon verrückt - eine meiner Schwestern und ihr Mann (beide Rentner, er war Lehrer/Schulleiter) haben letzten Herbst eine Reise zu historischen Stätten des alten Persiens gemacht.

Deswegen dürften sie jetzt nicht mehr mit ESTA in die USA?

Da muss man ja geradezu froh sein, dass sie nicht der Typ snowbird sind, der im Winter gerne in wärmere Gefilde fliegt ...

Wieso denn? Sie koennen jederzeit ein Touristenvisum beantragen, was auch besimmt bewillitgt wird.

Gruß

Palo

wolfi

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Richtig, Palo - aber warum der Aufwand?

Hier ist ein interessanter Artikel dazu - und auch die Kommentare sind z. T. lesenswert:
http://www.theguardian.com/us-news/2016/jan/21/new-us-visa-rules-could-also-cause-problems-for-americans-visiting-europe

Aufgrund von Reziprozitäts-Klauseln könnten jetzt auch US-Bürger Probleme beim Reisen bekommen.

PS:
Viele regen sich darüber auf, dass Saudi Arabien nicht auf der Länderliste ist - dabei hatten doch ein großer Teil (sogar die Mehrheit?) der Terroristen in den USA diese Staatsbürgerschaft ...

Palo

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Richtig, Palo - aber warum der Aufwand?


You are making a Molehill of an Ant.

Du wirst dich wundern, aber bis vor zwei bis drei Jahren konnten Amerikanische Buerger ohne Pass nach Mexiko oder Kanada reisen, Fuehrerschein oder Kennkarte genuegte.
Jetzt ist ein Pass erforderlich.

Gruß

Palo

Wilder Löwe

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Richtig, Palo - aber warum der Aufwand?


You are making a Molehill out of an Ant.



Es mag nicht so super viele Leute betreffen, aber die es betrifft, für die ist es ein Problem. 
Ich habe im Bekanntenkreis viele Perser, die nach dem Sturz des Schahs den Iran verlassen haben, teilweise als Kinder. Alles total integrierte, unbescholtene Leute, von denen viele sowohl Verwandschaft im Iran haben, die sie regelmäßig besuchen, als auch in den USA. Die haben jetzt alle ein Problem mehr.
Angesteckt von den vielen Berichten über den Iran, hatte ich jetzt, nachdem sich die politische Lage mit der Aufhebung der Sanktionen etwas entspannt hat, für uns eigentlich auch eine Iranreise in den nächsten 1 bis 2 Jahren ins Auge gefasst. Das werde ich mir jetzt 2x überlegen, denn den ganzen Aufwand und die Kosten eines USA-Visum (und die Ungewissheit, dieses überhaupt zu bekommen), möchte ich eigentlich nicht in Kauf nehmen.

Ich verstehe die Motivation der USA, aber mögen muss ich die noch lange nicht.
Viele Grüße
Katrin

Palo

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.

Ich verstehe die Motivation der USA, aber mögen muss ich die noch lange nicht.


In den letzten 15 Jahren hat sich vieles geaendert. Vieles davon mag ich nicht.



Gruß

Palo

Inspired

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Ja, Iranreisen sind im Kommen!

Schade, wenn dieses offenbar lohnenswerte Land in die Röhre guckt, weil der eine oder andere sich zwischen beiden entscheidet.

Das kann aber auch schief gehen, sodass vielleicht der eine oder andere dann eben auf Reisen in die USA verzichtet... Ich bin froh, dass es mich nicht in den Iran zieht, aber sollte ich dort mal hinwollen, dann wäre es wohl eher so, dass ich eine Reise in die USA meiden würde anschließend, bis ich es wieder ohne Visum darf.

Ich erinnere mich zu diesen erst einmal unverständlichen Änderungen an die Schulfreundin meiner Mutter, die seit fast 50 Jahren in den USA lebt, amerikanischer ist als jeder dort geborene und solche Sachen sagt wie, sie sei dankbar für die amerikanischen Truppen, denn sonst wären die USA schon längst Kolonie der arabischen Welt und die Armee beschütze sie davor unter die Burka gezwungen zu werden usw...

TGW712

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You are making a Molehill of an Ant.

Auch Deutschland ist nunmal kein ganz kleines Land. Der ein oder andere wird bei "schlechter" Wohnlage sogar mit Übernachtung zum Termin im Konsulat fahren müssen, um das Visum zu beantragen/das Interview zu machen. Kostet dann mit Anfahrt, Visumsgebühr und Hotel mehrere hundert Euro im Verhältnis zu 20 Minuten und keinen 20 Euro vorher. Zumindest der Kurzurlaub in NYC über nen langes WE verteuert sich da im worst case gerechnet ganz erheblich.

Inspired

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Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München.

Von mir aus das Nächste in Leipzig, sind 1,5 Stunden Fahrt: Hinfahren, warten, reden, zurückfahren = mindestens ein halber Tag, eher ein ganzer Tag.

Das würde im Zweifelsfall ausfallen, es sei denn es findet sich eine mir bisher unbekannte Erbtante in Boston oder San Francisco, die mich gerne mal kennenlernen will ;)

Palo

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Auch Deutschland ist nunmal kein ganz kleines Land. Der ein oder andere wird bei "schlechter" Wohnlage sogar mit Übernachtung zum Termin im Konsulat fahren müssen, um das Visum zu beantragen/das Interview zu machen. Kostet dann mit Anfahrt, Visumsgebühr und Hotel mehrere hundert Euro im Verhältnis zu 20 Minuten und keinen 20 Euro vorher. Zumindest der Kurzurlaub in NYC über nen langes WE verteuert sich da im worst case gerechnet ganz erheblich.

Deutschland ist flaechenmaessig etwa so gross wie Arizona.

Hier spult ihr 200 bis 300 Meilen pro Tag ab um Urlaub zu machen aber in D eine oder zwei Std. zum Konsulat zu fahren, wenn man unbedingt nach Iran will, geht nicht? Solche Entfernungen fahrt ihr sogar zu einem Usertreffen, aber das ist natuerlich wichtig.

Mir kommt es vor, als waere heute mal wieder pick-on-USA-day.

 
Gruß

Palo

nordlicht

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aber in D eine oder zwei Std. zum Konsulat zu fahren,
Wen Du in Norddeutschland lebst sind es nicht ein, zwei Stunden sondern ein, zwei Tage. Das Konsulat im Hamburg bearbeitet keine Visaanträge, also muss man entweder nach Berlin oder Frankfurt. Die Interview-Termine sind in der Regel am Vormittag, wenn man nicht mitten in der Nacht los will, dann ist das nur mit einer übernachtung vor Ort machbar.

Palo

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Wen Du in Norddeutschland lebst sind es nicht ein, zwei Stunden sondern ein, zwei Tage. Das Konsulat im Hamburg bearbeitet keine Visaanträge, also muss man entweder nach Berlin oder Frankfurt. Die Interview-Termine sind in der Regel am Vormittag, wenn man nicht mitten in der Nacht los will, dann ist das nur mit einer übernachtung vor Ort machbar.


Mag ja sein, Wieviel Uebernachtungen sind es bei einem Usertreffen? Die sind auch nicht frei.

Gruß

Palo

mrh400

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Vor allem sind die USA eines der wenigen Länder, die persönliches Vorsingen im Konsulat erfordern. Für die meisten Visapflichtigen Länder kann man das für ein paar Kröten über einen professionellen Visadienst abwickeln lassen (so z.B. für Rußland). Die sind auch bei der Einhaltung der Formalia behilflich und stellen ausführliche Informationen zur Verfügung. Da schickt man die Unterlagen per Post hin (oder gibt sie z.B. hier in München im Büro ab) und wartet, daß das Visum kommt.
Gruß
mrh400