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Autor Thema: 6 Monate USA als Backpacker - Antworten und Erfahrungen gewünscht  (Gelesen 1919 mal)

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DespeR

  • Gast
Guten Tag zusammen,
hoffe ich werde herzlich von euch in eurer Community aufgenommen und könnt mir bei einigen Fragen helfen.

Zuerst zu mir:
ich bin 28 Jahre alt und möchte Ende dieses Jahres (2019) oder Anfang nächsten Jahres für 6 Monate nach Amerika reisen und danach den Rest der Welt erkunden. Ich habe im Moment einen festen Job, der mir sehr gefällt. Nun möchte ich einer meiner Träume realisieren und durch die Welt reisen, bevor ich es im späteren Alter bereue es nicht getan zu haben.

Meine voraussichtlichen Reiseziele für die 6 Monate sind:
New York, Washington DC, Atlanta, Orlando, Miami
San Francisco, Los Angeles - / Las Vegas
New Mexico
Texas

Mexico
Cancun (März, weil Springbreak)
Mexico – City

Costa Rica
Panama
Galápagos-Inseln

Kolumbien
Barranquilla (Carnival 22. – 25. Februar 2020)
Bogotá

Brasilien
Rio de janiero

Cuba
Jamaika
Don Rep.
Hawaii

Zusatzinformationen
Budget: ca. 15.000€
Alleinreisend als Backpacker
Zu Fuß, Auto, Bus, Bahn, Flugzeug, Schiff/Boot was sich halt ergibt.
B2 Visum: noch nicht angefragt/ erhalten
Reisezeit: kein Zeitdruck ca. 1 – 1,5 Jahre

Fragen:
1.   Ist es realistisch mit dem Budget Amerika + den Rest der Welt zu sehen?

2.   Ich scheitere beim B2 Visum (DS 160), weil ich ungefähre Flugzeiten + Adresse mit Telefonnummer angegeben muss. Kann ich da irgendeine Hosteladresse + Telefonnummer eintragen? Ich bin mir noch unschlüssig, wo die Reise zuerst hin geht.
Würde nämlich vorab das Visum haben wollen, damit ich weiter planen kann.

3.   Wo würdet Ihr die Reise anfangen, wenn die Reise im
-Oktober 2019
-November 2019
-Dezember 2019
oder
-Januar 2020
beginnt. Wetterbedingt natürlich. Eine dicke Winterjacke + Stiefeln sind bestimmt nicht vorteilhaft als Backpacker, oder?

4.   Welche Reiseroute ergibt sich aus meinen o.g. Reisezielen?
Meine Idee: Von Süd, über Mittel und dann West (+Kanada) nach Ost (+Kanada)- Amerika

5.   Habt ihr Erfahrungen mit den Impfungen in Deutschland? Sollte ich mich vorher Impfen lassen?

6.   Wie viel Euro habt ihr für eure Auslandskrankenversicherung bezahlt? Muss man dabei etwas Wichtiges beachten, was einen nicht sofort einfällt?

7.   Kreditkarte. Welche ist empfehlenswert und mit wie viel Euro muss ich ca. Rechnen?
Muss man dabei etwas Wichtiges beachten, was einen nicht sofort einfällt?

8.   Ausrüstung. Die Schuhe und der Rucksack interessieren mich, welche Erfahrungswerte habt ihr? Welche Marken? Preis-Leistung? Größe? Gewicht? Vielleicht fällt euch noch etwas ein.

Ich glaube das war es erstmal. Mir fällt sicherlich noch etwas ein.

Ich hoffe ich nerve euch nicht, da ich sicherlich schon sehr viele solcher Fragen erhalten habt.

Mit freundlichen Grüßen
DespeR :wink:

Detritus

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Das Budget ist m.E. deutlich zu knapp bemessen.

Auch Backpacker müssen essen, schlafen (man wird nicht nur mit couchsurfing durchkommen), ggf. Eintritt zahlen und die Flüge bezahlen.

Da wird es mit einem täglichen Budget von 30-40 € (für alles) schon eng.

lurvig

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Nun möchte ich einer meiner Träume realisieren und durch die Welt reisen, bevor ich es im späteren Alter bereue es nicht getan zu haben.

Das ist schon mal ein sehr sehr sehr guter Ansatz!!! (und das meine ich wirklich ehrlich!)
Denn später tut man es meist nicht mehr und bereut es.
So.... GO!

Zitat
Budget: ca. 15.000€
Alleinreisend als Backpacker

Alleinreisend bin ich meistens auch, aber - aus tiefster Überzeugung (sorry!) - kein Backpacker ;)
Bin trotzdem oft "on a budget" unterwegs und überdenke meine Reisekosten im Vorraus meist sehr genau. Geht natürlich bei unbekannten Reisezielen nur sehr bedingt. Was auch immer einem das Internet da an nützlichen Informationen zu bieten hat ... oder bieten will.
Ich halte 15k€ für ca. 1.5 Jahre für sehr sehr knapp! Das geht sicher (es haben Leute fast ohne Geld den Planeten umrundet), aber man muss ich schon sehr einschränken. Wenn man kein Problem damit hat, mit günstigsten Transportmitteln zu reisen, sich billigst zu ernähren und in Schlafsälen zu übernachten (letzteres wäre für mich ein absolutes no-go), wirds wohl irgendwie machbar sein.
Wen das womöglich sogar fester Bestandteil des Plans ist, kann das funktionieren. Bitte nicht falsch verstehen, aber sowas muss man wirklich wollen und evtl. auch erstmal mit einer kleineren Tour antesten, bevor man sich für so lange Zeit darauf einlässt. Respekt wers kann... mir wäre das eine Spur zu spartanisch.

Zitat
1.   Ist es realistisch mit dem Budget Amerika + den Rest der Welt zu sehen?

Amerika, zumindest der Norden, ist in den letzten Jahren leider ziemlich teuer geworden. Man kann zwar immer noch wunderbar campen - oft kostenlos - aber man kommt an die notwendigen Orte kaum ohne Auto. Und da wirds dann wieder teuer.
Auch sonst sind gerade die USA nicht mehr das - aus meiner Sicht - erschwingliche Reiseziel, dass sie noch vor 5-10 Jahren mal waren.
Ich empfinde mittlerweile das (grundlos!) als teuer verurteilte Japan als wesentlich günstiger!
Bedenke auch, dass die wirklich schönen Orte in (Nord)Amerika ohne Auto meist nur sehr schwer erreichbar sind und oft keine günstigen (oder überhaupt keine) Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Ausser Camping (was super ist.. aber: siehe weiter oben).
Eine Hostel-Reise durch die grossen Städte Amerikas stelle ich mir reichlich trist vor. Die meisten derer (Städte, Hostels kenne ich keine ;) ) sind ehr mäßig interessant.... man könnte auch sagen: langweilig ;)
USA und Kanada sind für mich ganz klar outdoor- und Natur-Ziele. Und dafür braucht man dort halt ein Auto, auch wenn sich das ein bisschen zu widersprechen scheint ;)

Zitat
3.   Wo würdet Ihr die Reise anfangen, wenn die Reise im
-Oktober 2019
-November 2019
-Dezember 2019
oder
-Januar 2020

ähm... irgendwie nicht in Nordamerika. Jedenfalls nicht ohne entsprechende Ausrüstung. Und eigentlich auch mit dieser nicht wirklich. Obwohl......
Oktober im Südwesten noch sehr toll sein kann und auch später nicht unbedingt schlechtes Wetter herrschen muss. Aber es kann kalt werden und grün ists auch nicht wirklich.
Ich war mal im Februar in Utah, das war ziemlich schön. Aber da waren halt auch ein heizbares Auto und Motels dabei.
Andererseits... Juli in Nevada muss auch nicht sein. Dann doch lieber ein Spätherbst in Arizona oder so.

Zitat
6.   Wie viel Euro habt ihr für eure Auslandskrankenversicherung bezahlt? Muss man dabei etwas Wichtiges beachten, was einen nicht sofort einfällt?

Frag mal beim ADAC. Die haben relativ günstige Langzeit-Auslands-Krankenversicherungen mit ordentlichen Leistungen, auch für Nicht-Mitglieder.
Ich schätze mal, mit einem niedrigen 3stelligen Euro-Betrag pro Jahr bist du dabei.

Zitat
7.   Kreditkarte. Welche ist empfehlenswert und mit wie viel Euro muss ich ca. Rechnen?
Muss man dabei etwas Wichtiges beachten, was einen nicht sofort einfällt?

zunächst mal: eine ist keine gute Idee. Ein backup (besser zwei, drei, vier) sollte man immer haben.
Es gibt diverse kostenlose echte Kreditkarten, da lohnt eine ausgiebige online-Recherche. Beachten sollte man, dass es möglichst eine "echte" Kreditkarte ist, keine Debit-Karte. Zudem sollte sie direkt ans Konto gekoppelt sein, so dass man zum Ausgleich der Rechnung nicht selber durch Überweisung etc. aktiv werden muss. Das kann gerade im Ausland mitunter schwierig werden.
Eine wirklich empfehlenswerte Kreditkarte für Vielreisende ist die Visa der DKB. Die gibts kostenlos zu deren (auch kostenlosem) Giro-Konto. Sofern man ein Gehalt bezieht sollte der Abschluss eines solchen eigentlich kein Problem sein.

Zitat
8.   Ausrüstung. Die Schuhe und der Rucksack interessieren mich, welche Erfahrungswerte habt ihr? Welche Marken? Preis-Leistung? Größe? Gewicht? Vielleicht fällt euch noch etwas ein.

Leicht und robust. Nicht am falschen Ende sparen. Mit den Angebots-Schuhen vom Discounter kommt man nicht so sehr weit.
Und vorher testen, probetragen (mit Gepäck, auch längere Strecken) und die Schuhe einlaufen!

Zitat
Mir fällt sicherlich noch etwas ein.

würde eine arg unüberlegte Aktion, wenns nicht so wäre ;)

Zitat
Ich hoffe ich nerve euch nicht, da ich sicherlich schon sehr viele solcher Fragen erhalten habt.

keine Sorge, zumindest mich nervts nicht.
Für solche Fragen ist ein Forum ja da!

Gruß,
Lurvig

Miss T

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  • Beiträge: 448
Ich würde mich bei der Route an den Jahreszeiten orientieren und versuchen immer dort zu sein, wo es gerade warm ist. Ich denke, das sollte einiges vereinfachen hinsichtlich der notwendigen Kleidung und der Möglichkeit durch Campen billig nächtigen zu können. Weiters hast Du ja zwei Fixpunkte eingeplant: Im Februar beim Carnival in Barranquilla und im März zum Springbreak in Cancun. Von da her wäre eine Möglichkeit, dass Du die Reise im Spätherbst in Südamerika beginnst, um dann rechtzeitig diese beiden Fixpunkte ansteuern zu können.

Ich würde mir mal zusammenschreiben, welche Monate in welchen Regionen klimatisch besonders günstig und welche besonders ungünstig sind. Von dem her sollte sich zwei Sachen ergeben: Eine grobe Reiseroute und draus resultierend eine ungefähre Einteilung wie lang Du in welchen Regionen circa sein wirst.

Noch drei Gedanken:
+ Hast Du Erfahrung mit längeren, spartanischen Backpacker-Touren? Ich würde das ggf. unbedingt vorab mal ein wenig austesten.
+ Denk auch an das Thema Gesundheit. Das wird einiges an Planung, Information und Vorbereitung brauchen: Kranken-, Unfall- und Reiseversicherung, Impfungen etc.
+ Ich würde mal im Internet nach Blogs und Reiseberichten suchen. Du bist vermutlich nicht der erste, der so eine Reise macht.

DespeR

  • Gast
Moin,
erstmal vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen! :)

also zum Budget. Ich war und bin ein sehr sparsamer und minimalistischer Mensch. Ich weiss, wie ich mit Geld umzugehen habe. Leider weiss ich auch, dass das Budget von ca. 15.000€ sehr sehr knapp bemessen ist. Eventuell werden noch aus den 15.000€ = 18.000€.

Ich habe zuvor noch keine Backpacker-Reise gemacht und von daher bin ich auch erfahrungslos.

Naja komplett allein möchte ich natürlich nicht reisen. Möchte natürlich Menschen auf der Straße und gleichgesinnte in Hostels treffen. Von daher hab ich kein Problem in Mehrbettzimmern zu nächtigen.

Zum Tagesbudget: Mein Motto ist "Eine Packung Toastbrot und Käse" reichen. Verhungern werde ich schon nicht. Zur Not kaufe ich mir eine Angellizenz und geh fischen, was ich zum Glück kann (kleiner Spaß) :D

Für eine kleine Tour zum antesten fehlt mir leider die Zeit von daher alles oder nichts. Im Moment ist es der perfekte Zeitpunkt.

Ich denke, dass ich in U.K. mehr Tagesbudget benötige als in Asiatischen Ländern und von daher hebt sich das eventuell bisschen auf.

Ich muss nicht überall hinfliegen. "Ein Schritt vor den Anderen, dann kommt man immer ans Ziel."

Ich bin ein Abenteurer von daher freut es mich sehr zu lesen, dass USA und Kanada Outdoor und Natur-Ziele sind.

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen 6 + 7 + 8.
Zu 6 - Hatte zufällig heute morgen schon den ADAC um ein Angebot gebeten.
Zu 7 - Gut zu wissen, das wusste ich bisher nicht. Danke!

@ Miss T
Der Tipp mit dem zusammenschreiben ist sehr gut. Das werde ich die Tage auf jeden Fall machen.

Ich bin seit ca. 1,5 Wochen in der Planung und habe sehr viel Zeit investiert.
Krankenkasse ist bzgl. der Impfungen ebenfalls heute morgen kontaktiert worden.

Gefühlt habe ich schon fast alle Internetseiten und Blogs durchgelesen. Viele tolle Erfahrungsberichte.

So Nun zu meinen weiteren Fragen, die mir vorhin noch eingefallen sind.

1. Wenn ich das B2 Visum für 180 Tage habe. Wie schaut es aus, wenn ich z.B. erstmal Brasilien ansteuere, werden dann ab diesem Tag die 180 Tage gezählt oder erst wenn ich wirklich in die USA einreise?

2. Oder ich steuere zu erst New-York an und fahre/fliege dann z.B. nach Brasilien zählen die Tage weiter?

3. Autokauf in Amerika und damit rumreisen?

4. Im Auto schlafen erlaubt? z.B. Parkplatz, Raststätte o.ä.

5. Wildcamping erlaubt?

Vorab vielen Dank!

LG
DespeR

Detritus

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1. Wenn ich das B2 Visum für 180 Tage habe. Wie schaut es aus, wenn ich z.B. erstmal Brasilien ansteuere, werden dann ab diesem Tag die 180 Tage gezählt oder erst wenn ich wirklich in die USA einreise?

2. Oder ich steuere zu erst New-York an und fahre/fliege dann z.B. nach Brasilien zählen die Tage weiter?

3. Autokauf in Amerika und damit rumreisen?

4. Im Auto schlafen erlaubt? z.B. Parkplatz, Raststätte o.ä.

5. Wildcamping erlaubt?

Vorab vielen Dank!

Ohne die Euphoriebremse treten zu wollen:

1.) Ist es fraglich ob Du überhaupt das Visum bekommst - neben genügend Kapital (und Nein denen reicht nicht Toast und Scheibenkäse für die Kalkulation) musst Du ggf. auch schon das Ausreiseticket und/oder eine festen Job in DE nachweisen zu dem Du (theoretisch) zurück kehren kannst.

Insofern würde ich mich da nicht auf die 6 Monate USA versteifen - ggf. müssen die 90 Tage vom waiver Programm reichen.

2.) Mit Einreise in die USA

3.) Schwierig ohne Wohnsitz u.a. wg. der Versicherung

4.) Im öffentlichen Raum in der Regel nicht und da verstehen die auch recht wenig Spaß

5.) Jein - eher Nein wenn es um die interessanten Bereiche geht.

https://www.blm.gov/download/file/fid/29429

wanderratte

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Winterjacke: Ich würde keine richtige Winterjacke mitnehmen, sondern eher auf dass Zwiebelprinzip setzen. Eine dünne, weite aber wasserfeste Hardshell, darunter eine leichte Daunen- oder Loftjacke, darunter... So kannst du dich dem Wetter gut anpassen und im Flugzeug sehr viel anziehen, falls die Gewichtsgrenze beim Gepäck knapp wird.

Schuhe: Wenn du nicht wirklich wanderst, würde ich sehr leichte aber regendichte Outdoor-Halbschuhe nehmen. Sowas kann man übrigens in den Outlets in USA (vielleicht nicht gleich in NYC) und Kanada sehr günstig kaufen (von Columbia z. B., wirklich nicht schön, aber sehr günstig und zweckmäßig).

Rucksack: Robust heißt i. d. R. gleichzeitig schwer. Leicht ist i. d. R. teuer. Ich würde einen eher großen Rucksack kaufen, den kann man auch halbleer nutzen, in einen kleinen kriegt man aber eventuell nicht alles rein. Vielleicht irgendwas zwischen 60 und 75 Litern. Billig aber schwer wären z. B. gebrauchte  Militärrucksäcke (wasserdichten Überzug kaufen). Die kannst du dann in den USA in Outlets oder bei Jagdausrüstern wie Cabelas durch etwas leichteres ersetzen (Osprey, The North Face...).

Budget: Transport, insbesondere über Gewässer, könnte bei dieser Route zum Problem werden. Vielleicht legst du dich nicht zu früh auf eine genaue Route fest, sondern lässt dich eher - auch vom Budget - treiben.

Auto: Im Auto schlafen ist i. d. R. in der Natur kein Problem. In Städten würde ich das nur machen, wenn du nicht als Camper erkennbar bist (gib mal bei Youtube Boon Docking oder Stealth Camping ein). Das wird dann aber ein total anderes Reiseerlebnis, als ein Backpacking-Urlaub. Bewerten kann ich das nicht.

WIldcamping: Ist auf öffentlichem Land oft erlaubt, in Nationalparks sehr unterschiedlich geregelt. Setze dich vorher gründlich mit der jeweiligen Flora und Fauna auseinander. ;)

Noch ein Thema, dass du nicht erwähnt hast, nämlich Sicherheit: Wenn du noch nie allein unterwegs warst, macht vielleicht noch ein Training zu typischen Gefahrensituationen. Die Seite von Auswärtigen Amt mit Länderinformationen kennst du sicher schon, oder?

Ansonsten: Saugeile Idee, wenn nicht jetzt, wann sonst?

Flicka

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Guten Tag zusammen,
hoffe ich werde herzlich von euch in eurer Community aufgenommen und könnt mir bei einigen Fragen helfen.


Herzlich willkommen! Schöner wäre es allerdings, wenn du dich anmelden würdest.

Zu deinen Fragen: Auch wenn du hier vordergründig nach USA-Zielen fragst, spielt bei dir doch im Moment die grundsätzliche Organisation einer solchen Tour eine viel größere Rolle. Wer Fragen zum passenden Rucksack und zur passenden Kleidung stellt und noch keine wirkliche Idee hat, wie das denn mit Gesundheitsversorgung laufen könnte, der sollte doch erst mal allgemeinere Infos einholen. Dafür gibt es mit großer Sicherheit passende Foren und passende Blogs. Bestimmte Probleme, die solche Weltreisen mit sich bringen, sind sicher schon tausendfach durchdacht und gelöst worden, da werden wir hier in einem  USA-Reise-Forum sicher nicht das Rad neu erfinden.

Generell frage ich mich, warum ein Visum sein soll, wenn du doch in 6 Monaten nicht nur die  USA, sondern noch eine größere Anzahl anderer Ziele in Nord- und Südamerika besuchen willst. Da reichen 90 Tage in den USA sicher aus, die du ohne Visum bleiben kannst (ich nehme hier einfach mal an, dass du für das Visa Waiver Programm in Frage kommst).

Warum das ganze unbedingt genau jetzt starten muss, wo du doch schreibst, dass du im Moment einen festen Job hast, der dir sehr gefällt, erschließt sich mir nicht. Eine erste Solo-Reise, auf der du austesten kannst, was für ein Reisetyp du bist, würde mir in deiner Situation eigentlich ganz sinnvoll erscheinen. Manche Leute sind unglaublich extrovertiert, reagieren flexibel auf Änderungen, lassen sich von Problemen nicht so schnell entmutigen und kommen sicher irgendwie durch und haben Spaß dabei. Aber es ist nicht jeder so. Es kommt einfach darauf an, womit man sich wohlfühlt, und oft weiß man das erst dann, wenn man eine solche Situation schon einmal erlebt hat. Wir sprechen hier ja nicht darüber, dass du eine vierwöchige Tour planst, die du für den Fall, dass du keine für dich passende Reiseart gewählt hast, abhaken und deine Lehren daraus ziehen kannst, sondern über eine Reise, die du in dieser Form voraussichtlich nur einmal im Leben unternehmen wirst.

lurvig

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3. Autokauf in Amerika und damit rumreisen?

Auto ist schon enorm hilfreich, vor allem wenn man die landschaftlich tollen Ziele erreichen möchte,
Kaufen sollte schon grundsätzlich möglich sein, Versichern ist aber - soweit ich weiss - als Ausländer in USA extrem schwer bis unmöglich. Da braucht man jemanden vor Ort, der als Bürge auftritt oder die Versicherung auf sich nimmt.

Zitat
4. Im Auto schlafen erlaubt? z.B. Parkplatz, Raststätte o.ä.

grundsätzlich kein Problem, mache in in USA fast immer (allerdings im Mietwagen, aber das macht keinen Unterschied). Allerdings sollte man das möglichst nicht in Ortschatten tun, auch Highway-Parkplätze und Raststätten sind alles andere als optimale Stellplätze. Aber abseits davon und auf öffentlichen Land (NFS, BLM, etc) ist das meist kein Problem. Irgendwo ein Stück in den Wald fahren und gut ists. Eine gewisse Vorsicht ist dennoch angebracht.
Zudem gibts in USA massenweise Campingplätze. Die einfachen (die auch meist die schönsten sind) sind zudem immer noch bezahlbar (ca 10-20$/Nacht).

Zitat
5. Wildcamping erlaubt?

siehe oben. Auf öffentlichem Land und ausserhalb der Ortschaften grundsätzlich machbar und legal. In Nationalparks in der Regel nicht. Und direkt neben einem offiziellen Campingplatz sollte man sein Zelt auch nicht aufstellen ;)

Lurvig