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Autor Thema: Die "Wegen 80$ South-West und Rockys Tour" - von LA nach Denver inkl. Yellowston  (Gelesen 19316 mal)

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chrisi007

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Tag 3 - 02. September 2016

Highway Nr.1 - Part one

Den Wecker hatten wir nicht gestellt... Der Jet Lag hatte uns immer noch im Griff. So gingen diesmal aber erst gegen 6 die Augen auf.
Ziel für heute... Geld ausgeben  8)

Shopping in Oxnard und der erste Teil des Highway Nr.1 bis San Simeon. Also quasi der eher uninteressante...

Wir packten fix unsere Koffer und verließen das Hotel Richtung Santa Monica Pier. Zum einen fehlte mir noch ein "End of Route 66" Foto in meiner Sammlung und zum anderen kommt man dort prima auf den Pacific Coast Highway.
Der Himmel war recht diesig und bewölkt. Und außer der armen Sau, die den Sand begradigen muss, waren nur Möven am Strand zu finden.

Also erst mal das obligatorische "wir waren hier" Foto gemacht...
_DSC3633.jpg by Chris, auf Flickr

Und dann ab auf die Pier.
_DSC3635.jpg by Chris, auf Flickr

Beim ausprobieren mit dem ND-Filter fiel mir dann ein komischer weißer Streifen auf den Bildern auf. Was denn da los...? Etwas rumprobiert, Filter und Objektive durchgetauscht und leider musste ich dann feststellen, dass mein 24mm Weitwinkel einen Konstruktionsfehler hat. Es dring Licht am Blendenring in das Objektiv ein. Ärgerlich, aber mit ein wenig Handdrüber halten oder schwarzem Klebeband kein Problem. Und das Objektiv sollte sich im Laufe der Reise zu meiner absoluten Universallinse entwickeln.
Aber erst mal gibt es noch 2 Bilder mit "Streifen".

_DSC3636.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC3639.jpg by Chris, auf Flickr

Als ich mich dann grad daran machte, den Route 66 Gedenkkasten zu studieren...
_DSC3640.jpg by Chris, auf Flickr

sprachen uns 3 ältere Herren an... Woher wir denn kämen und ob es uns hier gefällt. Das übliche halt ;-)
Artig wie wir sind, begannen wir auch das Gespräch.
Wir kämen aus Berlin, 4 Wochen Roadtrip, LA ist toll (hust) usw.

Der "Anführer" (so jedenfalls unsere Einschätzung) begann das weitere Gespräch dann quasi auch direkt mit dem deutschen Lieblingsthema... Nazis. Er habe das Verhalten der Menschen im Nazi-Deutschland studiert und das sei alles sehr interessant... Äh ja... None of my business.
Wir lenkten das Gespräch dann auf das heutige Deutschland und das wir es hier ja auch so toll fänden.
Er war aber nicht mehr zu bremsen. Er sei studierter Arzt, Philosoph und noch diverses anderes. Wir haben es ergooglet... Stimmt nur die Hälfte ;-) Und er ist stadtbekannt für Veruntreuung und ähnliche Delikte.
Auf jeden Fall sterben seine Patienten nicht mehr an krebs. Das liegt an der guten Seeluft hier in LA. Ja ne... is klar. LA ist ein Luftkurort. Hätt ich mir auch selbst denken können :)
Na jedenfalls verbrachten wir eine geschlagene Stunde mit den Herren am Ende der Pier, bevor sie ein Einsehen hatten und wir unserer Wege gehen konnten.

Auf dem Rückweg noch schnell den "Guardian of the Beach" fotografiert:
_DSC3641.jpg by Chris, auf Flickr

und natürlich mein Schild:
_DSC3646.jpg by Chris, auf Flickr

Die Zeit drängte. Es stand noch der Shopping Marathon in Oxnard auf dem Programm. Keine Sorge... Davon gibts keine Bilder. Wohl aber gab es volle tüten und etliche Dollar verließen unsere Kreditkarten.
Es war schon halb 3 als wir endlich die letzten Tüten ins Auto räumten. Nächster Stop auf der Fahrt war Santa Barbara. Mittlerweile brannte die Sonne wieder und wir verbrachten ein kleine Weile rund um das Rathaus. Wir kannten Santa Barbara ja schon und darum war der Stop diesmal etwas kürzer. Es lagen auch noch ein paar Meilen bis San Simeon vor uns.

_DSC3651.jpg by Chris, auf Flickr

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_DSC3677.jpg by Chris, auf Flickr
Kann mir jemand sagen, wir diese Dinger heißen?

Der Verkehr Richtung San Simeon war die Hölle... Es war Freitag und das Labor Day Weekend stand bevor. Der Highway war picke-packe voll. Und so dauert die Fahrt auch ewig.
Bange blickte ich Richtung Sonne... Ich musste noch einen guten Platz für den Sonnenuntergang finden.
Und kurz hinter Morrow Bay dann das erlösende Schild... Public Beach. Yes!
Also schnell rangefahren, Kamera und Stativ geschnappt und ab zum Strand.

Und es sollte sich lohnen. Der Sonnenuntergang war einfach nur grandios und dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Nach einer dreiviertel Stunde verließen wir den Strand. Die Eindrücke waren toll. Egal wie viele Sonnenuntergänge ich schon am Pazifik erlebt habe... Es ist immer wieder schön.

_DSC3682.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC3693.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC3700.jpg by Chris, auf Flickr

In San Simeon flitzten wir fix noch zum Mexikaner und danach war dann auch schon Matrazen horchen angesagt.
Am nächsten Tag stand Teil 2 des Highway Nr.1 an. Und der Highway sollte sich wieder einmal von seiner schönsten Seite zeigen...

chrisi007

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4. Tag - 03. September 2016

Highway Nr.1 - Teil 2

Der Morgen in San Simeon war eher von der grauen Sorte. Recht kühl und leicht neblig. Aber das sollte unsere Vorfreude auf den 2. Teil des Highways nicht trüben.
Nach einem der üblichen "Breakfasts" im Hotel machten wir uns erst mal auf den Weg zur See-Elephanten Kolonie bei San Simeon.
Ich find die einfach zu niedlich.
Andrea hätte ich da vermutlich den ganzen Tag lassen können und sie hätte sich nicht gelangweilt.

Kleiner Poser...
_DSC3816.jpg by Chris, auf Flickr

Wir bilden uns einfach mal ein, dass die einen Kanon singen wollten...
_DSC3804.jpg by Chris, auf Flickr

Kennt ihr das, wenn Trickfilm-Figuren nach großen Stürzen im Boden stecken... Hat der hier wohl auch versucht.
_DSC3768.jpg by Chris, auf Flickr

Kuckt wie in Hundewelpe...
_DSC3728.jpg by Chris, auf Flickr

Wir fuhren weiter Richtung Norden. Ich war mir relativ sicher, dass sich die Sonne nach den Bergen noch zeigen würde...
_DSC3827.jpg by Chris, auf Flickr

Und ganz allmählich klarte es auch zaghaft auf...
_DSC3831.jpg by Chris, auf Flickr

An diversen Spots hielte wir immer wieder an und beobachteten des recht unruhige Meer und seine An- und Bewohner.
_DSC3840.jpg by Chris, auf Flickr

An einem Parkplatz beobachteten wir diesen kleinen Kerl, wie er "artgerecht" von einem Chinesischen Pärchen mit Chips gefüttert wurde.
_DSC3845.jpg by Chris, auf Flickr
Etwas, was wir in den folgenden Wochen leider immer wieder beobachten sollten...

Andrea war noch nicht ganz davon überzeugt, heute noch die Sonne zu sehen. Aber ich versicherte, dass wir noch genug davon bekommen würden
_DSC3853.jpg by Chris, auf Flickr

Nächste Anlaufstelle waren die McWay Falls im Julia Burns State Park. Der Parkplatz im State Park war relativ leer. Das wilde Parken am Straßenrand war dafür umso überfüllter. Das Ganze verursachte einen 30min Stau, bis wir zum State Park Eingang kamen.
Mittlerweile hatten sich 2 Ranger aber aufgemacht und kassierten die 10$ Eintritt direkt an der Straße.
Und wie auf Kommando... Als wir aus dem Jeep stiegen, hatte die Sonne bereits den größten Teil der Wolken verscheucht und die Bucht strahlte in den schönsten Farben:

_DSC3882.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC3885.jpg by Chris, auf Flickr

Ich glaub, an dem Punkt fing für uns beide der Urlaub richtig an :)
Wir waren eine ganze Weile dort. Inklusive der üblichen chinesischen Reisebusse. Aber das gute an denen ist der enge Zeitplan. Für mehr als ein kleines Foto reicht es nicht. So hat man dann doch meißtens immer mal eine kleine Ruhepause zum genießen.

Weiter ging es zum eigentlichen Ziel für heute... Pfeiffer Beach. Es sollte ja der einzige echte Strand auf unserer Reise sein. Und darum verbrachten wir dort einen ausgedehnten Nachmittag.
_DSC3889.jpg by Chris, auf Flickr

Inklusive kleinerer mehr oder weniger gelungen Foto-Experimenten:
_DSC3899.jpg by Chris, auf Flickr

Das Meer war aber zu unruhig um gute ND-Filter Fotos zu machen...
_DSC3901.jpg by Chris, auf Flickr

Nach der Entspannung am Strand ging die Fahrt weiter Richtung Bixby Bridge, Monterey und dem Übernachtungsziel Salinas. Den 17 Mile Drive sparten wir uns. Ich gehöre vermutlich zu den wenigen, die dieser Straße nicht so viel abgewinnen können.
_DSC3908.jpg by Chris, auf Flickr

In Salinas angekommen, machten wir noch einen Großeinkauf inklusive Vorräte für die nächsten Tage. Denn ab morgen geht es dann wirklich in die Natur. Yosemite liegt vor uns.
Wie die Warnung vor dem Labor Day im Yosemite im Reiseführer zu verstehen sei, erfuhren wir dann hautnah...

chrisi007

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Weiter gehts...

5. Tag - 04. September 2016

Yosemite - First part... oder... Fahre nie in den Yosemite am Labor Day Weekend

Heute sollte es also endlich in meinen (bis dahin) absoluten Lieblingspark gehen... Die Fahrt von Salinas zum Yosemite gestaltete sich relativ problemlos. Bis auf die Tatsache, dass unser Navi (auch Uschi getauft) nicht die Interstate von Salinas, sondern den Highway 152 nahm. Das war landschaftlich aber natürlich deutlich schöner.

Unser erster kurzer Foto-Stop war am San Juan Water Reservoir. Das Visitor Center war allerdings noch geschlossen und draußen herrschte Windstärke 10. Ich brauchte 3 Anläufe, bis die Autotür lange genug offen blieb um überhaupt die Kamera rauszuholen.
_DSC3925.jpg by Chris, auf Flickr

Kurz vorm Yosemite wollte Andrea unbedingt noch eine Stafette an Briefkästen fotografieren. Wir haben im Laufe der Reise aber noch deutlich längere gesehen ;-)
_DSC3929.jpg by Chris, auf Flickr

Wir fuhren diesmal die 140 in den park. Und was dann ab dem Entrance passierte, war einfach nur der Wahnsinn... wir brauchten vom Eingang bis Kreuzung Big Oak - El Portal Road geschlagene 3h. Das war nur durch den Rückstau ins Village. Ins Village hätten wir von diesem Punkt noch mal 2h gebraucht.
Daher entschlossen wir uns, den Mirror Lake auf den Abend zu verschieben und stattdessen Tuolumne Grove zu machen. Solange die Mariposa Grove geschlossen ist, ja die die einzige Möglichkeit für Sequoias im Park.
Letztes Jahr wollten wir das ja schon machen, aber damals gab es 5°, Thunderstorms und Starkregen. Und nach einer halben Stunde brachen wir das ab.
Dieses mal empfing uns aber strahlender Sonnenschein und 23°.
Ideales Wetter also.
Nach einer kurzen Parkplatzsuche ging es dann schon runter zu den Bäumen.
Und irgendwie hat man nie genug Brennweite für die Bäume. Selbst mit 14mm an Vollformat war da nix zu machen ;-)

Darum beschränkten wir uns auf Makros und die üblichen, wir waren hier Fotos.

_DSC3931.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC3939.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC3940.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC3950.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC3959.jpg by Chris, auf Flickr

Nachdem wir wieder auf dem Parkplatz waren, war es auch schon später Nachmittag. Ideales Foto-Wetter für den Tunnel View. Das war unser nächstes Ziel.
Und die Sonne war gnädig mit dem Licht:
_DSC3970.jpg by Chris, auf Flickr

Anschließend unternahmen wir Versuch 2 für das Village. Die Blechlawinen hatten sich glücklicherweise schon etwas gelichtet und wir kamen nach einer knappen Stunde im Village an.
Auf dem Weg die ersten Rehe des Urlaubs. Es sollten noch unzählige weiter folgen...
_DSC3975.jpg by Chris, auf Flickr

Das Ziel für den Abend... Mirror Lake. Es war windstill und so hoffte ich auf ein paar schöne Spiegelungen...
Nun ja:
_DSC3980.jpg by Chris, auf Flickr

Der Lake war in diesem Jahr extrem ausgetrocknet. Und diese Pfütze war alles, was übrig war ;-)
Hier standen wir also mitten drin:
_DSC3984.jpg by Chris, auf Flickr

Immerhin tauchte die Sonne die Felsen in ein grelles Gelb.
_DSC3983.jpg by Chris, auf Flickr

Also machten wir das beste aus unserer Enttäuschung und genossen noch ein wenig die Aussicht, bevor es dann nach Oakhurst ging.
In Oakhurst holten wir uns noch eine (wie immer) hervorragende Pizza bei der Pizza Factory und packten noch unsere Sachen für den nächsten Tag...

Es stand die erste richtig große und auch längste Wanderung des Urlaubs auf den Plan. Die 15 Milen Clouds Rest. Und die sollten es in sich haben...

Yaphi

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Hui, das klingt aber sehr unschön... da ist man inmitten der schönsten Natur und dann steht man 6 Stunden im Auto rum...
Die Wanderung ist mir noch unbekannt, bin also gespannt :)

sil1969

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Als ich das erste Mal im Yosemite war (vor gut 20 Jahren) hatten die Yosemite Falls kein Wasser.....

Die "Trickfilm-Figur" ist klasse!  :lol:
LG Silvia

chrisi007

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6. Tag - 05. September 2016 (Labor Day)

Yosemite - Clouds Rest... wir waren ganz schön fertig

Keine große Einführen. Um 5 klingelte der Wecker. Sachen waren gepackt, wir fühlten uns gut... Wetter war prima.

Also noch gefrühstückt im Zimmer und ab gings Richtung Tenaya Lake.
Vor uns lagen 15 lange Meilen, 2800 Fuß Elevation und der Aufstieg auf über 3000m. Für Profi Hiker sicher ein Klacks... Aber für Flachland-Wanderer wie uns, sollte das die härteste Prüfung werden.
Der Hike ist mit 8-12h angegeben. Wir sollten mit 10,5h gut in der Mitte landen.
Aber fangen wir vorne an...

Wir hielten auf der Fahrt zur Tioga Road kurz am Tunnel View. Die Sonne schaffte es noch nicht über die Berge. Aber der Ausblick verriet einen wunderschönen Tag:
_DSC3988.jpg by Chris, auf Flickr

Am Tenaya Lake angekommen, zeigte die Uhr 7.45Uhr. Wir lagen im Zeitplan. Um 8 pünktlich begaben wir uns auf den Trail.
Die ersten 2,5 Meilen sind ein "lockerer Spaziergang". Leicht ansteigend geht es auf einem sehr guten Trail über einige Wurzeln und Felsen nach oben.
Und dann steht man vor dem wohl schlimmsten Teil der Wanderung. Der Wand...
Diese geht auf knapp 1,6 Meilen über 1000 Fuß an einer Felswand nach oben. Mit unzähligen Serpentinen und über große, kleine und riesige Felsen. Das Stück ist vorallem mental echt anstrengend. Man sieht einfach kein Ende. Und auf dem Rückweg ist es noch mal schwerer. Die großen Stufen machen das runterklettern einfach noch mal schwieriger. Und da hat man schon 12 Meilen in den Beinen.
Aber wir haben es uns ausgesucht... Also nicht meckern und hoch da.
Auf dem Weg nach oben begegnete uns übrigens auch ein Rebhuhn, welches Andreas Schnürsenkel für einen Wurm hielt und eifrig daran rumzog. Es verfolgte uns einige Meter nach oben.
Die Wand erklommen steht man auf einer Hochebene mit tollen Ausblicken. Hier teilt sich der Trail in Sunrise Lakes Trail und auch der John Murr Trail schaut mal vorbei.

Danach geht es wieder ein paar 100 Fuß nach unten um dann wieder stark, aber deutlich humaner ansteigend Richtung Gipfel.
Kurz vor dem Gipfel:
DSC00342.jpg by Chris, auf Flickr

Fast geschafft... Der kleine blaue Punkt ist übrigens der Tenaya Lake... Und damit Startpunkt der Wanderung. Wenn man da oben steht, denkt man sich, man sei bescheuert, dass man a) von da los ist und b) da wieder hin muss ;-)

Die letzte halbe Meile geht dann ähnlich wie bei Angels Landing auf einer Felskante entlang. Aber ohne Ketten und deutlich exponierter. Ich war ziemlich knülle und Andrea war zu diesem Zeitpunkt die eindeutig fittere von uns beiden.
Aber die letzten Kräfte mobilisiert und ab hier lasse ich die Bilder sprechen...
_DSC3995.jpg by Chris, auf Flickr

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DSC00350.jpg by Chris, auf Flickr

DSC00349.jpg by Chris, auf Flickr
Wenn man genau hinsieht... der kleine weiße senkrechte Strich am Half Dome sind die Kabel ;-)

DSC00345.jpg by Chris, auf Flickr

Die 360° Aussicht von hier oben ist absolut atemberaubend. Wir konnten es kaum fassen, auf den Half Dome hinunter zu schauen. Aber wir hatten es geschafft.
Wir verbrachten eine gute Stunde auf dem Gipfel. Quatschten mit allen anderen Hikern die es ebenfalls geschafft hatten. Und es waren nicht so viele ;-)
Verspeisten unsere Vorräte und machten uns wieder auf den Rückweg.
Der Rückweg dauerte wie oben schon geschrieben, deutlich länger. Und die letzten 2 Meilen zogen sich wie Kaugummi. Jede Kurve schien die letzte zu sein. Wars dann aber leider nicht.
Kurz nach 18Uhr erreichten wir dann unser Auto. Völlig fertig aber glücklich.
Und auch nach 5 Wochen ist das eine der bleibenden Erinnerungen dieser Reise.

Die Daten laut GPS Tracking:
Gelaufene Distanz: 25,6km
Höhenmeter aufwärts: 872m
Höhenmeter abwärts: 854m
Stockwerke: 65 ;-)

Auf der Rückfahrt hielten wir noch kurz hinterm Tunnelview an und sahen die Sonne hinter den Felsen verschwinden. Ein toller Ausgang für den Tag:
_DSC4000.jpg by Chris, auf Flickr

Da wir zu faul zum Essen waren, wurde es ein kurzer Stop am McDrive. nach dem verschlingen des Burgers und einer heißen Dusche fielen wir auch schon ins Bett...

gecko1a

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Grandiose Bilder, grandiose Landschaft

NähkreisSteffi

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Tolle Leistung, klasse Bilder!  :verneig:

Flicka

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Ich komme auch noch mit!

Tolle Wanderung und wunderbare Ausblicke! Ich bezweifele, dass ich das geschafft hätte, absoluten Respekt vor eurer Leistung! Und was für ein Wetterglück ihr hattet!

chrisi007

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Ja... Das Wetter war die gesamte Reise über im Grunde perfekt. Mit 1-2 kleinen Einschränkungen ;-)
Der Hike war gerade am Anfang eines Urlaubs und in der Höhenlage schon eine echte Herausforderung. Am Ende des Urlaubs wäre es uns sicher deutlich einfacher gefallen.
Und gerade ich hab während des Aufstiegs schon manchmal mich am liebsten einfach nur unter einen Baum legen wollen 8)

Aber es kommen noch viele tolle Hikes...
Gleich geht es aber erst mal mit der Tioga Road weiter...

chrisi007

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7. Tag - 06. September 2016

Yosemite - June Lake via Tioga Road... Finally

Der nächste Morgen... Angsterfüllt ob uns unsere Beine überhaupt den gestrigen Tag verziehen hatten, stolperten wir so gegen 7 gen Bad... Und erstaunlicherweise ging es uns relativ gut. Wir hätten heute keinen Marathon laufen wollen, aber insgesamt waren wir beide fit.
Aber wir hatten heute eh ein "Wander-Ruhetag".
Es stand ein weiteres Highlight an... Die Tioga Road. 3 Anläufe... Nie hatte es geklappt. Im letzten Jahr gab es in der Nacht vor der Tioga Road einen schweren Schneesturm und sie war gesperrt.
Das sollte heute aber nicht passieren. kein Wölkchen am Himmel und angenehme Temperaturen.

Also fix die Sachen gepackt, gefrühstückt, ausgecheckt und ab gings...
Als erstes stand noch die Fahrt zum Glacier Point auf dem Programm:
_DSC4004.jpg by Chris, auf Flickr

Immer wieder toll hier oben zu stehen mit den weiten Ausblicken auf die Sierra Nevada.

Dieser kleine Kerl tollte die ganze Zeit zwischen den Ästen rum. Unterließ es aber leider, sich mal komplett zu zeigen:
_DSC4009.jpg by Chris, auf Flickr
Gar nicht so einfach mit 200mm, Fokuslupe und Manuellem Fokus das Ding zu "fangen".

Das durfte natürlich nicht fehlen... Half Dome und Clouds Rest auf einem Bild:
_DSC4012.jpg by Chris, auf Flickr

Für die Foto-Wand:
_DSC4017.jpg by Chris, auf Flickr
Der Beweis ;-)

Ein letztes mal Tunnel View
_DSC4024.jpg by Chris, auf Flickr

Und dann bogen wir auf die Tioga Road ab.

Vorbei an wunderschönen Seen...
_DSC4030.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC4035.jpg by Chris, auf Flickr

Relaxend bei kleinen Wanderungen drumherum:
_DSC4038.jpg by Chris, auf Flickr

Kletternd am Olmsted Point
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_DSC4048.jpg by Chris, auf Flickr

Oder sonnenbadend am Tioga Lake
_DSC4055-Pano.jpg by Chris, auf Flickr

Unterbrochen von wunderschönen Ausblicken auf die Landschaft
_DSC4058.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC4060.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC4064.jpg by Chris, auf Flickr

... verbrachten wir einen traumhaften Tag auf dieser wunderschönen Gebirgsstraße. Wir kommen wieder... Das steht fest.

Jedenfalls bemerkten wir überhaupt nicht, wie die Zeit dahinflog.
Irgendwann machte ich ein Foto gegen die Sonne und wunderte mich, warum die schon so tief stand... Es war schon 17Uhr. Urgs... Wo war der Tag hin?
_DSC4068.jpg by Chris, auf Flickr

Hier sieht man auch schön, was passiert, wenn man den Polfilter nicht ab und zu putzt  :lol:

Na jedenfalls beeilten wir uns jetzt doch erst mal ins Hotel zu kommen. Unsere Mägen hingen auch irgendwie auf halb 8.
Übernachtung war heute in June Lake. Ein kleines verschlafenes Nest. Aber wunderbar idyllisch von Seen und Bergen eingerahmt.
Das Hotel war sehr schön urig. Uns jedenfalls hat es richtig gut dort gefallen.
Einziges Problem... Restaurant... Es gibt tatsächlich ganze 3.
Eins im Ort, eins zwischen 2 Nestern und eins im nächsten ort.
Wir landeten in einem recht großen, teuren aber nicht unbedingt leckeren Italiensch/Mexikanisch angehauchtem Blockhaus.
Das Essen war ok, aber kein Burner... Und die Rechnung von 75$ für 2 Personen war gesalzen.
Egal...
Draußen war es schon tiefschwarze Nacht. Und ich wusste sofort... Heute oder nie.
Im Hotel versank Andrea in einem superbequemen Ohrensessel... Und ich packte mein Kamerazeug und verschwand in die Nacht.
Ziel: Mono Lake.
Man brauch knapp 25min vom June Lake bis zu den South Tufas.
Sicher einer der besten Orte im Süd-Westen für Sternengucker.
Der Mond war abnehmend und verschwand gerade hinter den bergen, als ich den Mono Lake erreichte.
Gute Bedingungen also...
Und neben mir waren natürlich noch andere Fotografen unterwegs. Alle mit Ausrüstung, dass ich mir wie ein Kodak Sofortbild Nutzer vorkam  :D
Aber es sind trotzdem ganz brauchbare Fotos entstanden:
_DSC4087.jpg by Chris, auf Flickr

Da kam gerade ein andere Fotograf mit seiner Taschenlampe um die Ecke ;-)

_DSC4109.jpg by Chris, auf Flickr

Die Milchstraße wollte heute einfach fotografiert werden...
_DSC4114.jpg by Chris, auf Flickr

Auf dem Rückweg zum Hotel:
_DSC4118.jpg by Chris, auf Flickr

_DSC4120.jpg by Chris, auf Flickr

Es war eine unglaubliche Erfahrung. Die Stille am Mono Lake... Der Gigantische Sternenhimmel. Die Milchstraße in all ihren Farben... Zum dahinschmelzen :)

Müde, aber zufrieden mit der Ausbeute fiel ich dann halb tot ins Bett...

Yaphi

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Klasse Bilder vom Mono Lake, aber die Bilder vom Trail mit dem Half Dome gefallen mir fast noch besser :)
14,5 Meilen ist aber schon hartes Brot, Respekt !

sil1969

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Ein schöner Tag mit klasse Fotos!
LG Silvia

chrisi007

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Weiter gehts... Noch einige Tage vor uns ;-)

8. Tag - 07. September 2016

June Lake - Lone Pine mit Bodie, Mono Lake und Ancient Bristlecone Forest

Der Tag began eher spät. So gegen 8 trollten wir uns aus dem Bett. Heute stand ein relativ frei einteilbarer Tag an. Wir mussten nur am Abend in Lone Pine sein. Dazwischen war es unsere Sache.

Wir erkundeten die Gegend um June Lake. Bekannt vor allem für Ski im Winter und sonst eigentlich nur angeln und wären ;-) Ersteres sahen wir reichlich. Zweites leider nicht.
aber trotzdem ein total idyllischer Ort und durch die Nähe zum Yosemite und Mono Lake definitiv ein gutes Ziel für Süd-West-Touren.
June lake by Chris, auf Flickr

_DSC4127.jpg by Chris, auf Flickr


Wir beschlossen uns erst mal in Bodie umzuschauen. Manche können Bodie ja nicht haben, andere sind begeistert. Und wir finden es dort auch sehr schön. Ein Fotomotiv um jede Ecke und eine interessante Hintergrundgeschichte.
Dazu wieder einmal perfektes Wetter... Also passt :)

Wir machten unzählige Fotos. Und das Aussortieren fiel schwer...

If it still works? by Chris, auf Flickr

Rush hour ;-) by Chris, auf Flickr

_DSC4160.jpg by Chris, auf Flickr

Bodie Ghosttown School by Chris, auf Flickr

May need some repairs here and there... by Chris, auf Flickr

Through Glass by Chris, auf Flickr

Bodie Ghosttown by Chris, auf Flickr

Long time ago... by Chris, auf Flickr

Bodie Ghosttown by Chris, auf Flickr

Also wir fanden es sehr schön dort. Und auf dem Rückweg ging es dann zum Mono Lake. Ich hatte ihn ja bisher nur in der Nacht gesehen.
Die Geschichte rund um den Mono Lake ist sehr interessant. Und heute ist es sehr schön zu sehen, dass sich dieser See zwar langsam, aber stetig erholt und mittlerweile auch wieder zu diesem Vogel-Habitat wird, der er einmal war.

exactly! by Chris, auf Flickr
Thats right baby!

Mono Lake by Chris, auf Flickr

Mono Lake by Chris, auf Flickr

Mono Lake by Chris, auf Flickr

Mono Lake - the birds are back by Chris, auf Flickr

The birds are back...

Mono Lake by Chris, auf Flickr

Mono Lake by Chris, auf Flickr

Nachdem wir eine Weile in den South-Tuffs herumspaziert waren, ging es zum letzten Ziel des Tages.
Dem Ancient Bristlecone Forest.
Ein recht wenig beachtetes Ziel zwischen Yosemite und Death Valley. Zu unrecht. Die Bäume sind toll und die Landschaft drumherum sehr sehenswert.
Man befindet sich auf über 3000m und die Bäume sind gerade zum Sonnenuntergang ein tolles Motiv.
Die Anfahrt ist auch für Kurvenräuber sehr spaßig.
Und wir waren hier ganz alleine.
es war schon relativ spät. Und die Sonne stand tief, als wir unseren kleinen Walk durch den Forst begannen.

Last sun at ancient bristlecone Forest by Chris, auf Flickr

Ancient Bristlecone Forest by Chris, auf Flickr
Tolle Farben im Holz und alles so gedreht. Das macht Spaß.

Touch of Christmas... Ancient Bristlecone Forest by Chris, auf Flickr
Ist denn schon Weihnachten ;-)?

_DSC4274.jpg by Chris, auf Flickr
Andrea war wieder im Makro-Paradies ;-)

Schöne Farben zum Sonnenuntergang:
Ancient Bristlecone Forest by Chris, auf Flickr

Und diese unfassbar alten Bäume...
Ancient Bristlecone Forest by Chris, auf Flickr

Ancient bristlecone Forest by Chris, auf Flickr

Ich könnte jetzt noch dutzende Fotos posten...

Nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war, machten wir uns auf den Weg nach Lone Pine. Morgen stand das Death Valley und die Fahrt nach Las Vegas an.
Unsere Übernachtung im Historic Dow Motel in Lone Pine war leider die schwächste des Urlaubs. Historisch ist ja nett... Aber muss man dann auch alles so lassen wir vor 50 Jahren? Man könnte ja mal die Armaturen austauschen oder den Fernseher ;-)

sil1969

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Unsere Übernachtung im Historic Dow Motel in Lone Pine war leider die schwächste des Urlaubs. Historisch ist ja nett... Aber muss man dann auch alles so lassen wir vor 50 Jahren? Man könnte ja mal die Armaturen austauschen oder den Fernseher ;-)


Da bin ich mal gespannt. Wir hatten da auch übernachtet, allerdings ist das schon über 20 Jahre her! Kann mich aber nicht wirklich mehr daran erinnern, wie die Zimmer waren. Ich habe allerdings als Andenken noch ein Streichholzbriefchen.... :)
LG Silvia