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Autor Thema: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen  (Gelesen 19493 mal)

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Utah

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Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« am: 07.09.2010, 19:41 Uhr »
Hallo!
 
Bei unserem nächsten Thema handelt es sich um Nachtaufnahmen, nicht Nacktaufnahmen! ;-) Die kommen vielleicht später. ;-)
 
Der Reiz von Nachtaufnahmen liegt in der ungewohnten Sicht, den Reflexen der Lichter und Spiegelungen in unserer Umwelt. Las Vegas z.B. finde ich bei Tag hässlich, bei Nacht dagegen sehr fotogen. Gerade diese Lichter machen ein Fotoshooting in meinen Augen so interessant.
 



 
Als Ausrüstung habe ich (meist) ein Stativ dabei. Ein Kabelauslöser gehört dazu, ein Fotoapparat ist generell auch nicht schlecht. ;-) Eine kleine Taschenlampe sollte auch in jeden Rucksack. Die Sonnenblende hab ich generell immer auf dem Objektiv um Streulicht zu vermeiden.
 
Der Autofokus jeder Kamera versagt ja spätestens nach der blauen Stunde kläglich und so muss ich ihn von Hand einstellen um scharfe Aufnahmen zu bekommen. Die Rauschunterdrückung für Langzeitaufnahmen habe ich in der Kamera nicht aktiviert, ich hab einfach Angst es wird Kameraintern dann zu viel glattgebügelt.
Nach Möglichkeit stelle ich immer einen niedrigen ISO Wert ein, dadurch wird das Bildrauschen verringert.
Im Bildausschnitt versuche ich, dass keine sehr hellen Lichter andere Details überstrahlen. Es bringt ja nichts, wenn im Vordergrund eine Laterne steht und dann z.B. das Haus im Hintergrund zu dunkel ist oder das Haus richtig belichtet ist und die Laterne überstrahlt. Natürlich klappt das nicht immer und man muss (leider) oft mit Kompromissen leben.
 

 
In jeder Fotozeitung, oft auch im Internet, wird empfohlen bei Nachtaufnahmen im RAW Format zu fotografieren. Wer möchte soll dies natürlich auch tun. Die Bildqualität der jpg's meiner Nikon D300 ist so gut, dass ich RAW inzwischen nicht mehr nutze. Die jpg's haben so viel Reserven, dass es für meine Ansprüche vollkommen reicht.
Da meine Nikon auch eine Spiegelvorauslösung hat, benutze ich diese natürlich auch. So wird das eventuelle Wackeln durch das Herunterklappen des Spiegels reduziert bzw. gänzlich beseitigt.  
 
Manchmal darf man kein Stativ aufstellen und muss die ISO nach oben schrauben um wenigstens ein paar Fotos auf den Sensor zu bannen. Aber auch da gibt es Grenzen, gerade bei sehr wenig Licht. Dieses Bild ist mir aus ca. 25 Metern Entfernung gelungen, Bild 2 habe ich als Ausschnitt davon in meinem Fotobuch. Bevor man gar kein Bild hat immer noch ausreichend.
 




Besonders tolle Effekte bei Nachtaufnahmen entstehen, wenn sich Lichtquellen bewegen. Z.B. wenn die Scheinwerfer fahrender Autos Linien im Bild erzeugen.
Bei dem nachfolgenden Bild wurden brennende Behälter im Kreis geschwenkt und man denkt Luke Skywalker hätte jemand das Laserschwert verbogen. ;-)
 

 
So, jetzt seid ihr dran.
Mich würde interessieren wie ihr bei Nachtaufnahmen vorgeht.
Welche Einstellungen wählt ihr?
Welche Motive habt ihr gern Nachts vor der Linse?
Was sind eure Erfahrungen?

Alle Tipps und Tricks sind hier willkommen.
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

stephan65

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #1 am: 07.09.2010, 19:58 Uhr »
Ehrlich gesagt mache ich so gut wie nie Nachtaufnahmen, weil ich grundsätzlich zu faul bin, ein Stativ mitzunehmen. Ich hab nicht mal eins.  :kratz:

pxl

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #2 am: 07.09.2010, 21:14 Uhr »
Stativ muß nicht ....
Eine Mauer/Mülltonne/was auch immer tuts auch  :wink:

Für Kompaktkameras sind Nachtaufnahmen meist ein Ding der Unmöglichkeit.
Zum Glück gibts bei der Lumix-TZ-Reihe die Langzeitbelichtung/Sternenhimmel (15/30/60Sekunden) neben dem normalen Nachtmodus.
Damit hab ich schon einige ganz brauchbare Nachtaufnahmen hinbekommen.
(Kommt natürlich leider nicht an eine Profiausrüstung ran  :roll:)
1999.Florida.
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2008.NeuEngland Staaten + Canada & New York
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atecki

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #3 am: 07.09.2010, 21:33 Uhr »
Ein Stativ muß nicht wirklich sein, die erwähnte Mauer geht auch ;-) Und auch mit einer Kompaktkamera (Nikon) bekommt man ordentlich Abend/Nachtaufnahmen hin (die verschiedenen "Szenen" mit den vorgefertigten Einstellungen helfen dabei) - natürlich kann man mit einer DSLR viel mehr herausholen (wenn man damit umgehen kann).

Hier mein "Meisterwerk" einer Abendaufnahme mit der Kompaktkamera auf einer Mauer:

http://www.usa-reise.net/galerie/displayimage.php?pid=62520&fullsize=1

Das IMHO große Problem ist das Verwackeln beim Auslösen bei den kleinen Kameras - der Fernauslöser fehlt...

Grüße

Axel

Raigro

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #4 am: 07.09.2010, 21:46 Uhr »
Hallo,

auch wenn wir von Nachtaufnahmen sprechen, sollte man bedenken, dass bei Aufnahmen im Freien, die besten Bilder nicht in der Nacht, sondern in der Dämmerung gemacht werden, wenn der Himmel noch nicht schwarz ist, und sich z.B. die Gebäude noch von dem Nachthimmel abheben.
Gruß aus München

Rainer

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pxl

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #5 am: 08.09.2010, 00:10 Uhr »

Das IMHO große Problem ist das Verwackeln beim Auslösen bei den kleinen Kameras - der Fernauslöser fehlt...
 

Ich glaube, dafür bauen die den Selbstauslöser ein :wink:

Hier einige meine Lieblingsbilder (allesamt Panasonic Lumix)







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atecki

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #6 am: 08.09.2010, 00:19 Uhr »
Oha, dann weiß ich ja jetzt, was in der Kamera steckt ;-) Den Selbstauslöser hatte ich übrigens auch verwendet bei meinem Bild (kann es leider nicht einbinden, sondern nur verlinken)...

Grüße

Axel

EDVM96

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #7 am: 08.09.2010, 00:30 Uhr »
kann es leider nicht einbinden, sondern nur verlinken)...
Nanu - meinst du das hier?


atecki

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #8 am: 08.09.2010, 00:36 Uhr »
Genau ;-) Danke Andy!

Beim ersten mal ist ewas schief gelaufen, dann konnte ich nicht mehr bearbeiten...


Doc Snyder

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #9 am: 08.09.2010, 00:45 Uhr »
Ehrlich gesagt mache ich so gut wie nie Nachtaufnahmen, weil ich grundsätzlich zu faul bin, ein Stativ mitzunehmen. Ich hab nicht mal eins.  :kratz:

In der Tat schleppt man gerade zu Veranstaltungen nicht immer ein Stativ mit. Gelegentlich bekommt man aber auch ohne akzeptable Ergebnisse. Diese Aufnahme habe ich während der Kieler Woche 2009 "aus der Hüfte" gemacht (1/20 s Belichtungszeit). Bei ISO-1600 wird es zwar schon recht körnig ... ich mag das Bild trotzdem  :wink:.

stephan65

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #10 am: 08.09.2010, 12:34 Uhr »
Stativ muß nicht ....
Eine Mauer/Mülltonne/was auch immer tuts auch  :wink:


Da ist ein Stativ aber handlicher.  :lachroll:

Spaß beiseite, falls vorhanden, mache ich sowas auch mal, und Dämmerungsfotos sowie hell beleuchtete Städte sind sowieso kein Problem, einfach ISO bisserl hochgeschraubt, dann geht das noch per Hand....nur diese typischen Langzeit-Belichtungsbilder, die kann ich eben mangels Hardware nicht.

Flicka

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #11 am: 08.09.2010, 16:54 Uhr »

Ein Stativ muß nicht wirklich sein, die erwähnte Mauer geht auch ;-)


Notfalls geht für Hochkantbilder manchmal sogar irgendein Pfosten oder ähnliches, an den man den Fotoapparat so fest wie möglich ranpresst, damit er während des Auslösens nicht verrutscht. Ich behaupte zwar nicht, dass da zwingend meisterhafte Fotos entstehen, aber einen Versuch (oder zwei oder drei ;-) ) ist es jedenfalls wert.

Ansonsten kann man ja auch mal versuchen, die Mauer oder sonstige Ablage mit einer Packung Taschentücher, dem Objektivdeckel oder ähnlichen Gegenständen so aufzupolstern, dass dann auch der Blickwinkel der Kamera stimmt. Das Bild selbst mache ich bei solchen Gelegenheiten dann auch immer mit Selbstauslöser - meistens klappt es dann ohnehin nicht beim ersten Versuch, weil nach ca. acht Sekunden eine Menschenmenge im Bildrand auftaucht.  :wink:

Ein Stativ habe ich zwar und nehme es auch meist in den Urlaub mit. Aber ich muss zugeben, dass ich auch zu faul bin, es öfter mitzuschleppen.  :oops:

Utah

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #12 am: 08.09.2010, 17:31 Uhr »
Hallo,

auch wenn wir von Nachtaufnahmen sprechen, sollte man bedenken, dass bei Aufnahmen im Freien, die besten Bilder nicht in der Nacht, sondern in der Dämmerung gemacht werden, wenn der Himmel noch nicht schwarz ist, und sich z.B. die Gebäude noch von dem Nachthimmel abheben.

Hallo Rainer!

Da hast du vollkomen recht, aber Aufnahmen zur blauen Stunde soll mal ein extra Thema werden.  :wink:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Dude

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #13 am: 08.09.2010, 19:56 Uhr »
Zum Thema Fotografie zur blauen Stunde habe ich woanders schon mal ein bischen was zusammengeschrieben:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/425358/display/20752587

Vielleicht hilft's ja dem einen oder anderen...  :wink:

Gruß, Tilman

Sedona

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Re: Foto-Diskussion: Nachtaufnahmen
« Antwort #14 am: 10.09.2010, 18:59 Uhr »
Heiko, zum Thema Nachtfotografie kann ich selbst nicht so recht was beitragen. Draußen in der Natur bin ich doch lieber vor Sonnenuntergang oder zur Blauen Stunde unterwegs. Aber in gut beleuchteten Städten wie Las Vegas finde ich die "Schwarze Stunde" fast noch schöner als die blaue, weil sie die Lichter alle noch goldener wirken lässt.
Einen recht interessanten Nachthimmel hat man imo auch im Winter nach einem Schneefall. Da erscheint er oftmals abends leicht lila und später dann richtig schön braun und nicht ganz so schwarz.



Nacktaufnahmen! ;-) Die kommen vielleicht später. ;-)
 

Auf das Thema bin ich dann schon mal gespannt!  :socool: