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Autor Thema: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?  (Gelesen 14356 mal)

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Schneewie

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #15 am: 14.01.2011, 21:06 Uhr »
Braucht man für die Half Dome Wanderung ein Permit?
Gruß Gabriele

leia

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #16 am: 14.01.2011, 21:26 Uhr »
Ja, siehe hier: http://www.nps.gov/yose/planyourvisit/hdpermits.htm

Ich glaube zunächst war nur an den Wochenenden eine Permit erforderlich, jetzt täglich.
Viele Grüße Leia


Schneewie

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #17 am: 14.01.2011, 22:07 Uhr »
Danke.
Gruß Gabriele

EDVM96

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #18 am: 14.01.2011, 22:32 Uhr »

http://www.nps.gov/yose/parkmgmt/hdp.htm

DAS nenn ich mal Stau an den Cables!
 :shock:

Canyoncrawler

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #19 am: 15.01.2011, 08:23 Uhr »
Hallo,

zu Angels Landing sind wir noch nicht gewandert (dort war uns zu viel Betrieb  :( ) aber ich wollte noch beim Vergleich von Angels Landing mit Half Dome zu Bedenken geben, dass bei der Wanderung zum Half Dome die Weglänge für den Anmarsch zu den Drahtseilen sehr viel weiter ist als der bis zu den Ketten bei Angels Landing.

Beim Half Dome Hike ist man mindestens doppelt so lange unterwegs (was bei Übernachtung im Little Yosemite Valley sich ja auf 2 Tage verteilt).
Wer aber die Half Dome Wanderung an einem Tag macht, sollte den langen Anstieg berücksichtigen nach dem man evtl. nicht mehr ganz so frisch für den Drahtseilgang ist wie nach dem kurzen Aufstieg zum Felsen im Zion.

Wir hatten damals ein Klettersteigset (bzw. eine lange Bandschlinge mit Karabinern zum Anseilen) mit nach oben zu den Cables geschleppt. Das wäre aber nicht nötig gewesen, denn von einem Klettersteig für den eine Absicherung erforderlich ist, ist der Half Dome doch entfernt. Für kleinere Kinder ist eine Sicherung sicher überlegenwert aber für Erwachsene braucht man das nicht. Falls man keine Handschuhe dabei hat: am Einstieg zu den Cables stand damals (Juli 2000) eine Kiste mit einem ganzen Sortiment an Handschuhen bereit. Wir hatten unsere eigenen Fahrradhandschuhe mit Lederbesätzen dabei.

Leider sind wir wegen eines Gewitters nicht bis ganz nach oben gekommen und haben beim Einstieg zu den Cables dann auf einen Guide gehört der eine Gruppe führte und der uns vor einem Unwetter warnte das in der nächsten Stunde kommen würde. Genau so war es dann auch und es war kein Spass bei dem tobenden Gewitter mit zuckenden Blitzen den durch den Regen rutschigen Abstieg zurück ins Valley zu gehen. Ohne die Unterhaltung mit dem Guide wären wir wahrscheinlich nach oben geklettert und das wäre auf dem exponierten Grat und dem Gipfel sehr gefährlich geworden.
Wegen dem rutschigen Weg haben wir runter genau so lange gebraucht wie rauf und waren insgesamt 11,5 Stunden unterwegs. Das war die bis dato härteste Wanderung in unserer damals noch jungen Alpinwanderkarriere gewesen.
Aber die Schinderei lohnt sich.  :wink:
Gruss Kate
- - - - - - -
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Lisa78

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #20 am: 15.01.2011, 17:38 Uhr »
Hallo Kate und alle anderen!

Je mehr Antworten ich lese, desto gespannter bin ich. Ich glaube, ein guter "Vorsprung" mit einem richtig frühen Start spätestens zum Sonnenaufgang im Little Yosemite Valley ist schon mal ein guter Vorteil. Aber das stelle ich mir schon schade vor, wenn man fast oben ist und es dann wetterbedingt abbrechen muss - schlimmer wäre natürlich gewesen, ihr hättet keine Warnung gehalten und dann da oben gestanden. Das ist sicher kein Platz, um sich während eines Gewitters aufzuhalten!

Zu den Permits haben wir viel auf den Seiten des Nationalparkservices gelesen:
Um halt die "Massen" einzudämmen, hat der Nationalparkservice ein Permit-System eingeführt. Wenn ich mir die Zahlen richtig gemerkt habe, liefen an einem üblichen Wochentag rund 400 Personen hoch, an den Wochenenden waren es 800. Daher die Permits: 300 pro Tag für Tageswanderer und 100 für Backcountrycamper. So wie ich das verstanden habe auf nps.gov ist es so, dass wir, wenn wir unser Backcountrypermit abholen halt auch ein Permit für den Half Dome bekommen können, ohne dass wir hierfür eine Reservierung benötigen.

Viele Grüße
Lisa

blub

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #21 am: 16.01.2015, 09:13 Uhr »
Hallo,

ich hoffe es ist ok wenn ich diesen alten Thread nocheinmal hervorkrame statt einen neuen zu eröffnen.  :oops:

Auf unserer Tour im kommenden September möchten wir gerne den Half Dome angehen. Bei den zwei Tagen die wir für die Lottery nehmen können lag die Erfolgschance im Vorjahr bei 95 - 100%, deshalb hoffe ich sehr, dass das bei uns auch klappt. Ich habe inzwischen ein paar Reiseberichte gelesen und bin etwas unsicher was die Schwierigkeit der Tour angeht.

Die Länge der Strecke und der Aufstieg an den Cables macht mir weniger Sorgen. Meine Bedenken liegen im Abstieg. Ich traue mir das zwar generell zu, aber ich habe ein bißchen Höhenangst und jetzt in mehreren Reiseberichten gelesen, dass es so steil ist, dass man ohne sich sehr fest zu halten mehr oder weniger nicht stehen kann. Das könnte sich für mich mit viel Gegenverkehr zu einer Stresssituation entwickeln. 

Insgesamt würde ich mich schon als trittsicher bezeichnen. Ich klettere und bouldere (von der Armkraft her dürften die Cables also auch zu bewältigen sein) und kann auch schwierigere Klettersteige mit steilen Platten gut bewältigen. Aber an der Wand und am Klettersteig ist man gesichert, es geht meistens bergauf und man hat eher selten viel Gegenverkehr.  :oops:

Ich weiß solche Einschätzungen sind immer relativ subjektiv, aber mich würde interessieren wie die die schonmal da waren den Abstieg empfanden. War es schwierig Gegenverkehr vorbeiziehen zu lassen? Ist es möglich mit Blick ins Tal abzusteigen oder geht nur rückwärts? Hat man mit den entsprechenden Sohlen genug Halt auf dem Granit oder ist das eher rutschig?

Da wir wahrscheinlich sowieso Kletterausrüstung dabei haben, überlegen ich den Klettergurt mitzunehmen und eine Bandschlinge mit Karabiner als Rastschlinge zu nutzen um mich zu sicher wenn ich warten muss. Hat das schon jemand gemacht? Würden diese Stäbe an den Kabels das halten wenn man wegrutscht und reinfällt?  :oops:

McC

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #22 am: 16.01.2015, 09:21 Uhr »
Ich halte den Half Dome Hike für schwieriger! Ersten ein wesentlich längerer Hike, was am Ende wirklich an die Substanz geht. Bei einem Wetterumschwung (z.B. nasse Kabel) hat man ein Problem. Die meisten Unfälle passieren auch beim Abstieg...

http://hikehalfdome.com/accidents/

schwieriger wird es, wenn....

Lisa78

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #23 am: 17.01.2015, 15:51 Uhr »
Hallo!

Ich kann jetzt aus eigener Erfahrung berichten:

Ich finde auch den Half Dome wesentlich schwieriger und ich bin auch nicht bis nach oben gekommen. :oops:  Das hat an mehreren Gründen gelegen:

Wir hatten wie geplant eine Nacht auf dem Campingplatz unterhalb der "Kuppe" verbracht und sind morgens auch einigermaßen früh los. Wir warenn dennoch nicht die ersten, und diejenigen, die bereits wieder herunter stiegen, meinten, es sähe nach Gewitter aus. Fanden wir zwar nicht, aber das hat mich schon mal etwas beunruhigt, denn bei Regen dürfte der Granit übelst glatt sein und bei Blitzen mag ich mich auch nicht auf so einer Kuppe aufhalten.
Da aber unserer Meinung nach alles gut aussah, haben wir uns entschieden, den Aufstieg dennoch zu machen und sind auch gut vorangekommen. Und dann hab ich mich nach einem guten Viertel geschätzt von weiteren Leutchen, die herunter kamen, ins Bockshorn jagen lassen. Die meinten nämlich, der Abstieg sei so fürchterlich und schrecklich und waren echt fertig mit den Nerven. Dazu dann der gefühtle Zeitdruck wegen der Möglichkeit eines Gewitters...
Das hat mich Angsthase dann halt beunruhigt und ich wollte lieber umdrehen.  :wink: Better safe than sorry... Meinen Mann habe ich natürlich weiter geschickt und er war auch sehr flink oben und fand es einmalig!

Runter klappt aber jedenfalls rückwärts ganz prima (vorwärts würde ich nie ausprobieren wollen) - das habe ich aber erst zu spät gemerkt und hab  stattdessen dann einfach unten gemütlich gewartet.

Unser Plan ist es nun, irgendwann einen weiteren Versuch zu starten und um meine Nerven zu beruhigen, würde ich mich tatsächlich mit so einem Klettersteigset einhaken wollen. Das ist da auch gar nicht unüblich und wir haben viele gesehen, die das genutzt haben.

(Der Regen kam dann übrigens erst in der Nacht, unser Zelt schwamm am nächsten Morgen beinahe (blieb aber dicht!)  und unser Abstieg ins Tal am nächsten Tag war die nasseste Wanderung meines Lebens, es hat ununterbrochen geregnet! Insgesamt war es aber trotzdem einmalig und ich würde es in genau dieser Form (mit Klettersteigset) unheimlich gern wiederholen!

Viel Spaß!
Lisa

Toran

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Re: Angels Landing - Half Dome - "Gruselfaktor" im Vergleich?
« Antwort #24 am: 05.02.2015, 23:30 Uhr »
Insgesamt würde ich mich schon als trittsicher bezeichnen. Ich klettere und bouldere (von der Armkraft her dürften die Cables also auch zu bewältigen sein) und kann auch schwierigere Klettersteige mit steilen Platten gut bewältigen. Aber an der Wand und am Klettersteig ist man gesichert, es geht meistens bergauf und man hat eher selten viel Gegenverkehr.  :oops:

Wenn Du kletterst und boulderst werden dir die Cables weder Sorgen noch Schwierigkeiten machen. Wenn Du unsicher bist nimm einen Leichtklettergurt (wenn Du einen hast) und eine Bandschlinge mit Karabiner mit, das wäre aber m.E. eher zu Deiner Beruhigung als wirklich notwendig. Ich war mal im April/Mai auf dem Half Dome als die Cables noch nicht oben waren (die Seile bleiben da, aber die Stützen und Holzbretter werden entfernt). Da ging mir schon die Pumpe (mehr vor Aufregung als vor Anstrengung). Aber da hatte ich auch keine Alpinerfahrung. Mit Klettererfahrung ist das m.E. nicht weiter wild.