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Autor Thema: Ich sehe eine Insel .. und Berge-- 3 Wochen Vancouver Island und Rockies  (Gelesen 21622 mal)

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sil1969

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Schade, dass das Wetter nicht so ganz mitgespielt hat. Aber wirklich kalt war es wohl nicht?
LG Silvia

Marvin88288

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Hallo!

Kalt war es nur im Wind, aber da hat auch die Windjacke gereicht.
Im Wald war es trotz leichten Regens mit kurzem Hemd ausreichend.

Gruß Torsten

Marvin88288

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Tag 8: Fahrt nach Victoria

Gegen 7.00 stehen wir auf und packen schon mal unsere Sachen zusammen. Vor dem Frühstück werden die Koffer verstaut, so bleibt für später nur der ganze Kleinkram.
Heute haben wir ein deutsches Pärchen als Gesellschaft. Die haben noch ein strammes Programm vor sich. Heute soll der Regenwald erkundet werden und dann noch über Nanaimo bis nach Whistler gefahren werden. Auch danach geht es recht heftig zu. Die Reise soll bis nach Saskatoon, dort sollen die ehemalige Work&Travel Freunde besucht werden und wieder zurück nach Vancouver führen. Und das Ganze in nur 3 Wochen. Aber jedem das Seine.

Nach dem Essen mit Omelette und Pancakes machen wir uns auf den Weg nach CR um unsere vergessenen Sachen abzuholen. Die Fahrt durchs Gebirge nach Port Alberni ist sehr abenteuerlich. Es regnet „Cats and Dogs“ von allen Seiten fließt Wasser auf und über die Straße und jeder Felsen links und rechts hat einen Wasserfall. So dauert es eine Ewigkeit bis wir in Port Alberni ankommen. Dort wird im Walmart erst mal Brot und Wasser eingekauft.

Die Fahrt nach CR ist dann fast ereignislos, fast! Bei der Fahrt über eine Brücke gibt es einen kurzen Schlag und ein leises „Klong“. Und dann geht kurz vor der Abfahrt die Warnanzeige für den Reifendruck an. Na, Klasse, im starken Regen raus aus dem Auto und geschaut, aber es war nichts zu sehen. Also zur nächsten Tankstelle und nach der Luft geschaut. Drei Reifen haben 30 PSI statt der vorgeschriebenen 36 PSI und der linke Hinterreifen hat nur 28 PSI. Luft nachgefüllt, Auto angemacht, leider bleibt die Warnleuchte an. Nochmals kontrolliert, alles i.O.. Nach ein paar Kilometern geht auch endlich die Warnleuchte wieder aus.

Ray erwartet uns schon und wir müssen kurz von unseren Walsichtungen berichten und bekommen noch den Hinweis auf dem HW langsam zu fahren, da es dort oft zu Unfällen wegen Aquaplaning kommt. Und auch trotz Tempo 80 sind einige Stellen grenzwertig zu fahren.

Erst vor Nanaimo wird der Regen schwächer, so lassen wir die kleinen Parks aus. Ein Grund mehr nochmals nach Vancouver Island zu fahren.
In Nanaimo tanken wir Sprit, Kaffee und Donuts und Bargeld auf.
Die Fahrt Richtung Victoria zieht sich in die Länge und erst hinter dem Malahat hört es auf zu regnen und es wird deutlich wärmer.
Wir kämpfen uns durch den Feierabendverkehr und die Einbahnstraßen zum http://oceanisland.com/.
Nein! Wir werden dort nicht übernachten, aber wir müssen dort unseren Schlüssel für dieses nette Häuschen abholen.



Auch von innen ist die kleine Wohnung ein Genuss.





Danach machen wir einen Spaziergang durch die Siedlung mit alten und modernen Häusern.







Es geht zum Holland Park und dann immer an der See entlang bis kurz vor den Innenhafen.











Dann wird es schon dunkel und wir gehen noch einkaufen, da wir heute selber kochen wollen und Frühstück für die nächsten zwei Tage müssen wir ja auch selber machen.
Der erste Versuch Steaks zu machen scheitert an der Pfanne. Der Boden ist kaputt und sie wird nur an einer Stelle heiß, dafür dort richtig heiß, zu heiß.
Der Rauchmelder springt an und wird erst mal von der Decke montiert. Mit Pfanne Nummer 2 geht dann alles gut. Es gibt Steaks, Gemüse, Salat und Reis und ein Bierchen.
Danach noch ein wenig Stadtplan anschauen und dann ins Bett.
Ein langer Fahr- und Regentag, der auch noch den nächsten Tag beeinflussen wird.

Gruß Torsten

Angie

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Noch nichts Neues? Ok, dann komme ich morgen wieder :winke:
Viele Grüße,
Angie

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Marvin88288

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Tag 9: Victoria

Gegen 7.00 werden wir wach und es ist sehr kalt, aber ein Blick aus dem Fenster zeigt blauen Himmel. Erst mal heiß duschen und dann an den Frühstückstisch….
Doch halt! Heute müssen wir ja selber ran. Es gibt Eier mit Gemüse, Toast und Müsli.

Gut gestärkt machen wir uns auf dem Weg Richtung Parlamentsgebäude. Meine Frau will gleich durchstarten, aber ich gehe noch einmal um das Auto und……… böse Überraschung! Der Reifen hinten links steht mit der Felge auf dem Boden, ein Vollplatten. Also kurz die Karte von Hertz aus dem Auto genommen, damit wir wissen wo wir hin müssen bzw wo wir anrufen sollen.

Erster Stopp Parlamensgebäude.







Dann geht es über die Straße zum Innenhafen. Dort liegen viele alte Holzboote als Ausstellung zum Anschauen.  





Entlang des Inner Harbour Pathway gehen wir Richtung Chinatown.



Die Geschäfte sind noch fast alle geschlossen und machen teilweise erst ab 11.00 auf. Chinatown biete ein paar nette Anblicke, aber von der Fan-Tan-Alley sind wir doch sehr enttäuscht. Da es immer noch zu früh ist, schauen wir auf die Karte von Hertz, der Laden ist nur 1,5 Blocks weg, also werden wir da jetzt zu Fuß hingehen.









Im Büro legen wir unseren Mietvertrag vor und hören nur, Keine Road Service, nein, will ich auch nicht, ich will nur eine Adresse, wo ich den Reifen reparieren lassen kann. Die Dame versteht das leider nicht und will schon einen Werkstattwagen rufen, als ein junger Mann reinkommt und sich nach dem Problem erkundigt. Plötzlich ist alles kein Problem und damit es schneller geht und wir nicht lange suchen müssen, will er uns begleiten. Per Yukon XL (nettes großes Auto, aber nichts für die Stadt) geht es zum Auto. Beim Reifenwechsel ist der Mann keine große Hilfe, da er nicht mal den Wagenheber bedienen kann. Aber er holt das Miniwheel aus dem Kofferraum und verstaut dann den Reifen. So geht es zur Werkstatt. Der Mann regelt mit dem Werkstattleiter alles und verabschiedet sich und wünscht uns noch einen schönen Urlaub. Wir müssten ca. 30 Minuten warten und entschließen uns daher zum Delta Hotel zu fahren, um einen Blick von Norden auf den Hafen zu werfen.





Dort betrachten wir den regen Verkehr auf dem Wasser.
















Oben würde ich sofort einziehen wollen!




Wer beobachtet hier wen?





Nach ca. 1 Stunde sind wir wieder an der Werkstatt und keine 5 Minuten später können wir mit gewechselten Reifen wieder vom Hof fahren. Kosten für den Spaß, etwas über 29 CAD, deutlich preiswerter als hier in D. Und ansonsten wären wir wohl kaum auf die andere Seite gekommen, also hatte es auch etwas Gutes.
Zurück bei unserer Wohnung haben wir Glück, das die Bewohner einer anderen Wohnung gerade wegfahren, Parkplätze sind trotz „Anwohnerparken mit Karte“ sehr rar. So können wir aber in der Einfahrt stehen.

Wieder geht es in Richtung Stadt. Diesmal halten wir uns weiter rechts und kommen zum Museum und den Totempfählen.


Das Foto musste her, weil die beiden unterschiedlichen Führungsstile Thema in der Weiterbildung meiner Frau waren.



















Ja, ein paar viele Fotos, aber ich finde die Details und Farben einfach schön.
An der Spagetti Factory vorbei geht es dann zum Hintereingang des Fairmont Hotels. Wir gehen einmal durchs Hotel und schauen dann vom Garten aus.

















Weiter geht es in die Fußgängerzone. Hier shoppen wir erst mal für alle Helfer daheim. Es ist schon Sale, obwohl noch August ist, aber die Preise finden wir richtig gut. Schnell ist der Rucksack zu klein und so werden auch noch unsere Stofftaschen gefüllt. Nur den Kauf von Wanderstöcken schenken wir uns. Für meine Frau hatten wir Stöcke mitgenommen. Die waren aber 6 Jähre hier in D nie klein gemacht worden und wollten sich nicht wieder fest drehen lassen. Aber bei über 150 CAD für brauchbare, nicht mal gute Stöcke, wollte meine Frau dann die 2-3 Bergtouren auch ohne Stöcke angehen.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Stopp am



http://batemancentre.org/

Meine Frau besucht die Ausstellung, hier auch ein paar Fotos, da man ohne Blitz fotografieren durfte.

















Ich erkunde noch einwenig den Hafen, betrachte die Szenerie und genieße die Sonne.






















Weiter geht es zum Hafen für die Kreuzfahrschiffe  und „The Breakwater“.
Hier erleben wir die Ausfahrt eines Schiffes und die Ankunft von zwei Schiffen.













Dann geht es zum Supermarkt. Es werden nochmals Steaks gekauft und ein paar Shrimps für meine Frau als Vorspeise. Beilagen, Salat und Gemüse ist noch genug da.
Nach dem Abendessen geht es nochmals zum Hafen.

Ich laufe sogar noch über die Johnson Bridge bis zum Delta Hotel, wo wir ja schon heute Vormittag gewesen sind.













Bei der Rückkehr bekomme ich erst mal einen ordentlichen Anschiss. Ich bin über 1 Stunde weg gewesen, die Musiker packen schon ihre Sachen ein und es schon 23.00. Ich nutze meine übliche Ausrede: „Ich bin ein armer Student ohne Uhr und Zeit ist relativ“.
Zu Hause gönnen wir uns noch ein Bier und dann geht es schnell zu Bett.

Gruß Torsten

@ Angie
Ich hoffe das sind erst mal genug Text und Bilder für ein paar Tage. Und morgen von gestern ist heute!

Angie

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@ Angie
Ich hoffe das sind erst mal genug Text und Bilder für ein paar Tage. Und morgen von gestern ist heute!

Oh ja, danke! :D

Das heute Eingestellte gefällt mir besonders gut. Ich könnte mir vorstellen, dass ich es dort längere Zeit aushalten könnte, es sieht so gemütlich aus. Wo es allerdings nicht gemütlich zuzugehen scheint, das ist im Wasser, was sich dort alles tummelt, ist schon gewaltig. Boote, Schiffe, Wasserflugzeuge - alles ist vertreten, wirklich beeindruckend.

Was mich noch beeindruckt sind die Totempfähle. Diese Schnitzeren, bunt angemalt, gefallen mir genauso wie dir.

Bei dem einen Haus, wo du schreibst, dass du ganz oben gerne wohnen möchtest: Das würde ich auch gerne, aber nur bei Sonnenschein :lol:
Viele Grüße,
Angie

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Marvin88288

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Tag 10: Fahrt über Hope nach Merritt

Heute ist ein Fähr- und Fahrtag, zumal es der Samstag des lange Septemberwochenende ist und es viel Verkehr geben soll.

Heute Morgen sind wir später dran, erst gegen 8.00 geht es aus dem Bett und in die Küche. Zum Frühstück gibt es wieder Eier, Toast und Müsli.
Die Sachen, die gekühlt werden müssen, kommen in eine doppelte Plastiktüte und dazu eine eingefrorene Wasserflasche.
Im Kofferraum bleibt das Ganze gut kühl und am Abend ist in der Flasche immer noch Eis.

Durch die Stadt geht es zum HW und zum Fähranleger nach Swartz Bay. Wir bekommen mit nur 10 Minuten Wartezeit gleich die erste Fähre. Die Überfahrt ist sehr interessant, vor allen die Passage zwischen Galiano und Mayne Island.









Vom Hafen aus.





Ganz schön nah geht es am Ufer vorbei



Auf offener See kommt dann direkt der Mt. Baker ins Blickfeld. Leider lassen sich keine Tiere blicken.



 

Meine Frau kann es einfach nicht lassen, aber so komme ich auch mal aufs Bild.









Wieder an Land, soll Else uns leiten, macht sie auch ganz gut, nur verbreitet sich etwas Panik, als wir immer näher zur US-Grenze kommen.
Denn Else meint, über den Mix von HW 99, 15 und 10 macht es mehr Spaß. Als direkt auf die 10 zu fahren.
Ok, schneller war es garantiert bei dem Verkehr, aber viel länger.

Mit dem Mt. Backer als Begleiter geht es nach Hope. Als wir dort ankommen, fragt meine Frau, ob wir schon mal dort waren, irgendwie kommt ihr das bekannt vor.
Das Rätsel löst sich an der Touri Information dann auch auf.

 



Böses Mädchen! Ok, gelacht hat Rambo nicht.

Ein Stopp für den kleinen Einkauf frischer Sachen fürs Mittagessen und dann geht es zu den Othello Tunnels, wo wir erst mal Rast machen und dann die Baukunst der Eisenbahner von 1914 bewundern.











 











Weiter geht es über den HW 5 nach Merritt. Dort nächtigen wir im
http://www.ramada.com/hotels/british-columbia/merritt/ramada-limited-merritt/hotel-overview?reg=Local-_-all-_-RAM-_-all&cid=IP_Local&wid=local
Der Weg dahin zieht sich ein wenig, links und rechts ist alles eingezäunt und ab und zu kann man ein paar Rinder sehen. Dafür gibt es sehr viele Wegweiser zu Seen und Ranchen. Da muss man mal genauer schauen, was da noch so alles geht.

Im Eingangsbereich hängt ein Plakat von einem Rodeo, was am diesem Wochenende stattfindet, also wir beim Einchecken gleich danach gefragt. Es sit nicht weit, also werden wir mal vorbei schauen. Beim Check in gibt es mal wieder Probleme mit der Visakarte bzw. dem Terminal. Aber wir müssen nicht lange warten, es soll bis zum Check out alles geregelt sein, was dann auch der Fall ist.

Leider ist das Rodeo schon vorbei und auch sonst ist nicht viel in Merritt los. Also entschließen wir uns bei A&W etwas zu Essen. Und da die gerade Rootbeer Woche haben, nehmen wir eine Combo damit. Probieren geht ja über studieren, aber so ein ekeliges Zeug habe ich noch nie getrunken, da ist ja so manche Medizin angenehmer, wer tut sich so etwas nur freiwillig an? Ok, das wir unter Erfahrung sammeln abgetan, den die Burger und der Rest schmecken wir gewohnt gut. Eigentlich sind Burger von A&W in Toronto am Flughafen immer unser letztes Essen vor dem Heimflug.

Dann geht es noch ins Schwimmbad mit Rutsche, alles gut gepflegt, mit nur wenigen Mitrutschern. Hat Spaß gemacht!

Gruß Torsten

Marvin88288

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Tag 11: Fahrt nach Revelstoke

Heute gibt es Frühstück im Hotel. Wir machen uns Waffeln und Toast mit Erdnussbutter und Gelee. Dann gibt es  noch Bagels mit Ei, Muffins und Müsli.
Obwohl das Frühstück recht einfach ist, ist die Auswahl erstaunlich groß und es wird immer wieder nachgefüllt. (Ich war ja in Golden schon mal in einem Ramada Hotel, da war der Pool aber sehr kalt, der Hottube ok und das Frühstück deutlich schwächer, aber immer noch ausreichend für unsere Ansprüche)

Bei Check out ist mit der Bezahlung alles geregelt, ich brauche nur zu unterschreiben, da Visakarte und Foto-ID ja schon gezeigt wurde. (In D durfte ich in so einer Situation unter Einzug des Persos zur nächsten Bank fahren und dann mit Bargeld bezahlen). Ein Lob auf die interne Reglung im Hotel.

Da meine Frau nach dem Rootbeer ganz viel von ihrer Zuckerfreien Cola getrunken hat, geht es ihr heute richtig schlecht.
Daher fahren wir erst zum Walmart ein Mittel gegen Durchfall kaufen. Ob es gewirkt hat?
Keine  Ahnung, auf jeden Fall kippe ich einfach die Reste von dem Diätzeugs weg und wir kaufen dann echte Cola, mit Zucker.
Auf jeden Fall ist der Spuk dann auch bis zum nächsten Morgen vorbei.

Ich fahre dann fälschlicherweise auf den HW 5A oder war es Glück?
Auf jeden Fall ist es hier sehr einsam, die anderen Autos hätte mach sicher mit 2 Händen abzählen können und der HW führt durch schönes hügeliges Weideland.
Öfter halten wir an, um die Landschaft in Ruhe zu bestaunen.





Vorne bewässerte Luzernefleder, im Hintergrund trockenes Badland.





 

In Kamloops machen wir einen kurzen Tank und WC Stopp. Weiter geht es über den HW 1. Die Landschaft wechselt oft ihr Gesicht, von unbewachsenden Hügeln, über Wald zu schneebedeckten Gipfeln. In Salmon Arms suchen wir kurz die Touri Information auf, um nach einen Platz für die Mittagsrast zu fragen. Wir bekommen eine Karte mit mehreren Punkten. Aber wir werden keinen davon nutzen, da es dort überall sehr voll war. (Einmal war es bei einem Märchenland und bei irgendwelchen Wasserfällen).
Einen Zwischenstopp machen noch bei „The last spike“.













Die Mittagsrast machen wir dann am Three Valley Lake. Mit dieser Aussicht, Sonne, Strand und etlichen Fotomotiven sind 1,5 Stunden schnell verflogen und wir fahren das letzte Stück bis Revlestoke.













Für zwei Nächte sind wir im http://www.sandmanhotels.ca/hotels/revelstoke/ .

Unser Zimmer ist gerade fertig geworden, so können wir direkt einziehen.
Am Fenster fehlt das Schloss, aber ein Anruf und nach 2 Minuten ist der Techniker da und bringt ein neues an.

Da es noch früh am Tag ist, fahren wir zum Mt. Revelstoke. Mit dem Jahrespass für die Nationalparks spielt es ja keine Rolle. Auf dem Weg nach oben durchfahren wir die verschiedenen Waldzonen und halten an den Aussichtspunkten. Leider steht die Sonne genau gegenüber, Fotos werden also auf Morgen früh verschoben. Im Frühjahr 2009 durften wir ja nur bis km 12 hoch fahren und ich habe es trotz tiefen Schnees fast bis zum unteren Parkplatz geschafft, nur fast, aber es hätte ja auch nicht viel gebracht, da man dann ja noch einen km weiter hoch gemusst hätte.

Jetzt geht es viel entspannter zu. Allerdings laufen wir vom Parkplatz aus und warten nicht auf den Bus. Es geht dann zum Feuerwachtturm, leider vergessen wir bei dem langen Gespräch mit dem Ranger ein Foto davon zu machen.

Dann geht es auf den Meadows in the Sky Trail und es werden etliche Fotos der letzten Blumen gemacht. Am „Ice-Hole“ werden wir Zeuge einer lustigen Szene. Ein junger Mann versucht einen Ground Squirrel mit einem Smartphone zu fotografieren, der Squirrel verschwindet unter einer Steinplatte, der Mann hält sich an der Platte, ca in Kopfhöhe fest und schaut in die kleine Höhle. Während dessen kommt das Squirrel oben raus und sitzt keine 20cm von der Hand entfernt auf dem Stein. Als der Mann sich bewegt, flitzt es wieder weg. Das Ganze geht 3-4-mal so hin und her und wir können uns ein lautes Lachen nicht mehr verkneifen. Dafür ernten wir einen bösen Blick von dem Mann. Auf dem Rückweg treffen wir ihn an der Wegkreuzung und erzählen ihm die Szenerie aus unserer Sicht. Da muss er dann auch lachen.































 

 











Zurück geht es mit vielen Stopp an den verschiedenen Aussichtspunkten und wir sind spät dran, die Schranke für die Hochfahrt ist schon zu.

Da wir nicht wirklich viel gelaufen sind und spät zu Mittag gegessen haben, gehen wir noch eine Runde im Pool schwimmen. Der Hottube ist leider defekt, obwohl wir den im anderen Gebäude nutzen könnten verzichten wir darauf. Im www hatte ich viele schlechte Kritiken über das Hotel und den Pool gelesen und meine Entscheidung schon fast in Frage gestellt, aber das gute Prepaid Angebot hatte ich vorher gebucht und ich fand das Hotel sauber, ok, der Raum war schon ein wenig abgenutzt, aber das ist nach 2-3 Jahren in Hotels nun mal so.
Zum Abendbrot gibt es Tomaten, Paprika und Bagles und das letzte Bier. Der Wetterbericht für morgen und noch wichtiger für in 3 Tagen sieht ganz gut aus.
Gruß Torsten

sil1969

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Das sind aber schöne Bilder auf dem Mt. Revelstoke. Als wir letztes Jahr dort waren, konnten wir auch nicht rauf wegen Schnee. D.h. man hätte sich zu Fuß durchschlagen können, aber dafür waren wir nicht "ausgerüstet". Schade.... :(
LG Silvia

captsamson

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Der Meadows in the Sky Trail ist echt Bombe...toll!
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Marvin88288

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Hallo!

Ja, der Mt. Revelstoke biete schon sehr viel, schöne Fernsicht, kleine Seen, Bäche und Blumen, Blumen und Blumen.

Bei Schnee da hoch zu laufen habe ich in 2009 ja probiert, aber das zieht sich, auchh über den Summit Trail.

Aber im Spätsommer ist es auch sehr schön, wie man jetzt sehen kann.

Tag 12: Mt. Revelstoke, Jade Lakes Trail ca. 18km bei über 500Hm

Zum Frühstück gibt es heute Schmalhans Küche. Brot und Müsli mit Kaffe bzw. Tee, dafür wird im Bett gefrühstückt.

Eigentlich war ja für den Tag eine Wanderung im Glaicer NP geplant, aber das Askulan Valley ist seit Anfang August wegen einer Grizzlybärin mit 2 Jungen nur zu viert zu bewandern. Da sich nur wenige Touristen dorthin verlaufen und die schweren Touren machen, verschieben wir das auf einen späteren Urlaub.

Da die Schranke im NP erst um 9.00 Uhr aufmacht trödeln wir noch ein wenig rum und waschen einen Schwung Wäsche, der ja dann bis morgen früh trocknen kann.
Pünktlich um 9.01 fahren wir am Eingang vor, die Schranke ist offen, aber das Häuschen unbesetzt. Gut das wir schon gestern das Infoblatt bekommen haben.
Bei Km 12 machen wir bei besserem Licht noch schnell einen Fotostopp.


Blick auf den Anfang der Upper Arrow Lake

Auf dem oberen Parkplatz stehen noch 4 zugetaute Autos von Backpackern, ansonsten sind wir die ersten. Noch den einen Kilometer bis zum Trailhead, der Shuttlebus fährt noch nicht und um kurz nach 10.00 können wir die Wanderung starten.
Erst geht es über asphaltierte Stücke, bis dann der Wegweiser zu den drei Seen und eine Warnung wegen des hochalpinen Weges kommt. Über einen gut ausgebauten Weg geht es erst mal bergab durch den Wald. Später wechseln sich Wald und offene Flächen ab. Alles liegt im Schatten und hier oben ist es sehr kalt. Erst sehr spät kommt ein Warnschild über die Bären. Aber da hören wir auch schon Stimmen hinter uns und wissen, wir sind alleine hier unterwegs.

Da es meiner Frau noch nicht wieder ganz fit ist, lasse ich sie vorgehen und das Tempo bestimmen. Im Wald links von uns streiten sich ein paar Steller´s Jays.
Die einzigen, die wir zu Gesicht bekommen, leider ist es dort zu dunkel für ein Foto. Gerade als wir wieder losgehen wollen, macht es hinter uns „boing“, als wenn jemand gegen einen Hohlkörper getreten hat. Und tatsächlich, keine 30 Meter von uns entfernt steht ein Reh zwischen alten Baumstämmen. Schnell ein Foto gemacht und dann langsam gegangen, bloß nicht das Tier verscheuchen.



Wieder wechseln sich freie Flächen mit Wald ab und auf der rechten Seite kommen steile Felsen dazu.



Irgendein Tier hat hier viel Äste, Blätter und Stängel über den Weg verstreut. Wie wir später erfahren, sind das Pikas, die die Sachen zum trocknen auslegen, um Heu daraus zu machen, als Wintervorrat. Immer wieder kreuzen kleine Bäche den Weg.





Gleich auf dem ersten Schotterfeld kommt uns dann dieses coole Tier vor die Augen. Der Murmeler geht erst knapp 10m Entfernung parallel zu uns über die Felsen,
quert dann 5m vor uns den Weg und setzt sich auf der andern Seite in die Sonne.















Ein Schotterfeld weiter treffen wir auf eine Gruppe Kids.







Gefühlt viel zu schnell kommen wir dann zur Wegkreuzung, aber wir haben die angesagten 2 Stunden schon leicht überschritten. Obwohl meine Frau sich ein wenig schlapp fühlt will sie doch den Jade Lakes Trail weiter gehen und nicht nur die 600 m bzw. 800 m zu den anderen Seen.

Der Weg geht jetzt steil nach oben und die Sonne scheint auf die Felswand. Jetzt müssen wir die Jacken ausziehen und kommen trotzdem schnell ins Schwitzen. Der Weg ist zum Teil recht schmal mit einigen größeren Stufen und Schrägen. Für die schönen Blicke auf den Miller Lake muss man also immer stehen bleiben und sich umdrehen, wenn man nicht auf die Nase fallen will.





Zwischendurch kommt ein Plateau mit viele Blumen, Bächen und einem flachen Tümpel. Auf jeden Fall laufen hier oben Rehe, Dickhornschafe, Schneeziegen, Coyoten und sogar Wölfe rum. Bärenspuren sind im Wasser nicht zu sehen.

 











Hier kommt uns auch ein Pärchen Backpacker entgegen. Aber beide sind nicht sehr redselig, besonders das Mädel ist trotz der Sonne dick eingepackt und leicht genervt.
Ok, bei nur fast Null Grad, macht campen nicht so richtig Spaß.

Noch ein Stück durch ein Schotterfeld und wir sind auf dem Pass. Dort treffen wir auch das Pärchen wieder, welches uns überholt hat. Erst wollen wir uns mit Blick auf den Jade Lake hinsetzten, aber von dort zieht ein kalter Wind den Berg hoch. Wir nehmen also die andere Seite für die Pause. Erst einmal machen wir Mittag, aber lange bleibe ich nicht sitzen, also lasse ich meine Frau, die eine länger Pause machen möchte zurück und gehe noch auf den Berg südlich des Passes. Die Schneefelder sehen komisch verfärbt aus, also schaue ich mir das auch aus der Nähe an. Und tatsächlich, auf dem Schnee liegt etwas Rötliches. Laut Ranger kommt das von den Felsen, wäre also feiner Sand oder es sind Pollen der Nadelbäume.


Blick runter zum Upper Jade Lake


Blick runter zum Miller Lake





Während ich da rumklettere kommt noch ein Pärchen den Weg hoch und geht runter zum Jade Lake. Vom Pass aus kann man auch nur den Upper Jade Lake sehen. Es ist also nur wenig los da oben. Ich setzte mich auch nochmal hin. Und da kommt auch Besuch für uns. Leider ist bei uns nichts zu holen, also zieht der Kollege auch schnell weiter.












Nach gut einer Stunde Pause machen wir uns auf den Rückweg, jetzt ist es richtig warm geworden.



Beim Abstieg kommt uns eine deutsche Familie entgegen, die Tochter und Mutter sind recht sportlich, Vater und Sohn dem Kreislaufversagen recht nahe. Auf Englisch werden  wir gefragt, ob es sich überhaupt lohne und wir antworten höflich auf Englisch, das man vom Pass eine gute Aussicht hat, aber man nicht weiter gehen muss.


Gut ausgeruht kann man auch wieder lachen.

Auf dem Rückweg bleibt noch Zeit für einige Fotos












Nochmals der Miller Lake, aber mit Wellen durch den Wind.

Wieder an der Wegkreuzung entscheiden wir uns noch zum Miller Lake zu gehen. Den haben wir zwar schon vom Trail aus gesehen, aber den See mit der kleinen Inseln wollen wir uns auch von unten ansehen.
Die Insel ist leider schon recht voll, einige Leute schwimmen sogar im See. Trotzdem machen wir noch eine kleine Pause und genießen die Aussicht.




Wäre ein lecker Abendbrot gewesen, leider zu klein. Regenbogen oder Goldforelle.

Auf dem Rückweg kommen uns sehr viele Leute entgegen. Wir sind froh so früh gestartet zu sein und die meiste Zeit den Weg für uns alleine gehabt zu haben. Der Rückweg zieht sich dann in die Länge, immer wieder muss man stehen bleiben, um die Leute vorbei zu lassen und auch im Wald ist es jetzt sehr warm.



Am Mt. Revelstoke angekommen sage ich meiner Frau, sie solle doch auf das Shuttle warten und sich so den letzten km bis zum Parkplatz sparen, aber sie will laufen und so gehen wir über die Straße, den Weg durch den Wald traut sie sich wegen der vielen Wurzeln und Steine nicht mehr zu. Es war allerdings keine gute Entscheidung, den auf der Straße ist es richtig heiß in der Sonne. Die letzen Meter vom untern Parkplatz zum oberen spart sie sich dann doch. Ich gehe alleine zum Auto und sammele sie dann ein.

Gegen 18.00 sind wir wieder im Hotel. Eigentlich wollten wir in den Hottube gehen, aber meine Frau ist total fertig, also muss die heiße Badewanne herhalten.
Als ich dann raus komme, ist meine Frau schon auf dem Bett eingeschlafen.
Eine halbe Stunde gebe ich ihr, dann geht es los zum Essen und Einkaufen. Gegessen wird im http://www.emosrestaurant.ca/index.html , da ich mit unseren kanadischen Freund in 2009 dort schon mal sehr lecker gegessen habe.

Es gibt Steaks, 8oz für meine Frau, mit Folienkartoffel und Salat und 12oz für mich mit Spagetti und Salat. Dazu Bier, für mich ein alkoholfreies, was erst für Verwirrung sorgt. Die Kellnerin weiß nicht ob es das gibt, ist aber keine 30 Sekunden später mit zwei Flaschen zur Auswahl wieder da. Ich wähle das http://www.odouls.com/ , weil ich das diesen Urlaub schon öfter gehabt habe. Die Flasche bleibt natürlich nicht am Tisch. Eine gut gekühlte Flasche kommt keine Minute später mit Glas und dem Bier für meine Frau. So zügig bin ich seltenst bedient worden.

Auch das Essen lässt nicht lange auf sich warten, zwei perfekte Steaks mit leckeren Beilagen landen auf dem Tisch, aber 12oz sind dann auch genug, schade, ich hätte so gerne wieder einen Cheesecake gegessen.

Auf dem Rückweg halten wir noch am Supermarkt an. http://www.coopersfoods.com/ da wir die nächsten Tage im Hostel übernachten und Lake Louise nicht gerade ein Einkaufsparadise ist. Meine Frau ist von den ersten beiden Regalreihen völlig fasziniert, weil es dort fast alles lose gibt. Hunderte Fächer bieten von Müsli über Bohnen, Erbsen, Nüssen bis zu Trockenfrüchten eine riesige Auswahl.
Schnell ist der Einkaufswagen gefüllt und dann geht es zum Hotel, meine Frau fällt direkt ins Bett und schläft ein, nach ca. 18km Wanderung mit über 500 Höhenmetern und dem Vortag nur verständlich. Ich surfe noch ein wenig, schreibe E-mails und lasse die Katze Mörder jagen. ( http://www.amazon.de/Mausetot-Fall-Murphy-Murphy-Mrs-Murphy-Krimi/dp/3550088590 )

Gruß Torsten

sil1969

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Baahh, wie groß war denn die Spinne??   :zuberge:
LG Silvia

Marvin88288

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Hallo!

@ Sil

Die beiden Körper der Spinne waren so im 2-3 cm groß, mit Beinen im Durchmesser sicher fast 15 cm, ein großes Vieh, sonst hätten wir es aber auch nicht gesehen.

Tag13: Fahrt nach Lake Louise, Emerald Lake Trail

Heute gibt es wieder nur Müsli und Brot zum Frühstück, aber eigentlich sind wir noch von gestern Abend satt. Für die zu kühlenden Lebensmittel haben wir über Nacht zwei Flaschen eingefroren und wieder hält sich das Eis bis abends.
Das Autopacken dauert etwas länger, da doch ein paar Tüten mehr verstaut werden müssen und ein paar Anziehsachen nicht trocken geworden sind und im Auto zum trocknen verteilt werden müssen.
Erster Stopp ist der Shunk Cabbage Trail. Leider sind die ganzen Zugvögel, ins besonders die Hummingbirds/Kolibris, schon ausgeflogen. So ist es für mich ein wenig enttäuschend, während meine Frau die Sumpflandschaft großartig findet. Aber es gibt genug zu sehen.


Was immer das auch ist bzw was daraus mal wird?









Am Parkplatz treffen wir zwei Jungs, die eine Parkpass kaufen wollen, da sie auch Richtung Osten unterwegs sind, nenne ich das Roger Pass Info Center.
Zweiter Stopp ist der Giant Cedar Trail. Obwohl wir ja schon auf Vancouver Island große Bäume gesehen haben, beeindrucken diese Bäume doch viel mehr. Und auch beim zweiten Mal ansehen, bin ich wieder fasziniert von den Giganten.









Und hier ist das Rangerhäuschen besetzt und die beiden Jungs bekommen ihren Pass. Als wir fahren, ist der fein säuberlich an die Windschutzscheibe geklebt. Wir werden die beiden in den nächsten Tagen noch öfter sehen.

Dritter Stopp ist das Info Center am Rogers Pass, obwohl ich ja eigentlich noch einen Stopp am Askulan Valley machen wollte. Aber die Campingplatzzufahrt ist gesperrt und die zusätzliche Straße zum Wanderparkplatz bemerken wir zu spät. Bei dem kurvigen Abschnitt will ich dann aber nicht drehen, zum Glück!
Im Center schauen wir uns die Tiere und die Ausstellung über die Eisenbahn an. Draußen ist ein neuer Platz als Andenken an 125 Jahre Glaicer NP, 100 Jahre Parks Canada und 50 Jahre der Zusammenarbeit mit Teilen der kanadischen Streitkräfte gestaltet worden und diesmal muss ich das Model spielen.





















Weiter geht es Richtung Golden, aber direkt hinter dem letzten Tunnel ist plötzlich Stau. Wir stehen erst mal fast 20 Minuten, dann geht es ein großes Stück weiter, aber wieder stehen wir fast 20 Minuten bevor es weiter geht. Vorne und jetzt auch hinten kann man das Ende der Autoschlange nicht  sehen. Nach 3 weiteren Wartezeiten sehen wir dann den Grund. In einer Baustelle hat es einen Truck zerlegt, die Zugmaschine ist schon geborgen, aber die Reste des Aufliegers blockieren noch die eine Fahrspur. Da es dort sehr eng ist, wird jeweils für 3-4 Minuten der Verkehr durchgelassen und dann gut 10 Minuten mit Kranwagen und Bagger gearbeitet. Und von so ein Sattelzugauflieger bleiben nach einer Rolle seitwärts sehr viele große Teile über, auch wenn vom Auflieger selber nur noch wenig zu erkennen ist. Glück gehabt, wären wir noch ins Askulan Valley gefahren hätten wir sicherlich noch 2-3 Stunden länger im Stau gestanden.

Nächster Stopp ist in Golden, die Tankstelle und der Tim Hortons. Wobei, die Idee mit dem Tanken war dann nicht so gut. In BC war jetzt die ganze Zeit der Spritpreis zwischen 1,33 und 1,39 , aber selbst im überteuerten Lake Louise wären es nur 1,25 gewesen. In Edmonton sind es dann sogar nur 1,12.
Da trotz des Staus noch genügend Zeit ist, entschließen wir uns noch eine kleine Wanderung zu machen. Der Lakeshore Trail am Emerald Lake soll es sein. Der Parkplatz ist überfüllt, aber wir haben Glück,, als wir schon fast bei der Ausfahrt sind, fährt dort ein Auto aus der Parklücke.

Mit leichtem Wandergepäck geht es auf den Trail und keine 200m weiter sind wir mehr oder weniger alleine. Wir umrunden den schönen See, beobachten Fische und die Kanuten und gehen auf dem Rückweg durch die Anlage der Lodge http://www.crmr.com/emerald/ (eine eigene Page der Lodge habe ich irgendwie nicht gefunden). Es ist schon sehr nett dort, aber nicht alle Cabins haben direkte Sicht auf den See und selbst bei denen, die Richtung See stehen, schränken die Bäume die Sicht z.T. stark ein. Und bei Preisen von 400 bis 1000 CAD pro Nacht spielt die Lodge eh nicht in unserer Liga.




Wieder viele kleine Forellen im Wasser


Am Ende des Sees


Die Lodge, schön gelegen, aber auch schön teuer.




Den Ausblick hätte man dann jeden Morgen.

Noch ein kurzer Stopp an der Natural Bridge und dann geht es nach Lake Louise.

 







Bei der Ausfahrt zum Lake O´Hara schauen wir auf die Uhr, um die Fahrzeit für Morgen abschätzen zu können.
Im Hostel kommt es zu einer bösen Überraschung, wir sollen wieder in Raum 101. Nein, nicht mit uns. Ich frage nach einem andern Raum, werde erst mal fragend angeschaut. Als ich erkläre, das ich schon zum 5.ten Mal hier bin und wir den Raum schon mal hatten, bekommen wir einen andern Raum im Nebengebäude zugewiesen. Puh!
Der Raum im Nebengebäude ist ein 4er Zimmer, das Bunkbed unten ist schon belegt, also bleiben für uns die beiden Einzelbetten auf der Empore. Es ist zwar ein ganz schöner Kraftakt die Koffer über die Leiter da hoch zu bekommen, dafür hat man aber viel Platz dort oben.

Da es noch hell ist fahren wir noch kurz zum Lake Louise. Der Parkplatz leert sich schon, aber am See ist es recht voll. Wir bestaunen zum wiederholten Male die Blumenpracht im „Schloßgarten“ und bleiben bis zum Sonnenuntergang.





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Abendessen machen wir heute selber, es gibt eine Nudelsuppe,  gebratenen Reis mit Eiern, Gemüse und Apfelmus und zum Nachtisch Jogurt und Donuts. Irgendwie haben wir viel zu viel eingekauft.
Im Aufenthaltsraum treffen wir auch die zwei Jungs von heute Morgen wieder, die sind aber erst gerade angekommen, weil die über 4 Stunden in dem Stau gesteckt haben.
Als wir dann zu Bett gehen wollen, lernen wir auch unsere Zimmergenossen kennen, ein schwules Pärchen, mit dem wir uns kurz auf Englisch unterhalten. Die beiden wollen aber noch ein Bier trinken gehen. Als die beiden gehen, unterhalten sie sich plötzlich untereinander auf Deutsch. Aber wir schlafen schon, als die beiden zurück kommen.

Gruß Torsten

sil1969

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Erinnerungen werden wach.....

Die Hose war sicher nicht sehr bequem.... :wink:
LG Silvia

Marvin88288

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Hallo!

Nein, die Hose war etwas steif, Kälte scheidet als Grund ja aus, aber Dreck könnte eine Rolle spielen oder war es nur das falsche Material?

Tag 14: Lake O´Hara

Wir schlafen recht lange, können wir uns auch erlauben, da wir für den 10.30 Bus Tickets bekommen haben. In der Küche treffen wir unsere Zimmergenossen wieder.
 Wieder fängt das Gespräch auf Englisch an, aber wir wechseln dann doch ins Deutsche. Die beiden sind Deutsche, leben seit ein paar Jahren in Edmonton und sind das erste Mal im Sommer/Herbst in Lake Louise. Sie waren aber schon öfter zum Skifahren dort.

Wir erzählen von unseren Plänen und sie von ihren. Vom Lake O´Hara haben sie noch nichts gehört und bei ihnen steht heute die Lake Louise Gondola auf dem Plan.
Frühstück machen wir heute wieder selber. Mit Eiern, Speck, Brot und Müsli.

Da es noch früh ist und letzte Woche der geplante Trail für morgen gesperrt worden ist, gehen wir noch ins Info Center. Die Dame ist sehr hilfsbereit und einen Großteil der Trails auch schon selber gegangen. Aber leider haben wir wohl schon zu viel Trails abgelaufen. Die ersten 10 Vorschläge hatten wir schon. Aber sie wollte nicht aufgeben und hat uns noch 3 unbekannte genannt, die auch nicht auf der normalen Karte eingezeichnet sind, bzw. nur die Anfänge, wo man aber mit etwas Erfahrung auch noch weiter gehen kann. Als wir das Infocenter verlassen, hat die Sonne den Mt. Fairview und Mt. Temple in schönes Licht getaucht.





Dann fahren wir zum Parkplatz für den Lake O´Hara. Der erste Eindruck ist ein Schock, da stehen über 150 Autos rum und wir bekommen noch einen Parkplatz über einer großen Pfütze, andere suchen lange nach eine passenden Lücke oder parken dann sogar weiter oben am Bahnübergang.
An der Bushaltestelle ist es schon richtig voll. Erst fährt ein kleiner Bus vor, der ist von der Lodge und nimmt schon mal die ersten 10 oder 12 Leute mit. Und es stehen auch viele Leute ohne Ticket dort, die hoffen mitgenommen zu werden.

Pünktlich um 10.00 kommen eine Rangerin und ein alter Schoolbus. Wir müssen unsere Tickets vorzeigen und können dann einsteigen. Es werden aber nur Leute mit Tickets mit genommen. 17 Leute mit Tagestickets und 8 Camper. Daher auch die vielen Autos, es sind fast alles 2er Gruppen und es sind etliche zu Fuß die Straße hoch gegangen.
Zwei junge Männer gehen dann auch gleich los, die wollen die 11km in 2 Stunden schaffen, aber das hat wohl nicht so geklappt, als wir sie mit dem Bus überholen haben sie gerade 2,5 km in ca. 40 Minuten geschafft. Und weiter oben quält sich sogar eine Familie mit Kinderwagen die Straße entlang. Wenn dann die Rangerin erzählt, dass der Bus gestern 15 Minuten warten musste, weil ein Grizzly nicht von der Straße gehen wollte, macht man sich schon Gedanken.
Im Bus selbst wird man dann begrüßt, wird nochmals auf die Etikette hingewiesen.

Auf dem Weg bleiben, Müll mitnehmen, keine Tiere füttern usw……

Die Busfahrt geht schnell vorbei, viel sehen kann man nicht, da der Wald dicht ist.
Oben angekommen machen wir uns direkt auf den Weg Richtung Lake Oesa. Zwei deutsche Mädels gehen über den Wiwaxy Pass und ab dem Abzweig zum Lake Oesa sind wir alleine auf dem Trail. Es geht an Wasserfällen und kleinen Seen vorbei. Der Trail ist gut markiert und selbst auf den größeren Schotter- und Felsfeldern verliert man den Weg nicht. Vor dem Lake Oesa holen wir dann einige Wanderer ein und es kommen uns welche entgegen, darunter auch ein paar Bergsteiger, die die Nacht auf der Abbot Hut verbracht haben.


Erster Blick auf Lake O´Hara






Blick zurück vom ersten Schotterfeld




Blick hoch zum Wiwaxy Pass

Und da sind auch schon einige Leute oben






Immer wieder ein Blick zurück, einfach genial die Farben bei dem schönen Wetter


Yukness Lake





Am Lake Oesa machen wir eine kleine Pause und lassen die Berge und den See auf uns wirken. Wirklich ein wunderbares Stückchen Erde.


Ein dreifaches Wow, meiner Frau für den Ausblick!









Weiter geht es über die alpinen Yukness Ledges, hier sollte man schon trittsicher und schwindelfrei sein. Es gibt dort einige schwierige Abschnitte, wo man auch schon mal die Hände braucht oder der Weg sehr schmal ist und es steil bergab geht.








Ein letzter Blick auf den Lake Oesa


Und wieder den Lake O´Hara im Blick, links daneben der grüne Mary Lake


Eine der breiteren Stellen mit Wegmarkierung


Mein liebstes O´Hara Foto, rechts kann man den Weg/serpentinen zum Lake Oesa sehen

Auf dem Stück sind aber nur wenige Leute unterwegs und fast alle sind entsprechend ausgerüstet.
Nur drei asiatische Jugendliche fallen aus der Rolle, die gehen mit Turnschuhen da lang.
Wir wandern dann noch zum Opabin Lake hoch, wo wir eine längere Pause machen.


Unterer Teil des Opabin Plateaus






Opabin Lake und Gletscher

Zurück geht es über den West Opabin Trail, am Mary Lake vorbei, durch das Lodgegelände zur Schutzhütte „Le Relais Day Shelter“. Ich wäre ja noch gerne die All Soul´s Alpine Route und Big Larch gegangen, hätte zeitmäßig auch gepasst, aber meine Frau hätte das wohl nicht mehr geschafft. Also bleibt ein weiteres Ziel offen, vorerst!










Eine lange Strecke geht es über das Plateau


Und dann geht es da runter!







Da noch Zeit ist und auf dieser Seite des Sees der Wald völlig anders ist, werden noch eine paar Detailfotos gemacht.










Wasserfälle zum Lake O´Hara, nur von Lake Shore Trail aus zu sehen.

Am Day Shelter sammeln sich die Leute für den Rücktransport, darunter auch etliche die die Straße hoch gelaufen sind. Schon für die 16.30 Rückfahrt kommt ein zweiter Bus zum Einsatz. Es gibt sogar einige Beschwerden(von Deutschen natürlich), weil die Einzelfahrt 10CAD kostet, mir liegt es auf der Zunge zu sagen:“ Dann lauf doch zurück“, aber ich will mir diesen wunderbaren Tag nicht versauern lassen.




Rückfahrt und Bus

Zurück im Hostel machen wir erst mal die Sauna an. Dann umziehen und rein in die Wärme. Nach einer Wanderung sehr empfehlenswert und wie die letzten Male auch, sind wir alleine. Meine Frau macht noch einen Saunagang extra und so kommen wir erst gegen  19.30 zum Essen in Petyo´s Cafe. Heute gibt es Bisonburger mit Fries, dazu einen Pitcher Honey Lager und als Nachtisch Brownies mit Eis. Wie immer alles sehr lecker.
Hier treffen wir auch die zwei Jungs und unsere Zimmergenossen wieder und unterhalten uns kurz. Aber die Wanderung, die Sauna und vor allem das Bier treiben uns früh zu Bett und lassen uns gut und lange schlafen.

Gruß Torsten