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Autor Thema: WANDERUNG Poison Spring Canyon – Happy Canyon – 3 Tage Backpacking and Fun  (Gelesen 2334 mal)

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zzyzx

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Intro:
Südlich von Hanksville, UT an der UT 95 befinden sich vielfältige und abwechslungsreiche Wandermöglichkeiten. Ziel dieses mehrtägigen Backpacking-Trips ist der abseitsgelegene Happy Canyon am Dirty Devil River. Auf diesem Backpacking-Trip, abseits der Touristen-Pfade, erwartet Euch viel Abwechslung in nahezu unberührter Natur.

Lage:
UT 95 Hanksville / Hite, UT, Dirty Devil River.
Anfahrt:
Von Hanksville: Von der JCT US 24 - US 95, der US 95 (Hanksville, UT – Hite, UT) ca. 17 mls nach Süden folgen und dann nach links auf die Poison Spring Road abbiegen. Folgen sie der Poison Spring Road, queren den Wash und sie haben nach ca. 0,7 mls den Parkplatz/Campsite erreicht – GPS: 12S 0534590 4220939. Die aktuellen Straßen- und Wetterbedingungen, können im Visitor Center - Henry Mountains Field Station in Hanksville erfragt werden.

Achtung! Eine Weiterfahrt durch den Poison Spring Canyon über Black Jump zur Car Parking Area nahe Happy Canyon erfordert unbedingt 4WD-HC!
Die Öffnungszeiten und Adressen der einzelnen Visitor Center finden sie auf der Seite Visitor Center in Southern Utah.

Karten:
Baking Skillet Knoll, Burr Point, Stair Canyon, The Pinnacle.

Equipment:
DeLorme PN-60, Digitalkompass.

GPS:
Koordinaten in Universal Transverse Mercator (UTM)
Datum in North American Datum 1927 (NAD27)

Trailhead:
Drillhole Area an der Poison Spring Road.

Besonderheiten:
Anstrengende Wanderung, Backpacking, Camping, waten durch Wasser.

Datum der Wanderung:
04 / 2013

Wetter:
Warm und sonnig tagsüber, empfindlich kalt in der Nacht.

Campen:
Drillhole Area an der Poison Spring Road oder Nähe Butler Wash, ca. 1,6 mls von der Drillhole Area in östliche Richtung.
Ausstattung:
Natur pur.

Permits / Fees:
Nicht erforderlich. / Keine.
 
 

Beschreibung:

Tag 1: Drillhole Site Poison Spring Road - Campsite above Dirty Devil River

Es ist 07:20 Uhr. Der leichte Schneefall in der Nacht bescherte uns eine Winterlandschaft – herrlich. Vom Parkplatz / Trailhead (TH) an der Drillhole Site wandern wir, umgeben von verschneiter Landschaft, in Richtung Butler Wash / Poison Spring Canyon, den wir nach ca. 2,8 mls erreichen.



Die Landschaft ändert sich. Im Poison Spring Canyon, gesäumt von  Sandsteinwänden, ist es eng und empfindlich kühl. Der Canyon wird weiter, das erste Grün erscheint. Zeit, um sich eine Site mit Petroglyphs an zu schauen, die aber leider zum Teil verblichen sind und von Vandalen heimgesucht wurden – Schade.



Wir sind 2,5 h unterwegs, finden ein sonniges Plätzchen – Zeit zum Aufwärmen und für eine kleine Rast in herrlicher Umgebung. Weiter geht’s.
Wir sind ca. 7,2 mls im Canyon gewandert und passieren kurz vor Adobe Swale einen Seiten-Canyon, der zum Fuß des Arsenic Arch führt. Die Szenerie im Poison Spring Canyon ist wunderschön. Das junge Grün der Sträucher und Cottonwood Trees bildet einen sehenswerten Kontrast zu den Rottönen des Sandsteins. Es ist 13:00 Uhr, Zeit für eine Mittagspause. Die verbringen wir in der Nähe der Wall Spring. Eine abgemauerte Quelle mit Abflußrohr, ca. 9,7 mls vom TH entfernt.
Nach dem Auffüllen der leeren Wasservorratsbehälter, die 7 kg Mehrgewicht sind bei den vorherrschenden Temperaturen erträglich, wandern wir weiter den Canyon abwärts. Eine halbe Stunde später betrachten wir ein weiteres Panel mit Petroglyphs und Pictographs – leider auch teilweise zerstört. 15:00 Uhr und 12 mls vom TH erreichen wir den letzten Abschnitt unserer heutigen Wanderung – den Black Jump, GPS: 12S 0547113 4218654.
Wir verlassen den menschenleeren Poison Spring Canyon nach links und begeben uns auf einen Old Mining Track, ein Überbleibsel aus den Bergbauaktivitäten der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Von nun an geht es nur noch stetig bergauf, 310 ft Höhendifferenz, gilt es zu  überwinden.
Die Aussicht in das Tal, die raue, zerklüftete und vielfarbige Landschaft entschädigen für die Strapazen. Nach 10 h und 15,3 mls finden wir einen geeigneten Platz, um unser Zelt aufzuschlagen. Nach einem Abendessen mit abschließendem Kaffee, genießen wir den Sonnenuntergang und lassen später bei einem Campfire unter prächtigen Sternenhimmel



den Tag ausklingen.


Tag 2: Campsite above Dirty Devil River - Happy Canyon and back

Die Nacht war kalt. Nach einem wärmenden Frühstück begeben wir uns auf den Weg zum Ziel dieses Tages - dem Happy Canyon. Wir folgen, bei herrlich wärmenden Sonnenschein, dem Old Mining Track, der gerade noch Fahrzeugbereite hat und passieren eine weitere Campsite, die von New Yorkern belegt ist. Die Aussicht von hier oben auf den sich in die Landschaft windenden Dirty Devil River ist fantastisch. Die River Ford und Gaging Station sind gut zu erkennen.



Wir sind ca. 2,7 mls unterwegs und erreichen die Boulder Section GPS: 12S 0551671 4217979. Riesige Felsbrocken versperren den Old Mining Track. Ab hier ist definitiv eine Weiterfahrt für Fahrzeuge nicht mehr möglich. Die nächsten 5,25 mls wandern wir auf einem kaum noch sichtbaren Track, die Natur erobert nach und nach ihr Terrain zurück, in Richtung Abstiegspunkt. Dort angekommen genießen wir bei einer kurzen Rast die Landschaft, schauen uns noch ein paar Petrified Logs (versteinertes Holz) an und steigen den steilen Pfad, GPS: 12S 0551964 4221259, zum Dirty Devil River hinab. Dort wechseln wir die Schuhe und queren an einer geeigneten Stelle den Fluß in Richtung Happy Canyon. Das Wasser ist Knietief und sehr, sehr erfrischend. Wir ergänzen unsere Wasservorräte und begeben uns in den Canyon, GPS: 12S 0552484 4220845. In den Narrows ist es sehr schön.



Strukturierter Sandstein, der an andere Slot-Canyons in Utah erinnert, aber so ein richtiger Wow-Effekt stellt sich bei uns leider nicht ein. Nach einiger Zeit wandern wir zum Fluß zurück, queren ihn an der selben Stelle und wechseln die Schuhe. Während wir noch über den Happy Canyon diskutieren, gesellen sich drei Wanderer zu uns, die New Yorker von der Campsite, und fragen nach dem Weg zum Happy Canyon. Nach einem kurzen Gespräch geht jeder seines Weges. Sie zum Happy; und wir? Wir haben den steilen Aufstieg vor uns. 600 ft Höhendifferenz, gilt es zu überwinden. Nach 38 min haben wir den Aufstieg bewältigt und gönnen uns eine Pause, bei der wir nochmals den Ausblick auf den Happy Canyon und die Umgebung genießen. Es wird Zeit, sich auf den Rückweg zu begeben. Ca. 8 mls liegen noch vor uns, bis wir unsere Capsite, nach fast 10 h, wieder erreichen.



Jetzt ist relaxen angesagt, bei einem kräftigen Kaffee und späteren Abendessen. Den Tag lassen wir wieder bei einem Campfire ausklingen.


Tag 3: Campsite above Dirty Devil River - Drillhole Site Poison Spring Road

Es ist früh am Morgen und noch empfindlich kühl. Auf zur letzten Etappe. Nach einem wärmenden Frühstück, schlagen wir unser Camp ab und begeben uns auf den langen Rückweg zum RV an der Drillhole Site. Am Upper Jump kommt endlich die Sonne hervor und läßt den Poison Spring Canyon wieder erstrahlen. Am späten Vormittag überholt uns ein Fahrzeug – auch die New Yorker sind auf dem Rückweg. Später begegnen wir noch einer Gruppe Horseback Rider, die down Canyon unterwegs sind.



Wir erkunden noch ein paar Seiten-Drainagen des Canyons und erreichen am frühen Nachmittag unser RV, wo dieses 3-tägige Abenteuer endet.

Fazit:
Ein anstrengender, sehr abwechslungsreicher Backpacking-Trip, abseits der Touristenpfade, mit Slot-Canyonfeeling, in reizvoller, malerischer Landschaft mit sehenswerten Formationen, Highlights: Poison Spring Canyon und Happy Canyon Narrows – empfehlenswert.

Typ der Wanderung: Backpacking, Out and Back.
Wegstrecke insgesamt: ca. 44 mls
Zeitbedarf insgesamt: ca. 3 Tage

Have Fun!

Weitere Bilder findet Ihr hier:)

rakete_100

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Hallo Michel,

einmal ein großartiger Bericht, der richtig Laune macht. Würde am liebsten gleich los :-)

Gruß
Lothar

zzyzx

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Re:
« Antwort #2 am: 29.10.2014, 21:30 Uhr »
Danke Lothar. :)
...das würde ich auch sehr gerne. Naja, in paar Monaten ist es wieder soweit. 😎

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zzyzx

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Re: AW: Re:
« Antwort #3 am: 29.10.2014, 21:30 Uhr »
Danke Lothar. :)
...das w�rde ich auch sehr gerne. Naja, in paar Monaten ist es wieder soweit. 8)

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