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Autor Thema: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien  (Gelesen 40132 mal)

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Saguaro

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #30 am: 07.06.2016, 13:49 Uhr »
Jetzt gibst du aber Gas mit dem Reisebericht, da komme ich kaum hinterher .

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"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #31 am: 08.06.2016, 09:21 Uhr »
Jetzt gibst du aber Gas mit dem Reisebericht, da komme ich kaum hinterher .

 :lachen07:
Dann, ihr Lieben, versorgt Euch mit nem Kaffee, es geht gleich weitöööör.

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #32 am: 08.06.2016, 09:42 Uhr »
03.05.2016 Bryce Canyon - Skutumpah Road – Kodachrome SP

Um kurz nach 4 Uhr ist die Nacht vorbei. Macht aber nichts, unser „wir erleben was zu Sonnenaufgang – Wecker“ hätte eh in einer Stunde geklingelt. Was mir viel mehr ausmacht, ist, dass ich richtig üble Halsschmerzen habe und die Wahrscheinlichkeit, dass ich krank werde damit bei über 90% liegt. :kratz:  So ein Mist.

Heute morgen habe ich ein ganz besonderes Erlebnis. Bereits im Zion und spätestens gestern an den View-Points im Bryce ist uns aufgefallen, dass extrem viele Asiaten im Südwesten der USA unterwegs sind. Teilweise mit Mundschutz. Durch das frühe Aufstehen sind meine Haare bereits gewaschen, als ich in völliger Dunkelheit bewaffnet mit einer Zigarette und einem weißen Frottee-Turban auf dem Parkplatz vor unserem Zimmer stehe. Da kommt über die Treppe vom Obergeschoss ein Asiate auf mich zugelaufen, bremst 3 Meter vor mir ab, starrt mich an als wäre ich ein Mondmensch, taumelt mehrere Schritte rückwärts, dreht sich um und eilt in einem riesigen Bogen über den halben Parkplatz an mir vorbei. Äh ne, ist klar. Was war das denn jetzt? Ich habe ein Handtuch auf dem Kopf, keinen Sprengstoffgürtel um... Ganz komisch.

Mein Schatz kommt nicht zu spät zum Sonnenaufgang ;-), sondern hat sogar schon mal das Auto angemacht. Die Scheiben sind nämlich dick zugefroren. Der Mann neben uns hat das gleiche Problem, war aber nicht so umsichtig. Meines Erachtens komplett blind brettert er los. Im Geiste rufe ich den Rehen auf der Parkstraße zu in Deckung zu gehen…

Wir kommen am Sunset-Point an. Richtig. Sunset. Nicht Sunrise, den gibt es nämlich auch. Den schönsten Sonnenaufgang soll es am Sunset-Point geben. Es ist a….kalt, wir frieren entsetzlich in Winterjacke und gefütterten Wanderschuhen, und die Sonne lässt ewig auf sich warten.



Deshalb beschließen wir, schon mal loszulaufen. Ich war tief beeindruckt von den Bildern zum Navajo-Trail, obwohl das ja schon einige Höhenmeter steil bergab (und steil bergauf!) sind, aber hier wusste mein Lonely Planet Reiseführer Rat (das ist – neben meinen gelben Leitz-Schnellheftern – die zweite Bibel, die ich dabei habe): Man soll den Navajo runter laufen, unten dann abbiegen und über den Queens Garden Trail wieder rauflaufen; dann ist der Aufstieg leichter. Auch mein Mann macht mich mal vorsichtig darauf aufmerksam, dass man das was man runter läuft auch wieder rauf muss. Ich verdrehe die Augen und erkäre ihm, dass wir einen anderen, ganz einfachen Weg nehmen. Die Wall Street ist leider geschlossen, so halten wir uns bei unserem Abstieg links. So ein wunderschöner Weg! Unten angekommen finden wir auch sofort den Wegweiser zum Queens Garden Trail. So langsam blitzen die ersten Sonnenstrahlen in den Canyon und wir genießen die Ruhe und die schöne Natur. Irgendwann merken wir, dass so ganz langsam und leicht bergauf geht. Ein toller Trail und hinter jeder Kurve neue Eindrücke. Ab dem Queens Garden geht es dann doch ordentlich bergauf. Um es kurz zu machen: Ich schwitze und schnaufe und bettle um eine Pause, während mein Mann munter bergauf stapft. Geht’s noch!? Gefühlt alle 10 Meter bleibe ich stehen, verschnaufe ein paar Sekunden und werfe sehnsüchtige Blicke gen Himmel ob denn endlich mal das Ende in Sicht kommt. Die Ausblicke bleiben natürlich traumhaft und kurz vor Ende kommen uns dann auch die ersten Menschen entgegen und ich lasse mir nicht anmerken, dass ich ganz schön am pumpen bin. Bah!















Am Rim angekommen (diesmal ist es der Sunrise-Point) laufen wir noch eben und paved 15 Minuten zum Parkplatz des Sunset-Points zurück. Was mit meiner Kondition los ist… Tja, heute abend werde ich es wissen.

Fazit Bryce Canyon:
Sooo schön…. Auch die Kombi aus Navajo und Queens Garden Trail war super!!! Das schönste Fleckchen Natur, das ich bisher gesehen habe!!! Hammer!!!


Es ist Zeit, den Bryce zu verlassen. Zum Frühstück holen wir uns nur zwei dicke Schoko-Muffins im Supermarkt des Hotels. Heute ziehen wir in eine Holzhütte mit Grill und freuen uns schon auf unser BBQ-Abendbrot. Außerdem nehme ich wegen der morgendlichen Halsschmerzen noch Day und Night Medikamente gegen Cold mit. Sicher ist sicher und es gibt nichts, was es hier nicht gibt.

Fazit Ruby’s Inn
Eine sehr große Anlage. Durch die vielen Gebäude verteilt sich das aber ganz gut. Am Zimmer gab es nichts auszusetzen und man ist eben direkt am Bryce Canyon


Zeit zum Check In in unserer Cabin ist noch lange nicht, wir fahren aber trotzdem schon mal nach Cannonville. Zum einen müssen wir auskundschaften, wo wir unser heutiges Steak herbekommen ;-) und zweiten ist dort ein Visitor-Center, das Auskünfte über die Road-Conditions im Grand Staircase Escalante National Monument (kurz GSENM) gibt. Steaks gibt es hier nicht, gibt es aber  in Tropic. Da kommen wir doch gerade her, nun gut, eiern wir da nachmittags halt nochmal hin. Überhaupt gibt es nicht viel in Cannonville. Zu den Road-Conditions:
Skutumpah Road – bis Willis Creek prima, danach unbekannt
Hole In The Rock Road – bis Devils Garden prima, danach unbekannt
Cottonwood Canyon Road – bis Grosnover Arch prima, danach unbekannt
Alle drei Pisten wollen wir in den nächsten drei Tagen unter die Räder nehmen, alle drei genannten Sehenswürdigkeiten liegen auf den ersten Meilen. Also lassen wir uns überraschen.

Heute ist die Skutumpah Road dran. Kurz Off Topic: Bei dieser Straße mache ich immer Copy und Paste und wie man sie ausspricht, weiß ich bis heute nicht… Direkt zu Beginn ein Wasserloch, großen Ast gesucht und ausgetestet. Geht. Zweites Wasserloch. Getestet. Geht leicht schräg von rechts. Ups, geht nicht. Aufgesetzt. Die Lippe vorne am Auto ist noch dran, aber wir müssen vorsichtiger sein. Wir haben einfach echt wenig Bodenfreiheit. Mit dieser ersten ernüchternden Erkenntnis probiert mein Mann mal den Allrad aus. Ihm ist es ein Dorn im Auge, dass man Allrad nicht manuell regeln kann, sondern das Auto alleine merken möchte, wann man es braucht. Funktioniert aber. Also weiter. Wieder einmal sind wir hin und weg von der Weite, die sich uns bietet.





Dann kommen wir auch schon am Willis Creek an. Ich habe geplant den kurzen Trail durch den Slot Canyon zu laufen. Schatzi will am Auto warten, weil sein Knie seit dem Queens Garden schmerzt. Da bekomme ich natürlich ein schlechtes Gewissen, laufe aber nach kurzer Diskussion los. Nach 10 Minuten empfangen mich die ersten Slots. Muss ich jetzt links rum oder rechts rum? Keine Ahnung, ich probiere beide aus. Links wird es nach kurzer Zeit ganz schön matschig und ich habe weiße Chuckies an… Also muss rechts richtig sein. ;-) Hier sind die Slots noch enger und es fließt ein richtiger kleiner Bach – den man um voran zu kommen alle paar Meter durchqueren muss. Hm… Kann mich nicht erinnern, dass in der Beschreibung was von Wasser stand (stand da natürlich doch!). Mal kurz probeweise die Schuhe ausziehen. Zu kalt und zu viele Steine. Zum Auto und die Wanderschuhe anziehen? Ne, so richtig viel Lust habe ich auch gar nicht…. Schade eigentlich, denn die ersten Eindrücke von Willis Creek versprechen viel.





Zurück am Parkplatz hat mein Mann den weiteren Verlauf der Straße ausgekundschaftet. Wir drehen um, denn das nächste Wasserloch ist noch tiefer. Ok. Es ist erst Mittag, also Plan B: Kodachrome State Park. Hier zahlen wir – wie schon im Valley Of Fire - 10$ Eintritt, da die State Parks nicht über den Annual Pass abgedeckt sind.  Wir fahren erstmal bis zum Ende durch und wackeln dann den kurzen Nature Trail entlang. Der ist hübsch angelegt, sogar mit Erklärungen der Pflanzen. Ich klettere auf einen großen, begehbaren Felsen, der mich an das Plateau vor der Fire Wave in klein erinnert, und sehe danach auf einer Tafel, dass man genau das bitte nicht tun soll. Ups.





Wenn ich mich hier umschaue, kann ich nur erahnen, woher der Park seinen Namen hat. Mein Highlight ist jedenfalls ein Fels ohne Namen. Mir würde da was einfallen.



Wenn wir schonmal hier sind, müssen wir auch noch einen Trail laufen. Wir entscheiden uns anhand der guten Karte, die wir bei Einfahrt bekommen haben, für Sentinel und Shakespeare Arch. Der ist nicht lang und in einer Ecke vom Park, die wir noch nicht gesehen haben. Schon nach 200 Metern stehen wir vor einem Gatter. Ob man da drüber….? Wir gucken uns an und beschließen, dass wir für heute genug gelaufen sind. Lieber (endlich!!!) Steaks kaufen und einchecken.





Gebucht haben wir die Bryce Canyon Villas ex Red Canyon Cabins aufgrund eines Reiseberichts von Culifrog. Unsere Hütte für die nächsten zwei Nächte sollte ursprünglich IM Kodachrome Park steht. Per Mail (und eigentlich - weil ich meine Mails nicht lese – durch utahfan ) wurde ich darüber informiert, dass sie in das unspektakuläre Nest Cannonville umgezogen sind. Beim Check In fehlt mir die Erklärung zum über booking.com gebuchten Frühstück und ich frage nach. Gibt es nicht. Aha. Da wir auf in Plastik verpackte, kontinentale Plunderteilchen verzichten können, ist das nicht schlimm. Wir bekommen Cabin Nr. 5 und haben somit ganz am Ende des Grundstücks unsere Ruhe. Der „Garten“ ist zur Zeit noch Baustelle, wenn das ganze aber erstmal fertig ist, wird das mit dieser hübschen Aussicht schon hübsch sein. Vom Innenleben sind wir aber begeistert. Uns empfängt eine Dampfdusche mit groben Steinfliesen, eine vollausgestattete Küche, ein bequemes Bett und statt der üblichen Stromheizung gibt es im Rahmen eines Entertainment-Centers einen elektrischen Kamin, der sich super steuern lässt und die perfekte Wärme abgibt.







Es ist mittlerweile locker 25° und sonnig, also setzen wir uns auf unsere Terrasse. Schatzi möchte unseren raren Utah-Wein öffnen, aber ich vertrage die Sonne heute nicht, habe plötzlich Kreislauf und will mich kurz aufs Bett legen. Um 18 Uhr werde ich geweckt. Äh… 3 Stunden später? Mein Mann hat gegrillt. Wie jetzt? Mit einem Kopf wie ein sehr großer Ochse schleppe ich mich auf die Terrasse. Die Steaks sind super, das sehe ich an der Färbung, nicht am Geschmack. Ich schaffe drei Bissen und schleppe mich zurück ins Bett. Mir werden noch die Cold-Medis eingeflößt und das war’s für heute.  :shock:




Anti

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #33 am: 08.06.2016, 10:34 Uhr »
Bei uns war die Skutumpah Road gesperrt, ebenso Cottonwood Canyon Road. Wir hatten aber noch das Glück, in den Cabins im Kodachrome wohnen zu dürfen. Übrigens auch krank. Hoffentlich geht das bei dir nicht wie bei uns die ganze Reise so weiter...

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #34 am: 08.06.2016, 10:50 Uhr »
Bei uns war die Skutumpah Road gesperrt, ebenso Cottonwood Canyon Road. Wir hatten aber noch das Glück, in den Cabins im Kodachrome wohnen zu dürfen.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Cabins sich (obwohl wirklich ganz toll innenrenoviert) am neuen Standort halten werden. Cannonville fehlt m. E. die Infrastruktur (da ist NICHTS). In einem Naturpark hingegen entscheide ich mich bewusst für NICHTS  ;-)

Zitat
Übrigens auch krank. Hoffentlich geht das bei dir nicht wie bei uns die ganze Reise so weiter...

Naja, nicht die ganze Reise, aber ein paar Tage müsst ihr mein Gejammere jetzt aushalten.  :kloppen:

Saguaro

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #35 am: 08.06.2016, 13:48 Uhr »
Zitat
Mein Highlight ist jedenfalls ein Fels ohne Namen. Mir würde da was einfallen.

 :fluester: Insider bezeichnen ihn auch als Schniedel Park  :socool: .

Das bisschen flachen Willis Creek hätten den Knien vom Schatzi aber nicht geschadet. Da hat er doch was verpasst.

LG

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usa-rookie

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #36 am: 08.06.2016, 16:11 Uhr »
Zitat
Auch mein Mann macht mich mal vorsichtig darauf aufmerksam, dass man das was man runter läuft auch wieder rauf muss.

Das kommt mir gerade seeeher bekannt vor  :lol: :lol: Du hast dich mit viel zuviel Lesestoff eingedeckt  :D den Tip  mit der Verbindung Navajo /Queens Garden hatte ich aus diesem unserem Forum  :wink:
Schöne Fotos und klasse geschrieben. . Weiter!!!!

LG romy

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #37 am: 08.06.2016, 19:57 Uhr »
Zitat
Mein Highlight ist jedenfalls ein Fels ohne Namen. Mir würde da was einfallen.

 :fluester: Insider bezeichnen ihn auch als Schniedel Park  :socool: .
:shock: Das heißt, ich war nicht die einzige, die den "Prachtprengel" (mein Wort  :lachen35:) entdeckt hat. hehe



Schöne Fotos und klasse geschrieben. . Weiter!!!!

LG romy

 :dankeschoen: :oops:


Gitania

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #39 am: 09.06.2016, 08:27 Uhr »
Schöne Bilder vom Bryce Canyon. Ist auch einer meiner Lieblingsparks und ich war auch froh, als wir nach der tollen Wanderung endlich wieder oben waren und ich einen Platz auf einem der Sitzbänke erobern konnte :D :oops:
Die Hütten hatten wir uns auch noch am alten Standort angeschaut, aber nun sind sie ja versetzt worden.
Mal sehen, ob es uns da nochmal hinzieht.
LG
Gitania

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #40 am: 09.06.2016, 08:37 Uhr »
 :lol:

04.05.2016 Hole In The Rock Road

Nach insgesamt 15 Stunden Schlaf wache ich auf und stelle fest: 1. Ich lebe und 2. Ich bin krank.  :cry: Heute soll die Hole In The Rock Road (HITRR) dran sein. Geliebäugelt habe ich mit dem Zebra-Slot-Canyon oder dem Peak-A-Boo-Canyon. Beide sehen in der Google Bildersuche sooo schön aus. Daraus wird ja mal nichts. Aber der Rest des Plans steht; U,S und A ist zu schade zum krank sein und so muss mein Mann die Medis und zuerst drei, nein doch lieber vier Päckchen Tempo ins Auto bringen. Tripadvisor schickt uns zum Frühstück ins Escalante Outfitters. Mehr ein Geschäft, aber mit angeschlossenem Café. Die Backwaren werden frisch gemacht und im O-Saft schwimmt jede Menge Fruchtfleisch. Somit: Empfehlung.

Direkt zu Beginn lernen wir, was ordentliches Washboard ist. Wir pendeln uns für die Erträglichkeit bei knapp 30 Meilen pro Stunde ein. Brrr. Devil’s Garden kann man gar nicht verpassen. Hui, ist das schön hier. Überall feiner Sand, dazwischen ein bißchen grün und diese lustigen Steine, die nach oben wachsen und wie kleine (äh große) Männchen aussehen. Hier möchte ich nochmal gesund herkommen und diesen tollen Platz genauer erkunden.







Wir haben Anfang Mai und die einzigen Lebewesen, denen wir auf der Weiterfahrt begegnen sind Kälbchen (und deren Mütter natürlich). Immer wieder müssen wir anhalten um Fotos von den lustigen Gesellen zu schießen – bis Schatzi mich darauf aufmerksam macht, dass ich bereits Stoff für Fotokalender der nächsten 10 Jahre habe. ;-) Wir finden es toll hier, das Wetter spielt auch mit und die Weite ist wieder einmal beeindruckend.





Einzig das Durchgerüttele nervt irgendwann, daher sind wir froh, als wir einen Abzweig zum Dance Hall Rock sehen. Davon habe ich bisher weder im Reiseführer noch im Internet gelesen, also gucken wir mal, was das ist. Hier soll es eine besonders gute Akustik geben, weshalb der Platz früher den Pionieren als Dance Hall diente. Mein Mann beginnt das klettern und auch ich krankes Huhn kann nicht widerstehen.







Nach einigen Minuten parkt ein Pickup neben unserem Caddy und wir quatschen ein wenig mit zwei älteren Pärchen. Sie sind in Utah geboren, haben immer hier gelebt und erleben heute zum ersten mal die HITRR. Wir sind uns einig, dass die Straße etwas besonderes ist.

Langsam aber sicher verändert sich die Umgebung, es wird steiniger um uns herum.





Wir nähern uns den letzten 7 Meilen der Piste, das sind die, die man in jedem Fall nur noch mit 4x4 und High Clearance machen soll. Haben wir beides nicht, also dränge ich darauf, langsam umzukehren. Aber meinen Mann hat der Ehrgeiz gepackt. Zu Beginn habe ich die Geschichte der Straße vorgelesen und nun wollen wir auch zum Hole In The Rock. ;-) Nun gut, ein Blick auf die Rücksitzbank bestätigt, wir haben noch ungefähr 20 Halbliter Flaschen Wasser dabei. Was Sixt allerdings sagt, wenn wir hier liegen bleiben… Schon bald fahren wir nur noch über Stein, ganz selten mal Sand oder Schotter. Es geht häufig steil bergauf oder bergab. Der gute Caddy hilft mit seinem automatischen Allrad wo er kann und ich messe anhand von IPhone-Längen ;-) die notwendige Ground Clearance in verschiedenen Winkeln ab. Alles in allem eine abenteuerliche Gaudi mit tollen Steinformationen links und rechts.









Rund zwei Meilen vor dem Ziel ist dann endgültig Schicht im Schacht. Frontal können wir die Steintreppe mangels Bodenfreiheit nicht nehmen und schräg rutschen wir weg.



Ich merke, dass mein Mann enttäuscht ist. Das Offroad-Gegurke hat ihm Spaß gemacht (mir auch!), aber laufen bis zu einem Loch im Fels möchte er nun doch nicht. Ich gestehe, dass ich jetzt auch echt froh bin, wenn wir zurück und Richtung Bett fahren. Gerade da, wo die Straße zum Trail wird, kommen uns die sympathischen Leute mit dem Pickup wieder entgegen und erkundigen sich nach dem Straßenverlauf. Zerknirscht gibt mein Schatz zu, dass wir es nicht geschafft haben, es der 4x4 Pickup es aber hinbekommen sollte. Sie sollen nur acht geben, dass sie wegen dem weiten Radabstand nicht aufsetzen (ja, Auto-Vokabular in Englisch sitzt  :shock:). Die vier älteren Herrschaften tuscheln miteinander und bieten uns jungen Hüpfern ;-) an, auf der Ladefläche mitzufahren. Wir sind gerührt von soviel Gastfreundschaft, lehnen aber ab. Jetzt noch ein oder zwei Stündchen Ladefläche in der prallen Sonne gehen gar nicht.

Fazit Hole In The Rock Road:
Mega! Schade, dass man erst so viele Meilen übers Waschbrett muss um den Offroad-Trail zu erreichen. Ich kann mir vorstellen, dass er denen in Moab oder Sedona in nichts nachsteht (wenn man einen Geländewagen hat!). Devils Garden und der Dance Hall Rock sind auch tolle Plätze zum spazieren und klettern. Und: Be prepared! Am Devil’s Garden gibt ein Loch im Boden mit Toilettenattrappe drüber, danach nichts mehr.


„Daheim“ sind wir erst nach 17 Uhr. Es gibt noch Möhrchen, Kartoffelsalat und Würstchen vom Grill, ich gehe schlafen und mein Mann leiht sich zwei Filme bei unserer Vermieterin aus.

Saguaro

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #41 am: 09.06.2016, 08:57 Uhr »
Das Loch im Stein haben wir uns dieses Jahr auch wieder nicht angeschaut, obwohl wir 5 Meilen davor waren und auch das richtige Fahrzeug dazu hatten.

Irgendwie ist mir die Strecke da runter nach zig Mal einfach zu öde und langweilig. Wenn ich dann an die lange Rückfahrt denke ...  :roll:.

Der Dance Hall Rock hat was  :dance:. Seit ihr da nicht oben rum gewandert? Da kann man auf der Rückseite bequem hoch und sieht dann auf dem Rock die tiefen Löchter, in denen Bäume wachsen (siehe Tagesbericht).

LG

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Marterpfahl

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #42 am: 09.06.2016, 09:06 Uhr »
Direkt zu Beginn lernen wir, was ordentliches Washboard ist. Wir pendeln uns für die Erträglichkeit bei knapp 30 Meilen pro Stunde ein. Brrr. Devil’s Garden kann man gar nicht verpassen.

Wenn Ihr die Schlagzahl etwas erhöht ( auf ca. 50 Meilen pro Stunde ), dann wird die Geschichte angenehmer. Die Fahrbahn ist breit genug.   :groove:


LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

Simone_JJ

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #43 am: 09.06.2016, 09:16 Uhr »
Der Dance Hall Rock hat was  :dance:. Seit ihr da nicht oben rum gewandert? Da kann man auf der Rückseite bequem hoch und sieht dann auf dem Rock die tiefen Löchter, in denen Bäume wachsen (siehe Tagesbericht).

LG

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Nöööö, da war ich nicht. Das hast Du ja auch vorher nicht gesagt.  :lachen07: Allerdings war mein Mann ziemlich lange hinter dem Stein Stein verschwunden, hat aber nicht erzählt, dass es da was besonderes gibt.  :kloppen:

Saguaro

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Re: 4 wöchige Beginner-Tour im Südwesten und Kalifornien
« Antwort #44 am: 09.06.2016, 11:39 Uhr »
Müsst ihr halt irgendwann nochmals hin  :zwinker: :grins:.

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