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Autor Thema: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"  (Gelesen 5674 mal)

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Smokey-the-Bear

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Es ist eigentlich noch bei jeder Rückkehr aus einem USA-Urlaub das Gleiche. Leider.

Uns hat der letzte Rückweg über Paris geführt.

Auf der letzten Etappe von Paris war der Flieger (kleiner Airbus A319) zu geschätzen 80% mit Business-Leuten gefüllt. Darunter geschätzte 75% deutscher Herkunft und männlichen Geschlechts.

Natürlich alle in der "Standard-Uniform" der "Industrieschauspieler". Grauer oder dunkelblauer Anzug. Standardlektüre Financial Times, FAZ o.ä.

Neben Handy mittlerweile überwiegend bewaffnet mit Blackberry und Laptop. Ich vermisse noch die in der Schädeldecke implantierte Bluetooth-Antenne, um immer 100%ig online zu sein.

Auch die Rituale sind fast uniform zu nennen. Kaum hat einer nach der Landung Handy und Blackberry eingeschaltet, machen es ihm alle anderen nach. Da kann und möchte niemand zurückstehen. Jeder ist wichtig. Was sage ich: noch wichtiger. Keiner darf DIE Nachricht verpassen. Ein reines Reisen innerhalb einer Geschäftsreise geht halt heutzutage nicht mehr.

Dann geht´s vom Flughafen wieder auf die Autobahn. Way home.

Was fliegt einem da um die Ohren? Passat TDI, 3er und 5er BMW´s, Audi A6 etc.

"Krieg". Jeder hat´s eilig und eiliger. Termine, Termine. Das Gaspedal wird plattgetreten.

Heimat, du hast uns wieder. DIESE Art Heimat hasse ich.

Leider, wie ich in diesen Momenten sagen muß.

Gottseidank taucht - fern am Horizont - schon der nächste Urlaub auf, der uns aus eben dieser speziellen deutschen Realität wieder in eine "US-amerikanische Urlaubstraumwelt" entführt.



Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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BigDADDY

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #1 am: 28.05.2007, 13:13 Uhr »
Es ist eigentlich noch bei jeder Rückkehr aus einem USA-Urlaub das Gleiche. Leider.

Uns hat der letzte Rückweg über Paris geführt.

Auf der letzten Etappe von Paris war der Flieger (kleiner Airbus A319) zu geschätzen 80% mit Business-Leuten gefüllt. Darunter geschätzte 75% deutscher Herkunft und männlichen Geschlechts.

Natürlich alle in der "Standard-Uniform" der "Industrieschauspieler". Grauer oder dunkelblauer Anzug. Standardlektüre Financial Times, FAZ o.ä.

Absolut! - Sie meinen, Dir die Welt erklären zu müssen und können, alles paßt in Zahlen, Du zählt nur duch das, was Du hast oder kaufen kannst, da hilft die Dauerwerbeberieselung mit der man den Verbraucher wie Schlachtvieh steuern kann: Da gehöre ich gern zu den Leuten OHNE goldene Kreditkarte...
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winki

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #2 am: 28.05.2007, 13:38 Uhr »
Ich weis nicht ob man so pauschalisieren kann...  Es ist schon ein gewaltiger Unterschied
ob man in den USA Urlaub macht oder in einer der Industriemetropolen  mit Menschen befreundet ist und ihr Leben dadurch kennen lernt.

Dieses unterscheidet sich kaum von dem unserer "unformierten" Anzugträger. Ganz im Gegenteil, dort gelten offen zur Schau gestelltes Image und Ansehen weit mehr als in Deutschland. Auch der "Stress" Mütter termingerecht ihre Kinder in diverse  amerikanische "Way of Live" Einrichtungen (Ballett, Sporting, Fortbildungskurse etc.) zu bringen kann durchaus mit unserer "besseren" Gesellschaft mithalten. Auch ein "aggressiver" Straßenverkehr in Großstädte (Houston, Dallas) unterscheiden sich auch nicht allzu sehr von den unseren..

So sehr ich auch die Amis mag und sicherlich die nächsten Jahre dort so oft wie möglich meine Freizeit verbringen werde fühle ich mich in unsrer "Alten" Welt sehr Wohl.

winki
 

Viking

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #3 am: 28.05.2007, 14:12 Uhr »
Das kann Dir aber ganz genauso gehen, wenn Du in die USA fliegst. Ich war erst geschäftlich in Denver und hab' gerade erfahren, daß ich in sechs Wochen wieder rüber muß. Der Lufthansa-Nonstop-Flug nach Denver ist meistens auch zu 80% mit Geschäftsreisenden gefüllt und da kannst Du genau das Gleiche erleben - nur daß die halt drüben statt in TDIs in SUVs steigen.
Und was die Hardware angeht ist es noch viel schlimmer: Ohne Laptop geht's gar nicht mehr. Notizen auf 'nem Schreibblock zu machen ist ja so was von out. Ich hab' gerade an einem Workshop in den USA teilgenommen, da waren bei 25 Leuten auch 20 Laptops im Raum und ständig entbrannte ein Kampf um Steckdosen, weil gerade wieder irgendein Akku in die Knie ging. Die ganzen Gadgets sind halt auch eine Art Rangabzeichen  :roll: In den USA noch mehr als bei uns.

DocHoliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #4 am: 28.05.2007, 14:36 Uhr »
Ich denke auch, dass die o.g. Erfahrungen mit Geschäftsreisenden wenig mit der Nationalität zu tun haben. Manches ist bei den Amerikanern sogar vielleicht noch stärker ausgeprägt.

Ich sehe das auch gar nicht so negativ. Warum soll man die Zeit im Flieger, im Zug, etc. nicht zum arbeiten nutzen. Lieber zwei Stunden aus dem Fenster gucken oder Zeitung lesen und dann abends länger arbeiten?. Da würde ich auch lieber den Laptop mirnehmen und abends früher bei der Familie sein.

Das Einschalten des Handys, sobald der Fleiger gelandet ist, ist doch heute ein allgemeines Ritual, das man in Touristenfliegern genauso erlebt, wenn nicht so gar noch ausgeprägter.

>>"Standarduniform" der "Industrieschauspieler"

Man könnte glatt meinen, Du würdest da ein paar klitzekleine Vorurteile pflegen ;).
Gruß
Dirk

Easy Going

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #5 am: 28.05.2007, 15:22 Uhr »
@smokey-the-bear

"Wieder hier zu sein" ist immer ein Schock - das war bisher jedesmal so und wird auch jedesmal wieder so sein.
Der direkte Vergleich wenn man wieder kommt - diese ersten Momente sind eben brutal - man muss sich erst wieder auf das hier übliche "Verhalten" einstellen - und das macht (vorsichtig ausgedrückt) wenig Spaß - nach ein paar Tagen hat man sich wieder zumindest daran gewöhnt - wirklich gut findet man es aber nicht - und plant am besten die nächste Reise nach Nordamerika .........

Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

Smokey-the-Bear

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #6 am: 28.05.2007, 15:50 Uhr »
Um möglichen Mißverständnissen über meinen Beitrag vorzubeugen:

Natürlich gebe ich hier kein "objektives" oder "ausgewogenes" Bild über die hiesigen Gegebenheiten wieder, die man nach der Rückkehr aus einem USA-Urlaub wieder vorfindet. Auch kann dies kein Bild von demjenigen sein, was man vielleicht als "typisch Deutsch" bezeichnen könnte.

Es ist ganz klar ein subjektives Stimmungsbild. Vielleicht die näherungsweise Beschreibung eines "Zivilastionsschocks" oder wie auch immer man das noch bezeichnen könnte.

Fakt bleibt, dass ich das Beschriebene als überwiegend negativ empfinde. Dies ist übrigens auch immer wieder mit ein Grund, warum ich - und ich denke, dem schließen sich gerne auch noch andere an - regelmäßig wieder in die USA flüchten. Insbesondere in eine USA der Landschaften, der Naturschönheiten, der Weite, der Einsamkeit und der offenen, freundlichen Menschen.

Als Jemand, der schon einige Jahre USA-Erfahrung auf dem Buckel hat, ist auch mir klar, dass es "nebenbei" noch ein ganz anderes Amerika gibt. Nur: Wegen diesem anderen Amerika fahren wir ja auch nicht rüber . . .

PS:
Thema "Industrieschauspieler". Beruflich habe ich mich lange Jahre auf einer Ebene relativ nahe der GF-Ebene bewegt. Insofern war dieser Gattung recht nahe. Womöglich hätte man mich als eben dieser Gattung zugehörig beschrieben. Ich kann nach jahrelanger Erfahrung und Erlebnissen sagen, dass mir der sogenannte "einfache Arbeiter" wesentlich lieber ist, als ein Manager in "Standarduniform". Auch das ist natürlich weder "objektiv", noch "ausgewogen". Ob es allerdings "nur" ein Vorurteil ist, sei dahingestellt. Ich möchte dies allerdings auch nicht zum Thema dieses Beitrags machen.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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groovy

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #7 am: 28.05.2007, 16:27 Uhr »

Fakt bleibt, dass ich das Beschriebene als überwiegend negativ empfinde.

Vielleicht hast das aber ja auch etwas der "deutschen Jammerkultur" zu tun.
Immer nur das scheinbar Schlechte sehen und suchen.

MfG Volker

Smokey-the-Bear

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #8 am: 28.05.2007, 16:51 Uhr »

Fakt bleibt, dass ich das Beschriebene als überwiegend negativ empfinde.

Vielleicht hast das aber ja auch etwas der "deutschen Jammerkultur" zu tun.
Immer nur das scheinbar Schlechte sehen und suchen.

MfG Volker

Vielleicht ja, vielleicht nein, Volker.  :zuck:

Auch darüber mag - wer möchte - sich jeder selbst sein Bild machen . . .

Nicht jeder ist bei seiner Rückkehr mental in der Lage, laut "Hurra, schön das der Urlaub vorbei ist und ich wieder da bin!!" zu schmettern. Manch einer brauch dafür vielleicht noch "ne halbe Stunde" mehr.  :D
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Susan26

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #9 am: 28.05.2007, 16:56 Uhr »
Nicht jeder ist bei seiner Rückkehr mental in der Lage, laut "Hurra, schön das der Urlaub vorbei ist und ich wieder da bin!!" zu schmettern.

Hallo Frank,

willkommen zurück - ich kann dir nachfühlen, wie es dir / euch gerade geht! Ich hab die letzte Woche auch mit jammern verbracht, da ich meinen Urlaub viel lieber fortgesetzt hättet, aber: Alles hat ein Ende ...  :lol: und der nächste Urlaub - wohin auch immer - kommt bestimmt (ich brauch nur noch bis Ende Juli warten, dann darf ich noch einmal für eine Woche weg).

Susan
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OWL

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #10 am: 28.05.2007, 17:00 Uhr »
Mir geht's am Rückkehrtag aus dem Urlaub immer komisch. Froh, viel erlebt zu haben, aber auch traurig, daß es vorbei ist. Voller Eindrücke, die ich noch gar nicht verarbeitet habe. Erschöpft und erholt zugleich. Doch, da bin ich auch etwas empfindlich gegenüber unangenehmen Dingen, die ich die Wochen vorher ausblenden konnte.


Quid licet Iovi, non licet bovi

Elmo

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #11 am: 28.05.2007, 18:34 Uhr »
Eigentlich ist es doch ganz egal, welches das Heimatland ist, in welches man nach dem Urlaub zurückkehrt, es ist doch immer wieder eine gewaltige Umstellung. Warum sollte es umgekehrt nicht auch Amerikanern gehen, die Europa bereisen?
Ein weltoffener Amerikaner könnte zum Beispiel einen Schock bei der Rückkehr bekommen, nachdem er schöne Stadtkerne gesehen hat, in denen auch mal was los ist, zu Hause dagegen in seiner Downtown tote Hose ist und er 5 Meilen am Highway entlang fahren muss, um zum nächsten Wal-Mart zu kommen.

Nach dem Urlaub brauche ich auch eher Wochen statt Tage um mich wieder einzuleben. Die ganze Eindrücke und Erlebnisse sind noch so präsent, dass man sich eigentlich fühlt, als wäre man geistig noch dort anstatt hier. In der Zeit hänge ich dem ganzen auch sehr nach und mache mich dann an den Reisebericht, Bilder und Videos.

Ich glaube, man empfindet die Rückkehr eher wegen der Rückkehr an sich so negativ anstatt wegen der hier vorherrschenden Kultur. Klar, wer ist schon überaus glücklich, aus den USA zurückkehren zu müssen?  :roll: Deswegen ist auch kein Wunder, dass man vor allem am Ankunftstag alles ein wenig negativer sieht.

Ich habe nur immer wieder das Gefühl, aus den gemachten Erfahrungen einer Reise etwas mitnehmen zu müssen. Bedeutet also, dass ich etwas von der Kultur übernehme und sonst irgendwas in meinen Lebensstil integriere. Dann ist es aber umso trauriger, dass man früher oder später automatisch wieder in den Alltagstrott verfällt.
Da hilft wohl nur auswandern.  :wink:

DocHolliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #12 am: 28.05.2007, 19:14 Uhr »

Es ist eigentlich noch bei jeder Rückkehr aus einem USA-Urlaub das Gleiche. Leider.


Auf der letzten Etappe von Paris war der Flieger ...  zu geschätzen 80% mit Business-Leuten gefüllt. Darunter geschätzte 75% deutscher Herkunft und männlichen Geschlechts.

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Natürlich alle in der "Standard-Uniform" der "Industrieschauspieler". Grauer oder dunkelblauer Anzug. Standardlektüre Financial Times, FAZ o.ä.

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Heimat, du hast uns wieder. DIESE Art Heimat hasse ich.



Besser so ?


Auf der letzten Etappe von Paris war der Flieger ... zu geschätzen 80% mit einer Horde ungewaschener und unrasierter Leute gefüllt.

Natürlich alle mit der "Standard-Uniform" der "Nonkonformisten". Ausgefranste Jeans, Parker und schnuddeliger Pullover. Standardlektüre Bild und Morgenpost o.ä.

Was behindert einen da? Stinkende Trabbis und Wartburgs, auch ein Fiat Punto fuhr gemächlich auf der linken Spur - höchstens 70!

Heimat, du hast und wieder. DIESE Art Heimat ist wohltuend und anheimelnd.


Viking

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #13 am: 28.05.2007, 19:17 Uhr »
Eigentlich ist es doch ganz egal, welches das Heimatland ist, in welches man nach dem Urlaub zurückkehrt, es ist doch immer wieder eine gewaltige Umstellung. Warum sollte es umgekehrt nicht auch Amerikanern gehen, die Europa bereisen?
Ein weltoffener Amerikaner könnte zum Beispiel einen Schock bei der Rückkehr bekommen, nachdem er schöne Stadtkerne gesehen hat, in denen auch mal was los ist, zu Hause dagegen in seiner Downtown tote Hose ist und er 5 Meilen am Highway entlang fahren muss, um zum nächsten Wal-Mart zu kommen.

Nach dem Urlaub brauche ich auch eher Wochen statt Tage um mich wieder einzuleben. Die ganze Eindrücke und Erlebnisse sind noch so präsent, dass man sich eigentlich fühlt, als wäre man geistig noch dort anstatt hier. In der Zeit hänge ich dem ganzen auch sehr nach und mache mich dann an den Reisebericht, Bilder und Videos.

Ich glaube, man empfindet die Rückkehr eher wegen der Rückkehr an sich so negativ anstatt wegen der hier vorherrschenden Kultur. Klar, wer ist schon überaus glücklich, aus den USA zurückkehren zu müssen?  :roll: Deswegen ist auch kein Wunder, dass man vor allem am Ankunftstag alles ein wenig negativer sieht.

Ich habe nur immer wieder das Gefühl, aus den gemachten Erfahrungen einer Reise etwas mitnehmen zu müssen. Bedeutet also, dass ich etwas von der Kultur übernehme und sonst irgendwas in meinen Lebensstil integriere. Dann ist es aber umso trauriger, dass man früher oder später automatisch wieder in den Alltagstrott verfällt.
Da hilft wohl nur auswandern.  :wink:
Als jemand, der seit über zwölf Jahren für einen großen amerikanischen Konzern tätig ist und daher auch schon eine Zeit in den USA gearbeitet hat, kann ich nur sagen, daß ich froh bin, in D zu leben und zu arbeiten.
Und ganz ehrlich gesagt: Nach drei bis vier Wochen USA-Urlaub bin ich eigentlich auch immer wieder froh, nach Hause zu kommen und, da mir meine Arbeit auch sehr viel Spaß macht, wieder mit aufgeladenen Batterien voll reinzuhauen. In den USA urlauben? JEDERZEIT!!! Dort leben? Muß nicht unbedingt sein  :wink:

Smokey-the-Bear

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #14 am: 28.05.2007, 19:54 Uhr »
Eigentlich ist es doch ganz egal, welches das Heimatland ist, in welches man nach dem Urlaub zurückkehrt, es ist doch immer wieder eine gewaltige Umstellung.

Nach dem Urlaub brauche ich auch eher Wochen statt Tage um mich wieder einzuleben.

Ich glaube, man empfindet die Rückkehr eher wegen der Rückkehr an sich so negativ anstatt wegen der hier vorherrschenden Kultur. Klar, wer ist schon überaus glücklich, aus den USA zurückkehren zu müssen?  :roll: Deswegen ist auch kein Wunder, dass man vor allem am Ankunftstag alles ein wenig negativer sieht.


Ich glaube, da könnte wohl einiges dran sein, Elmo.

Mir geht´s auch nicht um "sachlich erklärbares", sondern vielmehr um vollkommen subjektives Empfinden.

Es macht daher wenig Sinn - wie bereits im Ansatz geschehen - das Ganze möglichst logisch zu erklären, zu analysieren oder gar umzukehren.

Wir sind Individuen. Jeder sieht´s halt so, wie er es sieht. Aus seinem ganz eigenen Empfinden heraus. Das kann, muß aber niemand anderes verstehen oder nachvollziehen können. Und das ist auch gut so, denn keiner steckt in der Haut des anderen.
Viele Grüße
  Frank

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