Eigentlich ist es doch ganz egal, welches das Heimatland ist, in welches man nach dem Urlaub zurückkehrt, es ist doch immer wieder eine gewaltige Umstellung. Warum sollte es umgekehrt nicht auch Amerikanern gehen, die Europa bereisen?
Ein weltoffener Amerikaner könnte zum Beispiel einen Schock bei der Rückkehr bekommen, nachdem er schöne Stadtkerne gesehen hat, in denen auch mal was los ist, zu Hause dagegen in seiner Downtown tote Hose ist und er 5 Meilen am Highway entlang fahren muss, um zum nächsten Wal-Mart zu kommen.
Nach dem Urlaub brauche ich auch eher Wochen statt Tage um mich wieder einzuleben. Die ganze Eindrücke und Erlebnisse sind noch so präsent, dass man sich eigentlich fühlt, als wäre man geistig noch dort anstatt hier. In der Zeit hänge ich dem ganzen auch sehr nach und mache mich dann an den Reisebericht, Bilder und Videos.
Ich glaube, man empfindet die Rückkehr eher wegen der Rückkehr an sich so negativ anstatt wegen der hier vorherrschenden Kultur. Klar, wer ist schon überaus glücklich, aus den USA zurückkehren zu müssen?
Deswegen ist auch kein Wunder, dass man vor allem am Ankunftstag alles ein wenig negativer sieht.
Ich habe nur immer wieder das Gefühl, aus den gemachten Erfahrungen einer Reise etwas mitnehmen zu müssen. Bedeutet also, dass ich etwas von der Kultur übernehme und sonst irgendwas in meinen Lebensstil integriere. Dann ist es aber umso trauriger, dass man früher oder später automatisch wieder in den Alltagstrott verfällt.
Da hilft wohl nur auswandern.