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Autor Thema: Howdy, Cowboy?  (Gelesen 6682 mal)

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Coach

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Howdy, Cowboy?
« am: 03.03.2018, 17:26 Uhr »
Servus Gemeinde,

wir beiden sitzen aktuell mal wieder auf gepackten Koffern. Nach dem gestern der Urlaub mit der Fahrt zu den (Schwieger-)Eltern mit 650km Bundesautobahn und einem Geburtstag begonnen hat, saßen wir heute gleich auf dem nächsten Geburtstag. Morgen gibt es dann noch einen großen Brunch, damit wir auch genügend Energie haben für die laaangen Stunden an Bord von IB 4203 von Frankfurt nach Dallas am Montag.

Wie schon hier angekündigt zieht es uns wieder in die USA und was ist da praktischer als die Tatsache, dass der beste Freund momentan in Houston arbeitet?
Unsere Route führt uns dieses Mal von Dallas über College Station nach Houston, mit einem Abstecher nach New Orleans über Houston, San Antonio und Austin wieder nach Dallas. Wir werden also von Texas viel sehen, einiges kenne ich (Sven) schon von meiner allerersten USA-Reise, einiges ist aber auch für uns beide neu.
Nach der Rückkehr wird es für mich etwas stressig wegen einer Fortbildung, ich hoffe aber, ab Anfang April hier wieder ein paar Bilder und etwas Text einstellen zu können, sofern sich etwas Leserschaft findet. Im Mietwagen (IFAR), der eventuell noch vergrößert wird, sollte genug Platz für den einen oder anderen Begleiter sein.

Bis bald in Texas?

Drummond

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #1 am: 03.03.2018, 17:48 Uhr »
Texas ist intereßant! :zuberge: :groove:

BigDADDY

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #2 am: 03.03.2018, 20:18 Uhr »
Servus, Priester,

steige zu, Bier im Gepäck!
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Coach

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #3 am: 30.03.2018, 18:53 Uhr »
Hallo ihr lieben (und bösen?),

herzlich Willkommen an Bord, macht es euch bequem, hobbelt eure Pferde an und steigt unserem Planwagen oder besser der Postkutsche zu, wir reiten in die Prairie und darüber hinaus...

5.3.

Der Tag der Anreise ist gekommen. Endlich. Nach fast exakt einem Jahr geht es für uns wieder in die Staaten. Gefühlt war es ewig viel länger her, dass wir US-Boden betreten haben, trotzdem sind wir uns dessen bewusst, wie privilegiert wir eigentlich sind, dass wir schon wieder eine solch weite Reise unternehmen dürfen. Und das bezieht sich nicht ausschließlich auf den finanziellen, sonder auch auf den gesundheitlichen Zustand. Wie viele würden gerne Reisen, können aber nicht weil das Geld fehlt oder eine (chronische) Krankheit, Pflege von Angehörigen oder sonstiges im Weg steht…?

Von Katjas Vater gefahren stehen wir sehr pünktlich morgens am Frankfurter Flughafen. Sehr pünktlich, weil einerseits gestern das einchecken online nicht funktioniert hat (kein Wunder, wenn man American Airlines fliegt, aber Iberia über einen Onlinepreisvergleich gebucht hat. Irgendwann kam die Technik wohl nicht mehr mit dem Verweisen hinterher. Andererseits haben wir mehrere Berichte zu „Interviews“ noch vor Kofferabgabe gelesen, für die man Extra-Zeit einpacken solle.
So war es dann auch, wir wurden beide getrennt voneinander zum Zweck der Reise, dem Beruf, Hobbys bis hin zu Namen der besuchten Grundschule befragt und durften dann unsere Koffer abgeben und die Tickets in Empfang nehmen.
Glücklicherweise ohne die befürchtete Kombination „SSSS“, wir sollten also gut durch die Kontrolle kommen. Den Sicherheitscheck meistern wir mit Bravour, inzwischen sind wir ja mit diesen Regeln auch ganz gut vertraut. Selbst die Schuhe ziehen wir schon routiniert aus und legen Laptop und Kamera einzeln in die Schale.
Zu unserem Gate müssen wir dann noch an einer netten Dame vorbei, die die Tickets kontrolliert und kaum ist Katja durch zieht sie mich heraus. Mein Ticket sei falsch.
Ich kann Katja noch hinterherrufen, dass sie mal kurz warten soll und stelle mich dann bei einem Schalter an, der mir ein neues Ticket ausstellen soll. Dabei bekomme ich den Hinweis, das noch zwei Plätze hinter der Trennwand mit mehr Beinfreiheit für lau zu haben sei, ich müsse nur beide Reisepässe vorzeigen, damit er sie ausstellen kann. Und wer hat Katjas Pass? Sie selbst. Hinter der nächsten Kontrolle.
Also Telefon raus, Whatsapp-Nachricht geschrieben, den Pass über das Gitter reichen lassen und wieder anstellen, um die Tickets zu bekommen. Dauert zwar alles, aber wir haben ja Zeit…

Im Flugzeug selbst haben wir wirklich schöne Plätze, dennoch schiele ich auf die immer noch freien Notausgangsplätze direkt Nebendran. Kaum kommt das „Boarding complete!“, huschen wir auch schon nach drüben und breiten uns zu zweit (zu dritt, wenn das Reisesloth zählt...) auf den drei Sitzen aus. Man kann auch weniger angenehm fliegen, vor allem wenn man wie ich gute zwei Meter an Körperlänge mitbringt.


Unsere Platzwahl, hier: Essenssituation des Reisesloths

Auf der Route über England, das Wasser und Kanada verläuft bis auf wenige kurze Wackler sehr entspannt und ruhig, nach der Landung beginnt die übliche Hektik in der Kabine und irgendwann sind wir dann draußen. Willkommen zurück in Texas!
Die Immigration ist dank Automatensystem extrem schnell erledigt, dafür reicht die Schlange für den Zoll quer durch die Gepäckabholhalle. Dennoch sind wir auch hier in maximal 45 Minuten durch und müssen nur noch knapp zehn Minuten auf den Bus zu Alamo warten.
Dort lasse ich mich überreden (na gut, ich habe danach gefragt…) statt dem gebuchten SUV wieder einen Expedition zu nehmen. Wir waren damit letztes Jahr so zufrieden, dass der Mehrpreis gern in Kauf genommen wird. Stolz fährt uns eine Mitarbeiterin das ganz neue Modell vor (8000 Meilen auf dem Tacho) und nach dem Verladen, Einstellen und Co. geht es ab auf die Piste Richtung Hotel. Hier haben wir uns für die ersten zwei Nächte für das Best Western am Market Center entschieden, weil es von der Lage her okay und vom Preis her auch ganz gut war.


Das Gefährt dieser Reise

Direkt nach dem Check-In erklärt sich auch der Preis - das BW war wohl mal ein Motel 6 oder so, zumindest sieht es irgendwie noch danach aus. Das Zimmer ist zwar relativ sauber, dafür kann ich problemlos von einem Punkt im Bad alle vier Wände erreichen. Umdrehen ist möglich, zu zweit Zähneputzen nicht und das Waschbecken hängt bei mir zwischen Knie und Oberschenkel.
Auch die Dusche macht keinen sonderlich guten Eindruck und so duschen wir beide mit Badelatschen. Aber egal, wir sind nicht zum Jammern sondern zum Urlauben hier und zwei Nächte überlebt man immer irgendwie.

Dank Jetlag fühlt sich 16 Uhr wie Schlafenszeit an, aber wir zwingen uns schnell noch zu Target zu fahren. Dort suche ich nach den tollen Unterhosen, die ich mir letztes Jahr schon gekauft habe, finde sie aber leider nicht. (Spoiler: Auch bei weiteren Targets werde ich nicht fündig, sie müssen sie aus dem Programm genommen haben. Schade.) So wandern wir eben durch die Lebensmittel und vor allem Süßigkeitenabteilung, kaufen Wasser, etwas Gemüse, Wurst und Käse und fahren ganz gemütlich zurück ins Hotel. Dort gibt es ein leckeres Abendessen mit belegten Bageln und Co bevor wir den Abend vor dem Fernseher gegen 21 Uhr ausklingen lassen.


Sonnenuntergang aus dem Hotelzimmer - Gute Nacht!

BigDADDY

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #4 am: 30.03.2018, 19:20 Uhr »
Mh,

klasse Sonnenuntergang in Dallas...
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Coach

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #5 am: 30.03.2018, 19:38 Uhr »
6.3.

Um 4 Uhr früh wach und dann auch noch ohne Wecker? Das geht nur in den ersten Tagen nach ordentlich Zeitverschiebung. Zumindest bei mir. Katja ist als Frühaufsteherin noch etwas vor mir wach, wir halten uns aber wacker bis fast halb sechs im Bett.
Mit als erstes sind wir dann unten am Frühstück und erkennen schnell wieder, warum das Hotel so preisgünstig war. Ein paar Kakerlaken tummeln sich neben dem Waffelteigautomaten und wir beschließen spontan, nur einzeln verpacktes sowie die Sachen, die hinter geschlossenem Glas liegen zu essen.
An sich sind wir nicht die empfindlichsten, aber das hier ist schon so, dass wir es definitiv nicht weiterempfehlen werden. Obwohl der Service extrem freundlich ist.

Schnell schwingen wir uns ins Auto, denn wir wollen hier als erstes ein wenig shoppen gehen. Was wir nicht beachtet haben sind a) die Rushhour von Dallas und b) die Öffnungszeiten in der anvisierten Ecke. Glücklicherweise führt beides in Kombination dazu, dass wir erst eine halbe Stunde vor Öffnungszeit (gegen 9:30 Uhr) ankommen und uns noch ein wenig die Beine vertreten. Dabei entern wir auch einen Whole Foods und staunen über das wirklich tolle, breite Sortiment. Nur die Preise lassen uns etwas schwindelig werden. Wie verwöhnt wir hier in Deutschland doch von den (zu?) günstigen Lebensmittelpreisen sind.
Da wundert es uns nicht, dass so viele Amerikaner deutliches Übergewicht haben, wenn McDonalds und Co immer verfügbar und noch dazu viel günstiger sind als gesundes, leckeres Essen.
Kurz nach 10 Uhr geht es für uns als erstes zu Dick’s Sporting Goods, wo Katja nach Schuhen sucht, aber mit einem Mavericks-Shirt von Nowitzki und einem Texas A&M in toller, weinroter Farbe herauskommt. Für mich springt ebenfalls ein Langarmshirt von A&M heraus bevor wir zu meinem eigentlichen Ziel, DXL, kommen. Bei dieser Kette, die am ehesten mit Firmer verglichen werden kann, habe ich letztes Jahr schon eingekauft und bin sehr zufrieden, weil meine Größen problemfrei zu finden sind. Dazu gibt es fast ausschließlich namhafte Marken und so kaufe ich zwei Polos und einen Kapuzenpullover. In Deutschland hätte ich vermutlich 300€ dafür bezahlen müssen, hier liege ich mit etwa $140 extrem gut im Rennen. (Lieber Zoll: Außer den Klamotten für insgesamt $170 habe ich nur Süßkram gekauft. Und der ist günstig genug, als dass ich erst das Gewichtslimit für die Koffer und dann das Limit für zollfreie Einfuhr erreiche… ;-) )


Willkommen in Texas!

Am Auto angekommen läuft gerade ein Security-Mitarbeiter von unserem Ford weg, auf meine Nachfrage erklärt er mir, dass er nur einen Kreidestrich am Reifen gemacht hat, um die 2 Stunden Höchstparkdauer zu überwachen. Gut, dass ich davon nichts wusste und er erst gegen Ende der Tour bei uns vorbeikam…
Mit den Sachen im Kofferraum lassen wir das Auto dann an der Cole Av. / Blackburn St. stehen und nehmen den kostenfreien Trolley der M-Line. Hier fahren alte, restaurierte Straßenbahnen und bringen die Leute bis nach Downtown, eine tolle Alternative zu den Parkgebühren dort.
Bis St Paul@Federal fahren wir und laufen von dort aus über die Elm Street bis hin zum Book Depository. Das gucken wir uns aber nur von außen an, denn in der Ausstellung waren wir bereits.
Von jemandem angesprochen unterhalten wir uns kurz, werden aber immer dinstanzierter, weil der gute immer unverschämter wird. Als er gegen Ende seines 10 minütigen Monologs über verschiedene Verschwörungstheorien auch noch nach Geld für seine Zeit fordert, bitte ich ihn, mir stattdessen meine verlorene Urlaubszeit zu bezahlen. Da er wenig davon hält und unverschämt wird machen wir uns unter seinen Beschimpfungen auf in Richtung des kleinen Parks gegenüber. Hier knabbern wir an den gekauften Möhren und Erbsenschoten, trinken unser Wasser und sind hocherfreut über die gesunde Ernährung, die wir doch schon einen ganzen Tag durchhalten.


Alte Hütte, die natürlich auch schon mal umgezogen ist...

Nach der Rast geht es über die Commerce, Market und Young St. vorbei am JFK-Memorial (was für ein häßlicher Klotz!) zur Pioneer Plaza, wo wir uns den Cattle Drive anschauen. Die Viecher sind zwar nicht echt, sondern aus Metall gegossen, sehen aber dennoch sehr realitätsnah aus. Beeindruckend und sehr sehenswert. Dahinter befindet sich noch ein uralter Friedhof den wir auf dem Weg in Richtung City Hall und Main Street Garden überqueren.


cattle drive


Howdy, Cowboy!


Hm, lecker!


Ob er über die viele Touristen nachdenkt?

Die City Hall lassen wir rechts liegen und genießen stattdessen die frühlingshaften Temperaturen auf einer Bank im Main Street Garden. Ein idyllisches Fleckchen in Mitten des Trubels von Downtown Dallas, in dem Hunde, Vögel und allerlei anderes Getier anzutreffen sind.
Irgendwann wird das Sitzen aber doch zu frisch und es geht weiter. Vorbei am Dallas Museum of Arts laufen wir geradewegs zum Klyde Warren Park, an dessen Rand Sven von en Foodtrucks magisch angezogen wird. Diesmal achtet aber der Zufall auf gesunde - beziehungsweise in diesem Fall keine - Ernährung: Alle Stände schließen gerade. Wie sich später herausstellen soll eine ganz gute Sache.


Take over the city!

Genau als wir an der Haltestelle ankommen, fährt auch schon der Trolley ein und so geht es für uns bis McKinney/Lemmon-Haltestelle. Hier halten wir es nicht mehr aus, dass eine Frau drei Reihen vor uns am Kiffen ist und wir nehmen die Gelegenheit war, bei Walgreens nach Handsanitizern zu gucken. Den Rest zum Auto laufen wir dann einfach, wir wollen ja auch etwas in Bewegung bleiben.


Hippos im Vorgarten

Zurück im Hotel wird geduscht bevor wir wieder durch die Stadt fahren. Das Ziel diesmal: „On the border“, ein Mexikaner, in dem Sven bereits gegessen hat und ihn Katja zeigen möchte.
Bereits die Vorspeise, Guacamole, die frisch am Tisch aus 3(!) Avocados zubereitet wird und von kostenfreien Nachos begleitet wird überzeugt. Auch das restliche Essen (Big Bordurito und Tomatillo Enchiladas)  schmeckt vorzüglich und wir müssen danach erst kurz spazieren, um die Verdauung in Gang zu bringen, so viel war es. Wer in Dallas ist und das Essen mag, dem sei diese Kette und speziell das Restaurant in der Knox Street empfohlen.


On the Border - Motto

Im Anschluss wollen wir uns noch den Kung Fu Saloon ansehen, eine Kneipe mit Arcade-Games. Leider bin ich hier etwas enttäuscht, hatte ich mir doch die Hoffnung auf Flipper gemacht und fand nur „Street Fighter“, „Mario Kart“ und Co. Dafür waren die Softdrinks kostenfrei und wurden lediglich durch befüllen des Tipp-Glases honoriert.
Wir hielten uns nicht lange auf, denn bereits in der Bar hörten wir das Bett laut und deutlich nach uns Schreien. Mit etwas NBA auf dem Fernseher schlief Katja auch schnell ein, ich brauchte noch bis nach dem Schlusspfiff und verschwand dann auch schnell im Reich der Träume.

U2LS

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #6 am: 30.03.2018, 19:42 Uhr »

stehen wir sehr pünktlich morgens am Frankfurter Flughafen. Sehr pünktlich,

Die Aussage könnte auch von mir sein   :wink:
Gruß
Lothar

I work bloody hard at work so that I can get home early

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Drummond

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #7 am: 30.03.2018, 20:30 Uhr »
Sehr gespannt was so passiert , da für mich TX noch unbekannt.
Ausser El Paso.
Gute Reise.

Simone_JJ

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #8 am: 31.03.2018, 12:29 Uhr »
 Heeeheee, stop, wartet!!! :pferd: :pferd: :pferd: Da bin ich dabei. Big Daddy, mach Dich mal nicht ganz so breit.  :roll:

Wenn ich das richtig im Kopf habe, geht's auch nach NoLa, woll. Das ist neben Franks Bericht also die doppelte Dröhnung. Ja ja ja !!!  :applaus:

partybombe

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #9 am: 31.03.2018, 12:48 Uhr »
Hallo ich darf dabei sein :dankeschoen:

partybombe

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #10 am: 31.03.2018, 12:55 Uhr »
Darf ich auch gleich fragen, wie der Mehrpreis für den Expedition vor Ort ist - du scheinst dies ja öfter zu machen......

Coach

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #11 am: 31.03.2018, 13:39 Uhr »
Öfter würde ich es nicht nennen, letztes Jahr haben wir ihn quasi gratis bekommen, dieses Jahr haben wir gut 300€ draufgezahlt...

Ich freue mich, dass du mit an Bord bist, dafür gibt es gleich den nächsten Tag. :)

Coach

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #12 am: 31.03.2018, 13:51 Uhr »
7.3.
Heute dürfen wir uns von unserem Hotel verabschieden, traurig sind wir eigentlich nur über den tollen Standort, den wir damit ja auch verlieren. Wir würden vermutlich hier nicht noch einmal wohnen wollen, einfach, weil die drei Sterne vermutlich eher selbstgemalt als verdient sind.


Da, wo das Reisesloth hingehört: On the road!

Der Weg soll uns heute in Richtung Süden führen, auf den Spuren meines ersten USA-Trips. (Exkurs: Besteht Interesse an einem Bericht darüber...?) Damals war ich mit mehreren anderen Basketballtrainern auf einer Rundreise um uns Colleges anzusehen und mit deren Coaches über Trainingsinhalte und -methoden zu sprechen. Eine Station war damals auch die Texas A&M in College Station und da mich der Campus seinerzeit so beeindruckt hatte, wollte ich ihn Katja zeigen.
Für den Weg hatten wir uns die Route über die I45 bis Richland und dann die TX14 entschieden, damit ich den selben Laden von vor 5 Jahren noch einmal aufsuchen kann. Der liegt in dem kleinen Örtchen Calvert, was an sich nur eine Randnotiz auf der Karte von Texas ist, aber dennoch für mich eine Art Überbleibsel aus dem Wilden Westen darstellt. Alte Häuser, überdachte Gehwege, man fühlt sich einfach - mal abgesehen vom Schwerlastverkehr - wie in alte Zeiten versetzt.


Irgendwo auf dem Weg

In dem zu besuchenden Laden gibt es allerlei Geraffel, angefangen bei brauchbaren Souvenirs über Modeschmuck bis hin zu Grillzubehör findet sich wirklich fast alles. Dazu sind die Besitzer extrem nett und wir kamen ein wenig ins Plaudern, so dass ich schlussendlich auch noch etwas „Special Shit“ gekauft habe. Das ist ein Rub, der sich gut zum smoken eignet. Und da seit letztem November ein Smoker unten im Garten steht, macht sich das ja auch ganz gut. Mal sehen, wie das Zeug letztenendes schmeckt.


Downtown...


...Calvert


Special Shit


Bei Bremond

Durch den kurzen Aufenthalt können wir dann auch sofort im Hotel in College Station einchecken und bringen einfach nur das Gepäck aufs Zimmer, bevor wir uns in Richtung Bryan aufmachen. Hier habe ich damals bei einer Gastfamilie gewohnt und ich wollte Katja zumindest das Haus zeigen. Auf gut Glück habe ich dann geklingelt und tatsächlich war die Frau des Hauses da. Nach kurzer Erklärung hat sie mich recht schnell zuordnen können und so saßen wir dann doch eine gute Stunde zusammen und haben uns unterhalten.
Mit einigen Empfehlungen im Notizbuch machten wir uns dann auf in Richtung A&M-Campus, parkten an der Basketball-Arena und schlenderten zum „Rec-Center“, einer Art Freizeitaufenthalt mit Fitnessstudio, Sporthallen, Schwimmhalle und diversen anderen Einrichtungen.


Rec-Center

Nach kurzem Staunen ging es weiter, am Kyle Field vorbei, bei dem inzwischen alle vier Seiten eine Tribüne erhalten haben durch den Merchandise-Shop hindurch bis zum Century-Tree. Das Gerücht besagt, dass jeder, der sich unter diesem Baum küsst, auf Ewig an den anderen gebunden ist. Mal sehen, ob an dieser Geschichte etwas dran ist…

Die Aggies haben ein Maskottchen, Reveille - ein Hund, der Anno Sonstewann Studenten zugelaufen ist, adoptiert wurde und dann bei jedem Spiel dabei war. Inzwischen feuert Reveille VIII die Footballer an, während vor dem Kyle Field liegen die verstorbenen Hunde begraben liegen. Besonders großartig: Man hat ein Scoreboard direkt vor die Gräber gebaut, damit alle Reveilles immer den aktuellen Spielstand erfahren können.


Reveille

Was uns aufgefallen ist auf dem Campus: Neben vielen Bussen und Fahrradfahrern gibt es hier Unmengen an kleinen Squirrels, die wohl total auf das Rascheln von Tüten konditioniert sind. Zumindest konnten wir das eine oder andere Foto schießen, weil wir die Tierchen so auf uns aufmerksam machen konnten und sie total interessiert an uns waren. Gefüttert haben wir aber aus Umweltaspekten natürlich nicht.
Wettertechnisch sind wir bis dato übrigens absolut verwöhnt, regelmäßig knacken wir die 20°-Marke, sind in kurzen Hosen oder zumindest im T-Shirt unterwegs und haben beinahe ständig die Sonnenbrille ins Gesicht geklebt. So soll Urlaub sein.


Diese possierlichen Tierchen...


...verrrfolgten uns überrrall hin.


Frühling in Texas

Nach Beendigung des Rundgangs fahren wir ins Hotel, machen uns frisch und beschließen einen neuen Versuch bei Target zu wagen. Boxershorts, ihr wisst ja…
Irgendwas landet dennoch im Einkaufswagen, ich vermute Wasser, bevor wir uns den Umstand zu nutze machen, dass das Outback Steakhouse direkt gegenüber ist. In diesem Laden hatte ich meine erste Erfahrung mit einer Blooming Onion, zu zweit wollen wir das aber heute nicht angehen. Dafür werde ich überzeugt, als Vorspeise die AussieFries zu bestellen. Auch eine leckere Geschichte, aber wohl nicht sonderlich hüftfreundlich…
Als Hauptgericht lassen wir uns Spareribs, Huhn von Grill (Sven) und diese genialen Fleischspieße in Knoblauch (Katja) schmecken. Wie immer sind wir sehr zufrieden mit dem Essen und rollen abends förmlich in unser Bett.
Einziges Manko an dieser Unterkunft: Wir hatten uns auf getrennte Queen-Betten gefreut, mussten dann aber doch eines teilen, weil der Bezug des anderen einen kleinen Blutfleck hatte, der nicht von uns stammte.

Die Route heute

Coach

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #13 am: 31.03.2018, 14:07 Uhr »
8.3.

Auch heute heißt es für uns wieder: Meilen schrubben. Aber wir haben ja wieder ein lohnendes Ziel, wir fahren heute zu Feliks und Tamara. Mit Feliks bin ich seit über 25 Jahren befreundet und er lebt zur Zeit in Houston, damit ist auch einer der Gründe für den Trip gefunden.


Auf nach Houston!


Und hier soll Texas sein? Ich dachte, da scheint immer die Sonne...


Egal, dem Sloth gefällt jedes Wetter auf seinem Sitz.

Zunächst stoppen wir aber bei den Houston Premium Outlets, gucken bei Party City und einigen anderen Läden rein, werden aber abgesehen von einer Sonnenbrille für Katja nicht wirklich fündig.
Party City ist so eine Geschichte für sich. Während Katja hier Stunden um Stunden verbringen könnte, sind für mich eigentlich nur die Süßigkeiten in den verschiedenen, aufeinander abgestimmten Farben interessant. Es scheint hier drin wirklich für jeden Anlass Verkleidungen, Dekoration, Luftballons und weiß-der-Geier was noch alles zu geben.
Nebenan zieht es uns noch in einen Outdoorladen und auch der scheint sehr gut sortiert. Von Angelzubehör über Grills bis hin zu Waffen, Munition, Schuhen und Sportzubehör finden wir hier alles mögliche, nur Schuhe in unseren Größen sind natürlich wieder Mangelware…


Waffen...


... und die Munition dazu.


Outdoor-Shop

An der Mall tanken wir noch schnell das erste Mal ($2,19/Gallone) und freuen uns, dass wir dank des tollen Dollarkurses für unter 50 Cent/Liter das Auto auffüllen können. Die „gesparten“ Dollar investieren wir aber auch direkt sinnvoll in einen Burger von Whataburger, eine Kette, die in den kommenden Tagen noch häufiger eine Rolle in unserer Essensplanung spielen soll. Allerdings sind die Burger für eine Fastfoodkette auch wirklich sehr gut essbar und haben einen gewissen Sättigungsfaktor.

Houston empfängt uns mit dem, was jede amerikanische Großstadt am Besten kann: Stau.
Schnell hat Sven keine Lust mehr auf die Gurkerei auf dem Freeway und wir nutzen das bewährte Straßengitter um parallel zum Stau einfach durch die Stadt zu fahren. Das funktioniert bis zur Adresse der beiden und wir geben kurz Bescheid, damit auch wir in die gated comunity einfahren dürfen. Mit Stellplatz in der Tiefgarage vor der Tür ist es zum Ausladen natürlich besonders komfortabel und wir beziehen unser Zimmer in der Wohnung der zwei. Abends passiert nicht mehr viel, abgesehen davon, dass wir uns ein wenig verquatschen.


Die Route heute:


BigDADDY

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Antw:Howdy, Cowboy?
« Antwort #14 am: 31.03.2018, 14:33 Uhr »
 Mh,

ganz schöne Strecke, aber ich halte durch :popcorn:  :bier:...
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