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Autor Thema: Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume  (Gelesen 45639 mal)

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Culifrog

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #45 am: 28.04.2017, 11:16 Uhr »
Huch, ein paar Wochen nicht im Forum und schon Deine halbe Reise verpasst. Bin aber nun hinterhergehechtet und freue mich über die tollen Bilder der White Pocket, die ich auch gerne mal sehen möchte und Ah-Shi-Sle-Pah, was wir wegen des Wetters nur ganz schnell von oben anschauen konnten.
Die Phantom Cañon Road gefiel mir damals sehr gut, was vielleicht daran lag, dass es vorher in Colorado Springs noch geregnet hatte und dann schönster Sonnenschein die Stimmung aufheiterte.
Überrascht war ich, vom Angel Peak Overlook zu lesen. Von dem hatte ich in den Vorbereitungen nie was gehört. Nur duch Zufall sind wir dem Schild gefolgt.
Zum Glück habe ich Deinen Bericht nicht vor unserer Reise gelesen, sonst hätten wir bestimmt auf die Schifffahrt zur Rainbow Bridge verzichtet und somit eines der vielen Highlights verpasst. Da sieht man, was das Wetter ausmacht.
Ich bin gespannt wie es weitergeht und hoffe für Euch auf besseres Wetter, das man sich leider nicht aussuchen kann.

Liebe Grüsse
Gaby

mrh400

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #46 am: 28.04.2017, 13:58 Uhr »
.., und schon Deine halbe Reise verpasst.
es kommen ja noch ein paar Tage  :wink:

Überrascht war ich, vom Angel Peak Overlook zu lesen. Von dem hatte ich in den Vorbereitungen nie was gehört. Nur duch Zufall sind wir dem Schild gefolgt.
Doch, auf den war ich schon vor längerer Zeit in einem anderen Forum oder in einem Reisebericht gestoßen. Wir waren auch 2008 schon mal dort: "Ein unbedingt lohnender Abstecher. Es erscheint uns unverzeihlich, daß wir hier schon zweimal (allerdings am selben Tag) einfach vorbeigefahren sind." (übrigens auch in Kombination mit Ah-Shi-Sle-Pah).

Aber weiter im Text bzw. in der Tour:

13. Tag Donnerstag 22.09.2016 Bryce Canyon – Red Canyon – Bryce Canyon

In der Nacht prasseln mehrfach heftige Wolkenbrüche aufs Dach, wie auch vom Wetterbericht angedroht. Aufgrund der Vorhersagen sind wir darauf eingestellt, den Tag mehr oder weniger im Hotel zu vertrödeln. Daher lassen wir es langsam angehen und machen uns ein gemütliches Frühstück im Zimmer.

Inzwischen schaut es so aus, als ob es aufklaren würde. Auch ist der aktualisierte Wetterbericht nicht mehr gar so schlecht. So entscheiden wir uns, uns auf den Weg zu machen und den Red Canyon zu erkunden.

Am Visitor Center angekommen scheint sogar die Sonne. Wir lassen uns vom Ranger beraten, was an kurzen Trails angesichts der Feuchtigkeit zu empfehlen ist. Er rät uns zu einer Kombination von Pink Ledges Trail, Hoodoo Trail und Birdseye Trail, die direkt vom Visitor Center aus zu gehen ist. Vom Photo Trail rät er ausdrücklich ab: zu feucht und zu rutschig.

Wir leisten dem Ratschlag Folge und gehen bei Wechsel von Sonne, Schatten und Wind zunächst den Pink Ledges Trail entgegen der Wegrichtung der Marker. Mit leichter Steigung geht es bergan und wir blicken auf rote Hoodoos und grüne Kiefern. Irgendwann beginnt der Weg sich wieder zum Visitor Center abzusenken. Kurz vorher gibt es eine nicht näher markierte Abzweigung mit einem steilen Anstieg zu einem tollen Aussichtspunkt.


Red Canyon, der berühmte Tunnel an der Straße


Red Canyon, Pink Ledges Trail


Red Canyon, Pink Ledges Trail


Red Canyon, Pink Ledges Trail


Red Canyon, Hoodoo Trail


Red Canyon, Aussichtspunkt am Hoodoo Trail

Oben sehen wir zwear einen weiteren Trail, der in einiger Entfernung am Hang entlang läuft, können aber keine Verbindung erkennen. Also gehen wir wieder zurück und unten ein Stück parallel zur Straße bis zum Beginn des Birdseye Trail. Nach einem kurzen Stück sehen wir zwei Leute, die wir zum vorherigen Aussichtspunkt haben steigen sehen – es hätte also doch eine Verbindung gegeben.

Der Birdseye Trail gewinnt zunehmend an Höhe und es kommt ein ziemlich heftiger Wind auf. An manchen Stellen ist er schmal, feucht und etwas glitschig, so daß wir vorsichtig gehen. Die Ausblicke rechtfertigen aber den Weg. Schließlich können wir zu einem Parkplatz an den Tunnels wieder absteigen.


Red Canyon, Birdseye Trail


Red Canyon, Birdseye Trail


Red Canyon, Bridseye Trail


Red Canyon, Birdseye Trail


Red Canyon, Birdseye Trail

Dort queren wir die Straße und gehen den Fahrradweg bis zum Visitor Center zurück. Am Parkplatz essen wir im Auto Gemüsedips und Obststückchen, die wir in Page gekauft hatten. Dann beschließen wir, das Wetter zu nutzen und zum Mossy Cave zu fahren. Je näher wir dem Bryce Canyon kommen, desto mehr trübt sich das Wetter allerdings wieder ein.


Red Canyon, Weg am Bach entlang


Hochebene beim Bryce Canyon

Jenseits des Gipfelpunkts der Straße ist die Straße am Rand etwas abgebrochen und beide Spuren werden etwas zur Hangseite verlegt, zum Teil über den Schotter. Am Parkplatz vom Mossy Cave ist es ziemlich düster-trübe, aber (noch?) trocken. Wir rätseln, ob wir warten oder gehen sollen. Nach kurzer Zeit entscheiden wir uns für gehen und nehmen vorsichtshalber unsere Regencapes mit.

Der Weg ist nicht lang und führt an einem Bach entlang, der karamelfarbenes Wasser führt. Es handelt sich um einen teilweise künstlichen Kanal, "Tropic Ditch", der 1892 zur Versorgung der Orte Tropic und Canonvcille gebaut wurde. Nach nicht allzu langer Zeit sieht man den Wasserfall. Leider ist der Zugang gesperrt. Aber auch aus der Ferne beeindruckt die Brühe, die dort herunterschwappt.

Nach kurzem Anstieg ist man dann am Mossy Cave, einer kleinen Höhle mit kräftigem Moosbewuchs und einem kleinen Wasserrinnsal, das sich darüber ergießt. Inzwischen fängt es leicht zu regnen an und wir machen uns auf den Rückweg zum Auto. Kaum sind wir eingestiegen, regnet es auch schon wieder richtig - wie gut, daß wir vorher nicht noch auf Wetterbesserung gewartet haben. Daher fahren wir zurück zum Rubys Inn.


Bryce Canyon, Mossy Cave Trail - Tropic Ditch


Bryce Canyon, Mossy Cave Trail - Wasserfall am Tropic Ditch


Bryce Canyon, Mossy Cave


Bryce Canyon, Hagebutten am Mossy Cave Trail

Das Zimmer ist noch nicht fertig, so daß wir uns in der Lobby niederlassen. Später machen wir uns im Zimmer dann einen Kaffee und ein paar Brotscheiben mit Frischkäse. Anschließend ist Erholung angesagt – bis es gegen 17:00 wirklich richtig aufzuklaren scheint.

Das wollen wir doch ausnutzen und noch etwas vom Bryce Canyon sehen. Wir fahren los und biegen gleich an der ersten Abzweigung ab in Richtung Sunrise Point – nicht zuletzt in der Hoffnung, daß die Sunset-Sucher nicht dort parken. Der Parkplatz ist trotzdem ziemlich gut gefüllt, aber wir bekommen noch so ziemlich den letzten Platz.

Inmitten ungezählter Touristen gehen wir das Stück zwischen Sunrise Point und Sunset Point und genießen traumhaft schöne Ausblicke bei intensivem vorabendlichem Sonnenschein. Ein absolut lohnender kurzer Ausflug! Ich sehe mich zum wiederholten Male in meiner Auffassung bestätigt, daß man nicht immer viele Stunden in einem Park verbringen muß - manchmal kann auch ein kurzer Aufenthalt traumhafte Eindrücke vermitteln.


Bryce Canyon, Sunrise Point - Sinking Ship


Bryce Canyon, Sunrise Point


Bryce Canyon, Sunrise Point


Bryce Canyon, Sunrise Point


Bryce Canyon, zwischen Sunrise und Sunset Point


Bryce Canyon, zwischen Sunrise und Sunset Point


Bryce Canyon, zwischen Sunrise und Sunset Point


Bryce Canyon, Sunset Point


Bryce Canyomn, Sunset Point


Bryce Canyon, Sunset Point


Bryce Canyon, Sunset Point

Zurück am Hotel machen wir uns bereit zum Abendessen und reihen uns in die lange Schlange ein. Bis kurz vor der Tischzuteilung geht es wieder recht zügig, dann stockt das Ganze aber leider eine Weile. Diesmal bekommen wir einen Tisch an der Fensterfront in einer Art Wintergarten, wo wir den Wetterwechsel von restlicher Sonne über Eintrübung, heftigem Gewitter, Platzregen bis zu Hagelschauer verfolgen können.

Diesmal nimmt Marianne Trout, ich wieder wie gestern ein Tenderloin und jeder dazu zwei Bier seines Geschmacks. Anschließend Zimmer, TV, PC.

38 mi, 1:02 h
Gruß
mrh400

mrh400

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #47 am: 30.04.2017, 11:36 Uhr »
14. Tag Freitag 23.09.2016 Bryce Canyon – Boulder UT

Als wir gegen 08:00 anfangen aufzustehen, sind die Autos mit Schnee bezuckert.

Wir frühstücken auf dem Zimmer mit Banane und Joghurt. Die Sonne scheint und wir beladen das Auto bei 0° C. Das schöne Wetter veranlaßt uns, nochmals in den Bryce Canyon NP zu fahren – vielleicht sehen wir ja noch ein paar Hoodoos mit Schnee drauf.

Daraus wird allerdings nichts. Schon an der Abzweigung zum Inspiration Point ist die Straße gesperrt. Ein Ranger erklärt, daß in etwa einer Stunde geöffnet werde. Man soll zurück zum Visitor Center fahren, dort nach rechts abbiegen und den großen Parkplatz nutzen und "jump on the shuttle". Das machen wir natürlich nicht – d.h. nur zum Teil, weil wir ja heute noch weiter wollen. Wir fahren zurück und biegen rechts ab – zunächst beim Sunset Point, wo aber der Parkplatz schon überfüllt ist, dann in Richtung Lodge, wo wir in Richtung Sunrise Point einen Parkplatz finden und losmarschieren.

Während auf der Ebene zwischen den Bäumen noch etwas Schnee lag, ist er auf den roten Steinen aber schon weggeschmolzen. Nur an manchen Schildern und Bänken hat sich vom Wind festgepreßter Schnee gehalten. Dafür ist die Luft schön klar und wir genießen die Aussicht. Nach einem letzten Blick im Park auf den Bryce Canyon machen wir uns auf den Weg in Richtung Escalante.


UT 60 im Bryce Canyon mit Schneeresten auf den Wiesen


Bryce Canyon


Bryce Canyon, Sunrise Point - Walking Tree


Bryce Canyon, Sunrise Point


Bryce Canyon, Sunrise Point


Bryce Canyon, UT 60 nach Norden

Von Tropic und Cannonville kann man nochmals auf die Formationen des Bryce Canyon schauen und auch auf der weiteren Strecke gibt es etliche schöne Fotostops.


UT 12 vor Henrieville


Bryce Canyon von Henrieville aus gesehen


Felsen vor Henrieville


Landschaft vor Henrieville

In Escalante erkundigen wir uns im Visitor Center nach den Straßenzuständen. Der Ranger rät von jedweder Gravel Road ab, insbesondere auch von der Spencer Flat Road (Moqui Hill - nicht gar so schlimm, weil wir ja vergleichbare Kügelchen in der White Pocket hatten) und von den Switchbacks am Burr Trail; den oberen Teil des Burr Trail könne man versuchen und je nach aktuellem Zustand weiterfahren.

Anschließend fahren wir in den Ort, um zu tanken und in einem Organic Market einzukaufen. Da es dort auch eine schöne Terrasse gibt, verzehren wir gleich dort einen Hummus (ich), einen Frischkäse mit Artischocke (Marianne) und eine ausgezeichnete Melone (beide). Der Kaffee zum Schluß ist allerdings (sau-)mäßig.

Da alle Ausflüge außerhalb der befestigten Straßen tabu sind (und bei den Lower Calf Creek Falls waren wir schon zweimal), fahren wir zum Escalante Petrified Forest SP. Dort erzählt uns die Tante am Eingang, daß es einen anstrengenden Weg in witterungsbedingt ziemlich schlechtem Zustand für 8 USD oder einen einfachen "Cove" für 4 USD gebe. Vorsichtig wie wir sind, entscheiden wir uns für die sichere Seite. Die allerdings entpuppt sich als eine 25 Meter kurze Runde mit einigen Stücken versteinertem Holz. Haken wir halt die 4 USD pro Person als großzügige Spende für einen guten Zweck ab.


Escalante, Petrifies Forest State Park


Escalante, Petrified Forest State Park


Escalante, Petrified Forest State Park

Enttäuscht fahren wir zurück nach Escalante, um das dortige Art Festival aufzusuchen. Wir parken in einer Nebenstraße mit hübschen älteren Häuschen und Gärten. In der Center Street singt und jodelt ein Mädchen vor ein wenig Publikum und es gibt etliche Stände mit kunsthandwerklichen Stücken von Schmuck über Bilder bis zu Duftölen. In der Turnhalle der Schule entdecken wir einige ganz nette handgemachte kleine Quilts und kaufen gleich zwei davon mit Pioneer Girls für die Enkelinnen. Die Näherin fällt uns nahezu um den Hals.

Wir gehen noch ein wenig umher und entdecken dann im schön hergerichteten ehemaligen Peoples Exchange Gebäude noch eine Ausstellung mit besonders schönen hochwertigen Quilts, die aber nicht zum Verkauf stehen (und wohl auch unerschwinglich wären). Dort nehmen wir noch einen Stadtplan mit Liste der historischen Gebäude mit, anhand dessen wir noch ein wenig in Escalante herumlaufen und -fahren. Bevor wir zum Auto kommen, nehmen wir aus einer Kiste, die zu diesem Zwecke am Straßenrand steht, noch zwei Birnen mit.


Escalante, Isaac Riddle House von 1880


Escalante, Canyons Art Festival


Escalante, alter Schuppen


Escalante, Villa von 1906


Escalante, alte Barn


Escalante, Desert Doctor Motorcycle Repair

Weiter geht es nach Boulder mit nochmals einigen Fotostops – die Felsformationen hier sind einfach immer wieder faszinierend, obwohl wir die Strecke ja schon öfters gefahren sind. Einen ausführlicheren Stop legen wir beim Head of the Rocks Overlook ein. Beim Kiva Koffeehouse fahren wir ebenfalls kurz raus, schauen uns aber nur vom Parkplatz aus die Landschaft an und verzichten auf eine Einkehr.


UT 12, Head of the Rocks Overlook


UT 12, Head of the Rocks Overlook


UT 12, nach dem Head of the Rocks Overlook


UT 12, nach dem Head of the Rocks Overlook


UT 12, nach dem Head of the Rocks Overlook


UT 12, Blick auf den Escalante River Trailhead


Blick auf den gut durchfeuchteten Parkplatz am Kiva Koffeehouse


Tal des Escalante River vom Kiva Koffeehouse


Blick vom Kiva Koffeehouse


UT 12 vor Boulder


Tal des Boulder Creek


Blick auf die Umgebung von Boulder

In der Boulder Mountain Lodge bekommen wir ein schönes Zimmer im OG des Haupthauses. Im Common Room erzählt ein Local Guide uns und einem Paar aus Florida einiges über die Wander- und Ausflugsmöglichkeiten. Auf meine Frage zum Burr Trail und Strike Valley Overlook geht er intensiv auf den Burr Trail ein. Den "Singing Canyon" empfiehlt er als "the split" – der Name "Singing Canyon" behagt ihm offensichtlich nicht, den hätten irgendwelche Touristen erfunden. Zu den aktuellen Straßenverhältnissen scheint er aber keine konkreten Kenntnisse zu haben – er empfiehlt halt zu gucken, ob man es sich zutraut. Er meint, eigentlich müßte man bis zum hinteren Parkplatz fahren können. Der vordere sei grundsätzlich problemlos.

Dem Paar empfiehlt er auch noch die Lower Calf Creek Falls und allgemein die Strecke zum Hells Backbone.

Um 18:45 gehen wir in den Hells Backbone Grill, wo Marianne ein Braised Beef mit Hard Cider und ich eine Trout mit Apricot Hefeweizen zu uns nehmen. Das Essen ist hervorragend, das Apricot Ale in Banff war besser.


Hells Backbone Grill, Braised Beef

Anschließend im Zimmer TV und PC.

92 mi, 2:57 h
Gruß
mrh400

et

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #48 am: 30.04.2017, 20:53 Uhr »
Cooler Bericht,

wir waren in Boulder auch in der Lodge und habe die Küchen des Hellbackbone genossen. Bin nun schon mal neugierig auf ihr den "Ritt" zum Strike Valley Overlook wagt? Wir wollten 2014 vom Capitol Reef über die Notom Bullfrog und die Switchbacks nach Boulder - war aufgrund von Flashfloods gesperrt, so gings von Boulder zum Overlook bis zum hinteren "Parkplatz" - teilw. grenzwertig, wir mussten tiefere Löcher zuerst mit Steinem auffüllen, um uns drüber zu trauen.

Bin gespannt glg Toni
1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
1989 - SW again
2000 - NYC
2004 - Xmas Florida
2007 - Family of Five goes west
2008 - NYC mit Familie
2011 - 4 Wo Western up & down
2014 - 3 Wo CO/UT/AZ around Rim to Rim

saibot

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« Antwort #49 am: 01.05.2017, 08:12 Uhr »
Schade, dass euch der Weg zu den Mokis versperrt war. Ja, der Regen hat uns auch hier und da Probleme bereitet ...

Den 25 m Loop im Petrified Forrest SP empfanden wir auch als Veralberung. Schön, vielleicht hatten sie die Auflage, einen Teil des Parks "rollstuhlgerecht" auszulegen, aber da war ja quasi nichts zu sehen. Das noch als ernsthafte Alternative gegen Geld anzubieten, ist eine Frechheit.

Für Planer: Der eigentliche Weg ist wegen einiger Höhenmeter schon ein bisschen anstrengend, aber nichts, wovor man sich als deutscher Otto-Normal-Tourist fürchten muss. Wer etwas Sinn für versteinertes Holz hat, für den lohnt sich der Weg allemal.

Gruß
Tobias

mrh400

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« Antwort #50 am: 01.05.2017, 12:56 Uhr »
in nun schon mal neugierig auf ihr den "Ritt" zum Strike Valley Overlook wagt?
wie gleich zu lesen sein wird, haben wir uns für den Fußmarsch entschieden.

Schade, dass euch der Weg zu den Mokis versperrt war.
Vielleicht hätte es ja sogar geklappt - wenn ich allerdings an die großen Pfützen am Parkplatz vom Kiva Koffeehouse denke, war der Verzicht wohll doch nicht so falsch. Außerdem haben wir uns damit getröstet, daß wir schon mal dort waren, als es noch Marbles zuhauf gab und wir außerdem in der White Pocket ähnliche Formationen gesehen haben.


Moqui Hill 2008

Für Planer: Der eigentliche Weg ist wegen einiger Höhenmeter schon ein bisschen anstrengend, aber nichts, wovor man sich als deutscher Otto-Normal-Tourist fürchten muss. Wer etwas Sinn für versteinertes Holz hat, für den lohnt sich der Weg allemal.
Dein Bericht war ja  der Auslöser, doch mal dort vorbeizuschauen, nachdem wir schon ein halbes Dutzend mal in der Gegend waren, ohne diesen State Park ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Wenn wir allerdings etwas von "rutschig" oder "glitschig" hören, gehen sofort die Schotten runter.
Gruß
mrh400

mrh400

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Antw:Südwesten ab Denver: Rote Steine, Weiße Tasche, Bunte Bäume
« Antwort #51 am: 01.05.2017, 13:04 Uhr »
15. Tag Samstag 24.09.2016 Boulder – Strike Valley Overlook – Boulder

Als wir nachhaltig aufwachen, ist es bereits 07:40. Wir beschließen, um 08:00 aufzustehen. Frühstück gibt es im Zimmer mit gutem Kaffee, Birnen von gestern aus Escalante (unschlagbar gut!) und einem gestern in Escalante gekauften Sandwich.

Dann machen wir uns auf die Suche nach dem laut Internet be- und gerühmten Farmers Market. Der ist allerdings erst im Aufbau begriffen – will sagen, einer von insgesamt zwei Ständen ist schon in Betrieb. Wir vertreiben uns noch ein wenig die Zeit im Trading Post, wo es viele hübsche, aber letztlich unnütze Sachen zu kaufen gäbe. Rundherum gibt es ein paar nostalgische und schon fast ghosttown-ähnliche Ensembles.


Pond auf der Rückseite der Boulder Mountain Lodge


Boulder, alte Tankstelle


Boulder, Wegweiser


Boulder, alte Zapfsäulen und Mural


Boulder, alte Barn

Ein wenig enttäuscht steigen wir ins Auto und fahren den Burr Trail entlang. An einigen Stellen hat der vorgestrige Regen ziemliche Sandmengen auf der Straße hinterlassen. Nach der gestrigen Beschreibung, die mit unseren Internet-Recherchen übereinstimmen, finden wir den Zugang zum Slot Canyon ohne Probleme. Wir gehen hinein und lassen uns von dem Echo beeindrucken. Nach wenigen Metern steht man allerdings schon am Ende des Canyons.


Burr Trail


Burr Trail


Burr Trail, Eingang in den Singing Canyon


Singing Canyon


Singing Canyon

Nach diesem kurzen Stop kommt eine lange Fahrt auf dem extrem geschwindigkeitsbeschränkten Burr Trail. Am Overlook muß ein kurzer Fotostop sein. Kurz nach dem Ende der Teerstrecke kommt die Abzweigung zum Upper Muley Twist Canyon. Angesichts der gestrigen ermutigenden Auskunft fahren wir an den ersten Parkmöglichkeiten vor dem vorderen Parkplatz vorbei und durch den Wash. Kurz danach kommt allerdings Schlamm und Wasser. Rückwärts rausfahren ginge zwar, aber den Wash möchte ich nicht rückwärts durchqueren. Wendemöglichkeit sehe ich auch keine. Also Zähne zusammenbeißen und durch – es klappt. Am Parkplatz angekommen sind die rechten Reifen allerdings völlig zugebacken.


Burr Trail

Wir machen uns wanderfertig und marschieren den Wash entlang. Schon die ersten 200 - 300 Meter lassen es unwahrscheinlich erscheinen, hier mit einem normalen SUV durchzukommen. Gute Passagen wechseln mit extrem grobsteinigen Stellen. Unterwegs überholt uns ein Toyota FJ Cruiser o.ä. – wir hören ihn etwas später ziemlich mit dem Gelände kämpfen. Wie wir am Ende sehen, hat er es aber bis zum hinteren Parkplatz geschafft – anders als ein Silverado, der ca. 1/2 Meile vorher das Auto mitten auf der Fahrspur abgestellt hat . Für die gesamte Strecke bis zum hinteren Parkplatz benötigen wir ca. eine Stunde. Entlang des Wegs gibt es ein paar schöne Felsformationen und vor allem auch ein paar Arches zu besichtigen. Außer beim Pekaboo Arch zu Beginn, der unübersehbar auf einen herunterschaut, muß man schon etwas Aufmerksamket aufbringen, um sie im Gegenlicht zu entdecken.


Upper Muley Twist Canyon


Pekaboo Arch


Upper Muley Twist Canyon


Upper Muley Twist Canyon


Dies ist die "Straße" zum hinteren Parkplatz, ziemlich genau in der Mitte kann man eine Reifenspur erraten
auf Fotos schaut so etwas immer so harmlos aus ...


Double oder Trinity Arch


Cherrios Double Arch

Von dort geht es dann durch Sträucher und Sand, später über Slickrock zum Strike Valley Overlook. Kurz vor dem Gipfel begegnet uns der Typ aus dem Toyota und meint "you've earnt it, I cheated". Wir waren ja schon einmal da, aber der Anblick der quasi aufgebrochenen Erde in der Waterpocked Fold ist einfach überwältigend. Für uns ist das - nunmehr neben der White Pocket - einer der beeindruckendsten Plätze auf dem Erdboden.

Wir machen eine ausgiebige Pause, essen Birnen (diesmal aus einem Körbchen beim Hells Backbone Grill gegen ein geringes Entgelt mitgenommen), Bananen, Riegel. Wir stromern noch ein wenig umher und machen unendlich viele Fotos, bevor wir uns auf dem Rückweg machen. Oben ist inzwischen noch ein weiteres Paar angekommen. Am Parkplatz stehen jetzt ein großer Toyota und ein Chevy Pickup.


Auf dem Weg zum Strike Valley Overlook


Strike Valley Overlook, Blick nach Süden


Strike Valley Overlook, Blick nach Norden


Strike Valley Overlook, Blick nach Westen zu den Henry Mountains


Strike Valley Overlook


Strike Valley Overlook

Auf dem Rückweg, der sich zieht wie Strudelteig, kommt uns nochmals ein Paar entgegen. Auf etwa halber Strecke ist ein Toyota RAV4 abgestellt – weiß der Teufel, wie der das bis dort geschafft hat, ein Weiterkommen war jedoch für diese Fahrzeugart offensichtlich ausgeschlossen.

Ziemlich geschafft kommen wir beim Auto an und machen uns nach einer Erholungspause auf die Rückfahrt. Der Schlamm auf den Reifen ist noch nicht abgetrocknet, also muß die linke Seite führen. Wir jagen das Auto mit zweimal durchschlagenden Stoßdämpfern durch den Schlamm und den Wash und atmen tief durch, als wir wieder auf dem festen Schotter waren.

Zum Dank fahren wir noch den Burr Trail bis zum Beginn der Switchbacks am Burr Canyon durch und werfen von dort noch einmal einen Blick auf die Waterpocket Fold.


Cherrios Double Arch


Apache Plume


Burr Canyon


Burr Trail, Rückblick auf den Long Canyon

Der Rückweg gestaltet sich wegen der Geschwindigkeitsbeschränkungen etwas langatmig. Wir entscheiden uns angesichts der fortgeschrittenen Zeit dafür, nicht mehr bis zur Hells Backbone Bridge zu fahren, sondern nur bis zu Hills & Hollows, um zu verhindern, daß wir am morgigen Sonntag verhungern. Brot gibt es natürlich keines, aber wenigstens ein paar Riegel und Frischkäse zu horrenden Preisen. Dafür ist der Typ hier am Ende der Welt mit einem chipfähigen Kreditkartenleser ausgestattet.

Nach kurzer Apero-Bier-Pause im oberen Common Room gehen wir wieder in den Hells Backbone Grill. Diesmal nimmt Marianne ein Cowgirl Chipotle Meat Loaf und ich einen Hopi Style Lamp Stuffed Pepper – ziemlich würzig bis scharf. Marianne trinkt wieder einen Hard Cider, ich versuche mich an einem Organic Chocolate Stout – ein wildes Gesöff. Im Verlauf des Abends stellen wir fest, daß diese Getränke "produced in UK" sind – und das in einem Laden, der ganz besonderen Wert auf Öko und Organic legt.


Hells Backbone Grill, Cowgirl Chipotle Meat Loaf


Hells Backbone Grill, Hopi Style Lamp Stuffed Pepper

Satt und müde gehen wir auf unser Zimmer zu TV und PC.

70 mi, 3:00 h
Gruß
mrh400

mrh400

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« Antwort #52 am: 03.05.2017, 09:59 Uhr »
16. Tag Sonntag 25.09.2016 Boulder – Hanksville

Um 08:00 stehen wir auf. Wieder gibt es Frühstück im Zimmer mit Birnen, für mich ziemlich grausigem organic Joghurt und Bananen-Schokoladen-Kuchen sowie gutem Kaffee aus der Maschine.

Wir nehmen vor dem Checkout noch eine Birne für 0,50 USD von der Stellage beim Hells Backbone Grill mit und fahren los auf die UT 12 in Richtung Torrey. Es ist eine wunderschöne Strecke bergauf bergab durch leuchtende Herbstwälder und mit tollen Ausblicken. Auch wenn wir die Strecke schon mehrfach gefahren sind - sie ist einfach immer wieder schön.


an der UT 12


Deers an der UT 12


Herbstwald an der UT 12


Lower Browns Reservoir


vor Torrey

In Torrey fahren wir kurz in den Ort – nicht zuletzt auf der Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit, die es aber natürlich nicht gibt. Dafür gibt es an der mit riesigen Cottonwood Trees gesäumten Main Street ein paar hübsche alte Häuslein anzusehen. In einer ehemaligen Tankstelle an der Einmündung von UT 12 und UT 24 ist jetzt eine Visitor Info untergebracht. Der Angestellte bittet uns, uns ins Besucherbuch einzutragen und erzählt ein wenig über den Capitol Reef.


The Torrey Gallery


Torrey, W Main Street


Torrey, Log School and Church

Den steuern wir anschließend auch an und machen einen ersten Halt am Trailhead zum Chimney Rock Trail. Als wir realisieren, welche Strecke man da in der aufkommenden Hitze laufen sollte, beschränken wir uns auf ein Foto. Danach fahren wir zum Panorama Point sowie zum Goosenecks Overlook, wo man nach einem kurzen Fußweg einen schönen Blick auf den mäandernden Sulphur Creek hat.

Die nächste Station ist das Visitor Center, das am heutigen Sonntag geradezu überquillt von Besuchern. Ich lasse mir daher nur bestätigen, welche Strecken gesperrt sind und daß der Cohab Canyon Trail trocken genug zum wandern ist.

Nach wenigen hundert Metern lockt uns links ein riesiger Picknickplatz, wo wir gerade noch einen Parkplatz im Schatten ergattern. Wir suchen uns einen Tisch direkt am Fremont River und ernähren uns von Crackern mit Frischkäse sowie Babybels. Danach gehen wir ein Stück an der Straße entlang zum Gifford House. Dort gibt es ganz nette Kleinigkeiten zu großen Preisen. Außerdem hat es verlockende Pies verschiedenster Obstsorten. Leider geraten wir beim Kuchenkauf mitten in eine große Bustouristentruppe. Mit etwas Mühe ergattern wir dann aber doch noch einen Strawberry-Rhubarb- und einen mixed-berries-pie.


Capitol Reef NP, beim Chimney Rock Trailhead


Capitol Reef NP, Panorama Point


Capitol Reef NP, Goosenecks Overlook


Capitol Reef NP, Sulphur Creek


Capitol Reef NP, the Castle


Capitol Reef NP, Fremont River bei Fruita


Capitol Reef NP, Gifford House

Zurück am Auto treten wir die amerikanische Version eines Parkbesuches an: Wir fahren den Scenic Drive, soweit er geöffnet ist (die ungeteerten Passagen sind wegen der vorangegangenen Regenfälle noch unpassierbar und auch offiziell gesperrt) mit dem Auto ab, fahren ab und zu an den Pullouts an den Rand und fotografieren manchmal mit und manchmal ohne auszusteigen. Wieder zurück auf der 24 schauen wir in das alte Schulhaus und amüsieren uns über die Regeln.


Capitol Reef NP, Balanced Rock am Scenic Drive


Capitol Reef NP, Capitol Gorge


Capitol Reef NP, am Scenic Drive


Capitol Reef NP, Egyptian Temple


Capitol Reef NP, Fruita Schoolhouse


Capitol Reef NP, Fruita Schoolhouse


Capitol Reef NP, Fruita Schoolhouse - Strafkatalog

                              Boys and Girls Playing Together: 4 Bashes
                              Telling Lyes: 7 Bashes
                              For Misbehaving to Girls: 10 Bashes
                              die letzten beiden Positionen wären doch was für den (damals noch nicht) POTUS
                              Ob mit Bashes "Tatzen", Ohrfeigen oder Schläge auf das Hinterteil gemeint sind, habe ich nicht herausgefunden


Capitol Reef NP, Fruita Schoolhouse - Verhaltensregeln für Lehrer

                              "6. Women teachers who marry or engage in unseemly conduct will be dismissed"

                              man beachte die Gleichbehandlung von Heirat und schlampigem Verhältnis

                              "7. Any teacher who smokes, uses liquor in any form, frequents pool or public balls, or gets shaved in a barber shop
                              will give good reason to suspect his worth, intension, integrity and honesty"

                              welch Verstoß gegen die guten Sitten, sich im barber shop rasieren zu lassen!

Anschließend lassen wir diesmal die Petroglyphs, wo sie sind, und fahren durch bis zum Hickman Bridge Trailhead. Wie schon an den anderen Sehenswürdigkeiten parken die Autos weit vor und hinter dem überfüllten offiziellen Parkplatz längs der Straße. Wir machen das nach und bekommen erfreulicherweise einen Platz direkt am Start des Cohab Canyon Trail.

Dort gehen wir los, die Steigung ist für unsere untrainierten Verhältnisse und die noch von gestern müden Füße gerade noch richtig. Leider verpassen wir den Abzweig in Richtung Visitor Center – ich nehme den Hinweis Campground I nicht richtig ernst und hatte auch nicht den Eindruck, daß das ein echter Weg ist. So gehen wir unbeabsichtigt den Frying Pan Trail in Richtung Cassidy Arch weiter, solange wir Lust haben. Das beschert uns zwar keinen Ausblick auf Fruita, dafür aber jede Menge andere schöne Ausblicke auf Hoodoos und bunte Felsen. Leider müssen wir den gleichen Weg wieder zurück.


Capitol Reef NP, Cohab Canyon Trail


Capitol Reef NP, Cohab Canyon Trail


Capitol Reef NP, Cohab Canyon vom Frying Pan Trail


Capitol Reef NP, Frrying Pan Trail


Capitol Reef NP, Frying Pan Trail

Die weitere Strecke fahren wir mit ein paar Fotostops praktisch durch bis zur Factory Bench Road (BLM) aka Factory Butte Road (Garmin) aka Coal Mine Road (Google Maps). Nachdem die ganze Strecke auf der UT 24 links und rechts am Straßenrand immer wieder einiges an Wasser stand, war ich ziemlich skeptisch und beäuge die Coal Mine Road bei der Abzweigung genau. Die allerdings ist hier staubtrocken – nur der Parkplatz am Beginn hat noch einige Feuchtigkeit. Also probieren wir es und fahren die Coal Mine Road, die sich bis auf die erträgliche Furt in gutem Zustand zeigt bis zum Abzweig der Skyline Road. Diese führt zum Moonscape Overlook, dessen Landschaft wir auf uns wirken lassen wollten. Die Skyline Road hat allerdings schon nach 100 Metern tief eingegrabene Spuren, die auch nicht richtig trocken ausschauen. Da wir nichts riskieren wollen, kehren wir schweren Herzens um. Den Factory Butte Arch lassen wir übrigens in beiden Richtungen rechts bzw. links liegen. Ich habe weder Lust, für ein Foto auf dem Boden herumzukriechen, noch mich mit den herumlaufenden Hunden des Campers beim nahen Wash anzulegen. Daher fahren wir nach Hanksville, wo wir im Whispering Sands einchecken.


UT 24 vor Sleepy Hollow


North Caineville Mesa


Factory Butte


Factory Butte


Henry Mountains von der Coal Mine Road

Nach einer kurzen Pause auf der Veranda mit einem Apero-Bier fahren wir zum Dukes Slickrock Grill, wo wir jeder nach einer Chili-Bohnen-Suppe eine Forelle mit Fries genießen – Riesenteile, die gut satt machen. Marianne trinkt Coors Light, ich ein Ghostrider IPA. Danach schauen wir noch in Richtung BLM, um die Wolverine Mill ausfindig zu machen. Der Weg dorthin und zurück führt durch Straßen, die eher den Eindruck einer Ghosttown hinterlassen als den einer blühenden Gemeinde. Fotos gibt es erst morgen, wenn das Licht wieder besser ist.

Im Motel gehen wir gleich ins Zimmer für TV und PC.

122 mi, 4:04 h
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« Antwort #53 am: 03.05.2017, 10:11 Uhr »
Hallo,

der Capitol Reef NP gefällt mir ausgesprochen gut, den habe ich auch schon 2mal besucht.

Das Schulhaus samt der lustigen Regeln habe ich leider damals ignoriert. Durch die Reiseberichte lernt man doch immer etwas dazu. Schönen Dank, dass ich meine Erinnerungen auffrischen könnte.
Gruß
Lothar

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« Antwort #54 am: 04.05.2017, 10:33 Uhr »
17. Tag Montag 26.09.2016 Hanksville – Moab

Wir schlafen gemischt, aber lange. Bevor wir auschecken, fahren wir eine Hausnummer weiter zum an die benachbarte Tankstellen angeschlossenen Burger Shack – den es bei unserem letzten Besuch noch nicht gab. Dort können wir einen Gutschein einlösen für ein continental breakfast. Viel ist es nicht, was da angeboten wird, die Frau an der Theke ist von einem unübertrefflichen Frust geprägt und der Kaffee muß ständig nachbereitet werden,  Aber immerhin genügt es, den ersten Hunger zu befriedigen.

Wir tanken noch, kaufen ein wenig Wasser und räumen das Zimmer. Als erstes steht eine "Stadtrundfahrt" an (ich erinnere mich an das laute Telefonat eines Zimmernachbarn auf der Porch bei unserem letzten Besuch, der seiner Gesprächspartnerin erklärte "Hanksville is not New York City" - wir können das erneut bestätigen  :wink:). Der Weg führt uns zunächst zur Wolverine Mill, einer Kombination von Gold- und Sägemühle, die aus den Henry Mountains hierher verfrachtet wurde. Ein bemerkenswertes Exemplar von Ideenreichtum eines Self-made-man. Auf dem Rückweg zur 95 machen wir noch ein paar Fotos von der halb-ghost-town Hanksville.


Hanksville, Wolverine Mill


Hanksville, Wolverine Mill


Hanksville, Ecke UT 24 und South Center Street


Hanksville, Ecke W 100 und Main Street


Hanksville, 100 W Street


Hanksville, Rock Church und Henry Burnell Cabin


Hanksville, alte Tankstelle in der Main Street

Auf der Strecke zum Goblin Valley halten wir unterwegs an einer Stelle, wo man durch kleine Röhren die umliegenden Berge identifizieren kann. Beim Eingang zum Goblin Valley stand früher ein kleines Hüttchen – heute ist dort ein veritables kleines Visitor Center. Nachdem wir uns 13 USD haben abknöpfen lassen, machen wir uns beim Shelter wanderfähig.


UT 24 nördlich von Hanksville


Brigham Butte


Gilson Butte


Temple Mountain

Wir gehen relativ geradlinig auf den "grünen Hügel" zu, um dahinter ein wenig kreuz und quer zu laufen. Schon auf dem Weg zum Hügel sind viele lustige Figuren zu entdecken – manche erkennen wir sogar von unserem früheren Besuch wieder. Dahinter stehen die Goblins noch viel dichter und vielfältiger. Wir erkunden die Region in verschiedene Richtungen und können uns gar nicht satt sehen. Besonders angenehm ist die Temperatur, die bei etwa 21°C liegt. Der Boden in den Washes ist noch ziemlich feucht und an manchen Stellen steht sogar noch richtig Wasser, was uns im Hinblick auf unsere gestrige Entscheidung beruhigt, auf die Anfahrt zum Moonscape Overlook zu verzichten.

Jetzt hagelt es wieder einmal Bilder:


Goblin Valley, die Three Sisters - das "Begrüßungskomitee"


Goblin Valley


Goblin Valley


Wasser im Gobln Valley


Goblin Valley, fliegende Schildkröten


Goblin Valley, Ente


Goblin Valley


Goblin Valley, "Grüner Hügel"


Goblin Valley, Taube


Goblin Valley


Goblin Valley, Jetskifahrer

Zurück am Shelter nehmen wir unser Picknick zu uns – der Beerenpie von Fruita ist extrem lecker. Danach gehen wir noch ein ganz kurzes Stück des Carmel Canyon Trail, um auf die sich dort ausbreitende Mondlandschaft zu schauen. Bei der Rausfahrt machen wir schließlich noch einen kurzen Ausflug in Richtung Entrada Canyon – aber die Goblins dort sind auch nicht so viel anders und der Boden ist extrem weich und unangenehm zu gehen, so daß wir bald zum Auto zurückkehren.


Goblin Valley, Carmel Canyon


Goblin Valley, Entrada Canyon


Goblin Valley, Entrada Canyon

Die Weiterfahrt über Green River nach Moab verläuft ziemlich ereignislos. Nur gleich nach Verlassen des Goblin Valley steht ein Pronghorn am Straßenrand - diese Tiere haben wir auf unseren Touren extrem selten gesehen. Dann kommt bis Moab nur noch Fahrt. Schon kurz nach 15:00 treffen wir dort beim HI Express ein und können auch gleich einchecken. In unserem riesigen Zimmer machen wir uns einen Kaffee und essen von unserem Kuchenvorrat dazu.


Pronghorn beim Goblin Valley

Nach einer Erholungspause von einer knappen Stunde fahren wir Richtung Arches NP. Am Eingang sitzt kurz nach 16:00 keiner mehr und die Kolonne kann ohne Aufenthalt passieren. Wir fahren unseren Lieblingsplatz oberhalb des Balanced Rock an und lassen uns für eine gute halbe Stunde dort nieder, um die Landschaft zu genießen und zu fotografieren. Natürlich waren auch Hin- und Rückweg nicht ganz ohne Fotostops zu bewältigen.


Moab, La Sal Mountains von der Auffahrt in den Arches NP


Arches NP, the Gossips


Arches NP, Balanced Rock


Arches NP, Park Avenue

Ziemlich genau um 18:00 sind wir beim Sunset Grill, wo wir nicht nur einen der letzten Parkplätze auf der unteren Ebene, sondern auch einen der letzten Tische auf der Terrasse ergattern (Reservierungen nehmen die nur für größere Gruppen entgegen). Wir genießen den Sonnenuntergang mit Ente und Prime Rib, mit Creme Brulee und Pie. Gut gefüllt fahren wir wieder runter, um den Rest der ersten Runde der Presidential Debate im TV zu verfolgen.

164 mi, 3:48 h
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« Antwort #55 am: 08.05.2017, 10:36 Uhr »
18. Tag Dienstag 27.09.2016 Moab – Canyonlands – Moab

Wir stehen nicht allzu früh auf. Der Frühstücksraum ist gut gefüllt; mit etwas Glück bekommen wir doch noch einen Tisch. Marianne ißt Joghurts und Cereals, ich ebenfalls einen Joghurt und ich lasse mich zu einem Cheese Omelett hinreißen – eine etwas kunststoffähnliche Veranstaltung.

Wir fahren als erstes in den Ort zum City Market, um Wasser und Bier zu kaufen. Ein paar Joghurts müssen es auch noch sein. Zunächst steht die Morning Glory Bridge auf dem Programm. Daher geht es Richtung Norden und auf die UT 128. Am richtigen Parkplatz fahren wir erst vorbei, weil in keiner Beschreibung steht, daß es sich um den Granstaff Trailhead handelt. Auf dem Rückweg biegen wir auf gut Glück ein, weil die Entfernung in etwa stimmt und siehe da, wir sind richtig. Wir sind am Negro Bill Canyon, der wirklich und immer noch so heißt, obwohl es 2012 eine Initiative zur politisch korrekten Umbenamsung gab (eine erste gab es schon, bis in die 60er hieß er „Nigger Bill Canyon“). Nur eben an der Beschilderung an der Straße wurde der Namenswechsel zu Granstaff Trail vollzogen.


Negro Bill Canyon Trailhead

Wir machen uns wanderfertig und ziehen los. Der Weg ist intensiv begangen, nicht zuletzt von Leuten mit Hunden. Es gilt einige Furten im Bach zu überwinden – insgesamt sind es zehn (ich habe auf dem Rückweg alle fotografiert, um anhand der Fotozahl abzählen zu können). Aus den anhand der angegebenen 2 1/4 Meilen kalkulierten Stunde werden es fast 1 1/2 Stunden – laut GPS sind es auch in etwa 3 Meilen, was auch andere Mitwanderer bestätigt haben. Der Weg ist angenehm zu gehen, mit vielen schattigen und lauschigen Passagen durch relativ dichte Vegetation und bei angenehmer Temperatur von um die 20° C. Dennoch sind wir am Ende ganz schön durchgeschwitzt. Aber es hat sich gelohnt – über uns tut sich die gewaltige Morning Glory Bridge auf, ein großer Bogen, der allerdings leider nicht frei steht, sondern direkt vor einer Felswand.


Negro Bill Canyon


Negro Bill Canyon


Negro Bill Canyon


Negro Bill Canyon


Morning Glory Bridge


Morning Glory Bridge


Morning Glory Bridge

Unter der Brücke genießen wir einen Riegel, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Unterwegs testet die Marianne noch den Bach aus, den sie sich mit Fröschen teilt. Trotz der erträglichen Außentemperatur ist es in der Sonne recht heftig warm, was sich am Auto besonders bemerkbar macht.


Negro Bill Canyon


Negro Bill Canyon, Scarlet Gilia


Negro Bill Canyon - wer sieht den Frosch?


Negro Bill Canyon, Astern

Wir beschließen, das restliche Tagesprogramm wieder "amerikanisch" zu betreiben. Wir fahren in den Canyonlands NP und dort bis ganz zum Ende zum Grand View Point. Hier hat man einen gigantischen Blick auf die Landschaft, wo sich die Erde stufenweise vor einem auftut. Wir tappen ein wenig umher und essen dann im Auto unsere verbliebene Pie vom Gifford House – Strawberry-Rhubarb. Der Rhabarber ist leider ziemlich hart und roh. Dann fahren wir zurück und halten an den kommenden Outlooks: Orange Cliffs Overlook, Buck Canyon Overlook.


Canyonlands NP, La Sal Mountains


Canyonlands NP, Grand View Point


Canyonlands NP, Grand View Point


Canyonlands NP, Grand View Point


Canyonlands NP, am Grand View Point


Canyonlands NP, Buck Canyon Overlook


Canyonlands NP, Candlestick Tower Overlook

Schließlich biegen wir in die Upheaval Dome Road ein und fahren auch die zunächst bis zum Ende. Den Weg zum ersten Overlook verweigert Marianne, weil er als einigermaßen anstrengend beschrieben ist und wir noch ziemlich schlapp sind von der Morning Glory Bridge. Ich bin daher gar nicht so böse. Dafür fahren wir zum Green River Overlook, wo wir einen neuerlichen Blick auf die tiefen Schichten der Erdkruste nehmen.


Canyonlands NP, Green River Overlook

Beim Mesa Arch dagegen muß gelaufen werden. Es sind ja auch nur wenige hundert Meter. Hier herrscht auch jetzt am Nachmittag Hochbetrieb. Jeder meint, mit dem Bogen fotografiert werden zu müssen, so daß es gar nicht so einfach ist, den Bogen "ungestört" aufzunehmen. Zwei Ausblicke auf den Shafer Canyon und die zugehörige Straße müssen auch noch sein. Auf dem Shafer Trail herrscht ein reger Verkehr – mehr als auf mancher Interstate.


Canyonlands NP, Mesa Arch


Canyonlands NP, Mesa Arch


Canyonlands NP, Shafer Trail


Merrimac und Monitor Butte auf dem Rückweg vom Canyonlands NP

Dann geht es aber schnurstracks zurück nach Moab. Am Ortseingang machen wir noch einen Fotostop, um die Gondelbahn aufzunehmen, die dort seit 2001 steht und nie zahlende Gäste befördert hat. Dann aber ab ins Hotel, wo wir uns für das Abendessen frisch machen. Wir suchen das zweite Restaurant, bei dem wir vor einigen Jahren sehr zufrieden waren. Unter dem Namen Desert Grill finden wir in der Ortsmitte einen etwas verschlossen wirkenden Laden – das kann es nicht gewesen sein. Wir lassen unseren Ortssinn wirken und finden das Haus nicht weit von unserem Hotel – es ist aber kein Restaurant mehr.

Also fahren wir erneut zum Sunset Grill, wo wir gegen 18:30 eintreffen. Heute ist warten angesagt;  zunächst fast 45 statt der angedrohten 25 Minuten auf einen Platz - immerhin auf einer gemütlichen Bank in einem kleinen Gärtchen vor dem Eingang. Dann warten wir auf den Service, dann auf die Getränke und das Essen. Marianne ißt ein New York Strip, ich einen Hawaii Tuna – beides gut, aber halt sehr langwierig, Für einen additional tip zu der bereits eingetragenen gratuity von 20% (im Gegensatz zu gestern) sehen wir daher keinen Grund.


Ein Kuriosum - die stillegelegte Gondelbahn vor Moab


Moab, Blick vom Sunset Grille

Zurück im Hotel die üblichen Aktivitäten und eine erste Schmutzwäsche-Pack-Aktion.

121 mi, 3:48 h
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« Antwort #56 am: 10.05.2017, 15:41 Uhr »
19. Tag Mittwoch 28.09.2016 Moab – Glenwood Springs

Wir schlafen recht gut und ziemlich lange. Im Frühstücksraum ist es heute nicht ganz so dicht gedrängt.

Nachdem wir das Auto beladen haben, fahren wir noch kurz in den Ort, um zu tanken. Auch hier geht das wieder völlig problemlos ohne ZIP oder andere Faxen. Dann machen wir uns auf den Weg auf die 128, die zwischen den roten Felsen am Colorado entlangführt. Einige Fotostops müssen sein. Auch in Cisco fahren wir einmal hin und her, um die Gebäude zu fotografieren, die wir vor Jahren schon aufgenommen hatten. Cisco hat sich sicher nicht zu seinem Besseren verändert.


an der UT 128, Sorrell River Ranch Resort


an der UT 128, Parriott Mesa


an der UT 128, Dome Plateau - siehe mein Signaturbild (von 2008)


Cisco


Cisco


Cisco - Shell-Tankstelle aus Vanishing Point

Vergleichsbilder (leider war dieser Blickwinkel heuer wegen des Gegenlichts nicht machbar):

2000           2008
edit: ich weiß nicht, warum sich die Bilder in der Vorschau nebeneinander stellen lassen, im endgültigen Text aber nicht
daher zur Klarstellung: oben ist 2000, unten 2008


UT 128 nach Cisco

Dann geht es auf die Interstate bis Fruita vor Grand Junction. Dort folgen wir den Wegweisern zum Colorado NM. Unmittelbar nach der Einfahrt wartet auf uns eine Gruppe Bighorn Sheep im Gelände. Wir fahren die Rim Rock Road mit vielen tollen Ausblicken, die wir in amerikanischer Manier absolvieren: Halten, manchmal aussteigen, selten etwas laufen. Canyons, Felsnadeln und köhlerofenartige Felsformationen gilt es zu besichtigen: Balanced Rock, Ottos Trail, Grand View, Coke Ovens Overlook, Artists Point, Highland View, Upper Ute Canyon View, Ute Canyon View (ohne upper), Red Canyon Overlook.


Colorado NM, Bighorn-Herde


Colorado NM, Blick auf Grand Junction


Colorado NM, Blick vom Otto's Trail


Colorado NM, Independence Monument


Colorado NM, Ute Canyon View

Am Devils Kitchen Picknickplatz nehmen wir unser Mittagessen mit Crackern, Käse und Joghurt zu uns. Dann marschieren wir den Weg zu Devils Kitchen. Anfangs geht es ganz sanft los, dann kommen etliche Stufen und dann geht es mehr oder weniger weglos den Slickrock hinauf. Es gibt zwar immer wieder Cairns, aber eine wirklich eindeutige Wegführung läßt sich ihnen nicht entnehmen.

Wie auch immer, es hat sich gelohnt. Man findet sich auf einer Anhöhe inmitten kurioser Felsgestalten, die die Fantasie anregen. Zurück am Auto entscheiden wir uns, daß das genug an Laufaktivitäten war, zumal wir ganz schön ins Schwitzen gekommen waren. Wir verzichten auf den Miracle aka Potatoe Rock und steuern die I 70 in Richtung Denver an.


Colorado NM, Start des Devil's Kitchen Trail


Colorado NM, am Devil's Kitchen Trail


Colorado NM, Devil's Kitchen Trail - ganz alleine sind wir nicht


Colorado NM, Devil's Kitchen


Colotrado NM, Devil's Kitchen

In Grand Junction stoßen wir auf eine deviation wegen sholder work, die in einer deviation endet, die genau in Gegenrichtung zeigt. Also fahren wir zurück, scheren uns nicht um das ursprüngliche deviation-Schild und kommen auch ganz ohne Behinderung durch. Auf der Interstate machen wir in Parachute einen kurzen Stop, um das verschwitzte Hemd zu wechseln und die Postkarte an Lara einzuwerfen.


I 70 bei De Beque


I 70 bei New Castle

In Glenwood Springs finden wir trotz Baustelle und unter Mißachtung aller Anweisungen des Navi unser Hotel – The Hotel Denver – sofort. Wir bekommen ein schönes historisches, aber neu aufbereitetes Eckzimmer in der 4. Etage – leider muß man die letzte Etage per Treppe absolvieren.


Glenwood Springs, Denver Hotel

Wir gehen gleich ins angeschlossenen Brewpub, essen eine Suppe und je einmal Fish&Chips und trinken ein hausgebrautes Bier dazu. Nach einem kurzen Spaziergang zu den Thermen und durch den Ort fallen wir todmüde in unserem Zimmer ein.


Glenwood Springs, Blake Ave


Glenwood Springs, Murals an der ehemalige Everett Grocery in der Cooper Ave
(siehe http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=69735.0)


Glenwood Springs, Thermen

222 mi, 5:26 h
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« Antwort #57 am: 12.05.2017, 13:36 Uhr »
20. Tag Donnerstag 29.09.2016 Glenwood Springs – Denver

Wir schlafen ziemlich lange – nur einmal in der Nacht stört ein Zug die Ruhe – und machen uns ein Frühstück im Zimmer mit Kaffee aus der Maschine und den verbliebenen Joghurts.

Nachdem wir unser Auto komplett beladen haben, folgen wir dem Navi und landen nahezu direkt auf der Interstate, ohne nochmals eine Chance zum Tanken zu haben.

Wir fahren zügig in Richtung Osten ins Hochgebirge hinein, erst durch felsige Schluchten, dann durch Hochebenen mit wunderschönen gefärbten Bäumen. Unterwegs machen wir Halt an einer Rest Area in der Nähe von Beaver Creek. Dort gibt es dann auch noch einen Schluck aus der Tankstelle für unser Auto – eine teure Veranstaltung.


I 70 nach Glenwood Springs


bei Edwards


I 70 bei Vail


I 70 vor Frisco


Dillon Reservoir

Gegen 11:00 kommen wir dann in Silverthorne an und fahren zu den Outlets, wo wir zunächst im Green Village landen. Das macht einen ziemlich verödeten Eindruck. Mit Informationen aus der Visitor Info machen wir uns auf den Weg durch die Shops. OshKosh enttäuscht uns massiv im Vergleich zu früheren Zeiten, aber es gibt wenigstens ein paar passende Sachen. Levi's hat uns nie wirklich überzeugt und auch diesmal finden wir nur gerade mal ein paar Kindershirts.

Dann fahren wir ins Blue Village, wo es zwar mehr Läden gibt, aber trotz vieler kleiner Einkäufe finden wir nirgends den großen Durchbruch. Polo und Crew bringen ein paar Kleinigkeiten, Banana Republic einen Pullover. Schließlich kommen aus dem Red Village bei American Eagle und Gap noch ein paar Sachen dazu. Außerdem gibt es bei Hilfiger eine Reisetasche, nachdem unsere uralte Schmutzwäschetasche droht, sich aufzulösen. Insgesamt haben wir 3 1/2 Stunden für nicht allzu viele Einkäufe benötigt – so viel wie nie zuvor für so wenig wie selten. Entweder sind wir anspruchsvoller geworden oder die Outlets haben tatsächlich nur noch überwiegend Schrott.

Bei Marianne macht sich zunehmend eine Erkältung breit, außerdem sind wir müde und hungrig. Beim Rausfahren auf die US 6 entdeckt Marianne ein Brewhouse, wohin wir einen Abstecher unternehmen, um zu einem guten Bier eine Zwiebesluppe (Marianne) bzw. einen Salat (ich) zu uns zu nehmen.

Es wird zunehmend trübe. Dennoch fahren wir den Loveland Pass hinauf, da der Umweg nur gering ist. Oben ist es kalt und die Aussicht ist vom grauen Himmel beeinträchtigt, so daß wir nur einen kurzen Stop einlegen.

Anschließend geht es zügig nach Denver hinunter und es wird allmählich schön und warm. Je näher wir der Stadt kommen, desto dichter und hektischer wird der Verkehr. Beim Abzweig von der US 6 in die I 25 kommen wir sogar in einen veritablen Stau, der uns aber nicht allzu viel stört, weil wir gleich wieder nach rechts abbiegen.

Das Hotel ist schließlich schnell gefunden. Einchecken und Ausladen gehen problemlos. Nach kurzer Erholung gehen wir kurz nach 18:00 in die Lobby, wo es Drinks und Snacks gibt. Mit gutem Bier und einer Kleinigkeit geht es uns besser – aber ob das nach dem langen hungrigen Tag für die ganze Nacht reicht?


Loveland Pass


Denver von der US 6

Wir raffen uns auf und gehen zur Mall und fahren mit dem Shuttle bis zum Larimer Square, wo wir wieder beim Cru eine Charcuterie Plate bestellen – diesmal mit Wein; Marianne ein grüner Veltliner, ich eine Weißweinflight. Das hat richtig gut getan.

Wir gehen noch vor bis zur Union Station, die gegenüber unseren früheren Besuchen innen völlig umgestaltet ist – und zwar durchaus zu ihrem Vorteil. Insgesamt ein sehr großzügiger Lounge-Bereich, der sehr ansprechend gestaltet ist. Auch der Gleisbereich hat eine angenehme Aufenthaltsqualität.


Denver, Union Station


Denver, Union Station


Denver, Union Station


Denver, Gas and Electric Building von 1910 - originalgetreu illuminiert mit 13.000 Glühbirnen

Nach einem kurzen Schlenker durch LoDo nehmen wir wieder den Shuttle, der uns zurück zur Champa Street bringt. Wir gehen gleich aufs Zimmer, Marianne bekommt ein Paracetamol verpaßt und wir beschäftigen uns mit PC und TV.

171 mi, 3:36h
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« Antwort #58 am: 12.05.2017, 14:08 Uhr »
Tolle Herbstfärbung in Colorado  :daumen:
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NähkreisSteffi

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« Antwort #59 am: 12.05.2017, 18:55 Uhr »
Euren Eindruck über die Outlets kann ich auch bestätigen. Wir kaufen mittlerweile lieber in "normalen" Malls ein.