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Autor Thema: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas  (Gelesen 13640 mal)

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Floridiana

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #15 am: 15.02.2014, 13:08 Uhr »
Bin auch dabei.  8)
Bei uns war an den Faellen auch sehr viel Wasser und sehr viele Leute - Karwoche! Frueh morgens war es allerdings ok.

freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #16 am: 16.02.2014, 00:31 Uhr »
04.11.2012: Santiago de Chile – Punta Arenas

Unser bestelltes Taxi zum Flughafen hatte etwas Verspätung, aber es kam noch rechtzeitig. Deutsche Pünktlichkeit kann man hier wohl einfach nicht erwarten. ;-)

Am Flughafen haben wir uns dann erst mal einen Steckeradapter gekauft; den von Santiago mussten wir im Hotel natürlich wieder abgeben.

Und dann kam sie endlich; meine heiß ersehnte B737-200 der Sky Airline (CC-CVI von 1980). So ein Schmuckstück trifft man in Europa leider überhaupt nicht mehr an. 2012 flog die Sky Airline noch mit B732 durch die Gegend, bevor sie 2013 endgültig auf Airbus umgestellt hat.
Der Buchungsvorgang war etwas abenteuerlich. Da die südamerikanischen Airlines für Einheimische Sonderpreise haben, musste die Buchung über die chilenische Seite auf spanisch erfolgen. In Chile langt auch der „Buchungsort Chile“. ;-)



Die Beinfreiheit war erstaunlich gut und die Crew gut drauf. Der Flug war komplett voll mit einer Mischung aus Touris und Einheimischen. Die Ansagen der Crew waren aber leider nur auf spanisch, aber dafür gab es gut was zu essen. Und das bei einem Flug, der gerade mal 1,5h gehen sollte.



Im Flug hatten wir einen schönen Blick auf die Vulkane Chiles.


Der Flug macht planmäßig einen Zwischenstop in Puerto Montt und da konnte dieses nette Bild gemacht werden. Genau dafür habe ich diesen Flug gemacht:



Nach kurzem Aufenthalt ging es dann gleich weiter; und es gab wieder essen.



Das waren jetzt die Flüge #6 und #7. ;-)

Nach Ankunft gleich zu Europcar, um unser Gefährt für die nächsten 15 Tage abzuholen.
Da wir auch nach Argentinien wollten, hatte ich vorher, wie vom Vermieter verlangt, Kopien von Führerschein und Reisepass nach Punta Arenas ins Büro von Europcar per Fax verschickt. Ob das gut geht?
Ging es natürlich nicht, denn die Zusatzunterlagen für Grenzübertritte waren nicht dabei. Da sollen wir halt in der Stadt im Büro nachfragen, aber nicht heute, weil sonntags geschlossen ist.
Aber dann bekamen wir unsere kleine weiße Knutschkugel; Bild gibt’s später. ;-)
Einen Steinschlag hatte er schon in der Frontscheibe, aber wird schon gut gehen...

Wir fuhren zuerst zu unserem gebuchten B&B und machten uns etwas frisch. Das WLAN wollte aber nicht; ich bekam einfach keine IP-Adresse. Und jetzt bringt mal einem, der kein englisch kann, und man selbst nur ein paar Brocken spanisch, bei seinen WLAN-Router mal durchzubooten. ;-)
Aber danach klappte es auch mit dem WLAN.

Anschließend sind wir noch mal los, haben unsere Pinguintour für morgen gebucht und waren einkaufen.

Braucht jemand etwas Zucker?


Anschließend waren wir in der Stadt und haben schon mal geschaut, wo wir das Europcarbüro finden würden.

[/img]http://die-welt-ganz-nah.de/gallery/albums/patagonien2012/punta_arenas/comp_20121104-184818-IMGP1087.jpg[/img]



Wir haben es jetzt halb 8, die Sonne geht gegen 9 unter; zeit zum Abendessen.
Ein paar Restaurants hatten wir uns aus unserem Führer rausgeschrieben, aber nicht mehr alle existierten.
Ganz schnuckelig sah das „Brocolino“ aus. Es saß zwar keiner drin; Nebensaison und die Chilenen essen später. Es wurde grade für die Saison außen neu gestrichen und der Maler sprach uns gleich an, ob wir essen möchten. Er entpuppte sich nämlich als der Chef persönlich.
Wir bekamen einen schönen Tisch am Fenster und ließen uns unser Essen schmecken. Es war echt lecker.

Für mich gab es Seehecht mit Langusten:


Für Anja Aal mit King Crab:


Zum Sonnenuntergang fuhren wir dann an die Uferpromenade, aber es war heute doch zu bewölkt.
Aber wir sind an der Magellanstraße.  8)



Übernachtung: Hostal Ovejero - http://www.ovejero.cl/ - 53,55€
Gefahrene Strecke: 38km
Map: https://goo.gl/maps/iEWlO
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #17 am: 16.02.2014, 19:51 Uhr »
05.11.2012: Punta Arenas

Früh morgens ging es ein paar Kilometer raus zur Anlegestelle von „Soloexpeditions“.
Wir waren die ersten, aber irgendwann trudelte der Rest ein.

„Eine Bootsfahrt, die ist lustig; eine Bootsfahrt, die ist schön...“ Naja, auf so ner Nussschale über die Magellanstraße; ich könnte mir witzigeres vorstellen.   :lol:
Aber das Ziel...

Und dann waren wir endlich da; auf der Isla Magdalene, wo sich eine Kolonie von Magellanpinguinen befindet. Hier kann man sich 1h auf einem abgesteckten Weg aufhalten und bis hoch zum alten Leuchtturm laufen.
Es war ziemlich windig und damit ar... kalt, aber egal.

Die kleinen Tierchen waren einfach putzig und ziemlich neugierig.














Nach 1h mussten wir uns schweren Herzen von den Kerlchen trennen.
Das Boot fuhr dann noch weiter zur Isla Marta, wo sich Seehunde befinden, aber hier ist anlanden verboten. Mir persönlich wurde bei dem Seegang wieder spei-übel und das trotz Anti-Seekrank-Medizin. Somit war ich heil froh, als es wieder weiter ging.

Danach fuhren wir erst mal zurück nach Punta Arenas; wir hatten noch ein Date mit Europcar.
Dort angekommen versuchten wir dem Mitarbeiter die Situation mit den vergessenen Papieren klar zu machen. Zum Glück fand er sie und meinte, in 1h sind sie fertig.
Und tatsächlich, als wir 1h später zurück kamen, hatte ich endlich alle notwendigen Dokumente beisammen, um nach Argentinien fahren zu können.

Zum Nachmittag fuhren wir wieder raus; dieses Mal zum „Seno Otway“. Dort gibt es ebenfalls eine Pinguinkolonie.
Nach dem Kassenhäuschen läuft man auf einem sehr guten Boardwalk durch die Graslandschaft, bis zu einem Viewpoint am Meer. Hier merkten wir allerdings, dass wir absolut Off-Season waren. Wir sahen nur sehr wenige Pinguine in einiger Entfernung am Wasser liegen.



Da wurde halt die sonstige Landschaft in Augenschein genommen.




Ein „Morgenammer“


Es blüht hier und da...


Und mal wieder Pinguine:




Ein „Schopfkarakara“


Zum Abendessen ging es ins „La Luna“; Pasta mit Meeresgetier. Lecker.

Heute war der Sonnenuntergang schon besser.



Übernachtung: Hostal Ovejero - http://www.ovejero.cl/ - 53,55€
Gefahrene Strecke: 184km
Map: https://goo.gl/maps/OlFtS (die Karte hat allerdings einen Fehler, denn bei Google fehlt die Verbindung zwischen der Y-530 [kurz nach dem Airport] und der Y-510; auf dem Satellitenbild ist dies als doppelte schnurgerade Straße zu sehen [rechts Privatweg einer Mine, links öffentlich])
Viele Grüße,
Danilo


miwunk

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #18 am: 16.02.2014, 19:56 Uhr »
Hallo,

schöne Fotos! Stimmt, Anfang November wart Ihr noch ein bischen früh für die Pinguine. Wahrscheinlich waren alle noch auf den Eiern gesessen. Wir waren heuer Ende November dort und da war ziemlich viel los.

Leider kann ich in den nächsten Wochen hier nicht weiterlesen  :(
Morgen geht unser Flug nach SF. Ab Mitte März werde ich dann versuchen, ganz schnell hinterher zu kommen.


freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #19 am: 16.02.2014, 20:27 Uhr »
Hallo,

schöne Fotos! Stimmt, Anfang November wart Ihr noch ein bischen früh für die Pinguine. Wahrscheinlich waren alle noch auf den Eiern gesessen. Wir waren heuer Ende November dort und da war ziemlich viel los.

Leider kann ich in den nächsten Wochen hier nicht weiterlesen  :(
Morgen geht unser Flug nach SF. Ab Mitte März werde ich dann versuchen, ganz schnell hinterher zu kommen.

Ja, die haben noch gebrütet. Wir haben einige auf ihren Ei sitzen sehen. Es war aber trotzdem ein Erlebnis, was wir nicht missen möchten.

Einen schönen Urlaub und bis Mitte März.
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #20 am: 19.02.2014, 21:33 Uhr »
06.11.2012: Punta Arenas – Puerto Natales

Am Morgen nach dem obligatorischen Stop an der Tanksäule ging es auf Richtung Puerto Natales. Bevor wir nach Süden kommen, geht es zuerst nach Norden.
Das Wetter war heute ziemlich durchwachsen; teils Sonne aber meist bedeckt mit einigem Regen.
Und so zogen sich die nächsten knapp 250km doch ziemlich wie Kaugummi.

Irgendwann erreichten wir endlich Puerto Natales. Im Hotel war das Zimmer noch nicht fertig, aber unsere Koffer konnten wir trotzdem schon mal unterstellen.

Nachdem wir jetzt ein paar Stunden gesessen haben, stand Bewegung auf dem Programm; es sollte hoch zum Hausberg Puerto Natales gehen; dem „Mirador Cerro Dorotea“.
Der Eingang zum Trailhead befindet sich auf einem Privatgrundstück ein paar Kilometer vor der Stadt.
Bei der Hausherrin wurde bezahlt (sie sprach zumindest ein paar Brocken Englisch) und sie versprach Tee und Kekse, wenn wir wieder runter kommen.
Dann versuchte sie und, ich nehme an, ihr Vater und auf spanisch zu erklären, wo der Weg los geht. Der ältere Herr war witzig drauf, nur verstanden wir nicht ein Wort von ihm. Das war wohl irgend so ein chilenischer Slang. Selbst Anja mit ihren rudimentären Spanischkenntnissen verstand nicht ein Wort. Da dies nicht allzu viel Erfolg hatte, brachte uns der ältere Herr noch mitten über deren Rinderweide bis zum Trailhead.
Ab hier ging es jetzt steil bergauf; auf insgesamt 1,8km waren es gut 450 Höhenmeter.

Für mich ging es eigentlich ohne große Probleme, aber Anja kämpfte schon ziemlich mit der Luft.
Aber mit Geduld erreichten wir den Gipfel und genossen die Aussicht.





Es zog allerdings wie Hechtsuppe, was man auch an den Bäumen sieht.



Auf Grund der steifen Briese blieben wir doch nicht allzu lange oben, sondern machten uns wieder auf den Rückweg. Hier wurde dann mal die ein oder andere Pause für ein Foto genutzt.
Am Baumbewuchs sieht man, dass es hier ziemlich feucht ist.



Wieder unten war die Dame des Hauses nicht da und so zogen wir ohne Kekse von Dannen. Der alte Herr tat nichts dergleichen uns welche anzubieten. War uns aber auch irgendwie Recht, denn wir waren doch ziemlich fertig und hatten keine Lust auf längere Gespräche, wo der Gegenüber nicht mal die Hälfte verstehen würde.
Nach ein paar Metern auf der Straße kam uns die Hausdame dann im Auto entgegen und wir scherzten, dass jetzt Paps einen auf den Deckel bekommt, weil er keine Kekse angeboten hatte. ;-)

Zurück in Puerto Natales bezogen wir unser Zimmer und konnten uns etwas erfrischen, bevor wir zum Abendessen aufbrachen.
Wir fanden auch ein kleines Restaurant, was uns von der Optik zusagte. Was Anja hatte weiß ich nicht mehr; bei mir gabs „Spanische Tortilla“. Problem dabei, ich wusste bis dahin nicht, was das ist. In meiner Unwissenheit hatte ich mit Tortillas gerechnet, aber es kam ein Omelett. Großer Fehler...

Nach dem Essen gingen wir noch kurz an den Hafen zu dem berühmten alten Steg.






Übernachtung: Hostal Francis Drake - http://www.hostalfrancisdrake.com/ - 61,88€
Gefahrene Strecke: 275km
Map: https://goo.gl/maps/itwLI
Viele Grüße,
Danilo


Wilder Löwe

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #21 am: 19.02.2014, 21:46 Uhr »
Ich reise auch mit und bin mehr und mehr begeistert von diesem tollen Fleckchen Erde da unten. Guter Bericht und tolle Fotos.
Viele Grüße
Katrin

freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #22 am: 20.02.2014, 20:08 Uhr »
07.11.2012: Puerto Natales – Torres del Paine


Zum zeitig aufstehen hatte ich heute Morgen keine Lust und so ging Anja noch mal allein runter zum Wasser, um ein paar Fotos zu machen.



Irgendwann wollte ich aufstehen, aber das gefiel meinem Magen überhaupt nicht. Jetzt rächte sich das Omelett von gestern Abend. Mir war hunde-elend.
Frühstück fiel für mich somit aus. Ich setzte Anja am Supermarkt ab, damit sie noch ein paar Besorgungen für die nächsten Tage machen kann. Im Park gibt es nämlich nichts mehr. Ich fuhr tanken; so halbwegs ging es im Moment.
Danach suchten wir noch eine Apotheke, damit ich etwas gegen Übelkeit bekommen kann. Ich wartete im Auto und plötzlich passierte es… Zum Glück hatte ich eine Tüte griffbereit. Mehr Einzelheiten erspar ich mir. ;-)

Mit etwas Medizin intus ging es weiter nach Norden. Wir mussten schon abundzu anhalten, so wirklich fit fühlte ich mich nicht.
In der kleinen Ortschaft „Torres del Paine“ war noch mal eine Tanke eingezeichnet, aber nirgends zu finden. Anja fragte in der Info nach und als Resultat fuhren wir einem Einheimischen bis zu seinem Schuppen hinterher, wo er aus 5l-Flaschen Sprit ausschenkte. ;-)

Ab hier ging es auf Gravel weiter und jetzt musste auch Anja übernehmen (das erste Mal Schaltfahrzeug nach gut 10 Jahren, aber sie machte es sehr gut), denn mir ging es wieder deutlich schlechter, was dann in einem erneuten Notstop endete, wo ich dann den Rest des Omeletts wiedersah.
Ich machte es mir dann halb liegend auf dem Beifahrersitz bequem, aber so ging es wenigstens weiter.

Ich überredete Anja dann, dass sie doch anhalten soll, wenn sie möchte. Ich wollte ihr ja nicht noch mehr Ärger machen.



Irgendwann erreichten wir dann den Nationalpark und bezahlten unseren Obolus für die nächsten 3 Tage. Viel habe ich vom Park jetzt nicht mitbekommen; ich musste meinen Magen beruhigen.

Aber ein paar Impressionen von Anja.











Unsere Unterkunft („Hosteria Lago Tyndall“) lag natürlich am anderen Ende des Parks und wieder außerhalb, so dass es eine Weile dauerte, bis wir dort waren.
Wir checkten ein und bezogen unsere kleine Blockhütte, inkl. 2 Schlafzimmer, Bad und Wohnzimmer mit Küche und sogar WLAN war vorhanden. Wor lagen wohl noch nah genug am Haupthaus. ;-)
Schon die paar Meter vom Auto zur Hütte haben mich wieder ziemlich geschafft, so dass ich mich erst mal etwas hinlegte.

Anja wollte später noch zum Lago Grey, aber nicht alleine fahren. Als es mir etwas besser ging, fuhren wir rüber zum Lago Grey und Anja machte sich auf den Trail zum See. Ich blieb im Auto sitzen; nach Bewegung war mir nicht wirklich. Die Zeit schlug ich mit etwas Angry Birds tot. Nicht gerade passend für die Umgebung, aber irgendwie musste ich mich beschäftigen.

Vom Trail hier ein paar Impressionen.









Nach gut 1,5h kam sie wieder, ich futterte inzwischen die Kekse auf; meinem Magen ging es wieder etwas besser, und ich konnte mir nur die Bilder anschauen.  :cry:

Damit ich wenigstens mal etwas Eisberge sehen konnte, hielten wir noch kurz an der Hosteria Lago Grey und ich ging kurz auf die Terrasse. In der Ferne sah man die Eisberge ein bissen.  :D



Auf dem Weg zurück zur Hütte noch ein paar Bilder. Vor allem die Wolkenformationen waren immer einen Stop wert.





Der Sonnenuntergang viel aus; da waren einfach zu viele Wolken.
Zum Abendessen gab es einfach ein paar Nudeln; für mich nahezu trocken. Aber wenigstens etwas im Magen.
Ich hoffe, morgen geht’s wieder besser.

Unterkunft: Hosteria Lago Tyndall - http://www.hoteltyndall.cl/ - 154,70€
Gefahrene Strecke: 215km
Map: Fällt heute aus, da die Strecken in teils in Google-Maps fehlen. Als Übersicht nur zum Lago Grey: http://goo.gl/maps/MuEw5
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #23 am: 23.02.2014, 11:35 Uhr »
08.11.2012: Torres del Paine

Heute Morgen haben wir es ruhig angehen lassen. Zum Einen war ich noch nicht wirklich wieder fit und zum Anderen sah es heute so draußen aus:


Wandern war somit komplett erledigt, also fuhren wir zuerst Richtung “Laguna Azul”.
An den “Cascada Paine” hielten wir kurz an, aber da waren uns zuviele Reisegruppen für einen Fotostop. Wir kommen hier rückzu ja noch mal vorbei.

Aber hier mal ein Bild unserer kleinen Knutschkugel.  8)



Als wir wieder los fahren wollten, tat sich beim Drehen des Zündschlüssel einfach gar nichts mehr; kein Geräusch, keine Lampe. Na toll, mitten in der Pampa verreckt uns das Auto.  :hilfe:

Bevor ich aber weiter drüber nachdenken konnte, kam uns ein Touribus entgegen und Anja fragte kurz beim Fahrer, ob er uns helfen könnte; und wenn nur irgendwo anrufen bzgl. Pannendienst.
Aber Fahrer und Reiseführer woltlen sich die Sache mal kurz selbst ansehen und sie fanden raus, dass nur das Kabel der Batterie keinen Kontakt mehr hatte. Da war wohl zuviel Staub dazwischen gekommen. Es wurde gesäubert, wieder fest geschraubt und das Auto lief wieder.  :hand:

Auf dem Weg zur “Laguna Azul” begegneten uns wieder ein paar Guanacos.









Am See angekommen, waren wir die einzigsten dort und wir genossen etwas die Ruhe.





Einen Blick auf die Berge gab es trotzdem nicht. Diese Wolkenfront hielt sich hartnäckig.

So ging es dann wieder zurück und dieses Mal waren wir an den “Cascada Paine” allein.





Das Wetter war so richtig wechselhaft; von Sonne bis Schnee begegnete uns alles.







Auf dem Rückweg hielten wir noch am “Salto Grande”.



“Rio Paine”


Wenn es morgen wieder etwas besser geht, dann können wir doch mal ein paar Meter wandern.


Unterkunft: Hosteria Lago Tyndall - http://www.hoteltyndall.cl/ - 154,70€
Gefahrene Strecke: 180km
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #24 am: 24.02.2014, 15:22 Uhr »
Es geht weiter.

09.11.2012: Torres del Paine

Ein Blick heute morgen aus dem Fenster versprach gutes; es schien wieder die Sonne.
Allerdings hatte jemand den Windkanal angeschaltet, denn es stürmte ordentlich.



Wir sind zuerst wieder zum “Salto Grande” gefahren und wollten den kleinen Trail zu einem Viewpoint machen. Am Wasserfall selbst war zwar schon Sonnenschein, aber der Wind war so stark, dass man ständig die Gischt des Wasserfalls auf die Linse bekam.
Wir gingen zwar noch ein paar Meter weiter kehrten aber bald wieder um, da der Sturm zu stark war. Er war so heftig, dass uns sogar kleine Steinchen entgegengeflogen kamen und wir uns teils kaum noch auf den eigenen Beinen halten konnten. Uns war dies einfach zu gefährlich.



Wir fuhren dann so noch ein bisschen im Park herum; auf der Suche nach interessanten Motiven.









Später ging es noch mal zum “Lago Grey”, damit ich mir die Eisberge auch einmal anschauen kann.
Durch den Wind war es nicht einfach vorwärts zu kommen, aber es hat sich gelohnt.







Den Abend vertrieben wir uns mit dem Fotografieren von Wolken; ständig waren andere Formationen am Himmel zu sehen.







Hier mal unsere Hütten mit Aussicht:


Einen Sonnenuntergang gab es auch heute nicht, denn es zog sich wieder komplett zu.

Unterkunft: Hosteria Lago Tyndall - http://www.hoteltyndall.cl/ - 154,70€
Gefahrene Strecke: 70km (Heute wurde wenig gefahren, da wir mit dem Sprit haushalten mussten. Es gibt im Park keine Tankstelle und morgen muss es noch bis Puerto Natales reichen)
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #25 am: 02.03.2014, 11:52 Uhr »
Ich hoffe, niemand ist im Park verschütt gegangen, denn heute geht es weiter. ;-)


10.11.2012: Torres del Paine – El Calafate

Natürlich, genau an dem Tag, wo wir den Torres del Paine verlassen, ist wieder schönes Wetter.



Aber es hilft alles nichts. Wir müssen weiter.

Zuerst geht es wieder nach Süden bis Puerto Natales, denn wir müssen wieder tanken und ein paar kleine Einkäufe erledigen wir auch gleich noch.
Dann ab zum nahen Grenzübergang nach Argentinien; oder besser gesagt Wartehäusschen mit Schranke. ;-)
Das war ja jetzt das erste Mal, dass wir mit Auto über die Grenze sind, aber die Beamten waren freundlich und stempelten unsere Papiere ab. → Stempel #8 im Reisepass.

Weiter ging es ein paar Kilometer auf Schotterpiste im Niemandsland bis wir zum Grenzhäusschen der Argentinier kamen.
Hier war das Ganze schon etwas komplizierter, denn zum Einen sprachen die beiden Beamten kein Wort Englisch und es schien, dass wir die ersten Touris mit Mietwagen bei denen waren. Bis die beiden (Grenzbeamter und Zollbeamter) durch die Fahrzeugpapiere durchgesehen haben, verging gut eine halbe Stunde.Aber im Endeffekt hatten wir Stempel #9 und konnten weiter fahren.

Durch argentinisches Niemandsland, aber zumindest auf Teer, ging die Fahrt weiter. Es war wirklich eine öde Landschaft. Leider war die kürzeste Strecke wieder eine Granvelroad (Ruta 40), und auch noch in sehr schlechtem Zustand, so dass wir doch lieber 100km Umweg in Kauf nahmen und dafür auf Teer blieben. Am frühen Nachmittag trafen wir endlich in El Calafate ein.
Wir checkten im Hotel ein und machten uns gleich wieder auf den Weg zum Gletscher “Perito Moreno”.
Dabei fährt man noch einige Kilometer wieder aus der Stadt raus, bevor der Gletscher erreicht ist; gut 1,5h Fahrt bedeutet dies.
Gut 10€ kostet der Tagespass pro Person für Ausländer. Happig, aber na gut, wir sind ja nur einen Tag hier.
Es war nicht allzu viel los, so dass wir direkt oben einen Parkplatz fanden und nicht den Ausweichparkplatz weiter weg nehmen mussten.

Hier hat man die Möglichkeit auf verschiedenen Aussichtsplattformen die Schönheit des Gletschers zu bewundern.









Wenn man jetzt denkt, hier wäre es schön still, täuscht sich. Überall im Gletscher knackte und krachte es und abundzu sah man auch etwas abbrechen.



Wir konnten uns gar nicht wieder lösen, so schön war es hier.





Zum Abendessen suchten wir uns ein kleines schnuckeliges Restaurant in der Stadt; den Namen weiß ich nicht mehr, aber es gab lecker Pasta.


Unterkunft: Hotel Koi Mahik - http://www.booking.com/hotel/ar/koi-mahik.de.html - 48€
Gefahrene Strecke: 612km
Map: https://goo.gl/maps/22323
Viele Grüße,
Danilo


Wilder Löwe

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #26 am: 02.03.2014, 19:19 Uhr »
Ich hoffe, niemand ist im Park verschütt gegangen, denn heute geht es weiter. ;-)


Also ich bin noch dabei und genieße still die tollen Fotos.
Viele Grüße
Katrin

Doreen & Andreas

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #27 am: 03.03.2014, 10:27 Uhr »
Nein, nein. Ich war nur selbst eine Woche unterwegs und bin gerade erst wieder zugestiegen.
Unschöne Sache mit Deinem Magen. Und dann noch die Schrecksekunde mit dem Auto. Sowas braucht man im Urlaub nicht. Ich hoffe mal, es gab keine weiteren Ausfälle...
Viele Grüße,
Andreas
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grenzenlos

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #28 am: 04.03.2014, 08:04 Uhr »
Macht weiterhin Spaß. Echt prima Bilder  :dankeschoen:
www.grenzenlosabenteuer.de

Gruß Wi grenzenlos

freddykr

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Re: Patagonien 2012 - Auf Umwegen in den Süden Amerikas
« Antwort #29 am: 04.03.2014, 09:58 Uhr »
Sind ja doch noch welche dabei.  :D

11.11.2012: El Calafate – El Chalten

Beim Auschecken heute Morgen erst mal eine böse Überraschung. Obwohl bei booking.com steht, dass man mit Kreditkarte zahlen könnte, wollten sie nur Bares nehmen.
Zum Glück hatte ich noch so viel einstecken, sonst wäre vorm Auschecken noch ein Gang zum ATM fällig gewesen.

Jetzt standen erst mal wieder ein paar Kilometer Fahrtweg vor uns bis wir die kleine Ortschaft El Chalten an der Grenze zu Chile erreichten.
Eigentlich ist an dieser Stelle die Grenze zwischen Chile und Argentinien noch gar nicht mal definiert; so ganz grün sind die beiden Länder sich hier nicht. Argentinien hat dann mal Tatsachen geschaffen und den Ort „El Chalten“ gegründet.

Zuerst fuhren wir zu unserer Unterkunft und hier der nächste Schrecken; unsere Buchung war nicht zu finden. Wir hatten in Punta Arenas die Buchung noch mal geändert, da hier aber alles händisch gemacht wurde, ging dabei wohl einiges schief. Zum Glück hatten sie noch ein Zimmer frei; Schwein gehabt.

Genug der Schrecken für heute; wir wollen noch etwas wandern gehen.
Wir fuhren zum Visitorcenter und fragten nach, was wir heute noch machen können. Wir entschieden uns für den Trail zur „Laguna Torres“; one-way 9,2km.
Der Trailhead war zum Glück direkt beim Hotel, so dass wir das Auto dort abstellen konnten.

Am Anfang ging es steil den Berg hoch; auf dem ersten Kilometer gut 160 Höhenmeter. Ab dann wurde es flacher und sehr angenehm zu laufen.
Nach gut drei Kilometern Mittagspause mit fantastischer Aussicht.





Jetzt erst mal wieder runter und dann ebenerdig im Tag entlang.





Kurz vor der „Laguna Torres“ noch mal steil nach oben und wir erreichten den wundervoll gelegenen Gletschersee; bei übrigens herrlichem T-Shirt-Wetter; inkl. Sonnenbrand. ;-)









Auf dem Rückweg ließen wir uns mehr Zeit und Anja konnte sich beim Blümchen fotografieren verkünsteln.







Gesamt war der Weg 18,4km. Für den Hinweg benötigten wir 2:42h, auf dem Rückweg knapp 3h wegen mehr Fotopausen. Auf der gesamten Strecke geht man knapp 1.000m hoch und 600m runter.

Unterkunft: Hosteria Koonek - http://www.hosteriakoonek.com.ar/ - 65€
Gefahrene Strecke: 220km
Map: http://goo.gl/maps/VA5xu
Viele Grüße,
Danilo