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Autor Thema: Schwierige Reiseplanung- schöner Urlaub in Botswana und Zimbabwe?  (Gelesen 9047 mal)

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Chrissie

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Tolle Elefantenbilder. Ein Traum.
Magst Du was zur verwendeten Kamera/Objektiv sagen?

Bis auf Bilder, die unterwegs mit einer Nikon Coolpix geknipst wurden, sind die Fotos mit einer Panasonic Lumix FZ 200 aufgenommen worden.
Gruß Chrissie
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Chrissie

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3.10. Robins Camp – Sinamatella Camp
Gegen 4:00 Uhr fängt ein starkes Gewitter an. Nach der Faustformel (Sekunden zwischen Blitz und Donner zählen, dann durch 3 teilen), die ich irgendwo mal aufgeschnappt habe, ist das Gewitter nur 1 km entfernt.   :shock: Wir hadern lange, ob wir ins Auto wechseln, da es wieder stark regnet, außerdem müssten wir erst mal die Sitze frei räumen. Als wir letztendlich beschließen, doch ins Auto zu wechseln, zieht das Gewitter etwas weiter.
Es ist frisch mit 18 °C, als wir aufstehen. Als wir unseren Kaffee kochen, kommt der Camp attendant und fragt, ob er uns den Donkey anheizen soll. Wir verneinen.
   


Vor der Abfahrt zum Sinamatella Camp sehe ich mir die Sanitäranlagen der Herren an und muss Christian Recht geben, dass sie heruntergekommener als bei den Damen sind.  :zuberge:

Herren:







Damen:





Hütten im Robins Camp:


Die ersten Tiere sind Impalas und Perlhühner, aber auf den Chip banne ich



Wir nehmen den Abzweig zu den Crocodile Pools. Zum Teil glüht es hier noch, und es riecht nach verbrannter Erde.
An den Crocodile Pools sehen wir Flusspferde, Geier, Graureiher und Rotkappenschwalben. Die namensgebenden Krokodile sehen wir nicht.





Ab und zu gibt es mal nicht ganz so gute Pistenabschnitte:


Wir fahren zum Big Tom Hide, wo wir Greifvögel, Tauben und in einiger Entfernung Impalas sehen. Es ist sehr windig, daher frühstücken wir im Auto.

Leider sind viele Fotos des heutigen Tages nicht besonders geworden, da ich versehentlich die Blendeneinstellungen verstellt habe. :x






Booted eagle

Christian räumt ein umgefallenes kleines Bäumchen aus dem Weg. Die Salzpfanne ist größer als gedacht. Nilgänse, Waffenkiebitze und Teichhühner können wir identifizieren. Wir sehen, dass auch Elefanten regelmäßig hier vorbei kommen müssen. (Die Fotos sind nicht vorzeigbar :().
Auf der Weiterfahrt zur Hauptstraße nach Sinamatella wirkt die Landschaft grüner, da die Bäume dichter stehen und dazwischen kleinere Sträucher oder Büsche wachsen.
Nach einer ganzen Weile entdecken wir Elefanten. Christian fährt zurück, aber ich fotografiere nicht, da die Elefanten schon zu weit im Gebüsch sind.

Wir machen einen kleinen Abstecher zum Deteema Dam, der mit Zebras, Impalas und Warzenschweinen belohnt und für einen Toilettengang genutzt wird. Bei den Damen funktioniert die Spülung nicht, aber bei den Männern – es geht also auch mal andersrum. :rollen:
Ein Pavian auf einem Baum macht einen Heidenlärm. Leider liegt der Damm zu dieser Zeit im Gegenlicht.









Der Weg ist inzwischen aus rötlichen Sand, gesäumt von vielen Büschen und einigen rötlichen Termitenbauten. Gut getarnt in den Büschen entdeckt Christian weitere Elefanten. Ansonsten sehen wir wieder eine ganze Zeit nix.

Wir machen einen Umweg zum Masuma Dam, da ich im Vorfeld viel darüber gelesen habe und nun neugierig bin. Unweit des Masuma Dams kommt uns das erste Fahrzeug heute entgegen.
Wir sind nicht die einzigen: fünf weitere Autos parken hier und der Hide ist dementsprechend gut besucht. Dennoch können wir sitzend das Geschehen am Damm die nächste halbe Stunde beobachten.Es ist Mittagszeit und eine Menge los:












 
Am Mandavu Dam führt der Weg direkt vorbei (die Campsite mit Picknickplatz ist über eine Zufahrt zu erreichen). Er ist größer als der Masuma Dam. Aber da sich das meiste am anderen Ufer abspielt, ist es aufgrund der Entfernung nicht so interessant wie am Masuma Dam.
 

 

 

 
Zweimal huscht mir ein Klippschliefer vor die Füße. Leider kann ich ihn nicht auf den Chip bannen. Bevor ich die Toilette nutze, teste ich die Spülung – sie funktioniert nicht. Bei den Männern ist die Spülung intakt, dafür ist die Klobrille kaputt.   :roll:
 
Dann nehmen wir die letzten Kilometer zum Sinamatella Camp in Angriff. Wir suchen uns einen Platz, von dem wir gut über die Ebene schauen können. Von dem Unterstand aus sehen wir Elefanten, Warzenschweine, Impalas und Affen.
 

 
Wir trinken Kaffee und essen etwas. Danach erledige ich den großen Abwasch, währenddessen Christian die Sachen im Kofferraum neu sortiert. Später kommen wir noch mit unserer Camp-Nachbarin ins Gespräch.
Am Nachmittag entscheiden wir uns für den Kashaba Loop. Wir fahren unterhalb des Camps entlang. Am Horizont marschieren Büffel entlang- wie an einer Perlenschnur aufgezogen. Des Weiteren sehen wir Zebras, Impalas, Perlhühner, Tokos und Frankoline.
 

 
Der Weg ist sehr ausgefahren, man muss sehr genau schauen, wohin man fährt. Es gibt mehrere Abschnitte mit "potholes". Unzählige Elefantendroppings zieren den Weg, aber die Dickhäuter zeigen sich erst gegen Ende der Fahrt.
 

 

 

 

 
Der Campingplatz ist gut belegt. Wir grillen und gönnen uns erst einen Sundowner und dann noch einen Absacker. Es wäre schlau gewesen, noch bei Tageslicht zu duschen, denn es gibt zwar Licht in den Sanitärbereichen, aber nur am Handwaschbecken. Das Licht reicht nicht zur Dusche rüber. Gut, dass ich meine Lampe dabei habe. Dennoch ist es ein Balanceakt, dass das Handtuch nicht auf den Boden in den Dreck fällt, denn Haken sind nicht vorhanden.
Übernachtung: Sinamatella Camp, Hwange NP
Kilometer: 129


Gruß Chrissie
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Chrissie

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04.10. Sinamatella Camp und Umgebung
Der Wind ist nachts wieder sehr stark. Gegen Morgen ist Löwengebrüll zu hören. Es sind gerade mal 16° C, als wir aufstehen.





Wir schauen auf die Karte und einigen uns, den Lukosi River Loop zu fahren. Wir fahren wieder unter unserem Camp am Wasserloch vorbei, wo wir in einiger Entfernung Büffel sehen.


Blick zum Camp hoch

Weiterhin treffen wir auf Perlhühner, Warzenschweine und Tokos sowie einen Schakal.



Von einer kleinen Brücke aus machen wir Aufnahmen. Der Ruf des Graulärmvogels ertönt.



An einer Senke überlegt Christian lange, ob er durchkommt. Er legt sich noch ein paar Steine zurecht. Dann meistert er die Sache prima.   :daumen:



Kurzzeitig ist die Strecke auch gut zu fahren, danach sind immer wieder kleine Senken etc zu überwinden. Es gibt viele Termitenhügel entlang der Strecke. Je weiter südlich wir kommen, umso gräulicher werden die Termitenhügel.








juveniler Gaukler

Am Mandavu Dam sind Impalas, Wasserböcke, Hippos, Schreiseeadler und diverse Wasservögel wie Graureiher, heiliger Ibis und Waffenkiebitz (da die Tiere aber überwiegend in "Fernglasdistanz" sind, gibt es keine Fotos). Als wir abfahren, sehen wir das erste Auto heute. Bis wir ins Camp zurückkehren, begegnen wir nur noch einem weiteren Auto.



Wir bezahlen den Stellplatz auf dem Campingplatz für eine weitere Nacht und schauen uns das Restaurant und den Shop an. Im Shop gibt es wirklich nur Kekse, Getränke sowie Reis, Zigaretten, Kerzen, Seife und Nudeln.



Ich lege einen Waschtag ein.



Bis zum nächsten Game drive verbringen wir die Zeit im Schatten (es sind 32 ° C) mit lesen und Seele baumeln lassen. Im Camp ist eine einzelne Meerkatze, sie hat sich wohl die Pfote verletzt oder gebrochen.  :(

Unser Ziel ist der Masuma Dam. Bis dorthin sehen wir abgesehen von einer weit entfernten Herde Elefanten und einigen Hippos am Mandavu Dam nur Impalas und Warzenschweine. Am Masuma Dam ist mehr los: wir sehen mehrere Elefantenherden, Krokodile, Flusspferde, Perlhühner, einen Schakal und zwei Kappengeier. Leider ist das Licht nachmittags ungünstig.




Auf dem Foto sind die Hippos vor den Elis nicht so gut zu erkennen, aber die Eli-Mama war "not amused"


Kappengeier




Wasser marsch





Immer wieder kommen weitere Elis



Auf dem Rückweg begegnen uns mehr Tiere als auf der Herfahrt: Giraffen, Elefanten Wasserböcke, Warzenschweine, tree squirrels und Mangusten.
Da ich im Camp von einem neuen Wasserloch gelesen habe, bitte ich Christian noch an diesem, der Mashambo Pan, vorbei zufahren. Etwas widerwillig stimmt er zu. Der Weg zur Pan ist überwiegend gut im Vergleich zu den anderen Strecken, die wir heute schon gefahren sind. Lohnenswert ist der kurze Abstecher jedoch nicht. Nur ein paar Tauben, Maskenbulbüls und Trauerdrongos sind dort, aber die Atmosphäre gefällt uns.



Wir sind heute die einzigen auf dem Campingplatz. Die Wäsche ist fast trocken.





Der Camp attendant kommt und fragt, ob wir Holz brauchen. Wir bitten ihn auch, den Donkey anzuheizen. Er scheint kaum ein Wort Englisch zu verstehen. Selbst mit Zeichensprache ist es schwierig, sich zu verständigen.


Leider etwas unscharf geworden, aber ich wollte ihn nicht offensichtlich bei der Arbeit fotografieren



Heute gibt es Nudeln mit Meatballs, Zucchini und Tomaten- Zwiebelsauce. Wir hören gedämpft das Brüllen der Löwen. Es ist wieder leicht windig. Anschließend duschen wir und ziehen uns ins Dachzelt zurück.
Übernachtung: Sinamatella Camp, Hwange NP
Kilometer: 123

Gruß Chrissie
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Das nenne ich doch mal pure Natur! Bin auf weitere Bilder gespannt :)
>>>Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, sollte es mal mit Routine versuchen: Die ist tödlich.<<<

Chrissie

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05.10. Sinamatella Camp  - Main Camp
Die Nacht ist angenehm, da es windstill ist. Wir hören sogar Löwen.   :)




Morgens mit einer Tasse Kaffee den Ausblick und die Stille genießen - herrlich, so in den Tag zu starten


noch ein paar Eindrücke vom Sinamatella Camp:







Wir wählen den Salt Spring Loop. Bis auf Impalas und Perlhühner scheinen alle anderen Tiere noch zu schlafen.  :roll:
Die ca. 350 m lange Zufahrt zum Aussichtspunkt ist sehr eng und vom Aussichtspunkt ist nicht viel zu sehen, so dass sich der Abstecher nicht lohnt.



Erst kurz vor dem Mandavu Damm treffen wir auf zwei Impalaböcke. Am Damm selbst ist auf den ersten flüchtigen Blick nicht viel los, daher fahren wir weiter.
Ich entdecke gut getarnte Elefanten, die nur als graue Masse zwischen den Büschen hervorschimmern.



Am Masuma Damm herrscht das pralle Leben: Impalas, Flusspferde, Wasserböcke, Kudus, Krokodile und Warzenschweine.









Auf den Bänken am Damm ist es noch ziemlich kühl. Der Wind weht auch ordentlich. Ich werde Zeuge, wie ein Milan eine Taube reißt. Da ich das Drama durchs Fernglas beobachte, gibt es natürlich keine Fotos.  :(

Von der Vegetation her ist die weitere Strecke interessanter. Während es anfangs überwiegend nur abgestorbene Bäume gab, gibt es hier Savannengras, Büsche und Bäume. Das macht sich bisher auch an der Tierwelt bemerkbar. Wir sehen Impalas, Warzenschweine und Zebras.



Vor uns läuft ein Klippschliefer über den Weg, ist aber sehr schnell in den Felsen verschwunden.
Wir halten, um ein malerisches Bäumchen aufzunehmen. Dabei stellen wir fest, dass sich ein Klippschliefer auf einem Ast in Positur gesetzt hat.  :lol:





Ein Termitenhügel bietet sich als Fotomotiv an.



Die Shumba Pan hat nur noch ganz wenig Wasser, genaugenommen ist es eher Matsch. Obwohl ein Hide das Verlassen des Autos ermöglicht, verzichten wir darauf, da es sehr windig ist. Trotz des wenigen Wassers versammeln sich hier Zebras, Kudus, Impalas, Warzenschweine und Pferdeantilopen, selbst Flusspferde sind in der kleinen Pfütze.










Tawny Eagle 



Jetzt beginnt die Piste mit dem Asphalt bzw. mit den Resten davon. Die schlechte Teerstraße führt entlang hohen Grases und ist von Büschen gesäumt. Durch das hohe Gras hat man Probleme, die Tiere zu entdecken, die die Fahrbahn kreuzen wollen. Aber erstmal ist sowieso tote Hose.
Nach etlichen Kilometern sehen wir Zebras und Impalas. Wir werden auf der schlaglochübersäten Piste arg durchgeschüttelt.

An der Guvalala Platform sind wir die einzigen. Als erstes stürmen wir die Toilette. Meine Toilette ist mit kleinen Ameisen übersät. Christian findet eine zweite, die wesentlich weniger Ameisen beherbergt. Dafür gibt es sogar mehrlagiges Klopapier.  8)





Auf den ersten Blick ist von der Aussichtsplattform außer Waffenkiebitzen und Gänsen nichts zu sehen. Dann kommt eine Meerkatze angelaufen, und im Hintergrund sehen wir Kudus. Etwas weit entfernt unter einem Baum sind weitere Meerkatzen.

Ein Steinböckchen steht am Fahrbahnrand, als uns ein Rangerfahrzeug entgegen kommt. Ausweichen ist nicht möglich. Aber wie ich vermutet habe, fährt der Ranger von der Piste runter.



Kurz vor der Plattform Nyamandhlova sehen wir viele Gnus unter zwei Bäumen liegen.



In der Nyamandhlova Pan ist wenig Wasser. Es stehen zwei Fahrzeuge dort, die Sitzplätze sind voll belegt. Aber uns wird sofort ein Platz angeboten. In der Ferne sehen wir Zebras, Strauße und Kudus. Letztere kommen zum Wasserloch. Bei näherem Hinsehen sehen wir auch Flusspferde, ein dickes Krokodil sowie Waffenkiebitze.







Landschaft kurz vor dem Main Camp:



Am Gate des Main Camp werden wir gefragt, woher wir kommen. Dann buchen wir eine Campsite an der Rezeption. Leider sind die privaten Campsites morgen belegt.

Ein paar Fotos vom Main Camp:
 

Rezeption
 

 

Unterkünfte

Von unserer Campsite aus sehen wir Kudus am Zaun. Es soll wohl auch zwei Löwen in der Nähe des Camps geben, die sich aus einem Gebiet, wo sie keine Touristen gewöhnt sind, hier angesiedelt haben.
Ich schaue mir den ablution block der Damen an, hier sind tatsächlich nur Badewannen und keine Duschen. Bei den Männern gibt es eine Dusche und eine Badewanne. So gehe ich mir dort die Haare waschen.
Christian geht nach vorne zum Shop, er will Fleisch besorgen. Aber vergeblich, denn der Shop öffnet erst um 15:00 Uhr

Nachdem wir einen Ausgangsfahrschein bekommen haben, verlassen wir das Camp.
Immer wieder sind rechts und links des Weges Elefanten. Entfernt ist auch eine Giraffe zu entdecken und ein paar Warzenschweine kreuzen den Weg. Wir machen jedoch keine Aufnahmen, da wir zur Nyamandhlovu Platform wollen.
Bevor wir zur Platform aufsteigen können, warten wir erstmal einen Moment ab, da die Elefanten ziemlich nah auf der vorderen Seite des Hides sind. Als die Luft "rein" ist, geht's nach oben.
Eine Elefantengruppe nach der anderen kommt zur Platform.









Ich weiß gar nicht, wohin ich schauen soll:











Der Pavian, der den Papierkorb leerräumt, ist nur Nebensache...





.. ebenso wie die Hippos



Nach einer knappen Stunde müssen wir Abschied nehmen, wollen wir pünktlich im Camp sein. Zeit für einen kleinen Umweg ist aber noch:
wahrscheinlich werden wir auf die Löwen nur aufmerksam, weil Autos dastehen, sonst hätten wir sie vermutlich nicht gesehen. Es ist sehr schwierig, überhaupt ein Foto von den Löwen zu bekommen, da es gegen das Licht in den Sonnenuntergang hinein ist.



Wir grillen zwar, aber es gibt kein Fleisch, da wir nach dem Game drive nicht mehr am Shop vorbei gefahren sind – ob er noch geöffnet gewesen wäre, weiß ich nicht.
Mir ist trotz langer Hose und Hemd kalt bei knapp 18 ° C. Dennoch bleiben wir nach dem Essen noch eine Weile sitzen und waschen anschließend ab.
Bevor wir uns ins Dachzelt zurückziehen, machen wir uns bei unseren Campingnachbarn unbeliebt, denn unser Auto hupt beim Schließen und Öffnen. Leider finden wir bis zum Ende der Reise nicht heraus, wie man das abstellt.  :o
Übernachtung: Main Camp, Hwange NP
Kilometer:153


Gruß Chrissie
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Chrissie

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6.10. Main Camp und Umgebung
Die ganze Nacht hören wir die Hyänen heulen, dazu ertönt von den Bediensteten des Camps, die angrenzend an den Campingplatz leben, Musik und Gesang bis morgens gegen vier.  :gitarre: Ich empfinde das nicht als störend, da es mir gefällt und ich dennoch schlafen kann und es nur mitbekomme, wenn ich zwischendurch aufwache.  Wie im Hupe Reiseführer beschrieben, ist es im Main Camp nachts frischer: es sind nur 12 °C.
Um den Nachbarn nicht zu zeigen, dass wir diejenigen mit dem „hupenden“ Auto sind, habe ich die vermeintlich schlaue Idee, das Auto vom Dachzelt aus zu öffnen. Leider verschließen sich die Türen automatisch wieder mit dem Alarmton.  :oops:
Wir bauen das Dachzelt ab, trinken Tee bzw. Kaffee. Alle anderen sind vor uns fertig und fahren los. Unser Toast ist wie befürchtet schimmlig geworden.  :(
Am Gate erfahre ich auf meine Nachfrage, dass man im nächsten Dorf, ca. 23 km entfernt vom Park, Brot kaufen könne.
 
Obwohl das Wasser an der Caterpillar Pan relativ gut aussieht, sind außer Kapturteltauben und Tokos keine weiteren Tiere zu sehen, daher mache ich vermutlich auch kein Foto.
Auf der Fahrt zur Dopi Pan sehen wir Pferdeantilopen. Da wir diese bisher noch nicht zu oft gesehen haben, ist natürlich ein Foto fällig.



Auch am Wasserloch an der Dopi Pan ist nicht viel los: Ein Schakal huscht über den Weg und weit entfernt unter den Solarpanels stehen Kudus.
 


Der Weg über Caterpillar zur Dopi Pan war sehr gut. Das kann man vom Weg von der Dopi Pan zur Nyamandhlovu Plattform nicht behaupten. Er ist sehr uneben, und wir haben öfter mal etwas „Schlagseite“.
Wir fahren durch ein Stück Akazienwald, dann wird es wieder offener: mehr Grasfläche, aber trotzdem Büsche und Sträucher. Während es ums Robins Camp viele abgebrannte Stellen gab, ist hier kaum etwas verbrannt. Auch beim Sinamatella Camp gab es keine abgebrannten Stellen.
Erst kurz vor der Nyamandhlovu Plattform sichten wir heute die ersten Impalas.



Es sind viele Besucher am Hide, daher gehen wir nicht hoch, sondern trinken am Auto einen Kaffee.





Auf dem Rückweg zum Camp nehmen wir den Balla Balla Loop. Wir sehen einige Kudus und Elefanten sowie zwei Warzenschweine, leider im Gegenlicht.
Beim Tanken erfahren wir, dass es im Shop morgens Brot gibt. Da tatsächlich noch Brot erhältlich ist, nehmen wir Abstand von unserem Plan, aus dem Park rauszufahren. Deshalb können wir uns nochmal auf Game drive begeben, es ist ja erst 10:00 h. Mich reizt die Ngweshla Pan, da sie in Reiseberichten und im Reiseführer als sehr tierreich beschrieben wird.
An der Makwa Pan erfreuen wir uns an sechs Hornraben, einigen Kudus, einem einzelnen Warzenschwein sowie Waffenkiebitzen, Tokos und Tauben.







Ich gehe auch auf Toilette und denke im ersten Moment, wie gut die Toiletten dem äußeren Anschein nach in Schuss sind. Dann hebe ich die Klobrille und sehe, dass die Spülung nicht funktioniert.




(Für die ganz aufmerksamen Leser und Bildbetrachter: Das Foto ist vom nächsten Tag, aber ich wollte euch jetzt schon einen guten Überblick geben)


Dusche und WC-Häuschen

An der Kennendy Pan sind Zebras und Gnus. Wir beobachten ein kleines Zebra, das noch relativ wacklig auf den Beinen ist. Es ist überhaupt nicht ängstlich.





Eine Gruppe Elefanten sucht Schatten unter einem Baum.
 


Zwischen der Kennedy Pan und Ngweshla fährt man zum Teil etwas erhöht, so dass man gut auf die Ebene und den angrenzenden Akazienwald schauen kann.
Nach einem flüchtigen Check, was an der Ngweshla Pan los ist, legen wir eine längere Rast am Ngweshla Picknickplatz ein.





Neben uns ruht sich ein Pärchen aus, sie haben schon ihr Bodenzelt aufgebaut. Wir beobachten die Vögel (Goldbugpapageien, Stare und Maskenbulbüls) an der Vogeltränke und bekommen mit, wie Elefanten zur Pan kommen.
 

Blickrichtung von innen nach außen


es war nicht einfach, ihn zu fotografieren



Uns gefällt es von der Atmosphäre nicht ganz so gut, der Camp attendant begrüßt uns auch nicht. Der Vorteil gegenüber der Kennedy Picknicksite ist, dass man direkt auf das Wasserloch sehen kann.
Bevor wir gen Main Camp fahren, halten wir noch kurz direkt an die Ngweshla Pan.




 
Wir halten an einer Stelle, wo Gnus und Zebras grasen.





Als Christian zurückblickt, sieht er eine Trappe.


 
Unweit der Kennedy Pan beobachten wir eine Gruppe Elefanten.
 




Ein Halbstarker will sich uns ein bisschen in den Weg stellen, aber Christian lässt sich davon nicht beeindrucken.





Elefanten auf dem Weg zur Makwa Pan.
 


Vermutlich trauen sich die Zebras ebenso wie die drei Giraffen, die sich in der Nähe des Wasserlochs aufhalten, deshalb nicht ans Wasser. Ein einzelner Impalabock ist mutig und geht zum Wasser. Die Paviane lassen sich auch nicht abhalten.





Auf den letzten Kilometern zum Camp sehen wir noch ein paar Steinböckchen, Kudus und Elefanten und erleben keinen so beeindruckenden Sonnenuntergang wie in Sinamatella.


 

Das untere Foto ist schon im Camp aufgenommen.

Ich schaue an der Rezeption vorbei und frage für morgen nach einer Übernachtung auf der Kennedy Picknicksite. Die Angestellte sagt mir, dass sie heute frei gewesen wäre Für Morgen können wir am nächsten Tag ab 10:00 h nachfragen.
Christian kauft im Shop noch zwei Bier. Wir versuchen vergeblich per WLAN ins Internet zu kommen. Das Bier können wir nicht genießen, da Fliegen extrem nerven. Gestern hatten wir damit kein Problem.


Nicht nur Fliegen schwirren herum

Kurz vor 19 h schauen die Parkaufseher vorbei. Sie fragen, ob wir "Fam. xy" sind, was wir verneinen, aber dann stellen wir fest, dass auf ihrem Zettel unser Kennzeichen notiert ist. Wir erfahren, dass wir „vermisst“ werden und sie nach uns suchen würden, wenn sie uns nicht auf dem Campingplatz angetroffen hätten. Beruhigend zu wissen, dass die „Quittungen“ bei der Ausfahrt aus dem Main Camp nicht nur pro forma geschrieben werden. Uns ist zwar aufgefallen, dass dieses Mal am Gate nicht unsere Kopie des Beleges zurückverlangt wurde, aber wir haben uns darüber keine Gedanken gemacht.  :roll:
Christian kocht uns Nudeln mit Tomaten- Zwiebel- Sauce, Bohnen und Feta. Nach Sonnenuntergang lassen uns die Fliegen in Ruhe. Vielleicht liegt es auch an unseren Mückenkerzen, die wir angezündet haben. Es ist wärmer als gestern, es sind noch über 20 °C. Der Campingplatz ist heute kaum belegt.
Wieder geht ein Tag zu Ende.
Übernachtung: Main Camp, Hwange NP
Kilometer: 165

 
Gruß Chrissie
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freddykr

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Habe mal die letzten Tage nachgelesen. Gerade wenn es draußen regnet, sind Bilder aus Afrika erholsam. :)
Viele Grüße,
Danilo


Wilder Löwe

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Wollte auch mal melden, dass ich noch mitreise. Wie ist Dein Eindruck von dem Land? Was ich bisher gesehen habe, hat mich nur mäßig beeindruckt. Im Vergleich dazu würde ich Südafrika und speziell den Krügerpark vorziehen. Er scheint mir tierreicher und die hygenienischen Verhältnisse an den Unterkünften sind auch nicht gerade meins. Aber vielleicht ist das nur mein persönlicher Eindruck.
Viele Grüße
Katrin

Chrissie

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Man bemerkt die wirtschaftliche Lage in Zimbabwe besonders an dem Zustand der staatlichen Unterkünfte im Hwange, beim Einkaufen waren wir jedoch überrascht, wie groß das Angebot war, wenn auch zum Teil zu gesalzenen Preisen.
Fast alle Leute, denen wir abseits der großen Hauptstraßen begegnet sind, haben uns freundlich zugelächelt und uns zugewinkt. Aufdringlichen oder gar aggressiven Verkäufer sind wir nicht begegnet. Ein klares "nein danke, wir haben kein Interesse" hat immer ausgereicht.
Der Kruger NP ist sicherlich tierreicher als der Hwange NP, zumindest wie ich es erlebt habe und im Vorfeld aus diversen RBen erfahren habe. Daher war meine Erwartungshaltung – auch was den Zustand der Unterkünfte betrifft – niedrig. Die hygienischen Verhältnisse kommen vermutlich schlimmer/schlechter herüber als wie sie wirklich waren. Die Sanitäranlagen im Robins Camp waren äußerst renovierungsbedürftig und die zerbrochene Lampe hätte definitiv entfernt werden können, aber ansonsten war es nicht schmutzig, dass ich mich geekelt hätte, dort auf Toilette zu gehen. Dass die Spülung nicht funktioniert, habe ich auch schon woanders in Afrika erlebt.
 
Neben dem Hwange haben wir noch den Matobo NP und das Nationalmonument Great Zimbabwe besucht. Besonders letzteres hat uns landschaftlich sehr gut gefallen (beim Matobo NP hatten wir Pech mit dem Wetter) und für mich gebe es auch noch weitere reizvolle Ziele in Z. zB den Gonorazou NP, Lake Kariba und Manapools. Die Victoria Wasserfälle haben wir u.a. aus Zeitmangel nicht besucht, zumal wir 2008 bereits dort waren.
 
Trotz des zum großen Teil in SA sicherlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis bereuen wir nicht, Zimbabwe bereist zu haben. Wir waren uns im Vorfeld bewusst, dass wir nicht die gleichen Maßstäbe wie an einen SA- Aufenthalt anlegen können. Des Weiteren haben wir einen kleinen Einblick in das „ländlichere“ Afrika bekommen und haben viele neue Eindrücke mitgenommen, die uns zum Teil tief bewegt haben (folgt u.a. im nächsten Teil).
Gruß Chrissie
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Chrissie

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7.10. Main Camp – Kennedy Pan
Die Nacht ist gut, bis auf Hyänen- und Löwengeheul ist sie ruhig. Die Nachbarn haben diese Nacht leider nicht gesungen. Der Campingplatz ist weniger als gestern belegt. Aber doch nicht so leer, wie wir zuerst vermutetet haben.
Um 5:30 Uhr stehen wir auf. Es sind kleine Wölkchen am Himmel bei ca. 12 °C. Wir haben unsere übliche Routine. Da wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben, auf einer privaten Campsite zu übernachten, wollen wir morgens nur eine kleine Runde drehen.
 
An der Caterpillar Pan stehen zwei Fahrzeuge, dessen Insassen ausgestiegen sind. Drei Geier sitzen weit entfernt in einem Baum, ansonsten entdecken wir nichts.
Der Weg zur nächsten Pfanne ist ausgesprochen ruhig, wir sehen nur viele Tokos,  ein Zebra
 

 

 
und beobachten drei Tawny Eagles, davon hat einer Beute.
 

 

 

 

 
Der Camp attendant am Jambile Picknickplatz ist fleißig am Fegen, während wir frühstücken. Der Blick auf die Pfanne ist sehr eingeschränkt, daher gibt es keine Fotos von den dortigen Kudus und Elefanten.
 

 

 
Anschließend kommen wir an der Jambile Pan vorbei, jetzt sind Pferdeantilopen da.
 

 
Nach dem kühlen Morgen sind es um 9:00 Uhr bereits 30 °C, im Laufe des Tages wird die Temperatur noch auf 39 ° C steigen. An der Manga Pan sind Paviane und Kudus sowie ein Elefantenkadaver. Eine Pferdeantilope verzieht sich, als wir ankommen.
 

 

 

 
Auf dem Rückweg zum Main Camp
 

 
passieren wir erneut die Jambile Pan. Da wie schon aus einiger Entfernung die Elefanten sehen, stoppen wir nochmal kurz.
 

 
Die Strecke von der Jambile zur Dopi Pan ist stellenweise sehr sandig. Eine größere Herde Kudus verlässt die Pan. Da sie auch im Gegenlicht sind, fahren wir ohne anzuhalten weiter. Auch die Strecke von der Dopi Pan zurück zur Caterpillar Pan ist doch nicht so ohne wie gestern empfunden, es gibt „schräge“ Abschnitte.
 

 
An der Caterpillar Pan steht eine große Gruppe Elefanten. Es bereitet uns viel Spaß, die kleinen Elefanten zu beobachten. Einer kratzt sich bei der Mutter am Bein und versucht auch, sich selbst zu kratzen. :lol:
 

 

 
Nach einer Weile erscheinen fünf Zebras. Wie auf Kommando verzieht sich die eine Elefantengruppe nach links und die andere nach rechts.
 
Unterwegs wecken Giraffen unsere Aufmerksamkeit - oder ist es eher umgekehrt  :wink:
 

 

 
Kurz vor dem Hauptcamp kommen uns gleich zwei Fahrzeuge von organisierten Pirschfahrten entgegen, der erste fragt uns nach Sichtungen. Unsere Antwort fällt wohl nicht wie erhofft aus. 
Die Rückkehr ist Camp ist nicht vergeblich: wir können zwischen Kennedy 1 und Jambile wählen. Die Entscheidung fällt ohne Zögern für Kennedy 1.   :D
Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: das Brot ist heute schon alle  . :(
 
Als wir auf der Kennedy Campsite antreffen, sind bereits zwei Gruppen dort. Diese bleiben noch ca. eine ¾ Stunde, dann haben wir erstmal Ruhe. Wir stärken uns und beobachten die vielfältige Vogelwelt:
 

Steppenbaumhopf
 

Amethystglanzstare und Bronzeflecktaube
 

Angola-Schmetterlingsfinken und ??
 

Bindenektarvogel
 

Weissbauchnektarvogel
 

Elfen- und Buntastrild
 
Aber nicht nur Vögel nutzen die Tränke.
 

 
Obwohl wir heute schon einige Kilometer im Park unterwegs gewesen sind, gelüstet es uns nach einer weiteren Tour. An und in der näheren Umgebung der Kennedy Pan sehen wir viele Impalas, Büffel, Zebras, einen Sekretär und  Elefanten. Wir beobachten sie diesmal nicht lange, da wir keinen Schattenplatz finden und es einfach zu heiß in der Sonne ist.
 

 
An der Kennedy Pan zwei gibt es zwar ein schattiges Plätzchen für unser Auto, aber von diesem aus haben wir die Pumpe am besten im Blick :roll:, daher entscheiden wir uns, doch noch zur Ngweshla Pan zu fahren.
 

 

 

Red-Crested Korhaan - Rotschopftrappe 
 
Verschiedene Elefantenherden sind an der Ngweshla Pan. Die badenden Elefanten zu beobachten ist einfach nur schön. Dennoch müssen wir uns schweren Herzens irgendwann losreißen.
 

 

 

 
Die Gegend um die Kennedy mit den Galeriewäldern im Hintergrund nimmt uns, ganz besonders im Abendlicht, gefangen.
 

 

 

 
Teile des Tales liegen schon im Schatten. Die Perlhühner haben sich schon auf einen Baum zurückgezogen.
 

 
Wir halten an einer Büffelgruppe, zwischen die sich ein Schakal gemischt hat - bevor einer vergeblich sucht, dieser ist nicht auf dem Foto.
 

 
Leider sind die Lichtverhältnisse nicht mehr gut.
 

 
Aber dafür sind die Aufnahmen vom Sonnenuntergang besser:
 

 

 

 
Vincent hat die Dusche für uns her gerichtet und verabschiedet sich. Neben ihm ist noch ein zweiter Mann im Camp. Wir bauen das Zelt auf und gehen duschen.
 

 
Danach gibt es das, was unsere Vorräte noch hergeben: Shakalaka, Reis und Bohnen. Es schmeckt gar nicht mal so schlecht, es hätte nur mehr Soße sein müssen. Es bleibt noch eine Menge übrig. Eigentlich ist es zu schade zum Wegwerfen, aber wir genieren uns, es Vincent anzubieten. :oops: Hätten wir mal....
Wir spülen das Geschirr ab und, da es noch angenehm warm ist, bleiben wir noch eine Weile draußen sitzen. Durch den Sternenhimmel und den Halbmond ist es relativ hell.
Ich habe zwar ein paar Fotos vom Nachthimmel gemacht, aber die Bilder sind nicht so gut geworden: meine Kamera und ich sind da an unsere Grenzen angelangt. :oops:
Übernachtung: Kennedy 1, Hwange NP
Kilometer: 156
Gruß Chrissie
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Chrissie

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8.10. Hwange NP – Nahe Matobo NP
Die Nacht ist von gelegentlichem Paviangebrüll und Wildkatzengezänk abgesehen sehr ruhig. Um 5:30 Uhr stehen wir auf.
 

 

Goldbugpapageien
 
Wir laden Vincent auf eine Tasse Kaffee ein und schenken ihm neben einigen Lebensmitteln und einer Flasche Sprite, Streichhölzer, unseren Kaffeebecher (von zu Hause mitgebracht) und den restlichen Kaffee (wir hatten zwei Kaffeegläser; vom ersten war noch ca. ¼ übrig). Über letzteren freut er sich besonders. Auf meine Nachfrage erfahren wir, dass er drei Monate im Camp arbeitet, dann hat er einen Monat und acht Tage frei, die er in Victoria Falls bei seiner Familie verbringt. Leider ist sein Englisch nicht besonders, so dass eine tiefer gehende Unterhaltung nicht möglich ist. Als wir uns von Vincent verabschieden wollen, sieht Christian, dass der andere Mann sich das Essen, das Christian abends weggeschmissen hat (er hat es in Frühstücksbeutel umgefüllt, bevor er es in der Mülltonne entsorgt hat), warm gemacht hat :oops:. Wir sind sehr betroffen, dass selbst die Angestellten des Nationalparks offenbar so schlecht bezahlt werden, dass sie die Hemmschwelle überwinden und Lebensmittel aus dem Mülleimer entnehmen. Dies nimmt uns sehr mit und beschäftigt uns noch eine ganze Weile.

Wir haben gestern lange überlegt, ob wir unseren Aufenthalt noch um eine Nacht im Hwange NP verlängern. Da wir dafür aber entweder für Matobo oder Great Zimbabwe nur eine Nacht zur Verfügung hätten, entscheiden wir uns schweren Herzens, den Hwange heute zu verlassen.
Bevor wir Richtung Main Camp fahren, wollen wir noch einmal zur Kennedy Pan. Als erstes begegnen uns zwei Schakale.
 

 

 
Interessiert beobachten wir zwei Geier und einen Greifvogel an einem Kadaver.
 

 
Dazu kommt noch ein Milan, aber der hat keine Chance.
 

 

 
An der Kennedy Pan sind mehrere Zebras und ein einzelnes Gnu. Eine Riesentrappe ist auch in der Nähe des Wasserlochs.
 

 

 
Als ich Christian auf dem Rückweg anhalten lasse, um ein paar Landschaftsaufnahmen zu machen, erblicke ich einen Sekretär.
 

 

 

 
Wir unternehmen einen kurzen Abstecher zur Sinanga Pan, der mit zwei Marabus, Kuhreihern und mehreren Kappengeiern honoriert wird.
 

 

 

 

 
Während wir dort stehen, kommen Zebras und Warzenschweine hinzu.
 

 

 
Die Toilette an der Makwa Pan sieht immer schlimmer aus. Wir gehen auf den Beobachtungsstand, aber es ist so stürmisch, dass wir es vorziehen, den Kaffee im Auto zu trinken.
 

 
Ein Autofahrer mit Anhänger ist stecken geblieben und bittet uns ihn herauszuziehen. Schon beim ersten Versuch reißt sein Seil. Da wir nicht abschätzen können, wie lange wir bis Bulawayo brauchen, holen wir unser Abschleppseil nicht hervor und bieten ihm dafür an, ihn ins Camp mitzunehmen, was er dankend annimmt. Wir erfahren, dass er die Verpflegung für das Somalisa Camp an Bord hat und sein Fahrzeug nicht über Allradantrieb verfügt.
 
Wir lassen ihn an der Rezeption aussteigen und fahren nun zum Gate, dass einige Kilometer vom Main Camp entfernt liegt. Beim Queren der Bahngleise achte ich auf Wildhunde, da an einem Hide jemand von einer entsprechenden Sichtung erzählt hat. Leider vergeblich.
Ich werde jedoch mit Elefanten und Rappenantilopen entschädigt. Beim Verlassen des Parks werden wir nett verabschiedet. Wir müssen kein exit permit oder ähnliches vorzeigen.
 

 

 
Ca. 10 km vom Gate entfernt ist die Painted Dog Conservation, deren Besuch lohnenswert sein soll, aber wir verzichten lieber, schließlich haben wir noch gute 300 km vor uns und noch keine Erfahrung, wie gut man auf den Straßen von Zimbabwe vorankommt.
 

 
An der Kreuzung mit der A 8 ist ein kleiner Ort, hier hätten wir vermutlich auch Brot kaufen können. Auf den ersten Blick ist uns jedoch nicht ersichtlich, wo. Die ersten Kilometer auf der A 8 sind sehr gut, aber dann wird die Straße schlechter: sie hat Schlaglöcher und keinen Seitenstreifen. Zuerst herrscht nicht viel Verkehr, das ändert sich jedoch schnell. Insbesondere viele Busse und LKWs kommen uns entgegen. Es ist extrem, wie die Busse beladen und überladen sind. Ladungssicherung scheint in Afrika ein Fremdwort zu sein.  :roll:
 

 
Wir sehen einen vollbeladenen Bus, dem ein Reifen geplatzt ist. Alle Personen mussten aussteigen, jetzt steht der Bus in Schieflage am Straßenrand.
 

 
Der Polizist der ersten Polizeikontrolle (von sechs :shock:) fragt uns nur, ob wir eine sichere Reise gehabt hätten und ob wir ihm etwas extra Wasser geben könnten. Wir geben ihm eine Flasche Wasser, dann können wir weiterfahren.
Bei der nächsten Polizeikontrolle werden wir nur nach unserer Reise gefragt.
Die Straße wird besser, sie hat keine Schlaglöcher mehr. Bis jetzt sind wir an kleinen winzigen Ortschaften bzw. Häuseransammlungen vorbeigekommen. Oft stehen oder sitzen Menschen am Straßenrand und warten darauf, mitgenommen zu werden. Wir sehen auch viele Eselkarren, Kühe und einige Ziegen. Sogar Fahrradfahrer begegnen wir häufig.
 
Um die Mittagszeit brennt es direkt am Straßenrand. Dadurch ist es sehr verraucht, und man sieht kaum den Weg. Es riecht auch dementsprechend.
Die nächsten zwei Polizeikontrollen werden wir durchgewinkt, darauf will der Polizist auch den Feuerlöscher und das TIP (Temporary Importation Permit For Visitors’ Vehicles) sehen.
Nachdem wir eine Mautstation (zwei US$) passiert haben, ist es nicht mehr weit nach Bulawayo. Uns stechen die vielen blühenden Jacaranda-Bäume ins Auge.
 

 

 

 

 
Wir kaufen bei Foodlovers und bei Pick n Pay ein und fragen uns, wie die Bevölkerung mit den hohen Lebensmittelpreisen zurecht kommt, denn selbst wir finden die Preise heftig. Anschließend tanken wir, dann fahren wir weiter zum ca. 45 km entfernten Big Cave Camp. Von diesem hatte ich im Vorfeld positive Kritiken gelesen.
 
Auch bei der letzten Polizeikontrolle werden wir durchgewinkt. Kurz darauf heißt es einmal tief durchatmen, Ziegen hätten beinahe eine Karambolage mit uns bewirkt. :zuberge: Dank Christians schneller Reaktion passiert zum Glück nichts außer das wir beide erst mal etwas geschockt sind.
 
Als wir den Campingplatz erreichen, liegt dieser einsam und verlassen dar. Kein Gast, aber auch kein Angestellter weit und breit. Daher fahren wir –vermeintlich - noch ein Stück weiter Richtung Lodge. Als der Weg nicht mehr befahrbar ist, lassen wir das Auto stehen und gehen über Felsrücken zur Lodge. Dort müssen wir auch erst nach jemandem rufen. Der Angestellte empfiehlt uns zurückzugehen, da der warden auf dem Rückweg von der Lodge zum Campingplatz sei. Als wir zurückkehren, ist der warden da. Er stellt sich uns als Brown vor und teilt auf meine Nachfrage mit, dass der Strom aufgrund des Gewitters vor ein paar Tagen nicht funktioniert. Dennoch gibt es keinen Preisnachlass. Wir suchen uns einen Platz aus und trinken erstmal in Ruhe ein Bier.
Zumindest gibt es warmes Wasser beim Duschen, wenn der Strom schon nicht funktioniert. Allerdings stinkt es durch den Dieselgenerator sehr im Bad. Anschließend gehe ich zurück zur Campsite, wo sich Brown und Christian gut unterhalten. Wir klönen noch eine Weile zu dritt, bevor Brown zu weiteren Neuankömmlingen geht.
 

 
Es ist warm, jedoch sehr windig, dennoch hat Christian keine Mühe, unser Grillgut zu zubereiten. Später kommen wir noch mit einem der beiden jungen Männer, die nebenan auf der Campsite ihr Nachtlager aufgebaut haben, ins Gespräch.
Übernachtung: Big Cave Camp
Kilometer: 383
Gruß Chrissie
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09.10. Matobo NP
Die Nacht ist wieder sehr windig, aber warm. Von den Overländern bekommen wir nichts mit. Als ich später zum Duschen gehe, verlassen gerade die letzten von ihnen den Sanitärblock.
 

 
Da es sehr bewölkt ist, entscheiden wir uns, zuerst in den Whovi Game Park zu fahren. Uns kommen etliche Fahrzeuge entgegen, da heißt es aufpassen, denn die Teerstraße ist nur einspurig. Wir fahren an der Zufahrt zum Wildpark vorbei, da man den Eintritt bei der Nationalparkbehörde (15 € Dollar pP und fürs Auto 10 $; gilt auch für den Matobo NP) bezahlen muss.
 

Office
 
Uns wird ein separates Tor geöffnet, denn durch den offiziellen Eingang kommen wir mit dem Dachzelt von der Höhe her nicht durch.
 

Gate Whovi Game Park
 
Der Park beherbergt Giraffen, Rappenantilopen, Klippspringer, Gnus, Warzenschweine, Klippschliefer, Zebras, Rock Lizards, Rüsselspringer, Leoparden sowie Breitmaul- und Spitzmaulnashörner.
 

 

 

 
Wir erschrecken sehr, als eine Giraffe die Straße überquert: am Hals hat sie warzenähnliche „Beulen“. Auch eine weitere Giraffe sieht am Hals genauso aus.  :cry:
 

 
Wir steuern die Lushongwe Plattform an. Die Dame von der Parkverwaltung erzählte uns, dass von dort gute Chancen bestünden, Nashörner zu sehen. Noch mehr freuen würde ich mich jedoch, wenn wir einen Rüsselspringer entdecken würden. Laut dem Hupe Reiseführer wuseln sie dort oft herum.
 

Ist zwar ein Foto von der Zhamando Plattform. aber die Lushongwe Plattform sieht von unten ähnlich aus  :whistle:
 
Der Ranger, der dort seinen Dienst mit Gewehr versieht, teilt uns mit, dass die Nashörner bei dem bewölkten Wetter mehr herumliefen und daher schwerer zu entdecken seien. Ich frage ihn nach den „verwarzten“ Hälsen der Giraffen und erfahre, dass es –wenn ich es richtig verstanden habe- eine ansteckende? Krankheit ist, die zum Tod führt.  :heulend:
Kurz bevor wir weiter fahren wollen, entdecke ich einen Rüsselspringer, von dem ich sogar noch einige Fotos machen kann.  :groove:
 

 
Der Loop oben rum ist ganz schön heavy, es sind diverse Ausspülungen zu queren und es geht hoch und runter.
 

 
Während es am Anfang sehr gut ausgeschildert ist, ist dies im oberen Teil überhaupt nicht der Fall. Zuerst wählen wir den richtigen Abzweig, aber im weiteren Verlauf sind wir stark verunsichert. Wir sehen zwar den Damm, aber welcher Weg dorthin führt, ist unklar. Mal laufe ich ein Stück des Weges zu Fuß ab, mal Christian.
Wir sind glücklich, als wir endlich den Picknickplatz am Mpopoma Damm erreichen, wo wir frühstücken.
 

 
Bevor wir den Park verlassen, sehen wir nochmal drei Giraffen. Nur eine von den dreien sieht „verwarzt“ aus.
 

 
Fazit Whovi GP:
Wir hatten keine hohen Erwartungen an den Game Park, da wir überwiegend negative Kritiken gelesen haben. Vermutlich daher und weil wir endlich einen Rüsselspringer gesehen haben, fällt unser Resümee positiv aus: landschaftlich gefällt uns der Park mit seinen Felsen, diversen Steinformationen und Balancing Rocks gut, wenngleich er seine wahre Schönheit sicher erst im Sonnenschein entfalten kann. Der Picknickbereich ist etwas heruntergekommen, aber aufgrund der Situation im Land muss man die Messlatte niedriger legen. Betrübt haben uns jedoch die kranken Giraffen. Ob und inwieweit dies jedoch auf Fehler oder Unterlassungen zurückzuführen ist, können wir nicht beurteilen. 
Da mir die Angestellte der Nationalparkbehörde heute Morgen zugesagt hat, dass die Wege zum Maleme Dam vom fast schräg gegenüber liegenden Zugangsgate zum Matobo NP gut befahrbar sind, nehmen wir diesen Eingang.
 

Vor dem Gate

Der Matobo NP wurde 1926 gegründet und ist der älteste Nationalpark in Zimbabwe. Matobo zählt seit 2003 mit der größten Felsbild-Galerie der Welt (über 3000 bekannte Fundstellen) zu den Welterbestätten der UNESCO. Wir haben auf unseren Reisen schon einige Felszeichnungen gesehen, die uns aber nie „umgehauen“ haben (in dieser Hinsicht sind wir wohl Kulturbanausen), daher sind diese nicht unser Ziel sondern der Maleme Dam. Auf Bildern wirkte die Szenerie sehr ansprechend, daher sind wir enttäuscht, dass der Damm ausgetrocknet ist. Dadurch und durch die fehlende Sonne kommt auch die ihn umgebende Landschaft mit den Granithügeln nicht richtig zur Geltung.

Von einer Brücke schauen wir Frauen beim Fischen zu. Sie schlagen in der letzten übrig gebliebenen Pfütze Fische tot. Uns dreht sich bei der Vorstellung, Fische aus dieser Brühe zu verzehren, der Magen um. Wie groß muss daher die Not der Frauen sein, oder kennen sie es einfach nicht anders?  :shock:
 

 

 
Anschließend schauen wir uns auf dem Campingplatz um: die Mülleimer und die Grillstellen sind fast alle zerstört. Duschen finde ich keine. Jedoch sind Abwaschbecken und Toiletten dort.
 


Wir wählen den Scenic Drive. Es ist leider immer noch bewölkt, aber immerhin sind es angenehme 29 °C.
 

 

 

 

 
An einer geeigneten Stelle steigen wir aus, „klettern“ auf einen Felsen und stillen unseren Hunger.
 

 
Gestärkt geht es weiter zum bekannten Felsenplateau World’s View, welches über den Circular Drive erreichbar ist. Dafür sind pro Person zehn Dollar zusätzlich zu zahlen. Ein kurzer, recht steiler Anstieg führt über die nackten Felsen zum Aussichtspunkt herauf.
 

Bank auf dem kurzen Anstieg
 

 
Auf dem nackten Felsrücken liegen verstreut riesige, nahezu runde Granitblöcke. In der Mitte der Felskugeln ruht unter einer schlichten Bronzeplatte Cevil Rhodes. Wir sind die einzigen Besucher. Es ist ganz schön, alleine zu sein und auch die Plattgürtelechsen in Ruhe fotografieren zu können. Das liegt aber vermutlich daran, dass es immer noch sehr bewölkt ist. Beim Rückweg müssen wir uns erst mal orientieren, damit wir auch am Parkplatz herunterkommen.
 

 

 



 

Plattgürtelechse
 

Skink
 
MOTH-Shrine, Gedenkstätte zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges
 

 

 
Da uns der Big Cave Campingplatz nicht so richtig zusagt – hier sind wohl die Erwartungen durch die positiven Berichte zu hoch gewesen- , entscheiden wir nach Studium des Hupe Reiseführers es in Bulawayo bei der Southern Comfort Lodge zu versuchen.

Die Rezeption der Southern Comfort Lodge ist geschlossen. Wir wollen gerade versuchen, jemanden telefonisch zu erreichen, da erscheint ein Angestellter. Er zeigt uns die Stellplätze, die uns besser gefallen als beim Big Cave CP. Es gibt einen kleinen Teich, und der Garten ist überaus gepflegt. Auch die Sanitäranlagen sind in Ordnung. (Fotos folgen mit dem nächsten Tag)
Bevor wir grillen, trinken wir einen Kaffee. Man hört etwas Straßenlärm und ab und zu Hundegebell. Nach dem Essen wasche ich ab, während Christian das Zelt aufbaut. Da es noch nicht allzu spät ist und unsere Akkus noch nicht aufgeladen sind, bleiben wir bei angenehmen Temperaturen noch draußen sitzen. Die Frösche quaken sehr laut und die Grillen zirpen. Als wir später im Zelt liegen, regnet es kurz.
Übernachtung: Southern Comfort Lodge CP
Kilometer: 140
Gruß Chrissie
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10.10. Bulawayo – Masvingo
Die Nacht ist ruhig und windstill. Kurz nach fünf fängt das Vogelkonzert an.  :)Etwas ist die Straße zu hören und ab und zu dringt auch Hundegebell zu uns herüber.
Wir stehen früh auf, springen unter die Dusche, dann gibt es wie immer Kaffee bzw. Tee. Wir suchen die Tasche mit den Ladegeräten und leeren deshalb fast das Auto einmal aus.   :roll: Ich vermute ganz stark, dass es im Kabelschacht neben dem Kühlschrank ist, da er nach einiger Überlegung meint, er habe es gestern erst gebraucht. So ist es dann auch. Wir sehen uns in der gepflegten Anlage um, wo wir sind heute die einzigen Übernachtungsgäste gewesen sind.
 

 

 

 

 

 
Da wir noch Zeit haben, frühstücken wir. Es weht ein leichter Wind, der leider stärker wird. Nach dem Abwasch begleichen wir die Rechnung an der Rezeption (30 $).
Bei Foodlovers stocken wir unsere Vorräte auf, was sich als gute Entscheidung herausstellt, denn in Masvingo ist das Warenangebot nicht so groß.
 

 
Hier ein paar Eindrücke von Bulawayo:
 

 

 

 

 

 

 
Auch heute passieren wir sechs Polizeikontrollen , davon werden wir dreimal  durchgewinkt, einmal gefragt, ob wir unseren Urlaub in Zimbabwe genießen und zweimal muss Christians den Führerschein vorzeigen, einmal dazu auch das TIP.
 
Es stehen immer wieder Esel oder Kühe am Straßenrand. Letztere kreuzen häufig die Straße. Leider nicht immer unfallfrei: wir sehen heute insgesamt vier tote Kühe.  :( Mir fällt auf, dass so gut wie keine Hunde am Straßenrand bzw. überhaupt vom Auto aus zu sehen sind.


 

 
Es ist bewölkt und sehr windig, wie wir an einem Fahrradfahrer erkennen können, der vor uns fährt und dessen T-Shirt flattert. Die Temperatur sinkt von 26 °C auf 20 °C. Die Straßenqualität ist gut, dafür zahlt man dann die Mautgebühren gern (4 $ für die Strecke).
In Zvishavane tobt das Leben. Es riecht verbrannt, und die Stadt ist sehr dreckig.
 

 

 

 



 
Auch in Masvingo herrscht viel Trubel in den Straßen. Bulawayo hat mir besser gefallen, da es auf mich den gepflegteren Eindruck gemacht hat.
 

 

 

 
Da wir unterwegs festgestellt haben, dass der Toast schimmlig geworden ist, stoppen wir bei Spar.
An der Straße zum Great Zimbabwe National  Monument halten sich viele Kinder am Wegesrand auf. Es gibt auch mehr Ochsen- als Eselskarren.
 


Gegen 14:15 h erreichen wir Norma Jeane’s Lakeview Resort. Das Resort ist sehr gepflegt. Im Garten wachsen Palmen und viele blühende Pflanzen. Einige Gärtner sind am Arbeiten.
 

 

 

 

 
Zuerst ist Wäsche waschen angesagt, danach ziehen wir uns wärmere Sachen an, denn es hat sich auf 18 °C abgekühlt. Ein Kaffee wärmt uns auch etwas auf.
Beim Einchecken haben wir uns mit der Angestellten unterhalten, die uns ermuntert hat, heute noch die Ruinen von Great Zimbabwe anzuschauen, da es morgen eventuell regnen könnte. Bei Regen durch die Anlage zu streifen, erscheint uns nicht so erstrebenswert, dennoch entscheiden wir uns nach kurzer Überlegung dagegen, denn wir wollen nicht durch die Anlage hetzen und sind nach der Fahrt auch etwas ko. Daher beschließen wir, zur Staumauer des Lake Mutirikwi zu fahren.
 
Wir überqueren die 305 m breite und 63 m hohe Staumauer. Dabei stellen wir fest, dass nur auf der westlichen Uferseite Parkplätze sind. Als wir auf dem Rückweg dort aussteigen, kommt eine Dame angerannt, die eigentlich an der St. Andrews Chapel postiert ist. Sie verlangt fünf Dollar pro Person fürs Begehen der Staumauer, daraufhin verzichten wir. Die Verkäufer von Ketten etc wollen auch ihre Werke loswerden, aber wir machen ihnen schnell klar, dass wir kein Interesse daran haben.
 

 

 
Wir halten an einer anderen Stelle mit Blick auf den Lake Mutirikwi (1960 gestaut, über 90 km2 Wasseroberfläche. Der gesamte Uferbereich wurde damals als ein großflächiges Erholungsgebiet ausgewiesen, das sich besonders bei einheimischen Urlaubern beständiger Beliebtheit erfreute: Bootsfahrten und Hobbyfischen wegen der vielen Barsche, baden ist jedoch aufgrund der Krokodile und der Bilharziosegefahr nicht möglich). Die Sonne kämpft sich mühsam durch.
 

 
Wir laufen anschließend ein bisschen in der Anlage herum. Ein weiterer Camper steht auf dem Campingplatz und einige der festen Unterkünfte sind belegt. Den Rest des Tages lassen wir ruhig ausklingen: wir grillen und speichern Fotos.
 

 
Übernachtung: Norma Jeane’s Lakeview Resort
Kilometer: 346

Die Fotos sind zum Teil recht dunkel, aber ich wollte die Fotos nicht zu sehr aufhellen, da sie das trübe Wetters an diesem Tag gut widerspiegeln.
Gruß Chrissie
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11.10. Great Zimbabwe
Die Nacht ist ruhig. Es regnet zwar nicht, aber die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch. Die Scheiben sind beschlagen, und unsere Wäsche ist noch nass. :|
Es sind ca. 16 °C. Unsere Campingnachbarn sind schon gegen 6:00 h abreisebereit.
Wir starten langsam in den Tag und nehmen eine belebende Dusche. Danach trinken wir Tee bzw. Kaffee in der frühen Morgensonne mit Aussicht auf den See und da wir es richtig geruhsam angehen lassen wollen, wird auch noch gefrühstückt. In der Sonne ist es schon angenehm warm.  :)
An der Rezeption fragen wir, ob wir unsere Wäsche hängen lassen, auch wenn wir noch nicht wissen, ob wir eine weitere Nacht bleiben (wir sind noch nicht schlüssig, ob wir die nächste Nacht im Lake Mutirikwe Park verbringen wollen) – wir dürfen.


 
Wir lösen jeweils ein Eintrittsticket (pro Person 15 US $),
 

 
auf einen Guide verzichten wir (hätte pro Person zusätzlich drei US$ gekostet).
 

 

 
Zuerst besuchen wir den Hillkomplex, der auf dem Gipfel eines ca. 80 m hohen Granit-Kopjes liegt.
 

Da müssen wir hoch  :D
 
Am Restaurant und dem herrlichen Jacaranda-Baum vorbei,
 

 

 
wählen wir den Ancient Path für den Aufstieg. Über kleine und teilweise sehr enge Steintreppen geht es empor.
 

 

 
Oben angekommen, genießen wir erst einmal den Ausblick auf das Great Enclosure  und die Umgebung.
 

 
Great Enclosure
 

 

 
Nach einigen Fotos sehen wir uns im Hillkomplex um, der einem Labyrinth aus Fels und Mauern gleicht.
 

 

 

 

 
Aufgrund der Ausstellung im Museum habe ich später den Eindruck, dass wir nicht den ganzen Komplex gesehen haben.  :x
Wir steigen über den Modern Path ab. Dieser ist etwas länger, aber flacher und - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt- ohne Steintreppen.
Auch von hier hat man eine schöne Aussicht, aber Ausblicke auf die Umgebung hattet ihr schon, daher zeige ich euch lieber etwas von der Flora: :lol:
 

 
Danach schauen wir uns das Museum an, hier darf man leider nicht fotografieren.
 

 
Abschließend geht es zum Great Enclosure. Im Gegensatz zum älteren Hill-Komplex, der auf Verteidigung ausgelegt war, ist das offen in der Ebene liegende Great Enclosure ein repräsentatives Bauwerk, welches Dominanz und Macht ausstahlen sollte. Es wurde in der Blütezeit von Great Zimbabwe errichtet. Wie auch beim Hill-Komplex wurden auch die Mauern des Great Enclosures als Trockenmauern ohne Mörtel oder andere Bindemittel aufgeschichtet. Häufig wurden Schmuckelemente in die Mauern eingefügt. Man findet keine geraden Linien, alles ist leicht geschwungen.
 

 

 
Eingang zum Great Enclosure:
 

 

 

 

 
Der konische Turm gilt neben den in Great Zimbabwe aufgefundenen Vogelfiguren - Nachbauten davon sind im o.g. Museum zu sehen- als größtes Rätsel der Anlage; seine Bedeutung ist vollkommen ungeklärt.
Wir sind beeindruckt von der gesamten Anlage und obwohl unser geschichtliches Interesse nicht besonders ausgeprägt ist, empfinden wir den Besuch von Great Zimbabwe als sehr interessant und empfehlenswert.
 
Uns reizt das über 60 km lange Wegenetz des Lake Mutirikwi Gameparks und damit die Möglichkeit, noch mal Kudus, Impalas, Giraffen, Oribis, Gnus, Warzenschweine, Zebras, Flusspferde, Krokodile und Wasservögel zu sichten sowie der dortige Waldlehrpfad, aber da wir keine aktuellen Infos über den Zustand des Parks und des Campingplatzes haben, entscheiden wir uns gegen den Besuch.
Wir verlängern unseren Aufenthalt im Norma Jeane‘s um eine Nacht.
 

 
Nach einer kleinen Stärkung und einem Kaffee begeben wir auf eine Spritztour am See entlang, am Glenlivet Hotel vorbei zur A 9 und von dort nach einem Stück Richtung Osten auf den Rückweg im Hinterland des Sees.
 
Als erstes kommen wir am Staudamm vorbei:
 

 
und von der anderen Seite geht es besser: :)
 

 
Wir stoppen immer wieder, um zu fotografieren und zu filmen.
 

 

 

 

 
Die Piste ist sehr wechselhaft: mal wellblechmäßig, dann halbwegs gute Erdstraße, aber die letzten Kilometer zur A 9 ist teilweise nur grober Schotter. Der grobe Schotter beschränkt sich zum Glück nur auf einem kurzen Abschnitt.
An der A 9 warten viele Leute auf einen Bus oder eine Mitfahrgelegenheit. Hier wirkt es etwas dreckig. Auf dem Rückweg durchs "Hinterland" sehen wir Frauen und Männer, die die Böden mit Spitzhacke bearbeiten. Grundsätzlich schon keine leichte Arbeit, aber bei 34 °C extrem anstrengend. :shock:
 
Hier ein paar unserer festgehaltenen Eindrücke:
 

 





 

 
Da wir dem Mädchen, das schon auf dem Hinweg den Weg zu uns zur Straße runter gerannt kam, unbedingt eine Kette abkaufen möchten, suchen wir die Stelle, wo wir sie getroffen haben. Wir zweifeln schon, dass wir vorbei gefahren sind, da entdecken wir sie. Leider kann die junge Frau kein Englisch. Ich hätte mich gerne mit ihr unterhalten.
 

 
Lake Mutirikwi mal bei halbwegs Sonnenschein: :wink:


 
Letztlich ist die Rundfahrt am See weniger imposant als erwartet. Dafür gefallen uns die Eindrücke, die wir vom ländlichen Leben mitnehmen. Es berührt uns, wie sehr die Kinder oder auch die Erwachsenen angerannt kommen oder versuchen auf sich aufmerksam zu machen, damit man was von Ihnen kauft.

Noch ein paar Eindrücke vom Resort:
 

 

 
Auf dem Campingplatz steht ein weiteres Auto. Heute improvisiert Christian aus den letzten Resten unser Abendessen: Salzkartoffeln, Meatballs aus der Dose und Bohnen. Als wir das Handy und das Akku vom Ladegerät abnehmen, bemerken wir, dass zwischenzeitlich der Strom ausgefallen muss. Es ist wesentlich wärmer als gestern (über 25 °C), so dass wir noch eine Weile draußen sitzen bleiben. Es ist schließlich unser letzter Abend in Zimbabwe.
Übernachtung: Norma Jeane’s Lakeview Resort
Kilometer: 116
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12.10. Rückreise nach Südafrika
Die Nacht ist wieder ruhig. Gegen Morgen beeindruckt das imposante Zikadenkonzert mehr als das Vogelzwitschern. Der Weckruf des Hahnes ist nicht zu überhören.  :) Auch der Schreiseeadler lässt uns teilhaben, dass er schon aktiv ist. 
Da wir wieder einige Kilometer vor uns haben und vor allem nicht abschätzen können, wie lange der Grenzübertritt nach Südafrika dauert, verzichten wir auf ein gemütliches Frühstück und toasten uns einige Scheiben für unterwegs. Als wir kurz vor 7:00 h abfahren, sind es 19 °C. Wir fahren jedoch noch einmal zum Damm, in der Hoffnung, von der Brücke eine Aufnahme machen zu können.
 

 
dann nehmen wir Kurs auf Südafrika.
 

 
In der Umgebung von Ortschaften ist es extrem dreckig: Dosen, Papier und Plastik.
 

 
Diverse LKWs kommen uns entgegen. Der Fahrer und weitere Personen sind noch dabei, einen mit Flaschen beladenden umgekippten Lkw abzuladen. Wir kommen an einigen Souvenirständen vorbei. Eigentlich wollen wir noch nach einem Mitbringsel schauen, aber wir sind zu wählerisch, was einen Parkplatz anbelangt und schon ist die Gelegenheit vorbei. :bang:


 
Heute wird es heiß: schon vor 8:30 h sind 30 ° C erreicht. An einer Mautstelle werden wieder zwei Dollar verlangt. Da wir kein Kleingeld haben, zahlen wir mit einem fünf Dollar- Schein. Die 1- Dollarnoten, die wir zurückbekommen, sind absolut eklig.
 
Die Landschaft ist interessant mit ihren Granithügeln.
 

 
Die Straße ist sehr uneben. Da wir uns zu sehr aufschaukeln, drosselt Christian das Tempo. Auch auf der weiteren Fahrt hat die Straße viele Bodenwellen, so dass wir unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit bleiben. Gefühlt nimmt der Lkw-Verkehr immer mehr zu.
In Ngundu herrscht reges Treiben. Gleich dahinter ist eine Tankstelle, die dem äußeren Anschein nach im guten Zustand zu sein scheint.
Im weiteren Verlauf mehren sich die Schlaglöcher und die Seitenränder sind ausgefranst, aber insbesondere der Lkw-Verkehr lässt nach. Landschaftlich ist es nicht mehr so interessant, rechts und links der Straße sind nur Gestrüpp, Büsche und Bäume. Es wachsen auch keine Kandelaber-Euphorien mehr am unmittelbaren Straßenrand. Auch kommen wir momentan an keiner Ansiedlung vorbei. Insgesamt fallen uns in Zimbabwe viele Fahrradfahrer auf, dafür sehr wenig Hunde.
Wir stoppen an einem Rastplatz, wo wir uns einen Kaffee machen. Auch der Rastplatz ist sehr vermüllt.
 

 
In einer Ortschaft tobt auch wieder das Leben. Den Lkw-Fahrern wird vom Straßenrand aus alles Mögliche verkauft. Hier gibt es auch wieder Euphorbien.
 

 
Parallel zur Straße führt über einen längeren Abschnitt parallel ein geteerter Weg -> Fahrradweg á la Zimbabwe?  :kratzen: U. a. auch deswegen ist es nicht einfach, einen Platz zu finden, wo keine Leute in der Nähe sind, um einem menschlichen Bedürfnis nachzukommen. Wir kommen an Zuckerrohrfeldern vorbei, Obst wird ebenfalls angebaut. Im weiteren Verlauf gibt es einen Rastplatz mit einem Baobab, leider haben wir kurz vorher schon eine Pause an einem weit weniger schönen Picknickplatz eingelegt.
Wir queren einen breiten Fluss (vermutlich der Mwenezi River), der sogar Wasser führt. Dahinter ist auch wieder ein Verkaufsstand.
In der nächsten Ortschaft gibt es eine Engentankstelle. Da zwei Autos an dieser stehen, gehe ich davon aus, dass sie auch Sprit haben. Hinter der Ortschaft „zieren“ richtig große Schlaglöcher die Straße. Nach einer Weile ist die Straße wieder etwas besser. Es sind wieder viele Kühe, Esel und Ziegen am Straßenrand. Zwei Kühe und ein Esel sind offenbar zu nah auf Tuchfühlung mit dem Verkehr gekommen.  :(Es liegen öfters Autowracks oder Lkw-Wracks im Straßengraben. Meist sind sie total ausgeschlachtet.
Die Affenbrotbäume häufen sich, je näher wir Beitbridge kommen.
 

 
In Beitbridge reiht sich eine Tankstelle an die andere. Es gibt auch einen Spar-Supermarkt.
 

 

 
Bis zur Grenze passieren wir fünf Polizeikontrollen, aber bei allen werden wir durchgewinkt. An der Grenze werden wir von einem offiziellen Grenzhelfer der Zimbabwe Tourism Authority angesprochen, ob wir Familie „xy“ wären. Wir verneinen und gehen ins Gebäude, wo uns – wie wir im Nachhinein mitbekommen- „Möchtegern-Abzocker“ zeigen, wo wir uns jeweils anstellen müssen. Nach einer Viertelstunde sind die Formalitäten auf der Zimbabwe-Seite erledigt. Die „Möchtegern-Abzocker“ wollen ihre „Dienstleistung“ für die Clearance (Zollabfertigung) honoriert haben und fordern 50 $ von uns.  :nono: Zum Glück haben wir uns im Vorfeld gut informiert und so geben wir ihnen nur einen Dollar Tip. Christian ist fassungslos und erleichtert zugleich, dass sie sich damit zufrieden geben (müssen), und wir fahren unverzüglich weiter zum südafrikanischen Teil der Grenze.
Hier treiben sich große Paviane herum. Für die Passkontrolle müssen wir uns in einer Schlange in der prallen Sonne anstellen, das ist bei knapp 40 °C wahrlich nicht angenehm. Anschließend müssen wir zur Zollkontrolle, die wir erst mal vergeblich suchen. Eine Angestellte, die wir in einem Gebäude fragen wollen, wo genau wir hin müssen, zieht –obwohl sie uns zweifellos gesehen hat – ungerührt die Gardine ihres Schalters zu, vermutlich um ungestört ihre Mittagspause zu verbringen.  :wut54:
Da alle anderen Schalter unbesetzt sind, verlassen wir ratlos das Gebäude. Glücklicherweise spricht uns jemand an, und es ist genau derjenige, von dem wir den noch benötigten Stempel erhalten. Wir haben aufgrund dessen, dass Koffer kontrolliert wurden, die Reihe an seinem „Stand“ ignoriert, außerdem hatten wir verstanden , dass wir uns im Gebäude melden müssen, und die Personen in der Schlange sind nicht Touristen oder Südafrikaner wie zuvor gewesen. Auch wenn es uns gefühlt länger vorkommt: nach einer halben Stunde ist auch auf südafrikanischer Seite alles erledigt.
In Musina stocken wir ein letztes Mal unsere Lebensmittelvorräte auf. Ein paar Sundower für die letzten zwei Tage finden auch den Weg in den Kofferraum. Vollgetankt geht es auf der N 1 Richtung Süden, an der viele Affenbrotbäume und Paviane lauern.
 
In Musina stocken wir ein letztes Mal unsere Lebensmittelvorräte auf. Ein paar Sundower für die letzten zwei Tage finden auch den Weg in den Kofferraum. Vollgetankt geht es auf der N 1 Richtung Süden, an der viele Affenbrotbäume und Paviane lauern.


wer hat denn da nicht die Windschutzscheibe sauber gemacht :wink:
 

 
Die Zvakanaka Farm (http://www.zka.co.za/) liegt ca. 10 km nördlich von Louis Trichardt. Neben Campingstellplätzen gibt es zwei feste Unterkünfte: das kleinere Igababa Cabin und das größere Madala’s Cottage.
Nachdem wir in Botswana und Zimbabwe nur im Dachzelt (sehr gut) übernachtet hatten, wollten wir vor dem Rückflug eine feste Unterkunft zum Packen etc haben.
 
Wir hatten das Igababa Cabin (kombinierter Schlaf-/Wohnraum mit separater Küche und Bad) angefragt, dies war jedoch bereits vergeben. Daher haben wir zum gleichen Preis (700 Rand / Nacht, ca. 45 € zum damaligen Wechselkurs) das Madala’s Cottage (Wohnzimmer, Küche, kleines Bad mit Dusche und WC, ein großer Schlafraum mit Doppelbett und eigenem Bad /separater Toilette sowie Außendusche und Badewanne, ein kleiner Schlafraum mit zwei Einzelbetten- unserer Meinung nach nur für zwei Kinder oder eine Einzelperson geeignet) bekommen. Beide Unterkünfte haben ihren eigenen kleinen Pool und eine Grillstelle im Außenbereich. Das Iqababa Cabin ist noch etwas „abgeschirmter“ als das Madala’s Cottage. Da viel Wert auf Privatsphäre gelegt wird, wird keine Verpflegung angeboten. Es gibt jedoch in der Umgebung mehrere Restaurants.
 

 
Ich weiß, es sieht aus wie bei Hempels unterm Sofa, aber mir fiel erst beim Packen auf, dass ich kein Foto vom Wohnzimmer gemacht habe.  :pfeifen:
 

 
großes Schlafzimmer:

 

 
kleines Schlafzimmer:
 

 

 
Bad vom großen Schlafzimmer:
 

(rechts davon ist noch eine Dusche)
 
Außendusche und -badewanne
 

 

 

 

 
Nach einem ersten Rundgang sind wir begeistert. Das Madala‘s Cottage ist sehr gut ausgestattet: Bügeleisen und -brett, Waschmaschine, Mikrowelle etc. (Leider bemerke ich erst kurz vor Abreise, dass das vermeintliche Fernglas im Küchenschrank ein Nachtsichtgerät ist). Feuerholz wird zur Verfügung gestellt. Auch Kleinigkeiten wie Kaffee, Tee, Salz, Pfeffer, Spülmittel, Streichhölzer, Alu- und Frischhaltefolie sind wie beschrieben vor Ort. Alufolie ist jedoch für uns etwas knapp bemessen, so sind wir froh, dass wir noch welche gekauft haben, sonst müssten wir uns beim Grillen zurück halten. Klar, das eine oder andere kleine Manko gibt es, zum Beispiel sind die Tagesdecken in dem kleinen Schlafzimmer wahrscheinlich vom draußen liegen etwas schmuddelig sprich es sind Grashalme dran, aber ansonsten ist alles wunderschön. Gail hat uns einen handgeschriebenen Willkommensgruß hinterlassen, dabei liegen zwei Lindor Kugeln und zwei kleine Amarulafläschchen. Sie informiert uns, dass sie kurzfristig nach Kapstadt mussten und wir uns an einen Mitarbeiter, der auch auf dem Grundstück wohnt, wenden sollen, wenn wir etwas benötigen oder Fragen haben.
Wir räumen das gröbste aus dem Auto aus, essen und erfrischen uns in dem kleinen Pool. Es hat sich inzwischen auf 33 °C „abgekühlt“.
Danach machen wir es uns auf der Terrasse gemütlich. Leider kommt der Wind auf und es wird frisch im Schatten, daher stellen wir den Tisch ins Gras in die Sonne.
 
Als sich der Hunger meldet, kümmert sich Christian um unser Abendbrot. Heute wird noch einmal richtig, d.h. mit Fleisch und Wurst, gegrillt. Ich sortiere in der Zwischenzeit die Wäsche und das restliche Gepäck.
Meine Wurst ist sehr dünn, aber lecker. Christian ist mit seinem Fleisch auch zufrieden. Nach dem Essen bleiben wir noch draußen sitzen, bis uns der Wind reintreibt. Wir erledigen den Abwasch, duschen (wir lieben ja beide Außenduschen, aber bei dem Wind verzichten wir darauf) und machen es uns im Wohnzimmer gemütlich. Wehmütig wird uns bewusst, dass der Urlaub fast zu Ende ist.
Übernachtung: Zvakanaka (Madala’s Cottage)
Kilometer: 426

 
Gruß Chrissie
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