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Autor Thema: 2 Generationen unter einem Autodach  (Gelesen 17143 mal)

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Sunnydale

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2 Generationen unter einem Autodach
« am: 05.04.2010, 18:07 Uhr »
Hallöchen

Die Planung zu diesem Urlaub entstand ca. im Herbst 2007. Da meine Eltern Verwandte in Modesto haben, die sie zuletzt 1992 besucht hatten und sie sich alleine keine so große Tour mehr zutrauten und wir ja wiederum immer nach einen guten Grund suchen, wieder mal rüberzufliegen war es schnell beschlossen, daß wir daraus einen Familienurlaub machen würden. Mein Papa wollte das ganze dann wegen der Sicherheit :wink: doch gerne noch vor seinem 70. Geburtstag über die Bühne bringen und so war der Termin im Juni 2009 schnell festgelegt. Die Route gestaltete sich schon etwas schwieriger, da ein paar Tage in Modesto ja Grundvorraussetzung war- wir aber natürlich auch gerne etwas neues sehen wollten. Da Südkalifornien bekannt war zog es uns nun in den Norden. Hier mal unsere Route:

SO21.6.   Ankunft S.F.
MO22.6.   S.F. -Fort Bragg
DI23.6.   Fort Bragg-Eureka
MI24.6.   Eureka-Coos Bay
DO25.6.   Coos Bay-Newport
FR26.6.   Newport-Bend
SA27.6.   Bend
SO28.6.   Bend-Medford
MO29.6.   Medford-Chico
DI30.6.   Chico-Truckee
MI1.7.   Truckee
DO2.7.   Truckee
FR3.7.   Truckee-Modesto
SA4.7.   Modesto
So5.7.   Modesto
Mo6.7.   Modesto-S.F.
DI7.7.   S.F.
MI8.7.   S.F.
DO9.7.I   Abflug

Ok die Hauptprotagonisten sind also mein Mann (Thomas) und ich( Katrin) sowie meine Eltern (Ulla und Helmut). Als Auto hatten wir einen 7 Personen Minivan (absolutes Minimum bei 4 Personen- schon allein wegen dem ganzen Gepäck :shock:) Die Hotels waren alle im Voraus gebucht.Ich schreibe in erster Linie aus meiner Erinnerung heraus, werde da bei einigen Sachen vielleicht nicht mehr so sehr ins Detail gehen können :wink:.

So dann kann es auch schon losgehen:


  
SONNTAG 21.6.2009

Am Sonntag nun sollte es also endlich losgehen. Da unser Flug erst mittags ging, konnten wir in aller Ruhe zum Flughafen, unser Gepäck aufgeben und erstmal in Ruhe frühstücken... :P

Von Hamburg ging es dann nach London. Hier konnten wir zum ersten Mal im "neuen" Terminal 5 umsteigen. Vorteil ist natürlich, daß man alles in einem Gebäude hat und nicht mehr wie früher mit irgendwelchen Bussen rumgefahren wurde. Trotzdem war es irgendwie chaotisch: Bei der Sicherheitskotrolle war eine Riesenschlange und dauernd rief einer man möchte doch bitte alle Flüßigkeiten in Plastiktüten verstauen, mit denen dann auch die ganze Zeit herumgewedelt wurde... Aber irgendwann hat man dieses Chaos dann ja hinter sich und ab da lief alles reibungslos.Der Flug mit British Airways in der Premium Economy erwies sich als echter Glücksgriff- wir hatten eine schöne Viererreihe für uns. Gegen 18 Uhr sind wir pünktlich in San Francisco gelandet. Nachdem wir unser Auto in Empfang genommen haben ging es auch direkt in unser erstes Hotel, dem Holiday INN  direkt am Flughafen. Sehr schöne große Zimmer erwarteten uns. Wir machten uns frisch und wollten anschließend noch etwas essen. Im Holiday Inn war direkt eine Sportsbar mit bei, die von draußen auch recht einladend war. Was ich bisher erfolgreich verschwiegen hatte war, daß mein Magen eigentlich schon seit den letzten 3 Stunden im Flieger verrückt spielte. So gab es für die anderen stilecht Hamburger und Bier zum Einstand in den Urlaub- für mich nur eine Kartoffelsuppe und Wasser. Müde vom Flug sind wir dann auch zeitig aufs Zimmer zurück- jeder wollte auch noch ein bißchen Koffer sortieren für die nächsten Tage... Mir ging es leider immer besch..  Ich will es kurz machen: in der Nacht bin ich vom Klo nicht mehr runtergekommen :klo:.

Das ich die ersten Tage im Urlaub mit Erkältung kämpfe von der Klimaanlage im Flieger kenne ich ja schon- aber Magen- und Darm... neee, DAS hatte nun wirklich keiner erwartet :x.

Gruß Sunnydale

Übernachtung: Holiday Inn San Francisco Airport North

stephan65

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #1 am: 05.04.2010, 18:13 Uhr »
Ein Multi-Generationen-Reisebericht, das klingt spannend.  :lol: Ich hoffe, am zweiten Tag gings dir besser, wir werden sehen. Ich bin dabei.  :)

nordlicht

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #2 am: 05.04.2010, 18:16 Uhr »
Dafuer brauchst Du also die Picasa-Bilder. :P
Wunderbar, da bin ich dabei und freue mich besonders auf Newport und Bend.
Aber erstmal: wuensche gute Besserung gehabt zu haben.

Heiner

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #3 am: 05.04.2010, 18:36 Uhr »
Hi!

Da wir uns ja beinahe begegnet wären, bin in ganz gespannt auf Deinen Bericht. Hoffentlich geht es Dir bald besser.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Angie

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #4 am: 05.04.2010, 19:39 Uhr »

Hallo Katrin,

das Bild kenne ich von der Spielwiese :wink: (habe dir dort nochmal geantwortet).

Der Urlaubsbeginn war ja für dich alles andere als erfreulich. Magen-Darm-Infektionen kann man nie gebrauchen, aber im Urlaub schon mal gar nicht. Ich hoffe, es legt sich rasch.


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Reisefan62

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #5 am: 05.04.2010, 22:04 Uhr »
Wow, jetzt überschlagen sich aber die Reiseberichte.
Will mal versuchen, hier auch mitzulesen :wink:

Das es Dir gleich am ersten Tag so schlecht ging, ist echt besch...
Hoffentlich ging es Dir dann schnell wieder besser.



SEA2009

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #6 am: 06.04.2010, 12:36 Uhr »
Toll, da bin ich gerne dabei, erstens wegen Oregon und Nordkalifornien und zweitens bin ich gespannt auf den Generationen-Bericht. Wir überlegen auch, ob wir meiner Mama (68) den Traum von New York mit einem gemeinsamen Urlaub erfüllen sollen. :wink:
1997: Helendale, CA - Las Vegas - Los Angeles - San Francisco
2009: Seattle - Oregon Coast - San Francisco
2012: Las Vegas - VoF, Zion, Bryce, Page, MV, GC - San Diego - Los Angeles

sasa73

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #7 am: 06.04.2010, 15:33 Uhr »
ich wollte einfach mal Danke sagen das durch eure tollen Berichte es mir möglich ist das Land das ich so faszinierend finde kennen zu lernen. Vielen dank für eure Mühen

Lg Sasa

Saguaro

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #8 am: 06.04.2010, 17:14 Uhr »
Selbstverständlich reise ich mit Euch in den Norden  :groove:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

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BigDADDY

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #9 am: 06.04.2010, 17:23 Uhr »
Jaaaaaa,

da steige ich gern zu, brauche eine Sitzbank im Van, habe aber wenig Gepäck: und los!
Reducing Truck Traffic since 2007!

Sunnydale

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #10 am: 06.04.2010, 19:18 Uhr »
Na da bin ich aber froh, daß wir diesmal einen Van haben....

Dafuer brauchst Du also die Picasa-Bilder. :P
Wunderbar, da bin ich dabei und freue mich besonders auf Newport und Bend.
Aber erstmal: wuensche gute Besserung gehabt zu haben.
Stimmt genau-vielen Dank nochmal für die Tips.

Toll, da bin ich gerne dabei, erstens wegen Oregon und Nordkalifornien und zweitens bin ich gespannt auf den Generationen-Bericht. Wir überlegen auch, ob wir meiner Mama (68) den Traum von New York mit einem gemeinsamen Urlaub erfüllen sollen. :wink:

Soviel schon mal vorweg- es war natürlich ein ganz anderer Urlaub wie sonst. Nicht nur, daß 4 Interessen statt 2 gedeckt werden sollten- der Tagesrythmus von Ende 60jährigen ist halt doch etwas anders als in unserem Alter- da mußten wir uns die ersten Tage erstmal drauf einstellen... :wink:

ich wollte einfach mal Danke sagen das durch eure tollen Berichte es mir möglich ist das Land das ich so faszinierend finde kennen zu lernen. Vielen dank für eure Mühen

Lg Sasa

Stimmt so ein Reisebericht macht eine Menge Arbeit, die nicht zu unterschätzen ist. Aber man macht es in erster Linie auch für sich selbst, weil man sich ja auch gerne beim Schreiben und später beim Nachlesen an das Geschehene erinnert. Das war jedenfalls meine Hauptmotivation. Und wenn man dann noch so toll unterstützt wird wie hier, macht das Ganze natürlich doppelt Spaß :lol:

@ stephan 65   Heiner   Angie  Reisefan62   Saguaro   BigDADDY
HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD  :P

Macht es Euch schon mal gemütlich- es geht auch gleich weiter !

Sunnydale

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #11 am: 06.04.2010, 21:06 Uhr »
Montag 22.6-2009

Während meiner nächtlichen Besuche auf dem Klo hatte ich nun also genügend Zeit mir über die Route des heutigen Tages Gedanken zu machen.Ursprünglich geplant war ein Stop im Point Reyes National Seashore und dann entlang der Küste bis Bodega/Bodega Bay und weiter bis Fort Bragg. Mir war aber sehr schnell klar, dass ich die kurvige Küstenstraße niemals durchstehen würde :flennen:. Also musste Plan B her. Der schnellste Weg führt über die 101 bis nach Willits um von dort über die Berge zur Küste zu gelangen.
Um 7 Uhr war Treffen. Aus Solidarität hatte irgendwie keiner Lust auf Frühstück und so begannen wir in Ruhe das Auto einzuräumen und uns „heimisch“ einzurichten. San Francisco war ja eher für am Ende des Urlaubs geplant- wir hatten an dem Tag aber so einen strahlend blauen Himmerl, dass wir unbedingt zuerst die Golden Gate Bridge begutachten wollten( diese hatten wir von unserem letzten Aufenthalt fast nur im  Nebel in Erinnerung. Diesmal suchten wir uns als Standort den Strandabschnitt südlich unterhalb der Brücke aus. Es war wirklich wunderschön hier mit viel Natur, der Skyline von San Francisco im Hintergrund und der Golden Gate im Vordergrund und die frische Morgenluft tat uns allen gut.







Vater und (Schwieger)sohn am Strand




Da es noch sehr früh war, waren kaum Touri´s dafür aber jede menge Städter mit ihren Hunden unterwegs


Nach ca. einer 3/4 Stunde ding es dann weiter. Natürlich darf auch das obligatorische "Über die Brücke Bild" nicht fehlen


Kaum über die Brücke rüber meldete sich bei den anderen der Hunger und Kaffeedurst. Also hielten wir beim ersten Safeway  an und machten unseren ersten Großeinkauf: Kühlbox, Getränke, Knabbersachen, Brötchen… :shock: ja tatsächlich, das erste Mal in Amerika, dass wir frische Brötchen bekommen. Nebenan bei Starbucks gab´s dann noch frischen Kaffee dazu und das Frühstück konnte beginnen.Ich hielt mich dabei dezent im Hintergrund und hoffte, dass die 101 optisch ein bisschen was zu bieten hat. Schließlich fuhren wir ja durchs Sonoma Valley durch. Und tatsächlich dauerte es nicht lange bis die ersten Weinfelder neben uns auftauchten. Es war wirklich ein toller Anblick: Weinberge so weit das Auge reicht. Besonders Ulla und Helmut ( als alte Pfalzurlauber) waren doch sehr beeindruckt.
Dies vom fahrenden Auto zu fotografieren gestaltete sich als schwierig aber nicht unmöglich




Ab Willits ging es dann durch die Berge direkt bis nach Fort Bragg, wo wir zeitig um ca. 15 Uhr im Hotel eincheckten. Für Ulla, Helmut und Thomas gab es Kaffee und Kekse in der Lobby. Ich dagegen fiel nur noch ins Bett und bin da bis zum Morgen auch nicht mehr rausgekommen( bis auf meine Klobesuche natürlich)

Der Rest der Gruppe ist ein wenig durch Fort Bragg geschlendert, was im Prinzip fast nur aus der Hauptstraße besteht, die dafür aber seeehr lang ist. Sie haben dann wohl auch ziemlich schnell gemerkt, dass man zu Fuß hier nicht so weit kommt . Also haben sie sich doch noch mal ins Auto gesetzt und konnten so bis zum Bahnhof des Skunk Train fahren


Und auch der Strand konnte begutachtet werden


Ein paar viktorianische Holzhäuser gab es auch noch zu bewunder- aber davon gibt es leider keine Fotos. Im Großen und Ganzen ist Fort Bragg ein eher unattraktiver Ort, der mehr Mittel zum Zweck ist, weil er auf dem Weg nach Norden liegt und die Hotels hier wesentlich günstiger sind als im benachbarten Mendocino.

Zurück im Hotel gönnten sich alle noch ein Eis aus der benachbarten Pizzeria und so endete der Tag für jeden mit einem gemütlichen Leseabend auf dem Zimmer für Ulla und Helmut :lesend: und einem Fernsehabend für Thomas und mich :schlafen:.

Gruß Sunnydale

Übernachtung:Super 8 Motel Fort Bragg



Angie

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #12 am: 06.04.2010, 21:23 Uhr »

@ stephan 65   Heiner   Angie  Reisefan62   Saguaro   BigDADDY
HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD  :P

Macht es Euch schon mal gemütlich- es geht auch gleich weiter !

Danke für den Willkommensgruß :D
Ich habe es mir schon gemütlich gemacht und die Fahrt durchs Sonoma Valley genossen :urlaub:

Es wird allerdings Zeit, dass es dir wieder besser geht!


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Saguaro

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #13 am: 07.04.2010, 15:10 Uhr »
Ja, die Magen-Darm-Geschichten häufen sich.

Ich denke, dass unser Verdauungstrakt mit dem relativ fetten Essen nicht ganz klar kommt.

Also runter vom Lokus  :groove: und weiter geht's.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Sunnydale

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Re: 2 Generationen unter einem Autodach
« Antwort #14 am: 07.04.2010, 21:18 Uhr »
Dienstag 23.6.2009

Nachdem ich die zweite Hälfte der Nacht wirklich gut geschlafen hatte ging es mir morgens auch endlich etwas besser und ich traute mich sogar eine Banane und einen heißen Tee zu mir zu nehmen. Für die anderen gab´s das übliche Motelfrühstück (Kaffee,Tee,Bagel,Cornflakes ).

Heute wollten wir aber auf jeden Fall noch ein Stück Küste fahren. An der 1 waren wir ja schon so brauchten wir nur noch Richtung Norden abbiegen. Dabei kamen wir auch an dieser Holzbrücke in Fort Bragg vorbei. Keine Ahnung, ob diese noch befahrbar ist- hatte aber durchaus etwas beeindruckendes.



Immer an der Küste entlang hatte man eine tolle Aussicht





Wir kannten die California Coast bisher nur vom Süden her. Aber der Norden hat eindeutig auch etwas zu bieten zumal wir die Straße fast komplett für uns hatten



Nach  ca. 30 Meilen bog die Straße dann ins Landesinnere ab und es ging durch dichten Wald. Was auf der Karte so harmlos wirkte war  wie eine Achterbahnfahrt. Es ging in Serpentinen rauf und runter und durch wilde Kurven, bei denen man jedes Mal hoffte, dass uns auch ja keiner entgegenkommt. Es waren zwar nur 15 Meilen durch die Berge aber ich glaube mich zu erinnern, dass wir fast 1 Stunde gefahren sind. Am Ende war uns allen(bis auf Thomas,der gefahren ist) speiübel :flennen: :flennen2:.

Kurz bevor es wieder auf die 101 geht, fiel uns ein Schild am Straßenrand auf: "Visit the Drive Thru Tree  only 1 Mile ". Ok wir brauchten dringend eine Verschnaufpause und so bogen wir rechts ab. Wir passierten das Kassenhäuschen und nach einer Kurve tauchte er dann auch schon auf





Natürlich mussten wir auch da durchfahren, was mit dem Van gar nicht so einfach war. Wie das Loch geschnitten wurde waren die Autos wohl noch etwas kleiner. Jedes Auto, das heil durchkam wurde auf der anderen Seite mit Beifall begrüßt :clap:- das liebe ich so an den Ami´s- die machen aus allem ein Event.

Besonders für Helmut war dieser Abstecher ein spezielles Highlight. Noch zu gut konnte er sich an die Ansichtskarten und Fotos erinnern, die sein Onkel in den 50ern aus den USA geschickt hatte. Als damaliger Teenie der Nachkriegszeit hatte er nicht im Traum daran gedacht, überhaupt mal große Reisen zu machen und jetzt mit fast 70 fuhr er genau durch diesen Baum hindurch… :P
Aber auch Thomas und ich fühlten uns wie in einer Zeitreise. Es gab einen kleinen Souvenirshop, der genauso auch schon in den 50ern da zu stehen schien :roll:. Und auch sonst wirkte alles sehr „rustikal“. Hinter dem Shop kam man auf eine Lichtung mit Waldsee. Die Vögel zwitscherten, die Frösche quakten und irgendwo in der Ferne hörte man einen Hirsch röhren- sehr idyllisch- hier ließ es sich wirklich aushalten.



Aber wir hatten ja noch ein wenig Fahrt vor uns und es war auch schon Mittag. Es ging weiter auf die 101. Irgendwann kam dann der Abzweiger zur Avenue of the Giants. In einem kleinen Ort dessen Namen ich leider nicht mehr weiß haben wir unsere Lunchpause gemacht. Hier gab es auch ein paar Shops mit echten Redwood-Holzschnitzereien. Teilweise zu groß für den Koffer , aber sehr interessant anzuschauen.Die Fahrt war wirlich sehr schön. Wir kamen uns richtig winzig vor neben diesen Riesenbäumen. Auf Foto aber schwer übertragbar.Wir machten dann  Stop beim Visitorcenter.



Zum Wandern fehlte leider die Zeit und so haben wir uns nur kurz etwas umgeschaut um dann weiter nach Eureka zu fahren, wo wir gegen 17 Uhr ankamen. Nachdem wir eingecheckt hatten wollten wir nach der Fahrerei hier noch ein wenig durch die Innenstadt bummeln. Aber was war das? Die meisten Geschäfte hatten tatsächlich nur bis 17:30 :think: auf… Das war wirklich sehr schade, weil uns Eureka von der Architektur und dem Ambiente her sehr gut gefallen hat- nur war so wenig los, dass der Ort wie ausgestorben wirkte.Hier mal ein paar Eindrücke







Abends sind wir dann in einer Art Eckkneipe(sehr urig) essen gewesen. Es gab mal wieder Burger für alle. Da ich mich noch nicht so recht getraut habe, habe ich unter den Suppen geguckt und liebäugelte mit einer Tomatensuppe. Die Kellnerin bemerkte meinen skeptischen Blick, den sie natürlich falsch deutete und bot mir doch tatsächlich an mir eine „Probierportion“ zu bringen. Gesagt getan in nullkommanix hatte ich ein Minitässchen Tomatensuppe vor mir stehen. Die war dann wirklich sehr lecker und natürlich habe ich eine Portion bestellt. Insgeheim habe ich dabei nur gedacht, dass so was in Deutschland in der Form nie möglich wäre. :verneig:

Fazit: Die California Coast im Norden hat ihren ganz eigenen Charme. Die Fahrt durch die Avenue of the Giants ist auch ohne große Wanderungen ein Highlight und lohnt sich auch,wenn man nicht so viel Zeit hat.

Gruß Sunnydale

Übernachtung: Best Western Humboldt Inn Eureka