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Autor Thema: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels  (Gelesen 39358 mal)

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zimmerfrau

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Südwesten die 4. Runde

Leider gehen auch 4 Wochen vorüber und wir sind seit dem 16.10.10 wieder in good old Unterfranken, eigentlich wollte ich mir ja Zeit lassen für den Bericht und alles so richtig gut vorbereiten, doch nun hält der Jetlag mich wach und da kann ich nicht anders und lege einfach mal los.

Etappenplan:

17.09.10 Flug Frankfurt - Denver via London mit British Airways Ankunft Denver 18:30 Uhr - Sleep Inn Denver Airport in Aurora
18.09.10 Downtown Denver und Harleyübernahme - Sleep Inn Denver
19.09.10 Harleytour nach Fort Collins und dann Mietwagen Alamo - Sleep Inn Denver
20.09.10 Fahrt bis Glenwood Springs via Idaho Sprins - Leadville - Independence Pass - Aspen - Frontier Motel Glenwood Springs
21.09.10 Fahrt bis Montrose via Paonia - Hotchkiss - Delta - Rodeway Inn Montrose
22.09.10 Black Canyon of the Gunnison und Fahrt nach Monticello - Rodeway Inn Monticello
23.09.10 Canyonlands - Needles District - National 9 Monticello
24.09.10 Monticello Hanksville - Goblin Valley - Hanksville Inn
25.09.10 Hanksville - Escalante via Notom Bullfrog und Burr Trail Escalante Circle D Motel
26.09.10 Escalante - Moki Marbles Hike - Circle D Motel
27.09.10 Escalante - Hole in the Rock Road - Peek a Boo Slot Canyon - Circle D Motel
28.09.10 Escalante  - Kodachrome Basin State Park via Scenic Route 12 - Bryce Canyon- Cabin im State Park
29.09.10 Kodachrome B.S.P. - Cottonwood Canyon Road - Page - Skutumpah Road - Kodachrome B.S.P. - Cabin im State Park
30.09.10 Kodachrome - Tour mit Paria Outpost zur CBS und White Pocket - Cabin im State Park
01.10.10 Kodachrome - Relaxen im State Park - Cabin
02.10.10 Kodachrome - CCR - Cottonwood Narrows - Cabin
03.10.10 Kodachrome - Bryce Canyon - Mossi Cave - Willis Creek - Cabin
04.10.10 Kodachrome - Hanksville (Routenänderung wegen Wetterlage) via Torrey - Capitol Reef N. P. -Hanksville Inn
05.10.10 Hanksville - Moab via Green River - Rustic Inn Moab
06.10.10 Moab - Arches N.P. - Windows Section - Negro Bill Canyon - Rustic Inn Moab
07.10.10 Moab - Canyonlands - Mesa Arch - Fisher Towers - Rustic Inn Moab
08.10.10 Moab - Negro Bill Canyon - Rustic Inn Moab
09.10.10 Moab - Mexican Hat via Mule Point Overlook - Moki Dugway - Valley of the Gods - Mexican Hat Inn ?
10.10.10 Mexican Hat - Monument Valley - Oljeto - Übernachten im Hogan in Oljeto
11.10.10 Oljeto - Monument Valley - Cortez via 4 Corners - Mesa Verde Inn Cortez
12.10.10 Cortez - Mesa Verde - Pagosa Springs - The Spa Pagosa Springs
13.10.10 Pagosa Springs -Wolfs Creek Pass - The Spa Pagosa Springs
14.10.10 Pagosa Springs - Relaxen in den Hot Springs - The Spa Pagosa Springs
15.10.10. Pagosa Springs - Denver Airport via Golden und Abflug 20:15 Uhr via London nach Frankfurt
16.10.10 Frankfurt Ankunft 18:15 Uhr


                                                        
Die Karte wurde mit DeLorme gezeichnet.

                                                        

                                                                     Denver Airport im fast Ruhezustand
                            
                                                          

                                                                     Sunset am Denver Airport


Die erste Nacht verlief sehr angenehm, nachdem wir unser Zimmer mal schnell von unberührt in bewohnt verwandelt hatten, suchten wir in der begehbaren Nachbarschaft vom Sleep Inn eine Bierquelle. Nach der langen Anreise hatten wir uns das ja schließlich redlich verdient. Wir landeten in einem Lokal namens Applebee und orderten 2 Coors light (muss frau/man nicht mehr haben), dazu gab es noch einen Phillyburger und einen stinknormalen Hamburger (da weiß frau schließlich was sie hat), die Qualität war nicht schlecht, reicht bei meinen Ansprüchen aber nicht um auf die Weiterempfehlungsliste zu gelangen. Preis 24.72 US
Danach sind wir ziemlich schnell in die Kissen gesunken und konnten doch tatsächlich bis 5:00 Uhr durchschnarchen, mein Schnarcher natürlich hauptsächlich – weil ich schnarche ja nieeee ....
Nach Anwendung der morgendlichen Zivilisationstechniken konnten wir dann langsam den ersten Tag anplanen. Was heißt, durchgeplant war der doch schon, aber da gibt es ja, dank modernster Technik, derart viel zu richten, zu checken und zu ordnen, dass einem ganz schwindelig werden kann.
Das neue Handy mit Navigation, dessen Anwendung uns noch ein Buch mit 7 Siegeln ist, das neue Handheld, dessen Menu auch noch nicht so ganz verinnerlicht ist, von der Delorme Kartensoftware ganz zu schweigen. Ach und die FotoAusrüstung ist da noch gar nicht dabei und die 2 Läppis.
Wo sind die ganzen Kabel, die Akkus, der Adapter usw und wenn alles gefunden ist, gilt es alles zu checken und zu installieren. Das Zimmer sieht aus wie eine Observierungs-und Schaltzentrale vom CIA.

Ich glaube so langsam spinnen die Zimmermanns, ich glaube das kommt alles von der blöden Forumsleserei  :wink:, was war Reisen doch früher so easy.
Also auf dem Plan stand doch der Harley Ritt, muss man/frau doch schließlich mal gemacht haben. Gebucht über Eagle Rider, eine Fat Boy – für meinen …..Boy und eine Low Rider – für meine kurzen Füße. So und nun guck ich doch mal zum Fenster raus und was sehen meine frisch ausgeschlafenen Augen? Dunkle Wolken und Nieselregen. Na Mahlzeit, genau das Wetter um großkotzig mit der Harley über den Highway zu preschen. Und wie macht sich das denn auf den Beweisfotos? Das geht doch gar nicht, gestern bei der Ankunft war alles noch palletti und jetzt das.

Also noch mal nachgedacht und folgende Entscheidung getroffen: Harley wird erst am späten Nachmittag abgeholt (die Miete ist ja für 24 Stunden), denn die Wetterfrösche aus dem www melden Sonne für Sonntag, wie sich das gehört, und heute machen wir schon mal downtown Denver unsicher. Also kurz bei Eagle Rider angerufen und alles abgeklärt.

Dann nach dem inkludierten, nicht erwähnenswertem kontinental Breakfast ab nach Denver. Und da wir ja Abenteuer lieben und die letzten innerstädtischen Abenteuer daraus bestehen Busverbindungen auszutesten, tun wir genau das. Mit Sleep Inn Rezeptionsbusplananweisungen auf zur Haltestelle. Nach der ersten lebensgefährlichen Straßenquerung, stellen wir fest – die Bushaltestelle ist auf der anderen Seite – also wieder zurück das Ganze. Hatte mich schon gewundert weshalb da am Ampelübergang eine Bank stand. Ja das Haltestellen Sign ist nicht sehr groß und auffällig und es steht direkt vor dem Sleep Inn.
Bus kommt auch gleich und wir lösen, wie empfohlen ein Transferticket, denn wir müssen umsteigen. Die maximal pigmentierte (dunkelhäutige) Busfahrerin, erzählt mir einen Roman über diese Prozedur, von dem ich maximal ein Drittel kapiere. Aber ich sage schön brav: thank you und nehme meine zwei 2 Dollar Transfertickets in Empfang, natürlich erst nachdem ich verzweifelt meinen Geldbeutel nach 1 Dollarnoten durchsucht habe, man findet immer nur die 10er und 20iger, wenn man/frau 1er braucht. Also Kleingeld parat zum Busfahren in USA erstes Gebot. Mit diesen Dollarnoten muss dann eine Maschine gefüttert werden, welche meine Scheine dann auch, wider Erwarten, anstandslos schluckt. Die Busfahrerin wirkt nämlich schon etwas ungeduldig auf mich und der letzte Satz klang so wie: „wenn es nicht bald wird, dann wird das nix mit dem Transfer, weil dann der Anschlussbus weg ist“.

Im Bus sitzen nur Mitreisende welche man/frau bei Harrods in London nicht treffen würde und natürlich wir. Uns trifft man bei Harrods natürlich auch eher selten. Der Fahrstil unserer Fahrerin ist normal, wenn man dabei davon absieht was sie neben Fahren noch so alles treibt, wie: Kaffee trinken, Pläne studieren, Fahrkarten lochen, Mitreisende unterhalten und telefonieren. Frauen sind halt Multitaskingfähig.  Sie kümmert sich auch über die Maßen um uns, damit das mit dem Transferumsteigen auch klappt. Sie sagt uns wo wir raus müssen und wohin wir welchen Fahrgästen folgen müssen um den nächsten Einstieg zu finden, dort angelangt kommt sie keine 5 Minuten später selbst angetrabt und fordert uns auf ihr weiterhin zu folgen. Sie steigt mit uns in den nächsten Bus Linie 15L und gibt dem Fahrer genaue Anweisung wo er uns raus zu werfen hat. Scheinbar wirken wir ziemlich hilfsbedürftig.

Während der Fahrt werden wir noch mit weiteren Instruktionen bezüglich unseres Zieles – 16th Street Mall – versorgt und weitere Fahrgäste geben auch noch ihr Wissenspotential an uns weiter. Es ist einfach herrlich. Derart versorgt konnten wir unser Ziel gar nicht verfehlen und verließen den Bus auch an der richtigen Haltestelle: Colfax – Broadway – direkt unterhalb des Colorado State Capitol.
 
So nun reicht es aber mit der Ausführlichkeit, sonst wird das hier ja ein Roman und kein lesbarer Reisebericht. Hmmh – ich wollte aber doch schon immer mal einen Roman schreiben – na dann schauen wir mal.

                                                      

State Capitol ist Samstag zu, also kurze Besichtigung von außen und Foto knips absolviert. Mein angetrauter macht Fotosession mit den Eichhörnchen auf dem Capitols Rasen, die sind so zutraulich da kann man ganz intime Fotos schießen.

                                                      

Dann zur 16th Street Mall, wir besteigen den Shuttle und lassen uns ein Stück entlang chauffieren, mit uns ist eine Gruppe junger Leute unterwegs, welche Brauerei -T-shirt uniformiert sind und Bretzelketten um den Hals tragen. Das sind ticketbesitzende Besucher des Denver Beer Feast, hatte ich im Netz gesehen, aber die Tickets waren seit Monaten ausverkauft, sonst wären wir fränkischen Bierfans auf jeden Fall im Besitz solcher Tickets gewesen. Jetzt konnten wir uns nur damit trösten, das Harley fahren nach dem Besuch eines Beerfeastes wohl nicht mehr drin ist.

Also ignorierten wir auch geflissentlich das Convention Center wo dieses Event stattfand und bummelten durch die 16th Street Mall, erwarben ein erstes Denver T-Shirt für den Nachwuchs und landeten im Rock Bottom Restaurant und Brewery. Dort gab es dann erst mal einen Imbiss und echt gutes Bier. Mein Mann verlor seinen Gaumen an Dream Downtown Denver  und ich mochte Red Rocks Red.

                                                  

Wir konnten leider die vielen reizvollen Sorten nicht alle probieren, das Harley fahren war  immer im Hinterkopf.
Derart gestärkt ging die Denver Exkursion weiter und unsere Fotos hatten viel zu tun, wir bummelten den Cherry Creek entlang und tranken Kaffee im Market Place in der Larimer Street – echt sehenswert-, als die Uhr sich der 4 Uhr pm Marke näherte machten wir uns auf die Suche nach der Eagle Rider Station. Die Suche wäre eine weitere Din A 4 Seite wert, aber ich will meine Leser ja nicht überstrapazieren.

                                                      
                                                                        in der 16th Street Mall

                                                        
                                                                         auch eine Möglichkeit Autos zu parken

                                                        

                                                                          Larimer Street

                                                        

                                                                        irgendwo Downtown Denver

Endlich bei Eagle Rider eingetroffen, mein Herz schlug schon etwas aufgeregt, sah ich schon meine (vermutliche) Low Rider vor der Tür stehen. Ich bin jetzt keine Passionierte Motorradfahrerin und war mein Lebtag noch auf keiner Harley gesessen, weder vorne noch hinten. Zuhause fahre ich gelegentlich die Honda meines Sohnes oder unseren Vespa Roller. Nach dem Paperwork, wurden uns die Maschinen erklärt, mein Boy bekam leider keine Fat Boy, sondern eine Heritage Softail Classic mit extra lautem Sound. Puh da bin ich gleich mal erschrocken als das Teil gestartet wurde.

                                                          

                                                          

                                                                                                      unsere Bikes

                                                          
                                                                                    oh Gott, oh Gott, dass soll ich mir alles merken?

Dann mit Helmen versorgt konnte es los gehen, ich war nur froh, dass mir erst mal keine bekannte Nase beim Start zuschauen konnte und Eagle Rider in einer ruhigen Straße liegt. Mann ist das Teil schwer. Vorsichtig ging es los und ich tastete mich vor, Zuschauer hätten Wetten darauf abgeschlossen, dass ich noch nie im Leben auf einem Motorrad saß. Wir drehten erst mal eine vorsichtige Runde um den Block, mit dem Ergebnis, dass mein Boy mit seiner Heritage gleich mal verkehrt in eine Einbahnstraße fuhr. Ich war zwar mit der Maschine und mir auch vollauf beschäftigt, aber das habe ich ihm nicht nachgemacht.

Nun mussten wir den Weg zurück in unser Motel finden, ohne Navi und auf Motorrädern im Großstadtverkehr. Also um es schon mal vorweg zu nehmen, es gelang. Es gelang allerdings nicht ganz Problemlos und mit etlichen Sideways. Bis wir den Highway fanden durchstreiften wir etliche Industriegebiete und das war gut, da konnte ich langsam ein Gefühl für das Gerät entwickeln. Trotzdem zitterten mir die Knie schon ganz schön. Was so eine Harley für ein Gewicht hat (wie gesagt - Eisenhaufen – Originalton meines Süßen) und was die für eine Hitze entwickel, vom Geräusch ganz zu schweigen.

Nachdem wir den Highway und die rechte Auffahrt endlich gefunden hatten, gestaltete sich meine Fahrweise – nämlich langsam und vorsichtig – als nervenaufreibend für so etliche andere Verkehrsteilnehmer und das zollten sie mir mit geräuschvollen Hupkonzerten. „Aber ihr könnt mich mal“ versuchte ich mir einzureden.
Doch ich kann heute stolz berichten, wir erreichten unser Motel ohne Polizeieinsatz. Dort stellten wir die Geräte erst mal ab und verschlossen alles ordnungsgemäß, für heute hatte ich genug Abenteuer und endlich ein weiteres Bier verdient.
Es genügte uns an diesem Abend ein kleiner Zimmer Imbiss und wir sind bald ins Bett gefallen.
Jetzt gilt es nur noch den Sonntag auf der Harley zu überleben.

gefahrene Kilometer: keine Ahnung waren mit dem Bus unterwegs


Palo

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #1 am: 21.10.2010, 06:59 Uhr »
Da will ich mit ;-)


Gruß

Palo

Salial a. G.

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #2 am: 21.10.2010, 08:48 Uhr »
Klasse Schreibstil - gefällt mir supergut! Da bin ich doch dabei!
Freu mich schon auf den nächsten Tage!

Lg
Salial

Route68

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #3 am: 21.10.2010, 09:45 Uhr »
Da bei deinem "Boy" noch Platz auf dem Sozius ist steige ich bei dem auf, nichts für Ungut aber bei Dir hätte ich noch Schiss...

Man, blöde Satteltaschen, wechselt Ihr auch den Untersatz? Lange halte ich das nicht aus.... :lol:
1993 FLL, 1994 TPA, 1995 MCO
1996 LAX, 1997 SFO, 1998 IAH
1999 DEN, 2000 IAD, 2002 LAX
2008 MIA,2010 PHL, 2011 DEN
2012 SFO, 2013 MIA, 2014 IAD
2017 LAX, 2017 LAS, 2018 LAS
2019 RSW, 2022 LAX, 2022 LAX
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zimmerfrau

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #4 am: 21.10.2010, 11:41 Uhr »

Schön, schon 3 Mitfahrer, eigentlich schon einer zu viel fürs Harleyfahren, aber wir steigen ja schnell wieder um auf 4x4.

Habe gar nix zur Anreise geschrieben, deshalb im Stenostil: Flug mit British Airways-ok- pünktlichst - Essen ok - nix zum Jubeln - nix zum Weinen - Einreise USA - keine nennenswerten Wartezeiten (15Min) - alles Gepäck schnell da - Shuttle zum Sleep Inn - klappt wie am Schnürchen - bei Fragen bitte kontaktieren  :fluester:

@Salial  :winke:
@route68 keine Angst wir fahren nur einen Tag mit 2 Rädern, dann gehts mit Nevada Blacky, einem Jeep Liberty weiter :winke: Ich fahre auch lieber solo
@Palo :winke:


Fistball

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #5 am: 21.10.2010, 12:06 Uhr »
Ich bin natürlich auch dabei, allerdings hoffte ich schon, ich muss die ganze Zeit hinter Dir auf der Harley mitfahren.

sil1969

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #6 am: 21.10.2010, 12:48 Uhr »
Dann brauchen wir eben ein Begleitfahrzeug. Ich möchte nämlich auch mit.
LG Silvia

Saguaro

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #7 am: 21.10.2010, 12:53 Uhr »
Ich fahr auch im Begleitfahrzeug mit  :groove:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Route68

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #8 am: 21.10.2010, 13:22 Uhr »
Von der Harley auf den Jeep Liberty, da kann ich gleich die Knie "eingezogen" lassen, egal...

Übrigens im dem gleichen Sleep Inn und Applebee´s waren wir auch (1999), damals war in der Gegend tote Hose, aber das Applebee´s proppevoll.
1993 FLL, 1994 TPA, 1995 MCO
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Stefanie_GZ

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #9 am: 21.10.2010, 13:55 Uhr »
Ich will auch mit....


americanhero

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #10 am: 21.10.2010, 17:55 Uhr »
ich fahr auch noch mit  :D

HeikeME

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #11 am: 21.10.2010, 19:51 Uhr »
ich bin auch mit dabei. :D

viele Grüße
Heike

zimmerfrau

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #12 am: 23.10.2010, 07:20 Uhr »
19.09.2010 Sonntag Harleytour nach Fort Collins

Irgendwann am Vorabend, kurz vor dem Einschlafen, ist mir noch eingefallen, dass wir das Sleep Inn ja nur bis zum 19.09.2010 reserviert haben und wenn wir nun heute mit der Harley nach Fort Collins zu Bekannten fahren wollen, haben wir ein Problem mit dem Auschecken und dem Gepäck. Wir können ja unser Gepäck schlecht auf die Harleys laden.
Also noch mal raus aus dem Nest und an die Rezeption und unser Zimmer für eine Nacht länger  reservieren, was Gott sei Dank möglich war.

Nach dem Frühstück richteten wir uns dann zum Abenteuer Harleyride. Mir war ganz schön mulmig. Das Wetter war schon mal auf Bikerseite, strahlend blauer Himmel. Nachdem alles Technische gemanagt war – Navigon irgendwie am Bike anbringen- ging es los. Ich hatte mir alle verfügbaren Jacken übergestreift, es war ja noch recht kühl so früh, so gefühlte Minus 10 Grad Celsius. Also auf die Low Rider und alle nötigen Hebel und Knöpfe in Bewegung gesetzt und Roar-roar-roar, knatterte das Gerät durch den Morgen. Eine vorsichtige Runde um das Motel und los ging es.

                                                         

                                                                   saukalt war das frühmorgens und die Harleys mussten erst trockengewischt werden

                                                         
                                                                      Navigon Spezialbefestigung

Herbert hatte Highway meiden vorgegeben und so wurden wir ca 1 Stunde lang über eine seltsame Route Richtung Norden geführt. Immerhin auf ruhigen Straßen und ich konnte mich so langsam aber sicher mit meiner Maschine vertraut machen. Doch wenn wir bis Mittag in Fort Collins ankommen wollten, mussten wir die Strategie dringend verändern. Wir machten einen ersten Tankstop in Thornton, wo wir uns mit Kaffee und die Bikes mit Sprit belohnten und beschlossen dann, dass Highway meiden Programm zu variieren. Wir fanden dann auch die I 25 und arbeiteten uns ein Stück nach Norden.

Wir waren hervorragende Verkehrshindernisse, denn schneller als 60 Meilen wollte ich garantiert nicht fahren. Diese halben Helme und der Fahrtwind, das war bei 60mph für mich ausgereizt. Natürlich überholten uns alle Trucks und alle Autos und ganz, ganz viele Biker, so ganz ohne Helm oder überhaupt irgendwas Gescheites am Körper. Wir waren wirklich die Weicheier schlecht hin. Aber was solls, wir ritten Harleys und cruisten auf der Interstate in der Sonne Colorados dahin. Allerdings dauerte es schon eine Weile bis ich das auch nur annähernd genießen konnte, dazu war ich viel zu sehr mit mir, der Maschine und der Verkehrswelt um mich herum beschäftigt. Wer war bloß auf diese Schnapsidee gekommen?


Also das war so, immer wenn uns in den vergangenen USA Aufenthalten Bike Rider begegneten, sagte mein Angegrauter: das möchte er auch noch mal machen. Also kam ich auf die Idee ihm so einen Tag Harley in Amerika zu schenken. Als ich dann die Buchung vornahm meinte er, wir sollten uns jeder eine Harley gönnen und ich bin ja immer recht spontan, also gesagt getan. Als ich aber ehrlich gesagt gestern Nachmittag vor der Low Rider stand, da habe ich mich schon gefragt, welcher Teufel mich denn da geritten hat. Ich habe ja Motorradführerschein und fahre auch gelegentlich die Honda unseres Sohnes oder auch schon mal den Honda Roller meines Süßen, aber eine rechte Motorradbraut bin ich doch nicht. Eher so eine Sonntags-Schönwetter-Fahrerin für kurze Strecken.

Und jetzt sitze ich auf einem Eisenhaufen (Orginalton meines Mannes) und rase mit fast 60mph auf der Interstate 25 nach Norden und das für über 100 Kilometer am Stück. Na ja, wen ich A sage, dann muss ich auch B sagen und jetzt ist Fakt, was rein buchungstechnisch eine Bagatelle war.
Natürlich lotst uns das Navigon kurz noch mal auf eine Toll Road, welche noch nicht mal in unsere Richtung führt. Keine Ahnung ob da bei Eagle Rider dann eine Rechnung kommt. Für mich ist es besonders anstrengend, dass ich meinem Süßen nun folgen muss, komme was da wolle. Ich kann nicht mal mit ihm diskutieren, denn so ausgerüstet sind wir nicht. Aber nichts desto trotz schaffen wir den Weg nach Fort Collins und sind pünktlich kurz vor Lunchzeit bei unseren Gastgebern.
Meine Glieder sind etwas steif und mein Hintern wummert roar-roar-roar, aber ich bin heil angekommen. Wenn ich doch jetzt auch schon wieder heil in Denver bei Eagle Rider wäre.

                                                         
                                                                         in Fort Collins

Wir verbringen ein paar angenehme Stunden und machen uns dann gegen 15:00 Uhr auf den Rückweg, schließlich müssen wir die Harleys ja bis 17:00 Uhr wieder bei Eagle Rider in Denver abgeben. Mir graut schon wieder vor dem Großstadtverkehr, ich bin ja schließlich eine Landpommeranze.

Den Versuch über eine Nebenstrecke die Interstate zu vermeiden geben wir bald auf, denn wir verfransen uns natürlich wieder. Also geht es zurück auf die I 25 und ab nach Süden roar-roar-roar. Die Sonne brennt heiß vom Himmel, die Auspuffanlage der Harley heizt zusätzlich, Sauna ist ein Dr..... dagegen. Meine Augen tränen vom 60mph Fahrtwind und die Nase kann ich mir auch nicht kratzen, dafür müsste ich ja einhändig fahren und trotzdem gibt es da Momente, welche ich schon fast genießen kann roar-roar-roar.

Kurz vor Denver liegt noch eine riesige Metallkette mitten auf der Fahrbahn und ich sehe sie natürlich zu spät, aber mein Bike fährt locker drüber weg, hat ja schließlich nur ein paar Tonnen an Gewicht.

Die letzten Meilen Richtung Denver Downtown, genieße ich dann doch noch. Wie ich da so auf die Skyline von Denver zuröhre, das hat schon ein bisschen was. Mittlerweile habe ich, zumindest beim Fahren das Gefühl die Maschine im Griff zu haben (beim Absteigen habe ich ganz schön mit den gefühlten 3 Tonnen zu kämpfen). Wir schaffen es auch pünktlich so gegen 16:30 Uhr bei Eagle Rider einzutreffen, da fällt uns aber das Tanken ein. Die Bikes müssen ja getränkt zurück gegeben werden. Also noch mal eine Runde zur nächsten Tanke, da steht schon eine ganze Horde anderer Biker und tränken ihre Eisenpferde und es sind natürlich Deutsche aus dem bayrischen Raum. Wir machen noch schnell ein paar Videoaufnahmen von uns und dann geht’s ab in den Stall für die Heritage Softail und die Low Rider.

 Die andere Gruppe ist natürlich schneller und so müssen wir ein bisschen warten bis der Return gelaufen ist. Alles ist paletti, ich habe das Gerät noch nicht mal umgeworfen, kein Kratzer ist mehr dran. Dafür hat mein Süßer eine unschöne Brandwunde, denn er musste ja gestern beim Abholen der Harleys eine kurze Hose tragen und auch gleich Kontakt mit dem Auspuff aufnehmen.

Nachdem wir uns von unseren Bikes verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg zur Greyhound Station Ecke Curtis und 19th Street, nicht weit von Eagle Rider. Vorher noch schnell 2 Dosen Miller Lite bei 7eleven gekauft, das hatten wir uns ja nun wohl verdient. Nun ging es mit dem AF Sky Ride zum Airport, denn dort wartete ja ein Wägelchen auf uns. Die Fahrt kostet 10 US pro Person, ein Metrotaxi würde 54 US Bucks kosten.

                                                             
                                                          Da wir beim Harleyfahren mit uns selbst zu beschäftigt waren zum fotografieren, hier noch ein paar Denverbilder

                                                             

Circa um 18:30 Uhr sind wir am Flughafen und shutteln mit dem Alamo/National Bus zur Rental Car Station. Natürlich habe ich heute Morgen vor lauter Harley Nervösität nicht daran gedacht die Reservierungsunterlagen für Alamo einzupacken, doch das ist in Internetzeiten kein Thema mehr und wir werden problemlos bedient und sogar sehr, sehr, fast übernett. Keine Schlange vor uns, alles geht flott.

Leider schnappen uns zwei Amerikaner einen tollen Jeep (wahrscheinlich Wrangler) vor der Nase weg und dann stehen da nur noch Jeep Patriots und Jeep Compas rum, mit der Auswahlmöglichkeit schwarz oder hell und jede Menge Dodge Trucks. Wir entscheiden uns für einen Patriot in hell und ab geht es ins Motel.

Zu müde um auf neue Excursionen zu gehen, marschieren wir wieder zu Applebee und verleiben uns ein Steak und einen Hamburger und ein paar Bierchen ein. Ein Bier heißt Blue Moon und jedes Bier kostet 5.75 US Dollar, weil wir heute leider vor der Happy Hour da sind, die beginnt um 21:00 Uhr.

Danach ist nur noch Heija angesagt, so viel Aufregung in meinem Alter macht ganz schön müde. Aber ein bisschen stolz bin ich doch auch, kann ich doch auch sein, wie ich finde. Ich kann jetzt zuhause angeben mit der Harley über die Interstate geprescht (60mph) zu sein. Roar-roar-roar.

gefahrene Meilen: so circa 210, gefühlte 300
Highlight: mit Harley auf die Downtown Denver Skyline zufahren
Thrilling: Metallkette auf der Interstate

Ausblick: Fahrt über den Independence Pass

bowiepit

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #13 am: 23.10.2010, 10:57 Uhr »
..nehmt mich auch noch mit
If it ain't Country - it ain't Music

mrh400

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Re: Carpenters on Tour - hiking und biking - 4 weeks on 4 wheels
« Antwort #14 am: 23.10.2010, 11:38 Uhr »
Hallo,
nachdem es jetzt auf vier Rädern weitergeht, trau ich mich auch mit.

Fahrt über den Independence Pass
Schöne Strecke, freu mich drauf!
Gruß
mrh400