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Autor Thema: Millionen Menschen in Nordamerika bewundern totale Sonnenfinsternis  (Gelesen 301 mal)

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Heiner

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Hi!

Zitat
Der Mond schob sich vor die Sonne, die Welt war für ein paar Minuten verdunkelt – in Zentral- und Nordamerika jubelten Millionen Menschen über eine totale Sonnenfinsternis. Für Europäer gibt es auch bald eine zu sehen.
spiegel.de

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Tinerfeño

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Ich habe sie in der Nähe von Kingston am St. Lawrence Eiver betrachten können. Atemberaubend... Wenn ich zu Hause bin, gibts ein paar Fotos!
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Tinerfeño

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Am 08.04.2024 habe ich mich auf meiner Tour durch den mittleren Westen und Nordostens in die Gegend des Kernschattens begeben. Die Route hatte ich deswegen ein wenig angepasst.
Da ich sowieso nach Toronto und an die Niagarafälle wollte, hab ich mich gleich für ein kanadisches Ziel entschieden: Kingston, Ontario. Gegen 15:22 sollte dort die Verfinsterung stattfinden. An den Niagarafällen soll an diesem Tag auch viel los gewesen sein, doch das wollte ich mir nicht antun... also lieber was weniger Bekannteres.

Für 90 Euro bin ich an dem Tag glücklicherweise noch in einer Art AirBnb untergekommen. Hotels und Motels waren viel zu teuer. Abends am 07.04. fiel mir dann ein, dass ich ja gar keine Schutzbrille für die Eklipse habe. Nach 20 Uhr klapperte ich dann noch Walmart und alle möglichen Drogerien ab, ohne erfolgreich zu sein. Ich wollte dann mein Glück am nächsten Morgen in Kingston in der Tourist-Info versuchen. Das Wetter am Vortag meinte es übrigens wirklich gut. Keine Wolke am Himmel... am Tag der Finsternis sah das dann allerdings etwas anders aus. In der Tourist-Info hatte ich Glück. Die Universität hat noch Brillen kostenlos verteilt. Der kleine Ort war schon "total" in Finsternisstimmung... in Downtown waren große Stühle aufgestellt, von denen man die Sonne beobachten konnte. Die Sonne kam auch immer ganz gut durch die Wolken also hatte ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Nach einiger Zeit überlegte ich mir, dass ich ja die Finsternis auch schon etwas weiter in Richtung Toronto anschauen könnte, solange ich im Kernschatten bleibe. Dann hätte ich es abends nicht mehr so weit zum Fahren. Ein bisschen außerhalb von Kingston in einem kleinen Park am Lake Ontario fand ich dann einen guten Platz und baute meine Kamera auf... andere Leute warteten hier auch schon gespannt. Etwa eine Stunde harrte ich dort aus, doch gegen 14 Uhr zogen immer dichtere Wolken auf. Ich schaute dann Richtung Osten, wo es freundlicher aussah, packte meine Sachen wieder ins Auto und fuhr "immer der Sonne nach", in der Hoffnung, irgendwann einen freien Blick zu erwischen. Immer weiter zurück nach Osten fuhr ich, ca. 50 km, wie ich hinterher festgestellt habe... bis zum 1000 Islands National Park, ganz in der Nähe, wo ich am Vortag über die US-CA-Grenze gefahren bin. Dort an einem Aussichtspunkt am 1000 Islands Parkway standen schon viele Autos und was für ein Glück - die Sonne war sichtbar und ich bekam noch einen Parkplatz!

Das Licht wurde dann immer schwächer... irgendwann dachte ich mir... hmm, soll es das gewesen sein? Dann schaute ich auf die Uhr und mir fiel auf, dass noch gar nicht der "totale Zeitpunkt" war. Zwei Minuten später dann wurde es sehr sehr dunkel, vergleichbar mit der Zeit kurz vor Sonnenaufgang. Alle jubelten und auch ich war hin und weggerissen, denn sowas hatte ich noch nicht erlebt. Ca. drei Minuten hielt die totale Finsternis an, dann wurde es langsam wieder hell.









Das war wirklich ein Erlebnis, was ich nie vergessen werde. Es hatte sich wirklich gelohnt, die Route entsprechend der Sonnenfinsternis anzupassen, denn so oft gibt es sowas ja nicht... Deutschland 2081... Mit 95 Jahren wird das wohl nichts mehr werden :D
Die Fahrt nach Toronto, wo ich für den Abend ein Hotel gebucht hatte, zog sich dann allerdings... alle kamen von dem Spektakel zurück und es gab viele Staus, denn Toronto selbst lag nicht in der totalen Zone.
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partybombe

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Das war sicherlich ein besonderes Erlebnis, welches du nie vergessen wirst - zumal es ja tolle Bilder gibt👍