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Autor Thema: "Unter Geiern im Apachenland"-Auf Winnetous Spuren in Kroatien's Nationalparks  (Gelesen 14490 mal)

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Flicka

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So, ich habe euch wieder eingeholt. Und Kroatien gefällt mir immer besser. Jetzt bin ich aber besonders gespannt, ob wir bald den Silbersee zu Gesicht bekommen.  :D

Canyoncrawler

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Das Hotel steht schon ziemlich lange dort und in den 60er Jahren wohnte die Filmcrew der Karl-May-Filme dort.  8)

Du kennst nicht zufällig dieses Buch ? :wink:

Nein, aber diese Website haben wir uns im Vorfeld mal angeschaut.  :wink:

Es gibt noch Dutzende weiterer Seiten die sich mit den Drehorten beschäftigen. Aber so wichtig war es uns jetzt auch nicht.

Zitat
So, ich habe euch wieder eingeholt. Und Kroatien gefällt mir immer besser. Jetzt bin ich aber besonders gespannt, ob wir bald den Silbersee zu Gesicht bekommen.
Freut mich dass Dir Kroatien gefällt.
Den Silbersee bekommen wir auch zu Gesicht, aber den finden wir erst im nächsten Nationalpark.  :D
Gruss Kate
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SusanW

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Hallo,

in den Herbstferien 2008 waren wir auf ähnlichen Spuren unterwegs, daher steige ich auch gern noch bei diesem Reisebericht ein  :D
Liebe Grüße 
Susan

Canyoncrawler

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Hallo Susan,
dann willkommen an Bord.

Gruss Kate
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Canyoncrawler

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Tag 7 (Freitag)
Paklenica Nationalpark: Wanderung in der Velika Paklenica (grosse Paklenica Schlucht)

Unser 1. Morgen in Starigrad Paklenica, leider wieder trüb und wolkenverhangen. So können wir den Tag langsam angehen lassen, frühstücken gemütlich und machen uns anschliessend auf den Weg zur Nationalparkverwaltung, deren Büro praktisch nebenan ist. Die kleine Besucher-Information mit angeschlossenem Laden wird bei Bedarf geöffnet, die Kundschaft meldet sich einfach an der Registrierung des Nationalparkcampingplatzes, ein Angestellter begleitet uns und schliesst die Türe auf.

Wir werden mit kostenlosem Informationsmaterial versorgt und erwerben für günstige 50 Kuna eine topographische Wanderkarte des Paklenica Nationalparks (Paklenica planinarska karta, Maßstab 1:25.000, Astroida Verlag). Die Karte ist nicht nur wegen der mehrsprachigen Kartenlegende sehr zu empfehlen, die Astroida-Karte gefällt mir besser als die topographische Karte aus dem SMAND-Verlag.
Den Mehrtagespass für den Parkeintritt kann man uns hier bei der Verwaltung leider nicht verkaufen, den erwerben wir später an der Parkzufahrt.

Während Frank das Frühstücksgeschirr abspült, schmökere ich schon mal in der neuen Karte und gemeinsam beschliessen wir, trotz des trüben Wetters einen Besuch im Paklenica Nationalpark. Schnell die Rucksäcke gepackt und mit dem Auto auf dem einspurigen Strässchen die wenigen km nach Marasovici, dem kleinen Weiler vor der grossen Paklenica Schlucht, gefahren. An der Einfahrtstation erkennt man bereits die eindrucksvollen Felsformationen, die über dem Wald hervorlugen.

Für 120 Kuna/Person lösen wir die für 5 Tage gültige Eintrittskarte (es gibt auch 1- und 3-Tagestickets) und stecken kurz darauf im Rückstau fest. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen und auf der Fahrstrasse sind ganze Gruppen unterwegs, die zu Fuss die beschilderten Drehorte für einzelne Szenen der Karl May-Filme ablaufen. Mit Nationalparkidylle hat das noch wenig zu tun, die Schlucht ist rappelvoll mit Menschen und der Parkplatz am Ende des befahrbaren Teiles der Velika Paklenica überfüllt und wir werden auf die Parkplätze im mittleren Bereich eingewunken.

Für die geplante Rundwanderung durch Velika und Mala Paklenica wollen wir heute schon ein wenig scouten, doch wegen des inzwischen recht ergiebigen Regens wandern wir zunächst mit Hut und Regenjacke, aber ohne Rucksack los, um die Parkplatzsituation am Ende der Zufahrtstrasse auszukundschaften. Wagen neben Wagen parkt am Wegesrand, Hunderte wenn nicht Tausende müssen jetzt am Spätvormittag hier in der Schlucht unterwegs sein. Entlang des Paklenica Flusses, durch schönen Wald und unterhalb der steil aufragenden Kalksteinfelsen wandern wir und erreichen den voll belegten Parkplatz samt Souvenirshop am Ende der Fahrstrasse.

Eine kurze Schrecksekunde als ein Aufschrei und dann heftiges Poltern einen Steinschlag ankündigt. Ein Felsbrocken, grösser als ein Medizinball, bahnt sich geräuschvoll seinen Weg den Felsabhang hinunter und kommt mit lautem Krachen und Splittergeräuschen an zwei am Schluchtrand parkenden Autos zum Stehen. Sportkletterer sind im steilen Gelände unterwegs um die Kletterwände zu erreichen und müssen den Brocken losgetreten haben. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und mit Blick auf die beiden demolierten Autos, sind wir mit unserem abseits gelegenem Parkplatz plötzlich sehr zufrieden.

Wir laufen die 2 km zurück zum Wagen, schultern unsere Rucksäcke und wandern bei unverändert heftigem Regen erneut die Wegstrecke. Bei dem Felscrash stehen zwischenzeitlich ratlose Parkangestellte und eine Gruppe Sportkletterer, scheinbar geht es um die Schadensabwicklung der verbeulten PKW. Am Souvenirshop endet der gut ausgebaute, breite Weg, jetzt geht es zunächst über Felsstufen und einen alten, gepflasterten Karrenweg durch die Schlucht. Die Aussichten sind trotz des trüben und regenerischen Wetters überragend. Vielfältig verwittert zeigt sich der kroatische Karst hier in der grossen Paklenica Schlucht.



Vom Wanderweg zweigen immer wieder Seitenwege zu den Kletterwänden ab die vorbildlich mit Namen und Schwierigkeitsgraden markiert sind. An den steilen Felswänden hängen trotz des Regens noch einige unbeirrbare Sportkletterer, andere haben es sich unter Felsvorsprüngen und unter dem Blätterdach der Bäume gemütlich gemacht.





In den von Rissen und Furchen durchzogene Kalkstein klammern sich immer wieder Blumen, Büsche und Sträucher und sorgen so für farbenfrohe Farbtupfer auf dem bleichen Karstfels. Der Weg führt stetig aber nur mässig steil bergan, trotzdem ist auf dem glitschigem Felsboden Vorsicht angesagt. Wir haben keinen genauen Plan, wie weit wir heute Wandern wollen, denn eigentlich ist die Velika Paklenica der Rückweg unserer für Morgen geplanten Rundwanderung durch die beiden Paklenica Schluchten.

Aber die Landschaft nimmt uns gefangen, je weiter wir uns vom Parkplatz entfernen, desto weniger Wanderer sind unterwegs. Vorbei am Abzweig zur 712 m hohen Anica Kuk, der imposantesten der vielen Steilwände im Park passieren wir zahlreiche Gumpen und Felsabbrüche über die kleine Wasserfälle stieben. Begleitet vom angenehmen Ton plätschernden Wassers kommen wir stetig voran, passieren den Querweg nach Jurline, der den Übergang zwischen kleiner und grosser Paklenica Schlucht markiert und erreichen schliesslich den Aufstieg zur Manita Pec, einer für Besucher geöffneten Tropfsteinhöhle. Ein Blick auf die Uhr und wir verzichten auf den 40minütigen Aufstieg, denn die Höhle schliesst um 13.00 Uhr und wir haben bereits 12.00 Uhr deutlich überschritten.

Stattdessen suchen wir uns ein nettes Fleckchen für unsere Mittagsrast und finden es in Form einer Bank von der wir einen sensationellen Blick auf die Steilwand Anica Kuk haben. Der Regen hat inzwischen aufgehört und wir sind froh, die Regenjacken los zu werden, denn die Temperaturen unter den Jacken waren doch recht tropisch. Mit dem Fernglas suchen wir die Felswand ab und schauen den Seilschaften zu, die den mehrstündigen Aufstieg auf den Anica Kuk in Angriff genommen haben.





Durch eine ansprechende Landschaft, die bei aufhellender Witterung nach dem Regen gleich noch schöner wird, wandern wir mal mässig steil mal angenehm flach auf einem gut ausgebauten Weg voran, besichtigen unterwegs eine alte Mühle, deren Mühlrad noch im Gebäude liegt und erreichen mit der Lugarnica Forsthütte die erste der beiden Hütten auf dem Hauptweg durch die Velika Paklenica Schlucht. Auf der Terrasse der Hütte sitzen bereits einige Besucher und wir überlegen kurz, ob wir die Gastfreundschaft in Anspruch nehmen, aber angesichts der fortgeschrittenen Zeit, beschliessen wir, lieber noch die 20 Minuten bis zur Berghütte Dom Paklenica aufzusteigen.

Hier setzen wir unseren Umkehrpunkt und wandern anschliessend in gemächlichem Tempo zurück zum Schluchteingang wo wir noch eine ganze Weile den Sportkletterern zuschauen, die jetzt nach dem Ende des Regens ziemlich zahlreich in den Felswänden hängen. Unsere Platznachbarn aus Österreich bilden eine der vielen Seilschaften, aber sie sind bereits am Einpacken und Verstauen Seile, Karabiner und Abseilgerätschaften.

Zurück in Starigrad suchen wir noch in den verschiedenen kleinen Lebensmittelmärkten nach Grillfleisch. Leider hat keiner der Dorfläden eine richtige Frischfleischtheke und so begnügen wir uns heute mit einem Nudelgericht aus den Vorräten, bevor wir den Tag in schöner Abendstimmung aber ohne wirklichen Sonnenuntergang (wegen fehlender Sonne) am Meer sitzend ausklingen lassen.
Gruss Kate
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Flicka

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Schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Ich nehme an, bei strahlendem Sonnenschein steht die Landschaft den Nationalparks, die man aus den USA kennt, in nichts nach.

Aber wenn es schon bei schlechtem Wetter so voll war, wie sieht es dann wohl bei strahlendem Himmel aus?

Aber trotz schlechtem Wetter jedenfalls wieder schöne Bilder!

Canyoncrawler

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Hallo,

so nach einer Pause die länger war als geplant, geht es weiter.
Ich hoffe alle sind heute fit, denn es geht auf anstrengender Wanderung durch den kroatischen Karst.  :D

Festes Schuhwerk erforderlich.  :wink:
Gruss Kate
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Tag 8 (Samstag)
Paklenica Nationalpark: Wanderung Pasji klanac - Vidakov kuk - Zoljin kuk - Manita pec - Velika Paklenica - Njivarska strana - Ramici - Pasji klanac

Den gestrigen Abend verbrachten wir u.a. mit der Nase auf der Wanderkarte. Die für heute geplante Wanderung in der kleinen Paklenicaschlucht führt auf längeren Strecken durch das Flussbett der Mala Paklenica, nach Regen ist dort Vorsicht angesagt, meint unser Wanderführer und wir verschieben die Schluchtenwanderung auf Morgen.

Alternativen kennt unser Kroatienreiseführer, ab dem Dom Paklenica zum Vidakov Kuk, ins Reich der Felsnadeln. Das klingt gut, allerdings möchten wir nicht erneut durch die Velika Paklenica bis zur Berghütte aufsteigen, da waren wir ja gestern. Ein Blick auf die Karte und wir haben unsere Wanderroute, die von Westen von einer Fahrstrasse nach Jatara und Golubinka via Vidakov Kuk zur Höhle Manita Pec führt, von dort Abstieg in die Velika Paklenica und eine Wanderroute die sich Njivarska strana nennt und über ein nur zu Fuss erreichbares Bergdorf (Ramici) retour zur Fahrstrasse.

Um 9.00 Uhr sind wir abfahrbereit und folgen der immer schmaler werdenden Strasse zunächst über Punta und Dokoze hinauf in die Berge. Durch ansprechende Landschaft zieht sich die Strasse mal in Serpentinen mal in Steilaufschwüngen die uns zum Zurückschalten zwingen hoch in die Berge. An einem geschotterte Platz neben der Strasse stoppen wir und geniessen eine sensationelle Aussicht auf die bleichen Berge des Velebits im Rücken, auf Starigrad und das schimmernde Meer.



Die Strasse schwingt sich weiter steil bergan, vorgbei an Milovci Bristovac. Der Blick auf die zerklüfteten Velebitgipfel ist atemberaubend und wir sind voller Vorfreude auf die Wanderung. Wer nicht wandern möchte, von der Strasse hat man geniale Aussichten und sie führt mitten hinein zwischen die bleichen Berge die aus einer lieblich grünen mediterranen Gebirgslandschaft herauslugen.



In langsamer Fahrt spähen wir den Einstieg Richtung Vidakov Kuk aus, ein unscheinbarer Pfad, den man leicht übersehen kann. Aber das in der Nähe parkende Auto hilft uns bei der Suche. Wir parken unseren Skoda-Kombi neben den Skoda Oktavia mit kroatischem Nummernschild, schultern die Rucksäcke und laufen ein kurzes Stück auf der Fahrstrasse zurück bis zum steilen Einstieg. Ein Wegweiser mit der Aufschrift "Manita Pec 2.30 h" lässt uns stutzen und gibt uns einen Vorgeschmack von dem Gelände was uns erwarten wird. 2,5 Stunden für eine relativ kurze Strecke, da muss es schon durch anspruchsvolleres Gelände gehen.

Nachdem wir ein reichlich unebenes Blockfeld aus scharfkantigem Karst gequert haben, laufen wir durch eine duftende Wiesenlandschaft, entlang der für die Region so typischen Trockenmauern.



Wir passieren ein aufgegebenes Steinhaus das inzwischen zur Ruine verfallen ist und nähern uns mit spektakulärsten Aussichten dem balancierenden Felsen, der neben den Schluchten eines der bekannteren Fotomotive im Paklenica Nationalpark ist. Leider steht die Sonne nicht optimal und wir erwischen den phallusartig aufragenden Felsbrocken nicht von seiner Schokoladenseite.





Der zunächst gut gangbare Weg wird schmaler und holpriger, immer wieder folgen kleinere Klettereinlagen, die ich nach dem Armbruch zunächst noch mit grosser Vorsicht absolviere. Längst haben wir die Grenze zum Paklenica Nationalpark überschritten, die durch ein vom Pfosten gefallenes Holzschild markiert wird. Die spektakuläre Karstlandschaft zieht uns in ihren Bann, wir balancieren über scharfe Karstfelder, kraxeln zwischen und um Felsen herum, immer den Rot-Weissen-Punktmarkierungen folgend.

Der Vidakov Kuk lockt und wir wagen den kurzen Aufstieg durch eine Rinne hinauf auf den Gipfel. Wer Bergwandern in den Alpen gewohnt ist, wird sich auf dieser Strecke umschauen, gesicherte Passagen und Aufstiegshilfsmittel bis dato Fehlanzeige und so sollte man Trittsicherheit und ein wenig Geschick beim Herumkraxeln mitbringen. Ein falscher Schritt und in dem unebenen Gelände mit den messerscharfen Karstfelsen könnte man sich böse verletzen.



Manchmal verliert sich der Weg im Gelände und es scheint, als gäbe es in dem unwegsamen Terrain das sich vor einem ausbreitet, kein Weiterkommen. Dann heisst es die nächsten Markierungen suchen, die teilweise von Büschen zugewuchert sind, insgesamt ist der Weg aber hervorragend markiert und was zunächst ungehbar erscheint wird plötzlich klar, wir wandern auf einer pektakulärer Route durch die Karstberge des Velebits, vielfach mit Meerblick, immer aber mit genialen Aussichten auf die bleichen Berge und grüne Schluchten im Hinterland des Paklenica Nationalpark.



Knubbel, Grate, Gipfel, Felsnadeln, grüne Abhänge und tiefe Täler und das fast ganz für uns Alleine. Seit wir heute Morgen am Wagen losgelaufen sind, haben wir genau einen weiteren Wanderer getroffen. Wir sind so richtig begeistert und können uns nicht satt sehen an dem Festival der Schönheit das die Natur hier veranstaltet.

Der Weg führt auf eine Felsstufung zu. Etwas ratlos stehen wir da und sind uns uneins welches die beste Aufstiegsroute ist. Die Markierung lotst über eine luftige, sehr ausgesetzte Passage, ungesichert. Die möchte ich nicht unbedingt gehen und sehe eine andere Aufstiegsmöglichkeit, aber keine Ahnung wie es oben aussieht, ob nicht unüberwindbare Rinnen im Karst das Weiterkommen auf der Alternativroute verwehren. Stimmen kündigen weitere Wanderer an und wir warten ein wenig um die Wanderer nach dem Gelände oben zu fragen. Eine Gruppe Österreicher, allesamt bergerprobt empfehlen den Aufstieg entlang der Markierungen und beklagen sich über den anspruchsvollen Abstieg und finden sie ausgesetzt und gefährlich. Wohlbehalten steigt Einer nach dem Anderen über den kniffligen Grat ab und die 5 Österreicher warten noch bis auch wir sicher aufgestiegen sind. Puh, erst mal geschafft, und das mit dem noch etwas kraftlosen Arm nach dem Bruch - aber es soll noch eine weitere sehr luftige Stelle geben, die man aber mit einem Drahtseil gesichert hat.



Oben angekommen, machen wir erst mal Mittagsrast, futtern Brötchen, belegt mit Dosenwurst und tanken Energie für den weiteren Weg. Im Verlauf bleiben die Aussichten weiter spektakulär, eine herrliche Felslandschaft, unterbrochen von grünen Wiesen aus denen die Karstgipfel wie Inseln im grünen Meer herausragen.



Die schwierigsten Wegstücke haben wir hinter uns, der drahtseilgesicherte Abstieg veranlasst uns zwar dazu, die Kamera in den Rucksack zu packen, aber die Stelle ist auch nicht schwieriger als die Abschnitte die wir schon hinter uns haben. Wir wandern mit Genuss und Begeisterung, stoppen immer wieder für Fotos oder um Pflanzen und Karst zu bewundern.



In einiger Entfernung sehen wir den Aussichtsbalkon bei Manita Pec sein, wir sind fast bei der Tropfsteinhöhle. Für die laut Beschilderung 2,5 Stunden Weg haben wir mit den vielen Fotostopps und einigen Verschnaufern etwas mehr als 3 Stunden gebraucht. Seit wir losgelaufen sind, sind gar über 3,5 Stunden vergangen. Die Höhle ist jedenfalls geschlossen, aber bei dem sonnigen Tag im Gebirge fällt der Gedanke an Höhlenbesuche eh schwer. Neben der Höhle steht eine Tafel mit dem Wegenetz des Nationalparks. Zusätzlich zu den Wanderwegen hat man die Karte mit Nummern versehen zu der man über die Kartenlegende den Schwierigkeitsgrad abrufen kann. So erfahren wir, dass wir soeben einen der 3 schwierigsten Wanderwege im Park bewältigt haben, Schwierigkeitsgrad 4,5 von 5. :EEK:



Ab Manita Pec ist der Weg hervorragend ausgebaut, breit und eben und wir steigen hinab in die Velika Paklenica die wir von unserer gestrigen Wanderung schon kennen. Da wir aber heute viel besseres Wetter haben, verweilen wir mit Blick auf die Steilwand Anica Kuk und wandern die grosse Paklenica Schlucht hinauf bis zum Abzweig der uns über das Teilstück Njivarska strana nach Ramici führen soll. Unsere Hoffnung, dass das strana in Njivarska nicht von strenous = anstrengend kommt, bewahrheitet sich nicht. Der Weg führt praktisch ab dem Velika Paklenica-Abzweig stramm steil nach oben und erklimmt die Höhenmeter in wenigen steilen Serpentinen. Diese schweisstreibenden km fordern ihren Tribut, der Getränkevorrat schrumpft und wir haben schon Sorgen, dass unsere Wasservorräte nicht reichen. In der Velika Schlucht kann man immer wieder an Quellen nachtanken, aber hier oben auf den Karstflächen versickert das Wasser und Quellen sind Mangelware bzw. nicht vorhanden.

Der Weiler Ramici liegt nicht ganz so verlassen da, wie erwartet. Eines von der Hand voll Häuser wurde liebevoll renoviert, die anderen zumindest stabilisiert, sodass der Verfall nicht weiter voranschreitet. Ins Dorf gelangt man nur zu Fuss und wir stellen uns gerade vor, wie schwierig der Transport von Baumaterial, Lebensmitteln und Alltagsgegenständen in diese entlegene Bergdorf ist. Hubschrauberflüge zur Versorgung kann ich mir im Hinterland der kroatischen Küste nur schwer vorstellen.



Nach dem Dorf laufen wir wieder an den typischen Trockenmauern entlang, über duftende Wiesen die von vielen Schmetterlingen im Tiefflug überflogen werden. Die Anstrengungen des Tages sind vergessen, wir sind einfach nur glücklich und rundum zufrieden mit dem Tag.

Zu sorglos sollte man allerdings nicht werden, denn plötzlich ergeht eine Warnung, Vorsicht Schlange. Bis ich an die Stelle komme, hat sich das Reptil schon vom Weg ins hohe Gras geflüchtet und ich sehe nur noch undeutlich eine sich entfernende gemusterte Schlange. Mein Mann meint, es wäre keine der giftigen Hornvipern gewesen, sehr beruhigend, aber ab jetzt haben wir unseren Blick wieder mehr auf dem Boden und in Höhe der Büsche und Sträucher, denn Hornvipern sollen sich gerne auf Ästen und Sträuchern aufhalten. Ausserdem wenn sie sich bedroht fühlen, bis zu 1,50 m hoch emporschnellen können.

Wir verlassen den Paklenica Nationalpark, die Parkgrenze wird auch hier von einem Holzschild markiert und nutzen dies zu einem abschliessenden Fotostopp entlang des Weges. Der letzte Wegabschnitt ist uns bereits vom Morgen bekannt und als wir nach Stunden unser parkendes Auto erblicken, breitet sich Müdigkeit aus. Noch ein wenig balancieren über ein paar kleinere Karstausläufer und das letzte unebene Stück bis zur Fahrstrasse und dann haben wir es geschafft. Auf dem Asphalt eiern wir mehr als dass wir laufen.

Irgendwie scheint das scharfkantige Gestein unseren Schuhsohlen nicht gut getan zu haben, jedenfalls haben wir das Gefühl, das die Sohlen total verzogen sind. Bis zum Auto gibt sich das, aber im Nachhinein bin ich froh, dass ich meine neuen Wanderschuhe nicht mehr rechtzeitig eingelaufen habe und mit den alten Hanwags nach Kroatien gestartet bin. Im Profil der Vibramsohle hat der messerscharfe Karst deutliche Spuren hinterlassen, einige Stollen sind entweder ausgebrochen oder abgeschnitten, dazu hat das Leder oberhalb des Geröllschutzrandes einige Schnitte und viele Kratzer mehr.

Im Auto wechsel ich auf bequeme Crocs und im Licht der Golden Hour fahren wir die Fahrstrasse zurück nach Paklenica und geniessen im Abwärtsfahren nochmals feinste Aussichten auf die Bucht und das Meer und mit Blick zurück auf die bleichen Felsen des Velebits.

Sollte es bis heute noch irgendeinen Zweifel gegeben haben, dass Kroatien ein prima Wanderrevier ist, so sind die restlos beseitigt. Zurück auf dem Campingplatz und nach einer wohltuenden Dusche, gönnen wir uns zur Feier des Tages eine Pizza to Go aus der Konobia des Platzes und verzehren die lecker belegte und knusprig gebackene Teigflade zu unserer letzten Flasche Wein.

Zu müde für den Sonnenuntergang am Meer, sitzen wir anschliessend noch im Schein der Gaslaterne vor dem Zelt, lesen und überlegen was wir Morgen machen sollen. Nach der 9 stündigen Wanderung heute, schmerzen die Knie und wir wollen unseren müden Knochen einen Erholungstag gönnen. Und dazu haben wir auch schon eine Idee, den Zrmanja Canyon.
Gruss Kate
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Doreen & Andreas

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Zitat
so nach einer Pause die länger war als geplant, geht es weiter.
Nett, daß Du auf mich gewartet hast, Kate. Da habe ich ja während unseres Provence-Urlaubs gar nicht viel verpaßt  :)
Viele Grüße,
Andreas
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so nach einer Pause die länger war als geplant, geht es weiter.
Nett, daß Du auf mich gewartet hast, Kate. Da habe ich ja während unseres Provence-Urlaubs gar nicht viel verpaßt  :)

Super, dann kann es ja jetzt weitergehen.  :D
Ich hoffe Euch hat die Provence gefallen?

Gruss Kate
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Tag 9 (Sonntag)
Zrmanja Canyon - Obrovac - Maslenica - Relaxen

Mit schmerzenden Beinen von den Steilan- und -abstiegen im Paklenica NP wache ich auf, gut dass wir den Relaxtag schon gestern beschlossen haben. Wir lassen es gemächlich angehen, frühstücken ausgiebig und machen uns anschliessend auf den Weg in Richtung Obrovac.

klick Karte

Beim kleinen Ort Obrovac, nordöstlich von Zadar gelegen, nähert sich der Karstfluss Zrmanja soweit an die Fahrstrassen an, dass wir uns hier auf die Suche nach dem Winnetou-Drehort machen wollen. Im Netz haben wir wegen des zunächst verschobenen und dann plötzlich angetretenen Urlaubs nicht mehr alle Informationen auf unser Notebook ziehen können und uns fehlt blöderweise die Wegbeschreibung zu dem schönen Aussichtspunkt über den smaragdgrünen Fluss mit den kahlen Felswänden.

Über die Jadranska Magistrale, immer noch als Strasse #8 verlaufend, fahren wir Richtung Süden nach Zadar, lassen die Autobahnauffahrt unbeachtet liegen und fädeln uns bei Maslenica auf die Strasse #54 ein, die uns zunächst parallel zur Autobahn verlaufend in Richtung Jasenice/Obrovac (Fernwegweiser: Gracac) bringt.

In Jasenice werden wir erneut an den Kroatienkrieg erinnert: die Hautpstrasse säumen einige teilzerstörte und nur notdürftig reparierte Häuser, ein Haus muss besonders unter Granatbeschuss gelegen haben, es finden sich noch immer fussballgrosse Löcher in der Backsteinwand, die zudem unzählige Einschläge von Gewehrsalven aufweist. Die Fensterhöhlen sind rauchgeschwärzt, das Dach ist teilweise eingestürzt und mit einer Gewebeplane gegen Feuchtigkeit und weiteren Verfall geschützt.

Direkt neben dieser Ruine sitzen 2 verhärmt ausschauende alte Frauen in schwarzer Kleidung und mit runzligen Gesichtern im Vorgarten eines einst ebenfalls zerstörten, inzwischen aber wieder aufgebauten Hauses. Ein anderes Haus weisst ebenfalls massive Beschussspuren auf, die gedrehten Säulen des einst ansehnlichen Balkons sind teilweise weggeplatzt, bei einer Säule fehlt der mittlere Teil. Die Fenster im Obergeschoss haben keine Scheiben mehr und man hat Spanplatten von innen dagegengesetzt und Teile des Daches mit einfacher Dachpappe repariert.

Erinnerungen an den Krieg der 15 Jahre zurückliegt, dessen Folgen aber noch immer präsent sind und für nachdenkliche Stimmung bei uns sorgen.

Zwischen Jasenice und Obrovac nehmen wir die 1. Abfahrt nach Obrovac und immer mehr nähert sich die Strasse der Zrmanja an. Während Frank in langsamen Temp unseren Skoda auf der schmalen Strasse Richtung Obrovac fährt, schaue ich immer wieder nach rechts, wo die Zrmanja noch immer von der Strasse nicht sichtbar in ihrem Canyon dahinfliesst. Plötzlich öffnet sich die Landschaft, ein 1. Blick hinab in den Canyon gelingt und idealerweise ist die Strasse hier etwas breiter, sodass wir unser Auto abstellen und die 300 m bis zum Canyonrand laufen können. Ein Ehepaar aus Köln war am Canyonrand, ist aber bereits auf dem Rückweg und warnt uns vor Schlangen, die sich hier auf dem steinigen Boden mit den vielen Büschen und Sträuchern sonnen. Nett gemeint, aber wir sind nicht zum 1. Mal abseits von Wegen unterwegs.  :lol:

Nach einem kurzen Small Talk laufen die Kölner zurück zum Auto und wir weiter zum Canyonrand.


(Fotocollage: Zrmanja Canyon)

Smaraggrün schimmert die Zrmanja in ihrem Bett und macht eine fotogene Schleife. Vergessen sind zunächst mal die Bilder von kriegszerstörten Häusern. Wir bewundern den Canyon und laufen am Canyonrand entlang und können uns nicht satt sehen am Canyonpanorama das sich vor uns ausbreitet.


(Fotocollage: Zrmanja Canyon & Velebit)

Mit Blick zurück lockt die eindrucksvolle Felsbastion des Velebits, vor der gewaltigen Gipfelkette zeichnet sich ganz klein und unscheinbar die relative junge Autobahn ab, die die süddalmatische Stadt Ploce mit der Hauptstadt Zagreb verbindet.

Ein atemberaubendes Panorama, aber als wir auf dem steinigen Boden Blechreste einer flachen Dose entdecken, wird uns wieder bewusst, dass für das Umland von Zadar auch vor Minen gewarnt wird. Zwar sollen alle Minenfelder durch Schilder und Absperrungen markiert sein, aber wer weiss schon, ob tatsächlich alle Minen kartographiert sind. Wir treten den Rückzug an und überlegen kurz, ob wir zum Tuolove Grede hochfahren sollen, dem "Mali Alan" aus den Karl May-Filmen. Schöne Felsnadeln treten hier aus der grünen Umgebung, doch leider wurde hier alles vermint und es soll noch immer nicht alles geräumt sein, bzw. die Minensituation unklar, da im Bereich Tuolove Grede Minenwarnschilder von Unbekannten abgebaut wurden.

Doch zunächst fahren wir weiter nach Obrovac, in der Hoffnung noch weitere schöne Aussichten auf den Zrmanja Canyon zu erhaschen. Das erste was wir von Obrovac sehen, ist ein grössere Betonruine, eine Lagerhalle o.ä. war das wohl einst. In der näheren Umgebung fallen uns dann pilzförmige Betonunterstände auf aus denen Eisenstäbe in die Luft aufragen. Das müssen Geschützstellungen sein, meint Frank und es sieht ganz danach aus.

Abgestossen und doch gleichzeitig auch angezogen von den Relikten des Krieges, haben wir Hemmungen das Gesehene zu fotographieren, werden dabei aber doch (unfreiwillig) zu Voyeuren des Krieges und seiner Folgen. In Obrovac fallen als 1. die Hochhäuser aus Tito-Zeiten auf. Den Ort hat man soweit wieder nett hergerichtet, einzelne überwucherte Grundstücke mit Häuserruinen findet man aber auch hier. Wir wechseln zunächst die Flusseite, fahren über eine Brücke in Richtung Benkovac. Von hier ist es nicht mehr allzuweit bis zum Krka Nationalpark bei Sibenik. Aber wir haben ja heute unseren Relaxtag und wollen nicht wieder den ganzen Tag auf Achse sein, zumal ich im Vorfeld recherchiert habe, dass der Krka Nationalpark sehr beliebt und am heutigen Sonntag wahrscheinlich heftigst überlaufen sein wird.

Also wieder retour und erneut nach Obrovac und eine andere Strasse. Ausserhalb des Dorfes trifft man immer wieder auf einzelne Grundstücke auf denen Kriegsruinen stehen. Da hier in unmittelbarer Umgebung niemand mehr wohnt, schiessen wir ein paar Fotos.


(Fotocollage: Kriegsruinen)

Wir wechseln erneut die Richtung, fahren von Obrovac immer weiter an der Zrmanja entlang in Richtung Knin. Die Zrmanja verschwindet immer wieder hinter Hügeln, dazwischen gibt die Landschaft aber immer mal wieder den Blick frei auf den smaragdgrünen Fluss, dem ein Kraftwerk aber inzwischen die majestätische Ruhe genommen hat. Die Zrmanja ist jetzt mehr oder weniger ein Rinnsal, fällt aber kurzzeitig in schönen Kaskaden über einige Stufen und gibt damit einen Vorgeschmack auf die Wasserfälle die auf unserer Reise noch kommen werden.

Wir haben genug von den smaragdgrünen Wassern der Zrmanja und auch genug von kriegszerstörten Häusern und Trümmergrundstücken. Wir fahren retour nach Starigrad-Paklenica. Da es in Starigrad keinen Metzger gibt, wollen wir noch Richtung Zadar und in einem der dort vermuteten grossen Supermärkte Grillfleisch und Wein kaufen.

An der Kreuzung von Strasse #54 und #8 sortieren wir uns auf die #8 in Richtung Posedarje, passieren dabei eine Brücke über die Meerenge bei Maslenica am Einlauf zur Novigrad Bucht. Während des Krieges bereits im Jahr 1991 zerstört, dauerte es bis ins Jahr 2004 bis der Wiederaufbau der Maslenica-Brücke an ihrem Orginalstandort beginnen konnte. Einweihung der neuen, alten Maslenica Brücke war am 17. Juni 2005. Eine Paklette am Parkplatz berichtet von der bewegten Geschichte der Maslenica-Brücke.

Das rote Stahlbrücke bildet einen reizvollen Kontrast zur blauschimmernden Meerenge und wir laufen auf dem Gehsteig hinauf auf die Brücke um auch einen Blick auf die weiter nördlich errichtete Maslenica-Autobahnbrücke zu erhaschen.


(Fotocollage Maslenica Brücke)

Ganz nett, aber die rote Stahlkonstruktion für den Regionalverkehr gefällt uns eindeutig besser als die graue Autobahnbrücke. Die in etwa 1-2 km Entfernung nördlich vom Orginalstandplatz errichtete Maslenica-Autobahnbrücke konnte bereits 1993 dem Verkehr übergeben werden. Bis dahin bildete eine behelfsmässige Pontonbrücke die einzige Verbindung zu den strategisch wichtigen Inseln und zur Hafenstadt Zadar.

Weiter in Richtung Zadar, laufen wir noch vor dem Zentrum den Interspar Markt an uns stocken unsere arg geschrumpften Vorräte auf. Neben Grillfleisch, leckerem Baguette, frischen Salat, Joghurt, Fruchtsaft u.v.m. wandern auch 3 Flaschen des lieblichen Moscato Zuti Wein in unseren Einkaufswagen und ein paar süsse Backwaren aus dem appetitlichen Sortiment der Bäckertheke. Die Kühlbox kann die ganzen leckereien gar nicht fassen, also fahren wir schleunigst zurück zum Campingplatz wo wir uns dem Relaxteil des Tages widmen: Abhängen und Schmökern am Strand, lecker Grillen, ein kleiner Spaziergang und zum Ausklang den Sonnenuntergang mit Meerblick und wohltemperiertem Moscato Zuti am Strand.


(Fotocollage: Relaxen & Sunset am Strand)

Stunden der Erholung für unsere noch immer etwas müden Waden, die aber Morgen schon wieder die Mala Paklenica erwandern wollen.  :)
Gruss Kate
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Doreen & Andreas

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Super, dann kann es ja jetzt weitergehen.  :D
Ja, gern. Im Moment ist ja bei einigen Berichten hier Pause...

Ich hoffe Euch hat die Provence gefallen?
Absolut! Ich denke, das wird nicht unser letzter Besuch dort gewesen sein. Im Moment sind wir mit den Fotos sichten noch nicht ganz durch, aber danach werde ich einen Bericht hier im Forum einstellen.
Viele Grüße,
Andreas
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Flicka

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So, bin jetzt aus der Bretagne zurück und auch wieder dabei.

Die Wanderung vom Samstag war ja heftig  :shock: . Gut, dass nur die Schuhe "verletzt" wurden!

Aber wenn man die Bilder sieht, hat es sich ja auf alle Fälle gelohnt.

stephan65

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Ui, da waren wir auch erst letzten Herbst, allerdings nur 6 Tage...da schau' ich doch gleich mal mit.  :)

Alleine fürs Essen ist Kroatien imer eine Reise wert.  :grins:

Canyoncrawler

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Sorry, es stockt gerade heftig.  :oops:

Wir sind gerade ziemlich beschäftigt mit den letzten Tourvorbereitungen (und Training) für die nächste Reise  :D und im Büro türmt es sich traditionell immer kurz vor dem Urlaub ziemlich.  :(

Ich hoffe sehr, dass ich am Wochenende noch eine Fortsetzung hinbekomme, ansonsten müsste ich nämlich auf Ende Sept. vertrösten - die Nationalparks der Pyrenäen wollen wir zwischenzeitlich erwandern.
Gruss Kate
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