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Autor Thema: Argentinien, Chile und Brasilien ohne Sprachkenntnisse - kann das funktionieren  (Gelesen 35872 mal)

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andi7435

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Buenos Aires – 20.11.2015

Den heutigen Tag musste ich nach dem Regenwetter von gestern umplanen. Ursprünglich geplant war der Besuch des Tigre Deltas.  Das habe ich aber gecancelt und mir nun Buenos Aires angeschaut.
Ein Blick zum Himmel – blau. Damit war klar, dass es nach dem Frühstück losgehen konnte.
Als erstes ging es zur Avenida 9 de Julio, die mit ca. 140m Breite eine der breitesten Straßen der Welt ist. Dort befindet sich der anlässlich des 400-jährigen Stadtjubiläums von Buenos Aires im Jahre 1936 errichtete Obelisk.



Hochhaus an der Avenida 9 de Julio mit der Silhouette von Eva Peron (Evita)



Kreuzung an der Avenida 9 de Julio

Hier noch ein Hinweis für die Fußgänger. Bitte nicht sofort bei grün losgehen, sondern noch 2-3 Sekunden warten bzw. nach rechts schauen. Die Autos halten wirklich erst bei rot. Bei gelb wird noch nicht mal versucht, zu bremsen.



Der Obelisk



Straßenverkehr in Buenos Aires – Die Kreuzung befindet sich auch an der Avenida 9 de Julio



Weiter ging es Richtung Metrostation – Das weisse E im blauen Schild in der Mitte ist der Hinweis auf ein Parkhaus

Nun bin ich wieder mit der Metro einige Stationen gefahren. Anschliessend nahm ich wieder den 15-minütigen Fußmarsch zum Cementerio de la Recoleta auf mich. Diesmal aber bei deutlich besserem Wetter.



Eingang zum Cementerio de la Recoleta

Jetzt kommen einige Bilder von diversen Grabstätten.













Das ist die Grabstätte der Familie Peron, wo auch Eva Peron (Evita) beigesetzt ist.



Der Friedhof hat mir sehr gut gefallen.

Neben dem Friedhof  befindet sich direkt die Kirche Nuestra Señora del Pilar





Kirche Nuestra Señora del Pilar





Innenansichten der Kirche

Neben dem Friedhof und Kirche befindet sich eine Parkanlage. Lt. Reiseführer ist das Ausführen von Hunden ein begehrter Job.



Die junge Dame hat scheinbar so einen Job ergattert.



Solche Tanzpaare für Touristen findet man überall in Buenos Aires.

Dann habe ich erstmal eine Mittagspause gemacht. Bei strahlendem Sonnenschein auf einer Parkbank an das graue und kalte Deutschland denken, hatte was für sich.

Am Park befand sich auch direkt eine Haltestelle der Hop-on Hop-off Busse. Da gerade einer kam, bin ich zugestiegen und bin damit eine Runde gefahren. In den folgenden Bildern gibt es dann einige Einblicke von Buenos Aires mit dem Bus.



Avenida de Maya – eine der Hauptverkehrsstraßen von Buenos Aires



Das Parlament



Fan-Shop von Boca Juniors in der Nähe des Stadions



Stadion der Boca Juniors







Häuser in der Nähe des Stadions



In der Nähe des ehemaligen Hafens



Der Turm wurde nach dem Falklandkrieg von Torre de los Ingleses in Torre Monumental umbenannt.



Die Universität



Floralis Genérica



Ein Bettler im Rollstuhl. Die Kreuzung war mehrspurig.



Am Stadion des 2. großen Fußballklubs in Buenos Aires – River Plate



Uferpromade am Rio de la Plata



El Muelle – Restaurant am Rio de la Plata – gegenüber befindet sich der innerstädtische Flughafen



Bei dem Haus kommt die Besonderheit nicht so richtig im Bild rüber – es war extrem schmal.
Sah von Weiten wie ein Buch aus.

Leider hatte ich keine Zeit, an den Haltestellen auszusteigen. Die Runde hatte ich erst gegen 18.00 Uhr geschafft. Meine Empfehlung für Besucher sich ein 2 Tagesticket holen und dann Buenos Aires mit dem Bus erkunden. Die U-Bahn bringt einen nicht so richtig an die Sehenswürdigkeiten ran und der Busverkehr war für mich nicht durchschaubar.

Morgen früh  geht es dann mit dem Flieger in den Süden von Argentinien nach Patagonien.

andi7435

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Buenos Aires – El Chalten 21.11.2015

Heute sollte es dann mit dem Flieger nach Patagonien gehen. Der Flug startete bereits 7.05 Uhr ab dem innerstädtischen Flughafen in Buenos Aires. 4:30 Uhr klingelte dann auch schon der Wecker. 5 Uhr war ich dann fertig und lies mir vom Hotel ein Radiotaxi bestellen. Das brachte mich schnell zum Flughafen. Gekostet hat das inklusive Maut und Trinkgeld 140 Peso, also ca. 9€.
Einchecken ging Dank Status sehr schnell. Dann habe ich noch eine Kleinigkeit gefrühstückt.
Der Flieger eine B737 der Aerolines Argentina startete pünktlich Richtung El Calafate.
An Board gab es eine kleine Snackbox sowie eine Getränkerunde.

Auf meiner Seite tauchten dann irgendwann auch die schneebedeckten Anden auf.



Hier bekam ich dann einen kleinen Flash. Die gigantische Landschaft, die 2 negativen Nachrichten aus dem Vorfeld und dazu kam noch aus meinem Handy die Musik, die bei der Trauerfeier meines Kollegen gespielt wurde. Das war einfach zuviel für mich.



Dann ging der Flieger schon zum Landeanflug über.



Anflug El Calafate

Dank Status kam dann mein Koffer schon als 3. auf dem Gepäckband. Das war auch gut so. Hier musste man den Koffer nochmals in ein Röntgengerät legen. Es bildete sich recht schnell eine Schlange. Der Sinn hat sich mir aber nicht ganz erschlossen. Bei Einreisen aus Chile wurden solche Kontrollen z.B. nicht durchgeführt.

In der Ankunftshalle wurde ich schon von einer netten, jungen Dame von der Autovermietung empfangen. Sie gab mir die Autoschlüssel meines Mietwagens und ich sollte ihr folgen. Der Mietvertrag musste ja noch abgeschlossen werden und auch die Papiere für den Grenzübertritt waren noch zu erledigen. Ihr folgen war gar nicht so einfach. Sie bemühte sich zwar langsam zu fahren, was aber nicht immer gelang. Ich versuchte mich, an die Geschwindigkeitsregeln zu halten. Außer innerhalb einer Ortschaft hält sich aber keiner daran. Habe auch nirgendwo Blitzer gesehen. Es wird so schnell gefahren, was das Auto hergibt oder die Straße zulässt.
Gebucht habe ich die billigste Klasse, aber ein Upgrade auf die nächste Klasse bekommen.
Also statt 3-Türer, ein 4-Türer und statt einer 1l-Maschine eine 1,4l-Maschine. Das Auto hatte schon 85.000km runter und hatte diverse Kratzer, eine fehlende Radkappe, ein kleines Loch in der Windschutzscheibe und auch das Schloss vom Kofferraum war nicht mehr in seiner Verankerung. Trotzdem hat das Auto im Innenraum nicht geklappert und mich sicher durch das Land gebracht. Gebucht habe ich über billiger-mietwagen.de in der Hoffnung die Preise würden mal runter gehen, war aber nicht. Die 12 Tage kosteten 873,31€ + 150 US-Dollar für den Grenzübertritt. Die Mietwagenfirma war Localiza. Der Grenzübertritt musste vorher angefragt werden. Nicht jede Firma genehmigt den Grenzübertritt.



Mietwagen GM Celta A/C

Am ersten Aussichtspunkt in der Nähe war dann schon der Monte Fritz Roy zu sehen. Mein heutiges Ziel El Chalten liegt am Fuße des Berges. Die Entfernung zwischen El Calafate und El Chalten beträgt ca. 225km.



Der 3406m hohe Fitz Roy – benannt nach dem Kapitän der HMS „Beagle“ dem Forschungsschiff von Charles Darwin





Lago Argentino - der größte Binnensee Argentiniens



Unterwegs nach El Chalten

Der Tageskilometerzähler zeigte jetzt ca. 185km an. Dann kam das Schild, was vor Alpakas warnte. Da ich noch das Navi anschliessen musste, machte ich natürlich ein Bild von dem Schild davon.



Als das Navi dann die verbleibende Zeit für ca. 50km berechnete, wollte ich das nicht glauben, 90 Minuten. Da war also etwas falsch gelaufen. Sah ich dann auch nach 75km was es genau war. An der vorletzten Abfahrt falsch abgebogen. Hatte mich zu sehr auf die Tramper konzentriert. Also war das ein Umweg von 150km. Kleiner Trost, die Tramper waren aber auch noch nicht weiter.



Fahrt am Gletschersee  Lago Viedma

Die Straßen waren in einen Topzustand, die geraden Strecken deutlich länger als in den USA und wenn man anhielt um ein Foto zu machen, pfiff ein mörderischer Wind.
Autos kamen einen sehr selten entgegen.



In der Ferne ist der Viedma-Gletscher zu sehen.

Konnte ich leider nicht weiter ranholen, da mein Teleobjektiv heute kaputt gegangen war.



Kurz vor El Chalten



Einfahrt im Nationalpark



Lago Viedma



El Chalten mit dem Fitz Roy

Der Ort wurde am 12.10.1985 gegründet. Anlass waren die Grenzstreitigkeiten mit Chile. Ich fand den Ort sehr schön.

Übernachtet habe ich in der Hosteria El Paraiso. Gebucht über Hotels.com für 73,92€ pro Nacht.



Hosteria El Paraiso

Die Zimmer waren zwar einfach eingerichtet, aber sehr groß und sauber. Für mich eine Empfehlung wert.



Mein Zimmer.

Abends ging es dann in die gegenüberliegende Gaststätte  „La Tapera“. Dort gab es leckeren Fisch (Trout). Während es bei Katja nur 4 Gerichte auf der Speisekarte gab, waren es jetzt schon deutlich mehr.

Anti

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Ich finde diese Landschaft einfach nur faszinierend!

Ich hoffe, dass du auf dieser Reise die schlechten Neuigkeiten gut verarbeiten konntest. Manchmal kommt es einfach (zu) knüppeldick... In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute für 2016!

andi7435

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Ich hoffe, dass du auf dieser Reise die schlechten Neuigkeiten gut verarbeiten konntest. Manchmal kommt es einfach (zu) knüppeldick... In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute für 2016!

Ja, es wurde von Tag zu Tag besser. Nach einer Woche hat man dann auch nicht mehr dran gedacht bzw. die eine schlechte Nachricht wurde relativ gesehen besser.

andi7435

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El Chalten – 22.11.2015

El Chalten ist ein absolutes Paradies für Wanderer bzw. auch Bergsteiger. Der sehr junge Ort lebt vom Tourismus. Ich fand aber, auf eine sehr angenehme Art und Weise.



Ortseinfahrt mit Blick auf den Fitz Roy Mountain. Links ist das Visitorcenter des Nationalparkes



Blick auf einen Teil des Ortes

Heute wollte ich aber wandern gehen. Aus der Unmenge an Wanderungen suchte ich mir die Laguna Torre-Wanderung aus. Diese ist in die Kategorie Mittel eingeordnet und eine Strecke ist mit 9 km, ca. 3h angegeben, also gesamt 18km oder 6h.

Zuvor gibt es aber  noch ein Bild aus der Hosteria zum Fitz Roy



Ausblick von der Hosteria in Richtung Fitz Roy.

Es schien die Sonne und ich war der Meinung Fliessjacke ist ausreichend. Als ich aus dem Haus trat, wehte ein mörderischer Wind. Also nochmals umgedreht und die Windjacke geholt.
Das sollte sich später noch als Fehler rausstellen. Glücklicherweise befand sich der Einstieg zu dieser Wanderung in der Nähe der Hosteria. Bevor man dann aber dieser Schild sieht,
muss man einen ziemlich steilen Berg überwinden. Es gibt ja kleine Tricks zwischendurch, um eine Pause zu machen. Wird eben mal ein Foto geschossen.



Schweißnass, außer Atem erreichte ich dann das Eingangsschild zum Nationalpark



Hier wurde dann erstmal eine ausgiebige 15 gemacht. Eins war mir jetzt schon klar, die 9km schaffe ich nicht. Dazu fing dann auch noch mein Knie an leicht zu schmerzen. Fazit für mich. Man ist keine 30 mehr.
Hier oben war es dann auch fast windstill und die Windjacke wurde nur noch als unnötiger Ballast rumgeschleppt.



Hier konnte man sehr schön auch als Nichtgeübter wandern. Zwischendurch kamen dann aber immer wieder einige kleinere Anstiege.



Nochmals ein Rückblick auf El Chalten



Mein Ziel Laguna Torre



Rio Fitz Roy



Cerro Torre – 3128m



Wasserfälle Margarita

Hier müsst ihr jetzt tapfer sein. Diesen Anblick seht ihr noch öfters





Fitz Roy

Nach ca. 4-5km hatte ich keine Lust mehr weiterzulaufen. Das Endziel war zeitmäßig nicht mehr erreichbar und die Pausen wurden bei mir auch immer länger. Also kehrte ich um.





Die Blumen blühten sehr schön am Wege.

Irgendwann kam ich wieder in El Chalten an. Zum Laufen hatte ich jetzt aber keine Lust mehr. Deshalb wollte ich mit dem Auto zum Lago del Desierto fahren. Die Strecke sollte ca. 37km auf Gravelroad lang sein. Da der Tank nur noch halbvoll war, bin ich erstmal tanken gefahren.

Von der Tankstelle am Ortsrand bot sich nochmals dieser Anblick.





Nochmals ein Blick in den Ort



Gravelroad zum Lago del Desierto







Diese Landschaft hat mich teilweise an Kanada erinnert.





Nach 15km durchgerüttelt werden und bei jeden Foto aufpassen, dass man nicht weggeweht wird, bin ich dann umgekehrt.

Anschliessend gab es noch einen schönen Nachmittagskaffee.

Fazit meinerseits für El Chalten. Ein sehr schöner Ort und er hat mir auch gut gefallen. Für Wanderer das Paradies. Ich würde mir den Ort aber bei einem zweiten Besuch schenken, da ich nicht der Wanderfan bin. Aufgeschmissen ist man aber bei schlechtem Wetter. Da wüsste ich so ad hock nicht, was man noch unternehmen kann.

Morgen sollte es dann nach El Calafate gehen. Dort stand dann einer der Höhepunkte meiner Reise auf dem Programm, was ich aber zu dem Zeitpunkt so noch nicht erahnen konnte.

Anti

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Wahnsinn, dieser freie ungetrübte Blick! Diese Ausblicke darfst du gerne auch öfters zeigen.

andi7435

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Wahnsinn, dieser freie ungetrübte Blick! Diese Ausblicke darfst du gerne auch öfters zeigen.

Den Fitz Roy siehst du aber nicht mehr. Dafür gibt es am nächsten Tag den ersten Gletscher.

Anti

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Wahnsinn, dieser freie ungetrübte Blick! Diese Ausblicke darfst du gerne auch öfters zeigen.

Den Fitz Roy siehst du aber nicht mehr. Dafür gibt es am nächsten Tag den ersten Gletscher.

Gletscher sind natürlich auch gern gesehen!  :D :D :D

Wilder Löwe

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Bin auch noch aufgesprungen. Südamerika ist ein großer weißer Fleck auf meiner Reisekarte und ich hoffe darauf, diese Lücke in absehbarer Zeit schließen zu können.
Viele Grüße
Katrin

andi7435

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El Chalten – El Calafate - 23.11.2015

Geplant war heute eigentlich ein ruhiger Fahrtag nach El Calafate. Diese Zwischenübernachtung hatte ich geplant, wenn irgendwas mit meinen Autopapieren nicht geklappt hätte.  Ein Sicherheitsstop also. Man hätte an diesen Tag bequem auch bis Chile fahren können. Nach dem Frühstück ging es los.



Ein wehmütiger Blick zurück auf den Fitz  Roy



Und das lag jetzt ca. 220 Kilometer vor mir.

Was man auf dem Bildern nicht sieht, es wehte ein mordsmäßiger Wind.  Die Stärke  kann man eigentlich nicht beschreiben. Es waren auch etliche Fahrradtouristen unterwegs. Die habe ich an der Stelle doch etwas bedauert.
Und noch was zu den geraden Straßen. Ich habe ja in den USA schon sehr lange gerade Straßen gesehen, habe diese hier in Patagonien waren nochmals deutlich länger.

Im Laufe des Vormittags kam ich in El Calafate an. Schnell meinen Koffer in die heutige Unterkunft gebracht und dann ging es schon weiter.

Dann ging es auf der Route 11 am Lago Argentino entlang Richtung Nationalpark Los Glaciares.





Lago Argentino – der größte Binnensee Argentiniens

Nach ca. 60km erreicht man dann den Nationalpark. Dort bezahlt man erstmal 260 Peso Eintritt, erhält eine Karte mit Infos und dazu eine Plastetüte für die Abfälle.





Die Straße schlängelt sich am Lago Argentino entlang.  Mit sehr schönen Ausblicken auf die Berge.





Auch hier blühten wieder diese roten Sträucher



Im Hintergrund ist schon mein Ziel erkennbar





Am Mirador de los Suspiros ist mein Ziel dann deutlich erkennbar – der Gletscher Perito Moreno

Ab jetzt gilt es wieder tapfer sein – es gibt viele Gletscherbilder !

Am Ziel angekommen wird man gleich abgefangen und zum unteren Parkplatz geleitet. Von dort verkehren in regelmäßigen Abständen die Shuttlebusse zum Gletscher.

Und dann war ich am Gletscher angekommen. Der Gletscher Perito Moreno ist einer der wenigen Gletscher weltweit, die nicht kleiner werden. Eher noch wachsen. Der Gletscher selber ist ca. 50-55m hoch und ist ca. 30km lang.

Jetzt lasse ich euch mit den Bildern vom Gletscher alleine.





























































Es war einfach ein traumhafter Tag, blauer Himmel, angenehm warm und eine grandiose Landschaft.
Zurück zum Parkplatz ging es wieder per Shuttle.

Irgendwann erreichte ich dann wieder meine Unterkunft. Übernachtet habe ich in der Hosteria Karut Josh. Eine recht gute Unterkunft. Der einzigste Nachteil war, man hört die Leute über einen. Gebucht hatte ich über booking.com zum Preis von 70 US-Dollar. Unterkunft habe ich vor Ort in bar bezahlt und damit vielen dann auch keine Steuern an, die bei der Buchung noch ausgewiesen waren (ca. 15 US-$).



Hier ist noch ein Blick in mein Zimmer. Es stand noch eine Schlafcouch zur Verfügung.

lonewolf81

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Also von dem Gletscher hättest Du ruhig noch mehr Bilder zeigen können. :)

Geile Gegend.

snowtigger

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Tolle Bilder von Fitz Roy und Perito Moreno.
Zwei meiner Wunschziele da unten.
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

andi7435

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El Calafate – Puerto Nateles  23.11.2015

Heute lagen ca. 360km Straße vor mir und mit dem Abenteuer des Grenzübertritts nach Chile.
Aus dem Reisebericht von Katja wusste ich, dass die kürzeste Strecke komplett über die Route 40 führt aber ein größeres Teilstück Gravelroad ist. Sie hatten dort auch einen Plattfuß. Deshalb habe ich den Umweg über Esperanza genommen. Zeitmäßig war das kein Unterschied, nur Kilometermäßig.



Durch die Pampa - auf dem Weg nach Esperanza

Esperanza erscheint auf der Karte als ein großer Ort, besteht aber in Wirklichkeit nur aus einer Tankstelle und 10 Häuser, sowie ein Restaurant.
Mein Wirt hatte mich bei der Abfahrt noch darauf hingewiesen, immer rechtzeitig nachzutanken. Es kann vorkommen, dass auch mal gerade kein Benzin an der Tankstelle vorrätig ist. Also wurde in Esperanza getankt.

Irgendwann kamen dann auch wieder die ersten schneebedeckten Berge in Sicht





Weiter ging es Richtung Rio Turbio, einer noch recht jungen Stadt die 1942 gegründet wurde.
Hier wird Kohle abgebaut.



Dann erreichte ich die Grenze Argentiniens. Für einen Europäer der andere Grenzkontrollen gewöhnt ist, war der Grenzübertritt etwas gewöhnungsbedürftigt. Keine Grenzpolizei, nur der offene Schlagbaum. Normaler weiser wäre ich durchgefahren. Ich wusste aber, ich benötige Stempel für die korrekte Ausreise im Pass und für die Fahrzeugpapiere. Man fährt dann rechts ran, geht in das Gebäude an einen Schalter, dort bekommt man einen Stempel, dann geht es an einen anderen Schalter, dort bekommt man den nächsten Stempel. Dann kann man weiterfahren. Den Pass oder die Stempel will dann niemand mehr sehen.



Grenzposten  Rio Turbio/Argentinien

Nach ca. 2km erreicht man Chile. Hier wurde ich dann in meine Kindheit zurückversetzt.
Als ich das Schild sah, viel mir sofort wieder der Spruch aus meiner Kindheit ein „Venceremos ! Wir werden siegen!“  1973 kamen nach dem Militärputsch viele Chilenen in die DDR und wir schrieben dann Postkarten für die Freilassung von Luis Corvelan. Das sind so meine Jungpioniererinnungen an Chile.



Willkommen in Chile !

Hier wurde die Grenzkontrolle noch obskurer. Noch ein Hinweis. Fährt vor euch ein Bus, unbedingt vor der Grenzkontrolle überholen. Der Zeitverlust kann sonst enorm sein. In Argentinien gab es nur 2 Stempel, Chile verteilt 3. Der erste Schalter Einreise Chile, inklusive Aufenthaltskarte, dann gegenüber Stempel für den Mietwagen und den 3. Stempel gibt es draußen. Die PKW’s werden auf frische Lebensmittel kontrolliert. Bei den Bussen müssen die Fahrgäste ihr Gepäck mit in das Abfertigungsgebäude nehmen und dort wird das Gepäck dann geröntgt. Als erstes wurde mein Kofferraum kontrolliert. Dann wollte der Zöllner noch auf die Rücksitzbank schauen. Die Tür war aber verriegelt. Ich wollte schnell aufschließen, da sagte er aber schon, es wäre alles o.k. und gab mir den 3. Stempel und behielt gleich den Zettel.

Nach ca. 20km erreicht man dann Puerto Nateles, wo ich als erstes zu meiner Unterkunft Casa Lucy fuhr. Eine sehr schöne Unterkunft und kann man so auch weiterempfehlen. Gebucht über Booking.com für 85 US-Dollar. Bei der Buchung war noch eine Mehrwertsteuer von 16,15$ ausgewiesen. Diese musste ich aber nicht bezahlen.



Die Straße wo sich mein B&B befindet



Casa Lucy



Mein Zimmer



Blick aus meiner Zimmer

Danach ging es zu einem kleinen Stadtrundgang. Als erstes habe ich mir ein ATM gesucht um Geld abzuheben. Was auch im 3. Versuch gelang. Da ich auf einmal nicht so viel bekam, habe ich das Ganze 3 Mal gemacht. Die Gebühren die dabei anfielen waren in etwa so hoch, wie die Kosten meines heutigen Abendbrotes (15000 Peso) = ca. 20 €. In Chile gibt es ja auch noch so einen netten Umrechnungsfaktor 1 Euro = 756 Peso.

Bilder vom Stadtrundgang









Hier einige Bilder von der Uferpromade aus fotografiert














Es gibt viele Outdoorländer in Puerto Nateles da es das Tor zum Nationalpark Torres del Paine ist. Hier wurden gerade Zelte probiert, die man in den Läden ausleihen kann. Muss man also nicht aus Europa mitschleppen.



Die Schule befand sich in der Nähe meiner Unterkunft



Ach so, beim Stadtrundgang entdeckte ich auch eine Straße, die nach dem gestürzten Präsidenten von 1973 – Dr. Salvadore Allende – benannt war.

Anti

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Tolle Bilder vom Wetter! Diese Wolkenformationen machen die Bilder so richtig interessant. War es denn auch relativ dunkel dabei oder wirkt es nur so?

Ich habe ja schon so einige Grenzübertritte erlebt. In Westeuropa waren die entweder ohne jede Kontrolle, einfach nur Perso zeigen und einmal wurde das Auto durchleuchtet (GB - F 2009). Die Fahrt durch die DDR nach West-Berlin war da schon spannender (sowohl im Zug als auch im Auto) und die Reise in die Sowjetunion erst recht. Dieser durchdringenden Blicke der Zollbeamten haben mir als Jugendliche einen ordentlichen Respekt eingejagt  :zuberge:  Uns waren da immer irgendwelche Horrorgeschichten erzählt worden, damit wir uns bloß anständig benehmen  :wink: Aber auch meine erste Einreise in die USA war irgendwie spannend, wenn auch im Nachhinein total harmlos. Mit Chile und Argentinien scheint das ja auch nicht "der große Akt" zu sein...

EDVM96

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Buenos Aires
Wie war es eigentlich um die Sicherheit bestellt in Buenos Aires? Man liest ja fast überall geradezu Horrorstories bezüglich der Kriminalität in BA.
Scheinbar warst du alleine unterwegs? Mit SLR in der Hand? Genau davor wird ja immer gewarnt. Insbesondere auch von Einheimischen.