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Autor Thema: Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?  (Gelesen 11248 mal)

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Jack Black

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #45 am: 25.10.2017, 14:27 Uhr »
Und erst recht steige ich nicht mehr ins Auto, wenn ich getrunken habe. Wer weiß was alles hätte passieren können, wäre ich damals nicht rausgewunken worden.

Ich habe da gerade mal auf dieser Beratungsseite herumgestöbert, in der Tat ist die Kernfrage "wieso bist Du überhaupt damals eingestiegen"? Das ist die Frage aller Fragen und offensichtlich geht es bei der MPU entscheident um diese Frage und um die Beantwortung der Frage, wie mit SICHERHEIT ausgeschlossen werden kann, dass Du in Zukunft wieder mal "einsteigst", obwohl Du zu viel getrunken hast?! Das ist eine tückische Situation, denn die Logik dahinter ist brutal: Du hast bereits das getan, was man nicht tun darf, Du hast sehenden Auges in Kauf genommen, den Führerschein zu verlieren. Der Gutachter will verstehen, warum das geschehen ist, der MUSS verstehen, dass das die absolute Ausnahmesituation war und dass mit ABSOLUTER SICHERHEIT davon auszugehen ist, dass das nicht wieder passiert. Ich stelle mir das auch schwierig vor.

Ich würde ja gerne mit Dir tauschen, ich brauche meinen Führerschein schon lange nicht mehr, kannst Du meinen haben und ich gehe zur MPU...

miwunk

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #46 am: 25.10.2017, 14:46 Uhr »
Wie ich aus einigen Fällen im Bekanntenkreis sehe, ist dieses "kontrollierte Trinken" eine absolute Selbsttäuschung, um sich das Saufen schönzureden. Es funktioniert NIE.

Verstehe ich nicht. Ich habe viele Jahre regelmäßig  so viel Alkohol getrunken, dass ich nicht mehr fahren durfte. Insbesondere am Feierabend. Dann bin ich eben nicht mehr gefahren.  Ich habe in meiner gesamten Berufszeit nicht einen einzigen Punkt eingesammelt. Man muss doch kein Anti-Alkoholiker sein, um nicht betrunken Auto zu fahren?


Na klar, Du bist ja auch nicht mehr gefahren. Und somit kannst Du trinken soviel Du willst, das ist ja nicht das Problem hier.
Hier schreibt jemand, der betrunken gefahren ist, zur MPU muss und anscheinend weiter trinken will (zumindest verstehe ich manche aussagen hier so).

Noch zum Nachweis, dass man 1 Jahr abstinent gelebt hat: wie soll der denn geliefert werden? Es kommen da ja nur Blutwerte infrage.  Und ich trinke selbst ganz gerne mal Rotwein, zumindest jedes Wochenende. Aber wenn ich meine Blutwerte kontrollieren lassen, sagt der Arzt jedesmal zu mir:  Man sieht, dass ich keinen Alkohol trinke, und ist jedesmal erstaunt, wenn ich ihm sage, dass ich sehr wohl Alkohol trinke.
Im Gegensatz dazu eine Freundin, die immer schlechte Leberwerte hat und sich deshalb kaum mal ein Glas Wein erlauben darf.


USA-Roadtrip2018

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #47 am: 25.10.2017, 14:53 Uhr »
Abstinenz wird in der Regel auf zwei Arten ermittelt: Haarprobe oder Urinprobe. Das obliegt tatsächlich demjenigen, der die Untersuchung machen muss. Die Haarprobe hat den Vorteil, dass man länger nachweisen kann, also ist man als 'Prüfling' quasi etwas flexibler, bei der Urinprobe muss man innerhalb einer sehr kurzen (ich meine 24 Stunden) Frist eine Probe abgeben.

Natürlich wird die Kernfrage sein, warum das denn überhaupt passieren konnte. Ich will aus persönlichen Gründen nicht zu sehr ins Detail gehen, aber was die Kernfrage angeht, mache ich mir da relativ wenig Gedanken, eben weil die Situation es so hergibt, dass diese Frage tatsächlich relativ schnell geklärt werden kann - ebenso die Frage, wieso es in Zukunft besser sein sollte.

Klar, wenn man nicht mehr Autofahren möchte, ist es einem egal, ob sie den Führerschein auch auf dem Fahrrad abnehmen oder nicht. Unterm Strich sind aber auch Fahrradfahrer Verkehrsteilnehmer auf offener Straße, die meist der StVO unterliegen. Daher finde ich eine solche Regelung sinnvoll.

Unterm Strich kann man ja sagen, dass dort ein Psychologe/Gutachter mit jahrelanger, gar jahrzehntelanger Erfahrung sitzt, und ganz genau weiß, was er fragen will/muss, um ein Gutachten zu stellen. Fällt dieses positiv aus, so kann man demjenigen, der die MPU machen musste, vertrauen, dass er sich verändert hat. Mit Lügen wird man eine MPU denke ich eher nicht bestehen.

dschlei

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #48 am: 25.10.2017, 14:57 Uhr »
Wie ich aus einigen Fällen im Bekanntenkreis sehe, ist dieses "kontrollierte Trinken" eine absolute Selbsttäuschung, um sich das Saufen schönzureden. Es funktioniert NIE.
Warum nicht?  Solange man kein Alkoholiker ist, ist das eine reine Willenssache!  Ich habe bis vor ein paar jahren taeglich Alkohohl getrunken, mittlerweile trinke ich ein bis zweimal pro Woche ein oder zwei Glas Bier, und nie mehr als zwei!  Ich wuerde das kontroliertes Trinken nennen!
Wenn man allerdings Akoholiker ist, muss man absolut auf jeden Alkohol in jeder Form verzichten.  Dann geht nichts mit kontrolliertem Alkoholkonsum!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

USA-Roadtrip2018

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #49 am: 25.10.2017, 15:08 Uhr »
Wie ich aus einigen Fällen im Bekanntenkreis sehe, ist dieses "kontrollierte Trinken" eine absolute Selbsttäuschung, um sich das Saufen schönzureden. Es funktioniert NIE.
Warum nicht?  Solange man kein Alkoholiker ist, ist das eine reine Willenssache!  Ich habe bis vor ein paar jahren taeglich Alkohohl getrunken, mittlerweile trinke ich ein bis zweimal pro Woche ein oder zwei Glas Bier, und nie mehr als zwei!  Ich wuerde das kontroliertes Trinken nennen!
Wenn man allerdings Akoholiker ist, muss man absolut auf jeden Alkohol in jeder Form verzichten.  Dann geht nichts mit kontrolliertem Alkoholkonsum!

Tatsächlich wäre das nach MPU-Definition schon weit über kontrolliertem Trinken hinaus :D 1-2 Anlässe (aber auch wirklich Anlässe, nicht Launen) pro Monat, zu denen man 1 großes oder 2 kleine Bier, alternativ 1 Glas Wein trinken darf. Alles darüber hinaus, wäre kritisch. Harter Alkohol ist absolut tabu.

Ich selbst trinken jetzt seit einiger Zeit nach dieser Maßgabe und habe meist gar keine Lust auf Alkohol, selbst wenn ich einem Anlass beiwohne, den ich mir eigentlich rausgesucht habe. Es ist definitiv machbar. Ich habe aber auch vor dem Zwischenfall immer mal wieder für einige Monate abstinent gelebt, weil ich in der Defi-Phase war - daher hatte ich auch relativ wenig Probleme damit, mir diesen Rhythmus anzugewöhnen.

motorradsilke

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #50 am: 25.10.2017, 21:14 Uhr »
Wie ich aus einigen Fällen im Bekanntenkreis sehe, ist dieses "kontrollierte Trinken" eine absolute Selbsttäuschung, um sich das Saufen schönzureden. Es funktioniert NIE.

Verstehe ich nicht. Ich habe viele Jahre regelmäßig  so viel Alkohol getrunken, dass ich nicht mehr fahren durfte. Insbesondere am Feierabend. Dann bin ich eben nicht mehr gefahren.  Ich habe in meiner gesamten Berufszeit nicht einen einzigen Punkt eingesammelt. Man muss doch kein Anti-Alkoholiker sein, um nicht betrunken Auto zu fahren?


Na klar, Du bist ja auch nicht mehr gefahren. Und somit kannst Du trinken soviel Du willst, das ist ja nicht das Problem hier.
Hier schreibt jemand, der betrunken gefahren ist, zur MPU muss und anscheinend weiter trinken will (zumindest verstehe ich manche aussagen hier so).

Noch zum Nachweis, dass man 1 Jahr abstinent gelebt hat: wie soll der denn geliefert werden? Es kommen da ja nur Blutwerte infrage.  Und ich trinke selbst ganz gerne mal Rotwein, zumindest jedes Wochenende. Aber wenn ich meine Blutwerte kontrollieren lassen, sagt der Arzt jedesmal zu mir:  Man sieht, dass ich keinen Alkohol trinke, und ist jedesmal erstaunt, wenn ich ihm sage, dass ich sehr wohl Alkohol trinke.
Im Gegensatz dazu eine Freundin, die immer schlechte Leberwerte hat und sich deshalb kaum mal ein Glas Wein erlauben darf.
Man schließt einen Vertrag mit einer zugelassenen Institution, z.B. Dekra, ab. Dann wird man innerhalb eines Jahres 6 Mal spontan angerufen, und muss am nächsten Vormittag dort zur Urinabgabe erscheinen. Ein etwaiger Alkoholkonsum kann über den EtG-Wert ermittelt werden. Auf die Art ist der Alkoholkonsum bis zu 3 Tagen (je nach Trinkmenge) nachweisbar.
Also mal ein Bier kann verborgen werden, aber das ist für Alkoholiker eh auf Dauer nicht machbar.

miwunk

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #51 am: 25.10.2017, 21:25 Uhr »
Hallo Silke,
danke! Das wusste ich bisher nicht.


motorradsilke

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #52 am: 25.10.2017, 22:07 Uhr »
Gerne. Wir haben grad in der Familie einen Betroffenen.

pierremw

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #53 am: 26.10.2017, 08:03 Uhr »
Hi,

Zitat von: motorradsilke
Also mal ein Bier kann verborgen werden, aber das ist für Alkoholiker eh auf Dauer nicht machbar.

Doch, gerade auf Dauer verbirgt der Alkoholiker seinen Alkohol... :wink: :wink: :wink:

Sorry für OT, aber der musste sein.
Never underestimate an old man with drumsticks!


Glates

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #54 am: 26.10.2017, 09:20 Uhr »
Roadtrip hier :D hab mich jetzt mal angemeldet, da ich vorhabe, dass dies nicht der letzte Trip in die Staaten ist :D

Wie gesagt, es geht auch per Haarprobe, da ist man dann etwas flexibler, da man nicht am nächsten Tag vorstellig werden muss

motorradsilke

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #55 am: 26.10.2017, 10:54 Uhr »
Roadtrip hier :D hab mich jetzt mal angemeldet, da ich vorhabe, dass dies nicht der letzte Trip in die Staaten ist :D

Wie gesagt, es geht auch per Haarprobe, da ist man dann etwas flexibler, da man nicht am nächsten Tag vorstellig werden muss
Da darfst du dir aber gar keinen Fehltritt leisten.

Jack Black

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #56 am: 26.10.2017, 12:23 Uhr »
Wie gesagt, es geht auch per Haarprobe, da ist man dann etwas flexibler, da man nicht am nächsten Tag vorstellig werden muss

Ich finde das ganze Prozedere nicht zielführend, die Frage aller Fragen ist für mich: hättest Du Dich auch ans Steuer gesetzt, wenn Du gewusst hättest, mit welchen Konsequenzen das verbunden ist? Ich meine, natürlich weiß man, dass man nicht fahren darf mit Alkohol. Aber dass es so harte Grenzen gibt, wonach einem für immer der Führerschein entzogen wird, selbst wenn nichts passiert ist, das wußte ich nicht. Ich denke, das weiß auch lange nicht jeder. Der Volksmund sagt zwar immer "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", aber das wäre hier verfehlt, denn die Logik dieses Verfahrens basiert eben NICHT darauf, eine Strafe zu verhängen, sondern die anderen Verkehrsteilnehmer präventiv zu schützen. Wenn das ehrlich gemeint ist, dann bin ich der Meinung, wird zu wenig Aufwand betrieben um dem Autofahrer klar zu machen, was bereits eine einzige Alkoholfahrt bedeutet. Ich würde vermuten, dass diese harten Konsequenzen bei weitem nicht jedem bewusst sind.

Und meiner Meinung nach sollte man dann, wenn man sich schon schützen will, für Handyverstoße genauso hart durchgreifen. Das ist aus meiner Sicht inzwischen die viel größere Gefahr, regelmäßig sehe ich Verkehrsteilnehmer, die unkontrolliert auf der Straße herumeiern, abrupt verlangsamen und die Spur nicht halten und wenn man sie überholt, dann sieht man, wie sie auf einem Smartphone (oder sogar Tablet) herumtickern. Wieso nimmt man denen nicht den Führerschein ab? Die müßten erst Recht zur MPU, man kann einem schwer alkoholisierten Fahrer immer noch zu Gute halten, dass er nicht Herr seiner Sinne war (was nichts entschuldigen soll), aber dass Leute heutzutage mit absoluter Selbstverständlichkeit wissentiich, vorsätzlich und stocknüchtern wie Zombies den Verkehr gefährden, das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Da werden dann lächerliche 60€ fällig und das war es dann. Zukünftig gibt es angeblich einen Punkt in Flensburg, aber das ist immer noch lächerlich.

Glates

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #57 am: 26.10.2017, 12:37 Uhr »
Na klar war ich mir dessen bewusst, dass eine MPU droht, aber bei mir persönlich hängt gerade mein neuer Job davon ab. Den Führerschein zu verlieren ist eine Sache (in einer Metropole wie Hamburg kommt man auch wunderbar ohne zurecht), aber wenn dann mögliche Karrierechancen davon abhängig sind hat man natürlich einen viel subjektiveren Blick darauf, und auch aus der Erfahrung heraus verliert man jegliche Lust, länger Alkohol zu trinken - eben weil das eigene Fehlverhalten unter Alkoholeinfluss solche Konsequenzen mit sich ziehen können.

Lebenslang verlieren die allerwenigsten die Fahrerlaubnis. In meinem Fall betrug die Sperrfrist 1 Jahr, erst kürzlich wurde jemand wegen Raserei und Verfolgungsjagd zu 5 Jahren Sperrfrist beurteilt. Neu erteilt wird die Fahrerlaubnis dann natürlich erst nach erfolgreicher MPU, aber die kann nahezu jeder am Ende seiner Sperrfrist beantragen.

Bzgl. der Smartphones sehe ich das ähnlich. Allerdings finde ich es auch mit zweierlei Maß bemessen, dass man nun nicht mal mehr seinen Navi bedienen darf, aber es trotzdem noch etliche analoge Schalter am Armaturenbrett gibt, die bedient werden dürfen - auch diese lenken den Blick von der Straße. Entweder ganz oder gar nicht.

Glates

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #58 am: 26.10.2017, 12:39 Uhr »
Roadtrip hier :D hab mich jetzt mal angemeldet, da ich vorhabe, dass dies nicht der letzte Trip in die Staaten ist :D

Wie gesagt, es geht auch per Haarprobe, da ist man dann etwas flexibler, da man nicht am nächsten Tag vorstellig werden muss
Da darfst du dir aber gar keinen Fehltritt leisten.

Das ist aber auch Sinn und Zweck der Abstinenz. Wer abstinent lebt, sollte dies auch tun. Sonst ist ja klar, dass nach erfolgreicher MPU direkt wieder zu alten Gewohnheiten gefunden wird (meiner Meinung nach). Aber eine Abstinenz wird meist nur bei denjenigen verlangt, die Suchterscheinungen haben.

Jack Black

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Antw:Trunkenheit am Steuer -> wie bei Einreise vorgehen?
« Antwort #59 am: 26.10.2017, 12:47 Uhr »
Na klar war ich mir dessen bewusst, dass eine MPU droht, aber bei mir persönlich hängt gerade mein neuer Job davon ab.

Dann ist es zugegebenermaßen nicht verständlich. In Unwissenheit hätte ich das verstanden, aber wenn man die Konsequenzen auch noch genau kennt, dann verstehe ich es nicht mehr.

Lebenslang verlieren die allerwenigsten die Fahrerlaubnis. In meinem Fall betrug die Sperrfrist 1 Jahr, erst kürzlich wurde jemand wegen Raserei und Verfolgungsjagd zu 5 Jahren Sperrfrist beurteilt. Neu erteilt wird die Fahrerlaubnis dann natürlich erst nach erfolgreicher MPU, aber die kann nahezu jeder am Ende seiner Sperrfrist beantragen.

Da ja angeblich 70% aller MPU Teilnehmer durchfallen, läuft es im Endeffekt auf lebenslangen Verlust hinaus? Ich meine natürlich nicht die Sperrfrist. Aber auf Grund der Tatsache, dass erst nach bestandener MPU der Führerschein neu erteilt wird, bedeutet es letztendlich ohne bestandene MPU den Verlust für immer. Oder mindestens so lang, bis man endlich besteht. Aber das steht ja in den Sternen, wann das der Fall ist. Äußerst unbefriedigen, wenn man auf den Führerschein angewiesen ist.

Bzgl. der Smartphones sehe ich das ähnlich. Allerdings finde ich es auch mit zweierlei Maß bemessen, dass man nun nicht mal mehr seinen Navi bedienen darf, aber es trotzdem noch etliche analoge Schalter am Armaturenbrett gibt, die bedient werden dürfen - auch diese lenken den Blick von der Straße. Entweder ganz oder gar nicht.

Das sehe ich nicht so und sicherlich läßt sich das experimentell auch belegen, dass ein einfacher Lautstärkeregler beispielsweise nicht annähern das gleiche Ablenkungspotential besitzt wie das Schreiben einer SMS. Dass das Führen des Fahrzeugs von vielen Faktoren gestört wird, auch ein Gespräch mit dem Beifahrer lenkt ab, bedeutet nicht, dass das alles gleich gewichtet werden muss. Aber Untersuchungen haben ergeben, dass gerade das Schreiben am Handy außergewöhnlich hohes Ablenkungspotential hat und dass die Unfallwahrscheinlichkeit sich verzwanzigfacht. Das ist beim Dreh am Lautstärkeregler sicherlich um Faktoren geringer. Und auch ein Blinker will bedient sein, der Gang will eingelegt werden, ganz ohne Interaktion mit irgendwelchen Steuerelementen geht es eben nicht.