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Autor Thema: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland  (Gelesen 24473 mal)

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lonewolf81

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #15 am: 08.04.2016, 13:49 Uhr »
Und den nächsten Tag gleich hinterher, weil ich den "Cliffhanger" sonst so blöd finde.

29.02 – Tag 6: Christchurch -> Hawarden

Nach der Nacht im Krankenhaus – in der aber nicht wirklich etwas gemacht wurde außer Blutdruck- und Temperaturkontrolle – geht es Matthias trotz wenig Schlaf deutlich besser und er wird entlassen. Als Bonus gab es mitten in der Nacht noch ein Erdbeben der Stärke 4,2 das uns aufgeweckt und durchgeschüttelt hat. Wenn schon, denn schon.

Doch zum Glück scheint das Fieber und die Ohnmacht unbekannter Herkunft erledigt zu sein. Wir laufen gemütlich etwas durch Christchurch, eine Stadt, die wir dieses Mal gar nicht auf der Liste hatten. Im Vergleich zum letzten Urlaub vor zwei Jahren hat sich gefühlt kaum etwas verändert. Es wird immer noch überall gebaut, doch die Erdbebenschäden sind weiterhin omnipräsent. Wie vor zwei Jahren fühlt man sich in einer Stadt, deren Wunden noch lange nicht verheilt sind.


Wettervorhersage Kiwi-Style


Christchurch Cathedral


Christchurch Cathedral


Kunst an der Ruine


Kunst an der Ruine


Kunst an der Ruine


Kunst an der Ruine


An der Re:Start Mall aus Seecontainern


Corinna holt uns gegen Mittag in Christchurch ab, wir nutzen die Zeit um das Christchurch Museum und den Botanischen Garten noch einmal zu besuchen. Langsam und in aller Ruhe vertreiben wir uns dort die Zeit.


Botanischer Garten


Botanischer Garten


Botanischer Garten


Pfauenbrunnen


Pfauenbrunnen


Pfauenbrunnen


Dann geht es zurück zur Farm und für den Rest des Tages ist Entspannung angesagt. Schließlich wollen wir doch morgen wieder in den ursprünglich geplanten Ablauf unserer Tour einsteigen. Hoffen wir das Beste.


DocHoliday

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #16 am: 08.04.2016, 14:15 Uhr »
Huch! Solche Urlaubsabenteuer bracht nun wirklich niemand!
Na, Hauptsache es geht wieder besser und die Reise kann fortgesetzt werden.
Gruß
Dirk

Anti

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #17 am: 08.04.2016, 21:46 Uhr »
Au weia! An Barbaras Stelle hätte ich ab sofort keine ruhige Minute mehr gehabt... Hoffentlich erholst du dich zügig.

lonewolf81

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #18 am: 09.04.2016, 11:44 Uhr »
Ja, das ging dann alles gut. Ich weiß auch bis heute nicht genau was es war, vermutlich eine Mischung aus Infekt, Jetlag, Temperaturunterschied zu Deutschland, etc. und irgendwann hat der Körper dann gestreikt. Hatte dann im Urlaub zum Glück auch nichts mehr in der Art, muss jetzt hier in Deutschland noch zum Check-Up zum Arzt.

sil1969

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #19 am: 09.04.2016, 11:52 Uhr »
Oje, das braucht man nicht wirklich. Toi,toi,toi für den Check-Up!
LG Silvia

lonewolf81

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #20 am: 09.04.2016, 16:39 Uhr »
01.03 – Tag 7: Hawarden -> Little River

Nach einer langen Nachtruhe geht es uns am Morgen deutlich besser und wir fühlen uns in der Lage wieder „on the road“ zu gehen. Also verabschieden wir uns nach dem Frühstück von Corinna, Lawrie und Jenny, entschuldigen uns für den ganzen Trubel und bedanken uns sehr herzlich für die spontan verlängerte Gastfreundschaft. Das wollen sie alles gar nicht hören, aber in einem haben sie Recht: Iimmerhin ist uns das dort passiert und nicht irgendwo ganz einsam in der Wildnis.


Die Cabin, in der wir übernachtet haben


Tierischer Abschied von der Farm


Tierischer Abschied von der Farm


Die Straße nach Christchurch kennen wir, dann geht es an Christchurch vorbei Richtung Banks Peninsula. Wenn wir den Track schon nicht laufen können, dann wollen wir die Insel wenigstens vom Auto aus sehen. Das lässt sich ziemlich gut machen, denn die Insel ist ganz gut erschlossen. Wir verzichten auf jeden anstrengenden Walk und bekommen trotzdem sehr viele tolle Eindrücke.


Banks Peninsula


Erster Blick auf den Akaroa Krater


Ab dem Hilltop biegen wir von der direkten Strecke nach Akaroa ab und nehmen die Summit Road, die am Kraterrand entlang in einer Schleife Akaroa ansteuert und nebenbei die abgelegenen Buchten anbindet. Die Banks Peninsula ist vulkanischen Ursprungs, es gibt viele tief eingeschnittene Täler und der Hauptort Akaroa liegt inmitten des Kraters, der einen natürlichen Hafen geschaffen hat.


Summit Road


Summit Road


Summit Road


Summit Road


Doch zuerst fahren wir oben entlang, halten immer wieder an und beschließen dann zur Oakins Bay abzubiegen. Dazu geht es etwa 11km ein Tal hinab, dann landet man an einem einsamen Strand am Meer auf dem wir uns bei einem ausführlichen Strandspaziergang die Beine vertreten. Ebenfalls gibt es in dem kleinen Dorf noch ein Maori and Colonial Freilichtmuseum – ein etwas wüstes Sammelsurium an Maori-Schnitzereien, -Kanus und –Werkzeugen sowie Alltagsgegenständen und Werkzeugen der ersten Siedler. Es ist ganz idyllisch gelegen und nett gemacht.


Oakins Bay


Oakins Bay Beach


Oakins Bay Beach


Muschelausbeute


Maori and Colonial Museum


Maori and Colonial Museum


Maori and Colonial Museum


Maori and Colonial Museum


Maori and Colonial Museum


Maori and Colonial Museum


Maori and Colonial Museum


Danach fahren wir wieder hoch auf die Summit Road und genießen weitere Blicke in andere Buchten bis schließlich der Abstieg nach Akaroa ansteht. Der Ort ist französischen Ursprungs und gibt sich mit französischen Straßennamen und entsprechender Dekoration ganz der Tricolore hin. Es wirkt einen Tick zu aufgesetzt. Wir spazieren nur noch durch den Ort, sitzen etwas in der Sonne am Wasser und gehen dann ins „le petite bistro“ essen. Ein kleines, aber sehr feines Restaurant, in dem wir uns Rinderfilet und Seezunge schmecken lassen.


Wieder auf der Summit Road


Wieder auf der Summit Road


Wieder auf der Summit Road


Akaroa


Akaroa


Akaroa


Akaroa


Akaroa


Akaroa


Auf das Essen folgt dann noch eine zwanzigminütige Fahrt in Richtung Christchurch bis nach Little River, dort sind wir über AirBnB in der Oakston Cabin untergebracht, einer liebevoll hergerichteten kleinen Cabin ohne Strom, mit Kamin und Plumpsklo. Sehr romantisch. Eigentlich wollten wir hier nach dem Banks Peninsula Track ausspannen, jetzt haben wir die Halbinsel wenigstens mit dem Auto erkundet. Bei stetig besser werdendem Wetter ein schöner Tag.


Abendstimmung Banks Peninsula


Abendstimmung Banks Peninsula


Oakston Cabin


Oakston Cabin



lonewolf81

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #21 am: 11.04.2016, 18:41 Uhr »
02.03 – Tag 8: Little River -> Bealey

Nach der Nacht in unserem kleinen Hüttchen erwartet uns bedecktes Wetter. Wir frühstücken in Ruhe und fahren Richtung Arthur’s Pass, eine der drei asphaltierten Alpenquerungen auf der Südinsel. Über die Canterbury Plains hinweg klart es noch nicht auf, doch sobald wir im Gebirge die ersten Höhenmeter geschafft haben, wird das Wetter zunehmend schöner und ab Mittag haben wir blauen Himmel und warmen Sonnenschein.


Banks Peninsula


Die Szenerie unterwegs ist gebirgig, hochalpin, teilweise spektakulär und verleitet uns immer wieder zu einem Fotostopp. Den ersten längeren Halt machen wir bei Castle Hill, dort kann man zwischen Limestone – Formationen umherklettern und so auch Ausblicke von ganz oben genießen. Diese massiven Steine sehen so unwirklich aus.


Straße zum Arthur's Pass


Straße zum Arthur's Pass


Straße zum Arthur's Pass


Straße zum Arthur's Pass


Castle Hill


Castle Hill


Castle Hill


Castle Hill


Castle Hill


Castle Hill


Zehn Kilometer weiter am Cave Stream, einer begehbaren Höhle, halten wir nur zum Lunch in der Sonne. Nach gerade überstandener Erkältung wollen wir es nicht riskieren und eine Stunde durch kaltes Wasser waten. Auch wenn diese Höhle zur Selbsterkundung sehr spannend klingt.


Parkplatz Cave Stream


Spiegelungen am Straßenrand


Weiter auf der Straße erreichen wir ein breites Flussbett und dann Bealey, den Ort wo wir diese Nacht über AirBnB ein kleines Loft gebucht haben. Der Ort besteht aus drei Häusern und einem Hotel, wir legen kurz ab und uns zwanzig Minuten hin. Danach geht es wieder hinters Steuer und wir fahren die gut 12km bis zu Arthur’s Pass Village, dem Hauptort des Nationalparks. Der ist aber auch nicht sonderlich groß.


Flussbett Richtung Bealey


Flussbett Richtung Bealey


Flussbett Richtung Bealey


Flussbett Richtung Bealey


Wir laufen dort zwei Wanderwege, einmal zu den Devil’s Punchbowl Falls und zu einem Aussichtspunkt über die Bridal Veil Falls. Letzterer ist ein schöner Waldspaziergang, der Ausblick nicht übertrieben spektakulär. Deswegen kann man das schnell abhandeln. Devil’s Punchbowl dagegen ist ein anstrengender Aufstieg über viele Treppen und dann steht man vor einem großartigen Wasserfall bei dem das Wasser malerisch in Kaskaden zu Boden fällt. Während Barbara an der Aussichtsplattform bleibt, klettert Matthias noch über die Steine und Felsen nach oben um direkt am Fuß des Wasserfalls stehen zu können.


Devil's Punchbowl Falls


Devil's Punchbowl Falls


Devil's Punchbowl Falls


Devil's Punchbowl Falls


Devil'S Punchbowl Falls


Bridavl Veil Falls


Insgesamt sind wir gut zwei Stunden zu Fuß unterwegs, das ist eine gute Steigerung zu gestern. Danach haben wir genug und freuen uns auf die Dusche. Im Bealey Hotel gibt es ein frisch gezapftes Bier, Burger und gegrilltes Hühnchen. Mit Blick auf ein tolles Bergpanorama lassen wir den Tag ausklingen. Spät in der Nacht geht es dann noch einmal nach draußen um einen fantastischen Sternenhimmel inkl. Milchstraße zu genießen.


Blick aus unserem Fenster



lonewolf81

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #22 am: 12.04.2016, 20:49 Uhr »
03.03 – Tag 9: Bealey –> Westport

Wir erwachen mit Sonnenschein und Bergblick und nach dem Frühstück geht es aus Arthur’s Pass Village raus Richtung Passhöhe. Kurz davor parken wir am Temple Basin Skiarea Car Park. Von dort kann man die Twin Creek Falls schon sehen, doch wir laufen eine Zeit lang auf dem steilen Weg Richtung Skigebiet um einen besseren Blick zu erhaschen. Danach geht es wieder bergab und auf den Dobson Nature Trail, der durch hochalpine Flora - in der Summe aber unspektakulär –  zur Passhöhe führt.


Guten Morgen aus Bealey


Twin Creek Falls


Twin Creek Falls


Passhöhe


An der Passhöhe


Anschließend geht es ins Auto und wir „stürzen“ uns von der Passhöhe die Otira Gorge hinunter Richtung Westküste. Dort kommt zwar schlechtes Wetter den Berg hochgezogen, aber sobald wir unten sind haben wir den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein. Über Nebenstraßen geht es nach Greymouth und damit an die Küste. Unterwegs vertreten wir uns an der Brunner Mining Site etwas die Füße, hier sind ein paar Schautafeln und Ruinen zu einer der größten ehemaligen Kohleminen der Gegend aufgestellt. Dort genießen wir auch unseren Lunch.


Bedrohliches von der Westküste


Otira Gorge mit Passstrasse


Gegenverkehr


Geisterfahrer


Brunner Mining Site


Brunner Mining Site


Brunner Mining Site


Brunner Mining Site


Ein Stück nördlich von Greymouth in Runanga biegen wir zu den Coal Creek Falls ab. Hierzu läuft man knapp 30 Minuten durch einen sehr schönen Waldweg, dann ist man an diesen fotogenen Wasserfällen angekommen. 10 Kilometer weiter am Motukiekie Beach klettern wir an den Strand runter und gehen dort noch mit den Füßen in der ankommenden Flut spazieren. Die Küste ist hier sehr spektakulär.


Weg zu den Coal Creek Falls


Coal Creek Falls


Coal Creek Falls


Coal Creek Falls


Coal Creek Falls


Westcoast


Motukiekie Beach


Motukiekie Beach


Motukiekie Beach


Motukiekie Beach


Motukiekie Beach


Motukiekie Beach


Weiter Richtung Norden lassen wir die Pancake Rocks erstmal links liegen und fahren ein Stück weiter bis zur Brücke über den Fox River. Nicht ausgeschildert gibt es dort in Laufweite eine alte Höhle im Felsen, die bereits von den ersten Maori zum Schutz genutzt wurde. Die Höhle kann man selber erkunden, sie bietet zwei sehr sehenswerte Öffnungen zum Meer hin.


In diesem Felsen ist die Höhle


Über diese Brücke muss man laufen


In der Höhle


In der Höhle


In der Höhle


In der Höhle


Dann fahren wir wieder zurück zu den Pancake Rocks. Diese kennen wir noch vom letzten Mal, hoffen aber diesmal, dass sie etwas spektakulärer sind wenn man näher an der Flut ist. Immerhin liegen sie schön in der Sonne, von den Blowholes ist nichts zu sehen, die See ist heute aber auch sehr ruhig. Trotzdem schauen wir uns noch einmal um.


Pancake Rocks


Pancake Rocks


Pancake Rocks


Pancake Rocks


Pancake Rocks


Pancake Rocks


Dann geht es schnurstracks nach Westport, wo wir im Heavenly Homestay B&B bei Ian und Jan untergebracht sind. Die beiden begrüßen uns recht herzlich und wir laufen nach etwas Small-Talk um die Ecke zum Denniston Dog, das Restaurant kennen wir noch vom letzten Mal. Lachs und gemischte Medaillons vom Steingrill schmecken wieder sehr gut.


Anti

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #23 am: 12.04.2016, 22:17 Uhr »
hach ja... *seufz* Ist schon schön da....

lonewolf81

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #24 am: 14.04.2016, 19:22 Uhr »
04.03  - Tag 10: Westport (Karamea)

Dieser Tag führt uns – bei wieder sehr schönem Wetter – hoch in den einsamsten und abgelegensten Zipfel der Westküste. Von Westport aus geht es noch gut 100 Kilometer nördlich, dann hört die Straße einfach auf und der Heaphy Track beginnt. Entsprechend dünn besiedelt ist der Landstrich. Doch bietet er einige tolle Wanderungen.

Zuerst laufen wir für gut zwei Stunden auf dem Charming Creek Walkway, etwa 40 Kilometer nördlich von Westport in Ngakauwa. Dieser Trail ist auf der Trasse einer alten Mineneisenbahn immer am Fluss entlang angelegt. Die Schienen sind größtenteils noch da, teilweise abgebrochen, oft verbogen und immer wieder findet man Reste der einstigen Aktivitäten am Wegesrand. Die Landschaft und der Weg sind wie sein Name: charming. Am Wendepunkt belohnen einen die Mangatini Falls.


Charming Creek Walkway


Charming Creek Walkway


Charming Creek Walkway


Charming Creek Walkway


Inkl. Tunnel


Charming Creek Walkway


Und Hängebrücke


Blick auf den Creek


Charming Creek Walkway


Tierischer Begleiter


Mangatini Falls


Mangatini Falls


In Mokihinui halten wir für einen kurzen Strandspaziergang, dort liegt auch ein altes Schiffswrack schön drapiert im Sand.


Mokihinui


Mokihinui


Mokihinui


Mokihinui


Dann geht es über eine kurvige Passstrasse bis nach Karamea, wo wir dem Meer wieder nahe kommen. Der Ort ist mit 600 Seelen keine Großstadt und so passieren wir ihn schnell und biegen kurz danach ins Oparara Basin ab. Hierzu muss man zuerst eine sehr enge und steile 16 Kilometer Schotterstrecke überwinden, dann landet man einem einsamen Carpark. Von hier gehen verschiedene Wege ab.

Der Oparara River hat zwei beeindruckende Arches, die er durchfließt, der eine von der Länge her schon ein Tunnel. Sowohl der Moria Gate wie auch der Oparara Arch (200 Meter lang) sind gut erschlossen und leicht erreichbar, das Schöne dabei ist, dass man auch in beiden Höhlen hineinklettern und diese quasi selbst erkunden kann. Dies geht auch nur, da sich hier nur sehr wenige Touristen hin verirren.


Moria Gate


Moria Gate


Moria Gate


Moria Gate


Moria Gate


Das Wasser war hier sehr braun


Eingang zum Oparara Arch


Oparara Arch


Oparara Arch


Oparara Arch


Oparara Arch


Oparara Arch


Aber beide Arches sind wunderschön und der umgebende Wald märchenhaft verwunschen mit viel Moos und Farn. Ein einstündiger Rundweg führt auch noch an einem Spiegelsee (Mirror Tarn) vorbei und mit der Box Canyon Cave und der Crazy Paving Cave kann man auch noch zwei Höhlen selbst erkunden. Taschenlampe ist Pflicht und alles ist hier sehr urig.


Große Farne


Verwunschener Wald


Mirror Tarn


Box Canyon Cave


Box Canyon Cave


Danach fahren wir wieder zurück nach Westport und lassen im PortSide Cafe mit zweimal Fish & Chips den tollen Tag Revue passieren. Dieser Tag war für uns ein weiterer Beleg, warum wir Neuseeland so mögen. Etwas abseits der touristischen Hotspots ist das Land trotzdem wunderschön und wir haben den ganzen Tag vielleicht 10 anderen Leute getroffen.


Anti

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #25 am: 14.04.2016, 19:56 Uhr »
Wieder mal bin ich total begeistert!  :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

lonewolf81

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #26 am: 17.04.2016, 13:00 Uhr »
05.03 – Tag 11: Westport – Wainui

Heute steht ein längerer Ritt im Auto auf dem Programm, denn Westport und die ganze Westküste liegen einfach ganz schön weit ab vom Schuss. Die Strecke durch die Buller Gorge bis hoch nach Motueka kennen wir noch vom letzten Mal – bis auf gelegentliche Ausblicke auf den namensgebenden Fluss ist die Route eher langweilig.


Buller Gorge


Im Motueka Valley kommen dann einige Berge in Sicht und in Motueka selber dann auch wieder ausgeprägte Zivilisation. Der Ort fungiert als Basis für den Abel Tasman NP und die meisten Touristen starten von dort. Wir wollen aber diesmal ans nördliche Ende und müssen somit zuerst über den Takaka Hill und landen dann in der Golden Bay. Bei herrlichem Sonnenschein sind das einfach traumhafte Anblicke mit goldenem Sandstrand.


Bei Motueka


Abel Tasman Coast vom Takaka Hill


Takaka Hill


Takaka Hill


Es ist halb drei als wir bei unserer Unterkunft ankommen, wir übernachten für zwei Tage in einem umgebauten Truck im Golden Bay Hideaway, der auf einer kleinen Anhöhe steht und tolle Blicke über die Wainui Bay bietet. Wir legen aber nur kurz ab und wollen an den Strand und fahren die zwei Kilometer (heute sind wir faul) zum Wainui Carpark, der auch als nördliches Ende des Abel Tasman Track fungiert.


Wainui Bay


Unser Housetruck


Neben dem weltbekannten Haupttrack gibt es dort auch einen Nebenweg, der zum Taupo Point führt. Der Punkt selber ist nur eine Felsformation mit Maori-Hintergrund, aber der Weg dorthin führt über den Strand und über einige Felsen (bei Low Tide geht das trocken, auf dem Rückweg kriegen wir nasse Füße). Das Schöne ist, dass man nach 10 Minuten Felsklettern auf einem abgeschiedenen langen und goldenen Strand landet, an dem sich kaum eine Menschenseele verläuft. Wir legen unsere Handtücher aus und gehen im kristallklaren Wasser schwimmen. Schlicht und einfach perfekt.


Wainui Bay Richtung Taupo Point


Wainui Bay Richtung Taupo Point


Über diese Felsen musste man klettern..


..um zu diesem Strand zu kommen.


Beeindrucken grün das Buschwerk direkt am Strand


Einsamer Badestrand


Glitzerndes Wasser in der Sonne


Ganz allein waren wir dann doch nicht


Höhle/Arch am Strand


Nach anderthalb Stunden haben wir genug, es folgen die bereits beschriebenen nassen Füße und eine kurze Fahrt zum Parkplatz des Wainui Falls Walk. Dieser Weg ist gut 20 Minuten lang und führt zu den versteckt gelegenen Wainui Falls, die sich sehr malerisch einen Fels hinabstürzen.


Auf dem Rückweg steht das Wasser höher


Wainui Bay


Wainui Bay


Farn auf dem Weg zu den Wainui Falls


Wainui Falls


Wainui Falls


Flussbett


Danach haben wir für heute genug gelaufen und fahren nach Pohara zum Abendessen. Im „The Penguin“ gibt es Pinguingulasch – nein, natürlich nicht. Steak Burger und ein uns nicht bekannter Fish of the day schmecken uns sehr gut. Anschließend sitzen wir noch ein bisschen vor unserem House Truck in der Abendstimmung und planen den morgigen Tag.


Wainui Bay fast bei Flut


Wainui Bay fast bei Flut


Toiletten in Pohara


Unser Ausblick am Abend



lonewolf81

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #27 am: 18.04.2016, 20:30 Uhr »
06.03 – Tag 12: Wainui (Abel Tasman NP)

Heute steht ein großer Wandertag an und wie schon die letzten Tage lacht uns wieder die Sonne vom strahlend blauen Himmel an. Wainui ist Endpunkt des Abel Tasman Coastal Track. Die Betreiber unserer Unterkunft bieten einen Fahrservice an, der einen zu einem anderen Punkt des Tracks bringt, von dem man dann aus zurücklaufen kann. Dies nutzen wir gerne und kommen so morgens nach Totoranui. Von dort sind es etwa 17km bis nach Hause.


Totoranui


Das heutige Wetter


Im Abel Tasman NP gibt es stark mit Wald und Buschwerk bewachsene Hügel, die direkt ans Meer grenzen, zwischendurch aber immer wieder Buchten mit langen goldenen Stränden freigeben. Der Coastal Track schlängelt sich von Bucht zu Bucht und bietet Postkartenmotive frei Haus. Der südliche Teil des Tracks wird von Motueka / Marahau bedient und ist am meisten frequentiert, je weiter man in den Norden kommt, desto einsamer läuft man.


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Und so laufen wir um die nördliche Spitze des Nationalparks, von einer goldenen Bucht zur nächsten, meist durch dichtes Buschwerk. Die Ausblicke sind einfach traumhaft. Am Seperation Point sehen wir ein paar Seehunde im kristallklaren Wasser schwimmen, außerdem versucht man dort mit Fieberglasvögeln und Vogelgezwitscher per Lautsprecher eine Basstölpelkolonie anzulegen. Bisher scheinbar erfolglos.


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Abel Tasman Coastal Track


Separation Point


Separation Point


Seehunde am Separation Point


Seehunde am Separation Point


Blick auf die Farewell Spit


An der Whariwarangi Bay machen wir eine Pause und erfrischen uns mit einem kühlen Bad im Meer. Der letzte Teil des Tracks bis Wainui führt dann noch einmal steil bergauf und auf einem sehr sonnenexponierten Weg zurück zum Carpark. Insgesamt sind wir gut sechseinhalb Stunden unterwegs.


Abel Tasman Coastal Track


Farn


Whariwarangi Bay


Tierischer Begleiter am Nebenrand


Wainui Bay


Abel Tasman Coastal Track


Es geht zurück zum House Truck, Duschen und die Füße hochlegen. Gegen später fahren wir dann wieder nach Pohara zum Essen, machen aber vorher noch einen Schlenker zu The Grove. Hier hat verwunschener Wald eine urige Limestone-Landschaft überwuchert, was zu interessanten Motiven führt und auf einem zwanzigminütigen Rundweg bequem erwandert werden kann.


The Grove


The Grove


The Grove


The Grove


Beim Essen bleiben wir bei Bewährtem und kehren wieder ins „The Penguin“ ein. Der Fish of the day konnte inzwischen als Knurrhahn identifiziert werden, genauso lecker wie gestern. Dazu ein gutes Steak und ein Bier.


DocHoliday

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #28 am: 18.04.2016, 21:33 Uhr »
Tolle Impressionen vom Abel Tasman. Der ist bei mir ja leider viel zu kurz gekommen.

An der Westküste habe ich manches Bekannte wieder entdeckt ;)
Gruß
Dirk

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Re: "Zurück ans Ende der Welt" - Fünf Wochen Neuseeland
« Antwort #29 am: 18.04.2016, 22:39 Uhr »
Tolle Wanderung! Ging es da (zumindest teilweise) am Strand entlang, also durch den Sand?