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Autor Thema: From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten  (Gelesen 8009 mal)

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mrh400

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #15 am: 28.04.2017, 10:15 Uhr »
Habe gerade in einem Zug nachgelesen; von der Route her ähnelt das bislang unserer Tour von 2006; da kommen schöne Erinnerungen auf - zum Glück aber nicht an das Wetter :lol: .

Selbst Castle Gardens ist von den Formationen her dem anderen Castle Gardens ähnlich, das wir besucht hatten (Castle Gardens Petroglyph Site südlich von Moneta) - nur fehlen offenbar die Petroglyphen. Durch Ten Sleep sind wir auch gefahren und fanden den Ortsnamen sehr bezeichnend, weil schlicht gar nichts in Betrieb war, auch nicht der Coffeeshop - da hat es beim Lesen Deines Berichts gleich "geklickt".

Gibt es dort am Ortsrand noch die verfallende Barn? Die habe ich auch noch auf einem Foto von ca. 2012 entdeckt gehabt (meines wie gesagt von 2006). Auf dem Satellitenbild glaube ich sie noch zu erkennen.

Gruß
mrh400

nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #16 am: 29.04.2017, 14:28 Uhr »


Gibt es dort am Ortsrand noch die verfallende Barn? Die habe ich auch noch auf einem Foto von ca. 2012 entdeckt gehabt (meines wie gesagt von 2006). Auf dem Satellitenbild glaube ich sie noch zu erkennen.



Ich bin mir nicht ganz sicher. Im vorbeifahren haben wir eine verfallende Hütte gesehen, aber ob es diese war. No idea.

nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #17 am: 29.04.2017, 17:49 Uhr »
Tag 7: Cody - West Yellowstone

Details: Cody - Chief Joseph Highway (Hwy 296) - Bear Tooth Pass - Lamar Valley - Mammoth Hot Springs - West Yellowstone

Nach dem Aufstehen sind wir durch 5cm Neuschnee ins Diner ("Our Place") gegenüber vom Motel marschiert und haben uns ein echt geniales Frühstück zum günstigen Preis eingeworfen. Jede Menge Locals sorgten für echtes Diner-Feeling mit mehrmaligem Kaffee-Auffüllen inklusive. Meine Freundin war begeistert. Ein toller Tag beginnt. Dachten wir jedenfalls.

Am Weg zurück zum Motelzimmer dachte ich mir schon aus der Ferne: Toll, unser Auto komplett eingeschneit und vereist. Aber warum hängt die Kiste links hinten so nach unten? Ich ahnte Böses. Kompletter Patschen. Oder wie ihr in Deutschland sagt: ein Platten. TERRIBLE! Meine erste Panne beim 7. Aufenthalt in den Staaten. Musste ja irgendwann mal kommen. Mal ins Auto gekuckt, ob Werkzeug vorhanden: Natürlich nichts drinnen, zudem waren weder ich noch der Motelrezeptionist fähig, das Reserverad, das unter dem Auto montiert war, zu lösen. Gut, also mal Anruf bei meinem österreichischen Automobil-Club, die hatten aber kein Interesse an meinen Problemen. Dann Anruf bei Hertz. Nach mehrmaligem Versichern meinerseits, dass wir eh "safe" sind und keiner "badly hurt" ist, hat die Hertz-Dame dann bei AAA angerufen und einen Abschleppdienst organisiert. Während dem Warten im Motelzimmer haben wir gegrübelt, wo wir uns den Platten geholt haben: Wahrscheinlich auf der miserablen Straße zu den Castle Gardens. Andererseits waren wir happy, dass wir nicht irgendwo in der Pampa liegen geblieben sind. Wir waren doch auf einigen Dirtroads unterwegs (Anm.: und hatten auch noch weiter schlimmere, die auf uns warteten), weit ab jeglicher Zivilisation. Und einen Abschleppdienst dort hin zu manövrieren, das wäre dann wohl interessant (und wohl auch teuer) geworden. Somit waren wir richtig froh, dass uns dieses Missgeschick in einer etwas größeren Stadt wie Cody getroffen hat.

Nach fast zwei Stunden Wartezeit kommt dann ein lokaler Abschleppdienst, pumpt den platten Reifen auf Anschlag auf und schickt uns zum lokalen Reifenhändler http://www.bearcotire.com/. Der Laden war ein Erlebnis für sich: Angeführt von Brad, einem bärbeißigen Republikaner mit geschätzten 200 Kilo an der Rezeption, gab es allerlei historische Werkzeuge, Schusswaffen sowie republikanische Slogans an der Wand zu bewundern. Ziemlich authentisches USA-Feeling. In Kürze war der Reifen dann auch gewechselt und nachdem Brad es nach einem 20 minütigem Telefonat (mit allerlei Flüchen) mit Hertz auch geschafft hatte, eine funktionierende Hertz-Kreditkartennummer für solche Fälle zu erhalten, haben wir auch nichts bezahlt und konnten endlich vom Acker rollen. Durch die Reifenpanne verloren wir aber rund 3 Stunden.

Wir fuhren dann wie geplant über den Chief Joseph Scenic Highway Richtung Yellowstone Park. Die Strecke war wunderschön, dass Wetter wurde immer besser und der Schnee auf der Straße war bald ganz weg. Ringsherum konnte man eine traumhafte Winterlandschaft bewundern. Wirklich herrlich. Wir wollten zum Bear Tooth Overlook, irgendwann war die Straße allerdings wegen Schneeverwehungen gesperrt. Schade.

Wir kehrten um und fuhren durchs Lamar Valley, legten viele Stopps ein, aber im Lamar Valley selbst haben wir allerdings fast keine Tiere gesehen (nur ein paar Bisons sowie ein paar Kojoten). Erst als wir durch waren, zeigten sich auch diverse Tiere. Im Anschluss haben wir noch Mammoth Hot Springs besichtigt und sind die Rundwege gewandert. Bei der Fahrt durch den Yellowstone Richtung West Yellowstone haben wir dann auch noch den einen oder anderen blubbernden Tümpel am Straßenrand noch mitgenommen. Abends haben wir dann in West Yellowstone eingecheckt und sind dann in die lokale Buffalo Bar gegangen. Coole Bar mit wirklich ausgezeichnetem Essen.

Motel: Moose Creek Inn
119 Electric Street, West Yellowstone (Montana), MT 59758
Motel war in Ordnung, Preise sind in West Yellowstone natürlich jenseits von Gut und Böse.

Frühstück oder "Da wussten wir noch nix vom Platten"


Platt.


Unterwegs am Chief Joseph Highway


Herrliche Aussicht


Winterwonderland


Irgendwann verschwand der Schnee dann weitgehend


Kurz vor der Abzweigung auf den Beartooth Highway (im Hintergrund der Beartooth Mountain)


Beartooth Pass war allerdings gesperrt


Prachtexemplar


Netter Ausblick


Erschossener Bär


Buffalos


Die Kehrseite


Mammoth Hot Springs





nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #18 am: 30.04.2017, 20:18 Uhr »
Tag 8: Yellowstone NP

Details: Norris Geyser Basin - Grand Canyon of the Yellowstone - Sulphur Caldron - Mud Volcano - West Thumb Geyser Basin

Da es im Motel kein besonders Frühstück gibt, nutzen wir die Kaffeemaschine im Zimmer und essen selbst Mitgebrachtes. Danach starten wir in den Yellowstone NP, zuerst Richtung Norris Geyser Basin. Dort wandern wir den Rundweg und bewundern die vielen Geysire sowie blubbernde Tümpel, die in Kombination mit dem morgendlichen Nebel tolle Eindrücke hinterlassen. Wir sind begeistert ob der vielen Geysire, die wir in dieser Vielfalt und Größe noch nicht gesehen haben. Ja, letztes Jahr waren wir im Lassen NP und haben zB Bumpass Hell gesehen. Da sind dann aber doch noch Welten dazwischen. Wirklich beeindruckend, dazu noch die Kombination mit morgendlichem Nebel. Aber: Es ist noch ziemlich kalt, mehr wie fünf Grad waren das nicht. 

Wir steigen wieder ins Auto und fahren zum Grand Canyon of the Yellowstone. Wir parkten unseren Wagen und wanderten einige View Points ab, um danach noch zum Rim des Lower Falls zu wandern. Eigentlich wollten wir zum Inspiration Point wandern, doch leider war der Wanderweg wegen "Maintenance" gesperrt. Danach waren wir ziemlich geplättet, ich nehme an, dass wir die Höhenlage noch nicht so richtig gewohnt waren. Nach etwas Rast und Verpflegung sind wir noch zum South Rim gefahren und haben uns den Artists Point angesehen. Wahnsinnsausblick, aber auch Busladungen voll Touristen. 

Im Anschluss sind wir mit dem Auto durchs Hayden Valley zu Sulphur Calderon und Mud Vulcano gefahren und dort herumspaziert. Teilweise ziemlich stinkige Angelegenheit! Als Tagesabschluss gabs dann auch noch das West Thumb Geysir Basin - aus unserer Sicht nicht ganz so spektakulär wie zB Norris Basin. Es gibt jedoch natürlich mehr als genug zu sehen - auslassen sollte man dieses Basin auf keinen Fall.

Abends haben wir dann wieder in der Buffalo Bar gespeist. Diesmal ließen wir uns ein Buffalo Ribeye schmecken - on the point und geschmacklich sehr gut. Das Wetter war den ganzen Tag sonnig, abends setzte dann Regen ein, aber da waren wir schon in der Buffalo Bar. Einen Negativpunkt gibt es allerdings: Wir haben schon sehr viele Tiere gesehen - leider noch immer keinen Bären.

Morgensonne


Norris Geyser Basin


Norris Geyser Basin


Norris Geyser Basin


Grand Canyon of the Yellowstone


Sulphur Caldron


Black Dragon's Caldron


West Thumb Geyser Basin


Abyss Pool im West Thumb Geyser Basin


nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #19 am: 02.05.2017, 20:01 Uhr »
Tag 9: Yellowstone NP

Details: Upper Geyser Basin - Black Sands Basin - Firehole Lake Drive - Firehole Canyon Drive - Mid Geyser Basin

Heute war der schlechteste Wettertag der ganzen Reise. Es pisste bereits in der Früh wie aus Kübeln. Trotzdem starteten wir nach dem Zimmerfrühstück um 07:45 Uhr los. Als erstes steuerten wir das Upper Geyser Basin an. Als Einstieg haben wir uns gleich mal den Ausbruch von Old Faithful angesehen. Danach sind wir alle Wege im Basin abgelaufen und haben viele tolle Geysire und Tümpel bewundert (zb Morning Glory Pool - wie cool ist das denn?). Das beste war: Durch das Sauwetter war kaum jemand unterwegs und wir waren meiste Zeit völlig alleine. War manchmal auch etwas gruselig, wenn man vollkommen alleine durch den Wald stapft und plötzlich steht ein Bison ein paar Meter neben einem und schaut etwas verzwickt. Auf diese Art sind wir zb auch den Observation Point Trail bis zum Aussichtspunkt gewandert: Da war kein Mensch unterwegs und es war totenstill im Wald - ich erwartete die Bärensichtung jede Sekunde. Leider (oder wohl eher zum Glück wenn man alleine im Wald steht?) nicht. Nach drei Stunden wollten wir auch noch das Old Faithful Inn besichtigen, das Hotel hatte aber vor ein paar Tagen bereits seine Pforten für den Winter geschlossen.  Zum Abschluss schauten wir uns nochmals den Ausbruch des Old Faithful an. Tolles Naturschauspiel!

Als nächsten Stop sahen wir uns das Black Sands Basin an, der Regen kam mittlerweile waagrecht vom Himmel und der Sturm tat sein Übriges. Wir liefen tapfer den Rundweg, verzogen uns dann aber rasch in das Auto. Nachdem wir schon komplett durchnässt waren und es nicht wirklich warm war, drehten wir die Heizung mal volle Pulle hoch und fuhren danach den Firehole Lake Drive sowie den Firehole Canyon Drive. Wir sahen dabei Bisons en Masse, diesmal auch sehr viele, die gemütlich auf der Straße trotteten, so dass der wenige Verkehr manchmal minutenlang anhalten musste.

Da das Wetter absolut nicht besser wurde, beschlossen wir trotzdem noch das Mid Geyser Basin mitzunehmen. Auch hier sind wir den Rundweg gelaufen, hauptsächlich wegen der Grand Prismatic Spring. Der heiße Pool erzeugte aber bei den kalten Außentemperaturen in Kombination mit dem Regen eine unglaubliche Dampfwolke, sodass wir von diesem tollen Naturschauspiel nur die farbenfrohen Ränder mitbekamen. Als eine Busladung Asiaten die malerische Stille beim Grand Prismatic Spring trotz Sauwetter störte, war für uns der Zeitpunkt gekommen, den Heimweg anzutreten.

Gegen 16.30 Uhr ließen wir es gut sein und holten uns eine heiße Dusche im Zimmer ab. Danach noch ein letztes Mal in die Buffalo Bar und den Aufenthalt im Yellowstone mit ein paar Bier und Sandwiches ausklingen lassen. Bärensichtung? No, Sir.

Old Faithful


Castle Geyser


Morning Glory Pool


Trail zum Observation Point im Upper Geyser Basin


Black Sands Basin: Das Wetter wurde "etwas" schlechter


Grand Prismatic Spring: Leider im Nebel/Wasserdampf versunken


Bisons im Mid Geyser Basin


Da kommt Laune auf


nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #21 am: 03.05.2017, 20:59 Uhr »
Ach, in Summe betrachtet war es nicht so arg. Die wettertechnisch herrlichen Tage waren deutlich in der Mehrzahl. Aber der eine Tag im Yellowstone war wirklich mit Abstand der miserabelste. Kälte, Nässe und Wind. Ein Wunder, dass wir nicht krank geworden sind.

nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #22 am: 07.05.2017, 16:59 Uhr »
Tag 10: West Yellowstone - Jackson

Details: Firehole Lake Drive - Inspiration Point Trail am Jenny Lake - Cunningham Cabin - Schwabacher Landing - Jackson

Der Tag startete mit besserem Wetter und so fuhren wir recht bald los. Nach der Einfahrt in den Yellowstone fiel mir auf, dass sich mein Kopf heute etwas leer anfühlte. Scheiße, Kappe im Motel vergessen. Also nochmal zurück und das Ding hing zum Glück noch am Bettpfosten.

Nun gings also Richtung Grand Teton NP. Zuallererst fuhren wir nochmals den Firehole Lake Drive im Yellowstone NP, um nochmals die Bisons zu bewundern. Einfach herrliche Tiere. Auf dem Weg Richtung Teton lag auch wieder ziemlich viel Schnee auf den Passstraßen, es hatte also in der Nacht wieder ziemlich geschneit. Bevor wir bei unserer nächsten Station ankamen (Jenny Lake im Teton NP), dann endlich das Highlight: Ein Bär neben der Straße. Ranger waren bereits vor Ort und hatten den Verkehr gestoppt. Wir konnten das Auto verlassen und zur Rangerin vorgehen und waren etwa 70 Meter vom Bären entfernt. Die Bärin suchte nach Wurzeln und Beeren und grub den Boden um. Die Rangerin (oder wie sagt man?) informierte uns, dass die Bärin auch in den letzten Tagen schon bereits auf dieser Wiese unterwegs war. Wir schauten etwa eine halbe Stunde zu, ehe wir langsam weiterfahren durften.

Beim Jenny Lake angekommen, nahmen wir die heute Tageswanderung in Angriff: Inspiration Point und zurück (12 km Roundtrip). War eine schöne Wanderung mit einigen Tiersichtungen aus nächster Nähe. Wir haben auch eine für den Winterschlaf bzw. das Winterlager präparierte Höhle gefunden, wo jemand/etwas bereits einen großen Laubhaufen zusammengetragen hat. Die Aussicht vom Inspiration Point war sehr schön, der Punkt hat seinen Namen verdient. Wir haben kurz überlegt, ob wir den Jenny Lake Loop Trail zu Ende laufen sollen, haben uns dann aber entschieden, aus Zeitgründen denselben Weg retour zu gehen.

Danach sind wir zur Cunningham Cabin gefahren, da es aber genau bei unserer Ankunft wieder stark zu regnen begann, sind wir gar nicht ausgestiegen. Dann also retour zu Schwabacher Landing, wir wollten nun auch einen Elch sehen und hier im Forum hatte jemand geschrieben, dass Schwabacher Landing dafür ein guter Ort wäre. Der Regen hatte wieder nachgelassen und wir wanderten entlang des durch Biber aufgestauten Snake River herum. Leider waren keine Elche zu sehen, obwohl sich ein Fotograf mitsamt Ausrüstung scheinbar für eine Nachtsession bereit machte und sich im dichten Gestrüpp verschanzte. Schwabacher Landing war ein sehr schöner Platz, ist eine klar Empfehlung für einen kurzen Abstecher. Vorsicht, die Zufahrtsstrasse ist eine Dirt Road, die mit tiefen Schlaglöchern übersät ist.

Am Weg Richtung Jackson sahen wir einige Autos am Straßenrand stehen. Was war da los? Elche! Ranger waren auch vor Ort und wir konnten eine Gruppe Elche beim Grasen beobachten. Sehr schönes Erlebnis! Im Motel angekommen bestellen wir bei Dominos mit einem Coupon drei Pizzen, zwei wurden verdrückt, eine diente als Proviant für den morgigen langen Fahrtag.

Unterkunft: Ranch Inn Jackson Hole
45 East Pearl Avenue, Jackson (Wyoming), WY 83001
Solides Motel mit kleinem Frühstücksbuffet. Preis natürlich ob der Lage geschmeidig hoch.

Kojote


Bisons im Yellowstone NP


Die Pässe Richtung Teton NP waren wieder hübsch verschneit


Bärin im Grand Teton NP


Am Trail zum Inspiration Point


Inspiration Point mit Blick auf Jenny Lake


"Winterunterkunft" nahe dem Inspiration Point


Schwabacher Landing


Abendverpflegung


nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #23 am: 07.05.2017, 17:12 Uhr »
Tag 11: Jackson - Moab

Details: Dinosaur National Monument

Heute stand ein langer Fahrtag nach Moab am Programm. Den wollten wir zwischendurch durch einen Besuch beim Dinosaur National Monument auflockern. Wir kamen auf Grund der Neugier einiger Einheimischer beim Frühstück relativ spät weg: "Where are you from? Australia? Beautiiiiful!" Nachdem wir den Wissensdurst befriedigt hatten, fuhren wir noch zur Tankstelle und dann gings in einem Rutsch zum Zwischenstop Dinosaur National Monument.

Wir hatten eigentlich keine großen Erwartungen, aber das Museum war ziemlich cool. Die Amis hatten einfach über eine Felswand mit hunderten Dinosaurier-Knochen einen Halle drübergebaut. Es gab viel zu sehen und so gab das von außen unscheinbare Museum dann doch einiges her. Jedenfalls ein Besuch wert, wenn man in der Gegend ist. Danach setzten wir uns noch auf eine Bank in der Sonne und ließen uns die Pizza von gestern schmecken.

Die weitere Reise bis Moab verlief relativ unspektakulär über Berg und Tal, man überwindet ziemliche Höhenunterschiede. Dann bogen wir auf die Scenic Road 128 ab, die nach Moab führt. Ich kann diese Strecke nur jedem ans Herz legen: Wunderschön und durch die tiefstehende Sonne am späten Nachmittag ergaben sich wundervolle Farbspiele. Aber Vorsicht: Viele Hirsche kreuzen hier unvermittelt die Straßen, es war ein paar Mal richtig knapp. Abends schauten wir noch bei Eddie McStiffs vorbei und genossen gutes Bier und einen zünftigen Burger.

Unterkunft: Bowen Motel
169 North Main Street, Moab (Utah), UT 84532
Zweckmässig und herrlich zentral gelegen. Wir konnten alle Wege zu Fuß erledigen. Praktische Laundry im Motel inkludiert. Kein Frühstück und auf Grund der Lage natürlich auch wieder relativ hochpreisig.

Da kommt Freude auf!


Das war knapp


Dinosaur National Monument


Dinosaur National Monument


Dinosaur National Monument


Exhibit Hall im Dinosaur National Monument


Am Weg nach Moab auf der UT128


nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #24 am: 13.05.2017, 13:51 Uhr »
Tag 12: Rund um Moab

Details: Canyonlands National Park

Nach dem Aufstehen ging ich los und holte bei einem Green Cafe ums Eck frisch gepressten Orangensaft sowie zwei selbst gemachte Muffins. Da war ich dann gleich mal 35 USD los. Bio und frisch kostet in den USA halt. Am Zimmer labten wir uns am teuren Frühstück und der Kaffeemaschine im Zimmer. Parallel dazu ließen wir uns über die neuesten Entwicklungen im Presidential Race brainwashen. Unglaublich, wie die Amis dieses Schauspiel Präsidentenwahl aufblasen und zelebrieren. Man fasste sich manchmal unbewusst an den Kopf.

Relativ bald sind wir dann in den Canyonlands NP aufgebrochen. Zunächst fuhren wir alle Viewpoints (zur Einstimmung auf das Tages-Highlight gleich mal den Shafer Canyon Overlook) ab und machten eine kurze Wanderung zum Upheaval Dome Viewpoint sowie zum Mesa Arch. Obwohl ich schon das zweite Mal im Canyonlands NP war, kannte ich den Mesa Arch bis dato nur vom populären Windows Hintergrundbild. Der Mesa Arch war vollkommen überlaufen, eine Busladung Chinesen kam zeitgleich mit uns an. Ganz ehrlich: Ich hatte mir vom Mesa Arch mehr erwartet. Wahrscheinlich wirkt das Ding besser, wenn nicht 100te Leute davor herumturnen.

Danach wagten wir uns an das Tages-Highlight: Wir fuhren den Shafer Trail runter und dann via White Rim Road zum Musselman Arch. Das war vielleicht eine coole Sache. Der Shafer Trail war problemlos, obwohl drei Autos entgegen kamen. Einfach immer früh genug stehen bleiben und eine etwas breitere Stelle suchen, dann geht das schon. Man sieht meist früh genug, dass da jemand raufkommt und kann sich schon drauf einstellen. Und der Blick von unten nach oben war sowieso unbezahlbar. Die White Rim Road war stellenweise in katastrophalem Zustand, da wurden dem SUV die Grenzen bald aufgezeigt. In mir schlummerte die Angst vor einem weiteren Patschn und ich schwor mir: Beim nächsten US-Trip muss Werkzeug an Bord sein. Nachdem wir beim Musselman Arch eine Rast gemacht hatten und die Abgeschiedenheit genossen haben, fuhren wir über die Potash Road wieder nach Moab zurück. Wenn die White Rim Road katastrophal war, dann war die Potash Road unterirdisch. Manchmal hatte ich wirklich Sorge, dass ich den Yukon schrotte oder mir zumindest Ölwanne oder Auspuffanlage aufreiße. Manche Stellen waren wirklich grenzwertig. Die Abgeschiedenheit auf der Potash Road sowie die vielen Overlooks waren jedoch gigantisch. Würde ich sofort wieder machen - vielleicht mit einem etwas besser geeigneten Auto. Traumhaftes Erlebnis.

Nach der Rückkehr nach Moab aktivierten wir die Waschmaschine in unserem Motel und ließen den Abend bei Eddie McStiffs ausklingen. Ein wirklich schöner Tag in einem meiner Top3-US-Nationalparks: Canyonlands NP.

Shafer Canyon Overlook: Blick auf White Rim Road (nach links zweigt die Potash Road ab)


Grand View Point Overlook


Mesa Arch: Trotz Gewusel ein Foto ohne andere Menschen


Einstieg in den Shafer Trail


Blick von der White Rim Road Richtung Shafer Trail


Beim Musselman Arch


"Bumpy" White Rim Road


An der White Rim Road


Auf der Potash Road Richtung Moab


Overlook über dem Colorado River an der Potash Road

Culifrog

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #25 am: 13.05.2017, 19:04 Uhr »
Potash Road mit Shafer Trail war auch für mich ein absolutes Highlight. Stimmt schon, die Potash Road ist ziemlich holprig, aber im Visitor Center sagte man uns, dass wir die White Rim Road zum Musselman Arch ohne echten 4x4 gar nicht fahren dürften. Wir hatten bloss einen AWD. Bei Dir klingt das aber so, als wäre die Strasse sogar noch eine Spur besser gewesen, als die Potash Road, somit wäre es für uns vielleicht auch gegangen !?!
Was mich auch überrascht hat, dass Ihr von Jackson direkt bis Moab durchgefahren seid. Das ist ja ein ganz schöner Ritt, den wir sogar zweimal unterbrochen hatten (in umgekehrter Reihenfolge, falls Du Dich noch erinnerst) ;-)

Liebe Grüsse
Gaby

U2LS

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #26 am: 14.05.2017, 08:46 Uhr »
Ganz ehrlich: Ich hatte mir vom Mesa Arch mehr erwartet. Wahrscheinlich wirkt das Ding besser, wenn nicht 100te Leute davor herumturnen.

... und vor allem wirkt das "Ding" viel besser, wenn man dort zum Sonnenaufgang ist, dann entfaltet der Arch nämlich seinen magischen Zauber:



Gruß
Lothar

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nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #27 am: 14.05.2017, 17:55 Uhr »
Potash Road mit Shafer Trail war auch für mich ein absolutes Highlight. Stimmt schon, die Potash Road ist ziemlich holprig, aber im Visitor Center sagte man uns, dass wir die White Rim Road zum Musselman Arch ohne echten 4x4 gar nicht fahren dürften. Wir hatten bloss einen AWD. Bei Dir klingt das aber so, als wäre die Strasse sogar noch eine Spur besser gewesen, als die Potash Road, somit wäre es für uns vielleicht auch gegangen !?!
Was mich auch überrascht hat, dass Ihr von Jackson direkt bis Moab durchgefahren seid. Das ist ja ein ganz schöner Ritt, den wir sogar zweimal unterbrochen hatten (in umgekehrter Reihenfolge, falls Du Dich noch erinnerst) ;-)

:-) Ja, es war ein langer Ritt, der weitaus längste auf unserer Reise. Aber es war halb so wild, weil wir ja das Dinosaur National Monument quasi bei Halbzeit als Auflockerung eingebaut hatten. Die Fahrt führte streckenweise auch durch attraktive Landschaft, ich hab es nicht als schlimm empfunden.

Liebe Grüsse
Gaby

nobby_solano

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Antw:From Denver to Denver: Im GMC Yukon durch 8 Bundesstaaten
« Antwort #28 am: 20.05.2017, 16:46 Uhr »
Tag 13: Rund um Moab

Details: Arches National Park

Der Tag begann im Moab Diner mit einem genialen American Breakfast: Pancakes, Speck, etc... War wirklich vorzüglich - zu einem fairen Preis. Danach ging es ab in den Arches NP zur heutigen Tageswanderung: Devils Garden Loop Trail (12 km). Die Wanderung war sehr cool, man kam bei ziemlich vielen Arches vorbei. Stellenweise gabs auch ein paar kleine Klettereinlagen und man musste auch mal am Hosenboden einen Felshang hinunter rutschen. Alles in allem aber relativ ungefährlich, aber ob des stellenweise tiefen Sandes dann doch auch anstrengend. Hatte die Wanderung vor ein paar Jahren schon einmal gemacht, damals aber im Juni und da war es abartig heiß. Diesmal richtig schöne Temperaturen, war gleich mal ein Eck angenehmer. Nach 4,5h waren wir wieder am Ausgangspunkt angekommen. Wir fuhren dann noch einige Viewpoints im Park an und machten es uns mit Dr. Peppers auf Bänken bequem. Nach einer wundervollen Dusche gings ein letztes Mal ins Eddie McStiffs. Wir sind einfach Wiederholungstäter - wenn uns etwas gefällt, dann bleiben wir dem auch treu.

Einfahrt in den Arches NP


Landscape Arch


Am Devils Garden Loop Trail


Black Arch Overlook


Teilweise kniffliges Terrain


Salt Valley Overlook


Versuch eines Kunstwerks








nobby_solano

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« Antwort #29 am: 20.05.2017, 17:19 Uhr »
Tag 14: Moab - Caineville

Details: Moab - Blanding - Natural Bridges National Monument - Hite - Hanksville - Caineville

Nach einer unruhigen Nacht - wir hatten wohl beide etwas zu viel Sonne abbekommen - ging es nochmal ins Moab Diner auf ein American Breakfast. Anschließend nochmals volltanken und dann ab nach Süden Richtung Natural Bridges National Monument - die erste Wanderung des heutigen Tages. Dort angekommen wanderten wir gleich mal zur Sipapu Bridge (2 km Roundtrip). Der Hike war zwar kurz aber doch herausfordernd, es gab ein paar längere Leitern zu überwinden sowie teilweise schwieriges Geläuf. Der Ausblick von oben als auch von unten war wirklich sehenswert. Ebenfalls eine klare Empfehlung! Wir sind dann noch die restlichen Viewpoints mit dem Auto abgefahren, aber es war ziemlich stürmisch am Rim und dadurch relativ kalt (obwohl das Thermometer 15 Grad anzeigte).

Wir fuhren dann weiter nach Hite und besichtigten die verlassene Marina sowie den sich immer weiter zurückziehenden Lake Powell. Hier kann man aus nächster Nähe sehen, was Wasserverschwendung bedeutet (so wie zB auch am Lake Mead in Las Vegas). Besser als die Marina unten zu sehen, war dann der Overview über Hite von den Bergen darüber. Sehr beeindruckende Ausblicke.

Danach gings weiter nach Hanksville, wo wir uns mit einem Burger bei Stan's Burgershak belohnten - war wirklich nicht schlecht, obwohl man von außen etwas anderes denken würde. Danach fuhren wir ins nette kleine Motel und bereiteten uns mit einem kühlen Budweiser auf die abendliche dritte Presidential Debate zwischen Hillary und Donald vor. Wie wir nun ja wissen, hat dem Donald auch der Stuss den er hier gefaselt hat, nicht geschadet.

Unterkunft: Rodeway Inn Capitol Reef
25 East SR 24, Caineville (Utah), UT 84775
Nettes kleines Motel, Frühstück überschaubar, aber passend zur Motelauswahl - die ist in der Gegend ebenfalls überschaubar.

Natural Bridges National Monument


Sipapu Bridge von oben


Trail zur Sipapu Bridge


Sipapu Bridge von unten


Kachina Bridge


Hite Overlook


Einsatz für das perfekte Foto