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Unterhaltung & aktuelle Hinweise => Pro und Contra => Thema gestartet von: Dreamer am 26.02.2011, 10:44 Uhr

Titel: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Dreamer am 26.02.2011, 10:44 Uhr
Das Thema ist in der letzten Woche wieder in ein paar Threads aufgekommen und ich wollte immer schon kommentieren, aber dann habe ich gedacht ... nee lass es, denn eigentlich geht es dem OP ja um was ganz anderes. Gerade ging es mir beim Lesen des Hawai Threads auch wieder so und deshalb starte ich jetzt dieses Thema.

Es geht mir nicht darum, jetzt darüber zu streiten oder zu diskutieren, ob es besser ist eine minutiöse Planung zu machen oder lieber in den Tag hineinzufahren. Ich würde dieses Thema gerne dafür öffnen, dass Leute hier mal sagen können, warum sie der eine oder andere Urlaubsplanungstyp sind und was für sie funktioniert und was nicht. Vielleicht kann das ja dann sogar zum besseren gegenseitigen Verständnis beitragen.

Ich mache den Anfang.
Ja, ich gebe es zu - ich bin der absolut minuitiöse Planungstyp, wenn ich in Urlaub fahre. Warum?

1. Zum einen, fühle ich mich einfach wohler, wenn ich mir überlegt habe, was ich am nächsten Tag mache und eine Vorstellung davon habe. Das mache ich auch zu Hause so. Allerdings habe ich kein Problem damit, wenn mich eine Freundin anruft, meine Pläne auch ganz spontan über den Haufen zu werfen und was anderes zu machen.

2. Urlaub ist für mich etwas zu erleben, etwas zu machen, mich zu bewegen. Leerlauf im Urlaub ist für mich total verschenkte Zeit und bereitet mir Stress. Wenn ich mich auf den Liegestuhl legen will und mich ausruhen, habe ich dafür zu Hause einen wunderschönen Garten, in dem ich gerne bin und auch viel Zeit verbringe. Dafür gebe ich kein Geld aus. Da mein Mann der entgegengesetzte Urlaubstyp ist von mir, sind wir urlaubstechnisch komplett inkompatibel und fahren wohl daher auch sehr selten in Urlaub.

3. Wenn ich einen Urlaub Tag für Tag plane, dann dauert er viel länger, weil er ja schon bei der Planung anfängt und mir macht das unendlich viel Spaß.

4. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als im Urlaub nur so in den Tag zu leben .... das endet in meiner Vorstellung immer damit, dass man zu lange im Bett liegen bleibt, die schönsten Morgenstunden schon vorbei sind. Man dann irgendwann gegen Mittag anfängt drüber nachzudenken, was man denn machen könnte und dann vielleicht so gegen 15 oder 16 Uhr mal irgendwo ankommt. Bis dahin ist meine Stimmung dann schon zu arktischen Temperaturen heruntergekühlt und ich hab auch von dem Rest des Tages nichts mehr.

5. Wenn ich alles durchgeplant habe, gibt mir das eine Sicherheit und ich muss nicht mehr befürchten, was zu verpassen. Ich habe dann gesehen, was es gibt und habe mich entschieden, was ich machen möchte und was nicht. Habe mir überlegt, was ich auslasse, wenn es regnet und bin dann mit dem zufrieden, was ist. Gerade wenn man nicht unendlich viel Zeit an einem Ort hat und eine Rundreise macht, finde ich das für mich wichtig. Oder ich weiß, wenn ich hier länger bleibe, dann muss ich was anderes streichen ... dann kann ich entscheiden, was mir wichtiger erscheint.

Noch ein Zitat von Lurvig aus dem Hawai Thread

Beim Durchlesen der ganzen Tipps fällt mir immer wieder auf, dass sehr viele jeden einzelnen Urlaubstag komplett vorplanen und ausfüllen.

ja, das fällt mir auch immer wieder auf. Nicht bei den Hawaii-Dingen (lese ich kaum, da ich da heute und morgen nicht hin will), aber sonst begegnet man diesem Phänomen ja auch oft hier. Ich halte diese minutiöse Planung für grossen Unsinn. Da muss nur eine Sache schief gehen oder 3 Minuten länger dauern und schon kommt der ganze schöne Plan durcheinander. Was ist denn, wenn es einem irgendwo, wo man 2 Stunden 18 Minuten eingeplant hat gar nicht gefällt? Man darf nicht weiter, denn der Plan muss eingehalten werden. Und dann ist man irgendwo, wo man es richtig schön findet, muss aber viel früher weiter als man möchte... der Plan hatte hier nur 21 Minuten vorgesehen. "Leicht" überspitzt ;)
Essenz der Sache: grobe Planung ja! Erst recht bei einem Erstbesuch. Wenn es zu sehr ins Detail geht, hat das für mich nichts mehr mit Urlaub zu tun, sondern ehr mit einer termingespickten "Dienst"reise. Man ist zudem völlig unflexibel. Ich rate von solchen Feinstplanungen ab. Egal ob auf Hawaii oder sonstwo.

Lurvig

Ich habe mich köstlich amüsiert über die Vorstellung, wie man da steht und nicht weiterfahren darf wegen des Plans. Ich denke wirklich, es kommt auf die Einstellung zum Plan an. Wenn es mir irgendwo so gut gefällt, dass ich dort nicht mehr weg will, dann streiche ich halt anderes dafür auf meinem Plan. Und wenn es wo schrecklich ist, dann schnell zum nächsten Punkt - denn ich weiß ja, wo ich hinfahren kann, wo es schöner sein könnte, denn ich habe einen Plan! Ich denke, ich bin einer von den Menschen, denen ein Plan eine gewisse Sicherheit gibt. Ich habe darüber nachgedacht, wie lange man für etwas wahrscheinlich brauchen könnte, so dass ich ungefähr weiß, was ich mir an einem Tag anschauen kann und was ich wegstreichen muss. Und wenn es nicht passt - hab ich halt einen schlechten Plan gemacht - so what!!!

Ich hab immer so spontane Menschen bewundert, die einfach losgehen und dann unterwegs entscheiden, was sie machen, wo sie essen gehen etc. Ich habe aber festgestellt, dass ich so nicht bin, dass ich mich unnötig quäle, wenn ich versuche so zu sein und die ganze Zeit nur unnötig Stress habe und deshalb bekenne ich mich hier auch dazu .... ja ich bin ein Planungsjunkie und habe einen Plan bis ins kleinste Detail für meine USA Reise --- nein, um wieviel Uhr wer Zähneputzen darf, steht da NICHT drauf!!! ;-) In wieweit wir den Plan "eingehalten" haben, erzähle ich euch vielleicht mal hinterher.

Mein Fazit: Ob Plan oder nicht, wichtig ist, im Jetzt zu leben. Dort, wo ich gerade bin in meinem Urlaub, muss ich mich auf das, was dort ist, einlassen - die Natur genießen ohne auf die Uhr zu schauen, dann ist es ganz egal, ob ich einen Plan habe oder nicht, wenn ich wieder ins Auto steige und weiterfahre.

P.S. Für mich im Übrigen schlimmer als ein Plan - ist zu wissen, wann irgendwo für ein Foto das beste Licht ist .... das setzt mich mehr unter Druck als jeder noch so detaillierte Reiseplan. Aber das Thema sich vom Foto durch den Urlaub hetzen lassen, ist ein anderes und gehört nicht in diesen Thread.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 26.02.2011, 11:01 Uhr
Sowas Ähnliches hatten wir hier bereits: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=2572.0 oder auch hier: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=42923.0 Aber ich glaube, du gehst noch einen Schritt weiter.  :wink:

Ich erlaube mir, mich aus den genannten Threads der Einfachheit halber zu zitieren:

Meine Planung nenne ich immer "Wunschzettel". Mal sehen, welche Wünsche der Weihnachtsmann erfüllt und was er mir noch für die nächsten Male übrig lässt. :P

Im Vorfeld meiner Reisen habe ich meine Touren und Routen so geplant, dass ich rechtzeitig wieder zurück bin. Ich habe nie, nie, nie jede Einzelheit durchgeplant, wie sich das in der heutigen Internetzeit (leider?) aufdrängt. Mir tun diejenigen immer leid, die sich um alle Aha-Effekte bringen.

Vielleicht ist meine Einstellung am allerersten Tag meiner allerersten Amerika-Reise entstanden. Da wollte ich doch tatsächlich an zwei Tagen von San Franzisko nach Portland fahren.  :lol: Von den majestätischen Küstenredwoods hatte ich nicht die allergeringste Ahnung. Die waren auf einmal da! Standen da einfach so rum und schon war am allerersten Tag der Zeitplan geplatzt.

Und so ging uns das vier Wochen lang. Selbst Moab war damals noch ein Geheimtipp und raubte uns die Zeit aus einem Plan, der uns längst nicht mehr interessierte. Ich habe heute nicht mehr die geringste Ahnung, ob wir alles abgefahren haben, was wir uns vorgenommen hatten. Das war uns ganz schnell völlig egal geworden.

Dieses Amerika-Reise-Abenteuer hat meine Reiselust geprägt. Deshalb habe ich für jeden große Symphatie, der seine Reise in einem großen, nie zu verwirklichenden Schwung anlegt und sich überraschen lässt, was davon Wirklichkeit wird.

Selbst noch heute bezeichne ich meine persönlichen Tourenplanungen (nicht die für andere Leute) nicht als solche, sondern als Wunschliste. Nur verwöhnte Kinder kriegen alles, was auf ihrer Wunschliste steht. So freue ich mich immer über Wünsche, die nicht in Erfüllung gehen.  :wink:

In Amerika habe ich übrigens noch nie :urlaub: gemacht. In Amerika reise ich. :rv:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: McC am 26.02.2011, 11:12 Uhr
Leerlauf im Urlaub ist für mich total verschenkte Zeit und bereitet mir Stress.

Ja... das ist für mich Stress wenn ich jeden Tag genauestens planen muss  :roll:


Ich mache eine nur eine Grobplanung was ich mir unbedingt ansehen möchte. Auf keinen Fall mache ich Urlaub nach einer "To-Do" Liste. Wenn das Wetter nicht passt... lasse ich es ausfallen, auch wenn ich dann ein Highlight verpasse. Ich plane den Tag zur Hälfte... der Rest bleibt für Spontanität vor Ort

Das gleiche gilt für Hotels... ich buche nur Hotels vor, wo es nötig ist, siehe in Städten wie Las Vegas, San Francisco, Seattle etc. Ansonsten suche ich vor Ort eine Unterkunft oder schlafe Outdoor.

Gute Restaurants in Großstädten suche ich mir vorher heraus.... da weiß ich dann was mich in etwa erwartet  :wink: Das ist aber schon alles an Planung.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 26.02.2011, 11:23 Uhr
Ich gehöre auch in die Klasse der "Minutiös-Planer", wobei das "minutiös" nicht wörtlich zu nehmen ist. Aber der Tag selbst ist immer konkret verplant. Ich packe dann auch mal mehrere Punkte in einen Tag, die bei ausgiebiger Besichtigung normalerweise nicht machbar wären, das dient mir aber nur dazu, Alternativen zu haben. Ich versuche dabei aber auch mal, etwas flexibel beispielsweise hinsichtlich wechselnder Witterung zu sein, z.B. wenn ich mehrere Tage an einem Ort übernachte.

Zitat
Meine Planung nenne ich immer "Wunschzettel". Mal sehen, welche Wünsche der Weihnachtsmann erfüllt und was er mir noch für die nächsten Male übrig lässt.
Genau so.  :)
Die Idee zu einer Reise beginnt ja immer mit dem Gedanken an Plätze, die ich sehen will. Und die verbinde ich eben. Finde ich bei der Planung nette Plätze links und rechts der Strecke, ist das ein nettes Gimmick und ich notiere es als mögliche Ausweichstation.
"Treiben lassen", nichtstun, faulenzen, das mache ich heute nachmittag. Dafür gebe ich kein Geld aus.

Meine nächsten Reisen im Mai und Oktober sind gebucht und fertig geplant, mit Ausnahme einer einzigen Nacht. Uns ist es wichtig, uns frühzeitig zurücklehnen zu können und nicht wenige Wochen oder gar Tage in Hektik zu verfallen, möglicherweise umplanen zu müssen oder kein Hotelzimmer mehr zu kriegen. Uns sind auch schöne, bequeme Flugverbindungen wichtig, mit Wunsch-Fenster-Business-Plätzen. Das ist uns viel wichtiger als der Preis. Und wir möchten gute Wunsch-Zimmer im möglichst-Wunsch-Hotel.

Zitat
Auf keinen Fall mache ich Urlaub nach einer "To-Do" Liste. Wenn das Wetter nicht passt... lasse ich es ausfallen, auch wenn ich dann ein Highlight verpasse.
Das eine schliesst das andere nicht aus.

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 26.02.2011, 11:25 Uhr
Ich plane so gut es geht vor und mache mir eine Liste mit Dingen, die mich interessieren könnten - was ich davon dann tatsächlich mache, entscheide ich spontan vor Ort. Je nach Lust und Laune, bzw. verfügbarer Zeit. Also nicht minutiös, sondern (durch das Vorbuchen der meisten Hotels) nur "tagesgenau". Mir geht es da wie Dreamer, ich will möglichst nichts verpassen, und die monatelange Planung (und dadurch immer größer werdende Vorfreude) gehört für mich einfach zum Urlaub dazu.  :D

Und was ich nicht schaffe, hole ich einfach beim nächsten Mal nach  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: webcrawler am 26.02.2011, 11:26 Uhr
Ich gehöre auch in die Klasse der "Minutiös-Planer", wobei das "minutiös" nicht wörtlich zu nehmen ist. Aber der Tag selbst ist immer konkret verplant. Ich packe dann auch mal mehrere Punkte in einen Tag, die bei ausgiebiger Besichtigung normalerweise nicht machbar wären, das dient mir aber nur dazu, Alternativen zu haben. Ich versuche dabei aber auch mal, etwas flexibel beispielsweise hinsichtlich wechselnder Witterung zu sein, z.B. wenn ich mehrere Tage an einem Ort übernachte.

Zitat
Meine Planung nenne ich immer "Wunschzettel". Mal sehen, welche Wünsche der Weihnachtsmann erfüllt und was er mir noch für die nächsten Male übrig lässt.
Genau so.  :)
Die Idee zu einer Reise beginnt ja immer mit dem Gedanken an Plätze, die ich sehen will. Und die verbinde ich eben. "Treiben lassen", nichtstun, faulenzen, das mache ich heute nachmittag. Dafür gebe ich kein Geld aus.

Meine nächsten Reisen im Mai und Oktober sind gebucht und fertig geplant, mit Ausnahme einer einzigen Nacht. Uns ist es wichtig, uns frühzeitig zurücklehnen zu können und nicht wenige Wochen oder gar Tage in Hektik zu verfallen, möglicherwise umplanen zu müssen oder kein Hotelzimmer mehr zu kriegen. Uns sind auch schöne, bequeme Flugverbindungen wichtig, mit Wunsch-Fenster-Business-Plätzen. Das ist uns viel wichtiger als der Preis. Und wir möchten gute Wunsch-Zimmer im möglichst-Wunsch-Hotel.



Da kann ich nur zu 100% zusstimmen.
Ich plane fast genau so.
in jetzt gerade am feintuning für meine Las Vegas Woche die am 12. März beginnt.

Wobei feintuning vielleicht etwas übertrieben ist.
Aber ich schreibe mir halt alles auf was ich machen will stelle es ungefähr nach Tagen und Zeit zusammen. Füttere mein GPS für die Ausflüge etc.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheHonk am 26.02.2011, 11:50 Uhr
Bei mir gibt es auch nur die grobe Planung.

Ich plane zwar sehr lange (von Urlaub zu Urlaub ist meistens viel Zeit...), recherchiere im Internet, lese Reiseberichte, erstelle Routen, verwerfe diese wieder etc.
Was im Großen und Ganzen dann so aussieht, dass wir morgens wissen wo es hingeht und was wir sehen werden aber alles was dazwischen liegt bleibt offen.
Ist auch ganz gut so, denn meistens sieht man mal hier was interessantes z.B. ein Schild welches auf einen Schrottplatz hinweist...  8) und schon muß ich abbiegen... Oder wir sehen einfach eine hübsche Wohngegend und wir erkunden spontan wie der gemeine Bürger so lebt. Beim Essen ist es genauso... Oh... ein Hot Dog Stand... Wir haben gerade gefrühstückt... EGAL... Urlaub...  :essen:

Was das Fotografieren angeht, mache ich mir überhaupt keine Gedanken um das beste Licht oder Schatten oder was weiß der Geier... Ich mache in erster Linie Schnappschüsse von Unterwegs, von lustigen Leuten, von der Gegend und natürlich auch von den Sehenswürdigkeiten. Wenn ich zu hundert Prozent korrekte Bilder sehen will, habe ich Internet, HD-Fernsehen und auch noch gute alte Bildbänder.

Hotels buchen wir vor, wenn wir z.B. im Internet interessante Hotels sehen, die uns gefallen könnten. Ansonsten geht es nachmittags/abends spontan auf die Suche was -für mich - auch einen gewissen Reiz ausmacht.

Spontanität hat uns bis jetzt die schönsten Urlaubserinnerungen beschert (z.B. ein spontanes Verfahren im Wald von Williams/Arizona auf dem Weg zum White Horse Lake mit einem toten Eichhörnchen mitten auf dem Weg und einem lebenden Puma, der 20 Meter vor uns den Weg gekreuzt hat).  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Soulfinger am 26.02.2011, 12:02 Uhr
Ich plane für den Urlaub immer eine genaue Route, die ich fahre und auch wie lange ich wo bleibe. Das kann sich während der Reise aber noch ein wenig ändern, denn es ist schon vorgekommen, dass man mal besser oder mal schlechter vorankommt und dadurch mal einen Tag früher oder später ankommt.

Hängt auch ein wenig davon ab, wie mir es irgendwo gefällt. Ich war vor 15 Jahren mal in Houston und es waren dort 2 Nächte eingeplant. Ich glaube ich bin nach einem kurzen Streifzug durch die Stadt gleich wieder weitergefahren und mich gefragt, was will ich dort. Anders gings mir in San Antonio: da war komischerweise eine Nacht eingeplant - geblieben bin ich drei Nächte.

Daher buche ich - ausser der ersten - keine Übernachtungen vor. Lediglich in Großstädten, wo ich unbedingt irgendwo genau schlafen möchte, mache ich eine Ausnahme.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Antje am 26.02.2011, 12:10 Uhr
Hallo

ich gehöre der Fraktion: "Hotels auf jeden Fall vorausbuchen" an - über Reiseziele vorher gut informieren und wissen, WAS man denn machen kann.

Normalerweise hab ich nen Ordner mit Datums-Register - da wird eingeheftet: Vorne: Flüge, Mietwagen etc. (halt alles in der Reihenfolge, wie es gebraucht wird). Dann zu jedem Ziel der Rundreise am betreffenden Tag die Möglichkeiten, die sich bieten und meine Hotelbestätigung.

So ist die Zettelwirtschaft gut sortiert - und ich kann jeweils am Abend vorher überlegen, was der nächste Tag wetterabhängig so bietet.

Habe ich Lust auf ein Museum, habe ich Adresse und Öffnungszeiten parat, möchte ich was "draußen" machen, weiß ich, was es so gibt.

Streß mache ich mir keinen, ich reise schon ziemlich lange und man bekommt auch "Mut zur Lücke" - ich weiß, daß ich nicht alle Highlights gesehen haben werde - aber ich kann ja wieder mal hinreisen. Ich reise nicht mehr nach dem Motto "once in a lifetime".
Es muß auch Zeit für einen gemütlichen Cafébesuch oder nen Shoppingtag sein.(aber dann weiß ich auch, wo ich shoppen kann).

Ich denk immer: Im Vorfeld hab ich genug Zeit zu planen und vorzufreuen - vor Ort will ich darauf keine Zeit verschwenden, sondern für meine Zeit dort alles parat haben.

Antje
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Canyoncrawler am 26.02.2011, 13:27 Uhr
Hallo,

früher haben wir einen tagesgenauen Plan gemacht, den wir aber nie so eingehalten haben wie geplant.  :wink:

Heute machen wir einen "Eckpunkteplan" mit den Dingen die wir uns unbedingt anschauen wollen.
Im Park XY wollen wir ca. ... Tage bleiben, im Park AB ca. ... Tage usw. d.h. wir müssen spätestens am .... weitergefahren sein damit wir die restlichen Unbedingts noch schaffen.
Die Unbedingts haben wir ausgedruckt in einem Ordner.
Die Wunschziele neben den Unbedingts haben wir in Ordnern auf dem Netbook.

Vor Ort treffen wir dann die Entscheidung ob wir noch länger bleiben oder weiter fahren, jenachdem wieviel von unseren Unbedingts wir schon angeschaut haben, wie das Wetter ist, uns die Gegend gefällt, wieviele Wanderungen uns locken, ob wir Lust auf Outletshopping haben bzw. wieviel Restprogramm wir noch haben von dem wir uns ggf. mehr versprechen.

Hört sich kompliziert an, ist aber ganz simpel wenn man den Zeitbedarf für die Unbedingts ermittelt und in einer Übersicht vermerkt hat.

Und wenn wir ein Unbedingt nicht schaffen weil wir zwischendrin arg gebummelt haben bzw. unterwegs spontan eine komplette Planänderung hatten, kommt es auf die Liste für die nächste Reise.

Vorgebucht wird nur die 1. Nacht, manchmal auch die letzte Nacht und die Campingplätze in den neuralgisch hochfrequentierten Parks (Yosemite, Grand Canyon).
Ansonsten nichts buchen dafür aber manchmal fluchen (wenn ein anvisierter Campground voll ist).  :wink:

Ich finde es stressend wenn ich während einer Reise zu viele Fixpunkte habe in Form von Vorbuchungen oder Termine von Permits. Dann werde ich unzufrieden wenn ich nicht spontan was verlängern kann weil ein Gültigkeitsdatum eines Permit die Reisegeschwindigkeit vorgibt.
Termine und Zwänge habe ich zu Hause genug, da will ich möglichst wenig von im Urlaub.

Kurzum: die Route flexibel und viele Aktvitäten spontan nach Lust und Laune. Wir nehmen uns die Freiheit uns treiben zu lassen ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.

Unsere Reisetage sind meistens lang und sehr ausgefüllt, eben weil man mit Spontanität mehr entdeckt als beim "abarbeiten" von Plänen.
Unser Motto: wo die Planung aufhört, beginnt das Abenteuer.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: MARK am 26.02.2011, 14:15 Uhr
Hi
mein nächster Trip ist 1 W Vegas, da ist die einzige Planung wie ich pocket rockets spiele.
Gruß
Mark
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: SusanW am 26.02.2011, 15:58 Uhr
Hi,

seit wir Urlaub zu Ferienzeiten machen (müssen), plane ich auch genauer.  Es geht dann eben nicht mal so einfach, spontan ein Quartier zu suchen oder 1, 2 Tage zu verlängern - oft nicht mal mit dem Wohnmobil.  Jedenfalls sofern man nicht wild campt und damit -leider nicht selten - Konsequenzen und Verbote für folgende Wohnmobilreisende bewirkt.

Im großen und ganzen halte ich es ebenso wie Antje mit einer Planungsmappe (bzw. auf Laptop). Wobei ich in Europa etwas großzügiger mit den Entspannungsphasen bin - da kommen wir eben doch etwas leichter hin.   8)

Das Ganze ist dann aber eher tag- als minutengenau und i.d.R. großzügig abgeschätzt.  :wink:
Ab und an, hier und da,  kommt mal das Gefühl "wär ja gern noch geblieben" Das verschwindet aber immer schnell wieder, da es ja weiterhin noch einiges zu entdecken gibt
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Marterpfahl am 26.02.2011, 16:05 Uhr
Hi,
wir haben mittlerweile so eine Mischung zwischen genau planen und aburlauben entwickelt. Das heißt:
Die Route wird im Vorfeld genau ausgearbeitet, die Tage werden verplant mit den den Sehenswürdigkeiten,
die wir uns  ansehen könnten. Vorgebucht werden nur noch  die Motels zum Anfang und zum Ende der Reise,
sowie in den Nationalparks. Fallen Feiertage dazwischen, wird auch hier vorgebucht. Der Rest wird am Abend
vorher oder am Morgen nach der Tagesplanung gebucht. Somit können wir etwas nach Wetter und Gemütslage
reagieren.  Ob wir uns alles von der Planung her ansehen, wird just in Time entschieden.
Somit sind wir in der Lage, auf unvorhergesehendes zu reagieren.
Und wir haben noch etwas vom Gefühl einer kleinen Freiheit.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Katja am 26.02.2011, 16:48 Uhr
Hallo!
Ich liebe es, wenn ich Unterkünfte nicht vorbuchen muss. Die Route wird immer genau geplant, aber wenn die Übernachtung noch nicht gebucht ist, kann man flexibel sein und die Route auch mal spontan abändern. Wobei ich mich generell eigentlich schon gern an meinen Plan halte, aber es kann ja immer mal was dazwischen kommen, z.B. das Wetter, ein Reifenschaden oder irgendwas dauert doch länger als geplant. Außerdem bedeutet es für mich viel Stress, alle Unterkünfte vorzubuchen, denn dann muss genau ausgewählt werden und wenn man nicht direkt übers Web buchen kann auch noch einen zusätzlichen Aufwand (anrufen, E-Mail schreiben), da ich alles selbst organisiere und nicht über ein Reisebüro buchen lasse. Es macht natürlich auch viel Spaß, die Unterkünfte usw. rauszusuchen, aber es kostet auch viel Zeit. Trotzdem habe ich meist eine Liste mit möglichen Unterkünften, damit man ungefähr weiß, was gut sein soll und was unserem Budget entspricht.

Aber ich buche vor, falls es Probleme mit kurzfristigen Übernachtungen geben könnte, weil gerade Hauptsaison oder ein Feiertag oder ein besonderes Event ist. In dem Fall nehmen wir aber am liebsten die Variante, wo man noch kurzfristig stornieren oder umbuchen kann.
Wenn wir nicht vorgebucht haben, mache ich mir schon öfters Sorgen, dass möglicherweise alles ausgebucht sein könnte. Schön ist es deshalb auch, wenn man mit einem Netbook unterwegs ist und vielleicht noch kurzfristig reservieren kann, wenn man weiß, wo man am nächsten Abend sein wird.

Bei der Route überlege ich mir immer schon sehr genau, was ich machen möchte, und ich plane lieber mehr als zu wenig ein, so kann man immer noch vor Ort entscheiden, was man macht. Blöd wäre es, gar keinen Plan zu haben! Im Urlaub möchte ich auch möglichst viel unternehmen und die Highlights "mitnehmen". Da bin ich dann schon gerne über die Möglichkeiten informiert. Außerdem möchte ich bei einer Rundreise wissen, ob die Zeit am Ende reicht, um rechtzeitig wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen!

Gruß
Katja
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: sarahbonita am 26.02.2011, 18:44 Uhr

ich gehöre der Fraktion: "Hotels auf jeden Fall vorausbuchen" an - über Reiseziele vorher gut informieren und wissen, WAS man denn machen kann.

Normalerweise hab ich nen Ordner mit Datums-Register - da wird eingeheftet: Vorne: Flüge, Mietwagen etc. (halt alles in der Reihenfolge, wie es gebraucht wird). Dann zu jedem Ziel der Rundreise am betreffenden Tag die Möglichkeiten, die sich bieten und meine Hotelbestätigung.

So ist die Zettelwirtschaft gut sortiert - und ich kann jeweils am Abend vorher überlegen, was der nächste Tag wetterabhängig so bietet.

Habe ich Lust auf ein Museum, habe ich Adresse und Öffnungszeiten parat, möchte ich was "draußen" machen, weiß ich, was es so gibt.

Ich denk immer: Im Vorfeld hab ich genug Zeit zu planen und vorzufreuen - vor Ort will ich darauf keine Zeit verschwenden, sondern für meine Zeit dort alles parat haben.


Aus dieser Zusammenfassung von Antje kommt eigentlich ganz gut raus, wie ich/wir es handhaben.
Ich habe ein Liste, was sich wo an welchem Tag anbietet....das sind aber alles Ideen und nichts davon ist wirklich fix....
Ich notiere mit Sonnenaufgangs und Untergangszeiten (wichtig, da ich gerne diese Zeiten fürs Fotografieren nütze)

Ein Zwang entsteht aus dieser teilweise genauen Planung heraus nicht. Was geht, das geht......was nicht.....ist auch ok.

Und das wichtigste: Es macht mir im Vorneherein enormen Spass, die Hotel/Motels auszusuchen, Strecken zu planen, Sehenswürdigkeiten rauszusuchen und und und. Die Planung ist also schon mein halber Urlaub ;)

Liebe Grüsse
Sarah

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: IkeaRegal am 26.02.2011, 19:01 Uhr
Grundsätzlich: Leben und leben lassen. Wer minutiös seine Route plant, soll das tun. :)

Ich gehöre zu den "Grobplanern": d.h. die Route steht schon zuhause, auf der Liste stehen Highlights die man machen kann und vor Ort entscheide ich, was genau ich mir angucken werde. Meist schau ich Abends kurz auf die Liste und das wars.

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: PrivatePaula am 26.02.2011, 19:22 Uhr
Bin mehr für Grobe Planung,lass mich da überraschen! :D Da ich noch nicht genau weiss, ob es  dieses Jahr überhaupt klappt mit USA hab ich den Ersten Tag schon voll durchgeplant!Flug nach LAX,und dann je nach Ankunft ne Nacht in LA oder gleich nach San Diego fahren! 8)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: wolfi am 26.02.2011, 20:03 Uhr
Was ich bei dieser Diskussion witzig finde:
 
Sind es die Jüngeren, die genau planen ?
 
Die älteren, so wie Marterpfahl, lassen sich mehr treiben - und wir (inzwischen ü65) tun das auch ...
 
Ich buche auch nur ein paar Eckpunkte, wie schon beschrieben: Erstes und letztes Hotel, Großstädte, Nationalparks, evtl Feiertage - den Rest lassen wir offen.
 
Da wir "erst" fünf Jahre zusammen sind und ich schon wesentlich mehr von USA gesehen habe als meine Partnerin (die war mehr als 40 Jahre hinter dem Eisernen Vorhang eingesperrt ...), überlasse ich meistens ihr die Entscheidung:
 
Sollen wir hier bleiben, ggf noch eine Nacht anhängen ? Dass wir mehrere Tage an einem Ort bleiben passiert aber, nur wenn sich etwas besonderes ergibt - ansonsten möchte sie verständlicherweise so viel wie möglich Neues sehen.
 
Von unserer letzten Reise in den Westen dazu drei Beispiele:
 
Weil wir in Las Vegas relativ spät ankamen, habe ich für die erste Nacht das Motel 6 (an der Tropicana Ave, kann man zu Fuß zum Strip) genommen - am nächsten Tag wollten wir dann eigentlich in ein Themenhotel. Aber als meine Partnerin diese Kitsch-Leuchtreklamen und Hotel-Designs gesehen hat, hat sie so lachen müssen ...
 
Daraufhin haben wir im Motel eine Nacht verlängert, sind am zweiten Tag in die outlets und abends nochmals den Strip entlang gebummelt - Vegas war abgehakt ...

In Williams sind wir auf dem Rückweg vom Grand Canyon "hängen geblieben" in der Wild West Junction - da muss im Sommer die Hölle los sein, im April konnten sich die zwei Besitzer zu den Gästen an die Bar setzen. Als uns einer erklärt hat, dass er am nächsten Abend ein Blues"Rock/Country Konzert gibt mit seiner Band und der andere uns sein im "Wild West Stil" eingerichtetes Gästezimmer gezeigt hat, da konnte ich der Bitte meiner Partnerin nicht widerstehen, im Wild West Zimmer zu übernachten - das "Bordell Zimmer" mit seinen roten Lampen schien uns nicht so angemessen für zwei ältere Herrschaften ...
 
In Laughlin sind wir am Ostersamstag im Edgware Casino abgestiegen, weil dort selbst am Feiertag die Zimmer relativ günstig waren - als wir beim Abendspaziergang gesehen haben, dass direkt nebenan "Open Air Blues and Beer Festival" war, da mussten wir auch noch einen Tag anhängen ...
 
Das hätte uns schwer geärgert, wenn wir jedes Mal wg vorgebuchter Hotels hätten weiterziehen müssen.
 
PS: Wie eigentlich alle hier wissen kann man ohnehin nicht "alles sehen/mitnehmen" selbst wenn man mehrfach in die gleiche Ecke zurückkommte - es gibt immer noch mehr ...
 
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Inspired am 26.02.2011, 20:13 Uhr
Ich überlege mir mittlerweile ganz gut, was ich wo machen will und wie lange ich an welchem Ort bleiben will. Das funktioniert auch in den meisten Fällen ganz gut.

Dabei ist mir nicht wichtig im Vorfeld schon unbedingt wissen zu müssen, wo genau ich übernachte, aber ich finde es bequem mir vorher im Internet schon ansehen zu können, welches Hotel günstig liegt und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Außerdem beginnt der Urlaub für mich damit mir wochen- oder sogar monatelang ausmalen zu können, wie die Reise so verlaufen könnte.

Vor Ort sieht dann das eine oder andere dann schon wieder anders aus: Ich storniere dann auch mal ein Hotel oder lasse es sausen, obwohl es kostet.

Wenn ich unterwegs bin, habe ich meistens eine Vorstellung, was ich in welcher Reihenfolge sinnvollerweise mache. Je nach Laune und Wetter sind das aber dann nur Optionen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 26.02.2011, 20:23 Uhr
Was ich bei dieser Diskussion witzig finde:
 
Sind es die Jüngeren, die genau planen ?

Ich bin 45, ob ich zu den "Jüngeren" zähle, ist Ansichtssache. :)
Als Jungspund (16-22) bin ich "chaotisch/ungeplant" gereist, da habe ich deutlich weniger gesehen, auch weil ich oft garnicht so genau wusste, was ich wollte. Und das ist auch das, was ich überwiegend in Reiseforen lese. Die "ganz jungen", die Backpacker, die studierenden oder garnichts arbeitenden Aussteiger, das sind überwiegend die nichtplanenden. Klar, die können es sich ja auch erlauben.

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Inspired am 26.02.2011, 20:45 Uhr
Ich weiß nicht so recht, ob das eine Frage des Alters ist, vielleicht eher eine Frage dessen, wie man so gewöhnt ist seine Reisen zu planen.

Vor 20 Jahren habe ich mich nicht viel getraut hinsichtlich individueller Reisen.

Vor 10 bis 15 Jahren habe ich im Grunde erst damit begonnen, dann bin ich mehr oder weniger drauflos gefahren mit einem Reiseführer in der Tasche. "Damals" gab es aber auch noch nicht soooo viele Infoquellen im Internet, zumindest kannte ich sie nicht und bin gar nicht darauf gekommen sie zu nutzen.

Innerhalb der seitdem vergangenen Zeit bereite ich meine Reisen vorwiegend über das Internet vor, das gibt mehr Planungsmöglichkeiten, die ich auch gerne nutze.

Wäre ich nun 20 Jahre älter und hätte 2 Jahrzehnte mehr gehabt meinen Reisestil mit Reiseführer und sonst nichts zu planen, wäre ich vielleicht dabei geblieben?

Birgit (42)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Stefanie_GZ am 26.02.2011, 21:33 Uhr
Ich plane auch sehr gerne nicht um mich dann zu 100% daran zu halten, sondern mehr zu sehen was möglich ist.  Zudem habe ich einfach extrem Spass daran, es ist sozusagen ein Hobby von mir geworden. 
Wie von so vielen hier sonst wären wir ja nicht hier. :D :D
Dann plane ich eine Reise und dann werfe ich wieder alles um.... :D

Um zu vielen Zielen, die wir sehen wollen zu kommen benötigen wir GPS Daten und man muss über Dirtroads fahren und wandern. Wenn du da nicht weißt wie lange du ca. benöigstund auch wieder zurück (möglichst im Hellen) in die Zivilsation willst, dann bleibt einfach nichts anderes übrig als zu planen, sicher nicht minuten genau aber stunden genau sicher in einigen Fällen.

Es gibt Tage auf Reisen da halten wir uns an den "Plan" weil wir es so wollen und ja auch im Vorfeld extra Zeit darauf verwendet haben um diese Ziele zu sehen.

Dann gibt es Tage, die wir auf Grund von Umständen (Wetter, Unlust, ...) oder einer Begegnung, so wir einen Tipp bekommen oder so anders verbringen als es der "Plan" vorgesehen hatte. Das bringt unseren Plan nicht durcheinander oder wir gelangen dadurch auch nicht in Stress. So ist das Leben, man folgt ab und an einem Plan und ab und an läßt man sich treiben und folgt Impulsen.


Ich weiß nicht ob es am Alter liegt, einfach am Ziel USA (sicher bei Australien, Afrika oder so Ähnlich) liegt, und was man dort erleben will. Wenn wir Urlaub in Deutschland/Holland machen oder in Spanien planen wir z.b. nicht so im Detail.

Hotels buchen wir meist auch nicht vor, es sei denn wir fahren, wie dieses Jahr, ausgerechnet an Ostern los, da habe ich mal vorichsthalber etwas gebucht. Oder Z.B im Monument Valley etc. wo du einfach ohne vorbuchen nie ein Zimmer bekommst.
Sonst gucken wir uns gerne das Hotel vor Ort an, da es uns bei Unterkünften auch nicht so auf den Euro ankommt, ist das so einfach praktischer.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: mrh400 am 26.02.2011, 22:45 Uhr
Hallo,
also Frage des Alters ist das wohl nicht. Ich habe meine Touren vor 40 Jahren ähnlich detailliert geplant wie heute (nahezu wie ein "Rallye-Gebetbuch" mit jeder Abzweigung) und tu das heute im Prinzip noch immer (wenn auch nicht mehr ganz so detailversessen) ... und heute wie damals wird unterwegs halt gestrichen auf Teufel komm raus, ohne daß das Grundraster verändert würde.

Wirklich geändert hat sich nur das Buchungsverhalten. Das liegt aber an den Möglichkeiten des Internet. Früher habe ich mit Michelin (in Europa) oder Tourbook (in den USA) am (geplanten  :lol:) Zielort unter den genehm erscheinenden Quartieren ausgewählt - das hat aber leider öfters nicht geklappt (und wenn man nächtens noch ein oder zwei Alpenpässe in abgelegeneren Gegenden fahren muß, um ein Hotel zu finden, gerät man ins Fluchen), so daß ich jetzt vorbuche und ggfs. unterwegs wieder cancele.

Ich glaube, das ist wirklich Mentalitätssache.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: brigi am 27.02.2011, 00:51 Uhr
Hi,
 
Meine 1. USA-Reise war eine gebuchte Pauschalreise war. Die nächsten plante ich mit Reiseführern, sowie Infocentern vor Ort und nutzte Couponhefte z. Übernachten.

Seit den Möglichkeiten des Internets fallen die Planungen schon relativ genau aus. Als ich die BRG-von Wyndham entdeckte wurden auch die Unterkünfte vorgebucht. Neben der doch nicht unerheblichen Ersparnis kam auch noch die Erfahrung dazu, daß es doch recht angenehm ist, zu Wissen wo man schläft und für welchen Preis. Früher habe ich meist um 17 Uhr angefangen, mich nach geeigneten Unterkünften umzusehen. (Bei jedem Urlaub war da mal ein "besonderes" Erlebnis garantiert - von extrem teuer, ausgebucht, oder hier bestimmt keine 2.Nacht :wink:). Sind die Ü vorgebucht kann ich auch spät abends eintrudeln.

Das Alter spielt eher eine untergeordnete Rolle, mit Ausnahme daß ich mir heute nicht mehr vorstellen kann, notfalls eine Nacht im Auto zu verbringen. Ein einziges Mal hatte ich fast überhaupt nichts vorbereitet. a) war der Urlaub recht kurzfristig, b) war das Ziel uns durch frühere Reisen schon bekannt. Es war ein einziger Reinfall. Morgens immer die große Überlegung was tun wir heute.... kostete schon recht viel der kostbaren Zeit und eigentlich haben wir in diesem Urlaub verhältnismäßig wenig gesehen.

Heute habe ich zwar Zeit, aber dafür ist das Budget auch kleiner :wink: Ich plane zwischenzeitlich recht konkret vor. Dies ist mit der Fülle der Informationen übers I-net ja relativ einfach und Zeit dafür habe ich nun ja auch. Entspannen, bzw. mich Treiben lassen, kann ich zu Hause wirklich günstiger. Ich denke, daß die "Freiheit" schon alleine durch die den zur Verfügung stehenden Reisezeitraum eingeschränkt ist. Naja, und wenn das Eine oder Andere vom Plan aus Zeitmangel oder wetterbedingt ausfällt ist es auch kein Problem, welches die Freude am Urlaub trüben könnte.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Canyoncrawler am 27.02.2011, 09:06 Uhr
Hi,
...
 
Sind es die Jüngeren, die genau planen ?
 
Die älteren, ... lassen sich mehr treiben - und wir (inzwischen ü65) tun das auch ...

ich glaube auch nicht dass es eine Frage des Alters ist.
Als wir (39 bzw. 42) noch in den 20ern waren haben wir nie grossartig vorgeplant: Flug  und Hotel evtl. noch Mietwagen gebucht, Reise- und Wanderführer gekauft und zu Hause schon mal ein paar Markierungen reingesetzt.
Oder am Abend die Tasche mit dem Campingkram gepackt, ein Sortiment Autokarten, Wander- und Reiseführer ins Auto gesteckt, den ADAC-Campingführer und Nachts losgefahren Richtung Italien, Südfrankreich oder Alpen.
Der Plan lautete Provence, Cote d' Azur, Cevennen, Dolomiten, Gardasee, Tirol. Mal schauen wo es dort schön ist, da stoppen wir.  
Nicht selten haben wir kurz vor der Abreise noch weitere Karten eingepackt und am nächsten Tag unsere Eltern telefonisch damit überrascht dass wir uns statt aus Italien aus Frankreich meldeten oder statt aus Österreich vom Gardasee.  :lol:

Zum 1. Mal aufwendig geplant haben wir mit Ende 20 für unsere 1. Fernreise (die USA). So eine Reise war teuer und wir wollten viel sehen für unser Geld.
Tagesgenau wurde die Route mit Aktivitäten niedergeschrieben, nur um nach dem 2. Ziel (Yellowstone) bereits 1 Tag Rückstand zu haben und nach dem 3. Ziel (Moab) schon 3 Tage hinten zu liegen. So ähnlich erging es uns auch mit unserer Kanada-Planung ein Jahr später.
Danach haben wir es nochmal versucht mit den tagesgenauen Plänen bei der nächsten USA-Reise um dann einzusehen, dass es viel mehr Spass macht, im Flugzeug mal eben die Route komplett in einen anderen Bundesstaat zu verlegen (Utah mit Colorado statt Utah mit Kalifornien) :wink: und seitdem gibt es nur noch die Eckpunkte.

Das heisst nicht, dass wir (respektive ich) im Vorfeld nicht recherchieren. Ganz im Gegenteil: ich durchforste die Foren und das Netz nach lohnenden Zielen, generiere PDF-Files auf den Rechner, lade GPS-Tracks, lese Bücher, Reiseberichte etc.
Wenn man das als Planung verstehen will, dann sind wir in jedem Fall auch Planer, sogar fleissige Planer.  :D

Aber unsere Reiseroute folgt keinem festgelegten Plan mehr.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: leia am 27.02.2011, 09:33 Uhr
Ich plane sehr gerne und habe bei Reiseantritt eine lange ToDo-Liste im Gepäck. Unterkünfte buche ich dann, wenn es aufgrund der Reisezeit oder Lokation (Ferien, Feiertage, NP) zu Engpässen kommen kann. Am liebsten buche ich dabei aber solche Unterkünfte, die man kurzfristig wieder stornieren kann.

Bei unseren letzten Reisen in den Westen gab es aber trotz genauer Planung immer mehr oder weniger große Planabweichungen - und das ist auch gut so :wink:. Mal hat uns das Wetter dazu getrieben, eine andere Route zu fahren, mal wurde wir unterwegs neugierig auf eine andere Ecke, mal hat es uns irgendwo besonders gut gefallen oder wir hattern auch mal genug vom "Zelten in der Pampa" und wollten zurück in die "Zivilisation".

Ich glaube auch nicht, dass das mit dem Alter zusammen hängt. Bei uns hängt es viel mehr damit zusammen, dass man durch das Internet ganz neue Möglichkeiten hat. Früher -vor Internet- wurde der Flug, Mietwagen und manchmal noch die erste Nacht gebucht. Mehr nicht. Wir wussten zwar wo es hingehen sollte und hatten einen Reiseführer im Gepäck, aber das wars dann auch. Heute weiß ich, dass wir damals (mangels Planung und Information) vieles auch nicht gesehen haben. Schön wars aber trotzdem :D
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: aa_muc am 27.02.2011, 09:53 Uhr
Ich glaube, ich plane inzwischen mehr als früher. Das ist aber vermutlich nur in so fern eine Frage Alters, als dass sich die Auswahl und Verfügbarkeit an Informationen in den letzten 20 Jahren vor allem Dank Internet verändert hat.

Ich plane in der Regel lange & viel, aber das gehört zur Vorfreude auf den Urlaub. Ein minutiöser Plan zum Abhaken von Sehenswürdigkeiten wird daraus aber nicht. Meist ist das dann eine Grobplanung mit gesammelten Informationen darüber, was ich wo machen könnte.  Einfach treiben lasse ich mich höchstens mal in Städten, die ich schon ganz gut kenne - sonst ist mir meine Urlaubszeit zu schade, um sie zu vertrödeln (das geht daheim billiger) - vor allem wenn ich z.B. nur zwei Wochen Zeit habe. In dem Fall steht auch die Route ziemlich fest oder ich habe mir Alternativen für einzelne Etappen überlegt (ich möchte ja weder zwei Tage am Abflugort sitzen, weil ich zu schnell war, noch am letzten Tag hunderte Meilen fahren).
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: IkeaRegal am 27.02.2011, 09:56 Uhr
Zitat
mir meine Urlaubszeit zu schade, um sie zu vertrödeln
Das gehört für mich aber irgendwie zum Urlaub dazu. Im Job geht es um Leistung und darum jede Minute gut zu nutzen. Im Urlaub möchte ich das aber nicht. Immerhin stell ich vorher keine Kosten-Nutzen-Analyse auf, das wäre mir dann auch noch zu blöd. Wenn es mir irgendwo gefällt, dann bleib ich halt länger dort und streich dafür was anderes. Ich möchte mich doch vom Alltag erholen indem ich mal einen Gang runterschalte. Alles andere wäre für mich keine Entspannung.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Raigro am 27.02.2011, 10:28 Uhr
Am Alter kann es nicht liegen, denn sonst wäre ich Anfang 20.
Ich plane und recherchiere auch sehr intensiv vor meinen Reisen verschiedene Ziele und Locations, aber wann und ob ich im Endeffekt dorthin komme, hängt von vielen Dingen ab, u.a. auch vom Wetter.

Eine tagesgenaue Planung, oder sogar schon Vorbuchen, käme für mich überhaupt nicht in Frage, denn dann fühlte ich mich in ein Korsett gezwängt, ohne freie und spontane Entscheidungsmöglichkeit. Ich lasse mich immer sehr stark vom Wetter leiten, denn ich habe keine Lust mehrere Tage in einem Schlechtwetterloch zu stecken. Das kann natürlich bedeuten, dass ich manchmal weite Wege fahre, um wieder zu besserem Wetter zu kommen.

Im Mai fliege ich nach SFO, und das ist schon alles, was ich fest eingeplant habe (+ SUV). Aber, ob ich wie vorgeplant nach Norden (OR, WA) fahre, oder doch spontan aufgrund der Großwetterlage in den Südwesten fahre, das steht noch in den Sternen. Genügend lohnende Ziele habe ich in beiden "Gebieten" recherchiert und zusammen getragen, aber wie es kommt, weiß ich noch nicht. Nicht, dass ich immer so reise, aber in diesem Fall bin ich mir noch ziemlich unsicher, ob Mai schon eine gute Zeit für den Nordwesten ist, wenn man auch mal mit Zelt wandern will.

Ich könnte natürlich auch 2 minutiös vorgeplante Routen bereit halten, aber das macht man ja erst im höheren Alter.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: usa2008 am 27.02.2011, 11:13 Uhr
Zitat
ch gehöre der Fraktion: "Hotels auf jeden Fall vorausbuchen" an - über Reiseziele vorher gut informieren und wissen, WAS man denn machen kann.
Normalerweise hab ich nen Ordner mit Datums-Register - da wird eingeheftet: Vorne: Flüge, Mietwagen etc. (halt alles in der Reihenfolge, wie es gebraucht wird). Dann zu jedem Ziel der Rundreise am betreffenden Tag die Möglichkeiten, die sich bieten und meine Hotelbestätigung.
So ist die Zettelwirtschaft gut sortiert - und ich kann jeweils am Abend vorher überlegen, was der nächste Tag wetterabhängig so bietet.
Habe ich Lust auf ein Museum, habe ich Adresse und Öffnungszeiten parat, möchte ich was "draußen" machen, weiß ich, was es so gibt.Streß mache ich mir keinen, ich reise schon ziemlich lange und man bekommt auch "Mut zur Lücke" - ich weiß, daß ich nicht alle Highlights gesehen haben werde - aber ich kann ja wieder mal hinreisen. Ich reise nicht mehr nach dem Motto "once in a lifetime". Es muß auch Zeit für einen gemütlichen Cafébesuch oder nen Shoppingtag sein.(aber dann weiß ich auch, wo ich shoppen kann).
Ich denk immer: Im Vorfeld hab ich genug Zeit zu planen und vorzufreuen - vor Ort will ich darauf keine Zeit verschwenden, sondern für meine Zeit dort alles parat haben.

Genauso sehe ich das auch. In jungen Jahren habe ich unsere Reisen minutiös geplant - und das meine ich wörtlich - aus einer gewissen Angst heraus etwas zu verpassen:  wenn ich das und das nicht gesehen habe, war der Urlaub nicht erfolgreich!! :oops:
Davon habe ich mich im Laufe der Jahre frei gemacht. Zu einem gelungenen Urlaub gehören ganz andere Erlebnisse als das Erfolgserlebnis "Ich habe alles gesehen, was es in Paris zu sehen gibt", was sowieso nicht geht.
Was ich aber heute noch schade finde, ist Urlaubszeit zu verschenken:
Nachmittags mit der Suche nach einem Hotelzimmer anzufangen ist ein absolutes nogo, diese Zeit nutze ich lieber, um im vorgebuchten Hotel mit einem interessanten Buch am Pool zu entspannen.
Abends oder morgens darüber zu debattieren, wo könnten wir denn morgen hinfahren, was wäre denn da oder dort anzuschauen, geht für mich gar nicht. Ich bin ein absoluter Morgenmensch und will mich morgens, wenn ich auffahre, gedanklich und emotional auf den Tag einstellen, dazu muss ich wissen, wo´s hingeht.
Das einzige, was ich ab und an mache, unterwegs im Internet nach Einkaufs- oder Essensgelegenheiten suchen, aber auch
dafür suche ich lieber schon daheim Adressen heraus. Das gehört für mich zur Urlaubsvorfreude dazu.

Unterwegs will ich nicht planen sondern genießen, nicht suchen sondern finden.

Vielleicht resultiert das auch aus den Urlaubserfahrungen mit einer Großfamilie, wo unterwegs noch soviel ungeplantes passiert,
dass es zu regeln oder zu verdauen :? gilt, dass der Grundstock einfach geplant sein muss.
Ich erinnere mich an Horrorurlaubstage, an denen wir uns nicht einigen konnten, was wir machen wollen, weil ich Alternativen angeboten hatte und wir dann im Endeffekt gar nichts gemacht haben und nur jeder irgendwie sauer, unzufrieden war.
Oder an Abende, wo wir nach einem gescheiten WM-Stellplatz gesucht haben - ja damals konnte man in Europa noch frei stehen - und dann zu guterletzt auf einem Parkplatz an einer Autobahnraststätte gelandet sind, weil wir nicht fündig geworden sind.
Daher plane ich heute mit viel, viel Vorfreude die Route, buche die Hotels vor, sammle Adressen von Orten und Dingen, die ich sehen möchte, wo ich einkaufen und essen will.

Wenn ich sie dann nicht brauche, auch gut, das Heraussuchen war kein Stress sondern reine Freude und was ich diesmal nicht gesehen habe, schaue ich mir nächstes Mal an oder vielleicht nie. Wenn ich mal gehe, werde ich eh´ nicht alles gesehen und alles gemacht und alles genutzt haben, dafür ist das Leben zu kurz (und der Geldbeutel zu klein  :wink:).

Gaby

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Katja am 27.02.2011, 11:30 Uhr
Heutzutage plane ich viel genauer, weil einem das Internet, insbesondere die Reiseforen die Möglichkeit dazu bieten. Was haben wir auf unserer ersten großen USA-Tour alles verpasst, weil wir einfach nichts davon wussten!
Damals hatten wir den Flug, den Mietwagen, das Hotel für die erste Nacht übers Reisebüro und einen Reiseführer. Geplant war eigentlich nur die Route anhand der Nationalparks und Highlights (SFO-Yosemite-Death Valley-Las Vegas-Zion-Bryce-Arches-Monument Valley-Grand Canyon-LA-Highway 1-SFO. Meist haben wir Motel 6 angesteuert, wenn an der Strecke vorhanden, nachdem wir uns vorab deren Unterkunftsguide hatten schicken lassen, ansonsten haben wir uns spontan vor Ort etwas gesucht.
Inzwischen nutzen wir Tripadvisor und Tips aus den Foren und buchen mal schnell über die Hotelwebseite. Das ging früher alles nicht.

Wir sind beide Anfang 40. Wenn ich irgendwann mal Rentner sein und das Reisen mir immer noch vergönnt sein sollte, würde ich gerne mal länger als 2-4 Wochen unterwegs sein, und dann kann man sich auch mal treiben lassen. Eine 3-wöchige Reise möchte ich aber schon möglichst optimal ausnutzen. Und oft denke ich mir auch, man weiß ja nie, ob man hier noch einmal hinkommt!

Auf den Hawaii-Inseln hatten wir uns übrigens auf jeder Insel 1-2 feste Unterkünfte gebucht. Das war auch sehr angenehm. Man wusste, wo man bleibt und Tagestouren muss man nicht so genau planen und kann auch schnell mal was umwerfen und tauschen, je nach Lust und Laune, Wetterlage, etc. Trotzdem hatten wir eine sehr genaue Planung der einzelnen Tage vorab gemacht. Aber das heißt ja nicht, dass man sich 100%ig daran halten muss. Meist kriegen wir immer zu hören, das schafft ihr nicht, das ist alles zu viel, aber es hat letztendlich sehr gut für uns gepasst. Das Wetter hat optimal mitgespielt, wir haben alles gesehen, was wir sehen wollten (außer der Lava, die floss gerade nicht, und den hohen Wellen, die gab's gerade nicht) und wir fanden es trotzdem recht relaxt, da immer noch ausreichend Zeit für Strand und Schnorcheln blieb. Lange am Strand oder Pool sitzen finde ich langweilig, da habe ich Hummeln im Hintern! :grins: Und wir wissen ja, was für Reisetypen wir sind, und weglassen kann man immer noch!
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: et am 27.02.2011, 12:11 Uhr
Hallo,

Alter hin, Alter her, es ist wahrscheinlich ein Entwicklungsprozess oder zum Teil bestimmt durch die Umstände.

Meine ersten US/CAN Reise 1983 war in einer Kleingruppe (2 Vans) auf Basis Zelt und Motel - wohl etwas persönlicher als heute von Anbietern wie Suntrek angeboten. Dann folgten die Phasen mit Leihwagen und Zelt und Motel auf eigene Faust - bis zum Ende der 80er, dabei wurden Start- und Endpunkt und die Route grob geplant, aber außer Flugticket und Leihwagen nichts reserviert.

Dann kamen Familie und Hausbau und 10 Jahre "Entzug". Den Einstieg bot dann der Besuch bei einem Freund in NYC im Jahr 2000; 2004er gabs den ersten "Familientest" mit 3 Kindern in Florida, da wurde halt Haus in Orlando, Leihwagen und Themenparktickets vorreserviert, doch die 2. Woche mit Fort Meyers und in die Everglades in Eigenregie geplant mit Anzahl der Tage in der jeweiligen Gegend und Ausflugmöglichkeiten ohne genauere Festlegungen.

Seit unserer Tour 2007 in den Südwesten legen wir zuerst möglichst einvernehmlich die Route fest, ich suche dann die Quartiere und begeb mich dann auf die Suche nach Highlights und Gehimtipps. Die Route wird meist eingehalten, doch vor Ort wird spontan entschieden was angesehen wird oder für das nächste Mal übrig bleibt.

Ein generelles Problem ist meist, das nach der 2. Woche der Kopf mit einer Vielzahl von Eindrücken überfrachet ist und es dann gut ist wenn man zumindest eine grobe Vorstellung vom Restprogramm hat, sonst treibt man ohne etwas wahrzunehmen.

Es bleibt für uns das Fazit: die Vorfreude ist ein unverzichtbarer Teil der Reise und so zählt die eigene Planung und Vorbereitung unbedingt dazu; Vorteil der direkten Unterkunftsbuchung ist auch die größere "Unabhängigkeit" im Hinblick auf kurzfristige Änderungen und es bleibt der Nervenkitzel hab wir uns für's Richtige entschieden oder nicht. Mal schauen was die heurige Reise bringen wird

lg Toni
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: HAJler am 27.02.2011, 12:50 Uhr
Auch ich bin noch jung (26) und plane den Urlaub eigentlich relativ genau vor. Ich halte es da wie einige andere hier auch: Ich habe einen Ordner mit Datumsregister. Die Hotels sind vorgebucht, so dass man vor Ort keine Zeit mit der Hotelsuche verbringen muss. Die Route steht grundsätzlich in Form von Start- und Zielort. Im Ordner habe ich für jeden Tagesbaschnitt Ausdrucke für alles Mögliche rund um die Strecke. Das fängt bei Nationalparks an (meist wo das Visitorcenter ist und noch einen Zettel mit den wichtigen Punkten, die ich im Internet herausfinden konnte), geht dann über Museen, andere Sehenswürdigkeiten bis hin zu einer Liste WalMarts, Wendy`s, In`n`Outs (an der Westküste), Shoppinlg Malls und sogar Adressen von Autokinos oder anderen interessanten Dingen. Meist wird abends auf dem Hotelzimmer bei einem Bierchen ja nochmal der Tag betrachtet und anschließend dann der Ordner hervorgeholt und überlegt, was am nächsten Tag passieren soll, worauf wir Lust haben und wie der Tag grob aussehen soll. So ist der Tag trotzdem geplant, man geht aber auf seine individuellen Wünsche vor Ort ein (wann will ich aufstehen, will ich schnell bei Dunkin was am Drive hoeln oder doch bei Denny`s in Ruhe frühstücken, wie ist das Wetter etc.). Im September starten wir unseren sechsten USA-Urlaub und bisher sind wir mit dieser Art der Planung gut gefahren. Und ich habe durch die ganzen Planungen den Urlaub auch viel intensiver erlebt - es macht einfach auch riesig Spass! :)
Grüße
David
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 27.02.2011, 13:25 Uhr
Die Hotels sind vorgebucht, so dass man vor Ort keine Zeit mit der Hotelsuche verbringen muss.

Diese (oft vertretene) Meinung kann ich nicht nachvollziehen. Wir buchen manchmal auch vor, aber bei uns ist es ausnahmslos so, dass wir mit "Hotelsuche" genau nur in diesem (vorgebuchten) Fall unsere Zeit verbringen (es sei denn, wir waren dort schon und kennen uns aus).

Wenn ich kein Hotel vorgebucht habe, suche ich auch kein bestimmtes Hotel, sondern nehme einfach das erstbeste. In fast allen mir bekannten Orten liegen die Hotels direkt an der Durchgangsstraße und wir halten dort an, wo es uns gefällt. Mit "Suchen" hat das definitiv nichts zu tun.

Natürlich gibt es eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, dass das Hotel ausgebucht ist, allerdings passiert das äußerst selten (insbesondere wenn man eben für die wenigen kritischen Termine doch vorbucht). Insgesamt haben wir allerdings mit absoluter Sicherheit erheblich mehr Zeit für die "Suche" des vorgebuchten Hotels aufgewendet, als für die "Suche" nach einem freien Zimmer.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EDVM96 am 27.02.2011, 13:30 Uhr
aber bei uns ist es ausnahmslos so, dass wir mit "Hotelsuche" genau nur in diesem (vorgebuchten) Fall unsere Zeit verbringen (es sei denn, wir waren dort schon und kennen uns aus).
In dem Fall scheint dein Falk Navi wohl doch nicht so gut zu sein.  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: aa_muc am 27.02.2011, 14:28 Uhr
Zitat
mir meine Urlaubszeit zu schade, um sie zu vertrödeln
Das gehört für mich aber irgendwie zum Urlaub dazu.
Hm. Eigentlich wäre noch zu klären, was man so unter "Zeit vertrödeln" im Gegensatz zum "Urlaub genießen" versteht...

Ich werde im Urlaub sicher nicht einen Zeitplan aufstellen, damit ich möglichst viele Sehenswürdigkeiten in einen Tag packen kann. Ich werde aber auch nicht bis um 10 Uhr im Bett liegen, um dann nach einem zweistündigen Frühstück zu überlegen, was ich an dem Tag noch sonst machen könnte (dafür muss ich nicht wegfahren). An einem interessanten Ort oder mit interessanten Leuten ein paar Stunden "nichts" zu tun fällt für mich aber nicht unter trödeln, dafür nehme ich mir gerne die Zeit. Auch meine Wanderungen könnte man da als "vertrödeln" bezeichnen, da man in dieser Zeit ja viel größere Strecken zurücklegen und noch viel mehr anschauen könnte...  :wink:

Zitat
Wenn ich kein Hotel vorgebucht habe, suche ich auch kein bestimmtes Hotel, sondern nehme einfach das erstbeste.
Das kann ich mir a) nicht leisten und b) kann ich auf manche Hotel- und Motelerfahrungen gerne verzichten (und verlasse mich da auch nicht auf mein Glück). Ich buche aber nur dann vor, wenn es sich nicht vermeiden lässt oder ich vermutlich erst spät irgendwo ankomme - dann weiß ich aber zumindest welche Hotels (in welcher Ecke) der Stadt in Frage kommen. Zudem liegen nicht alle Hotels/Motels in Gegenden, die ich als Tourist wirklich besuchen oder auf der Hotelsuche durchsuchen möchte  8)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 27.02.2011, 15:27 Uhr
In dem Fall scheint dein Falk Navi wohl doch nicht so gut zu sein.  :wink:

In dem Fall hatten wir kein Falk dabei.  :wink:

Aber auch in Zukunft mit Navi ist es nicht leichter, ein Hotel zu finden als irgendwo einfach anzuhalten.

Das kann ich mir a) nicht leisten

Ach, so große Überraschungen sind da nicht drin (und wenn, dann weiß man das), wo Motel6, Super8 o.ä. dran steht, ist auch Motel6, Super8 o.ä. drin.

und b) kann ich auf manche Hotel- und Motelerfahrungen gerne verzichten

Ich auch - aber Vorbuchen ist da leider kein Patentrezept. Ich habe auch schon miserable vorgebuchte Hotels gehabt (und da habe ich dann nicht einmal die Chance, einfach wieder zu gehen). Auch Hotelbewertungssystem helfen da nur mäßig und schon hier im Forum gehen die Meinungen über einzelne Hotels sehr auseinander (beispielsweise Super8 in Blanding).

Zudem liegen nicht alle Hotels/Motels in Gegenden, die ich als Tourist wirklich besuchen oder auf der Hotelsuche durchsuchen möchte  8)

"Alle" sicherlich nicht, aber ich brauche auch nur eines und ich habe definitiv noch NIE Hotels "gesucht". Die sind einfach immer da, wo wir lang fahren.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Katja am 27.02.2011, 17:19 Uhr
Ja, das Argument mit der Hotelsuche kann ich auch nicht nachvollziehen. Dafür haben wir auch noch nie viel Zeit aufgewendet. Meistens ist doch gleich im ersten Motel, bei dem wir nachfragen, noch etwas frei.
Gruß
Katja
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Richie am 27.02.2011, 17:23 Uhr
Ich finde die Art der Planung kommt auch auf die Reiseroute an. Wenn ich z.B. auf einer "Hauptreiseroute" entlang unterwegs bin und hauptsächlich große Nationalparks auf dem Plan habe, dann reicht ein grober Zeitplan aus. Da kann man z.B. Abend im Visitor Center mal schauen wie man den nächsten Tag verbringt.

Wenn ich aber auf der Suche nach Hikes in irgendwelchen abgelegenen Gebieten bin, die nicht in jedem Reiseführer stehen, dann sollte man die Reise eventuell schon etwas genauer planen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 27.02.2011, 19:00 Uhr
Ja, das Argument mit der Hotelsuche kann ich auch nicht nachvollziehen. Dafür haben wir auch noch nie viel Zeit aufgewendet. Meistens ist doch gleich im ersten Motel, bei dem wir nachfragen, noch etwas frei.

Klar, aber ich möchte nicht meinen gesamten Urlaub in den einfachsten Motels verbringen, die gerade am Straßenrand rumstehen, muss aber leider auch aufs Geld achten und muss daher irgendwas dazwischen finden. Das kann ich nur durchs Vergleichen, und das geht halt am besten von zuhause aus. Und macht vor allem einen riesigen Spaß, auf den ich nicht verzichten will ;)

Für meine Reise im April hab ich aber auch noch 6 von 28 Nächten offen, da werde ich dann wohl auch einfach nehmen, was kommt. ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: usa-rookie am 27.02.2011, 19:21 Uhr
Für mich ist das Planen unserer Touren auch schon ein Teil des Urlaubs. Da sind sich ja offensichtlich auch alle hier einig  :D :wink:
Trotzdem gehöre ich zu der Fraktion der "nicht-Vorbucher". Zu oft sind unsere Pläne durch Wetter oder andere Unvorhersehbarkeiten ducheinander gewirbelt worden. Da hätte es mich unglaublich genervt, nur deshalb an der Route festzuhalten, weil halt für den Abend ein Hotel gebucht ist. Wir buchen - wie einige andere auch - die erste Nacht bzw. Nächte in Großstäden und Vegas vor, sowie die neuralgischen Daten oder Orte. Insgesamt wird so wenig wie möglich und nur soviel wie unbedingt notwendig vorgebucht.
Als zeitraubende Sucherei sehe ich die nachmittägliche/abendliche Hotelsuche auch nicht. Da gebe ich JackBlack absolut recht. Wir halten ebenfalls meist an einem Hotel/Motel an, das uns gefällt. Und trotz schlechter Erfahrungen letztes Jahr in Moab (alles bis auf die letzte Besenkammer ausgebucht) werden wir das auch weiter so halten. Denn für mich bedeutet das "Nicht-Vorbuchen" eben diese Freiheit, mit der ich einen USA-Urlaub verbinde.
Auch das zitierte sich-Treiben-lassen gehört für mich zu einem gelungenen Urlaub dazu und ist absolut keine Zeitverschwendung. Ich würde es vielmehr als Stress empfinden, alle Punkte auf der To-Do-Liste unbedingt abhaken zu müssen.
Und auch wenn es widersprüchlich klingt,  ich habe bei unseren Touren auch einen Tages-Plan. Der ist aber eben nur ein "Plan", der sich durch die Umstände jederzeit ändern kann. Schöne Restaurants oder urige Hotels findet man manchmal nur vor Ort und oftmals auf Hinweis von Einheimischen. Solche einmaligen Erfahrungen durch minutiöses Vorplanen zu zerstören, wäre nix für mich.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: suzemir am 27.02.2011, 19:55 Uhr
Ich habe aber alles was mich interessiert in verschiedenen Listen in Google Earth. Die aktualisierten POI Listen werden kurz vor einer Reise aufs Navi und GPS geladen, sowie eine Sicherung auf den Laptop. Vorgebucht wird gar nichts, da wir nach dem Wetter fahren. Normal weiß ich, in welche Richtung die Reise etwa gehen soll, aber mehr nicht. Letzten Sommer war das Wetter in den Staaten so verwirrend, dass wir erst am dritten Urlaubstag uns für eine Himmelrichtung entschieden haben.
Normal buche ich am Vorabend oder am Morgen des selben Tages das Motel für den Abend. Sind wir mal unsicher, wo wir am Abend landen suche ich in Wyndham Motels in Orten, die in Frage kommen und notiere mir deren Adresse, wenn sie nicht schon im Navi vorhanden sind. Jo und haben wir keine Ahnung, was am Tage passiert, fahren wir einfach los und am Abend lassen wir uns im Navi die Motels im Ort anzeigen, wo wir gelandet sind und fahren eins dann an.
Ausnahme ist Page und Moab, da im Sommer auf blauen Dunst würde ich nicht machen, da werd selbst ich zum Vorbucher, aber auch max paar Tage vorher.
Dieses Nichtvorbuchen machen wir schon seit unserer ersten Reise. Damals hatten wir für die ersten vier Tage eine Unterkunft. In Page (im Februar) wurde ich krank und wir beschlossen in den warmen Süden zu fahren. Eigentlich wollten wir von Page nach Moab. Uns hat das sofort sehr gut gefallen. Wir konnten so wirklich entspannt Urlaub machen, denn wir gucken uns mal gerne irgend wo fest oder schauen uns etwas unbekanntes an, was wir während der Fahrt entdecken. Hätten wir vorgebucht, müssten wir uns doch an einen gewissen Zeitplan halten, der entweder zu eng oder zu großzügig wäre und selten stimmen würde.
Ich war vor einer Woche noch mit meinem Sohn in den Staaten unterwegs. Wir haben vor dem Abflug in Deutschland den Wetterbericht rund um LAS gecheckt und dann im Flieger nach LAS entschieden wohin es in etwa gehen soll.
Sollte ich unerwarteter Weise von heute auf morgen fliegen können, wäre das absolut ken Problem. Navi, GPS, Kameras, Laptop, Kreditkarte und ein Blick auf die Wetterkarte - mehr bräuchte ich nicht, den Rest gibts vor Ort.
Meine Meinung
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: aa_muc am 27.02.2011, 20:07 Uhr
Zitat
Das kann ich mir a) nicht leisten
wo Motel6, Super8 o.ä. dran steht, ist auch Motel6, Super8 o.ä. drin.
Na ja, was Bett, Fernseher und abgezählte Kleiderbügel angeht schon, aber gerade in dieser Kategorie habe ich bisher die krassesten Unterschiede erlebt (z.B. Motel 6 Scottsdale vs. Motel 6 Willcox)

Zitat
Zitat
und b) kann ich auf manche Hotel- und Motelerfahrungen gerne verzichten
Auch Hotelbewertungssystem helfen da nur mäßig und schon hier im Forum gehen die Meinungen über einzelne Hotels sehr auseinander (beispielsweise Super8 in Blanding).
Ich bin mit den Hotelbewertungen bisher gut gefahren - wenn ich nicht vorbuche, notiere ich mir vorher 2-3 Motels die preislich im Rahmen sind und in den Bewertungen nicht (zu) negativ auffallen. Vieles ist natürlich eine Frage der Erwartungshaltung - wenn ich ein Motel 6 im Niemandsland habe, darf ich kein 4*-Hotel erwarten (Manche Hotelkritiken haben da tatsächlich nur Unterhaltungswert   :D).

Zitat
Meistens ist doch gleich im ersten Motel, bei dem wir nachfragen, noch etwas frei.
Das Problem ist ja meist nicht, ob etwas frei ist. Nur macht es (gerade wenn ich allein unterwegs & am nächsten Tag um spätestens 8 Uhr wieder unterwegs bin) einen Unterschied, ob ich $50 für eine sauberes Bett & Bad bezahle oder $150 incl. Tagungsräume, Fitnessbereich und überteuertem Restaurant. Für das gesparte Geld mache ich lieber einen großen Bogen um Fastfood-Restaurants und gehe 'was richtiges essen  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 27.02.2011, 20:59 Uhr
Nur macht es (gerade wenn ich allein unterwegs & am nächsten Tag um spätestens 8 Uhr wieder unterwegs bin) einen Unterschied, ob ich $50 für eine sauberes Bett & Bad bezahle oder $150 incl. Tagungsräume, Fitnessbereich und überteuertem Restaurant. Für das gesparte Geld mache ich lieber einen großen Bogen um Fastfood-Restaurants und gehe 'was richtiges essen  :wink:

Wir auch.

Glaubst Du wirklich, dass alle Leute, die nicht vorbuchen, gezwungenermaßen in Hotels für 150$ pro Nacht absteigen?

Hast Du es jemals probiert, einfach mal so in einem Ort ein Motel zu buchen? So schrecklich teuer und abstrus ist das nämlich gar nicht - das ist ein ganz normaler Vorgang zu einem ganz normalen Preis. Sonst würden das auch sicherlich nicht so viele Menschen machen (auch in diesem Forum).
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: suzemir am 27.02.2011, 21:13 Uhr
So schrecklich teuer und abstrus ist das nämlich gar nicht - das ist ein ganz normaler Vorgang zu einem ganz normalen Preis.

stimmt
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: aa_muc am 27.02.2011, 21:31 Uhr
Nur macht es (gerade wenn ich allein unterwegs & am nächsten Tag um spätestens 8 Uhr wieder unterwegs bin) einen Unterschied, ob ich $50 für eine sauberes Bett & Bad bezahle oder $150 incl. Tagungsräume, Fitnessbereich und überteuertem Restaurant. Für das gesparte Geld mache ich lieber einen großen Bogen um Fastfood-Restaurants und gehe 'was richtiges essen  :wink:
[...] Glaubst Du wirklich, dass alle Leute, die nicht vorbuchen, gezwungenermaßen in Hotels für 150$ pro Nacht absteigen? [...]
Wo habe ich denn das behauptet...?  :think:
Ich dachte in diesem Thread ginge es beispielsweise um Planung. Und dazu habe ich festgestellt, dass ich - wenn ich nicht vorbuche - mir vorher Gedanken darüber mache, wo ich übernachten könnte. In einem One-Horse-Town mit drei Motels muss ich das vorher nicht wissen - aber wenn ich in eine größere Stadt komme, weiß ich gerne vorher, in welcher Ecke ich ein halbwegs sauberes und bezahlbares Hotel finde. Und das mache ich, weil ich mit den Standard-Motelketten schon schlechte Erfahrungen gemacht habe - aber das habe ich oben auch schon gesagt.

Zitat
So schrecklich teuer und abstrus ist das nämlich gar nicht
...und so abstrus (?!?) sind $150 für ein 3* oder 4* Hotel im Einzugsgebiet einer Großstadt auch nicht. Aber langsam wird diese Diskussion abstrus.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: piomagic am 27.02.2011, 23:48 Uhr
Beim ersten USA-Urlaub waren wir zu acht und da macht Motel-Suchen zur Hauptsaison in Touristenattraktionsorten vermutlich weniger Spaß... daher hatten wir auch alles vorgebucht, was auch nachträglich gesehen sehr in Ordnung war. Zwar waren seltsame Unterkünfte darunter, wie das International Hostel in Page, war aber auch ein Erlebnis der anderen Art (insbesondere der Besitzer :)) aber  für 100$ für alle acht auch preislich durchaus attraktiv.  Das Suchen der Unterkünfte mach ich da lieber zu Hause. Und ich kann dann wirklich bis zum Sonnenuntergang wo herumhängen und weiß, wo ich schlafen werde.

Beim zweiten mal waren wir nur mehr zu viert, aber ich hab wieder alles vorreserviert, einerseits waren da ein paar Gratis-Nächte dabei (die letzten Wyndham-Dinge genutzt) und außerdem New York, Washington und Yellowstone darunter, da fahr ich nicht mehr hin und such mir was ... :)

Wichtig war mir schon immer, die Dinge stornierbar zu halten, obwohl wir dann eigentlich nie mehr eine Änderung gemacht haben. Hat immer so gepasst. Was wir uns jeden Tag anschauen war nie genau vorgeplant.

Heuer wirds Kanada mit Wohnmobil, da werden wir das sicher lockerer nehmen, vielleicht in den Hauptattraktionen mal vorreservieren, mal sehen. Da hab ich noch wenig Plan soweit, bis auf Start und Ziel....

Und wenn ich mal drei Monate herumfahren können werde, dann schert mich reservieren sicher nicht mehr ... :)

Peter
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: mrh400 am 28.02.2011, 11:36 Uhr
Hallo,
In einem One-Horse-Town mit drei Motels muss ich das vorher nicht wissen ...
selbst (oder gerade auch) da kann etwas Vorabinfo sehr nützlich sein - wenn nämlich zwei der drei Motels unzumutbar sind, das dritte dementsprechend schnell voll und der nächste Ort je nach Fahrtroute 40+x Meilen entfernt ist: so bis vor kurzem Hanksville, UT - ich habe an einem lauen Abend von der Terrasse des Whispering Sands viele Autos angesichts des "no" vor dem vacancy unverrichteter Dinge weiterfahren gesehen; heute gibt es in Caineville ein neues Motel.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: SEA2009 am 28.02.2011, 12:35 Uhr
Mal zurück zur Ursprungsfrage, für uns hat Antje eigentlich sehr gut beschrieben, wie wirs auch machen:
Normalerweise hab ich nen Ordner mit Datums-Register - da wird eingeheftet: Vorne: Flüge, Mietwagen etc. (halt alles in der Reihenfolge, wie es gebraucht wird). Dann zu jedem Ziel der Rundreise am betreffenden Tag die Möglichkeiten, die sich bieten und meine Hotelbestätigung.
[...] Streß mache ich mir keinen [...]
Ich denk immer: Im Vorfeld hab ich genug Zeit zu planen und vorzufreuen - vor Ort will ich darauf keine Zeit verschwenden, sondern für meine Zeit dort alles parat haben.

Was mein grösstes Problem ist (und damit zurück zur Hotel-vorbuchen-Frage):

Vorgebucht werden nur noch die Motels zum Anfang und zum Ende der Reise,
sowie in den Nationalparks.

Tja bei 2 Wochen Südwest-Urlaub sind das dann leider eigentlich alle Hotels. Ich wäre so gerne flexibler und spontaner, würde gerne vor Ort entscheiden, wofür ich wieviel Zeit aufwende. Aber wenn ich das Hotel am Anfang, am Ende der Route und in den kritischen Nationalparks vorbuche, dann sind auch die restlichen Übernachtungsorte praktisch klar. Gerade bei 2-3 Wochen und Hotelwünschen wie The View im Monument Valley wars das einfach mit der Spontanität. Da kann ich nicht einfach länger am Grand Canyon bleiben, wenn ich das Hotel im MV schon vorgebucht habe, genauso ist relativ klar, dass ich direkt danach wohl in Page übernachten werden. Leider. Dafür such ich mir halt schöne Hotels mit erträglichem Preis raus, darauf lege ich ja eigentlich auch Wert. Aber wenn sich das jetzt noch mit mehr Flexibilität verbinden liesse (also die Eierlegende Wollmilchsau) wäre ich auch nicht beleidigt. Mehr Zeit und mehr Geld und das Problem wär gelöst! Freiwillige Sponsoren?!? :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 28.02.2011, 12:46 Uhr
Aber wenn ich das Hotel am Anfang, am Ende der Route und in den kritischen Nationalparks vorbuche, dann sind auch die restlichen Übernachtungsorte praktisch klar.
Abgesehen vom Yosemite kenne ich keine "kritischen" Nationalparks. Es gibt in der Nähe immer irgendeine Möglichkeit. Jedenfalls habe ich noch nie im Auto übernachten müssen und habe es auch von niemand anderem jemals gehört.

Fass dir ein Herz und probiere es mal aus. Als Zwischenlösung gibt es ja auch noch die Möglichkeit, einen Tag vorher in irgendeinem Motel in Zielnähe anzurufen oder per Email zu fragen, ob noch was frei ist.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 28.02.2011, 13:21 Uhr
genauso ist relativ klar, dass ich direkt danach wohl in Page übernachten werden.

Was auch immer "relativ klar" bedeutet. Aber in Page beispielsweise habe ich inzwischen mehrfach (an fünf verschiedenen Urlaubsfahrten) übernachtet, zu den verschiedensten Jahreszeiten. Ich habe noch nie vorgebucht, das günstigste Zimmer hat 45$ gekostet (Super8), das teuerste Zimmer 89$ (wieder Super8 - in der Hauptsaison ist es halt teurer). Ich finde das Super8 dort gut und sauber, die Lage ist 0815. Die beiden Best Western Hotels habe auch schon ausprobiert, sind auch Ok, aber meistens teurer.

Ich werde mit Sicherheit nie für Page ein Hotel Wochen im Voraus buchen. Dafür haben wir dann letztes Jahr beispielsweise die Freiheit gehabt, doch noch einmal ins Monument Valley zu fahren. The View war zwar leider zu teuer, aber in Kayenta sind wir (wie immer) im (ehemaligen) Holiday Inn untergekommen. Auch ohne Vorbuchung.

Lediglich im Zion hatten wir letztes Jahr vorgebucht, weil wir dort am Wochenende waren und da war es auch definitiv ausgebucht. Geld gespart haben wir da aber auch nicht, da kostete die Majestiv View Lodge 159$ plus Tax pro Nacht. Trotz Vorbuchen....
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: IkeaRegal am 28.02.2011, 13:50 Uhr
Zitat
The View war zwar leider zu teuer, aber in Kayenta sind wir (wie immer) im (ehemaligen) Holiday Inn untergekommen. Auch ohne Vorbuchung.
Aber gerade dort hast du ein Problem, wenn alle drei Motels voll sind.

Wozu auf vorbuchen verzichten, wenn die Route definitiv eingehalten wird? Zudem hat man durch pricline im voraus die Möglichkeit die Kosten ein wenig zu drücken indem man - mit etwas Glück - ein günstiges Motel/Hotel erwischt.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: supreme am 28.02.2011, 14:27 Uhr
Zitat
Normalerweise hab ich nen Ordner mit Datums-Register - da wird eingeheftet: Vorne: Flüge, Mietwagen etc. (halt alles in der Reihenfolge, wie es gebraucht wird). Dann zu jedem Ziel der Rundreise am betreffenden Tag die Möglichkeiten, die sich bieten und meine Hotelbestätigung.

Grauenhaft, alleine die Vorstellung laesst mich erschaudern. Das ist IMHO (!!) kein Urlaub sondern ein ablaufen der Ziele, absolut umvorstellbar fuer mich.

Standard mässig buche ich bei einer 4 Wochen Westcoast Tour die Hotels fest vor und alles was dazwishen laeuft passiert wenn wir dort sind. Beim verlassen des Hotels wird der Concierge/Empfang kurz fuer $5 gefragt wo es heute morgen/mittag/abend/weekend abgeht. 2-3 ziele welche man sich unbedingt ansieht merkt man sich im navi pro Stadt vor und ab geht die fahrt. Erkunden/Neues unerwartetes Entdecken, das ist fuer mich richtger Urlaub.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: HAJler am 28.02.2011, 14:57 Uhr


Wenn ich kein Hotel vorgebucht habe, suche ich auch kein bestimmtes Hotel, sondern nehme einfach das erstbeste. In fast allen mir bekannten Orten liegen die Hotels direkt an der Durchgangsstraße und wir halten dort an, wo es uns gefällt. Mit "Suchen" hat das definitiv nichts zu tun.

Natürlich gibt es eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, dass das Hotel ausgebucht ist, allerdings passiert das äußerst selten (insbesondere wenn man eben für die wenigen kritischen Termine doch vorbucht). Insgesamt haben wir allerdings mit absoluter Sicherheit erheblich mehr Zeit für die "Suche" des vorgebuchten Hotels aufgewendet, als für die "Suche" nach einem freien Zimmer.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit der "Motel-Suche" schlechte Erfahrungen gemacht habe. Wir wollten für eine Nacht in 29 Palms Ende April kurzfristig vor Ort suchen. Sollte ja eigentlich absolut kein Problem sein. Als wir dann gegen 16:00Uhr in 29 Palms eintrafen, hingen fast überall ausnahmslos die Schilder No Vacancy draußen. Nur im Motel6 haben wir dann noch ein zimmer bekommen. Zu einem Preis, bei dem wir bei Priceline sicher auch etwas besseres bekommen hätten. Was war der Grund des Übels? In der Nähe ist eine Militärbasis und dort war an diesen Tagen der "Home-Coming". Das sind halt manchmal Dinge, die man beim besten willen nicht einplanen kann. Und seit dieser Erfahrung sind wir in Kombination mit Priceline (mittlerweile sind eigentlich alle Hotels nur noch über NYOP gebucht) immer mit Hotels ausgestattet, bevor wir die USA betreten.
Wobei es vielleicht auch noch einen unterschied macht, ob man 10-12 Tage in den Staaten ist oder vier Wochen. Wir sind bisher maximal 14 Tage unterwegs gewesen und über eine solche Rundreise mache ich mir dann im Vorhinein viele Gedanken, damit alles klappt - und die Hotels gehören für mich, sauber am Ende des jeweiligen Tages im Ordner abgeheftet, dazu! :)
Viele grüße
David
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 28.02.2011, 15:21 Uhr
Zitat
The View war zwar leider zu teuer, aber in Kayenta sind wir (wie immer) im (ehemaligen) Holiday Inn untergekommen. Auch ohne Vorbuchung.
Aber gerade dort hast du ein Problem, wenn alle drei Motels voll sind.
Ja und? Wenn es wirklich so wäre, frage ich eben bei einem anderen in der Nähe.

Zudem hat man durch pricline im voraus die Möglichkeit die Kosten ein wenig zu drücken indem man - mit etwas Glück - ein günstiges Motel/Hotel erwischt.
Wenn es bei Schnäppchenjägern um Schnäppchenjagden geht, dann bitteschön. Dagegen helfen keine Argumente. Schnäppchenjäger brauchen ihren Kick immer und überall; auch im Urlaub.  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: brigi am 28.02.2011, 17:00 Uhr
Zitat
Ja und? Wenn es wirklich so wäre, frage ich eben bei einem anderen in der Nähe
Hihi, gerade mit Kayenta hatte ich bei einer meiner 1. Reisen so eine tolle Erfahrung. Hotels ausgebucht.  Es sollte am nächsten Tag Richtung 4-Corners nach Cortez gehen. Dann fährst Du meilenweit durchs Niemandsland. Als wir dann endlich, müde und hungrig eine Tanke mit Motel fanden waren wir erstmal glücklich - blieb doch das Schlafen im Auto uns erspart.

Weiß allerdings nicht was besser gewesen wäre.... Die ersten beiden Zi waren komplett unzumutbar, im 3. haben wir uns dann zwangsläufig niedergelassen. Müßte ich aber wirklich nicht nochmal haben...
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 28.02.2011, 17:16 Uhr
Zitat
Ja und? Wenn es wirklich so wäre, frage ich eben bei einem anderen in der Nähe
Hihi, gerade mit Kayenta hatte ich bei einer meiner 1. Reisen so eine tolle Erfahrung. Hotels ausgebucht.  Es sollte am nächsten Tag Richtung 4-Corners nach Cortez gehen. Dann fährst Du meilenweit durchs Niemandsland.
Da ist auch nichts.  :) Aber in Goldings und Mexican Hat gibt es Möglichkeiten, sowie an der US 160 westlich von Kayenta. Aber es ist schon richtig: Im Indianerland kann es unliebsame Überraschungen geben. Die Infrastruktur ist nicht mit dem Rest des Landes zu vergleichen. Deshalb übernachte ich im Indianerland möglichst überhaupt nicht.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Katja am 01.03.2011, 22:59 Uhr
Es gibt in der Nähe immer irgendeine Möglichkeit. Jedenfalls habe ich noch nie im Auto übernachten müssen und habe es auch von niemand anderem jemals gehört.
Doch, jemand, der an einem Samstagabend im September recht spät in Escalante ankam, da war alles ausgebucht...
Wir hatten auch mal das Glück, an einem Samstagmittag in Hanksville das letzte freie Zimmer im Whispering Sands zu ergattern. Seitdem buchen wir dort vor. Auch in Moab wird es schnell voll, und auch in Page kann es voll werden, insbesondere am Wochenende.
Also an kritischen Stellen buchen wir inzwischen schon vor, oder wo ich weiß, dass ich ein bestimmtes Motel haben will. Dabei schauen wir auch immer, dass die Kosten im Rahmen bleiben. Wenn nicht vorgebucht wird, habe ich meist auch mehrere Motels auf der Liste, die in Frage kommen... Hat dann bisher auch fast immer so geklappt.
In Estes Park mussten wir an einem Samstag mal eine Weile suchen und dann ein recht teures Zimmer nehmen. Da war auch gerade ein Musikfestival. Seit solchen Erfahrungen buchen wir Freitag/Samstag auch lieber vor, zumindest kurzfristig.

Gruß
Katja
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 01.03.2011, 23:33 Uhr
Wozu auf vorbuchen verzichten, wenn die Route definitiv eingehalten wird?

Was für eine Route?

Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal konsequent GAR NICHTS(!) geplant.  Der Wetterbericht sollte unsere Route vorgeben. Hat auch Spaß gemacht! Nur hat uns das schlechte Wetter nach 5 Tagen trotzdem eingeholt - so schnell konnten wir gar nicht fahren, wie die Schlechtwetterfront heranzog. Aber allein der Versuch war schon spannend - der Urlaub war kein Stück schlechter als jeder andere.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Canyoncrawler am 03.03.2011, 19:04 Uhr
Hallo,

wir hätten bei unserer 1. USA-Reise beinahe mal in San Francisco unter der Brücke schlafen müssen.
Nichts vorgebucht für die letzten Nächte vor dem Rückflug und wir kamen Donnerstags in der Stadt an und dort waren alle günstigen Unterkünfte voll. Egal welche Ausfallstrasse wir versuchten, überall No Vacancy.

Wir haben uns dann eine Telefonzelle geschnappt und die Motels aus dem AAA Tourbook durchtelefoniert bis wir nach zig Anfrufen endlich ein freies Zimmer hatten, dass wir telefonisch direkt angenommen haben. Kostete uns 135 USD (damals in 2000 viel Geld). Am nächsten Morgen sind wir ausgezogen und wollten uns eine günstigere Unterkunft suchen, haben uns aber nicht direkt darum gekümmert sondern erst am frühen Nachmittag mit der Zimmersuche begonnen. Was soll ich sagen, wieder alles voll und wir haben 158 USD bezahlt, das etwas günstigere Motel vom vortag war da nämlich auch voll. Dumm gelaufen.  :lol:

Seitdem buchen wir manchmal  :wink: die letzte Nacht bzw. die letzten beiden Nächte vor dem Rückflug auch vor.
Wenn es nicht gerade Las Vegas ist, wo wir ein bestimmtes Hotel haben möchten, dann buchen wir so, dass wir ggf. kostenlos stornieren können, wenn sich unsere Reiseroute derart geändert hat dass wir die Buchung nicht einhalten können oder wollen.

In Moab hatten wir mal die Situation die ich nie für möglich gehalten hätte: Ankunft an einem Wochenende im September am späten Abend und alle Campingplätze in Moab waren voll. Da wir uns dort schon sehr gut auskannten, haben wir einen Campground gewählt wo wir Self Registration machen konnten und der zwar offiziell voll aber inoffiziell noch einige Lücken hatten (Buchungen die nicht eingehalten wurden). Ansonsten hätten wir noch weiter fahren müssen um irgendwo auf BLM-Land einen freien Platz zu nehmen. Später recherchiert was in Moab los war und es waren dort gleichzeitig diverse Veranstaltungen: Offroader, Skydiver und eine Musikveranstaltung, dazu die zahlreichen Wochenendtouristen für die Parks. Bei den Motels sah das nicht anders aus: No Vacancy überall entlang der US 191.

Mancherorts macht Vorbuchen durchaus Sinn, besonders wenn man erst gegen Abend Quartier nehmen will. 
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 11.03.2011, 09:47 Uhr
Hallo,

also ich kann von beiden Urlauben berichten und kann für mich sagen das ein gewisser Mix von beiden am besten ist, also Hotels schon gebucht und die Route steht fest.
Bei den Sehenswürdigkeiten ist eine Wunschliste und wie man am besten hinkommt. Ich plane für die Gegend genug Zeit das man entweder spontan woanders hingehen kann oder sich an die Wunschliste hält. z.B. bei Page. Wenn man Glück hat bekommt man ein Permit für die Wave und da sollte man schon einen Tag investieren, aber falls nicht sollte man was anderes in Petto haben.
Wie oft habe ich in einem Reisebericht gelesen das Leute am Horseshoe Bend vorbeigefahren sind ohne zu Wissen das es diesen gibt, geschweige denn die gepflogenheiten und Permitvergabe bei der Wave zu kennen. Wenn man sich vorher nicht informiert kann man solche Naturschauspiele schnell übersehen.
Hinterher kommt man in Deutschland an und stößt zufällig drauf, ich weiß gar nicht wie ich mich Ärgern würde, vorbeigefahren zu sein und es nicht gesehen zu haben.
Vor Ort zu sein und es "Live" zu sehen ist doch was ganz anderes als ein Foto und raubt mir keinesfalls den Wow Effekt, ganz im Gegenteil, ich freue mich riesig drauf.
Falls jemand die Felsenstadt "Petra" in Jordanien nicht kennen sollte und er macht in diesem Gebiet Urlaub fährt einfach dran vorbei und erfährt erst nach dem Urlaub das es "Petra" gibt, nein Danke, auf so eine Erfahrung kann ich verzichten.


Minutiöse Planung:

Wir waren mal mit einem Reiseveranstalter quer durch China gefahren, zuerst wollten die das wir bei der Chinesischen Mauer 1 Std Zeit hätten, erst nach Protest "bekamen" wir 2 Stunden Zeit.
Bei der Terrakotta Armee bekamen wir erst mal ne halbe Stunde Hintergrundinfos, aber insgesamt hatten wir 2 Stunden Zeit, absolut zu wenig wenn man gerne fotografiert.
Wenn es aber darum geht das man a la Kaffefahrt zu einem Geschäft kutschiert wird, dann hat man plötzlich die Zeit der Welt. Also hier hat man so gut wie keine persönlichen Freiräume und man kommt sich wirklich gehetzt vor, da ja auch alles minutiös geplant ist, absolut die Hölle.

Seit dieser Erfahrung machen wir nur noch Urlaub auf eigene Faust. Vorher übers Internet informieren wo es was zu sehen gibt, dann Route festlegen, aber nicht alles Minuten genau und genug Zeit einräumen.
So wie manch einer der in 2 Wochen von San Francisco nach Moab und dann zum Yellow Stone Park hoch, die Hölle...
Ich bin nicht so ein Typ der im Urlaub erst mal den Reiseführer auspackt und das erst beste Ziel nimmt um Hauptsache irgendetwas zu sehen oder erst mal vor Ort rumm rennt und sich imformiert, da ist mir die Zeit zu schade.


gruß
 
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 11.03.2011, 11:25 Uhr
also ich kann von beiden Urlauben berichten und kann für mich sagen das ein gewisser Mix von beiden am besten ist, also Hotels schon gebucht und die Route steht fest.
Wo bleibt denn Platz für den Mix, wenn sowohl die Route als auch die Hotels feststehen? Doch allenfalls für den Einbau "persönlicher Bedürfnisse".  :klo: :wink:  :hand:

Hinterher kommt man in Deutschland an und stößt zufällig drauf, ich weiß gar nicht wie ich mich Ärgern würde, vorbeigefahren zu sein und es nicht gesehen zu haben.
Im Laufe einer Rundreise wirst du an Hunderten von Sehenswürdigkeiten vorbei fahren. Nimm allein die Moab- und Page-Regionen. Wenn du alles sehen willst, musst du ein paar Jahre immer wochanlang in die gleiche Gegend fahren.

Ich erfahre gerne von Sehenswürdigkeiten, bei denen ich noch nicht war. Das ist dann ein Grund, eine mir "eigentlich" bekannte Gegend erneut zu besuchen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Wilder Löwe am 11.03.2011, 11:30 Uhr
Wir buchen die Hotels vor, lassen aber den Tagesablauf an den einzelnen Tagen offen. Es gibt eine Liste mit "must-do Aktivitäten" und eine mit "könnte man auch noch machen", aber was davon wirklich gemacht wird, entscheiden wir vor Ort. Dieses System hat sich in den letzten Jahren eigentlich bewährt, weil man dann vor Ort keine Zeit mit Suchen und Planen verbringen muss.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 11.03.2011, 11:34 Uhr
Dieses System hat sich in den letzten Jahren eigentlich bewährt, weil man dann vor Ort keine Zeit mit Suchen und Planen verbringen muss.
Wenn man sich treiben lässt, verbringt man auch keine Zeit für Suchen und Planen.  :)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 11.03.2011, 11:38 Uhr
Wenn man sich treiben lässt, verbringt man auch keine Zeit für Suchen und Planen.  :)

Das mache ich zuhause - im Urlaub möchte ich was sehen, deshalb fliege ich ja weg ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 11.03.2011, 11:50 Uhr
Wenn man sich treiben lässt, verbringt man auch keine Zeit für Suchen und Planen.  :)

Das mache ich zuhause - im Urlaub möchte ich was sehen, deshalb fliege ich ja weg ;)
Ist ja auch 100% o.k. Bei mir ist es ja ähnlich, nur umgekehrt.  :) Ich wollte ja nur damit sagen, dass man deine Begründung für beide Reseformen heranziehen kann.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 11.03.2011, 11:56 Uhr
es gibt ja auch noch was dazwischen. Ich buche ja bekanntlich keine Unterkünfte vor und plane auch keine detailierten Strecken. Aber natürlich mache ich mich zuhause schlau, was ich im ungefähren Reisegebiet sehen möchte. Und an bestimmten Plätzen informiere ich mich sogar sehr genau und sehr detailiert (Nationalparks, Page-Region, etc). Nur an welchem Tag und auf welchem Weg ich genau da hin komme, das ist offen. Eine tagesgenaue Planung geht ja nur, wenn man weiss, wie lange man wo bleiben will und welcher Route man - ziemlich exakt - fahren wird. Das möchte ich mir nicht antun. Die Freiheit, einen Tag länger irgendwo zu bleiben, irgendwo einfach weiterzufahren, die Route spontan - z.B. wetterbedingt - umzustellen, all das gehört für mich dazu und macht auch den Reiz des Urlaubes aus. Vorher schon genau zu wissen wo ich wann sein werde und wo ich abends übernachten werden wäre mir zu langweilig.  Und es ist ja nun nicht so, dass man dann 3 Stunden am Abend nach einer Bleibe suchen muss. Meist geht das recht schnell. Die meisten, die da vor stundenlangen Suchen "Angst" haben, haben das doch noch gar nicht probiert... weil immer alles vorgebucht wird ;)
Ganz schlimm wird es dann, wenn sogar noch ein Navi verwendet wird, was einem auf den Highways die zuhause vorbereitete Strecke diktiert. In Städten vielleicht noch sinnvoll, aber sonst eine grauselige Vorstellung: detailiert geplante Strecke, vom Navi diktiert mit minutiös passender Ankunft am 10 Monate vorher gebuchten Hotel. So eine Reise würde ich vermutlich nicht mal geschenkt haben wollen ;)

Was macht man denn eigentlich, wenn mal irgendwie was dazwischen kommt und man das vorgebuchte Abendziel nicht erreichen kann? Im Idealfall kann man irgendwie noch stornieren. Dann muss man sich vielleicht spontan eine Bleibe suchen (ui...). Die gesamte folgende Reiseplanung kann dadurch ja in Mitleidenschaft gezogen werden. Fährt man dann am nächsten Tag an allem (geplanten) vorbei um seinen Zeitplan wieder hinzukriegen? Oder ist das der GAU und man stürzt sich gleich in den nächsten Canyon, weil nun eh alles "futsch" ist  :lol:

Mal ehrlich: hat jemand der Detailplaner/Jedentagvorbucher sowas schonmal erlebt? Man schafft sein Tagesziel nicht und hat dann ein Problem. Oder ist bisher immer alles gut gegangen. Würde mich mal interessieren.

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: McC am 11.03.2011, 12:10 Uhr
Demmächst 4 Wochen Urlaub im NW... außer den letzten Tagen in Seattle wurde keine Unterkunft vorgebucht. Ich entscheide vor Ort, ob ich dort länger bleiben möchte oder wetterbedingt eine andere Tour fahren werde.

Nichts ist (für mich) schlimmer als eine längere Reise, die in einem starren Korsett eingezwängt ist. Schon gar nicht, wenn man Viewpoints wie eine "To-Do" Liste abarbeiten muss.... die Reizüberflutung lässt grüßen.

Ich werde es auch dieses Jahr wieder "gemütlich" angehen.... und wünsch den Vorbuchern viel Spaß auf ihrer Reise :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 11.03.2011, 12:43 Uhr
also ich kann von beiden Urlauben berichten und kann für mich sagen das ein gewisser Mix von beiden am besten ist, also Hotels schon gebucht und die Route steht fest.
Wo bleibt denn Platz für den Mix, wenn sowohl die Route als auch die Hotels feststehen? Doch allenfalls für den Einbau "persönlicher Bedürfnisse".  :klo: :wink:  :hand:
Der Mix liegt darin das wir nach Page fahren und 5 Tage Zeit haben und die Tage nicht "minutiös" durchgeplant sind. Vor Ort muss ich auch nicht erst herumsuchen was gibts denn hier zu sehen oder im Reiseführer schnüffeln, das habe ich vorher schon gemacht. Es ist keine To Do Liste an der man sich unbedingt halten muss, sondern auf was haben wir jetzt Lust. Ich weis wo es was zu sehen gibt und da können wir uns soviel Zeit lassen wie wir wollen.
Du informierst dich doch genauso auch wenn Du vor Ort jemand frägst , sonst wärst Du wahrscheinlich auch nicht in diesem Forum angemeldet und ich habe keine Lust erst mal blind wie ein Maulwurf durch die Gegend zu stolpern und jeden Einheimischen zu fragen  wo es was zu sehen gibt ( oder wo es zum :klo: geht), das ist dann sowieso immer Subjektiv.

Im Laufe einer Rundreise wirst du an Hunderten von Sehenswürdigkeiten vorbei fahren. Nimm allein die Moab- und Page-Regionen. Wenn du alles sehen willst, musst du ein paar Jahre immer wochanlang in die gleiche Gegend fahren.
Mir geht es nicht so wie manch anderem hier der jeden Stein fotografiert. Das für uns interessante suche ich vorher raus und habe es dabei, wenn wir Lust haben machen wir es und wenn nicht dann nicht.

Mit dem "treiben lassen" stelle ich mir eher so vor wie ich fahre dem schönen Wetter immer hinter her (wie bei Jack) und habe immer die Regenwolke über mir, na auf so eine Hetzjagd mit dem Wetter kann ich verzichten.
Wenns regnet dann regnets, Museen gibts überall.
Ihr seid wohl auch so schön Wetter Jogger die im Winter nicht raus gehen.
Für die Leute die keinen Plan haben, was man im Urlaub machen kann empfehle ich einen Strandurlaub, hier kann ich dann den ganzen Tag rumhängen und wenn ich was sehen will, dann mach ich halt die Augen auf und schau mir das Meer an, TOLL  :lol: :palme:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 11.03.2011, 12:56 Uhr
Du informierst dich doch genauso auch wenn Du vor Ort jemand frägst , sonst wärst Du wahrscheinlich auch nicht in diesem Forum angemeldet und ich habe keine Lust erst mal blind wie ein Maulwurf durch die Gegend zu stolpern und jeden Einheimischen zu fragen  wo es was zu sehen gibt ( oder wo es zum :klo: geht), das ist dann sowieso immer Subjektiv.
Du irrst! Meine Forumsaktivitäten bestehen nur im geringen Prozentsatz darin, Infos abzugreifen. Hier lebe ich eher meinen Zeigetrieb aus (siehe Avatar).  :pferd:

Überschätze bitte die "Einheimischen" nicht.  :lol: Die haben in der Regel von touristischen Zielen keinen blassen Schimmer. Wave und selbst die Route 66 wurden von Deutschen populär gemacht bzw. wiederbelebt. Auch die Auskünfte vieler Ranger sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Zum richtigen Klo werden sie dich aber noch schicken können. Aber auch das nur, wenn du dafür das korrekte Wort "Restroom" verwendest.  :wink:


Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 11.03.2011, 13:06 Uhr
Du informierst dich doch genauso auch wenn Du vor Ort jemand frägst , sonst wärst Du wahrscheinlich auch nicht in diesem Forum angemeldet und ich habe keine Lust erst mal blind wie ein Maulwurf durch die Gegend zu stolpern und jeden Einheimischen zu fragen  wo es was zu sehen gibt ( oder wo es zum :klo: geht), das ist dann sowieso immer Subjektiv.
Du irrst! Meine Forumsaktivitäten bestehen nur im geringen Prozentsatz darin, Infos abzugreifen. Hier lebe ich eher meinen Zeigetrieb aus (siehe Avatar).  :pferd:

Überschätze bitte die "Einheimischen" nicht.  :lol: Die haben in der Regel von touristischen Zielen keinen blassen Schimmer. Wave und selbst die Route 66 wurden von Deutschen populär gemacht bzw. wiederbelebt. Auch die Auskünfte vieler Ranger sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Zum richtigen Klo werden sie dich aber noch schicken können. Aber auch das nur, wenn du dafür das korrekte Wort "Restroom" verwendest.  :wink:
Genau so isses und deswegen informiere ich mich vorher im Internet und "greife" mir die Informationen.  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: DocHoliday am 11.03.2011, 13:08 Uhr
Wenns regnet dann regnets, Museen gibts überall.

Viel Spaß bei Museumsbesuchen in Torrey, Hanksville oder Escalante  :lachroll:

Ihr seid wohl auch so schön Wetter Jogger die im Winter nicht raus gehen.
Für die Leute die keinen Plan haben, was man im Urlaub machen kann empfehle ich einen Strandurlaub, hier kann ich dann den ganzen Tag rumhängen und wenn ich was sehen will, dann mach ich halt die Augen auf und schau mir das Meer an, TOLL  :lol: :palme:

Ach so, jeder, der anders Urlaub macht als Du, hat also keinen Plan.
Danke für das Gespräch!

Es gibt schon einen erheblichen Unterscheid zwischen 'keinen Plan haben' und keine minutiöse Planung brauchen.

Zum Glück ist nicht jeder so engstirnig, seine Art Urlaub zu machen, für alle für verbindlich zu halten.

Ich habe beides schon ausprobiert. Beides hat Vor- und Nachteile.

Vorbuchen und tagesgenau vorplanen hat evtl. Vorteile, wenn man zum ersten mal in einer Region ist. Da klappert man halt eine Sehenswürdigkeit nach der anderen ab. Wenn alles vorgeplant und vorgebucht ist, braucht man vor Ort nicht mehr zu planen sondern kann die Zeit genießen. Nachteil: Man ist überhaupt nicht flexibel, wenn es mal ein paar Tage schüttet oder man irgendwo wegen einer Autopanne festhängt. Ehrlich gesagt hätte ich überhaupt keine Lust, bei 2 oder 3 Tagen Dauerregen in irgendeinem Südwestkaff festzuhängen und das Heimatkundemuseum auswendig zu lernen. Dazu sind mir meine Urlaubstage zu schade.

Sich "treiben lassen" ist wahrscheinlich eher geeignet, wenn man die Gegend schon ein wenig kennt und weiß, was es alles an interessanten Zielen in der Umgebung gibt. Man kann so sehr flexibel auf Wetteränderungen oder auch einfach auf Änderungen der eigenen Wünsche reagieren. "Oh, hier ist es viel schöner als ich dachte, lass uns noch bleiben und ein paar mehr Wanderungen machen!"
Nachteil: Man muss halt vor Ort eine Unterkunft suchen (was selten mehr als 15 Minuten dauert) und geht das theoretische Risko ein, das alles ausgebucht ist (ist mir auf >10 Trips noch nie passiert, einmal musste ich wegen eines Sport-Events in St. George auf Hurricane ausweichen).

Ich mache es inzwischen meist so, dass ich nur Flug, Hotel in der Ankunftsstadt und Mietwagen reserviere. Ausnahmen sind einzelne Ziele, wo es bekannterweise knapp werden kann, dort buche ich ebenfalls vor (mit Stornomöglichkeit bis zum Anreisetag). Prinzipiell habe ich eine ziemlich genaue Planung, was ich sehen will und wo ich hin will, praktisch ist diese Planung aus den verschiedensten Gründern bisher nur selten voll aufgegangen.

Letztes Jahr wollte ich beispielsweise für 4 oder 5 Tage die Badlands im Norden New Mexicos besuchen. Der Wetterbericht sagte (bei allen Anbietern einheitlich) für diese Tage durchgehend Wind, Schneeregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt voraus. Also bin ich stattdessen einen Tag Auto gefahren, um nach Tucson zu kommen und habe dort und in Sedona ein paar wunderbare Tage bei schönstem Wetter und Temp. >20°C verbracht, bevor er wie geplant nach Las Vegas ging.

blackmax hätte diese Tage lieber in Farmington mit Museumsbesuchen verbracht.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Arca am 11.03.2011, 13:17 Uhr
Reservieren und Vorbuchen mit der Option des Stornierens ist doch ok. Viewpoints abklappern ist eh nicht unser Ding. Wir suchen lieber selber neue unbekanntere Gegenden. Wir nehmen uns Zeit und wir geniessen die Mischung von Touren und Urlauben mit einem *Basislager*
Woher nehmen den viele diese Infos?  Von jenen die sich Zeit genommen haben mal etwas zu erkunden.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 11.03.2011, 14:01 Uhr
Von jenen die sich Zeit genommen haben mal etwas zu erkunden.

aber das erfordert kein Vorbuchen oder minutiöse Planung. Ehr im Gegenteil.
Natürlich kann/darf/soll/muss man sich vorher mit gewissen Dingen beschäftigen. Auch als nicht-Vorbucher fahre ich ja nicht ahnungslos irgendwohin und hoffe, dass mir zufällig was tolles vor die Füsse fällt. Die (oft sehr detailierte) Beschäftigung mit dem Ziel gehört für mich dazu. Aber dafür braucht es keine Detailplanung der Fahrstrecke und schon gar keine vorgebuchten Übernachtungen. Viele spannende Dinge findet man auch einfach, wenn man spontan "am Lenkrad dreht" und einfach mal einer interessant aussehenden Piste folgt. Das geht natürlich auch zu Fuss. Aber da ist ein tagesgenauer Zeitplan doch sehr im Weg.
Beim Fotografieren kommt es schon oft darauf an, zu einer bestimmten Tageszeit an einem bestimmten Ort zu sein. Aber nicht darauf, ob das an einem Dienstag oder Donnerstag passiert und auch nicht auf den Weg zu diesem Ort und schon gar nicht auf ein reserviertes Motel am Abend ;)

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 11.03.2011, 14:07 Uhr
Hallo Doc Holliday,

wenn hier irgendjemand den Urlaub anders macht als ich es vorgesehn habe, dann bekommt er es mit mir zu tun  :kloppen:

Sorry aber mein Threat sollte nur als Provokation dienen, denn hier im Forum scheint es immer Leute zu geben die die Art und Weise wie andere Ihren Urlaub machen oder die Ansichten die sie haben kritisiert wird.
Von mir aus kann jeder seinen Urlaub gestalten wie er will, egal ob er einen Plan hat oder nicht. Jeder hat seine persönlichen Erfahrungen gemacht und wird wissen welcher Urlaub für ihn am besten ist.

Warst Du schon mal in Florenz im Museum oder Paris im Louvre?

Bei Regen genau das richtige   :wink:

gruß
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 11.03.2011, 14:12 Uhr
mein Threat

Nur mal als nett gemeinter Hinweis (da ich das schon oft von Dir gelesen habe): http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=&search=threat  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: wilma61 am 11.03.2011, 14:16 Uhr
Ich plane und buche vor und lass mich dennoch treiben. Geht alles. :lol:

Willi
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Arca am 11.03.2011, 14:21 Uhr
Ich drehe im Dezember wieder 3 Wochen Steine um in Südnevada, völlig ungeplant und Wetterabhängig. Alles machbar mit Basislager Vegas :D
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: DocHoliday am 11.03.2011, 14:24 Uhr
Von mir aus kann jeder seinen Urlaub gestalten wie er will, egal ob er einen Plan hat oder nicht. Jeder hat seine persönlichen Erfahrungen gemacht und wird wissen welcher Urlaub für ihn am besten ist.

Dann hättest Du Dir den Spruch mit dem Strand auch sparen können.

Warst Du schon mal in Florenz im Museum oder Paris im Louvre?

Bei Regen genau das richtige   :wink:



Museen? Ich?
Na klar! Nicht nur in Florenz oder Paris, auch in New York, L.A., Dallas, Ft. Worth, Chicago, etc., etc., nicht nur bei Regen, sogar bei Sonnenschein - aber sicher nicht in Page oder Farmington ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 11.03.2011, 14:32 Uhr
Von mir aus kann jeder seinen Urlaub gestalten wie er will, egal ob er einen Plan hat oder nicht. Jeder hat seine persönlichen Erfahrungen gemacht und wird wissen welcher Urlaub für ihn am besten ist.

Dann hättest Du Dir den Spruch mit dem Strand auch sparen können.

Warst Du schon mal in Florenz im Museum oder Paris im Louvre?

Bei Regen genau das richtige   :wink:

Museen? Ich?
Na klar! Nicht nur in Florenz oder Paris, auch in New York, L.A., Dallas, Ft. Worth, Chicago, etc., etc., nicht nur bei Regen, sogar bei Sonnenschein - aber sicher nicht in Page oder Farmington ;)
Nö fand das als Provokation genau passend.

Übrigens Page, gibts da in der nähe keine tollen Museen mit Dinosaurierknochen, ich glaube ja !


Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: SusanW am 11.03.2011, 15:34 Uhr
Hi,

die wahre Kunst eine Rundreise mit Vorbuchungen der Unterkünfte zu planen, ist eben, dass sich eben keiner der Mitreisenden wie in einem "starren Korsett" vorkommt  :zwinker:   Und das geht durchaus auch gemütlich ohne To-Do-Listen abarbeiten zu müssen  :D

Viele hier, die auf diese Art ihre Reise planen, sind noch meilenweit von einer minutiösen Planung entfernt. Außer wenn es darum geht zum Sonnenaufgang z.B. am Mesa Arch zu sein  8)

Ähnlich wie bei Blackmax sieht das "Treibenlassen" bei uns so aus, mal eine auch längere Bade- oder Picknickpause dort einzulegen, wo es uns gefällt. Oder länger zwischen irgendwelchen Felsen herumzukrabbeln. Mit der Konsequenz etwas anderes auch sehenswertes auszulassen oder auch mal erst spät im -vorgebuchten- Motel anzukommen.  

Und es ist ja nun nicht so, dass man dann 3 Stunden am Abend nach einer Bleibe suchen muss. Meist geht das recht schnell. Die meisten, die da vor stundenlangen Suchen "Angst" haben, haben das doch noch gar nicht probiert... weil immer alles vorgebucht wird ;)

Ob eine solche Suche meist recht schnell geht, hängt doch sehr von Reisezeit und -gebiet ab und mit wieviel Leuten man unterwegs ist. Wir sind zum Vorbuchen gekommen, als wir im August zu Viert die Oregonküste "herunterbummeln" wollten und durchgängig zumindest zweistündige Suchen und Fahrtstrecken landeinwärts bewältigen mussten. Da läßt der Spaß an der Spannung "wo bleibe ich heute Nacht" schnell nach.

Zitat
Mal ehrlich: hat jemand der Detailplaner/Jedentagvorbucher sowas schonmal erlebt? Man schafft sein Tagesziel nicht und hat dann ein Problem. Oder ist bisher immer alles gut gegangen. Würde mich mal interessieren.

Da ich in der Regel keine zu großen Tagesstrecken einplane, kommt das tatsächlich eher selten vor. Wenn ich doch nach dem "Treibenlassen" eventuell abends noch zwei Stunden bis zum Motel fahren muss, dann weiß ich zumindest, wie ich untergebracht bin.
Dagegen gibt es ja geradezu ständig etwas, was auch noch Sehenswert wäre oder wofür die Zeit nicht reicht. Das ist dann zwar schade, aber die Freude, über das was kommt, überwiegt das Bedauern über Verpasstes  (außer wenns an die Heimreise geht  :wink: ) Bsp. ein, zwei Tage mehr in Moab wären schön gewesen, aber dann hätten wir nicht die netten Trails bei Lees Ferry machen können, eine Nacht länger in Las Vegas heißt dann eben an einem Tag ohne Stopp im Death Valley zur Yosemite Lodge zu fahren. Blöd, aber das war es wert.  

Und ehrlich, so sehr viel anders gehts den Nicht-Routen-Festlegern diesbezüglich doch auch nicht. 8) Schließlich gibt Abflugsort und -zeit doch allen einen Rahmen vor. So hatten wir uns auf unserer ersten Reise (ohne Tagesplanung) bis San Diego "gebummelt" - die Rückfahrt nach Denver hieß dann Schwerpunkt Grand Canyon (mit Nachtfahrt dorthin) und 2,5 lange Tagesetappen ohne größere Besichtigungen.  :roll:

Dem Wetter davon bzw. hinterher zu reisen, davon halte ich auch so gut wie nix. Meist hat man damit eh wenig Glück.

Vergnügtes  :urlaub: euch allen   :lol:
 

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: DocHoliday am 11.03.2011, 15:57 Uhr
Dem Wetter davon bzw. hinterher zu reisen, davon halte ich auch so gut wie nix. Meist hat man damit eh wenig Glück.

Kann ich so nicht sagen. Meistens hat es geklappt. Man muss dann nur konsequent sein und nicht nur 100km weiter fahren sondern mal 500 km oder mehr zwischen sich und das Schlechtwettergebiet bringen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Raigro am 11.03.2011, 16:15 Uhr
Ich muss Dirk zustimmen. Ich bin auch ein notorischer Schlechtwetter-Ausweicher. Meistens klappt es ganz gut.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 11.03.2011, 16:44 Uhr
Dass man morgens anhand der Wettervorhersage entscheidet, welchen der 3 Tagespunkte man zuerst ansteuert, mag noch angehen. Aber mir vom Wetter die grundsätzliche Reiseroute diktieren lassen, das kommt für mich nicht in Frage. Wenn ich mal an einem Highlight kein Super-Fotowetter habe: egal. Grand Canyon ist Grand Canyon, ob bewölkt oder strahlender Sonnenschein. Meine Fotos sind dann vielleicht nicht World Press Photo Award-würdig, aber das war ja auch nicht Sinn der Reise.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 11.03.2011, 17:21 Uhr
Ob eine solche Suche meist recht schnell geht, hängt doch sehr von Reisezeit und -gebiet ab und mit wieviel Leuten man unterwegs ist. Wir sind zum Vorbuchen gekommen, als wir im August zu Viert die Oregonküste "herunterbummeln" wollten und durchgängig zumindest zweistündige Suchen und Fahrtstrecken landeinwärts bewältigen mussten.
In der Hauptreisezeit geht an der Pazifikküste gar nichts. Aber im Landesinnern ist, mal abgesehen von den vier/fünf Top-Touri-Zielen immer und überall alles möglich.

Aber mir vom Wetter die grundsätzliche Reiseroute diktieren lassen, das kommt für mich nicht in Frage.
So überheblich sollte man gegenüber der Natur nicht sein.  :nono: :wink:

Beispiel Calgary 2005:
Ich erfahre beim Warten auf den Transfer zur WoMo-Station per Fernsehen, dass die Reste eines Hurrikans sich nicht wie von Meteorologen erwartet über dem Pazifik aufgelöst haben, sondern die amerikanische Küste hinaufziehen. Er würden voraussichtlich bei Vancouver auf das Festland treffen.

Auf der Stelle entscheiden wir, unsere Tour nicht entgegen dem Uhrzeigersinn, also Richtung Vancouver zu fahren, sondern entgegen dem Uhrzeiger zu fahren. Da nichts vorgebucht ist, steht der ad hoc Entscheidung nichts im Wege.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Raigro am 11.03.2011, 18:00 Uhr
Dass man morgens anhand der Wettervorhersage entscheidet, welchen der 3 Tagespunkte man zuerst ansteuert, mag noch angehen. Aber mir vom Wetter die grundsätzliche Reiseroute diktieren lassen, das kommt für mich nicht in Frage. Wenn ich mal an einem Highlight kein Super-Fotowetter habe: egal. Grand Canyon ist Grand Canyon, ob bewölkt oder strahlender Sonnenschein. Meine Fotos sind dann vielleicht nicht World Press Photo Award-würdig, aber das war ja auch nicht Sinn der Reise.

Aber natürlich lasse ich mir vom Wetter die Reiseroute vorschreiben! Wenn ich im Wetterbereicht sehe, dass irgendwo für die nächsten (mehrere) Tage ein Tief mit Dauerregen hängt, dann werde ich mich hüten dorthin zu fahren. Wenn ein paar Tage später dort wieder gutes Wetter sein soll (wird), dann fahr ich eben ein paar Tage später hin.

Wo ist das Problem, wenn ich nicht minutiös vorgebucht habe?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 11.03.2011, 18:09 Uhr
Aber natürlich lasse ich mir vom Wetter die Reiseroute vorschreiben! Wenn ich im Wetterbereicht sehe, dass irgendwo für die nächsten (mehrere) Tage ein Tief mit Dauerregen hängt, dann werde ich mich hüten dorthin zu fahren. Wenn ein paar Tage später dort wieder gutes Wetter sein soll (wird), dann fahr ich eben ein paar Tage später hin.

genau so mache ich das auch. Warum soll ich irgendwo im Regen rumsitzen (im vorgebuchten Motel  :lol:) wenn ich auch eine Tagesreise weiter beim besserem Wetter durch tolle Landschaften streifen kann. Es gibt keinen - gar keinen - Grund dafür.
Natürlich kann man eine Route nicht beliebig verändern, es gibt da immer Grenzen. Und man kann dem Wetter auch nicht immer ausweichen, ohne nur am hin- und herfahren zu sein. Aber es geht trotzdem eine Menge, um das ganze gut zu gestalten. Mit vorgebuchten Hotes geht sowas allerdings kaum.
Ist allerdings alles auch einfacher, wenn amn ausserhalb der Hauptsaison reisst und kein Problem damit hat, auch mal im Auto zu übernachten (mach ich ja eh oft). Dann braucht man nichtmal einen Ort mit Motel am Abend  :zeltfeuer:

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Arca am 11.03.2011, 18:13 Uhr
Wenn man wie wir nur reserviert oder so bucht das man kostenlos stornieren kann ist das doch auch kein Thema. Laptop ist eh immer dabei, ansonsten reicht ein Anruf. Das ist der Grund warum ich auch nicht zu Priceline greife im Vorfeld.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 11.03.2011, 18:44 Uhr
Wenn man wie wir nur reserviert oder so bucht das man kostenlos stornieren kann ist das doch auch kein Thema. Laptop ist eh immer dabei, ansonsten reicht ein Anruf.

Eben, im allerschlimmsten Fall verliere ich halt das Geld für eine Übernachtung. Aber wenn ich irgendwann mal so oft in den USA war, dass ich alles kenne und es mir egal sein kann wo ich am nächsten Tag bin, und nebenbei noch 3 oder mehr Monate Zeit habe, fahre ich vielleicht auch mal einfach so drauf los. Aber solange es noch so viele Highlights gibt, die ich unbedingt sehen möchte, plane ich meine Route so genau wir möglich und buche die meisten Hotels vor. Es gibt keinen - gar keinen - Grund dafür das nicht zu tun :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 11.03.2011, 18:46 Uhr
Wenn ein paar Tage später dort wieder gutes Wetter sein soll (wird), dann fahr ich eben ein paar Tage später hin.


Und wenn nicht, fährst du nicht hin?

Zitat
Wo ist das Problem,

Kein Problem, zumindest nicht für mich.  :grins:
Nein, ich möchte ja dies, jenes und dieses sehen, wenn ich verreise. Ich bin halt nicht der Typ, der sagt: Bryce Canyon meldet Nieselregen, fahre ich halt in den Zoo und schaue mir Bryce bei der nächsten Reise in 5 Jahren an - wenn dann die Sonne scheint.  :lol:


Ich halte wettermäßig aber auch was aus. Regen gehört für mich genauso zur Natur wie die Sehenswürdigkeiten, die ich besuche. So und nicht anders ist die Natur eben.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: DocHoliday am 11.03.2011, 18:48 Uhr
Aber solange es noch so viele Highlights gibt, die ich unbedingt sehen möchte, plane ich meine Route so genau wir möglich und buche die meisten Hotels vor. Es gibt keinen - gar keinen - Grund dafür das nicht zu tun :wink:

Warum hast Du das nicht gleich gesagt und uns an Deiner unermesslichen Weisheit teilhaben lassen? Warum diskutieren wir hier 'grundlos' seit 6 Seiten?

Thread kann also zu gemacht werden!

Edit: wenn für den Bryce-Canyon 5 Tage Dauerregen angesagt sind, dann fahre ich tatsächlich nicht dort hin. Warum sollte ich auch? Es gibt im Südwesten so unglaublich viele faszinierende Ziele, dass ich tatsächlich 1000x lieber 500 km weiter im strahlenden Sonnenschein ein anderes Ziel besuche als mich im Bryce nass regnen zu lassen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Angie am 11.03.2011, 18:53 Uhr
Thread kann also zu gemacht werden!

 :verwirrt: Wieso das denn? Niemand hat gegen irgendwelche Forenregeln verstoßen, also kann der Thread genauso gut offen bleiben und werden diskutiert werden.

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 11.03.2011, 19:05 Uhr
Warum hast Du das nicht gleich gesagt und uns an Deiner unermesslichen Weisheit teilhaben lassen? Warum diskutieren wir hier 'grundlos' seit 6 Seiten?

Ich habe mit dieser Diskussion nicht angefangen, aber ich lasse mir auch von Dir nicht verbieten, mitzudiskutieren. Ich habe nur meine Meinung gesagt, so wie jeder andere auch.
Tu mir doch bitte für die Zukunft den Gefallen und ignorier mich, ok? Ich möchte mit Dir nichts zu tun haben und mich nicht ständig von Dir blöd anlabern lassen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: usa2008 am 11.03.2011, 19:13 Uhr
Zitat
Wieso das denn?

 :dozent:
Weil hier so einige meinen, dass eine kontroverse Diskussion sinnlos ist
bzw. nur dann einen Zweck hat, wenn ich den anderen überzeuge, dass die Urlaubsform,
die er für sich selbst als am sinnvollsten empfindet, Sch.... ist und er beim
nächsten Urlaub ganz sicher auch so Urlaub macht wie ich.

Falls du das noch nicht gemerkt hast:

Vorbucher sind phantasielose Ignoranten, die keinen Urlaub machen sondern ihre Flucht planen,

Nichtvorbucher sind Penner, die an allem vorbeifahren, was wichtig und schön ist und eigentlich auch
keinen richtigen Urlaub machen

Ja, wo und wie finden wir denn da nur den ach so wichtigen Konsens, damit wir das Thema als Sieger
abhaken können  :roll:

Man kann übrigens auch diskutieren und dabei die Meinung des anderen akzeptieren oder zumindest tolerieren
auch wenn´s schwer fällt.

Gaby






Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Angie am 11.03.2011, 19:17 Uhr
Zitat
Wieso das denn?
Falls du das noch nicht gemerkt hast:

Vorbucher sind phantasielose Ignoranten, die keinen Urlaub machen sondern ihre Flucht planen,

Nichtvorbucher sind Penner, die an allem vorbeifahren, was wichtig und schön ist und eigentlich auch
keinen richtigen Urlaub machen

Doch, das habe ich mittlerweile "gelernt" :wink:

Und dieser Satz von dir ist der wichtigste:

Man kann übrigens auch diskutieren und dabei die Meinung des anderen akzeptieren oder zumindest tolerieren
auch wenn´s schwer fällt.

Dem schließe ich mich voll und ganz an. Jeder soll seinen Urlaub so planen, wie er es für SICH richtig hält und wenn der nächste seinen Urlaub anders bzw. gar nicht plant, auch in Ordnung, ist ja sein Urlaub und nicht meiner.


LG, Angie
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: DocHoliday am 11.03.2011, 19:43 Uhr
Warum hast Du das nicht gleich gesagt und uns an Deiner unermesslichen Weisheit teilhaben lassen? Warum diskutieren wir hier 'grundlos' seit 6 Seiten?

Ich habe mit dieser Diskussion nicht angefangen, aber ich lasse mir auch von Dir nicht verbieten, mitzudiskutieren. Ich habe nur meine Meinung gesagt, so wie jeder andere auch.

Wo habe ich Dir verboten, hier mitzudiskutieren?

Wenn man so etwas von sich gibt,

Es gibt keinen - gar keinen - Grund dafür das nicht zu tun :wink:

dann muss man auch damit rechnen, einen entsprechenden Kommentar darauf zu bekommen. Aber ich kann ja das nächste mal 27 Smileys davor und dahinter setzen, damit Du die Ironie erkennst.

Tu mir doch bitte für die Zukunft den Gefallen und ignorier mich, ok? Ich möchte mit Dir nichts zu tun haben und mich nicht ständig von Dir blöd anlabern lassen.

Keine Ahnung, wo ich Dich bisher "blöd angelabert" haben soll, aber auch ich lasse mir nicht vorschreiben, auf welche Postings ich antworten darf und auf welche nicht.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 11.03.2011, 19:50 Uhr
Wo habe ich Dir verboten, hier mitzudiskutieren?

Wenn man so etwas von sich gibt,

Es gibt keinen - gar keinen - Grund dafür das nicht zu tun :wink:

dann muss man auch damit rechnen, einen entsprechenden Kommentar darauf zu bekommen. Aber ich kann ja das nächste mal 27 Smileys davor und dahinter setzen, damit Du die Ironie erkennst.


Das war ein "Seitenhieb" darauf:

Warum soll ich irgendwo im Regen rumsitzen (im vorgebuchten Motel  :lol:) wenn ich auch eine Tagesreise weiter beim besserem Wetter durch tolle Landschaften streifen kann. Es gibt keinen - gar keinen - Grund dafür.

Und ich dachte dass ein Smiley reicht, um die Ironie zu erkennen
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: DocHoliday am 11.03.2011, 20:05 Uhr
Und ich dachte, man muss nicht immer Smileys setzen, damit die Ironie erkannt wird.

Lassen wir es einfach dabei. Viel Lärm um nichts ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 11.03.2011, 20:47 Uhr
Dem Wetter davon bzw. hinterher zu reisen, davon halte ich auch so gut wie nix. Meist hat man damit eh wenig Glück.

Woher weißt Du das?!  :?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: SusanW am 11.03.2011, 21:17 Uhr

 :dozent:

Vorbucher sind phantasielose Ignoranten, die keinen Urlaub machen sondern ihre Flucht planen,

Nichtvorbucher sind Penner, die an allem vorbeifahren, was wichtig und schön ist und eigentlich auch
keinen richtigen Urlaub machen


 :lolsign: 

Scheinbar braucht es manchmal doch ein paar mehr Zitate und Ironie-Smileys - der Nachteil bei geschriebener Kommunikation  8)

Eine Routenplanung und Vorbuchung (oder vielleicht besser Reservierung) von Unterkünften und ja auch Unternehmungen wie Rafting, Fiery Furnace Tour, etc muss ja nicht zwangsläufig heißen, dass alles von 7.00 Aufstehen bis 19.30Uhr Abendessen stundenplanmäßig durchorganisiert ist und alles wie aus Stein gegossen eingehalten werden muss  :roll:

Also: Falls sich tatsächlich mal 5 Tage Dauerregen im Bryce Canyon und weiterer Umgebung abzeichnen,
 
Wo ist das Problem, wenn ich nicht minutiös vorgebucht habe?
   Wo ist das Problem, wenn ich minutiös vorgebucht / reserviert habe?   :wink:  :wink:  :wink:
Dann sitze ich eben 1, 2 Stündchen im Motelzimmer und plane und reserviere um für ein 500km entferntes Gebiet mit strahlendem Sonnenschein  :wink:  was ich aber so extrem ( toi,toi,toi) selten erlebt habe. Aber bei zwei Tagen nicht optimalen Wetters im Yellowstone flüchte ich nicht vorzeitig in sonnige Utah.

Dem Wetter davon bzw. hinterher zu reisen, davon halte ich auch so gut wie nix. Meist hat man damit eh wenig Glück.

Woher weißt Du das?!  :?

Ein paar eigene Erfahrungen... Wir sind bspw. einmal mit dem Wohnmobil Anfang Juli von Südfrankreich nach Portugal auf der Suche nach Sonne und Sommerfeeling "gedonnert" nur um dann dort ebenfalls Wolken, Nieselschauer und ungewöhnlich niedrige Temperaturen zu haben -und zwar für mehr als eine Woche (dann mussten wir uns wieder auf den Heimweg machen)  :? Ein andermal sind wir füher vom Zion aufgebrochen, nur um dann am Monument Valley und in Moab von der gleichen Schlechtwetterfront eingeholt zu werden....  Vielleicht haben andere ja mehr Glück damit

Zur Klarstellung, um nicht des Widerspruchs zu Vorgesagtem in diesem Post bezichtigt zu werden  :wink:  Für 2,3 Tage nicht optimalen Wetters schmeisse ich keine Planung mehr um, für ausgeprägte Schlechtwettervorhersagen oder Fällen wie von Easy genannt womöglich schon

Wobei die Wetterfrage ja fast schon ein eigenes Pro/Contra-Thema wird  :wink:

Fazit: Zumindest ist die Wetterfrage für uns kein Argument auf eine gewisse Vorausplanung des Urlaubs und Vorabreservierungen zu verzichten

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 11.03.2011, 22:00 Uhr
Fazit: Zumindest ist die Wetterfrage für uns kein Argument auf eine gewisse Vorausplanung des Urlaubs und Vorabreservierungen zu verzichten

Das haben wir auch so bis letztes Jahr gemacht - immer eine gewisse Vorausplanung. Aber wir haben oft wegen des Wetters nicht alles so machen können, wie wir "geplant" hatten (speziell 2008, da war es ganz schlimm, so dass wir effektiv nach 1 Woche abgebrochen haben und ganz anders als geplant gefahren sind) und haben deswegen letztes Jahr einfach mal entschieden, GAR NICHTS zu planen. Einfach am ersten Morgen in den Wetterbereicht zu schauen und zu entschließen: da fahren wir hin.

Wir wollten diese Erfahrung sammeln (ganz bewusst) und es war eine schöne Erfahrung. Ich würde das jederzeit wiederholen, es hat einen Riesenspaß gemacht. Natürlich kann man damit auch nicht verhinden, dass es "mal regnet". Aber man verhindert durchaus eine Woche Dauerregen am Stück - da habe ich definitiv keinen Bock drauf, das habe ich zu Hause zur genüge. Kann ich jedem nur empfehlen, das auch mal auszuprobieren - auch auf diese Weise sieht man schöne Dinge, ich hatte nicht das Gefühl, meine Zeit zu verplempern.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 11.03.2011, 22:04 Uhr
so ein bisschen Abenteuer fehlt aber auf der komplett durchorganisierten, vorgebuchten und minutiös streckengeplanten Route schon, oder? Das mag OK sein, wäre mir aber definitiv zu langweilig. Dann kann man auch gleich eine Pauschalreise buchen. So sehr viel anders ist die von zuhause aus peinlich genau präparierte "Individual"-Reise ja nicht.   ;-)  (ich weiss ausdrücklich auf das -> ;)  hin )

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 11.03.2011, 22:16 Uhr
so ein bisschen Abenteuer fehlt aber auf der komplett durchorganisierten, vorgebuchten und minutiös streckengeplanten Route schon, oder?

Mit Sicherheit, aber auf den letzten 7 Seiten hat (soweit ich mich erinnere) auch niemand gesagt, dass er das so macht.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 11.03.2011, 22:27 Uhr
nicht? Alle Hotels/Motels vorgebucht, die Route genau geplant... das habe ich schon recht oft gelesen. Vielleicht nicht genau in diesem Thread, aber immerhin reichlich oft in diesem Forum. "Google Maps: 3 Stunden 42 Minuten für 312 Kilometer (in 300 Metern links abbiegen)" auch sowas findet man nicht selten. Wers mag, soll das tun (!). Ich fänds halt unendlich langweilig.
Wir diskutieren(?) hier ja auch, weil es verschiedene Meinungen gibt, oder? ;)

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 11.03.2011, 22:40 Uhr
das habe ich schon recht oft gelesen. Vielleicht nicht genau in diesem Thread, aber immerhin reichlich oft in diesem Forum. "Google Maps: 3 Stunden 42 Minuten für 312 Kilometer (in 300 Metern links abbiegen)" auch sowas findet man nicht selten.

Ja, das hab ich auch schon gesehen, aber Google gibt nun mal "ungerade" Zeiten aus, warum soll man die aufrunden? :lol: Die meisten hier in diesem Thread haben extra darauf hingewiesen, dass sie "tagesgenau" planen, so wie ich. Von A über B nach C, reine Fahrzeit laut Google Maps z.B. 3:16. Alles dazwischen ist "ungeplant", aber natürlich hat man sich vorher informiert, was man machen könnte. Daran ist doch nichts "minutiös", und für mich war auch die Fahrt vom vorgebuchten Motel 6 in Twentynine Palms zum vorgebuchtem Golden Nugget in Laughlin, inklusive geplantem Fotostop in Amboy ein Abenteuer - um nur eins von vielen Beispielen zu nennen. Klingt komisch, ist aber so ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 11.03.2011, 22:53 Uhr
und was, wenn der Plan nicht funktioniert? Reifenpanne, Stau, etc? Ich will mal gar nicht das "worst case scenario" : "es-gefällt-mir-hier-so-gut-dass-ich-länger-bleibe-und-mein-vorgebuchtes-Motel-nicht-mehr-erreichen-werde" herbeizitieren. Dann gerät das wohlorganisierte Abenteuer zum echten Abenteuer. Schlimm, nicht?  8)
Ist doch ok, wenn man vorgebucht reist. Ja, wirklich. Ich(!) finde es nur arg überflüssig und würde es gerade in USA auch keinem empfehlen. Da gibts sicher Gegenden auf der Welt, wo sowas nötig ist (ich habe auch schon mal 2 Fähren in Schottland vorgebucht ;) ). Aber gerade in USA -  womöglich noch off season - empfinde ich Vorbuchen und zu genaues Vorplanen als geradezu hinderlich. Das heisst ja nicht, dass man keine Pläne haben soll. Ohne die gehts nicht. Aber man sollte es halt auch nicht übertreiben. Feste Übernachtungsbuchungen und detailierte Routenpläne halte ich für übertrieben, zumindest wenn sie jeden(!) Tag der Reise betreffen.

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: 2onTour am 11.03.2011, 23:02 Uhr
Ist ja auch immer die Frage wie unterschiedlich der Begriff "Abenteuer" definiert wird. Für den einen ist alleine eine durchgeplante Reise -vielleicht auch weils das erste Mal ist- ein reines Abenteuer und die Vorbucherei vermittelt die Sicherheit doch alles im Griff zu haben. Und für die Reifenpanne hat man ja alle wichtigen Telefonnummern im Handgepäck dabei :wink:

Wir hatten bei unserer ersten USA-Reise nur Flug, Mietwagen und das erste Hotel gebucht. Die Route stand fest, da wir aber absolut keine Ahnung hatten wie wir vorankommen und wo es uns gefällt haben wir unsere Route nach gut der hälfte der Zeit geschafft und konnten dann frei durchs Land fahren. Das war toll, ein paar Minuten am Tag hat man eh immer nichts zu tun und mit Reiseführer und WIFI findet man schon fix ein Motel und die nächsten Sehendwürdigkeiten. So sind wir an Orten gelandet die wir sonst gar nicht besucht hätten als Ersttäter mit Standart-SW-Tour.

Die nächste Reise wird genau so geplant, Route mit Highlights und ungefährer Tageseinteilung vorausplanen und dann schauen wir mal wie es tatsächlich kommt.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 11.03.2011, 23:17 Uhr
und was, wenn der Plan nicht funktioniert? Reifenpanne, Stau, etc?

Dann komme ich halt später an als "geplant" (wobei der einzige Plan ist, abends im Hotel zu sein). Macht doch nichts, das Zimmer ist ja bezahlt ;)

Ich will mal gar nicht das "worst case scenario" : "es-gefällt-mir-hier-so-gut-dass-ich-länger-bleibe-und-mein-vorgebuchtes-Motel-nicht-mehr-erreichen-werde" herbeizitieren.

Das ist für mich völlig unvorstellbar, da ich dann irgendwas anderes streichen müsste - aber warum sollte ich das tun? Wenn ich den Grand Canyon, das Monument Valley, Page und den Bryce in dieser Reihenfolge eingeplant habe, lasse ich doch nicht Page sausen und fahre 1-2 Tage später einfach nur durch, weil mir das MV so gut gefällt. Die Logik dahinter verstehe ich einfach nicht ;)

Dann gerät das wohlorganisierte Abenteuer zum echten Abenteuer. Schlimm, nicht?  8)

Nö, gibt sicher schlimmeres ;)

Feste Übernachtungsbuchungen und detailierte Routenpläne halte ich für übertrieben, zumindest wenn sie jeden(!) Tag der Reise betreffen.

Ich weiss, aber ich sehe das wie gesagt anders ;) Wobei ich dieses mal ja ganz schön spontan bin, und von meinen 28 Übernachtungen bisher erst 21 vorgebucht habe - da bleibt noch viel Raum für Abenteuer  :lol:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: 2onTour am 11.03.2011, 23:36 Uhr
Zitat
Zitat von: lurvig am Heute um 22:53
Ich will mal gar nicht das "worst case scenario" : "es-gefällt-mir-hier-so-gut-dass-ich-länger-bleibe-und-mein-vorgebuchtes-Motel-nicht-mehr-erreichen-werde" herbeizitieren.

Das ist für mich völlig unvorstellbar, da ich dann irgendwas anderes streichen müsste - aber warum sollte ich das tun? Wenn ich den Grand Canyon, das Monument Valley, Page und den Bryce in dieser Reihenfolge eingeplant habe, lasse ich doch nicht Page sausen und fahre 1-2 Tage später einfach nur durch, weil mir das MV so gut gefällt. Die Logik dahinter verstehe ich einfach nicht Wink

Es gibt auch ja auch den umgekehrten Fall.
Es ist uns tatsächlich, so unglaublich das für manche Planer klingen mag :P, passiert, dass es uns an einigen Orten nicht so gut gefallen hat (teilweise lags an über 40°C) wie gedacht und so sind wir früher als geplant abgehauen und spontan wieder ans Meer gefahren. Teilweise waren wir hier und da auch etwas kürzer als gedacht weil Wandernungen auf Grund von Gewitterwarnungen nicht gingen. Den ganzen Stress mit Stornierung und ggf. den Mehrkosten falls mal was nicht klappt hätte ich mir im Urlaub nicht geben wollen.

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: nordlicht am 11.03.2011, 23:43 Uhr
Von den Vorbuchern wird ja gerne das Bild des voellig planlosen Nicht-Vorbuchers gezeichnet, der keine Ahnung hat, was es am Urlaubsort zu sehen gibt.
Umgekehrt malt sich der Nicht-Vorbucher aus, wie der Vorbucher in Panik geraet wenn er um ein paar Minuten vom vorgegebenen Plan abweicht.
Fuer beide Vorurteile kann ich hier kaum Belege finden. Da wird wohl bewusst uebertrieben um den eigenen Reisestil im helleren Licht leuchten zu lassen.

Einige Sachen muss man nun mal fruehzeitig vorbuchen oder vorbereiten, wenn man die Chance haben will sie zu erleben. Anders wuerde ich z.B. nicht die Chance haben in der Hauptsaison direkt am Old Faithful zu uebernachten oder die Wave zu besuchen.

Andererseits wunder ich mich bei einigen Reiseberichten, dass Leute in dichten Wolken zum Mt.Rainier oder Mt.St.Helens hochfahren, nachdem sie am Tag vorher bei wunderbarem Sonnenschein in der Outlet Mall waren. Da waere ein Blick aufs Wetter und ein etwas weniger streng befolgter Plan vor Ort sicher hilfreich.

Aber im grossen und ganzen sehe ich keine gigantischen Unterschiede zwischen den beiden Reisestilen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: 2onTour am 11.03.2011, 23:53 Uhr
Zitat
Da wird wohl bewusst uebertrieben um den eigenen Reisestil im helleren Licht leuchten zu lassen.

Also ich für meinen Teil kann da nur sagen, dass ich gerne bereit bin mich von den Vorzügen anderer Reisestile überzeugen zu lassen. Man lernt ja nie aus :wink: Außerdem finde ich es einfach interessant, wieso und warum andere Reisende es so und nicht auf die "IRONIE" einzig beste Art und Weise -nämlich meine- machen :). Anderes Beispiel sind Alleinreisende. Könnte ich mir nie vorstellen, würde mich aber trotzdem gerne intensiver mit Jemandem austauschen der alleine unterwegs ist. Man kann ja nur was dazulernen.

Zitat
Einige Sachen muss man nun mal fruehzeitig vorbuchen oder vorbereiten, wenn man die Chance haben will sie zu erleben. Anders wuerde ich z.B. nicht die Chance haben in der Hauptsaison direkt am Old Faithful zu uebernachten oder die Wave zu besuchen.

So siehts aus und das wird die nächste Herausforderung. Yellowstone liegt in der zeitlichen Mitte unserer nächsten Reise und da werden wir -was ich hier so lese- wohl besser al vorbuchen. Aber der Gedanke an diese Fixierung in der Mitte der Route schmeckt mir noch gar nicht.

Zitat
Aber im grossen und ganzen sehe ich keine gigantischen Unterschiede zwischen den beiden Reisestilen.

Das versteh ich nicht, wie machst Du es denn? Ich sehe zwischen der exakten Vorausplanung mit Buchung und dem spontanen umherfahren vielleicht sogar ohne Routenvorstellung - zugegeben die beiden denkbaren Extreme- schon erheblichen Unterschied was die Urlaubsgestaltung betrifft.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: nordlicht am 12.03.2011, 00:17 Uhr
Das versteh ich nicht, wie machst Du es denn? Ich sehe zwischen der exakten Vorausplanung mit Buchung und dem spontanen umherfahren vielleicht sogar ohne Routenvorstellung - zugegeben die beiden denkbaren Extreme- schon erheblichen Unterschied was die Urlaubsgestaltung betrifft.
Was ich gerade meinte, dass diese beiden "denkbaren Extreme" in der Realitaet der Vorbucher und Nicht-Vorbucher eben gar nicht so extrem vorkommen. So wie ich das hier lese, plant auch jeder Nicht-Vorbucher seinen Urlaub durchaus sorgfaeltig, waehrend auch ein Vorbucher mit einer gewissen Flexibilitaet auf die Verhaeltnisse vor Ort reagiert.
Insofern meine Aussage, dass sich die beiden am Ende gar nicht so sehr unterscheiden.

Ich buche auch nur vor, wenn ich unbedingt muss. Ansonsten lese ich mir viel ueber die moeglichen Ziele meiner Urlaubsregion an, so dass ich sie dann als moegliche Bausteine habe, die ich dann vor Ort je nach Laune, Wetter und so weiter zusammensetzen kann.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 12.03.2011, 10:26 Uhr
Wenn ich mir die "Fraktion" der Nichtplaner anschaue, dann sind das meist Leute die schon X-mal da waren. Wenn ich das erste mal irgendwohin reise, dann habe ich doch einen bestimmten Grund, für die einen ist das der Grand Canyon, eine Stadt, oder andere Punkte. Ich fliege und fahre doch nicht tausende von Kilometer um das nicht zu sehen nur weil es grad regnet.
Genauso gut kann es doch auch sein das man vom schlechten Wetter wegfährt kommt dann abends am Ort des vermeintlichen "besseren" Wetters an und am nächsten Tag regnets dann genauso und das Spiel soll man dann immer so weiter machen bis der Urlaub vorbei ist?

Genausogut kann man zu den Malediven fliegen und freut sich auf Strand und Sonne und dann regnet es, soll man dann von dort aus auf ne andere Insel fliegen und hat dann wieder Pech weil dort grad der Monsum tobt?

Hab mal ein Reisebericht bei Vox gesehn, da hatten 2 Mädels eine Weltreise als Backpacker gemacht und egal ob die in Australien waren oder Südamerika, überall wo sie hinkamen regnete es. Wären die an einem Ort längere Zeit geblieben hätte sie vielleicht mehr Glück gehabt.
Mein Urlaub lass ich mir nicht vom Wetter vorbestimmen.
 
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 12.03.2011, 10:34 Uhr
Wenn ich mir die "Fraktion" der Nichtplaner anschaue, dann sind das meist Leute die schon X-mal da waren. Wenn ich das erste mal irgendwohin reise, dann habe ich doch einen bestimmten Grund, für die einen ist das der Grand Canyon, eine Stadt, oder andere Punkte. Ich fliege und fahre doch nicht tausende von Kilometer um das nicht zu sehen nur weil es grad regnet.


Exakt. Wenn ich jemals zum 6. mal im US-Südwesten sein sollte, werde ich vielleicht auch nicht mehr vorbuchen.
Ich glaube allerdings, dass ich mir dann lieber andere Länder ansehen würde. Vorgebucht, natürlich.  :lol:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Easy Going am 12.03.2011, 10:35 Uhr
Ob man vorbucht oder nicht hängt für mich vor allem vom Zeitpunkt der Reise und dem speziellen Ziel ab.
Einen Märztag in Page, AZ ... da würde ich sicher nichts vorbuchen - wozu?
Das Labor Day Wochenende in Moab, oder ein Freitag während einer großen Messe in Las Vegas ohne Reservierung ....... ?

Wenn (überhaupt) vorbuchen dann am liebsten mit kurzfristiger Cancellation - auch das erhält Flexibilität.
Es gibt aber auch Regionen (wie z.B. Alaska, viele Groß-Städte und Nationalsparks in den Lower48 ) wo man in den saueren Apfel beißen muss und etwas reservieren muss (Cancellation hin oder her) - sonst kann man einen Großteil des Tages zur verzweifelten Zimmersuche aufwenden (und bekommt dann entweder nichts oder zahlt Mondpreise).
Wenn es geht verzichte ich auf Reservierung und richte mich auch schon mal nach dem Wetter - was sich sehr oft als gut erwiesen hat.
Der Weather Channel ist Pflicht (und ich gucke ihn auch einfach gern  :D ).

Soviel zur Reservierung/Nicht-Reservierung.
Minutiöse Planung kann man machen - halte ich aber in der Praxis für schwer durchführbar - mir würde es auch keinen Spaß machen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: usa2008 am 12.03.2011, 10:49 Uhr
Zitat
Was ich gerade meinte, dass diese beiden "denkbaren Extreme" in der Realitaet der Vorbucher und Nicht-Vorbucher eben gar nicht so extrem vorkommen. So wie ich das hier lese, plant auch jeder Nicht-Vorbucher seinen Urlaub durchaus sorgfaeltig, waehrend auch ein Vorbucher mit einer gewissen Flexibilitaet auf die Verhaeltnisse vor Ort reagiert.
Insofern meine Aussage, dass sich die beiden am Ende gar nicht so sehr unterscheiden.

Du hast meine volle Unterstützung: Auch die Nichtvorbucher planen ihren Urlaub, vielleicht nicht
"auf dem Papier", aber auf jeden Fall im Kopf: Da hab´ ich mal Bilder gesehen, daher würde ich da gerne mal
hin, darüber habe ich mal was gelesen, da könnte ich auch mal schauen, ob´s mir da gefällt usw.
Die wenigsten sind schon so oft in den USA gewesen, dass sie einfach den günstigsten Flug buchen,
dann losfahren und sagen, mal schauen, wo ich ankomme und was ich unterwegs Interessantes sehe.
Der größte Teil plant vor, welche Gegend der USA er bereisen will und weiß auch schon vorher, was es
da so alles zu sehen gibt.
Und auch die Vorbucher nehmen sich die Freiheit :wink: zu entscheiden, ob sie
bei Sonnenschein in´s outlet fahren oder lieber doch ans Meer.
Ich glaube auch nicht, dass ein schöner, befriedigender oder sogar einmalig toller Urlaub nun unbedingt
abenteuerlich gewesen sein muss. Wenn ich im Urlaub öfter mal dieses unbeschreibliche, leider im Alltag seltene
Glücksgefühl habe, das einen Moment unvergesslich macht, dann war das für mich der richtige Urlaub.

Und wenn es mir irgendwo besser gefällt und ich für den Aufenthalt nur 47,5 Minuten :lol: eingeplant
habe, dann weiß ich, dass ich im nächsten oder irgendeinem Urlaub nochmal wiederkomme und mich darauf freue
an diesen wunderschönen Ort (in meinem Fall die Wave) nochmal zurückkehren zu können.

Gaby
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 12.03.2011, 11:02 Uhr
Wenn ich mir die "Fraktion" der Nichtplaner anschaue, dann sind das meist Leute die schon X-mal da waren. Wenn ich das erste mal irgendwohin reise, dann habe ich doch einen bestimmten Grund, für die einen ist das der Grand Canyon, eine Stadt, oder andere Punkte. Ich fliege und fahre doch nicht tausende von Kilometer um das nicht zu sehen nur weil es grad regnet.

Unser erster USA Urlaub (und da wußte ich definitiv nicht, dass ich wiederkommen würde) war genau so wenig vorgebucht - genau genommen war der Urlaub genauso "frei" gestaltet wie letztes Jahr. Natürlich haben wir uns damals nicht vom Wetter vorschreiben lassen, was wir uns ansehen und was nicht (diese eine Facette ist sicherlich dem Umstand zu verdanken, dass wir inzwischen oft dort waren und auch wiederkommen werden), im Yosemite Park sind wir grauenhaft eingeregnet worden (was mich letztendlich eine ziemlich teure Lederjacke gekostet hat, die war danach "hin"). Dennoch sind wir selbstverständlich dahin gefahren, trotz schweren Regens.

Ich sehe aber dennoch nicht den Zusammenhang, wieso ich alle Tage vorplanen und insbesondere alle Hotels vorbuchen muss - selbst damals (und da kannte ich definitiv gar nichts, es gab auch noch kein Internet) war ich mir vollkommen sicher, dass das sich vor Ort schon ergeben wird (was auch der Fall war). Lediglich in San Diego hatten wir "relativ" große Probleme, ein Zimmer zu bekommen, weil ich natürlich ebenso wenig wußte, was "Memorial Weekend" bedeutet. Heute würde ich versuchen, an solchen Wochenenden vorzubuchen. Last not least haben wir aber dort noch Motels gefunden, natürlich teurer als sonst (aber das wäre wahrscheinlich auch so der Fall gewesen).

Das "Vorbuchen" hat also überhaupt nichts damit zu tun, wie oft man schon da war. Das ist eine reine Mentalitätsfrage - sonst nichts.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 12.03.2011, 11:46 Uhr
@ Jack Black
Nehmen wir an du willst unbedingt in den Bryce fahren und auch dort wandern gehen, zur Hochsaisson wahrscheinlich wird jedes Hotel in der Gegend ausgebucht sein, wenn Du Glück hast wirst Du in Springdale ein Zimmer bekommen. Wenn Du 2 Tage dort verbringen willst weils grad so schön ist, dann musst Du bei 2 Tage Aufenthalt mit jeweils Hin und Rückweg 8 Stunden fahren, mir wäre das zuviel, die Zeit verbringe ich lieber im Bryce.
Ich hab doch die völlige Freiheit im Bryce hinzugehen wo ich will und das genieße ich.
Hab mich mal mit jemand unterhalten der mit ner Reisegruppe in Kairo war und als ich Ihn fragte ob er auch in der Cheops Pyramide drin war, dann sagte er mir "Nö, die Pyramiden haben wir gar nicht gesehen".
Also wir sind 2 Tage am Gizeh Plateau gewesen und in der Pyramide drin, haben die Sphynx gesehen und die interessantesten Tempel von innen bis runter zum Assuan Staudamm, wir buchten die Hotels im vorraus und hatten trotzdem die völlige Freiheit zu Entscheiden wo es hingeht und das Wetter ist in Ägypten immer toll.
Das letzte mal hatte es laut Einheimischen in Luxor vor mehr als 10 Jahren geregnet.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 12.03.2011, 12:05 Uhr
Nehmen wir an du willst unbedingt in den Bryce fahren und auch dort wandern gehen, zur Hochsaisson wahrscheinlich wird jedes Hotel in der Gegend ausgebucht sein,

Hättste wennste wärste - dass Du bei Deinen Panikattacken überhaupt schlafen kannst?! Dann würde ich es (wahrscheinlich) vorbuchen, wie ich ja oben bereits geschrieben habe, würde ich auch das Memorial Weekend vorbuchen. So einfach ist das.

Aber wieso sollte ich das in der Nebensaison vorbuchen (und wir machen sowieso fast nie Urlaub in der Hauptsaison) und wieso sollte ich (selbst in der Hauptsaison) in Bad Posemuckel oder Pampahausen ein Hotel vorbuchen?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 12.03.2011, 12:09 Uhr
Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 12.03.2011, 13:32 Uhr
@ Black Jack

Siehste und von daher ist eine weitere Diskusion schon unnötig weil man Urlaube in der Haupt und Nebensaison nicht vergleichen kann. Vielleicht schon mal dran gedacht das es Leute gibt die noch Verpflichtungen im Leben haben und nicht von jetzt auf später mal in den Urlaub fahren können?

Ich hätte nur Panikattacken wenn ich mit jemand wie Dir Urlaub machen "müsste" (mit vorgehaltener Pistole oder so)  :lol:


Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: DocHoliday am 12.03.2011, 13:38 Uhr
Vielleicht schon mal dran gedacht das es Leute gibt die noch Verpflichtungen im Leben haben und nicht von jetzt auf später mal in den Urlaub fahren können?

Wer während der Nebensaison Urlaub machen kann, hat also keine Verpflichtungen im Leben? Interessantes Weltbild hast Du!
Ist sicher auch wieder "nur Provokation" gell?

Ich hätte nur Panikattacken wenn ich mit jemand wie Dir Urlaub machen "müsste" (mit vorgehaltener Pistole oder so)  :lol:

Sei beruhigt, dass beruht mit Sicherheit auf Gegenseitigkeit (nicht nur bei Jack Black).

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 12.03.2011, 13:45 Uhr
Wer während der Nebensaison Urlaub machen kann, hat also keine Verpflichtungen im Leben?

Nicht nur das - sondern auch noch, wer nicht in der Hauptsaison fährt, der fährt "von jetzt auf später"?! Aha.

Sei beruhigt, dass beruht mit Sicherheit auf Gegenseitigkeit (nicht nur bei Jack Black).

Allerdings.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 12.03.2011, 14:01 Uhr
@Jack Black und Doc Holiday
Welche Verpflichtungen habt Ihr denn, außer die Blumen müssten mal gegossen werden?
Wahrscheinlich keine Kinder unter 18 und Rentner, richtig?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: DocHoliday am 12.03.2011, 14:05 Uhr
Auch wenn Du es nicht für möglich hältst, gibt es noch andere Verpflichtungen als Kinder unter 18 und nicht jeder, der keine Kinder unter 18 hat, ist gleich Rentner. Wie gesagt, interessantes Weltbild.

Da ich keine Lust habe, auf diesem Niveau weiter zu machen, ist die Diskussion mit Dir von meiner Seite beendet. Ich muss jetzt noch ein wenig arbeiten und meinen nicht vorhandenen Verpflichtungen nachgehen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: leia am 12.03.2011, 14:10 Uhr
Ich geh' mal davon aus, das die meisten Forianer hier "irgendwelche" Verpflichtungen haben - allerdings u. das ist der entscheidende Unterschied- ist nicht jeder darauf angewiesen, in der Hauptsaison zu reisen. In der Hauptsaison ist die "freie" Auswahl der Unterkünfte nicht vergleichbar mit der, in der Nebensaison. Das musste ich leider schon sehr oft erleben.

Ich muss in den Sommerferien reisen und bin momentan gerade am überlegen, ob ich einige schöne CG am Meer vorbuche -wohlwissend, dass mir gerade im Nordwesten das Wetter ruck zuck einen Strich durch die Rechnung machen kann, oder ob ich es auf die tägliche Suche ankommen lasse. Momentan neige ich dazu zu reservieren und das Geld im Zweifel in den Sand zu setzten. Denn ich bleibe der Route ganz sicher nicht unter allen Bedingungen treu, sondern weiche bei schlechtem Wetter solange aus, bis die Sonne scheint :D
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 12.03.2011, 14:15 Uhr
Welche Verpflichtungen habt Ihr denn, außer die Blumen müssten mal gegossen werden?

Das ist so unendlich dumm, dass es schmerzt.

Ich wünsche Dir mit Deiner Freundin und Euren vielen Kindern, die ihr in den Urlaub mitnehmt, einen schönen Aufenthalt.

Und *plonk*
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: sarahbonita am 12.03.2011, 14:38 Uhr
Ich denke auch, man kann Hauptsaison und Nebensaison nicht ganz miteinander vergleichen. Ich bin auch in der Hauptsaison unterwegs und da waren an einigen Orten bei unserer letzten Reise die meisten Hotels ausgebucht. Was ich dann eben nicht Lust habe, ist im letzten Drecksloch zu übernachten oder mehr als 150 Dollar für ein Motel zu zahlen.

Dadurch, dass die meisten Motels bis 1 Tag vorher problemlos stornierbar sind, ist mein Risiko wirklich nicht so hoch und einmal ein Motel sausen zu lassen und das Geld damit auch, dass wäre für mich verschmerzbar, da ich im Vorneherein ja auch die Preise vergleiche und Hotels/Motels unter 100 Dollar aber mit guten Bewertungen versuche zu buchen.

An den Verpflichtungen würde ich es jedoch nicht festmachen ;) Jeder Mensch hat ein gewisses Mass an Verpflichtungen und ich glaube nicht, dass dies mit der Urlaubszeit gleichzusetzen ist. Ich könnte auch 2 Wochen Urlaub im April oder Oktober machen, dann allerdings "nur" 2 Wochen am Stück. Ich habe keine Kinder, meine Pflanzen werden gegossen, meine Kaninchen versorgt....und ich mache arbeitsbedingt den Urlaub im Juli. Damit habe ich wohl wirklich keine grösseren Verpflichtungen als Forumsmitglieder, die ihren Urlaub im Mai machen können.

Schade finde ich bei dieser Diskussion einzig, dass hier immer so auf den Extremformen rumgehackt wird..... Wörter wie Panik und so....finde ich zum Thema Vorbuchen oder nicht....irgendwie vermessen. Und ich glaube, hier sind kaum Leute mit dabei, die Sekunde A-Z verplanen oder ohne sich über die Region Gedanken gemacht zu haben, unterwegs sind.
Ich denke jeder hier drinnen hat seine Bedürfnisse und Ansichten, warum er es so und nicht so handhabt.
Schön ist doch, wenn wir etwas erfahren, was uns weiterbringt.....aber es muss ja nicht sein, dass wir die Art und Weise wie jemand anderes reist, als schlecht oder gar dumm darstellen.

Damit wünsche ich allen Vorplanern frohes Vorplanen und einen tollen Urlaub und allen "sich treiben Lassenden" ebenfalls einen wunderbaren Urlaub mit allen Freiheiten, die ihr euch wünscht.

Liebe Grüsse
Sarah, die Planerin ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: boehm22 am 12.03.2011, 15:05 Uhr
Es ist wie überall - alles hat Vor- und Nachteile:

Mein Bruder war letzte Jahr im August mit zwei Freunden (auf drei Harleys) ab Las Vegas unterwegs.

Erste Nacht in LAS war vorgebucht - war ganz praktisch, denn wegen eines Sturms über Washington und deswegen nicht möglicher Zwischen-Landung aus MUC kamen sie letztendlich dann um 23.30 Uhr in LAS an.

Zweite Nacht im Grand Canyon Village war vorgebucht - und auch gleich ein Helicopter-Flug über den Grand Canyon - Pech gehabt, wegen Sturm wurden an dem Tag alle Flüge gecancelt. Da hilft auch das Vorbuchen nix mehr.

Dritte Nacht in Kayenta - da gab es im Vorfeld (2 Monate vorher) bei keinem einzigen Hotel/Motel noch ein freies Zimmer. Dafür hatten sie dann bei FTI aus dem Katalog noch was buchen können (zu einem vernünftigen Preis). Ohne vorbuchen wäre wohl nix mehr frei gewesen.

Vierte Nacht in Page - da war nix vorgebucht. Und sie sind gleich mal so richtig reingefallen.
Ganz Page und alles im Umkreis von 50 km war ausgebucht. -die Suche dauerte bestimmt 2 Stunden und brachte nix ein.
Sie durften dann am Rand eines Sportplatzes/Rodeoplatz? auf Gartenliegen übernachten und ne provisorische Toilette auf dem Gelände benutzen. Das ganz kostete auch noch 10 Dollar pro Person. Und sie waren nicht die einzigen, die dort auf den unbequemen Gartenliegen schliefen. Vorbuchen wäre wohl von Vorteil gewesen - aber auch das haben sie überlebt, mit vielleicht einer Flasche Bier mehr als sonst abends.

Später dann auf dem Weg von LAS über das Death Valley nach Norden.
Da nix vorgebucht war, das Wetter angenehm usw. fuhren sie eben nicht nur bis Lone Pine, sondern noch ein ganzes Stück weiter, um dann am nächsten Tag gleich Morgens schon in den Yosemite zu starten - und haben für den ersten von zwei supersonnigen Yosemite-Tagen viel Zeit gewonnen. Vorteil für Spontanität.

Später dann in San Francisco:
Da sie ja nicht wussten an welchem Tag es sie in die Stadt treiben würde, war nix gebucht - und so kamen sie in den Genuß des wohl teuersten Motelzimmers auf der Lombard Street für knapp 180 Dollar. Und das war eines der letzten freien Zimmer.

Vermutlich würden sie es wieder so machen.




Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 12.03.2011, 15:30 Uhr
Welche Verpflichtungen habt Ihr denn, außer die Blumen müssten mal gegossen werden?

Das ist so unendlich dumm, dass es schmerzt.

Ich wünsche Dir mit Deiner Freundin und Euren vielen Kindern, die ihr in den Urlaub mitnehmt, einen schönen Aufenthalt.

Und *plonk*

 :lachroll: Komm schon Jack, war doch nicht böse gemeint, ich muss auch meinen Kaktus gießen  :o

P.S: Habe keine Kinder, geht leider Jobmäßig nicht anders...
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: SusanW am 12.03.2011, 17:37 Uhr
Im Gegensatz zu dem, was hier in Extremen immer mal wieder unterstellt wird, muss Planung ( und Vorbuchung) nicht automatisch Spontanität und Flexibilität ausschließen. Nicht jeder verfällt in Panik oder Depressionen, wenn der Plan durcheinander zu kommen droht,  nicht so klappt oder vielleicht nicht "perfekt" war. Und einen Plan zu haben, schließt auch nicht aus, ggfs davon abzuweichen zu können oder ihn gar ganz um zu schmeissen.

So eine Reise, wie JackBlack sie weiter oben ausgemalt hat -sich jeden Morgen neu zu überlegen, wo gehts hin - klingt für mich auch reizvoll. Sie ist aber in der Hauptreisezeit so kaum durchführbar.
Allerdings waren unsere Reisen auch außerhalb der Ferienzeiten meist grob geplant: 2 Tage hier, 3 Tage dort, zwei Tage für die Fahrt von X nach Y mit Stopp irgendwo, ZZZ bloß nicht am Wochenende,....  Nicht zwingend mit Vorbuchen, aber hin und wieder schon für einen besonderen Campingplatz oder ein nettes Motel. Wieso auch nicht?

So siehts aus und das wird die nächste Herausforderung. Yellowstone liegt in der zeitlichen Mitte unserer nächsten Reise und da werden wir -was ich hier so lese- wohl besser al vorbuchen. Aber der Gedanke an diese Fixierung in der Mitte der Route schmeckt mir noch gar nicht.


Offensichtlich liegt ja schon eine ungefähre Routenplanung  vor, wenn Yellowstone "zeitlich in der Mitte" liegt? Was genau schmeckt dann daran nicht, dort die nun mal meist tatsächlich notwendigen Vorbuchungen vorzunehmen? 

Einfachste Lösung: Yellowstone Park an den Anfang der Reise legen und dann alle Freiheit der Wahl haben  :wink:



Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 12.03.2011, 20:02 Uhr
Wobei ich dieses mal ja ganz schön spontan bin, und von meinen 28 Übernachtungen bisher erst 21 vorgebucht habe - da bleibt noch viel Raum für Abenteuer  :lol:

sehr mutig der Herr! No risk no fun ;)
Für meine 20 Tage im April habe ich 1 (in Worten: ein) Motel reserviert. Am Ankunftstag. Und das kann ich am selbigen bis 18:00 Ortszeit stornieren. Ganz schön viel (Übernachtungs)Planung, finde ich  :lol:
Meine ungefähre(!) Reiseroute habe ich hingegen gerade komplett umgebaut. Nur gut, dass ich für die erste Variante noch nichts vorgebucht hatte  8) Diese Grob-Planung ändert sich sicher nochmal. Vielleicht zuhause, vielleicht vor Ort. Wer weiss....

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: brigi am 12.03.2011, 23:15 Uhr
Ja da war ich wohl übereifrig :? von meinen 42 Ü gut 50% vorgebucht, allerdings alle stornierbar. U.a. Calgary Radisson mit FF-Code. - zum Glück, die Auswahl wird immer weniger, da Beginn v. Stampede. Bei den restlichen waren es Buchungen bei expedia, wodurch ich mir bisher 600 $ in Coupons mit der BPG sichern konnte.

Ich finde jeder soll seinen Urlaub so gestalten wie er es eben liebt. Habe beide Varianten hinter mir, alles hat eben Vor- bzw. Nachteile.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: wilma61 am 13.03.2011, 00:15 Uhr
Für meine 20 Tage im April habe ich 1 (in Worten: ein) Motel reserviert. Am Ankunftstag.

Ein wahrer Held...... :lol:

Willi

P.S.: Jeder soll seinen Urlaub so machen, wie es ihm gefällt.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 13.03.2011, 10:27 Uhr

Ein wahrer Held...... :lol:

P.S.: Jeder soll seinen Urlaub so machen, wie es ihm gefällt.
Die einen sind keine Helden und die anderen zumindest zum Teil  :wink: wohl auch keine Bangebuchsen. Die Vorbucher sollen nur nicht so tun, als ginge es nicht anders. Das Gefühl spielt sich allein in deren Kopf ab. Wer dieses Sicherheitsbedürfnis braucht, der soll es eben haben. Ich brauche es nicht nur nicht, ich lehne es sogar ab, weil es mich einengt und weil es mich um Überraschungen/Abenteuer bringt.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 13.03.2011, 11:06 Uhr
Die Vorbucher sollen nur nicht so tun, als ginge es nicht anders. Das Gefühl spielt sich allein in deren Kopf ab. Wer dieses Sicherheitsbedürfnis braucht, der soll es eben haben.

Tut denn jemand so? :kratz: Für mich hat es auch nichts mit Sicherheit zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass ich meine gewünschten Ziele und damit die Route bereits Monate vorher kenne, und mir daher die lange Zeit bis dort hin damit verkürze, die für mich besten Hotels für mein vorhandenes Budget rauszusuchen. Ich hab meine Route seit Juli auch 2 mal umgebaut und am Schluss komplett gedreht, und dann hab ich die bereits gebuchten Hotels einfach storniert, bzw. umgebucht. Ist doch garkein Problem.

Und wie gesagt, wenn ich irgendwann mal alles kenne und keine Wünsche mehr habe, fahre ich vielleicht auch mal ganz spontan los. Bis dahin lasse ich aber weder den Zufall, noch das Wetter entscheiden, was ich sehe ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 13.03.2011, 11:45 Uhr
Für mich hat es auch nichts mit Sicherheit zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass ich meine gewünschten Ziele und damit die Route bereits Monate vorher kenne, ...
Nichts anderes mache ich und meine Mit-Nichtvorbucher auch.  :abklatsch:

... und mir daher die lange Zeit bis dort hin damit verkürze, die für mich besten Hotels für mein vorhandenes Budget rauszusuchen.
Nur das ist der Unterschied! Wobei ich das mit dem Budget für das Gros der Übernachtungen nicht verstehe. Auch vor Ort kann ich, wann immer ich es will, notfalls morgens raussuchen, wo es am Abend für mich am preislich günstigsten sein wird. Allerdings weiß ich morgens eher selten, wo ich abends sein werde.  :wink:

Da ich "meine"  gängigen Motelketten preislich aber auch so einordnen kann, interessiert mich das eher nicht. Motel 6 ist in aller Regel nun einmal günstiger als Best Western. Das weiß ich auch ohne Katalog oder Internet. Und Super 8 liegt dazwischen.

Bei den Campgrounds ist mir der Preis außerhalb von Ballungsgebieten völlig egal. Da ist die Lage entscheidend. Und das paradoxe ist ja, je schöner (abgelegener) die Lage, um so niedriger ist der Preis (bis hin zu 0,00 $).
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 13.03.2011, 11:56 Uhr
Wobei ich das mit dem Budget für das Gros der Übernachtungen nicht verstehe. Auch vor Ort kann ich, wann immer ich es will, notfalls morgens raussuchen, wo es am Abend für mich am preislich günstigsten sein wird.

Ja, aber wenn ich doch schon Monate vorher weiss, dass ich an diesem Tag da sein werde, kann ich doch auch gleich buchen. Mir fällt nicht ein Grund ein, warum ich das nicht tun sollte. Stornieren kann ich ja im Notfall immer noch.

Allerdings weiß ich morgens eher selten, wo ich abends sein werde.  :wink:

Ich weiss es - nämlich in meinem vorgebuchten Hotel :wink:

Da ich "meine"  gängigen Motelketten preislich aber auch so einordnen kann, interessiert mich das eher nicht. Motel 6 ist in aller Regel nun einmal günstiger als Best Western. Das weiß ich auch ohne Katalog oder Internet. Und Super 8 liegt dazwischen.

Motel 6 und Super 8 sind für mich aber nur "Notlösungen",ein bisschen besser darf`s (in den meisten Fällen) schon sein ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 13.03.2011, 12:02 Uhr

Ja, aber wenn ich doch schon Monate vorher weiss, dass ich an diesem Tag da sein werde, kann ich doch auch gleich buchen. Mir fällt nicht ein Grund ein, warum ich das nicht tun sollte. Stornieren kann ich ja im Notfall immer noch.

Motel 6 und Super 8 sind für mich aber nur "Notlösungen",ein bisschen besser darf`s (in den meisten Fällen) schon sein ;)

Jepp. Für mich ist "das ideale Zimmer" ein Teil des Urlaubs, auf das ich mich freue. "Ideal" kann stehen wahlweise für "tolle Lage, praktische Lage, geiles Zimmer, tolle Aussicht, großer Fernseher, Raucherzimmer, Terasse/Balkon, wasauchimmer". Die 5-15 Euro Aufpreis für den stornierbaren Tarif sind sowieso verschmerzbar.

Es macht sogar Spass, Monate vorab die Umgebung des Hotels per Google-Earth zu erkunden.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: leia am 13.03.2011, 12:09 Uhr
Wobei ich das mit dem Budget für das Gros der Übernachtungen nicht verstehe. Auch vor Ort kann ich, wann immer ich es will, notfalls morgens raussuchen, wo es am Abend für mich am preislich günstigsten sein wird.

Ja, aber wenn ich doch schon Monate vorher weiss, dass ich an diesem Tag da sein werde, kann ich doch auch gleich buchen. Mir fällt nicht ein Grund ein, warum ich das nicht tun sollte. Stornieren kann ich ja im Notfall immer noch.


Damit Du ein Held mit Drang nach Freiheit und Abenteuer bist :wink: (und Deine wertvolle Zeit vor Ort damit verbringst, das zu tun, was Du an einem Schietwettertag mit viel Langeweile in D hättest tun können)  :nixwieweg:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 13.03.2011, 12:36 Uhr
Motel 6 und Super 8 sind für mich aber nur "Notlösungen",ein bisschen besser darf`s (in den meisten Fällen) schon sein ;)
Na, das ist doch mal ein auch für mich nachvollziehbares Argument - ohne es zu teilen.  :wink: Wenn du gehobene Ansprüche an die Unterkunft hast, ist das klar. Und dann spielt der Preis sicher auch eine größere Rolle.

Mir ist es egal, wo ich schlafe. Die Augen sind eh zu.  :) Die Nase kann ich aber leider oft nicht ausreichend abstellen.  :? Mir kommt es auf das an, was draußen ist. Das Drinnen ist mir ziemlich egal.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 13.03.2011, 12:44 Uhr
Wobei ich das mit dem Budget für das Gros der Übernachtungen nicht verstehe. Auch vor Ort kann ich, wann immer ich es will, notfalls morgens raussuchen, wo es am Abend für mich am preislich günstigsten sein wird.

Ja, aber wenn ich doch schon Monate vorher weiss, dass ich an diesem Tag da sein werde, kann ich doch auch gleich buchen. Mir fällt nicht ein Grund ein, warum ich das nicht tun sollte. Stornieren kann ich ja im Notfall immer noch.

Allerdings weiß ich morgens eher selten, wo ich abends sein werde.  :wink:

Ich weiss es - nämlich in meinem vorgebuchten Hotel :wink:

Da ich "meine"  gängigen Motelketten preislich aber auch so einordnen kann, interessiert mich das eher nicht. Motel 6 ist in aller Regel nun einmal günstiger als Best Western. Das weiß ich auch ohne Katalog oder Internet. Und Super 8 liegt dazwischen.

Motel 6 und Super 8 sind für mich aber nur "Notlösungen",ein bisschen besser darf`s (in den meisten Fällen) schon sein ;)
Ich kann das nur unterstreichen was TheWurst und Stephan aussagen, ich möchte mich nicht mit einem Motel zufrieden geben und vorher sehen welches Zimmer ich buche, das kann auch gerne eine Suit sein. Für mich gehört das zum Wohlfühlen dazu das das Ambiente stimmt. Eine Bude in New York mit Aussicht auf den Hinterhof ist einfach nicht zu vergleichen mit einem Zimmer in der 100. Etage mit tollem Ausblick, mache gerne auch vom Hotelzimmer noch Fotos wenn die Stadt im dunkeln zu sehen ist, einfach klasse !
So haben wir bisher egal wo wir waren vorher die Hotels ausgesucht und z.B. in Kairo ein Zimmer ganz oben mit Blick auf die Pyramiden gebucht, einfach unvergesslich. Wers nicht braucht bitte schön, um so besser, dann sind die Hotels für uns frei...
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: usa2008 am 13.03.2011, 12:45 Uhr
Zitat
Motel 6 und Super 8 sind für mich aber nur "Notlösungen",ein bisschen besser darf`s (in den meisten Fällen) schon sein Wink

Genau so seh´ ich das auch und möchte für mein schmales Portemonnaie das beste finden, was ich
mir gerade noch leisten kann und dann den Aufenthalt dort genießen. Und manchmal schaff´ ich es
auch für den Preis eines Motel 6 Zimmers ein wunderschönes 4 Sternehotel zu buchen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 13.03.2011, 12:59 Uhr
Wenn du gehobene Ansprüche an die Unterkunft hast, ist das klar.

Nicht unbedingt "gehoben", das kann (oder will) ich mir garnicht leisten. Ich werde auch sicher wieder in dem ein oder anderen Motel 6 übernachten, dagegen ist ja auch nichts zu sagen - aber eben nicht jede Nacht.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Wilder Löwe am 13.03.2011, 13:33 Uhr
Wir sind über die Jahre von völligen Nichtvorbuchern (morgens wußten wir oft nicht, ob es uns im Laufe des Tages nach Norden oder Süden verschlagen würde) zu kompletten Vorbuchern mutiert. Ich finde es einfach angenehmer, den Urlaub zuhause zu planen und dann nur noch abzuhaken. Ist wie mit Einkaufszettel in den Supermarkt gehen, da vergisst man weniger und man benötigt weniger Zeit. Dazu kommt, dass wir an die Schulferien gebunden sind, aber trotzdem ganz gerne in etwas netteren Hotels wohnen. Wenn sich das finanziell noch in einem vernünftigen Rahmen bewegen soll, muss man die Hotels einfach vorbuchen, kurzfristig sind da eher selten Schnäppchen zu machen. Ich will aber auch nicht ausschließen, dass wir eines Tages, d.h. wenn wir nicht mehr auf die Schulferien angewiesen sind, auch wieder ganz spontan durch die Gegend ziehen. Soll doch jeder so machen wie es seinen Bedürfnissen und Interessen am besten entspricht.

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: wolfi am 13.03.2011, 14:06 Uhr
Zum Glück sind wir alle verschieden!
 
Es ist ja (fast) alles Wichtige hier schon gesagt worden:
 
Top-Highlights, womöglich noch in der Hauptsaison, buchen wohl fast alle vor, die anderen Ziele - da muss jeder es selber wissen.
 
Zitat
Wenn ich mir die "Fraktion" der Nichtplaner anschaue, dann sind das meist Leute die schon X-mal da waren
Das kann ich so nicht stehen lassen.
 
Ich bin vor 6 Jahren zum ersten Mal in Texas gewesen (allein) und hatte nur das Motel für die ersten zwei Nächte bei Houston vorgebucht. Die einzigen Fixpunkte die ich hatte (außer Rückflugdatum und Ort) waren die Rockkonzerte von Steve Winwood  - da bin ich dann eben hingereist und habe mir "in der Nähe" wieder ein Motel 6 oder so gesucht - zum Schlafen allemal genug ...
 
Als wir vor zwei Jahren an der Ostküste waren dagegen, da habe ich sowohl das erste Wochenende (Secaucus, Nähe EWR) als auch das zweite Wochenende (Manhattan, gleich um die Ecke von Seaport und Wall St) vorgebucht - und auch dazwischen Niagara Falls.
 
Die motels auf der Reise von NY nach Niagara und zurück haben wir spontan ausgewählt - ich hatte ganz vergessen, dass an unserer Route auch Woodstock lag, da mussten wir natürlich vorbeischauen ...
 
PS: Es kommt noch was dazu.

Meine Partnerin war ja die ersten 40 Jahre ihres Lebens hinter dem eisernen Vorhang eingesperrt, die möchte jetzt natürlich noch so viel von der Welt sehen wie möglich. Da will ich ihr nicht unbedingt zumuten, stundenlang nach einem Hotel mitzusuchen bzw für teures Geld in einer miesen Absteige zu nächtigen - gut, wenn es nur einmal passiert, nicht so schlimm ...
 
Ich glaube aber, Frauen sind ohnehin etwas kritischer, was die Qualität, Sauberkeit etc eines Zimmers angeht - mir reicht im Prinzip ein Bett ...

PPS: Wir haben sowohl bei den vorgebuchten Zimmern als auch bei den spontan gewählten ganz tolle (positive!) Erfahrungen gemacht - die zugefrorenenen Niagara Falls vom Zimmer im  Sheraton aus werde ich nie vergessen ...
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 17.03.2011, 19:05 Uhr
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=50870.0
Oh man! Die vielen armen schönen minutiösen Planungen...  :x
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 17.03.2011, 19:11 Uhr
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=50870.0
Oh man! Die vielen armen schönen minutiösen Planungen...  :x

Wie fies  :lol: gut, dass wir unsere minutiöse Planung diesbezüglich zugunsten Yosemite umgeworfen haben.  8)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 17.03.2011, 19:14 Uhr
Oh man! Die vielen armen schönen minutiösen Planungen...  :x

 :abklatsch:

Ich werde auch sicher wieder in dem ein oder anderen Motel 6 übernachten, dagegen ist ja auch nichts zu sagen - aber eben nicht jede Nacht.

die anderen Nächte dann im SUV, nehme ich an  :lol:
Für die paar Stunden, die man zumeist auch schlafend zubringt (man sieht also das Zimmer nicht einmal), ist gerade ein Motel 6 ok. Die, die ich bisher von innen gesehen habe waren sauber, ordentlich, sicher und es war alles da, was man braucht. Natürlich kein Luxus, vielleicht auch mal ein verbeultes Auto vor dem Nachbarzimmer. Na und? Bin ich in USA, um tagelang in noblen Zimmern zu hocken und mich über den tollen Teppich, den Flatscreen-TV oder sontswas zu freuen? Da ist mir meine Zeit zu schade. Vielleicht könnte ich mir jede Nacht ein 100$-Zimmer leisten. Aber warum sollte ich? In den teureren Zimmern habe ich bisher auch nicht besser geschlafen. Vielleicht mach ich ja was falsch? ;)

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 17.03.2011, 19:43 Uhr
die anderen Nächte dann im SUV, nehme ich an  :lol:

Nee, ich hab dieses Mal ja ein "normales" Auto (4dr-Fullsize) gebucht ;)


Für die paar Stunden, die man zumeist auch schlafend zubringt (man sieht also das Zimmer nicht einmal), ist gerade ein Motel 6 ok. Die, die ich bisher von innen gesehen habe waren sauber, ordentlich, sicher und es war alles da, was man braucht. Natürlich kein Luxus, vielleicht auch mal ein verbeultes Auto vor dem Nachbarzimmer. Na und? Bin ich in USA, um tagelang in noblen Zimmern zu hocken und mich über den tollen Teppich, den Flatscreen-TV oder sontswas zu freuen? Da ist mir meine Zeit zu schade. Vielleicht könnte ich mir jede Nacht ein 100$-Zimmer leisten. Aber warum sollte ich? In den teureren Zimmern habe ich bisher auch nicht besser geschlafen. Vielleicht mach ich ja was falsch? ;)

Ja, grundsätzlich hast Du ja Recht, und eigentlich lege ich ja überhaupt keinen großen Wert auf Luxus - aber trotzdem freue ich mich deutlich mehr auf das Hotel Solamar (http://www.hotelsolamar.com/) in San Diego, als auf das Motel 6 in Twentynine Palms ;) Auch in Long Beach, Laguna Beach und La Jolla habe ich vergleichsweise teuere Hotels, aber die meisten anderen sind eingentlich ganz "normal". Mein Schnitt für die 21 bereits gebuchten Nächte liegt bei ~63€/Nacht, das ist ja jetzt nicht wirklich übertrieben ;) Und wenn ich mir für die restlichen ein Motel 6 nehme, kann ich den ja noch deutlich senken  :lol:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 17.03.2011, 19:46 Uhr
Mein Schnitt für die 21 bereits gebuchten Nächte liegt bei ~63€/Nacht, das ist ja jetzt nicht wirklich übertrieben ;)

ne, das ist schon ganz ok. Wobei meiner im Schnitt bei 50 $ pro Nacht liegt. Ermittelt nach der Reise, ich buche ja nicht vor ;)

Mein Schnitt für die 21 bereits gebuchten Nächte liegt bei ~63€/Nacht, das ist ja jetzt nicht wirklich übertrieben ;)

das ist allerdings völlig übertrieben ;)

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 17.03.2011, 20:12 Uhr
Ich finde 63 Euro günstig, ich finde sogar unsere vorgebuchten 73 Euro günstig. Und da hat mir ein Zahnarztkongress in Las Vegas noch den Schnitt verhagelt.
Aber wenn es ein Schnitt von 90 Euro gewesen wäre, wäre es auch noch OK. Manche sagen, sie haben nachts sowieso die Augen zu. Man kann aber auch sagen: man verbringt ca. 40 % der Urlaubszeit in einem Hotelzimmer. Da muss das ja nicht nach Jugendherberge aussehen.

Es ist ja nicht so, dass ich die 40-Dollar-Zimmer nicht registriert hätte, und im Notfall überlebe ich das auch.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 17.03.2011, 20:31 Uhr
man verbringt ca. 40 % der Urlaubszeit in einem Hotelzimmer.

wirklich? ich nicht ;)

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 17.03.2011, 20:37 Uhr
Keine Details bitte.  :grins:

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 17.03.2011, 20:43 Uhr
Keine Details bitte.  :grins:

keine Sorge, Das Insiderwissen verrate ich nicht  :lol:

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Raigro am 17.03.2011, 22:04 Uhr
Man kann aber auch sagen: man verbringt ca. 40 % der Urlaubszeit in einem Hotelzimmer. Da muss das ja nicht nach Jugendherberge aussehen.
Da dieser Thread immer noch zuckt, mische ich mich auch mal wieder ein. Die 40% stimmen schon im Wesentlichen, aber das sind die unwichtigsten 40% der Reise, denn wegen der anderen 60% fährt man in die USA. Sonst könnte man ja gleich zu Hause bleiben, denn dort in seiner eigenen Wohnung gefällt es einem hoffentlich gut.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 18.03.2011, 12:08 Uhr
Na Lurvig jetzt mal mehr Details bitte, so leicht kommst Du nicht davon.
Wie war das noch aus einem anderen Thread meine ich mal gelesen zu haben das Du ab und an auch im Auto übernachtest, da brauchst natürlich nicht vorbuchen, gell !

@Rainer
Das stimmt bei mir nicht das die 40% die unwichtigsten sind, denn was habe ich von einem Zimmer indem man nicht erholsam schlafen kann um die anderen 60% nicht richtig genießen zu können. Bei so low Budget Hotels sind mit Sicherheit die Betten total unbequem, das sieht man schon auf den Bildern. Könnte mir vorstellen das die total hart sind und ich kann in harten Betten nicht schlafen...
Hatte in Wien schon mal so ne Tortour erlebt, das Bett war kein Bett und hatte auch kein Rost sondern lag auf einem Bretterkasten, hatte sogar probiert auf dem Boden zu schlafen, nix. Das war dann auch die letzte Nacht in diesem Hotel da es ausgebucht war konnte ich das Zimmer nicht wechseln. Hier hatten wir auch nicht vorgebucht und nahmen das erste beste. Schlaf in dieser Nacht keine 30 Minuten, den Tag darauf konnte man vergessen.

Bei Vorbuchungen sieht man das Zimmer ja schon und kann entsprechende Kategorie wählen, die Betten sehe ich schon auf dem Bild und entscheide bequem von zu Hause und muss vor Ort nicht rumrennen. Klar kann man hier auch reinfallen, aber vor Ort kann man ja froh sein wenn überhaupt ein Zimmer frei ist, je nach Saisson.

Habe X-Beiträge im Netz gelesen von Reisenden die nicht vorbuchten, entweder kein Zimmer bekamen oder low Budget Hotels total überteuert, wenn ich doch weis das ich 3 Nächte in San Francisco bin, nennt mir doch ein paar Gründe warum man riskieren soll (Hauptsaisson) kein Zimmer zu bekommen?
Übers Internet bekommt man bei Buchung noch einen Nachlass, vor Ort müsste ich Zeit in die Hotelsuche investieren.
Wenn man Pech hat bekommt man ein Hotel weit außerhalb der Sehenswürdigkeiten, ich verliere also wieder Zeit um jedesmal hin und zurück zufahren.
Jetzt weis ich auch warum manche öfters in der gleichen Gegend Urlaub machen, weil die so viel Zeit verschwenden mit Hotelsuchen und langen Fahrten  :wink:

Denke wir haben jetzt ein paar Kriterien gefunden warum manche Vorbuchen und andere nicht.

1. Haupt- oder Nebensaisson
2. Schlafgewohnheiten (manche können sogar im Zelt/Auto übernachten)
3. Komfort (nach dem Motte ich hab ja eh die Augen zu, da sieht man wenigstens die Kakerlaken nicht)
4. Zeit sparen um nicht Stundenlang herumfahren zu müssen, je nach Saisson


Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen

Soviel zu den Hotels, aber Grundsätzlich geht es ja um minutiöse Vorplanung und das mache ich nicht.
Habe gestern abend 2 Berichte gelesen bei dem ich mich nur gewundert hab. Wie es aussieht wurde hier auch schon vorgebucht und beim 2. nicht, aber diese Urlaube kommen beide nicht in Frage für mich, da werden Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchlauf gesehen und Urlaub wie gehetzt gemacht. Erinnert mich etwas an den Film "Hilfe, die Amis kommen" mit Chavy Chase, diesmal nur umgekehrt, Hilfe die Deutschen kommen  ; )

http://www.boehmel.de/usawest.htm
  
Anfang ist ja noch ok, aber dann werden im Tagesrhytmus die Parks abgehakt  :never:

Der ist auch nicht schlecht:

http://www.stephan-in-amerika.de/index.php?/archives/110-Zwei-Wochen-Rundreise-Suedwest-USA-Kalifornien,-Arizona,-Utah,-Nevada.html

Das beste fand ich bei Tag 3 von Fresno durch Las Vegas nach Cedar City, mal kurz den ganzen Tag durchgefahren...
Am Schluss fand ich den Kommentar von Tanja ganz treffend.
Wenn es zuviel wird stellt sich irgendwann ein Sättigungsgefühl ein, das sah man ja auch bei Ihm am Grand Canyon, daher werde ich auch keine minutiöse Planung sondern ein Mix aus Vorbuchen und Treiben lassen,
vor Ort entscheiden zu können was wir machen wollen und vor allem Zeit lassen im jeweiligen Ort und nicht einfach wie gejagt durch USA fahren und die View Points abklappern.




Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Easy Going am 18.03.2011, 12:42 Uhr
Bei so low Budget Hotels sind mit Sicherheit die Betten total unbequem, das sieht man schon auf den Bildern.

...

Bei Vorbuchungen sieht man das Zimmer ja schon und kann entsprechende Kategorie wählen, die Betten sehe ich schon auf dem Bild und entscheide bequem von zu Hause ...

Also Du siehst auf einem Foto ob das Bett weich oder hart ist ?   :lol:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: McC am 18.03.2011, 12:53 Uhr
man verbringt ca. 40 % der Urlaubszeit in einem Hotelzimmer.

Du vielleicht  :wink:

ca. 25% bei mir....
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 18.03.2011, 13:20 Uhr
Ohne die Diskussion jetzt nicht noch um die "ideale Qualität des Hotelzimmers" erweitern zu wollen: 7 Stündchen Schlaf, 1/2 Stunde davor und 1,5 Stunden morgens inkl. Frühstück, das kommt schnell zusammen. ja, und manchmal sitzt man auch ab 18 Uhr schon im Zimmer, weil es dunkel ist. Also, 40-50 % sind nicht übertrieben, ihr 4-Stunden-im-Zimmer-Verbringer seit eher die Ausnahme, da lege ich mich mal fest.
Ich finds auch leicht überzogen, dass man sich für ein 100-Dollar/70-Euro-Zimmer schon rechtfertigen muss. Ich weiß ja garnicht mehr, wohin sonst mit meinem Geld.  :)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 18.03.2011, 13:20 Uhr
Bei so low Budget Hotels sind mit Sicherheit die Betten total unbequem, das sieht man schon auf den Bildern.

...

Bei Vorbuchungen sieht man das Zimmer ja schon und kann entsprechende Kategorie wählen, die Betten sehe ich schon auf dem Bild und entscheide bequem von zu Hause ...

Also Du siehst auf einem Foto ob das Bett weich oder hart ist ?   :lol:
Na klar , Du nicht ?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: brigi am 18.03.2011, 13:28 Uhr
Zitat
Wobei meiner im Schnitt bei 50 $ pro Nacht liegt. Ermittelt nach der Reise, ich buche ja nicht vor

Wobei mich nun doch interessieren würde, wie Du das machst?
Bin ja gerade mitten in der Planung, aber Zimmer für 50$ bzw. sogar darunter kann ich nur äußerst selten finden. Auch die einfacheren Häuser wie Super8 und Co liegen da meist um mind. 50% darüber. In Kanada mußte ich schon sehr anstrengend suchen um die 100$ Grenze nicht allzuviel zu überschreiten, was mit trotzdem nicht immer gelang. Auch das vielfach genannte Motel 6 ist meinen Erfahrungen nach nicht günstiger. Wird dort i.d.R. bereits für die 2. Person ein Zuschlag fällig, kein FR. etc. - wobei die ja auch nicht überall anzutreffen sind.

Bin im USA-Urlaub eigentlich grundsätzlich mit einem sauberen Zimmer (1 KB oder 2QB) und einem sauberen Bad zufriedenzustellen, also ohne Autoübernachtung :wink:.
Stelle keine Ansprüche an Fitnesscenter, super Blick etc., aber einen Schnitt von 50 Euro!! habe ich schon seit Jahren immer erreicht - sieht man mal ab, von den Urlauben mit vorgebuchten Freinächten, welche es ja nun nicht mehr gibt. Nutzte auch immer AAA-, senior Rate, Coupons etc.
Wenn ich mir den pricelineThread durchlese - den hier ja viele nutzen- komme ich da auch nicht hin.

Also her mit den Tipps :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Easy Going am 18.03.2011, 13:37 Uhr
Bei so low Budget Hotels sind mit Sicherheit die Betten total unbequem, das sieht man schon auf den Bildern.

...

Bei Vorbuchungen sieht man das Zimmer ja schon und kann entsprechende Kategorie wählen, die Betten sehe ich schon auf dem Bild und entscheide bequem von zu Hause ...

Also Du siehst auf einem Foto ob das Bett weich oder hart ist ?   :lol:
Na klar , Du nicht ?
Ehrlich gesagt nein. Liegt wahrscheinlich einfach nur daran, daß ich nicht genau genug hinsehe ....  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 18.03.2011, 13:38 Uhr
Wie war das noch aus einem anderen Thread meine ich mal gelesen zu haben das Du ab und an auch im Auto übernachtest, da brauchst natürlich nicht vorbuchen, gell !

so ist es. Ich übernachte gerne und des öfteren im SUV. Vor allem, weil ich lieber auf dem Campingplatz oder irgendwo draussen bin als in einem Motel. Und beim campen kann man zwar teilweise auch vorbuchen, aber das mache ich natürlich ebensowenig wie beim Motel.

Wobei mich nun doch interessieren würde, wie Du das machst?
Bin ja gerade mitten in der Planung, aber Zimmer für 50$ bzw. sogar darunter kann ich nur äußerst selten finden.

wie ich das mache? So: ich bin irgendwo, wo ich dann vielleicht doch mal im Motel übernachten möchte, suche mir ein günstiges Motel vor Ort und bleibe (bei Gefallen) eine Nacht dort ;) Da sind natürlich auch mal Motels für 60,-$ dabei, aber eben auch welche für 35,-$. Die gibts durchaus noch! Vielleicht nicht mitten in San Francisco und vielleicht nicht unmittelbar an einem populären Nationalpark zur Hauptsaison. Aber es gibt sie, öfter als man denkt. Vermutlich bleiben die aber von Vorbuchern unentdeckt, weil man sie kaum im Internet findet. Und wenn doch, dann gibts kein Buchungsformular, sondern allenfalls eine Mail-Adresse oder eine Telefonnummer. Das schreckt viele ehr ab. Ich brauch das ja aber nicht, ich buche ja nicht vor ;) Naja, fast nicht: für den Anreisetag in Denver im April habe ich ein Motel 6 vorgebucht. Das kostet ca. 40,-$. Und reicht mir völlig aus.

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 18.03.2011, 13:39 Uhr
Also ich musste feststellen, das die Pricelinegeschichten und wie sie alle heißen mögen in der Regel nicht billiger sind, sondern die Angebote direkt beim Hotel, mach doch mal den Vergleich, auch AAA heißt nicht automatisch billiger, denn ich habe mal bei diversen Hotels mit und ohne AAA eingegeben und ohne AAA wars dann günstiger. Die günstigen Zimmerpreise werden dann wahrscheinlich in der Nebensaisson gebucht, hier sollten alle etwas differenzieren und auch den Monat angeben.

@Easy
Das liegt auch nur daran das ich Staatlich geprüfter Bettentester bin  :)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: McC am 18.03.2011, 13:40 Uhr
....ihr 4-Stunden-im-Zimmer-Verbringer seit eher die Ausnahme, da lege ich mich mal fest.

In einer Großstadt verbringe ich sicherlich mehr Zeit im Hotel.... Frühstück etc. Ansonsten spät ins Bett und früh raus... gefrühstückt wird später.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 18.03.2011, 13:45 Uhr
Bei so low Budget Hotels sind mit Sicherheit die Betten total unbequem, das sieht man schon auf den Bildern. Könnte mir vorstellen das die total hart sind und ich kann in harten Betten nicht schlafen...

also wenn man überhaupt einen generellen Unterschied zwischen low-budget Motels und teureren feststellen kann, was den Härtegrad des Bettes angeht, dann ist es meist so, dass die billigen Betten die weicheren sind. Ist jedenfalls meine Erfahrung. Man kann es aber eigentlich nicht verallgemeinern. Ich habe in teuren Motels schon schlecht geschlafen, in billigen schon gut, und umgekehrt natürlich auch. Bucht man vor, muss man nehmen was man dann vorfindet. Sucht man sich vor Ort eine Bleibe, kann man das Zimmer anschauen, das Bett prüfen und bei Nichtgefallen nimmt man das Zimmer eben nicht. Finde ich zuverlässiger, als von zu Hause anhand des Preises die Bettqualität ermitteln zu wollen  (was eh nicht möglich ist).

In einer Großstadt verbringe ich sicherlich mehr Zeit im Hotel.... Frühstück etc. Ansonsten spät ins Bett und früh raus... gefrühstückt wird später.

das halte ich meist sehr ähnlich. Warum ewig im (noch so tollen) Motel-Zimmer hocken, wenn draussen tolle Dinge warten.

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.03.2011, 13:50 Uhr
Bei so low Budget Hotels sind mit Sicherheit die Betten total unbequem, das sieht man schon auf den Bildern. Könnte mir vorstellen das die total hart sind und ich kann in harten Betten nicht schlafen...
Habe ich das richtig in Erinnerung, dass du noch nie in Amerika warst? Und dann kannst du trotzdem die Bettenqualität anhand von Bildern erkennen? WOW!!!  :daumen:

Bei solchen beinahe hellseherischen Fähigkeiten könntest du getrost auf eine Vorplanung deiner Reise verzichten. Oder traust du dir doch nicht so ganz?  :wink:

Zur Zeit, die man in Motels verbringt: Ich verbringe dort meistens gegen 0 % meiner Zeit. Und mein WoMo-Bett ist auch jede Nacht gleich gut. :)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 18.03.2011, 13:57 Uhr
Hallo Lurvig,

möchte jetzt keine Bettendiskussion anfangen, aber bei vielen Hotels kannste sogar heraussuchen ob du Federn drin haben willst oder Schaumstoff. Das die billigen Motels weichere Betten haben liegt ja nur daran das die Dinger durchgelegen sind und die kein Geld ausgeben für neue.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: brigi am 18.03.2011, 13:58 Uhr
Wie war das noch aus einem anderen Thread meine ich mal gelesen zu haben das Du ab und an auch im Auto übernachtest, da brauchst natürlich nicht vorbuchen, gell !

so ist es. Ich übernachte gerne und des öfteren im SUV. Vor allem, weil ich lieber auf dem Campingplatz oder irgendwo draussen bin als in einem Motel. Und beim campen kann man zwar teilweise auch vorbuchen, aber das mache ich natürlich ebensowenig wie beim Motel.

Wobei mich nun doch interessieren würde, wie Du das machst?
Bin ja gerade mitten in der Planung, aber Zimmer für 50$ bzw. sogar darunter kann ich nur äußerst selten finden.

wie ich das mache? So: ich bin irgendwo, wo ich dann vielleicht doch mal im Motel übernachten möchte, suche mir ein günstiges Motel vor Ort und bleibe (bei Gefallen) eine Nacht dort ;) Da sind natürlich auch mal Motels für 60,-$ dabei, aber eben auch welche für 35,-$. Die gibts durchaus noch! Vielleicht nicht mitten in San Francisco und vielleicht nicht unmittelbar an einem populären Nationalpark zur Hauptsaison. Aber es gibt sie, öfter als man denkt. Vermutlich bleiben die aber von Vorbuchern unentdeckt, weil man sie kaum im Internet findet. Und wenn doch, dann gibts kein Buchungsformular, sondern allenfalls eine Mail-Adresse oder eine Telefonnummer. Das schreckt viele ehr ab. Ich brauch das ja aber nicht, ich buche ja nicht vor ;) Naja, fast nicht: für den Anreisetag in Denver im April habe ich ein Motel 6 vorgebucht. Das kostet ca. 40,-$. Und reicht mir völlig aus.

Lurvig

Naja, wenn Du die Ü im Auto mit einbeziehst....  
Auch ich war früher kein Vorbucher (wurde es erst durch die Frei-Ü), haben auch schon mal Zi für 35$ oder so gefunden, das ist aber wirklich eher die Ausnahme. Meine bisherigen Erfahrungen waren zudem eher, desto weiter von Touricentern, Städten m. viel Motels etc. entfernt, umso teurer wurde das Übernachten.


@blackmax
Vergleichen ist aber nur bei Vorbuchen möglich!
Wenn ich ohne Vorbuchen in ein Motel ging, fragte ich i.d.R. nach dem günstigsten Preis. Erst nachdem mir dieser genannt wurde, fragte ich nach Discount f. AAA, Senior, bzw. legte den Coupon vor. Meist klappte das dann auch mit einem 10%igen Nachlass.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 18.03.2011, 13:59 Uhr

Bei so low Budget Hotels sind mit Sicherheit die Betten total unbequem, das sieht man schon auf den Bildern. Könnte mir vorstellen das die total hart sind und ich kann in harten Betten nicht schlafen...
Habe ich das richtig in Erinnerung, dass du noch nie in Amerika warst? Und dann kannst du trotzdem die Bettenqualität anhand von Bildern erkennen? WOW!!!  :daumen:

Bei solchen beinahe hellseherischen Fähigkeiten könntest du getrost auf eine Vorplanung deiner Reise verzichten. Oder traust du dir doch nicht so ganz?  :wink:

Zur Zeit, die man in Motels verbringt: Ich verbringe dort meistens gegen 0 % meiner Zeit. Und mein WoMo-Bett ist auch jede Nacht gleich gut. :)

Was hat die Vorplanung mit der Bettenqualität zu tun ?
Du verbringst deswegen 0 % deiner Zeit in Motels weil du mit Lurvig auf dem Beifahrersitz schläfst
 :)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.03.2011, 14:16 Uhr
Was hat die Vorplanung mit der Bettenqualität zu tun ?
Gar nichts, aber mit deinen hellseherischen Fähigkeiten.  :wink:

Du verbringst deswegen 0 % deiner Zeit in Motels weil du mit Lurvig auf dem Beifahrersitz schläfst  :)
Klar! Die Zeit muss ich von den 0 % noch abziehen.  :platsch:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Marterpfahl am 18.03.2011, 14:24 Uhr
Du verbringst deswegen 0 % deiner Zeit in Motels weil du mit Lurvig auf dem Beifahrersitz schläfst

 :oops:  Wie meinst Du das?? 
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.03.2011, 14:26 Uhr
Du verbringst deswegen 0 % deiner Zeit in Motels weil du mit Lurvig auf dem Beifahrersitz schläfst

 :oops:  Wie meinst Du das?? 
Er flirtet mit mir.  :lol:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 18.03.2011, 14:28 Uhr
Naja, wenn Du die Ü im Auto mit einbeziehst....  

nein, beziehe ich nicht mit ein. Der Durchschnitt meiner Motel-Übernachtungen liegt um die 50,-$ pro Nacht. Nicht der Durchschnitt der Gesamtübernachtungen. Der ist natürlich - bedingt durch viel Camping - noch deutlich drunter.

... aber bei vielen Hotels kannste sogar heraussuchen ob du Federn drin haben willst oder Schaumstoff.

aha? na da zeig mir mal eine Buchungsseite eines amerikanischen Motels, wo das geht. Wir reden hier ja nicht über 5-Sterne-Hotels in Abu Dhabi oder so.

Er flirtet mit mir.  :lol:

aha?  :lol: :lol: :lol:

Mein Beifahrersitz ist aber grundsätzlich frei. Im SUV gibts keinen Grund, unbequem auf einem Sitz zu übernachten. Rücksitze rumgeklappt, Iso-Matte ausgerollt und - den passenden Wagen vorausgesetzt - liegt man besser als in manchem Motel.

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Marterpfahl am 18.03.2011, 14:33 Uhr
Du verbringst deswegen 0 % deiner Zeit in Motels weil du mit Lurvig auf dem Beifahrersitz schläfst

 :oops:  Wie meinst Du das?? 
Er flirtet mit mir.  :lol:

Es sei Dir gegönnt.    :grins:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 18.03.2011, 14:47 Uhr
Rücksitze rumgeklappt, Iso-Matte ausgerollt und - den passenden Wagen vorausgesetzt - liegt man besser als in manchem Motel.


Wenn man 30-Dollar-Motel-Betten zugrundelegt, vielleicht.  :grins:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 18.03.2011, 14:51 Uhr
Iso-Matte ausgerollt und - den passenden Wagen vorausgesetzt - liegt man besser als in manchem Motel.

Ja, das liegt aber nur daran, dass Du immer in den schäbigen Motels wohnst... ;)

Aber im Ernst, ich stell es mir schon nicht schlecht vor (bei entsprechendem Wetter) auch mal im Auto zu übernachten. Vielleicht mache ich das irgendwann ja tatsächlich mal, im Joshua Tree NP wars mir das letzte mal aber zu kalt dafür  :lol:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: McC am 18.03.2011, 15:01 Uhr
Ich wollte auf meiner letzten Kanada/USA-Reise (5 Übernachtungen unter den 28 Tagen vorgebucht) auch öfters im Auto übernachten..... aber die Hotelbetten waren so gut, das ich es nur ein einziges Mal geschafft habe im Auto zu übernachten  :wink: der Durchschnittspreis hat sich dann bei knapp $160 eingependelt.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 18.03.2011, 15:02 Uhr
Ja, das liegt aber nur daran, dass Du immer in den schäbigen Motels wohnst... ;)

ich hab schon schäbige Motels gesehen, ja. Aber gewohnt oder übernachtet habe ich bisher in keinem solchen. Denn der Vorteil des nicht-vorbuchens ist ja, dass man einfach Nein sagen kann, wenn das Zimmer schäbig ist.

Zitat
Aber im Ernst, ich stell es mir schon nicht schlecht vor (bei entsprechendem Wetter) auch mal im Auto zu übernachten.

das hat schon Vorteile. Ich tu das nicht, weil ich zu geizig oder zu arm für ein (besseres?) Motel bin, sondern weil es eben an den Plätzen, die ich schön finde, keine Motels gibt (zum Glück). Ein sehr bequemes Bett (gerade neu gekauft) habe ich ca. 330 Tage im Jahr zu hause. Damit gehört es zu den Dingen, auf die ich auf Reisen gut verzichten kann. Aber das hat ja nun nichts mehr mit "minutiöser Planung vs. sich treiben lassen" zu tun. Oder planen die Planer auch den Zeitpunkt des Zubettgehens 8 Monate vorher zu hause schon exakt vor? Schliesslich muss man ja auf die 40% Motel-Zeit kommen. Nicht auszudenken, wenn da etwas abweichen würde ;)

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 18.03.2011, 15:11 Uhr
@Lurvig: Meinte ja auch Motels mit "H"  :)

Aber ganz im Ernst ich hab mir das auch mal überlegt mal im freien zu schlafen wie im Wilden Westen am Lagerfeuer und so. Glaub da gibts auch ne Möglichkeit beim Monument Valley, leider kann man das nicht auf eigene Tour machen sondern betritt die Gegend mit nem Indianer und campt dort, bei Hunts Mesa glaube ich, ist bestimmt klasse für eine Nacht.
Hat das jemand schon gemacht?

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: McC am 18.03.2011, 15:18 Uhr
Ja.... für rund 250 Flocken eine schöne Sache.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 18.03.2011, 15:25 Uhr
Erzähl doch mal wie es war. Hat es sich gelohnt ?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.03.2011, 16:12 Uhr
Erzähl doch mal wie es war. Hat es sich gelohnt ?
Aber wenn, dann bitte in einem Extra-Thread.
EasyAmerica
Moderator
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Raigro am 18.03.2011, 17:02 Uhr
Habe ich das richtig in Erinnerung, dass du noch nie in Amerika warst?

Hallo blackjack,

wenn du wirklich noch nicht in den USA warst, dann sehe ich deine Kommentare aber auch in einem anderen Licht. Hast du denn schon mal ein SUV von Innen gesehen?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: blackmax am 18.03.2011, 17:50 Uhr
Hallo Rainer,
also erstens heiß ich nicht blackjack sondern blackmax und zweitens sind mir solche Fragen zu Niveaulos und drittens kannst Du gerne dein Licht ausschalten damit du wieder im Bilde bist...
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Raigro am 18.03.2011, 18:01 Uhr
Hallo blackmax,

entschuldige den blackjack. Aber warst du schon mal in den USA?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Markus(Wien) am 18.03.2011, 19:40 Uhr
Ich habe mich köstlich amüsiert über eure "dem Regen davon fahren"-Diskussion. Da merkt man deutlich, dass eigentlich nur von Halbwüstengebieten die Rede ist, wo die meiste Zeit die Sonne scheint. Ernst gemeint: Was macht ihr in Gegenden wo es alle paar Tage regnet, gar nicht hinfahren?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 18.03.2011, 20:03 Uhr
Ernst gemeint: Was macht ihr in Gegenden wo es alle paar Tage regnet, gar nicht hinfahren?

Welche Gegenden im Südwesten sind denn das? Wenn ich mal nach Florida oder sonst irgendwo an der Ostküste hinfahren würde, würde ich das auf jeden Fall stark von der Jahrezeit abhängig machen. Regen hab ich zuhause mehr als genug ;)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 18.03.2011, 20:15 Uhr
Ich habe mich köstlich amüsiert über eure "dem Regen davon fahren"-Diskussion. Da merkt man deutlich, dass eigentlich nur von Halbwüstengebieten die Rede ist, wo die meiste Zeit die Sonne scheint. Ernst gemeint: Was macht ihr in Gegenden wo es alle paar Tage regnet, gar nicht hinfahren?

 :daumen: aber mehr als 30° darfs dann auch nicht sein.  :grins:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: nordlicht am 18.03.2011, 21:27 Uhr
Ernst gemeint: Was macht ihr in Gegenden wo es alle paar Tage regnet, gar nicht hinfahren?
Gerade in Gegenden wo es haeufiger mal regnet finde ich es besonders wichtig, dass man bei der Reise auch ein wenig aufs Wetter achtet.
Wenn es "alle paar Tage regnet" dann will ich doch nicht einen schoenen klaren Sonnentag in der Outlet-Mall oder im Wald verbringen und dann am naechsten Tag bei Wolken und Regen auf einem Aussichtspunkt stehen auf dem ich nichts sehe nur weil das die vorgeplante Route ist.
Da gucke ich dann nach dem Wetter und sehe zu, dass ich schoene Tage fuer ein Ziel nutze was auf gutes Wetter angewiesen ist und an Regentagen Alternativen habe an denen ein bisschen Wasser von oben nichts ausmacht.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.03.2011, 21:44 Uhr
Ich habe mich köstlich amüsiert über eure "dem Regen davon fahren"-Diskussion. Da merkt man deutlich, dass eigentlich nur von Halbwüstengebieten die Rede ist, wo die meiste Zeit die Sonne scheint. Ernst gemeint: Was macht ihr in Gegenden wo es alle paar Tage regnet, gar nicht hinfahren?
Hallo Markus,
1. besteht Nordamerika nur zum kleineren Teil aus Wüsten und Halbwüsten und
2. scheint es dir nicht im Mindesten zu gelingen, sich in die Leute zu versetzen, die nach Amerika des Reisens wegen reisen. Denen ist es ziemlich egal, welche Gegenden sie bereisen. Und wenn sich in der ursprünglich geplanten Ecke ein Schlechtwettergebiet festgesetzt hat, dann fährt man eben woanders her und woanders hin. Sehenswertes gibt es überall.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: stephan65 am 18.03.2011, 22:06 Uhr
Zitat
Und wenn sich in der ursprünglich geplanten Ecke ein Schlechtwettergebiet festgesetzt hat, dann fährt man eben woanders her und woanders hin.
Eben, das schreibt Markus ja.
Das kann ja wirklich jeder machen wie er mag. Aber es ist schon merkwürdig: eine Reise anhand von Orten, die man sehen möchte, zu planen und dies unabhängig von Wind und Wetter auch durchzuziehen gilt hier als "spießig". Aber sich vom Wetter durch ein Land jagen zu lassen, immer auf der Flucht vor Wolken, womöglich an völlig langweilige Orte fahren müssen, nur weil dort gerade die Sonne scheint, das gilt als cool, der Inbegriff von Freiheit.
Da prallen wirklich Welten aufeinander.  :lol:

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 18.03.2011, 22:57 Uhr
womöglich an völlig langweilige Orte fahren müssen,
Wo ist einer? Ich habe noch keinen gefunden?  :)

Ich gebe dir mal ein Beispiel, wie ich das mit dem Wetter meine:

Da machen wir eine Coast to Coast Tour von New York über Niagara, Toronto, Detroit und Chicago. Dann geht es durch den Mittleren Westen auf Rapid City zu. In den ca. 14 Tagen bis Rapid City hat es fast nur geregnet und es war ungemütlich kalt.

Das Ganze passierte glaube ich im Jahr 2000. Jedenfalls gab es auf den Campgrounds noch kein Internet. Im völlig verregneten Badlands NP hatten wir von dem absoluten Scheißwetter die Schnauze gestrichen voll. Also rief ich meinen Sohn zu Hause an, er solle doch mal im Internet nachsehen, in welche Richtung wir fahren können, um endlich schöneres Wetter zu haben.

Nach einer Weile rief er zurück und sagte uns, wenn wir noch 50 Meilen weiterfahren, haben wir nur noch Sonne - zufällig genau in der Richtung, die wir ohnehin vor hatten (Yellowstone NP).  :)

Wenn dem nicht so gewesen wäre, wären wir z. B. nach Süden abgebogen und mit dem nächsten Hochdruckgebiet weiter nach Westen gefahren. Ja und? Das hat doch mit "durch ein Land jagen lassen" nichts zu tun! Weiter südlich gibt es Hunderte toller Gegenden, die ich noch nicht kenne oder die einen Zweit- oder Dritt- oder Viertbesuch wert sind.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Easy Going am 19.03.2011, 00:06 Uhr
Hi Markus,
Ich habe mich köstlich amüsiert über eure "dem Regen davon fahren"-Diskussion. Da merkt man deutlich, dass eigentlich nur von Halbwüstengebieten die Rede ist, wo die meiste Zeit die Sonne scheint. Ernst gemeint: Was macht ihr in Gegenden wo es alle paar Tage regnet, gar nicht hinfahren?
:lol: so ganz Unecht hast Du mit Deiner ketzerischen Frage sicher nicht.  :wink:
Die Beliebtheit des amerikanischen Südwestens ist sicher nicht zum kleinsten Teil dem dort sehr stabilen Wetter geschuldet - gerade was Reisen außerhalb der Sommermonate angeht.
Und ja - lange Jahre bin ich auch wegen dem Wetter nicht nach Island. Irgendwann wollte ich trotzdem hin und habe festgestellt - es gibt auch verschiedene Formen vom schlechtem Wetter  :lol: und auch da kann man das beste draus machen.
Also ich für mich bleibe dabei - soweit es Sinn macht und kein Chaos in der Reise verursacht - versuche ich gutes Wetter (wie es der Kollege nordlicht ebenfalls schreibt) an möglichst tollen Natur-Highlights zu nutzen.
Macht das keinen Sinn muss man es eben nehmen wie es kommt. 
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Canyoncrawler am 19.03.2011, 09:37 Uhr
Hallo,
Ich habe mich köstlich amüsiert über eure "dem Regen davon fahren"-Diskussion. Da merkt man deutlich, dass eigentlich nur von Halbwüstengebieten die Rede ist, wo die meiste Zeit die Sonne scheint. Ernst gemeint: Was macht ihr in Gegenden wo es alle paar Tage regnet, gar nicht hinfahren?
mal ein paar Beispiele wie so was gehen kann:

September 2010 auf Pyrenäenrundreise: Die französische Seite ist die "'Schlechtwetterseite". Vor der Abfahrt nach der Wettervorhersage geschaut. Oh Regen, welche Überraschung.  :roll: Also sind wir nach einem Zwischenstopp in Carcassonne direkt auf die span. Seite rüber gefahren. 1 Woche sehr gutes Wetter genossen, dann wollten wir ja auch noch die franz. Seite sehen.  Wetterbericht gecheckt, Sonne ist gemeldet.  :shock: Sofort Richtung Frankreich durchgestartet, leider wegen einer Tunnelsperrung nicht rüber gekommen und der nächste Übergang auf die franz. Seite war uns zu weit.  :oops:
Plan geändert, wegen Regenfront in den span. Pyrenäen in die Halbwüste nach Navarra gefahren. Wieder Glück mit dem Wetter. Anschl. wieder durch die spanischen Berge nach Frankreich (schliesslich mussten wir uns zum Urlaubsende hin ja auch wieder Richtung Heimat vorarbeiten  :wink: ). Wetter durchwachsen aber dank unserer flexiblen Planung hatten wir in einem Gebiet das für seinen Regenreichtum bekannt ist (franz. Pyrenäen und Baskenland) von 3 Wochen 3 Regentage.

Auf die USA übertragen geht das genauso wenn man eine Rundreise mit flexiblen Zielen geplant hat.
Bei Ankunft der Wettercheck. Je nach Wetterlage wird dann die Fahrtrichtung eingeschlagen. Sept. 2008 in den Rocky Mountains z.B. wegen stabiler Grosswetterlage von Denver aus zuerst Richtung Yellowstone und Grand Teton. Bei bestem Wetter die Rocky Mountains genossen. Eine kurze Regenfront holte uns auf der Weiterfahrt Richtung South Dakota ein. Dort dann wieder bombiges Wetter, genau wie auf dem Rest der Reise. Fest vorgeplant wären wir (wegen der sinvolleren Routenführung ohne Zickzack) zuerst nach South Dakota gereist und wären dann mitten in der späteren Regenfront im Yellowstone Park gewesen.  

Sept. 2007. Wir sind bei schönstem Sommerwetter in den kalifornischen Nationalparks und wollen anschl. über Great Basin weiter nach Utah. In der Wettervorhersage entdecken wir eine schwere Unwetterfront die nach Utah reinzieht. Wir ändern unseren groben Plan und lassen Great Basin aus um in Utah einige Wanderungen zu machen die bei Regen und nach Regen wegen Flasflood Gefahr und nicht zu befahrender Strassen nicht möglich sind. Wir schaffen die Wanderungen vor dem grossen Regen der dann für mehrere Tage die Dirtroads im GSENM unpassierbar macht. Das macht aber nichts, denn wir sind inzwischen auf Highways unterwegs Richtung Moab, wo wieder die Sonne scheint. Bis zum Ende der Reise bleiben wir von weiterem Regen verschont. Wieder einmal haben wir wettertechnisch das Bestmögliche aus unseren Urlaubstagen rausgeholt - und damit verbunden auch die möglichen Aktivitäten, denn manche Touren sind bei Regen schlichtweg unmöglich.

Noch ein Beispiel von unserem Frühsommerurlaub 2010 in Kroatien. Während wir dank flexibler Nichtvorplanung :wink: und Weiterfahrt nach Abfrage der Wettervorhersage immer gerade dort sind wo es nicht oder kaum regnet, schwimmen andere Urlauber in Kroatien fast weg (Überflutung der Altstadt in Dubrovnik, schwere Regenfälle in der Kvarner Bucht und an den Plitvicer Seen). Wir ernten ungläubiges Staunen als wir nach knapp 14 Tagen auf der letzten Station, den Plitvicer Seen, von überwiegend strahlendem Sonnenschein in Kroatien berichteten während andere Urlauber zeitgleich andernorts auf aufgeweicht matschigen Campingplätzen mit dem Regen und dadurch bedingten Stimmungstiefs kämpften.  :D

Blöd ist das Anpassen der Route an die Wetterlage allerdings auf einer Insel. Mai 2008 auf Korsika konnten wir nicht wirklich fliehen, dafür ist die Insel zu klein. Die Regenfront holte uns ständig wieder ein. Und wegen fest gebuchtem Ticket der Autofähre waren wir nicht so flexibel und bei früherer Abreise wäre das Rückfahrticket verfallen da man die Ticketkategorie nicht umbuchen konnte. Das passiert uns nicht mehr. Im September ist Korsika erneut geplant und wir werden dieses Jahr die Rückfahrt mit der Autofähre nicht mehr zu einem festen Termin vorbuchen, sodass wir ggf. vorzeitig die Insel verlassen können wenn uns das Wetter wieder den Wanderurlaub verregnen will.

Das wir Unterkünfte bzw. Campingplätze nur dort vorbuchen wo es nicht anders geht, hatte ich ja weiter oben im Thread schon geschrieben.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Markus(Wien) am 19.03.2011, 09:50 Uhr
Heinz: Das war nur ein bisschen ketzerisch gemeint, worauf ich hinaus wollte, es wird meist nur vom Südwesten geschrieben, was ist mit Küstengebieten im Norden, oder Alaska/Yukon und so weiter, da kann man nur in gewissem Maße ausweichen.

Sitzt ihr bei Schlechtwetter dann wirklich die ganze Zeit im Museum/Motel/Wohnmobil? Da zieht man halt seine Wasserfeste Kleidung an und kann die Natur genauso genießen, es ist halt eine andere Erfahrung.

Ja, die meisten Teile der USA/Kanada sind keine (Halb)Wüsten, aber ich hatte einfach das gefühl, hier dreht sich alles um Nevada, Arizona und Teile von Kalifornien/Utah.

Ob jemand genau plant oder nicht, ist mir egal, ich hab auch schon beides gemacht. In Städten eher "planlos" mit grober Struktur.

"Reisen des Reisens wegen": hm, als Mittel zum Selbstzweck. Ok, so hab ich das wirklich noch nicht betrachtet, danke. Bitte jetzt nicht wieder böse auffassen, aber: Ist es dir dann egal ob du in den Yellowstone, Texas oder zu den großen Seen fährst? Weshalb dann überhaupt in den USA reisen ohne grobes Zielgebiet? Kannst du mir den Reiz erklären? Oder ist das sehr schwierig?

Ich denke es hängt auch ganz stark vom jeweiligen Alltag ab, das überträgt sich dann auch in den Urlaub (oft als genaues Gegenteil des Alltages).
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: usa2008 am 19.03.2011, 10:11 Uhr
Zitat
Noch ein Beispiel von unserem Frühsommerurlaub 2010 in Kroatien

Was natürlich in den Sommerferien mit 5 Personen und Hund
gerade in Kroatien unmöglich ist.
Beispiel: Die Sommerferien 2000 oder 2001? waren in Deutschland sehr früh,
daher hatte ich günstig 3 x für jeweils 5 Tage Ferienwohnungen auf der
Halbinsel Istrien vorgebucht. Nun gefiel es uns aber so gut, dass wir gerne
länger bleiben wollten. Wir haben sämtliche Touriinfos abgeklappert, nichts zu machen.
Die Ferien in den anderen Bundesländern hatten begonnen, mal war was für 2 frei,
aber nicht für 5 und schon gar nicht mit Hund.
Glücklicherweise hatten wir für Zwischenübernachtungen in Kärnten Zelte dabei
und haben so noch eine Woche auf einem FKK CP verbracht. Die Kinder waren erst
schockiert, fanden´s dann aber lustig. Ich war nicht so begeistert, da ich absolut
kein Camper bin, und hab´ mich geärgert, dass ich nicht noch eine Woche vorgebucht hatte.


Gaby
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Canyoncrawler am 19.03.2011, 10:27 Uhr
Hallo,

Zitat
Was natürlich in den Sommerferien mit 5 Personen und Hund
gerade in Kroatien unmöglich ist...
Die Ferien in den anderen Bundesländern hatten begonnen, mal war was für 2 frei,
aber nicht für 5 und schon gar nicht mit Hund.
mit 5 Personen und Hund habe ich keine Erfahrungen.
Aber Sommerferien an der Küste hatten wir auch schon mehrmals in Südfrankreich wo es ja bekanntlich auch eng wird.
Aber auch dort haben wir ohne Vorbuchen Unterschlupf gefunden - in einem Mobilheim mit eigenem Bad direkt am Meer (weil uns die Sanitäranlagen der Zeltplätze zu siffig waren).
Mit Hund stelle ich mir das generell problematisch vor, selbst auf Campingplätzen sind Hunde nicht immer erlaubt.

Für unsere Balkanrundtour im Juni wollte ich auch nichts buchen obwohl wir einige Autofähren zum Inselhopping nutzen wollen und es in Bosnien kaum Campingplätze gibt und wir uns dort Zimmer suchen müssen, u.a. in den Touristenhochburgen Mostar und Sarajevo.
No Risk - No Fun.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: ratlady am 19.03.2011, 10:36 Uhr


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Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Canyoncrawler am 19.03.2011, 10:37 Uhr


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Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Raigro am 19.03.2011, 10:50 Uhr
Ich denke es hängt auch ganz stark vom jeweiligen Alltag ab, das überträgt sich dann auch in den Urlaub (oft als genaues Gegenteil des Alltages).

Soll ich daraus schließen, dass alle die Excel-Tabellen-Reiseplaner im alltäglichen Leben Chaoten sind?
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 19.03.2011, 11:04 Uhr
Ist es dir dann egal ob du in den Yellowstone, Texas oder zu den großen Seen fährst?

Das kann ich auch alles beantworten:

Frage 1: ja.

Weshalb dann überhaupt in den USA reisen ohne grobes Zielgebiet? Kannst du mir den Reiz erklären? Oder ist das sehr schwierig?

Gar nicht schwierig. Wir lieben die amerikanische Mentalität und Infrastruktur, an jeder Gießkanne ein Motel vorzufinden, ein Restaurant, die unkomplizierte Art, die (fast) immer geöffneten Läden, verbunden mit der extremen Größe des Landes (s.o. - Beispiel Korsika, ich bin ebenfalls riesiger Korsika-Fan, aber es ist viel viel viel kleiner), die (relativ) einfache Fremdsprache (Kroatisch kann ich beispielsweise kein Wort) usw. - die Summe dieser Dinge läßt uns immer wieder in die USA fahren. Obwohl wir uns auch schon mehrfach ernsthaft gefragt haben, wieso wir das nicht in Europa machen? Zum einen wegen der nicht so starken Motel Infrastruktur, zum anderen weil es einfach auch einen Reiz "an sich" hat, weit weg zu fliegen (genauso wie Amerikaner oder Asiaten gerne nach Europa kommen) und last not least - was nicht ist, kann ja noch werden.

Ich denke es hängt auch ganz stark vom jeweiligen Alltag ab, das überträgt sich dann auch in den Urlaub (oft als genaues Gegenteil des Alltages).

Ne, kann ich nicht bestätigen.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Easy Going am 19.03.2011, 11:14 Uhr
Ich denke es hängt auch ganz stark vom jeweiligen Alltag ab, das überträgt sich dann auch in den Urlaub (oft als genaues Gegenteil des Alltages).

Ne, kann ich nicht bestätigen.
Ich schon.
Hier in D habe ich einen ganzen Sack voll Pflichten nach denen ich mich täglich richten muss.
Sicher auch deshalb ist es mir extrem wichtig auf meinen Reisen in jeder Sekunde das zu tun wonach mir gerade der Sinn steht.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 19.03.2011, 11:21 Uhr
Hier in D habe ich einen ganzen Sack voll Pflichten nach denen ich mich täglich richten muss.

Meine persönliche Situation kennst Du ja, die dürfte das diametrale Gegenteil Deiner Situation sein. Aber Urlaub scheinen wir ähnlich zu "planen". Genau deswegen sehe ich da keinen Zusammenhang.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: EasyAmerica am 19.03.2011, 13:30 Uhr
Hallo Markus,
Rainer (Jackblack) hat ja schon geantwortet. Dem kann ich mich weitgehend anschließen. Deshalb nur ein paar Ergänzungen.
.. was ist mit Küstengebieten im Norden, oder Alaska/Yukon und so weiter, da kann man nur in gewissem Maße ausweichen.
Wenn ich in den Regenwald des Olympic NPs fahre, erwarte ich dort natürlich keinen Sonnenschein. Aber auch im Nordwesten gibt es schöne Ausweichmöglichkeiten und Tricks:
1. Wenn du schönes Wetter haben möchtest, brauchst du nur nach Osten über das Kaskadengebirge zu fahren. Dort erwartet dich trockenes, wüstenhaftes Klima.
2. Wenn du an der Küste ein Hochdruckgebiet erwarten kannst, dann warte es ab und fahre mit ihm nach Osten. Oder anders herum: Wenn ein Tiefdruckgebiet angesagt ist und du willst weiter nach Osten, dann zieh Leine. Sonst fährst du tagelang im Tiefdruckgebiet mit, wenn es ihm gelingt, über das Gebirge zu kommen.

Sitzt ihr bei Schlechtwetter dann wirklich die ganze Zeit im Museum/Motel/Wohnmobil? Da zieht man halt seine Wasserfeste Kleidung an und kann die Natur genauso genießen, es ist halt eine andere Erfahrung.
Nicht nur bei schlechtem Wetter.  :lachen07: Und in diesen zwei Regenwochen war ich vor Verzweiflung tatsächlich sogar zweimal in einem Museum.  :oops: In Amerika reise ich. Urlaub mache ich hier bei uns zu Hause. Am liebsten in den Dolomiten.  :herz:

Und wenn ich dann mal verweile, dann in Gebieten, die eine stabile Wetterlage erfordern. In den Wüsten des Südwestens sterben nur wenige Menschen durch Wassermangel. Die meisten ertrinken in plötzlichen Wasserfluten. Deshalb ist mir dort eine instabile Wetterlage viel zu gefährlich.

"Reisen des Reisens wegen": hm, als Mittel zum Selbstzweck. Ok, so hab ich das wirklich noch nicht betrachtet, danke. ...
Kannst du mir den Reiz erklären? Oder ist das sehr schwierig?
Ich bin nun einmal ein Landschafts- und Routenjunkee. Die Landschaften aus meinem erhöhten WoMo-Sitzplatz in 3D vorbeiziehen zu sehen, ist für mich einfach das Größte. Die Gegenden prägen sich unauslöschlich ein.

Mit dieser Ruhe durch die Gegend zu fahren, ist im dicht besiedelten Europa einfach nicht möglich. Das geht nur in Amerika. Dabei meide ich Autobahnen, wann immer es geht. Wenn ich dem Navi befehle, Autobahnen zu meiden und Nebenstraßen zu bevorzugen, komme ich in Gegenden, die auf den meisten Straßenkarten gar nicht verzeichnet sind.

Ein Halt in irgendeinem abgelegenen Örtchen kann zu einer das WoMo umkreisenden Kinderansammlung führen, die in ihrer Gegend offenbar noch nie einen Fremden gesehen haben. Wir kamen uns vor, wie im tiefen Afrika. Aber es war "nur" in Alabama.  :)
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Markus(Wien) am 19.03.2011, 15:59 Uhr
Alles klar, danke für die doch ausführliche Antwort.
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TheWurst am 19.03.2011, 19:16 Uhr
Ein Halt in irgendeinem abgelegenen Örtchen kann zu einer das WoMo umkreisenden Kinderansammlung führen

Das kann man dort überall haben
(http://teenagewildlife.files.wordpress.com/2010/01/free_candy.jpg)

 :lol:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: lurvig am 20.03.2011, 11:36 Uhr
weil ich es gerade zu Hand habe, hier mal meine Vorbuch-Statistik:

Bisher 73 Motel-Übernachtungen. 13x vorgebucht (meist An/Abreise-Tage).Auf meiner ersten USA-Reise habe ich ein Motel vorgebucht, am Anreisetag. Ohne zu wissen, ob die Reise ohne Vorbuchungen problemlos laufen würde. Sie tat es. Sehr gut sogar. Auf der letzten USA-Reise habe ich dann sogar 3 Motels vorgebucht ;) Am Anreisetag, dann dort vor Ort das gleiche Motel (weil sehr zufrieden) für den Abreisetag reserviert und (vulkanbedingt) am "ausgefallenen" Abreisetag dann nochmal für den eigentlichen Abreisetag.

Bisher 80 Camping-Übernachtungen. 1x vorgebucht (Arches N.P., ohne Reservierung kaum zu bekommen). Bei den meisten Plätzen wäre auch gar keine Vorbuchung möglich gewesen. Probleme gabs dabei nie. Im "schlimmsten" Fall musste ich ein(!)mal zwei Stunden suchen, um was zu finden (Colorado im April, da ist viel nochgeschlossen).

Lurvig
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Wilder Löwe am 21.03.2011, 12:27 Uhr
Ich habe mich köstlich amüsiert über eure "dem Regen davon fahren"-Diskussion. Da merkt man deutlich, dass eigentlich nur von Halbwüstengebieten die Rede ist, wo die meiste Zeit die Sonne scheint. Ernst gemeint: Was macht ihr in Gegenden wo es alle paar Tage regnet, gar nicht hinfahren?

Genau, ich will im Urlaub schönes Wetter haben, Regen und Kälte habe ich zuhause genug. Wenn ich dann doch mal in eine Gegend fahre, die nicht wetterstabil ist, wird natürlich nicht vorgebucht. Wenn ich aber mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass ich gutes Wetter habe und weiß, was ich alles angucken will, dann buche ich vor. Sag ja niemand, ich wäre nicht flexibel  :wink:
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Estrella26 am 27.03.2011, 18:35 Uhr
Also, ich mach es folgender Maßen:

Zuerst lese ich in Büchern und lese und lese. Sobald ich weiß was uns alles interessiert lege ich dementsprechend meine Route anhand unserer Interessen im Excel an.
Dann lese und stöbere ich in Foren, damit das so auch machbar ist. Dann wird ggfs noch ein bisschen modifiziert.

Ich lege dann noch einen Reiseplan mit passendem Reisetitel und mit allen must haves/nice to have an, damit ich vor Ort auch noch weiß, was sich uns dort für Möglichkeiten bieten.
Das selbe gilt auch für sonstige Tipps oder Empfehlungen wie zum Beispiel leckere oder interessante Restaurants, Hoteladressen, spezielles Shops und vieles mehr.
Dazu gibts dann noch eine Kostenkalkulation und welche Hotels/Motels wo und wie gebucht sind, schon bezahlt oder eben noch offen.
Das geht - für mich - sehr schnell und ich behalte stets den Überblick auch bzgl. Stornierungen.

Das wird dann ausgedruckt und mit auf Reise genommen für die Dokumentenmappe.
So vergißt man auch nicht das Datum, wo man vielleicht wieder weiterziehen sollte, damit man den Flieger nicht verpasst.
Und Platz für Anmerkungen für einen späteren Reisebericht gibts auf der Rückseite. Alle Buchungen und Kopien der Dokumente sind dann auch auf dem Netbook bzg. iPhone. Das hat uns im Miami Beach auch schon die Übernachtung gerettet. Bei sowas ist mir, sicher einfach sicher.

Bei großen Strecken rechne ich auch kurz die reichliche Fahrzeit plus genügend Pausen und Sightseeing ein.
Damit der Schuss nicht nach hinten losgeht und der Urlaub in Stress ausartet.

Ich mag es total mich mit meinem Reiseziel zu beschäftigen, so bekommen wir meist genau das, so wie wir es uns vorgestellt haben.
Außerdem mag ich es, mich nicht nur auf die Ziele oder Touren zu freuen, sondern genieße es, wenn ein hübsches und sauberes Hotel/Motel am abend auf uns wartet  :D

Mein Urlaub ist mir zu kostbar - auch auf die Kosten bezogen - um das ich einfach mal was im Reisebüro buche und dann mal schaue, was vor Ort los ist.
Ich möchte ungern hinterher merken - Was sowas tolles gabs dort? Das wäre ja mein Traum gewesen! Und ich habs nicht mitbekommen... schade...!

Was wir dann vor Ort machen, worauf wir dann wirklich Lust haben und ob das Wetter mitspielt, das wird man dann vor Ort sehen.
Nach dem Motto alles kann, nichts muss.  :wink:

Bei den Hotels ist es immer eine Mischung aus Direktbuchung (stornierbar bis zum Anreisetag), übers Reisebüro (wenn Wunschhotel dort am günstigsten ist) und bei manchen Strecken auch offen. Mit ein paar Hotels in der Hinterhand, die gut uns sauber wären. An den Hauptatraktionen zur besten Reisezeit, bin ich nicht so der Freund von "Schau mer mal...!" Ich möchte meinen Urlaub nicht mit - manchmal sehr lästig werdender - Hotel/Motelsuche verplempern  :)
So passt es für uns genau.

Dafür schnuffel ich mich auch nachts durch Foren  :D
Dieses habe ich nämlich gerade "wiederentdeckt"!

Aber eben alles Ansichtssache!

Liebe Grüße
Tina

 
Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: TanteD am 04.04.2011, 17:39 Uhr
Also ich gehöre wohl in die Gruppe mit "mal sehen wo wir heute abend sind"  :wink:

Die Flüge gebucht, das Leihauto gebucht, die erste Nacht Hotel gebucht, Bücher + I-net gewälzt und eine grobe Idee was ich sehen möchte.

Mit Karten bewaffnet über die man morgens beim Kaffee sitzt und überlegt wo mag ich denn heute hin :-)

Auf dieses Weise bin ich inzwischen zwei Mal Kanada (einmal geplant von West nach Ost zu fahren, geworden von West nach Ost geflogen, die genialsten 4 Wochen meines Lebens erlebt, einmal Ostküste gemütlich hoch und runtertuckern in 3 Wochen, im Februar und als Frau allein  :lol: war super schön, hab mich das erstemal wieder seit Jahren wie an Weihnachten gefühlt, 30000 Seen Park im Winter total genial) und einmal Californien für 3 oder waren es doch nur 2 Wochen rumgetourt (im Bereich SF/Lake Tahoe bis nach LA und wieder retour SF auch im Februar).

Ich hab dabei tolle Menschen getroffen derren Freundschaften über Jahrzente nun anhalten, und ich habe extrem viele Eindrücke und Naturschauspiele erlebt.
Urlaub ohne Stress und Druck völlig easy

Titel: Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: darkangel78 am 09.06.2011, 16:59 Uhr
Ich mache das ziemlich genau wie Estrella 26 :-)

Wochenlange Leserei in Foren und Büchern, ne Kladde die mitkommt in der Tipps usw.
stehen und Hotels werden zu 85% etwa vorgebucht mit Stornierungsmöglichkeit
bis Anreisetag oder eben wenn ich einen günstigen Preis erwische dann auch schon mal
vorab übers Reisebüro gebucht.
Ich mag die Suche am abend nicht so gerne, zumindest habe ich gerne ein paar
Hotels schon mal in der Vorauswahl, denn wir haben auch schon mal ein absolutes
Horrormotel erwischt was wir dann aus Zeitmangel auch nehmen mussten...
Dokumente scanne ich auch ein.
Allerdings rechne ich keine Fahrzeiten oder sowas nach :-) Ich kuck eher mal auf
die Karte ob man noch evtl. tanken muß - oder es fällt uns auf wenn dann dasteht
"Next Service 160 Meilen" das man doch nochmal umdreht...
Kommt auch schon öfter vor das wir uns an einigen Tagen nicht an den Tipps
orientieren sondern nur treiben lassen oder was ganz ausfallen lassen...

Ich persönlich beschäftige mich gerne schon viele Monate vorm Urlaub damit, denn
dann freue ich mich umso mehr, je mehr ich drüber weiß. Da es finanziell eben nicht
 so oft geht wie man möchte, ist die Kombination für uns das beste.
Vielleicht kann man mit mehr Geld auch spontaner sein, dann kanns halt doch ein
Motel sein das etwas teurer ist, wenn eben nur noch das frei ist...  8)
Titel: Antw:Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: NatureLover am 01.06.2017, 15:37 Uhr
Also ich gehöre wohl in die Gruppe mit "mal sehen wo wir heute abend sind"  :wink:

Die Flüge gebucht, das Leihauto gebucht, die erste Nacht Hotel gebucht, Bücher + I-net gewälzt und eine grobe Idee was ich sehen möchte.

Mit Karten bewaffnet über die man morgens beim Kaffee sitzt und überlegt wo mag ich denn heute hin :-)

Auf dieses Weise bin ich inzwischen zwei Mal Kanada (einmal geplant von West nach Ost zu fahren, geworden von West nach Ost geflogen, die genialsten 4 Wochen meines Lebens erlebt, einmal Ostküste gemütlich hoch und runtertuckern in 3 Wochen, im Februar und als Frau allein  :lol: war super schön, hab mich das erstemal wieder seit Jahren wie an Weihnachten gefühlt, 30000 Seen Park im Winter total genial) und einmal Californien für 3 oder waren es doch nur 2 Wochen rumgetourt (im Bereich SF/Lake Tahoe bis nach LA und wieder retour SF auch im Februar).

Ich hab dabei tolle Menschen getroffen derren Freundschaften über Jahrzente nun anhalten, und ich habe extrem viele Eindrücke und Naturschauspiele erlebt.
Urlaub ohne Stress und Druck völlig easy

Ich glaube, das wäre genau meine Art von Urlaub, wenn ich einen Vollzeitjob (aktuell bin ich Studentin) und einiges an Zeit hätte. Flüge und die ersten 1-2 Nächte buchen, bei drei Wochen vielleicht meine 5 großen Highlights raussuchen, die ich sehen möchte - und zwischen diesen einfach alles auf mich zukommen lassen, vielleicht sogar mal komplett ohne Ziel losfahren und an einem schönen Fleckchen Erde einfach mal nichts tun, außer zu lesen, wenn möglich zu baden und vielleicht ein bisschen zu fotografieren. Und wenn ich Bock hab, mach ich das selbe am nächsten Tag noch mal. Perfekt.  :herz:

Da ich aber im Moment noch das Bedürfnis hab, so viel wie möglich irgendwo zu sehen, weil ich keine Ahnung hab, wann ich wieder die Gelegenheit bekommen werde, dorthin zu fahren, tu ich mich schwer mit dem spontan sein. Hotels werden auf jeden Fall alle vorgebucht, v.a. aus finanziellen Gründen, aber auch, weil ich keine Lust hätte, am Abend nach meinem Programm erst mal auf die Suche zu gehen.

Minutiös würde ich allerdings nie planen und hab ich auch noch nie. Aber ich schaue, was es in den jeweiligen Städten zu tun gibt, suche mir Alternativen, falls es regnen sollte und entscheide dann meist spontan am Morgen, was ich machen will (zumindest, wenn ich alleine reise).

Bei unserem geplanten Roadtrip finde es schwierig, nicht zu viel zu planen, einfach weil die Stationen ja genau nach den Sehenswürdigkeiten gewählt wurden und man oft nur eine Nacht hat. Da weiß man eigentlich schon ganz genau, was man machen wird. In den Städten werde ich allerdings wieder eine Liste mit allen möglichen Sachen vorbereiten und dann werden wir nach Lust und Laune auswählen, was wann wie oder gar nicht stattfinden wird. Das Selbe gilt für National Parks, in denen wir länger als einen Tag bleiben werden. 

Planen und Sachen raussuchen sind für mich auf jeden Fall schon der halbe Urlaub, einfach, weil ich es liebe und die Vorfreude so um ein vieeelfaches gesteigert wird.
Titel: Antw:Re: Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: NatureLover am 01.06.2017, 15:38 Uhr
Ausversehen doppelt gepostet, sorry!
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Motelli am 01.06.2017, 20:45 Uhr
Ich finde das deutlich entspannter, wenn ich das mache, worauf ich an dem Tag Lust habe. Klar will ich gewisse Sachen sehen, aber wenn ich heute mit dem Auto an der Küste langfahren will und dann erst am nächsten Tag etwas ansehe, was ich geplant habe, dann ist es völlig ok. Das komplette durchplanen bis zur letzten Minute ist nun mal gar nicht mein Ding.
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Smokey-the-Bear am 30.06.2017, 14:36 Uhr
Eine gewisse Planung find ich gut und richtig. Sie muss aber keinesfalls "minutiös" sein.

Die Planung darf ruhig gewisse, kleine Freiheiten lassen. Deswegen gleich "treiben lassen" find ich auch nicht gut.

Das sind meine 2 Cents in komprimierter Form.

Respekt und Freude gleichermaßen lassen mich meine Reise im Vorhinein planen. Ich habe gewisse Dinge (Ziele) im Kopf, die ich erreichen möchte und ich habe - insbes. als Arbeitnehmer - nur eine gewisse Anzahl an Tagen, die mir für die Reise zur Verfügung stehen.

Somit ergeben sich der Starttermin samt US-Zielflughafen und ein Endtermin mit US-Abflug-Flughafen.

Ob ich von A nach X über B oder D fahre, lasse ich vielleicht noch dahingestellt. Das darf sich unterwegs - als "kleine Freiheit" durch aus noch ergeben. Ich kenne meine täglichen Etappenziele aber schon. Somit kann ich vorab buchen, was im Regelfall preisgünstiger ist, als wenn ich mir - als "Walk in" - am Zielort erst noch etwas passendes finden muß.

Hinzukommt, dass es - z.B. bei Städten, wie San Francisco - geradezu an "Dummheit" grenzt, wenn man einfach so in die Stadt schneit und glaubt, man würde jederzeit was Passendes finden (weil man sich vielleicht nicht im Klaren darüber war, dass irgendein großer Kongress stattfindet). Wenn man dann vielleicht doch etwas finden könnte, dann sprengt es vielleicht das Budget. Also lasse ich das.

Wenn ich Eingangs von Respekt gesprochen habe, dann meine ich damit, dass es mir wichtig ist wie ich mit meiner begrenzten Zeit Wirtschafte und ich die Zeit haben möchte, dass was ich sehen/erleben möchte auch erleben zu können. Für mich ist das etwas anderes, als 2 Wochen kombinierter Pool- und Strandurlaub auf den Balearen.

Respekt bedeutet für mich übrigens auch, dass ich eine solche Reise, die ja im Regelfall ein "paar Euros" kosten, nicht mit einer gewissen "Egal-Mentalität" angehe. Wenn ich die nämlich habe, gerate ich vielleicht tatsächlich in die Situation, mich treiben zu lassen. Da meine finanziellen Mittel nicht unendlich sind und ich dafür arbeiten muß, möchte ich möglichst auch kein Geld vergeuden.

Treiben lassen kann mich dann - eines Tages! - wenn ich den Jackpot gewonnen habe und nicht mehr arbeiten muß.

Dann ist es tatsächlich relativ egal, ob die Reise 2 Wochen, 2 Monate oder ein Jahr dauert!
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: McC am 30.06.2017, 18:00 Uhr
Die Urlaubszeit ist zu kurz, als das ich auf den Jackpot warten möchte oder bis der Tag kommt, wo ich im Ruhestand bin! Ich lasse lieber eine Reise ausfallen, wenn ich mich dafür im Urlaub einschränken müsste. Auf meiner nächsten USA-Reise bin ich ne Woche in SF. Klar, dass ich dort das Zimmer vorbuche. So blauäugig sollte eigentlich kein USA-Reisender sein, dass die Zimmer auf dem Präsentierteller liegen.

Minutiöse Planung ist schon Mist, noch schlimmer ist.... so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich anzusehen. Hauptsache man kann zu Hause zeigen, wo man überall gewesen ist. Sich treiben lassen, finde ich vieeel angenehmer.
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Smokey-the-Bear am 30.06.2017, 19:55 Uhr
Selbstverständlich muß man nicht auf einen Jackpot warten, um eine USA-Reise zu unternehmen. Um Gotteswillen! Nein.

Wenn das so rübergekommen ist, wäre es vollkommen FALSCH!

Was ich vielmehr mit dem Jackpot zum Ausdruck bringen wollte:

Wenn man denn einen gewonnen hätte (und nicht mehr arbeiten müßte), wäre man von den gängigen Fesseln befreit und die Zeit und Geld, um die (grundsätzlich sehr wertvolle) Zeit vor Ort "zu verplempern", "sich treiben zu lassen".

Unter den sonst üblichen Bedingungen, sprich ohne Jackpot, halte ich davon nicht sehr viel. Zu wertvoll ist die Zeit.
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: MARK am 09.10.2017, 10:04 Uhr
Tag

Nur wegen der Bewegung :D
Es gibt einen detaillierten Plan an den halte ich mich auch bei Regen (Regenausrüstung dabei )
Ausnahme: z.B.CCR bei Regen fahre ich nicht zu gefährlich, prinzipiell vertreibt mich Wasser nicht.
Der Tag dauert mind. 13 Std also Zeit ohne Ende, da spielen 500 Km keine Rolle.
Vorbuchen = absolute Ausnahme max. in NPs, manchmal wird im Auto genächtigt.
Bis jetzt gab es noch nie Probleme

M
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: miwunk am 24.10.2017, 12:46 Uhr
manchmal wird im Auto genächtigt.
Bis jetzt gab es noch nie Probleme


Da hast Du aber viel Glück gehabt. Im Auto übernachten ist nur auf einem Campingplatz erlaubt.
Und nicht nur, dass da nachts evtl. Polizei vor dem Auto steht, es gibt ja auch noch andere "Gesellen", die nicht so lange fackeln.

Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: nordlicht am 24.10.2017, 20:03 Uhr
Im Auto übernachten ist nur auf einem Campingplatz erlaubt.
Nein, das stimmt nicht. Es ist überall da erlaubt, wo auch campen erlaubt ist und das ist auf allem öffentlichen Land erlaubt, es sei denn es ist an der Stelle explizit verboten worden.
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: miwunk am 24.10.2017, 22:18 Uhr
Da hast Du schon Recht. Nur: wie weiss ein Tourist, was jetzt öffentliches Land ist?
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: nordlicht am 25.10.2017, 19:07 Uhr
Da hast Du schon Recht. Nur: wie weiss ein Tourist, was jetzt öffentliches Land ist?
In der Regel ist ja privates Land oder zum Campen verbotenes öffentliches Land entsprechend markiert, sei es mit Zaun, Schildern etc., aber wenn Du ganz sicher gehen willst guckst Du einfach vorher auf einer Karte nach. Hier (http://publiclands.org/) z.B. findest Du alles öffentliche Land im Westen der USA
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: miwunk am 25.10.2017, 20:16 Uhr
Hallo Nordlicht,
ja, diese Karte ist toll. Aber hast Du sie wirklich mal in Tatsache probiert? Du kannst nämlich damit praktisch fast nichts anfangen, denn Du kannst nach wie vor nicht oder kaum erkennen, wo Du stehen darfst.
OK, mit dem Zelt ist es einfacher, aber mit dem Womo musst Du in den meisten Fällen erst mal über Feldwege (mit Womo verboten) etc. fahren, um zu einem entsprechenden Punkt zu kommen.
Glaube mir, ich weiss wovon ich rede. Wir lieben wild campen und machen es, wo immer es geht. Aber wir wissen auch um die diversen Probleme damit.

Trotzdem danke für den Link. Das habe ich mir für alle Fälle mal abgespeichert.

Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: nordlicht am 25.10.2017, 20:21 Uhr
Hallo Nordlicht,
ja, diese Karte ist toll. Aber hast Du sie wirklich mal in Tatsache probiert? Du kannst nämlich damit praktisch fast nichts anfangen, denn Du kannst nach wie vor nicht oder kaum erkennen, wo Du stehen darfst.
OK, mit dem Zelt ist es einfacher, aber mit dem Womo musst Du in den meisten Fällen erst mal über Feldwege (mit Womo verboten) etc. fahren, um zu einem entsprechenden Punkt zu kommen.
Glaube mir, ich weiss wovon ich rede. Wir lieben wild campen und machen es, wo immer es geht. Aber wir wissen auch um die diversen Probleme damit.
Das mag ja alles sein. Aber wir wollen ja nicht vergessen wie das Thema anfing: Du hast behauptet, dass man nur auf dem Campingplatz im Auto übernachten darf. Und das stimmt einfach nicht.
Ob Du nun mit Deinem Wohnmobil einfach Stellplätze zum Wildcampen auf Public Land finden kannst oder nicht hat damit doch eigentlich gar nichts zu tun.
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 25.10.2017, 21:28 Uhr
Vorbuchen = absolute Ausnahme max. in NPs, manchmal wird im Auto genächtigt.

Grauenhaft. Bin ich wirklich der einzige Mensch auf der Welt, der auch mal auf Toilette muss und der gerne morgens duscht? Da will ich gar nicht erst drüber nachdenken, was mich auf einem Parkplatz erwartet, die Blase drückt, der Darm quält mich und ich liege im SUV und weit und breit keine sanitären Anlagen in Sicht. Grauenhaft... wie gesagt.
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: motorradsilke am 25.10.2017, 22:00 Uhr


Vorbuchen = absolute Ausnahme max. in NPs, manchmal wird im Auto genächtigt.

Grauenhaft. Bin ich wirklich der einzige Mensch auf der Welt, der auch mal auf Toilette muss und der gerne morgens duscht? Da will ich gar nicht erst drüber nachdenken, was mich auf einem Parkplatz erwartet, die Blase drückt, der Darm quält mich und ich liege im SUV und weit und breit keine sanitären Anlagen in Sicht. Grauenhaft... wie gesagt.

Da, wo du im Auto übernachtest, bist du entweder weit und breit allein, so dass zumindest das mit der Toilette doch nun wirklich kein Problem darstellt. Oder du nutzt einen Walmart - Parkplatz, wo übernachten im Auto auch oft erlaubt ist, und da hast du auch Toiletten.
Aufs duschen musst du sicher verzichten, aber hin und wieder tuts ja auch mal eine "Katzenwäsche".
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Smokey-the-Bear am 26.10.2017, 12:27 Uhr
Also ich "oute" mich auch gerne als diejenige Kategorie Reisender, die einen USA-Trip nicht als Bundeswehr-Übung oder Survival-Trip missinterpretiert und insofern die Verfügbarkeit von sanitären Anlage sehr zu schätzen weiß.

Ist aber möglicherweise rein altersbedingt. Ich bin keine 25 mehr (und strebe auch nicht an, es wieder zu sein). Vielleicht ist aber auch eine konservative, abenteuerunlustige Grundhaltung die Ursache.
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Jack Black am 26.10.2017, 13:53 Uhr
Also ich "oute" mich auch gerne als diejenige Kategorie Reisender, die einen USA-Trip nicht als Bundeswehr-Übung oder Survival-Trip missinterpretiert und insofern die Verfügbarkeit von sanitären Anlage sehr zu schätzen weiß.

+1
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: Wurzelsepp am 26.10.2017, 16:31 Uhr
ja, diese Karte ist toll. Aber hast Du sie wirklich mal in Tatsache probiert? Du kannst nämlich damit praktisch fast nichts anfangen, denn Du kannst nach wie vor nicht oder kaum erkennen, wo Du stehen darfst.

Markiere mal rechts unten "Land Status", und dann links z.B. Bureau of Land Management Lands  in Utah. Immer ein paar Sekunden warten, die Seite ist etwas langsam ...
Titel: Antw:Minutiöse Planung vs sich einfach treiben lassen. Warum machst du es wie?
Beitrag von: miwunk am 26.10.2017, 17:17 Uhr
Hallo Wurzelsepp,
ja, ok, da werden mir dann einige (wenige) boondocking-Stellen angezeigt. Aber wahrscheinlich war ich z.B. in Utah und Arizona schon öfter unterwegs als der Karten-Ersteller. Denn ich kenne wesentlich mehr erlaubte Stellen.
Nur z.B. südlich des Joshua Tree NP, wenn man die I 10 gekreuzt hat, kommt man durch den Box Canyon. Ein wunderschöner Canyon, in dem überall wildes campen erlaubt ist. Weiter dann zum Salton Lake, dort ist fast überall an der Ostküste am Strand wildes Campen erlaubt. So könnte ich noch einige (viele) weitere Stellen nennen.
Nur halt nocheinmal: einem Neuling sind diese Stellen nicht bekannt.