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Autor Thema: Glasgow  (Gelesen 3413 mal)

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MisterB

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Glasgow
« am: 16.06.2014, 13:03 Uhr »
Glasgow und ein Blick auf Loch Ness

Als kleine Einleitung, weil es so abrupt anfängt. Ich war in London und hatte von dort aus ein paar Ziele im restlichen Königreich ausgesucht, die einer genauen Begutachtung bedürfen. Also von London aus gings los nach Glasgow.

17.06.2013 - Anreise und einmal umschauen
  
 Heute war Reisetag. Zum Glück hatte ich eine angenehme Flugzeit gegen Mittag gebucht.

 Ich wollte mit Easyjet ab Luton fliegen. Das bedeutete, das ich mit dem Bus erst mal dahin kommen musste. Abfahrt des Busses war wie schon immer unweit der Bahnstation Baker Street vor irgendeinem Pub, Name hab ich vergessen.

 Neu war jetzt, das der „Easybus“ jetzt ein kleiner Merzedes-9-Sitzer ist und (wahrscheinlich wegen des geringen Platzangebotes) peinlich auf die gebuchte Abfahrtszeit geachtet wurde. Früher gab es den sog. 747 Bus, einen richtig großen Reisebus, den man nehmen konnte. Den gibt’s jetzt scheinbar nicht mehr, jetzt übernimmt Easyjet mit den Easy-Bussen selbst.

 Der Flug selbst war recht unkompliziert und nach ein paar Partien 4-Gewinnt auch schnell vorüber.

 Der Flughafen in Glasgow war offensichtlich nicht allzugroß, der Ausgang mit den Bussen war schnell gefunden.

 Und sobald ich aus dem Flughafengebäude rausgetreten bin war ich in einem fremden Land, ich hab nix mehr verstanden. Uuuh. Die haben wirklich einen ganz üblen Slang drauf hier. Schon im Bus der Kauf der Fahrkarte gestaltete sich schwierig. Na das kann ja noch heiter werden hier.

 Im Internet hatte ich gesehen, das der Bus nicht so viele Stopps macht, ich war davon ausgegangen, das er fast direkt bis zum Busterminal Busaras durchfahren würde. Scheinbar war das aber nur die offizielle Version, da im Stadtgebiet eigentlich für jeden nach Wunsch an jeder Ecke gehalten wurde. Bei Anfahrt über die Stadtautobahnbrücke konnte ich mein Hotel schon sehen (Glasgow Marriott) und bin daher auch an irgendeiner Ecke in der Nähe ausgestiegen.



Check In im Hotel war sehr gut, ich wurde direkt auf Deutsch begrüßt. Das Mädel dort an der Rezeption wohnte schon länger in Glasgow, war aber immer wieder erfreut, mal mit einem deutschen Gast deutsch zu schnacken. Ich habe die Gelegenheit genutzt sie direkt mal auszuquetschen wie das hier so mit den Öffis funktioniert und wo ich welche Fahrkarten kaufen konnte. Es gab zwar ne Kombikarte für alles (Bus, Bahn, Ubahn), da meinte sie aber nur nebulös die wär viel zu teuer. Naja, mal gucken.

 Wow. Zimmer war groß. Mit zwei Doppelbetten ! Obwohl ich ja heute nur gereist war, war es jetzt schon recht spät. Es waren schon 5 Uhr durch. Also hab ich mich nicht viel länger im Hotel aufgehalten. Ich dachte, ich kuck mal um den Bahnhof herum was da los ist. Das war auch recht einfach zu finden. Ich musste vom Hotel nur die Argyle Street geradeaus hochgehen und schon bin ich gegen den Bahnhof gegen gelaufen. Um den Bahnhof und in der Straßenunterführung unterm Bahnhof durch waren alle Läden schon zu. Ganz behördliche Öffnungszeiten haben die hier teilweise. Ein Stück hinter der Unterführung rechts ist die UBahn Station St. Enoch wo auch ein Ticketverkaufs-Stand der Verkehrsbetriebe ist. Da war natürlich schon ziemlich zu. Ich habe noch ein paar Broschüren durchgeblättert, bin dann aber wieder schnell weiter.




Im Bahnhof hab ich mich noch umgeschaut. Am Automat habe ich versucht mal ein Ticket zum Stadion zu ziehen. Das wäre auch kein Problem gewesen, hätte irgendwas mit 3 Pfund gekostet.  Im Bahnhof sind noch mehrere Geschäfte und Bars und die „Central Bar“ sah recht OK aus für ein Abendessen. Dort habe ich dann ein Bierchen getrunken und als ich bestellen wollte hieß es „Och die Küche hat für heute schon zu“. Arrgh.

Ich hatte mich schon fast damit abgefunden, heute mal ohne Futter den Tag zu beenden oder maximal im Hotel an der Bar noch was zu knabbern. Aber dann kam die Rettung. Unweit vom Bahnhof weg, eigentlich fast direkt auf der Ecke an der Argyle Street/Hope Street ist das "The Sir John Moore". Da habe ich mal kurz die Karte studiert und das sah sehr nett aus. Der Laden war auch recht groß und trotzdem recht nett eingerichtet. Also bin ich hier hängen geblieben und hier gab es gutes Bier und schöne dicker Burger.

Und schon war der Tag rum.

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Re: Glasgow
« Antwort #1 am: 16.06.2014, 13:09 Uhr »
18.6.2013 - Glasgow Stadt und Springsteen
 
Erste Amtshandlung heute : Fahrkarte kaufen. So bin ich denn vom Hotel aus zur UBahn Station St. Enoch marschiert. Vor dem Hotel war zwar eine Bushaltestelle, da hat sich mir allerdings nicht erschlossen, ob da überhaupt ein Bus anhält und wenn ja wann. So bin ich lieber zu Fuß gegangen.

 Unten in der Station am Verkaufskiosk habe ich mich erst mal beraten lassen. So richtig glücklich hat mich das aber nicht gemacht. Fazit war : Tja im Prinzip gibt’s nix wo man alles benutzen kann außer ….. das ist aber zu teuer. Stopp. Genau dieses Ticket, was selbst vom Kartenverkäufer als zu teuer abgetan wurde, hatte ich mir schon im Internet angeschaut. Da muss man im Prinzip angeben, wieviele Zonen man befahren will. Zonen sind auch hier Distanzringe die von der Innenstadt aus gerechnet werden. Ich gebe zu, wenn man nun einmal quer durch Schottland fahren will und entsprechend viele Zonen für ein Jahr kauft, dann isses schon sehr teuer (obwohl das runtergebrochen auf den Tag und die mögliche Distanz auch nicht stimmt), wenn man aber allerdings nur die eine Innenstadtzone nimmt und wie ich nur für 5 Tage, dann ist das Ticket für irgendwas um 20 Pfund (zumindest in meinen Augen) schon sehr billig. Immerhin kann damit dann 5 Tage lang so oft ich will alles fahren was Räder hat.

 Eine Hürde hatte man aber doch noch eingebaut. Man benötigt für dieses Ticket ein Passbild ! Als ich nach der Erwähnung dieser Bedingung immer noch vollen Willens für dieses Ticket war, wurde der Mann am Schalter immer skeptischer, das konnte man ihm ansehen.

 Praktischerweise hatte man den Passbildautomat fast direkt neben die Ticketbude gebaut. 10 Minuten später war ich in Besitz eines offiziellen Lichtbild-bestätigten Fahrausweises der Schottischen Verkehrsbetriebe. Yeah.

 Jetzt erst mal nen Kaffee nebenan beim Costa.
 


Hier vom St. Enoch Square kann man direkt geradeaus in die Buchanan Street gehen. Die ist Fußgängerzone und hier ist man auch mitten im Shoppingtaumel. Links und rechts werden die Einkaufszentren oder neudeutsch Malls immer riesiger je weiter man hochkommt.

 Ich bin gemütlich gebummelt und hab mal hier und da reingeschaut. Nen vernünftigen Kiltmaker habe ich nicht gefunden, die anderen Geschäfte wie Timberland oder Nike oder oder oder waren preislich nicht unbedingt so attraktiv, das es mir den Portemonnaie geleert hätte.



Geht man lange genug geradeaus die Buchanan entlang, läuft man schließlich auf eine große Mall direkt zu, die Buchanan Galleries, die gefühlt 5 bis 10 Straßenblöcke groß zu sein schien.

 Umgeht man diese Gallerie links herum über Sauchiehall und W Nile Street, so hat man linkerhand erst ein großes Kinocenter und dann quer nach rechts über die Kreuzung drüber die große Buchanan Bus Station. Dort bin ich schnell mal hin um zu schauen, ob man sehen konnte wo der Flughafenbus losfährt. Das war nun mal garkein Problem. Die Schilder zum Bus waren riesig genug. Sehr gut.



Weiter ging der Weg durch die Straßen von hier aus gesehen quasi an der anderen Seite der großen Galerie wieder runter und praktischerweise bin ich auch fast direkt auf den George Square mit dem großen feudalen Rathaus draufgelaufen. Nach ausgiebigen schauen von Gebäude und Denkmal in der Mitte des Platzes habe ich mal eine kleine Rast eingelegt und auf einer Bank am Rand einfach mal ne Zeit lang Leute beobachtet. Immer wieder herrlich.

 Von hier habe ich mich zwischen Ingram Street und Trongate ein wenig treiben lassen und bin so immer weiter Richtung Westen gekommen. Schließlich stand ich an der High Street, der ich jetzt nur noch nach oben bzw. nach Norden folgen musste, um zur  Glasgow Cathedral zu kommen. Dachte ich zumindest. Das nur mal folgen war dann doch ne größere Latscherei als geplant und das meist auch noch bergauf.

 Oben auf dem Hüpfel angekommen bin ich erst mal links in die Barony Hall gestiefelt. War jetzt nicht allzu bemerkenswert, bis auf die Tatsache das das Gebäude vollständig aus Sandstein erbaut ist und dafür noch in erstaunlich sehr gutem Schuss ist.

 Über die Straße und über den Platz kommt man am St. Mungo Museum vorbei (schönes Ritterburg-ähnliches Gebäude) und direkt auf die Glasgow Cathedral bzw. St. Mungo Cathedral zu. St. Mungo …. Da war doch bei Harry Potter irgendwas, was auch St. Mungo hieß, oder ?



Zumindest geschichtlich ist diese Kirche wohl ein Muss für jeden Schotten. Ich habe mir das Gebäude eher recht nüchtern betrachtet. Was draußen auffällt ist, das das Gebäude dadurch sehr alt aussieht, weil die Steine fast schwarz angelaufen sind. Drinnen ist es offen, hell und luftig. Im Kirchenschiff steht nicht viel was stört. Sehenswert sind die Gräber und Denkmäler ringsherum an der Wand. Der Rest der Kirche hat zwei Etagen. Eine Ober- und eine Unterkirche. Ist interessant aufgeteilt.



Nach dem Aufstieg war noch eine kleine Rast fällig. In der Kirche wars schön kühl, da bot sich das an.

 Nächste Station danach war die  Necropolis. Der uralte Monumentalfriedhof von Glasgow. Der liegt von der Kirche aus gesehen wieder auf einem Hügel oberhalb. Von da oben hat man auch eine schöne Übersicht über die ganze Stadt. Diese Necropolis ist auf jeden Fall einen Blick wert. Sieht teilweise schön verfallen und verwittert aus. Auf jeden Fall wird aber auch klar, das hier nicht die ärmsten der Stadt hingelegt wurden.





Den Rückweg wollte ich per Bus antreten. In der Nähe der Kathedrale war auch eine Haltestelle. Als ich dort ein paar Minuten stand, kam eine kleine alte Frau vorbei und meinte nur so nebenbei : Hier fährt aber kein Bus ab ! Wo ich denn hinwolle. Bahnhof. Ach das ist doch nicht weit, das kann man doch schnell gehen.

 Als daraufhin protestiert habe, das meine Füße schon weh tun und ich Bus fahren will hat sie mir dann den Weg zur nächsten Bushaltestelle die angefahren wurde gezeigt.

 Der Bus kam schnell und nach dem ersten offiziellen Einsatz meines superduper Bildausweises saß ich im Doppeldecker oben in der ersten Reihe. Nach wilder Fahrt durch die City bin ich sogar fast passend am Bahnhof rausgekommen. Im Bahnhof hatte man schon alles halb mit Absperrgittern zugestellt. Man erwartete wohl noch ganz viele Leute, die diese Gatter füllen sollten.

 Vorm Konzert musste jetzt doch eine Stärkung her und ich hab der Central Bar nochmal ne Chance gegeben. Diesmal gabs auch was zu futtern. Die Flatbread Pizza mit allem möglichem Zeugs und Chorizowurst kann ich empfehlen. Die pikanten Wedges auch.

 Als ich mich später auf den Weg zum Zug gemacht habe (ich musste einfach dahin gehen, wo die meisten Leute auf einen Haufen standen) war im Bahnhof immer noch nicht wirklich viel los. Irgendwie hatten die sich meiner Meinung nach mit den vielen Gittern ein wenig verspekuliert.

 Per Zug gings die paar Stationen in Richtung Stadion. Von der Bahnstation hieß es dann einfach nur durch das Wohngebiet immer der Meute folgen. Nach ein paar hundert Metern hat man das Stadion dann schon gesehen.


Schönes Stadion der Hampden Park, seines Zeichens Nationalstadion von Schottland. Wenn mich nicht alles täuscht dann ist das auch ein Fifa Sterne Stadion.

 Offensichtlich hatte man nicht alle Karten verkauft, die Bühne stand quer, also auf der Längsseite im Stadion. Dieses Setup war nicht so schlecht. Auf der Haupttribüne war man recht nahe dran, näher als wenn die Bühne hinten in der Kurve gestanden hätte.

 Das Konzert war wie gewohnt sehr toll und vor allen heute wieder lang. 3 Stunden 45 Minuten. Puh.


Zurück dann der unvermeidliche Stau. Viele viele Leute vor der einen Bahnstation. Dafür gings aber doch sehr zivilisiert und gemütlich zur Sache. Und eigentlich war ich dann doch sehr schnell im Zug. Ich hab auf der Straße und später am Bahnsteig zusammen vielleicht ne halbe Stunde gewartet. Also von der Organisation wars echt toll.

 Ich war sogar später so „früh“ zurück, das ich beim John Moore sogar noch zwei Bierchen bekommen habe. Dann wurde um Mitternacht dort aber auch zur Sperrstunde geklingelt und ich habe mich zum Hotel begeben. Guts Nächtle.

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Re: Glasgow
« Antwort #2 am: 16.06.2014, 13:16 Uhr »
19.6.2013 - Kreuz und Quer durch die Stadt
 
Als ich gestern nach dem Konzert noch aufm Bahnsteig warten musste war mir doch ziemlich zu kalt geworden. Entsprechend hatte sich über Nacht Husten Schnupfen Heiserkeit eingestellt. Dies tapfer ignorierend gings so gegen Mittag auf die Piste.

 Bei der Gelegenheit habe ich dann auch festgestellt (immerhin schon am dritten Tag) das ich eigentlich direkt neben dem Hotel ne Bahnstation hatte ! Station Anderston. Das ich das bisher nicht auf dem Schirm hatte war eigentlich nur dem ziemlich absurden Maßstab der Karte aus dem Reiseführer geschuldet, der alles was nicht Stadtzentrum war irgendwie anders aufteilte. Da sah das aus als ob die Station meilenweit weg wäre. Dabei war sie nur über die Straße unter der Stadtautobahnbrücke.

 In der St. Enoch Mall habe ich dann erst mal den Costa nochmal beehrt.

 Danach habe ich die Ubahn genommen (hui, das Orange und Grün der Decken und Wände deutet aber eindeutig auf eine Bauzeit irgendwann in den 70ern hin) und bin zur Station Kelvinbridge gefahren.



Das UBahn System hier ist nicht allzu kompliziert. Die Bahn fährt als Ring. Das heißt, wenn man lang genug sitzen bleibt, kommt man irgendwann wieder da an, wo man angefangen hat. Es gibt nen inneren und nen äußeren Ring, was die beiden Richtungen darstellt. Das wars auch schon. Bedeutete aber auch, man musste sich keine Gedanken um Umsteigen oder Verbindungen etc. machen. Das gibt’s garnicht hier. Auch nicht schlecht.

 Ab der Station Kelvinbride gings ein wenig durch den Park (Kelvingrove Park) bis zur großen Fountain. Kann man eigentlich fast nicht verfehlen. Der Spaziergang bei bestem Wetter war sehr angenehm. Zurück bin ich dann abgebogen zur Uni hin und habe mir das Gelände samt imposantem Hauptgebäude mal genauer angeschaut. Sieht wirklich klasse aus. Der große Turm mit den Erkern und Schnörkeln ragt über alles und den konnte man auch schon aus dem Park sehr gut sehen. Sieht ein wenig aus wie aus nem Harry Potter Film ausgeliehen.



Die Hauptstraße University Avenue weiter hoch kann man nach rechts in die Ashton Lane abbiegen. Im weiteren Verlauf kommt man von hier in die Great George Lane. Hier und auch in der parallel verlaufenen Hauptstraße Byres Road gibt es sehr viele Läden, Restaurants, Kneipen. Die etwas abseits gelegene Great George Lane war dabei aber deutlich ruhiger als Byres und hier gabs doch ein paar interessante Läden.


Die Byres Road nach oben stößt man irgendwann auf die kreuzende Great Western Road. Hier direkt geradeaus drüber gelangt man schnurstracks in den botanischen Garten mit den sehr schön gelegenen Gewächshäusern und Palmenhäusern. Es ist umsonst, man kann die Palmenhäuser nach Belieben betreten. Ich bin mal durch alles ein wenig durchgewandert. Bis darauf das unter den Glasdächern 100% Luftfeuchtigkeit war und einem nach zwei Metern die Klamotten am Körper geklebt haben war es sehr schön da durch die Vegetation zu stapfen.

 Zum Abschluss habe ich draußen im immer noch allerbesten Sonnenscheinwetter noch ne längere Rast gemacht und Leute und Vögel beobachtet.





Hier oben gibt’s keine weitere Bahnstation. Man muss die Byres Road wieder runtermarschieren bis zur Station Hillhead. Von hier bin ich zur Station Govan gefahren. Govan ist auf der anderen Seite vom Fluss, aber ziemlich direkt gegenüber des neuen und modernen  Riverside Museums. Schottlands Museum für Transport und Reise. Schon alleine das Gebäude sah sehr interessant aus. Ich bin aus dem Grund nach Govan gefahren, weil bei Google Maps eine Fähre zur anderen Seite eingezeichnet ist. Mit dieser Fähre wäre ich quasi direkt zum Museum gekommen.



Grundsätzlich ne gute Idee hätte es die Fähre auch in echt gegeben, wenn sie nicht den Dienst eingestellt hätte. Ob das jetzt für immer war oder nur saisonal, das hat sich mir nicht erschlossen. Fakt war aber auf jeden Fall, hier bin ich nicht über den Fluss gekommen. Also habe ich den Plan vom Museum aufgegeben und bin wieder zur UBahn zurück.



Nächster Versuch  Glasgow Science Center. Moderne Glas und Stahlbauten mit Imax Kino. Dazu gings zur nächsten Station Cessnock. Näher geht’s per UBahn aber nicht ran, von hier heißt es zu Fuß. Und das nicht zu knapp. Von der Bahnstation muss man erst mit riesigen Umweg (weil man nicht quer durch kann sondern nur drumherum) durch ein relativ uninteressantes Industriegebiet latschen. Dann kann man sicht entscheiden, ob man links oder rechts um den Festival Park rumlaufen will. Auf der Karte siehts links rum kürzer aus, in der Realität wird es sich nur unwesentlich unterscheiden. Mein Weg rechts rum führte mich nach längerem Marsch etwas oberhalb des Science Center zum Fluss. Von hier hat man einen sehr schönen Blick übers Wasser auf die neue Veranstaltungshalle „The Hydro“ die zu diesem Zeitpunkt noch im Bau war, die alte Veranstaltungshalle „Armadillo“ die wirklich aussieht wie ein silbernes Gürteltier und nach Westen über den Fluss auf die alten riesigen Verladekräne, die immer noch einen Teil der Stadtsilhouette ausmachen.



Von meinem Standort musste ich jetzt nur der Straße folgen, einmal um „BBC Scotland“ rumlaufen und ich stand vor dem Science Center ….. und war ziemlich alleine hier. Das kommt davon, wenn man sowas an den Ar …. Ähm äußersten Zipfel der Welt baut. Hier war ja mal gerade garnix los. Ein bisschen hatte ich das Gefühl, das jetzt nur noch wie im Western so ein rollender Busch im Bild gefehlt hätte um das Verlassen sein der Gegend zu untermalen.

 Ich bin mal reingegangen. Und direkt auf die Kasse zugelaufen. Ich hätte jetzt sofort Eintritt zahlen müssen. Da ich nun nicht wirklich sicher war, was mich da erwarten sollte, hab ich das erst mal gelassen, noch kurz beim IMAX Kino geschaut (da standen auch nur 3 Leute vor der Türe für die nächste Vorstellung) und bin nach nem Servicestopp in der Keramikabteilung wieder gegangen.

 Draußen gabs ne Bushaltestelle. Leider hält hier nur der HoppOn HoppOfff Sightseeingbus. Für ne richtige Haltestelle muss man erst wieder zurück bis zum Pacific Drive und dort noch ein paar Meter gehen.

 Als der Bus endlich kam, war ich doch froh, hier aus der Gegend wieder wegzukommen. Mit diesem Bus ging es erst mal zurück zum Bahnhof. Ein wenig gings dann nochmal die Fußgängerzone weiter runter und dann in den nächsten Bus. Ich wollte zum „Glasgow Green“ mit dem „Peoples Palace“. Mit dem Bus bin ich auch fast richtig gefahren (bin nur eine Station zu weit) und nach kurzem Fußmarsch auf das Glasgow Green zugekommen. OK. Dafür das der Reiseführer jetzt so ein Aufhebens drum gemacht hat, war das hier irgendwie einfach nur ein großer Fleck Wiese. Der sog. Peoples Palace entpuppte sich dann als ein großes Palmenhaus, ähnlich wie die aus dem Botanischen Garten.

Schön isses aber, von drinnen wie von draußen. In diesem Palace ist neben dem Teil mit dem Palmenhaus noch ein Museum eingebaut. Da hatte ich für den Abend aber keine Lust mehr zu. Stattdessen habe ich mich ein wenig abseits auf eine Bank gesetzt und bis um 17 Uhr als sie mich rausgeschmissen haben eine kleine Rast "im Grünen" gemacht.



Draußen vor dem Haupteingang ist noch sehenswert die "Doulton Fountain" (der größte Terracotta Brunnen der Welt).

Unweit des Palace hatte ein Gebäude meine Aufmerksamkeit geweckt. Das Gebäude sah außen ein wenig aus, wie ein Dogenpalast aus Venedig. Im Reiseführer stand auch was davon, das das Gebäude so ähnlich genannt wird, kann es aber jetzt gerade nicht mehr finden. Ich bin mal hin und habe mir das genauer angesehen, durfte dabei feststellen, das hier offensichtlich ein Restaurant mit angeschlossener Brewery eingebaut war. Da ich jetzt eindeutig ein Bierchen vertragen konnte bin ich auch direkt mal rein. Der Laden heißt einfach WEST.

Und was durfte ich hier vorfinden ? Ein schönes rustikales deutsches Brauhaus. Wie "deutsches Brauhaus" wird der Leser jetzt fragen. Also es ist eine Glasgow'er Kneipe, wo man selbstgebrautes Bier nach deutschen Vorbildern in großen Humpen trinkt und gute rustikale Schmakerl wie Gulaschsuppe und Semmelknödel mit Sauerkraut auf der Speisekarte hat.



Bei so viel Gastlichkeit habe ich mich direkt mal niedergelassen. Nach ner herzhaften Gulaschsuppe und nem Wiener Schnitzel mit Pommes und dem einen oder anderen Halben Münchner Bier war die Welt wieder in Ordnung :-)

Leicht beschwingt habe ich dann viel später den Rückweg angetreten. Eigentlich wollte ich ja irgendwo nen Bus kapern. Aber an der Haltestelle, wo laut Schildern auf jeden Fall ein Bus hätte halten müssen, war auch nach 15 Minuten Warterei nix von einem Bus zu sehen. Da habe ich die Beine in die Hand genommen und bin doch zu Fuß weiter. Irgendwie habe ich mit der ganzen Bus-Sache kein Glück, keine Ahnung warum.

Bei erster Gelegenheit habe ich ne Bahn genommen und bin zur neu entdeckten Station Anderston nahe vom Hotel gefahren. Mittlerweile wars 8 Uhr durch, so das ich den Restabend noch in der Hotelbar ein wenig gesurft habe und ansonsten früh ins Bettchen bin. Morgen sollte es früh losgehen zur Loch Ness Tour.

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Re: Glasgow
« Antwort #3 am: 16.06.2014, 13:32 Uhr »
20.6.2013 - Loch Ness und Highlands Tour
 
So. Heute mal aus der Stadt raus. Ich hatte eine Tour durch die Highlands und zum Loch Ness gebucht. Mal schauen, ob sich das Ungeheuer zeigt.

Die Tour bei  Timberbush Tours war eine unter vielen anderen, die man mit sehr wenig Aufwand im Internet finden kann. Im Prinzip gibts an Anbietern von Touren keinen Mangel. Alle machen im Prinzip das gleiche und unterscheiden sich nur durch hier ein paar Eigenheiten in der Präsentation und im Tagesablauf oder in irgendeiner Sache die exklusiv angefahren wird. Darüber hinaus findet man aber alle Touren immer an neuralgischen Punkten in schöner Eintracht auf dem gleichen Busparkplatz und das gleiche machend. Nebenbei, ach beim Preis für die Tagestour hackt hier keine Krähe der anderen ein Auge aus.

Meine Wahl für Timberbush war denn auch eher zufällig gefallen. Laut der Präsentation auf der Webseite und der einen oder anderen Bewertung bei Tripadvisor hatte ich den Eindruck gewonnen, das diese Touren in kleinerem Rahmen durchgeführt werden. So war es denn auch. Heute war ein 12 Sitzer Bus unterwegs. Allerdings hatte ich jetzt auch nachträglich gelesen, das die bei entsprechender Nachfrage zur High Season auch durchaus mit dem großen Reisebus fahren. So war heute wohl eher Glück, das die Gruppe doch überschaubar war.

Los ging es in aller Herrgottsfrühe um 8 Uhr vom George Square. Ich war zumindest so früh unterwegs das noch ein Kaffee drin war. Aber dann ging es um fast Punkt 8 auch sehr pünktlich los. Unser Fahrer und auch Moderator des Tages war ein stämmiger Bursche Namens Stephen. Er war auch für Nicht-Einheimische gut zu verstehen, was schonmal ein Pluspunkt war.

Immer wieder wurde zur Einführung betont, das der Zeitplan für heute recht vollgepackt sei und man sich bitte doch genau an seine Zeitvorgaben halten solle und möglichst immer pünktlich zurück am Bus sein solle. Wenn jemand allzu spät sei, würde er einfach fahren um den Zeitplan einzuhalten. Na das war mal ne Ansage.


Aus Glasgow raus ging es dann los in nördlicher Richtung. Zuerst gabs aber mal einen kleinen Boxenstop noch im Stadtgebiet, weil unser Bus plötzlich qualmte wie als wenn er in Brand stände. An der Ampel waren wir dick in eine fette Wolke von weißen Qualm eingehüllt und während der Fahrt haben wir einen deutlich erkennbaren weißen Kondensstreifen hinter uns hergezogen. Als Stephen mit ernsthaftem Blick unter die Haube nichts erkennen konnte ist er wieder eingestiegen und meinte mit Blick auf den weißen Rauch nur : Also entweder haben wir ein ernsthaftes Problem oder es wird gerade ein neuer Pabst gewählt.

Lustigerweise hat der Qualm dann später irgendwann aufgehört. Also hier in diesem Fall hat die Augen-zu-und-durch - Taktik mal hingehauen. Was eigentlich auch sehr gut war, denn wenn die Tour ausgefallen wäre, ich hätte keinen Ersatztag gehabt für einen Nachholtermin. Weil morgen wollte ich ja wieder zurück nach London.




Also raus ging es aus Glasgow und los die Wilde Fahrt durch kleine Käffer, an Whiskey Destillen vorbei und übers Land. Mehr oder weniger unmittelbar nach Verlassen der Stadtgrenzen oder Vorstadtgrenzen von Glasgow war man auf dem Land im Grünen.

Erstes Ziel, welches interessanterweise garnicht weit weg war, war der Loch Lomond. Unvermeidlich zu dieser Gelegenheit war dann auch das Stephen das Lied "Loch Lomond" in allen erdenklichen Varianten durch den CD Player nudelte.

Am Loch war Gelegenheit für einen guten Blick aufs Wasser und für nen Stopp bei Villeroy und Boch. Nettes See-chen wars ja, das muss man zugeben.

Von hier aus wurden die Straßen immer verwinkelter und schmaler und man begann mit dem Aufstieg in die Berge. Ab hier verschwimmen die Stellen und Orte wo wir vorbeigekommen sind ein wenig. Eigentlich war alles Berge und endlose Weiten mit nicht viel drin. Ein wenig Grün und jeden Quadratkilometer mal ein verkrüppelter Baum. Laut Auskunft des Fahrers sind wir in dieser Zeit durch Rannoch Moor, Black Mount und Glencoe gekommen. Irgendwo haben wir noch gestoppt für einen sehr tollen Blick auf ein paar Berge die sich irgendwas mit drei Schwestern oder so nannten. Bei der ganzen Fahrerei kommt man auch unweit der Ecke vorbei, wo die Highland Szenen für den letzten James Bond Skyfall gedreht wurden.



Wieder aus den Bergen runter ging es via Loch Linnhe nach Fort William. Dort war Mittagspause. Dies war denn auch wieder einer der Plätze wo sich alle Tourbusse getroffen haben. Essen konnte man sich kaufen im Restaurant von großen Souvenirshop, wo wir geparkt hatten. Mich wundert ja immer noch, was die Leute alles so aus dem Klimbimladen rausgeschleppt haben. Also dafür wär mir ja das Geld zu schade, ganz ehrlich.



Als es endlich weiterging, stand jetzt erst mal ne größere Etappe Fahren auf dem Programm. Aufgelockert wurde das zwischendurch immer durch Musik vom CD Player und Moderation zu allen möglichen Themen der Weltgeschichte von Stephen. Über Fort Augustus ging es dann irgendwann endlich auf Loch Ness zu. Zuerst haben wir gestoppt am "offiziellen" Anfang von Loch Ness mit Schild und allem drum und dran. Von hier war es dann noch ne ganze Weile Fahrt immer am Wasser entlang zu Urquhart Castle.

Hier gab es dann für den weiteren Ablauf zwei Möglichkeiten. Variante A) Hier aussteigen und das Castle besichtigen und in einer Stunde mit dem Schiff von hier weiter den Loch hochfahren. Variante B) Das Castle nicht besichtigen und stattdessen mit Stephen weiter am Loch hochfahren und die Zeit für die große Loch Ness Bootsfahrt nutzen.


Ich habe mich für das Castle entschieden, weil mir die ganze Zeit auf dem Boot doch zu langweilig war. Das Castle ist im Prinzip nur ein Ansammlung von mehr oder weniger ausgegrabenen Ruinen, die sch um einen halb erhaltenen Turm gruppieren. Natürlich hatte man ein fettes Visitor Center davorgebaut, welches man erst überleben musste auf dem Weg zum Castle. Hier hätte man noch einen kleinen Film schauen können.

Tja. Was soll ich sagen. Also mir hat das umherstreifen durch diese Ruinen sehr gut gefallen. Auch die Blicke die man dabei hoch und runter über die schier endlose Wasserfläche des Loch Ness hat waren schon gigantisch. Man ist das Ding riesig.


Irgendwann wurde man dann mit dem Schiff abgeholt und es ging noch ne halbe Stunde übers Wasser bis ungefähr auf die Hälfte des Loch. Hier war der Bootsanleger und hier warte auch der Bus. Und eigentlich war damit das Tagesprogramm auch vorüber. Highlands gesehen und nun Loch Ness gesehen. Das wars. Der Rest war quasi Rückfahrt.

Nun zurück ging es durch Inverness und die sog. Grampian Mountains. Alles wunderschöne Landschaften. Nur mittlerweile war es Nachmittag und so langsam hatte man (ich zumindest) die Nase voll vom Autofahren. Mir taten auch so langsam die Gräten weh vom Sitzen.

Letzter Stopp des Tages war dann in einem kleinen Ort Namens Pitlochry. Hier musste man laut Auskunft von Stephen unbedingt stoppen und das Weltbeste Fish And Chips Restaurant diesseits der Galaxie besuchen. Das wär sein Tip und den würde er immer wieder weitergeben an alle Besucher. Tja. Nur schade, das dieser "Geheimtipp" scheinbar keiner war, denn auf dem Busparkplatz hinter dem Restaurant konnte man wieder alle Busse aller Touranbieter Schottlands wiederfinden.

Also ich fand den Stopp hier in dem Ort sehr überflüssig, zumal es ja offensichtlich ausschließlich Sponsoring des örtlichen Pubs war. Ich habe nichts gegessen und stattdessen ein wenig die Gegend erkundet. Die Hauptstraße hoch und runter ist zugegeben sehr schön. Alle Gebäude waren ein wenig auf Alt getrimmt was sehr ansehnlich war. Von der Hauptstraße ab ging es noch einen kleinen Fußmarsch zu einem großen Staudamm, den ich mir noch angeschaut haben. Die ebenfalls dort ausgeschilderte Fischtreppe war aber offensichtlich außer Betrieb, weil dort war kein Wasser und das ist wohl für so ne Fischtreppe essentiell.





Später die restliche Fahrt zurück nach Glasgow wollte und wollte kein Ende nehmen und kam mir gegen Schluss auch wie Folter vor. Man muss Stephen zu Gute halten, das er immer wieder versucht hat die Stimmung mit ein paar Sprüchen oder irgendwelchen Geschichten aufzuheitern, aber am Ende als wir so gegen 20 Uhr 30 wieder am George Square waren, war ich froh aus dem Bus rauszukommen und war froh das es vorbei war.

Das einzige wozu ich jetzt noch in der Lage war, war bei meinem mittlerweile Stammlokal dem Sir John Moore einzufallen, ein paar Bier zu bestellen und einen dicken Burger.

Eventuell kurz noch ein kleines Fazit des heutigen Tages :

Das der Tag übel lang werden würde, das war vorher bekannt. Und wieder Ablauf bei so einer Tour ist, das hierhinfahren, aus dem Bus raus in den Bus rein und weiterfahren, das ist auch bekannt. Also da meckere ich garnicht drüber. Sehen konnte man viel, auch wenn meist aus dem Busfenster heraus. Loch Lomont, die Stops in den Highlands und später Loch Ness waren sehr schön und das hat mir auch ausdrücklich sehr gut gefallen.

Positiv bei unserem Guide Stephen war, das er zwar viel erzählt hat, aber im entscheidenden Moment wenn es drohte zuviel zu werden und zu nerven, er auch wusste das er die Klappe zu halten hatte.

Die Tour hat übrigens für den ganzen Tag (8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends) 39 Pfund gekostet.

Also mein Fazit ist : Wenn man weiß worauf man sich einlässt und man innerhalb von einem Tag quasi als Crashkurs mal Schottland im Schnellverfahren sehen will, der kann die Tour unbesehen machen. Wer ein Problem damit hat einen ganzen Tag im Bus zu verbringen, der sollte sich was anderes suchen.



21.6.2013 - zurück nach London

Für heute hätte sich eigentlich fast garkein Text gelohnt. Ja, heute war Reisetag. Daher, passiert ist nichts. Zum Glück hatte ich ja schon am Anfang bei Busterminal gesehen, wo der Flughafenbus fuhr. Also habe ich heute nochmal für das letzte Mal meinen Öffi-Passbildausweis genutzt und per Bahn und Bus zum Busterminal gefahren. Für den Flughafenbus galt das Ding aber nicht. So musste ich noch aus meiner Tasche das Returnticket für den Bus rauskramen, was ich gottseidank noch irgendwann gefunden habe.

Ein Wort noch zu der Fahrkarte. Über die 4 Tage dürfte ich insgesamt, wenn ich Einzelfahrscheine für den Bus gekauft hätte und Tageskarten für die UBahn, ungefähr in der Summe fast auf das gleiche rausgekommen sein, wie die 20 Pfund für meine All-Inclusive-Karte. Also ne wahnsinnige Ersparnis wars nicht, zumindest hat es mich vor Kleingeldkramerei beim Einzelticketkauf bewahrt. Ist ja auch schonmal was.

Fahrt zum Flughafen ging schnell und mit der Easyjet gings nach Luton. Den Bus in die Stadt hatte ich schon früher gekauft. Wieder hat der Bustransfer zwar ganz gut geklappt, aber der Fahrer war null hilfsbereit oder freundlich. Also zumindest am Personal muss Easyjet beim Busservice noch basteln.


The End
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snowtigger

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Re: Glasgow
« Antwort #4 am: 16.06.2014, 16:31 Uhr »
Ha, genial!
Danke für den kurzen Kurztrip in einer meiner Lieblingstädte!  :D

Schön, die ganzen Sachen mal wieder auf den Fotos zu sehen.
Witzigerweise haben wir uns damals tatsächlich mit den Hop-On-Hop-Off-Bussen durch die City bewegt, weil uns das System so  viel einfacher vorkam als die Öffies selbst.
Deswegen kann ich deine Probleme damit echt nachvollziehen.

Das zweite witzigerweise gilt deiner Timberbush-Tour: Genau DIE hatten wir damals auch gemacht! Stressig wars, aber auch schön!
Ich mochte es sehr, dass der Guide viel erzählt und Musik gespielt hat (wir hatten Collin als Guide). Bei uns war es auch Zufall, dass wir die genommen hatten ...  :wink:

Mein Traum ist es immer noch, mal mit viel mehr Zeit nach Schottland zu kommen und sich alles genauer ansehen zu können.
Aber für den ersten Eindruck war es prima.
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

Anti

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Re: Glasgow
« Antwort #5 am: 16.06.2014, 17:16 Uhr »
Schottland! Da habe ich mehr Sehnsucht hin als in die USA. Nich` hau`n...  :wink:

Ich krieg schon wieder Pipi in die Augen vom Anschauen der Fotos von den Highlands! Danke für den schönen Bericht, ich habe schon überlegt, ob man das Land wohl auch mit Öffis bereisen kann. Also Glasgow geht ja scheinbar schon mal (halbwegs)  :D

MisterB

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Re: Glasgow
« Antwort #6 am: 17.06.2014, 12:36 Uhr »
Hi.

Also Probleme hatte ich mit dem Transport jetzt nicht wirklich.
Ich hatte mich ja vorher schon informiert übers Internet und wusste ja schon genau welches Ticket ich wollte.
Lustigerweise wurde mir aber immer davon abgeraten weil das "viel zu teuer für mich" sei.
Ich hätte denen bei dieser Gelegenheit gerne mal vorgerechnet was man sonst so für Bus und Bahn zahlt und ich fand das für 5 Tage 19 Pfund irgendwas schon saubillig waren. Alleine in London zahle ich für ne Travelcard mit 1 Zone mittlerweile auch 5 oder 6 Pfund für einen Tag.

Warum die nun auch ausgerechnet da ein Passbild für haben wollten, naja. Sollen se mal. Ich denke, man kann dieses Ticket auch als Jahreskarte kaufen, und damit man das nicht in dieser Zeit an alle möglichen Leute verleiht, könnte das mit dem Passfoto schon sinnvoll sein.

Rumgekommen bin ich eigentlich gut. Das ich mit dem Bus eigentlich fast immer falsch fahre (daher nutze ich gerne schienengebundene Fortbewegungsmittel. Die können nicht unvorhergesehen abbiegen und sonstwo hinfahren) das ist jetzt kein Glasgower Problem. Das schaffe ich auch überall anders.
nen handlichen Busplan hätte ich wohl einfach mal gebraucht.
Da gabs wohl nen Netzplan mit allem drauf, das war aber ein riesiges Faltplakat was jetzt doch eher unpraktisch gewesen wäre.


Die Timberbushes habe ich bei der Suche per Web eigentlich daher gewählt, weil die vernünftige Tripadvisor Kritiken hatten. Bzw. das was da ausgesetzt wurde im Endeffekt Kinderkram war und keine echten Mängel.
Der Tag war echt lang und wie das ja so ist, wenn es hinterher gegen Ende geht, dann will die Zeit ja auch nicht vorbeigehen und die Kilometer sind gefühlt auch viel länger als sonst immer.
Aber ich würde schon sagen, das da aus der Zeit das beste rausgeholt wurde. Daher würde ich die Tour auch selbst empfehlen.
Allerdings eines ist mir doch noch aufgefallen. Zumindest wenn die mit dem kleineren Bus fahren wie bei meiner Tour, dann sollte man nicht zu sehr Breitarschträger sein oder Besitzer von extralangen Storchenbeinen, weil in dem Bus jetzt nicht sooooo unglaublich viel Platz aufm Sitz ist :-)
Leute die im Flugzeug keinen Platz finden würden bei der Tour im kleinen Bus auch nicht viel Spass den Tag über haben :-)

Gruß
Bernd
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Anti

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Re: Glasgow
« Antwort #7 am: 17.06.2014, 13:04 Uhr »
Wenn ich das richtig gesehen habe, gibt es aber auch Überland-Busse. In Ullapool und bei unserem Campingplatz habe ich nämlich Haltestellen gesehen. Ich glaube, dass man so auch bis Durness hoch kam. Und da oben ist noch mehr schönes Nichts als auf der Strecke nach Inverness.  :D Auf unserer kleinen Tour stockte uns mehrfach der Atem...