usa-reise.de Forum

Autor Thema: Beaches, Bars und bare Münze... Florida to Vegas im Mai/Juni 2018  (Gelesen 15089 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

usa-rookie

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.824
    • romaniswelt
Prolog

Bereits vor der „Birthday Sause“ im Januar, die viele von Euch ja mitverfolgt haben, wurden unsere mühsam angehäuften Meilen für einen Business-Flug von Frankfurt nach Orlando verbraten. Mit dem eigenltichen Wunsch mal wieder sowas wie eine Coast-to-Coast-Tour zu absolvieren, war ich an die Buchung gegangen. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt..
Denn zum einen mussten wir aus Veranstaltungsgründen (Tickets für 2 Konzerte in Berlin prangten schon an der Pinnwand) bereits am 5.6. wieder im Lande sein und zweitens hat sich während der Januar-Reise die Möglichkeit aufgetan, unsere Freunde in Florida zu treffen. Also waren die Eckdaten durch äussere Umstände nicht variabel und es musste drumrum geplant werden.. Euch erwartet eine nette Mischung aus Beaches,  Bars, Party, Natur und viel Vegas :)

Kleiner Einschub....
Ich bin mir nicht sicher, ob das jemand von Euch kennt oder schon mal erlebt hat... Irgendwie komme ich gar nicht recht in Stimmung.. vielleicht kann ich es auch einfach nicht realisieren, daß es nach einem Jahr Vegas-Abstinenz in 2017 nunmehr gleich zum zweiten Mal innerhalb von 4 Monaten rüber geht...? Natürlich freue ich mich, aber im Gegensatz zu sonst bin ich zäh und eher faul bei den Vorbereitungen..



Ziemlich erstaunt bis entsetzt bin ich von den Inlandsflugpreisen.. erst 1 – 2 Wochen vor Reiseantritt werden die letzten Dinge erledigt. Ich glaube, ich hätte vor lauter Trägheit und nicht-fassen-können sogar noch die Reisepässe vergessen, wenn der Hase nicht danach gefragt hätte.. Definitiv vergessen habe ich unseren Adapter... :(

Aber jetzt weiter...
Heyyyy die Koffer sind leichter,als gedacht... Sommertouren sind gepäcktechnisch seeeehr empfehlenswert :)



Auch wieder dabei:



Nach standesgemässer Einstimmung am Vorabend incl. eigener Pack-Playlist, kann ich vor lauter Aufregung kaum schlafen.
Noch vorm Weckerklingeln aus dem Bett gehüpft, fix fertig gemacht, eilig noch was in die Koffer stopfen und vor allem die mitzunehmende Schoki mit Coolpack umwickeln (die muss schließlich bis Vegas „überleben“)... und schwups ist es schon bei der von mir anvisierten Abfahrszeit von 8 Uhr.. wir wollen natürlich die Business Lounge entern und daher zeitig los. Auf Stuttgarts Strassen, insbesondere der A8, verliert man allerdings quasi täglich 10 Jahre Lebenszeit und wir fast die Nerven. Nach ziemlich genau 10km stehen wir im ersten Stau. Google gibt dann auch -anders als noch 15 Minuten zuvor das heimische Radio- „erhöhtes Verkehrsaufkommen“ bekannt.. ach was :(

Aber sei's drum.. schlußendlich erreichen wir nach etwas mehr als 2 ½ Stunden den Airport in Frankfurt. Kribbelnde Vorfreude macht sich jetzt doch vermehrt breit. Mit dem vorab gebuchten Parkplatz kam ein QR-Code daher, den man bei Einfahrt nur mehr scannen muss und dann wird einem der Einlass in die Benzinkutschen-Verwahr-Anstalt gewährt.. Wenig später gibt es sogar eine Mail, die Parkeihe/-ebene in der man das Fahrzeug abgestellt hat, ansagt. Technik die begeistert... oder auch ängstingt. Je nachdem.

Wir rollen gut gelaunt mit unseren Koffern Richtung Business-Check-In. Hey, wenn wir uns alle paar Jahre mal diesen Luxus leisten können, mach ich doch keinen schnöden Online Check in mit Selbstausdrucken... da möchte ich dieses Ticket noch höchst altmodisch als richtiges Papierteil in Händen halten :)

Doch wiedennwodennwasdenn?? Die Schlange am Business-Schalter bzw- den weiteren gefühlt 75 Desks zieht sich durch die halbe Abflughalle.Wo ist die Exklusivität, wenn man sie mal braucht? Irgendwas mit dem EDV-System klappt nicht, weshalb auch andere Reisende zu den elitären Schaltern dürfen. Unser schöner Vorsprung bzw. die Verweilzeit in der Lounge schmilzt dahin, wie Magnum Mandel in der Sonne. Über eine halbe Stunde stehen wir in der Schlange, ehe der Mann am LH-Schalter lächelnd meint „da haben sie ganz schön gesammelt.. und den Platz im Upper Deck gebucht.. gute Wahl..“ Yipiieehh, jetzt endlich Kaviar und Champagner.... aber in der Lounge wieder ein Dämpfer.. voll, voll, voll... verkauft LH die Tickets jetzt zum Schleuderpreis oder geht es der Wirtschaft so gut, daß alle Mitarbeiter Business fliegen dürfen? Irgendwann ergattern wir dann doch noch nette Plätze am Fenster und halten uns an Prosecco, Salat, Süppchen und anderen Leckereien gütlich.







Dann geht jeder nochmal.... ach, Ihr wisst schon wohin.. :)
Am Gääht hat sich bereits eine lange Schlange angestellt, aber das boarding lässt auf sich warten.. es wird schon Gemurmel und Unmut laut, als es endlich los geht.
Wir steuern unseren Platz in der letzten Reihe des Upper Deck an... derweil wird auf der anderen Seite noch an einer Leiste rumgezimmert.. schlußendlich  kommt sie ganz weg. Braucht wohl kein Mensch :)

Als „Täschchen“ mit den üblichen Strumpfwaren, Schlafmaske, Ohrenstöpsel und Zahnpasta“ offeriert LH dieses Mal eine Reisenthel-Falt-Einkaufstasche (Stichwort Nachhaltigkeit). Da sag ich doch Daumenhoch Lufthansa.
Und dann gibt’s den ersten Champagner und ich fühle mich einfach nur suuuuuuper.



Durch Winde (nein kein Pups von unserem Esel  B) ) ist die Startbahn West geschlossen und wir hängen im Verkehr... 45 Minuten Verspätung, aber dann geht’s los.







Aperitif und Essen aussuchen. Dabei erweist sich die hintere Reihe als nicht ganz soooo optimal.... es gibt kein Angus Beef mehr für den Schatz und bei Garnele plus Ziegenkäse ist er gleich zweimal raus. Auch der Spargel als Hauptgericht ist nur noch einmal verfügbar. Ich überlasse die weissen Stangen großzügig dem Hasen und nehme Heilbutt an konfierter Lavendelblüte oder so..
Da müsst Ihr jetzt durch.. ein paar Essensbilder :)









Meine Filmwahl für den Flug fällt auf „Die Verlegerin“... Meryl Streep und Tom Hanks in den Hauprollen wirklich super! Empfehlenswert!
Dann wird geschlafen..



Jetzt mal ehrlich liebe USA/Vegas-Fans... das Essen, das als-Erster-Einsteigen, der aufmerksame Service, Alkoholika... mir eigentlich alles egal... das absolut Geilste für mich an Business sind die komplett flach zu machenden Sitze. Da kann man in Eco+ noch so schön die Beine ausstrecken.. das Bett in der Business ist einfach mein Highlight!
Allerdings ist es auf unseren Sitzen mit der Pantry-Küche im Nacken etwas geschäftig und so kann ich nicht gaaaanz so gut schlafen... Aber ich bin mittlerweile ohnehin wieder viel zu sehr aufgeregt :)

Was mir auffällt... obwohl doch schon seit vielen vielen Jahren im Flieger nicht mehr geraucht werden darf und das auch auf jedem Flug lauthals bekanntgegeben wird, wieso in aller Welt gibt es dann auf den Flugzeugtoiletten noch diese kleinen Aufklapp-Aschenbecker? Stammen die Flieger etwa noch aus der Prä-Rauchverbots-Ära? Der Gedanke berunruhigt mich dann doch etwas..

Ich schaue mir noch die Doku „Die Mannschaft“ über unsere WM-Jungs aus 2014 an und dann meldet sich unser Kapitän und teilt fröhlich mit, daß es über Florida heftige Gewitter gab und gibt, in deren Zug der Airport Orlando zwischenzeitlich sogar geschlossen wurde.
Mittlerweile ist er zwar wieder offen, aber es gibt noch schlimme Winde.. hmmm.. ob ich den 3. Wein zum Essen besser mal nicht genommen hätte? Nun ja, es geht noch und wir landen um 18 Uhr holprig, aber sicher auf dem Flughafen Orlando.





Claudi – unsere Stewardess – bekommt für den tollen Service unsere erste Mini-Schoki des Urlaubes und wir stiefeln los zur Immigration.

Och nööööhhh... ist heute internationaler Warte-Schlangen-Tag? Auch hier eine ellenlange Schlange und wir brauchen fast eine Stunde, bis wir durch sind.Der Officer wollte übrigens kaum was wissen und unsere Fingerprints vom Januar waren wohl auch noch gültig.
Unsere Koffer stehen bereits einsam neben dem Gepäckband und unsere Freundin Susanne hat auch schon geschrieben. Die hat unseren Flug getrackt und weiss, daß wir gelandet sind. Mit den Hinweisen zur Anfahrt wollen wir fiix den Mietwagen abholen. Das erweist sich wiederum als schwierig... ich sag nur Warteschlangen-Gedächtnis-Tag  B)  Um die Einweg-Gebühr zu sparen haben wir dieses Mal bei Budget gebucht. Die haben allerdings kein „skip-the-counter“, weswegen wir in der nächsten Schlange verharren..

Es ist fast 20 Uhr, ehe wir vom Gelände des Flughafens rollen. Es gibt zwar keine Choice-Lane, aber gegen den schicken Mazda CX-9 ist nix einzuwenden. Eine Macke am hinteren Kotflügel lassen wir bei Ausfahrt sicherheitshalber vermerken und dann geht’s endlich los.

3 ½ Stunden soll die Fahrt nach Bonita Springs dauern. Kurz nach Fahrtantritt fängt es an, wie aus Kübeln zu regnen.. Halloooo Sunshine State??
Die Blitze sind irgendwie merkwürdig … total hell und ohne Krach und Donner oder bin ich einfach nur geflasht wieder hier zu sein?

Unsere Freundin wohnt in einer sogenannten „gated community“ mit „Wachhund“ am Eingang. Durch Voranmeldung dürfen wir nach Prüfung der Papiere und Ausstellung eines Parkausweises passieren und kommen in einem tollen Ferienhaus an. Hier kann man es aushalten. Wir bekommen noch eine Kurzführung und quatschen über eine Stunde. Während S. bereits seit gestern im Haus ist, wollte ihr Mann auch heute anreisen. Doch durch die Gewitter wurden zahlreiche Flüge gestrichen und so sitzt er leider in Charlotte fest.
Unser Prinzessinnen-Zimmer:



Fazit: Business ist geil!

Detritus

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.717

gecko1a

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.972
:-) Wieder ein Reisebericht von Dir. Geil, bin dabei

Grüße Frank

Jack Black

  • Gast
Jetzt mal ehrlich liebe USA/Vegas-Fans... das Essen, das als-Erster-Einsteigen, der aufmerksame Service, Alkoholika... mir eigentlich alles egal... das absolut Geilste für mich an Business sind die komplett flach zu machenden Sitze. Da kann man in Eco+ noch so schön die Beine ausstrecken.. das Bett in der Business ist einfach mein Highlight!

...

Fazit: Business ist geil!

Kurz und knapp: genau mein Reden, seit eh und je. Deswegen fliegen wir seit 20 Jahren schon nur noch Business. Einmal versaut, immer versaut. In Eco kriegen mich keine 10 Pferde mehr.

EDVM96

  • Forever West!
  • Moderator
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 9.584
Was mir auffällt... obwohl doch schon seit vielen vielen Jahren im Flieger nicht mehr geraucht werden darf und das auch auf jedem Flug lauthals bekanntgegeben wird, wieso in aller Welt gibt es dann auf den Flugzeugtoiletten noch diese kleinen Aufklapp-Aschenbecker?
Aus Sicherheitsgründen. Selbst bei nagelneuen Flugzeugen findet man diese Ashtrays in den Lavatories. Denn es gibt immer mal wieder ein paar Hansel die sich trotz aller Verbote und trotz Rauchmelder die heimliche Zichte auf dem Klo nicht verkneifen können. In den Papierabfall zu aschen wäre jedenfalls fatal (siehe z.B. Varig Flug 820).

"The FAA has decided that some people (despite the policies against smoking, the warning placards, the smoke detector, and the flight attendants)
will smoke anyway, and when they do, there had better be a good place to put that cigarette butt."

usa-rookie

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.824
    • romaniswelt
Danke detrius und EDVM fürs Aufklären bzgl. Aschenbecher... wieder was gelernt  :D :D

@Jack
Ich kann Dich sowas von verstehen..

@gecko und alle Mitleser
es geht weiter... :)

usa-rookie

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.824
    • romaniswelt
Die nächsten beiden Tage kann ich unter den drei grossen S zusammenfassen... und Nein, in DEM Zusammenhang gehört SEX nicht dazu  :silly:  Ich meine natürlich Schwimmen, Shoppen, Schlafen..


16.5.2018

Heute morgen muss zuerst unser armer Freund K. vom Flughafen abgeholt werden,, wo er die Nacht auf den „kuscheligen“ Sitzen des Airports in Charlotte verbracht hat. Wir haben super geschlafen, sodass gerade noch Zeit für eine Tasse Kaffee am Pool bleibt. Toll am frühen Morgen draussen mit Blick auf's blaue Nass zu sitzen.






Dann wird es Zeit zum Abholkommitee am Airport Ft.Myers. Unser Wägelchen:



Bei Mel's Diner gibt’s anschliessend Frühstück, wie ich es mag: the Big 9... meint 3 Eier, 3 pancakes und 3 Toastscheiben plus Bacon mjammjam






Zurück zum Haus... grosse Führung und den Rest des Nachmittags mit Quatschen und im Pool planschen genossen.









Ein richtig toller, fauler Urlaubsbeginn.. was will man mehr?
Richtig! Lecker Essen im Outback!
Der geneigte Leser kennt meine Liebe zu den mit Käse überbackenen Pommes (aussie fries) aus dem Hause O. Dazu Burger und kaltes Bier.Hier zwar leider nur aus der Flasche, aber auch gut.

Dann zum Barefoot Beach.. Muscheln sammeln und Sonnenuntergang gucken. Am Strand liegen leider viele tote Fische. Es ist „red tide“... eine Folge der Überdüngung auf den Orangenplantagen, die eine Algenblüte und damit Sauerstoffmangel im Wasser nach sich zieht  :(



Am Barefoot Beach gibt es sooooo viele Muscheln und Flipper sehen wir auch noch! Der Sunset bleibt uns wegen wolkenverhangenem Himmel leider verwehrt, aber man kann nicht alles haben.









Den Abend beschliessen wir erneut am Pool... draussen sitzen bis in die Puppen bei herrlich warmen Wetter.. so kann man das Leben bestens geniessen.

Fazit: Ich hatte völlig vergessen wie schön es in Florida ist :)



17.05.2018

Heute wieder gemütlich bis fast halb zehn im Prinzessinnen-Zimmer geschlafen.. Ist der Jetlag etwa in der Business geblieben? Ich könnte es verstehen.. :)
Heute morgen gibt’s herrliches Frühstück am Pool... wir werden mit Rühreiern, süssen Köstlichkeiten und sonst noch allerlei verwöhnt.

Wer dieses schöne Haus mieten will: www.floridavacationbeachhome.com. Es ist echt ein Traum! Und ruhig sagen, daß ich den Tipp gab  :P

Heute ist Shoppiiiiiing angesagt. Es sollen die nahegelegenen Miromar Outlets heimgesucht werden.



Wir wühlen, probieren an und verbringen ein paar Stunden bei den üblichen Verdächtigen GAP, Abercrombie, Fossil, American Eagle Outfitters usw. Alle finden irgendwas und mit viel Klamotte für wenig Geld ziehen wir von dannen.

Die Jungs schleppen die Beute ins Auto und wir fahren zum essen zu Red Lobster.



Falls Ihr jemals dorthin zum Essen geht, hier zwei Grundsätze: Lunch ist günstiger als Dinner (bei meist ähnlichem bis gleichem Angebot) und immer, wirklich immer ein Jäckchen mitnehmen, denn es sind gefühlt 10°C in diesem Restaurant  :blink:

Zum Sonnenuntergang wollen wir heute zum Naples Pier. Die angesteuerte Parkuhr kann man nicht nur mit Kreditkarte füttern,sondern sogar die Handy-Nr. angeben, damit sie uns bei Ablauf-Gefahr eine SMS schreibt  :laugh:

Heute gibt’s dann auch einen richtig tollen, orange-roten Sonnenuntergang .. vielleicht wäre so ein Häuschen am Strand gar keine schlechte Idee :) Wir fühlen uns nach 2 Tagen bereits extrem tiefenentspannt.













Auf dem Rückweg zum Haus kehren wir noch kurz bei Trader Joe's ein, um ein paar Sachen für die Fahrt morgen zu besorgen, ehe der Tag wieder am Pool endet.

Fazit: Shopping und Sonnentuntergang – ein idealer Urlaubstag!

Ein kleines Video dazu...

NähkreisSteffi

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.436
Hallo Romani,

ich bin euch gerade hinterhergeflogen. Es ist wie immer sehr erfrischend deine Stimme zu hören.  :palme: :sun:

Viele Grüße

Steffi

Ypsi als Gast

  • Gast
Auch ich freue mich wieder von Dir zu lesen und bin gespannt auf mehr!!!!!

Auf jeden Fall schon Mal vorab ein großes DANKE für deine Mühe :-)

usa-rookie

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.824
    • romaniswelt
18.05.2018

Die Laufsachen schlummern -genau wie wir- auch heute faul bis 9 Uhr. Kurzes Aufbäumen des Jetlag um 4 Uhr, aber ich hab ihn erfolgreich verscheucht.
Heute soll es für uns nach 3 tollen Tagen in einem noch tolleren Haus weitergehen. Ziel des Tages Walkulla Springs.
Nach dem Frühstück packen und verabschieden.. witzigerweise werden wir K. schon bald wiedersehen. Er fliegt genau wie wir am 4.6. in der Business von Orlando nach Frankfurt. Bye bye Bonita Springs… war sicher nicht das letzte Mal.
Wir nehmen zuerst ein Stück der Interstate 75.. die wäre zwar grundsätzlich auch die schnellste, allerdings auch langweiligere Variante. Also wählen wir den Weg über die Tampa Bay und an St. Pete vorbei. Es ist Zeit, die Radiosender durchzuprobieren… zu Money for nothing von den Dire Straits und You can’t hurry love können wir hervorragend falsch mitsingen und sind bester Dinge  :)





Vor Crystal River wäre mal Zeit den morgendlichen Kaffee wieder los zu werden. Schon in einem früheren Bericht hatte ich mal erwähnt, daß Supermärkte dafür recht gut geeignet sind. Also einen Walmart an der Strasse geentert und erstmal aufs Klo  B)
Wenn wir schonmal da sind, nehmen wir unsere heißgeliebten Lunchables, ein paar süsse Sachen und was Gesundes mit.



Über den Highway 19 geht’s weiter Richtung Norden. Dabei fallen mir allenthalben  grosse Wohnmobil-Verkaufs-Läden auf.. sind die Floridianer etwa die Holländer unter den Amis?
Die US19 ist über lange Strecken so langweilig, wie eine Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin. Es geht etwa so.: Nix – kaputte Reifen – Nix – noch mehr kaputte Reifen – Nix mit spanish moosh. Ich gebe eine Vorstellung aus der beliebten Reihe „Romys Spass mit ADAC-Tourpaket-Wissen“... in der Hauptrolle die Walkulla Quelle... sie ist die tiefste und grösste Frischwasser-Quelle der Welt. Ich hab ja hier auch einen gewissen Bildungsauftrag zu erfüllen  ;)

Um 18 Uhr erreichen wir die „Lodge at Walkulla Springs State Park“. Durch die hohen dichten Bäume wähnt man sich fast wie im Urwald. Die Lodge selbst stammt aus den 30er Jahren und atmet diesen Spirit in jeder Ecke… viel dunkles Holz und den Fahrstuhl mit seinen Holztüren muss man selbst aufdrücken.
Wir spazieren über das Gelände und sehen unzählige Eichhörnchen und einen Alligator faul auf dem Steg liegen.













In der Quelle kann man sogar schwimmen. Die Krokos fressen lt. einem Schild auch nur Hasen und Kleinvieh.. man muss halt vorsichtig sein und nicht neben ihnen schwimmen. Dann ist ja gut..  :blink:

In der Halle gibt es Live-Musik und an mein Ohr dringt „Wagon Wheel“ … klasse! Da setzen wir uns doch hin und lauschen den Klängen des Alleinunterhalters, dessen Frau uns sogar eine CD des Barden schenkt. Mit den Lunchables aus unserem Bestand und Wein von der Bar lassen wir bei einem improvisierten Picknick den Tag ausklingen.









Old Joe, der leider kein gutes Ende fand...



Fazit: Fahrtag mit interssantem Ziel am Ende

wolfi

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.272
Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos!

Bei der Skyway Bridge habe ich erst gestutzt - ich dachte, das ist doch kein Kraftwerk, sah so merkwürdig aus ...  :P
Bis ich dann die Autos gesehen und kapiert habe ... :wink:
Ft Myers - St Pete hat mir auf all meine Florida-Reisen immer gut gefallen.

Jack Black

  • Gast
Die Krokos fressen lt. einem Schild auch nur Hasen und Kleinvieh

Naja, was heißt hier "nur"? Würdest Du wirklich Deinen "Hasen" an so ein Kroko verfüttern?  :shit:

usa-rookie

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.824
    • romaniswelt
Die Krokos fressen lt. einem Schild auch nur Hasen und Kleinvieh

Naja, was heißt hier "nur"? Würdest Du wirklich Deinen "Hasen" an so ein Kroko verfüttern?  :shit:

 :lachroll: :lachroll:

... und ich wollte noch zuerst "Karnickel" schreiben...

Simone_JJ

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 654
 :lol:
Wird sich ja zeigen, ob's ein Wiedersehen mit dem Hasen NoLa gibt. :shock:
Lese (wie immer) begeistert mit. Danke!

usa-rookie

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.824
    • romaniswelt
19.05.2018

Hey, was bist Du’n für’n Vogel? Er hört sich an, wie ein Grillenkonzert im Spätsommer.. nur lauter und länger! Und durchdringender! Na ja, es ist 7 Uhr und ich hab blendend geschlafen. Nachdem die lauten Nachbarn ihre Gespräche eingestellt haben, war es herrlich ruhig, bis zum Vogelkrach.

Im Restaurant/Frühstücksraum erwartet man jeden Moment, daß sich die Szenerie in schwarz/weiss färbt und Präsident Hoover eine Ansprache hält. Dazu tanzen Ginger und Fred. Die alten Möbel und die 20er Jahre Musik tragen ihr Übriges dazu bei. Wir nehmen French toast und Sandwich.. Dafür werden 21$ fällig und viel Zeit braucht man auch. Aber dafür ist es auch wirklich sehr lecker und ich geniesse die Atmosphäre und den Blick auf den See.





Die anschliessende Bootsfahrt mit einem ruhig dahingleitenden Elektro-Schiffchen ist einfach nur unglaublich schön. Danke an treets aus dem Vegas-Forum für diesen genialen Tip.
Durch eine fast unwirklich anmutende Gegend geht die Tour und wir sehen gleich zu Beginn Manatees! Auch unterwegs gibt’s allerlei Getier und besonders viele Alligatoren. Der berentete Jack erzählt allerhand zur Quelle und den Tieren. Es gibt Anhingas, Catfische, Wasserschildis und Schlangen in den Sumpfzypressen zu bestaunen. Eine Stunde sind wir unterwegs und sehr beeindruckt.











Nach einem kurze Stopp zum Wasser/Süssigkeiten + Obst auftanken geht’s auf die I10 Richtung Westen. Endziel heute Pensacola..



nachdem wir unsere Debit-Card (Geschenk unserer Freunde zum Geburtstag) "vertankt“ haben, ist heute die Kreditkarte mal wieder dran. Und es funktioniert diesmal auch mit der deutschen ZIP.
Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man sich auch auf einer deutschen Autobahn wähnen.. es ist sehr grün und ein bisschen langweilig. Wir sind für die 211 Meilen rund 3 ½ Stunden unterwegs. Als wir das Days Inn Pensacola Historic Distrit erreichen, bin ich beim Blick auf die Hoteluhr einigermassen verwirrt.. wie erst kurz vor 14 Uhr? Mein Zeitmesser und auch die Uhr in unserem Wägelchen zeigen doch fast schon 15 Uhr… ach so, wir haben hier schon Standard Time und damit eine Stunde geschenkt. Das Zimmer ist auch noch nicht fertig und so gehen wir runter zum Hafen und geniessen im Jaco’s Wein und Antipasti.. so kann man mit geschenkten Stunden prima umgehen.









Das Days Inn ist eher enttäuschend.. wir sind im hinteren der beiden Gebäude untergebracht. Die Flure sind dreckig und der Pool ist erstens im vorderen Gebäudeteil und zweitens lange nicht so schön, wie auf den Bildern beim Online-Buchungsportal. Das Zimmer ist ein typisches Motelzimmer  und scheint oberflächlich sauber. Die Strandhotels waren uns mit Preisen oberhalb von 300$/Nacht zu teuer. Kurz mal aufs Bett setzen...? Buummm... augenblicklich eingepennt.
Zum Sonnenuntergang fahren wir zum  schneeweissen Beach. An sich ganz schön, aber auch sehr viel los am Wochenende. Irgendwie ein bisschen Jahrmarktmässig. Das Betreten des Pier gibt’s nur gegen Dollar. Gut, dann halt ein bisschen im Sand sitzen bis Frau Sonne verschwindet.










Die Enttäuschung über das Hotel lassen mich die Hotelpreise der umliegenden Herbergen checken. Das Margaritaville direkt am Strand ruft 309$ auf und die Motels in der 2. Reihe immer noch 200$. Irgendwie kommt mir der Einfall die MLife-Angebote zu checken und das Beau Rivage in Biloxi lockt uns mit einem Preis von 79$. OK, nehm ich – gebucht und gefreut.

Fazit: Highlight des Tages war die Bootsfahrt rund um die Walkulla Springs

Bewegte Bilder