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Nordamerika => American Life => Thema gestartet von: thorsti am 19.10.2014, 09:45 Uhr

Titel: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 19.10.2014, 09:45 Uhr
Wieder mal ein Artikel über die Wasserprobleme in Kalifornien:

http://www.faz.net/aktuell/wassernotstand-in-kalifornien-die-grosse-duerre-13215186.html

Solche Artikel gab es diesen Sommer in deutschsprachigen Medien auffallend häufig und ich frage mich, wieviel Wahrheit in ihnen steckt. Hat sich das Wasserproblem tatsächlich nochmal verstärkt oder ist das einfach nur ein Medienhype? Schliesslich bringt dieses Thema viele Kommentare von USA Hassern - Komentare sind Klicks und Klicks sind Geld :-(

Ich war dieses Jahr in Nordkalifornien unterwegs. Im Shasta Lake war der Wasserstand niedrig, aber es war auch nicht dramatischer als in den Jahren zuvor. Dann sind mir noch Wahlplakate eines Republikaners aufgefallen, der mit der seichten Formel: "Water, Jobs, Freedom" aus Stimmenfang geht.

Das wars. Mehr ist mir dieses Jahr nicht aufgefallen.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Goon am 19.10.2014, 10:34 Uhr
Noch ein Artikel:

http://www.20min.ch/panorama/news/story/Kalifornier-sitzen-schon-bald-auf-dem-Trockenen-24081593

Besonders die Grafik (Bild 9) sollte man beachten
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: wolfi am 19.10.2014, 10:47 Uhr
Schau mal hier:

Zitat
If You Think the Water Crisis Can't Get Worse, Wait Until the Aquifers Are Drained
We're pumping irreplaceable groundwater to counter the drought. When it's gone, the real crisis begins.
http://news.nationalgeographic.com/news/2014/08/140819-groundwater-california-drought-aquifers-hidden-crisis/ (http://news.nationalgeographic.com/news/2014/08/140819-groundwater-california-drought-aquifers-hidden-crisis/)
Zitat
We are drawing down these hidden, mostly nonrenewable groundwater supplies at unsustainable rates in the western United States and in several dry regions globally, threatening our future.

National Geographic ist eigentlich nicht für Panikmache bekannt ...
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: fmerbitz am 19.10.2014, 12:25 Uhr
Wir sind vor knapp 2 Wochen in Nordkalifornien auf der Durchreise am Clear Lake (Nice und Lucerne) vorbeigekommen und haben zufällig mit einem Einheimischen geredet - er meinte er ist seit 8 Jahren da und der See war nie so niedrig - man kann keine Boote mehr zu Wasser lassen, nur noch 1 Trinkwasser Intake kann genutzt werden. Es roch auch ziemlich schlimm teilweise wegen der Algen ....
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 19.10.2014, 14:08 Uhr
Noch ein Artikel:

http://www.20min.ch/panorama/news/story/Kalifornier-sitzen-schon-bald-auf-dem-Trockenen-24081593

Besonders die Grafik (Bild 9) sollte man beachten

Gerade das Bild Nummer 9 könnte doch aber auch ein wunderschönes Beispiel zum Thema "Betrug mit Statistik" sein.

Da wird der Westen der USA gelb, rot und braun eingefärbt. Die einzige Erklärung dazu lautet dass hellgelb für "abnormal trocken" und dunkelbraun für "außergewöhnliche Dürre" steht.
Was heisst das genau? Hat das was mit Niederschlagsmengen zu tun? Oder mit Temperaturen? Oder mit der durchschnittlichen Wassermelonenernte?

Das Bild ist so wie es in dem Link dargestellt wird doch völlig wertlos!

Und da setzt auch meine Kritik an. Die Berichte in den deutschsprachigen Medien hören sich alle mehr oder weniger gleich an, selbst die Bilder sind identisch - vielleicht schreibt da ja nur einer von anderen ab?
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: EDVM96 am 19.10.2014, 14:20 Uhr
Gerade das Bild Nummer 9 könnte doch aber auch ein wunderschönes Beispiel zum Thema "Betrug mit Statistik" sein.

Da wird der Westen der USA gelb, rot und braun eingefärbt. Die einzige Erklärung dazu lautet dass hellgelb für "abnormal trocken" und dunkelbraun für "außergewöhnliche Dürre" steht.
Was heisst das genau? Hat das was mit Niederschlagsmengen zu tun? Oder mit Temperaturen? Oder mit der durchschnittlichen Wassermelonenernte?
Guckst du hier: http://droughtmonitor.unl.edu/
Dort findest du sämtliche Hintergrundinformationen.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Goon am 19.10.2014, 14:57 Uhr
Wenn es ums Thema Trockenheit geht, sollte eigentlich klar sein, dass sich die Begriffe wie "abnormal trocken" und/oder "außergewöhnliche Dürre" auf die Niederschlagsmenge beziehen  :roll:
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Floridiana am 19.10.2014, 15:03 Uhr
Man darf allerdings nicht vergessen, dass grosse Teile Kaliforniens, ueberhaupt des Suedwestens, noch nie so nass wie Deutschland waren. Was zugenommen hat ist die Bevoelkerung und die intensive Landwirtschaft. Beides verbraucht Wasser.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 19.10.2014, 15:56 Uhr
Schau mal hier:

Zitat
If You Think the Water Crisis Can't Get Worse, Wait Until the Aquifers Are Drained
We're pumping irreplaceable groundwater to counter the drought. When it's gone, the real crisis begins.
http://news.nationalgeographic.com/news/2014/08/140819-groundwater-california-drought-aquifers-hidden-crisis/ (http://news.nationalgeographic.com/news/2014/08/140819-groundwater-california-drought-aquifers-hidden-crisis/)
Zitat
We are drawing down these hidden, mostly nonrenewable groundwater supplies at unsustainable rates in the western United States and in several dry regions globally, threatening our future.

National Geographic ist eigentlich nicht für Panikmache bekannt ...

Teilweise ist es schon so weit. Letzte Woche habe ich verschiedene Berichte gehoert, wo gesagt wurde, dass einige hundert Familien im Central Valley schon kein Wasser mehr haben, nichts kommt aus dem Wasserhahn.

Angeblich sollen einige, schon existierende, Ensalzungsanlagen wieder in Betieb gesetzt werden und neue gebaut werden. Mal sehen. Das wird sauteueres Wasser werden.

 
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 19.10.2014, 16:09 Uhr
Wenn es ums Thema Trockenheit geht, sollte eigentlich klar sein, dass sich die Begriffe wie "abnormal trocken" und/oder "außergewöhnliche Dürre" auf die Niederschlagsmenge beziehen  :roll:

Ich stimme Dir zu. Nur steht das da eben nicht. Genauso wenig steht da, was "abnormal trocken" und "außergewöhnliche Dürre" bedeuten.

"Abnormal trocken" könnte 5000 mm Niederschlag/Jahr bedeuten und "außergewöhnliche Dürre" 4500 mm/Jahr. Das bunte Bild könnte man dann ganz genauso malen.

Aber letztlich ist das alles nicht wichtig. Denn mir ging es eben genau nicht um Meldungen  in Boulevardmedien, wie SPON, blick, krone, etc, sondern um Meldungen von Behörden oder Erzählungen von Bekannten die da leben oder persönlichen Erfahrungen.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Eckensteher am 19.10.2014, 18:29 Uhr
Noch ein Artikel:

http://www.20min.ch/panorama/news/story/Kalifornier-sitzen-schon-bald-auf-dem-Trockenen-24081593

Besonders die Grafik (Bild 9) sollte man beachten

Gerade das Bild Nummer 9 könnte doch aber auch ein wunderschönes Beispiel zum Thema "Betrug mit Statistik" sein.

Da wird der Westen der USA gelb, rot und braun eingefärbt. Die einzige Erklärung dazu lautet dass hellgelb für "abnormal trocken" und dunkelbraun für "außergewöhnliche Dürre" steht.
Was heisst das genau? Hat das was mit Niederschlagsmengen zu tun? Oder mit Temperaturen? Oder mit der durchschnittlichen Wassermelonenernte?

Das Bild ist so wie es in dem Link dargestellt wird doch völlig wertlos!

Und da setzt auch meine Kritik an. Die Berichte in den deutschsprachigen Medien hören sich alle mehr oder weniger gleich an, selbst die Bilder sind identisch - vielleicht schreibt da ja nur einer von anderen ab?

Leider habe ich die Quelle nicht mehr, aber da war die Rede davon, dass in den letzten 100 Jahren überdurchschnittlich viel Regen gefallen ist ((Südwesten). Beruht auf Untersuchungen von Jahresringen von Bäumen, d.H. jetzt wird es wieder "normal". So lange ist das Wetter den Einwanderern ja nicht direkt bekannt.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: nordlicht am 19.10.2014, 22:04 Uhr
Aber letztlich ist das alles nicht wichtig. Denn mir ging es eben genau nicht um Meldungen  in Boulevardmedien, wie SPON, blick, krone, etc, sondern um Meldungen von Behörden oder Erzählungen von Bekannten die da leben oder persönlichen Erfahrungen.
Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann wieso Du Erlebnisberichten aus dem Forum mehr traust als z.B. der National Geographic. Das ist ja nicht gerade ein anti-amerikanisches Revolverblatt. Bei dem Unsinn der hier manchmal im Forum als absolute Wahrheit aus den USA verkündet wird, würde ich den genannten "Boulevardmedien" sogar mehr trauen als irgendwelchen Geschichten hier.
Was Deine Frage nach persönlichen Erfahrungen angeht. Lies Dir einfach Reiseberichte durch. Dort siehst Du Fotos von Stauseen im Südwesten mit einem dicken weissen "Badewannenring" weil der Wasserstand stark gesunken ist, da liest Du besonders in den letzten beiden Jahren von sehr vielen ungewöhnlich starken Waldbränden oder guck mal wie früh die Leute in verschiedenen Jahren über den Tioga Pass gefahren sind, weil er schon schneefrei war. Alles Indikatoren für die Trockenheit im Südwesten, die man als Tourist mitbekommen kann.
Und ich will dann auch noch eins (von vielen) Erlebnissen beitragen: Am Crater Lake (zwar nicht Kalifornien aber ganz in der Nähe) hab ich dieses Jahr schöne Fotos von einer fast lilafarbenen Sonne an einem dunkelorangenen Himmel gemacht weill die Rauchschwaden am See so dicht waren. Eine Rangerin sagte, dass zu der Zeit meines Besuches allein 7 Feuer innerhalb des Parks gebrannt haben und das sie das so extrem bisher noch nicht erlebt hätte.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 20.10.2014, 07:06 Uhr
Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann wieso Du Erlebnisberichten aus dem Forum mehr traust als z.B. der National Geographic. Das ist ja nicht gerade ein anti-amerikanisches Revolverblatt.

Ich habe über den National Geographic gar keine Aussage gemacht.

Am Crater Lake (zwar nicht Kalifornien aber ganz in der Nähe) hab ich dieses Jahr schöne Fotos von einer fast lilafarbenen Sonne an einem dunkelorangenen Himmel gemacht weill die Rauchschwaden am See so dicht waren. Eine Rangerin sagte, dass zu der Zeit meines Besuches allein 7 Feuer innerhalb des Parks gebrannt haben und das sie das so extrem bisher noch nicht erlebt hätte.


Ich war auch erst vor ein paar Wochen am Crater Lake. Auf der Hinfahrt hat es stark geregnet. Am Krater selbst war das Wetter sehr durchwachsen, auf der Rückfahrt hat es wieder geregnet. Was schließen wir daraus? Genau! Nichts!!!
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: nordlicht am 20.10.2014, 07:21 Uhr
Was schließen wir daraus? Genau! Nichts!!!
Dann verstehe ich jetzt wirklich nicht mehr was Du mit Deiner Frage eigentlich bezwecken willst.
Mehr als Momentaufnahmen wirst Du von Reisenden, die hier nun mal im Forum in der Hauptsache versammelt sind, nicht bekommen. Die Aussage der Rangerin, die schon länger dort arbeitet und sagt dass sie sowas noch nicht erlebt hat, übergehst Du, obwohl das doch eigentlich genau die "Meldungen von Behörden oder Erzählungen von Bekannten die da leben oder persönlichen Erfahrungen." die Du gesucht hast. Oder nicht? :zuck:
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 20.10.2014, 08:30 Uhr
In der Tat fand ich den Artikel im National Geographic recht gut und insbesondere der Link von EDVM96 ist super. Dort kann man nämlich auch mal die jetzige Situation mit den Jahren zuvor vergleichen. Die Daten reichen bis ins Jahr 2001 zurück. Unter der Voraussetzung, dass sich die grundlegenden Definitionen seitdem nicht geändert haben (ich finde dazu keine Infos auf der Seite) kann man nämlich einige interessante Schlüsse ziehen.

1. Ja, die Dürre in Kalifornien ist schlimm. Seit 2001 ist es die schlimmste Dürre.
2. Nein, die Dürre in den USA ist nicht außergewöhnlich. Seit 2001 gab es immer wieder Dürrephasen in unterschiedlichen Gegenden, die sogar noch schlimmer waren als die jetzige Dürre in Kalifornien.
3. Ein besonderes Merkmal der Dürre in Californien ist allerdings, dass sie besonders viele Menschen trifft.
4. Wichtig: über das Vorhandensein/Zunahme/Abnahme von Grundwasser gibt es auf der Seite keine Daten.

Ob die alarmierende Berichterstattung in den deutschsprachigen Medien deshalb gerechtfertigt ist, mag jeder selbst entscheiden.



Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Eckensteher am 20.10.2014, 09:34 Uhr
Hab jetzt doch noch ne Quelle gefunden, in unserer Zeit kommt zu den Dürren eben der enorme Wasserverbrauch dazu.

Zitat
Trockenheit im amerikanischen Westen
und was die Klimageschichte dazu sagt


In den letzten Jahren wurde der amerikanische Westen von einer Reihe “außergewöhnlich” trockener Jahre getroffen, die unter anderem zu katastrophalen Waldbränden in Kalifornien führten. Allerdings wurde die Besiedelung des amerikanischen Westens erst durch die Umgestaltung des Colorado River möglich: Wasser aus dem Colorado liefert versorgt heute 30 Millionen Menschen mit Trinkwasser und bewässert 4 Millionen Hektar Ackerland.

Die Trockenheit der letzten Jahre hat dazu geführt, dass die Klimageschichte der Region bis ins frühe Mittelalter untersucht wurde, vor allem mit Hilfe der Analyse der Jahresringe von Bäumen: In trockenen Jahren wachsen die Bäume schlechter und bilden schmalere Jahresringe. Die Auswertung zeigt, dass in den letzten 1.200 Jahren trockenere und feuchtere Abschnitte abwechselten; das 20. Jahrhundert gehörte zu den vergleichsweise feuchten Zeiträumen.

Darstellung des Klimas im Westen der USA in den letzten 1200 Jahren


Trockene und feuchte Jahre im Westen der USA.
Die Abbildung zeigt den Anteil der von Trockenheit betroffenen Fläche in Prozent der Gesamtfläche, der Durchschnitt der letzten 1.200 Jahre liegt bei 35 Prozent. Das 20. Jahrhundert gehört zu den feuchten Abschnitten, von 1900 bis 2006 (grauer Kasten) stieg die Bevölkerung von 4,1 auf 69,4 Millionen Menschen an. Abbildung nach National Geographic February 2008, Seite 100.

Die “außergewöhnlich” trockenen letzten Jahre sind also bei langfristiger Betrachtung  keinesfalls außergewöhnlich, sondern in der Vergangenheit regelmäßig aufgetreten. Die Trockenheiten scheinen mit dem Auftreten von La Niña zusammenzuhängen (La Niña ist eine Abkühlung des Wassers im tropischen Pazifik, gewissermaßen das Gegenstück zu El Niño, >> mehr). Die Berechnungen für die Infrastruktur gingen also von falschen Grundlagen aus, nämlich von Daten aus dem feuchten 20. Jahrhundert. Noch immer aber ziehen jedes Jahr viele Menschen in den Westen; inzwischen kaufen die Städte den Farmern ihre Wasserrechte ab, versuchen aber auch, ihre Einwohner zum sparsameren Umgang mit Wasser zu bewegen - in Las Vegas gibt es inzwischen Prämien dafür, die Rasenflächen im Garten durch Wüstenpflanzen zu ersetzen (siehe auch >> hier).

Unklar sind noch die regionalen Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels auf den amerikanischen Westen: Einerseits nimmt durch steigende Temperaturen die Trockenheit noch weiter zu, andererseits könnten durch die erwartete Zunahmen von El Niño-Jahren die Sommer feuchter werden. Welcher Effekt überwiegt, bleibt abzuwarten.

(http://www.oekosystem-erde.de/html/bilder/us-west.gif)

Quelle: http://www.oekosystem-erde.de/html/klimageschichte.html (http://www.oekosystem-erde.de/html/klimageschichte.html)

Hier noch die Erklärung der Baumringdatierung
http://www.indianerwww.de/indian/baumring_datierung.htm (http://www.indianerwww.de/indian/baumring_datierung.htm)
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Pfaelzer64 am 20.10.2014, 10:14 Uhr
Hallo,

ich will es mal so sagen. Bei unserem Besuch im August diesen Jahres beobachtet:

> auf der Strecke Bakersfield - Fresno - El Portal kann man wiederholt Schilder sehen "no Water - no Jobs"
> auf den Tioletten am Flughafen San Francisco weisen Schilder auf den Wassermangel hin und bitten um entsprechend zurückhaltenden Verbrauch
> in der Getty Villa in Malibu ist der Pool nicht gefüllt - unter Hinweis auf den Wassermangel
> am Hoover Damm ist der Tiefstand unübersehbar ca. 30 Meter und an einem benachbarten View Point sagte der Fahrer eines Shuttle Buses "Naja - uns fehlen zwei bis drei Jahren Niederschläge im Winter"

Die andere Seite:
> in den Universal Studios blasen die Kühlstellen weiter munter das Wasser in die Luft.  :shock:

Viele Grüße
  Pfaelzer
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: wolfi am 05.12.2014, 17:08 Uhr
Es gibt Hoffnung - kurzfristig zumindest:
http://www.pressdemocrat.com/news/3198855-181/days-of-rain-transform-north (http://www.pressdemocrat.com/news/3198855-181/days-of-rain-transform-north)
Zitat
Several days of storms have transformed the North Bay landscape and brought rainfall totals to within striking distance of average levels for this time of year, a cause for celebration despite the rain having little long-term impact on the prolonged drought.

Concerns of another arid winter have faded, at least temporarily, in the wake of five days of wet weather that have swelled streams and drainage ditches around the region and begun turning the countryside into a verdant green.

“This is a godsend, to tell you the truth,” Two Rock dairy rancher Don DeBernardi said Wednesday, following an overnight deluge that increased storage in his reservoirs by several inches. “Our pastures are unbelievable. You can watch the grass grow, it’s growing so fast.”
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Drummond am 05.12.2014, 17:45 Uhr
Naja,
langfristige Wetteränderungen hat es schon immer gegeben.
Früher sind die Menschen weggegangen, oder vielleicht auch unter. ( Anasazi )
Heuzutage versucht man es technisch zu lösen.
Ob es immer klappt?
Wir werden es sehen.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 04.02.2015, 12:47 Uhr
Die Lage scheint weiterhin schlecht zu sein. Kaum Niederschläge in der Bay Area im Januar und die Schneedecke in der Sierra Nevada ist noch dünner als letztes Jahr, das lässt für den Sommer nix Gutes hoffen:-(

http://www.wetter24.de/news/detail/2015-02-01-wetterextreme-weltweit/

Und laut United States Drought Monitor ist die Lage in Californien seit dem letzten Sommer auch nicht wesentlich besser geworden.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: check am 04.02.2015, 14:31 Uhr
hmm, und in vielen Ecken des Landes haben oder hatten sie Schnee ohne Ende.

nur in der Sierra Nevada nicht?
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: MauriceOL am 04.02.2015, 19:13 Uhr
In Ventura Stand am Straßenrand ein Schild "Save our water" wo normalerweise Verkehrsmeldungen mit kenntlich gemacht werden...

Auch was man so hört und liest ist wirklich dramatisch. vereinzelte Mandelplantagen werden dem Erdboden gleich gemacht, die Brunnenbauer sind auf Monate ausgebucht usw.

historisch - und das ist hochinteressant- waren gerade die letzten 160 Jahre besonders regenreich, vorher war es im Südwesten der USA viel karger!
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: nordlicht am 04.02.2015, 19:31 Uhr
nur in der Sierra Nevada nicht?
Die Skipisten in den Cascades laden derzeit auch eher zum Wandern ein.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 04.02.2015, 22:02 Uhr
Au weh! Schaut euch mal die Webcams am Lake Tahoe an. Insbesondere "View of Lake Tahoe" & "Dynamite". Da ist ja auch fast kein Schnee.

http://m.sierraattahoe.com/webcams
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Pfaelzer64 am 04.02.2015, 22:12 Uhr
...

nur in der Sierra Nevada nicht?


Ich glaube nicht nur dort nicht. Für uns wird es Anfang Juni nach WA, OR und CA gehen. Deshalb werfe ich da immer mal wieder einen Blick auf die Webcams. Ich könnte mir vorstellen, dass der Winter dort durchaus auch anders kann. Selbst auf der Seite des Mt Rainier NP steht die folgende Meldung:

"Last Updated: January 13, 2015
The Paradise snowplay area is NOT OPEN due to insufficient snow depth on the ground. A minimum of 5 feet (1.5 meters) of snowpack is needed to avoid resource damage to the fragile meadows as well as for visitor safety. Until there is significant snowfall and winter snowplay staffing is on board, there is no snowplay or sledding available in the park...." 
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: check am 05.02.2015, 08:06 Uhr
aber der Tioga Pass ist trotzdem gesperrt - aufgrund Schnee
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: pierremw am 05.02.2015, 08:28 Uhr
Hi,

Zitat von: MauriceOL
In Ventura stand am Straßenrand ein Schild "Save our water" wo normalerweise Verkehrsmeldungen mit kenntlich gemacht werden...

Als wir das erste Mal in San Francisco und Umgebung waren (Weihnachten 1991), konnte man die Dürre überall sehen. Braunes verdorrtes Gras und Gestrüpp auf den Hügeln, am Rand der Highways, etc. Es hatte seit drei Jahren nicht geregnet. Als wir das Jahr danach wieder kamen, fanden wir ein komplett anderes Landschaftsbild vor: Rundherum alles grün. Der Regen war intensiv wiedergekommen.

Aber wie sagt man doch so schön in Kalifornien bei Trockenheit: Save our water - drink Corona!  :wink: :lol:
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 05.02.2015, 15:53 Uhr
aber der Tioga Pass ist trotzdem gesperrt - aufgrund Schnee

Der Tioga Pass ist im Winter IMMER wegen Schnee gesperrt, selbst wenn da gar kein Schnee liegt! Die Tatsache, dass Schnee fallen könnte reicht aus, um die Straße zu sperren, da es dort keinen Winterdienst gibt.
Erst Mitte April beginnt man mit der Räumung (Schnee, Muren, Steinschlag, umgestürzte Bäume) und Ausbesserung der Straße.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: playmaker11 am 06.02.2015, 09:06 Uhr
hmm, und in vielen Ecken des Landes haben oder hatten sie Schnee ohne Ende.

nur in der Sierra Nevada nicht?

Vielleicht im Osten und mittleren Westen, aber nicht im Westen.
In Utah ist dieses Jahr auch nicht viel Schnee. Die Skigebiete in Kalifornien haben katastrophale Bedingungen. Einzig die sog. I-70 Resort im Summit County / Colorado sind einigermaßen im Soll. Viel ist es aber auch dort nicht, wobei dieses Resorts sicherlich die durchschnittlichen 300 Inches erreichen können (~ 200 haben sie bisher).

Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann ist die Aussage über die mangelnden Schneefälle in den letzten Jahren - CA o.k., die hatten letztes Jahr schon wenig. Aber CO (und da kommt der Colorade schließlich her) hatte (mit Ausnahme von 2010) keine schlechten Jahre. 2011 war das 2 beste der Wetteraufzeichnung mit Schnee bis in den Mai hinein und Schneefallmengen von 15 - 18m. 2009, 2013 und 2014 waren auch deutlich > als average....
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Smokey-the-Bear am 06.02.2015, 14:21 Uhr
Es ist trockener geworden.

Selbst in Palm Springs sieht man mehr vertrocknete Rasenflächen/Golfplätze, wie noch vor ein paar Jahren.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: playmaker11 am 11.02.2015, 07:54 Uhr
http://www.snowforecast.com/usa-forecasts/southwest-usa/california (http://www.snowforecast.com/usa-forecasts/southwest-usa/california)
Schaut mal auf die Wert: season total und base depth  :shock:
Erst ab Mittwoch kommt ein Niederschlagsgebiet.....
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: wolfi am 25.02.2015, 12:41 Uhr
Ist es wirklich so schlimm?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/duerre-in-kalifornien-diebe-stehlen-wasser-a-1020207.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/duerre-in-kalifornien-diebe-stehlen-wasser-a-1020207.html)
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Microbi am 25.02.2015, 13:23 Uhr
Ich habe gelesen: "Ein australisches Team von der National University in Canberra um Fubao Sun fand dabei heraus, dass die Niederschläge in den letzten 70 Jahren trotz globaler Erwärmung weniger extrem geworden sind, und dies sowohl in zeitlicher wie auch räumlicher Hinsicht. Trockene Gebiete wurden feuchter, und feuchte Gebiete wurden trockener. Eine Temperaturabhängigkeit der Niederschlagsvariabilität war nicht festzustellen." (http://www.kaltesonne.de/uberraschung-globale-niederschlage-sind-in-den-letzten-70-jahren-weniger-extrem-geworden/)

Mic
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 25.02.2015, 18:30 Uhr
Diese Entdeckung steht ja nicht im Widerspruch zu dem was in Kalifornien passiert!

Dort hat die extensive Landwirtschaft den Grundwasserspiegel soweit gesenkt, dass die da schon die ausbleibenden Niederschläge eines Winters nicht mehr kompensieren können. Und jetzt stecken sie gerade im zweiten trockenen Winter -> Der nächste Sommer wird nicht lustig!
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 26.02.2015, 00:55 Uhr
Ist es wirklich so schlimm?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/duerre-in-kalifornien-diebe-stehlen-wasser-a-1020207.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/duerre-in-kalifornien-diebe-stehlen-wasser-a-1020207.html)

In Kalifornien ist Wasser klauen nicht neu.

Siehe Owens Valley - Mulholland

Der Film Chinatown illustriert sogar die  Gefahren.

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: playmaker11 am 26.02.2015, 07:02 Uhr
Ich weiß nicht wer es sagte, aber vor mehr als 10-15 Jahre sagte bereits mal jemand, dass die nächsten globalen Kriege nicht um Öl sondern um Wasser geführt werden würden - scheint sich zu bewahrheiten.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: exit am 23.03.2015, 16:32 Uhr
Ein aktueller und, wie ich finde, ziemlich interessanter Artikel zum Thema.
http://www.wired.com/2015/03/californias-run-water-act-now/
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 23.03.2015, 17:49 Uhr
In und um Lake Tahoe sieht es auch mau aus.

Frueher sind wir da immer zu Ostern zum Skilaufen hingefahren. Dort habe ich mir den schlimmsten Sonnenbrand meines Lebens geholt.

Jetzt ist nix mit Schnee nur noch Sonnenbrand. :cry:

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3006133/Dried-runs-chairlifts-hanging-rocky-slopes-Skiers-snowboarders-pictured-Californian-resort-left-virtually-no-snow-drought.html






Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: mrh400 am 23.04.2015, 18:38 Uhr
Im Rahmen meines Reiseberichts hat sich eine schöne Gegenüberstellung ergeben:
Don Pedro Reservoir, einmal im Juli 2011 (Foto von Anti aka Andrea) und einmal im Oktober 2014
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Anti am 23.04.2015, 18:44 Uhr
Da bin ich ja froh, dass dich das Einstellen des Bildes in deinen Bericht nicht stört. Aber ich fand den Unterschied doch sehr krass.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Drummond am 23.04.2015, 20:06 Uhr
Ich weiß nicht wer es sagte, aber vor mehr als 10-15 Jahre sagte bereits mal jemand, dass die nächsten globalen Kriege nicht um Öl sondern um Wasser geführt werden würden - scheint sich zu bewahrheiten.
Nimmt jemand den Californiern Wasser weg?
 Die verplempern es.
VG
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Soulfinger am 23.04.2015, 20:16 Uhr
Krasse Fotos . . . irgendwann sitzen sie auf dem Trockenen - zu Recht wie ich finde, bei der ganzen Ignoranz der Bevölkerung! Das funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn man die Strom und Wasserpreise extrem anhebt. Bei unserem Niveau wären in den USA viele Haushalte Pleite. Ich kenne genug Familien drüben, die lassen den ganzen Tag den Fernseher laufen - selbst wenn kein Mensch daheim ist - oder duschen 3 Mal am Tag . . .
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Microbi am 24.04.2015, 10:50 Uhr
Da bin ich ja froh, dass dich das Einstellen des Bildes in deinen Bericht nicht stört.

Was bedeutet das?

Mic
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Anti am 24.04.2015, 11:10 Uhr
Da bin ich ja froh, dass dich das Einstellen des Bildes in deinen Bericht nicht stört.

Was bedeutet das?

Mic

Es gibt Leute, die finden es störend, wenn andere in ihren Reiseberichten Fotos posten. Das wurde mir gegenüber mal erwähnt, weil in einem anderen Forum in meinem Bericht "Vergleichsbilder" gepostet wurden und das kam nicht bei allen gut an. Mal ein Bild finde ich persönlich aber nicht so schlimm. Solange es nicht überhand nimmt (was dort dann aber passierte).
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: mrh400 am 24.04.2015, 11:39 Uhr
Da bin ich ja froh, dass dich das Einstellen des Bildes in deinen Bericht nicht stört.

Was bedeutet das?

Mic

Es gibt Leute, die finden es störend, wenn andere in ihren Reiseberichten Fotos posten. Das wurde mir gegenüber mal erwähnt, weil in einem anderen Forum in meinem Bericht "Vergleichsbilder" gepostet wurden und das kam nicht bei allen gut an. Mal ein Bild finde ich persönlich aber nicht so schlimm. Solange es nicht überhand nimmt (was dort dann aber passierte).

Mich stören gelegentliche Vergleichsbilder genauso wenig wie Diskussionen, die sich am Rande eines Tages ergeben. Erstens zeigt es, daß der Bericht Interesse findet und gelesen wird, zweitens lerne ich selbst dabei ja hinzu, drittens bin ich persönlich an derartigen Vergleichen oder Ergänzungen immer interessiert. Ich hatte eher Sorge, ein fremdes Bild in diesem Topic zu verwenden (und deshalb auch um Deine Zustimmung gebeten - aber nicht vorher, sondern "nur" gleichzeitig)
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Microbi am 24.04.2015, 11:49 Uhr
Danke. Habe ich irgendwie nicht kapiert... :roll:
Aber jetzt!

Mic
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Gerald am 27.06.2015, 18:50 Uhr
Zitat
Golf in Kalifornien
Grüne Flecken in grau-brauner Dürre

Die Dürre in Kalifornien wirkt sich auch auf die Golfplätze im US-Bundesstaat aus. Durch das notwendige Wassersparen entstehen teils bizarr anmutende Landschaften.

http://www.sueddeutsche.de/sport/golf-in-kalifornien-gruene-flecken-in-grau-brauner-duerre-1.2540818 (http://www.sueddeutsche.de/sport/golf-in-kalifornien-gruene-flecken-in-grau-brauner-duerre-1.2540818)

sieht schon ziemlich unwirklich aus.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Pfaelzer64 am 27.06.2015, 19:06 Uhr
Vor zwei Wochen sagte eine Rangerin im Redwood NP bei einer Führung, dass sie bislang erst bei 30-40% der sonstigen Niederschlagsmenge eines Jahres seien. 
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Tinerfeño am 27.06.2015, 19:13 Uhr
Vor zwei Wochen sagte eine Rangerin im Redwood NP bei einer Führung, dass sie bislang erst bei 30-40% der sonstigen Niederschlagsmenge eines Jahres seien. 

Na das Jahr ist ja auch gerade mal erst knapp 50 % rum ;)
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: nordlicht am 27.06.2015, 19:35 Uhr
Ist ja dieses Jahr nicht nur Kalifornien, der Nordwesten hat auch einen extrem trockenen Winter und auch Frühjahr erlebt. Ich habe letzte Woche mit einem Feuerwehrmann geredet. Er sagte es ist so trocken wie es normalerweise Mitte August ist und das Ende Juni, wo normalerweise der letzte Regen vor zwei, drei knochentrockenen Monaten kommt. Die rechnen mit viel Arbeit im kommenden Sommer. Er sagte was von "catastrophic situation".
Und wenn man sich umguckt, das Gras ist verbrannt und braun, Multnomah Falls ist ein Rinnsal am Mt.Hood sieht man viel mehr Fels als Schnee und der Sommer geht erst los. Das wird echt übel.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Heiner am 27.06.2015, 20:07 Uhr
Hi!

Multnomah Falls ist ein Rinnsal

Und um den Greats Lakes waren manche Wasserfälle wegen zu viel Wasser gesperrt.

Gruß Heiner
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: thorsti am 28.06.2015, 09:29 Uhr
Interessante Bilder zum Thema gibt's hier:

http://www.sueddeutsche.de/sport/golf-in-kalifornien-gruene-flecken-in-grau-brauner-duerre-1.2540818
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Davidc am 28.06.2015, 12:59 Uhr
So lange das Wasser in den USA so spottbillig ist wird wohl so schnell auch kein grundlegendes Umdenken statt finden.

So kostet Trinkwasser bei mir in D pro 1000 Liter ca. 2,01 Euro brutto.

Bei meinen Verwandten im Westen nur ca. 0,76 Euro. Also gut 60 Prozent weniger.

Ähnliches gilt in den USA an vielen Orten für Strom. Discountpreise im Vergleich zu Deutschland. 
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: dschlei am 28.06.2015, 16:52 Uhr
So lange das Wasser in den USA so spottbillig ist wird wohl so schnell auch kein grundlegendes Umdenken statt finden.

So kostet Trinkwasser bei mir in D pro 1000 Liter ca. 2,01 Euro brutto.

Bei meinen Verwandten im Westen nur ca. 0,76 Euro. Also gut 60 Prozent weniger.

Ähnliches gilt in den USA an vielen Orten für Strom. Discountpreise im Vergleich zu Deutschland.  
Und das ist wieder eine von, fuer dich typischen, Verallgemeinerungen. Wo ich lebe, hat fast jeder seinen eigenen Brunnen und durch die vielen Seen, Fluesse udn nahe zu den Great Lakes, wird es hier NIE Wasserknappheit geben. Trotzdem kenne ich niemanden, der Wasser verschwendet. Wenn deine Verwandten Wasser verschwenden, scheint das ein Problem deiner Verwandten zu sein, und nicht auf den niedrigen Wasserpreis zurueck zu fuehren sein. Der Wasserpreis wird uebrigens von der Gemeinde festgelegt, und kann daher in der Nachbargemeinde erheblich hoeher sein!

Mit dem Strompreis ist es ja so, dass ihr in Deutschland die ganzen, absolut unwirtschaftlich arbeitenden Solaranlagen auf den individuellen Hausdaechern finanzieren muesst. Hier unterliegen die meisten Stromanbieter den oeffentlich rechtlichen Gesetzen und duerfen nur soviel fuer den Strom verlangen, wie die Erstellungskosten zuzueglich bestimmter Ruecklagen fuer die Betreibung des Netzes sind.
Der Rural Electrification Act von 1936 half bei der Elektrifizierung des Landes, indem Electrical Coops (also Genossenschaften) gegruendet wurden. Heute wird der groesste Teil des laendlichen Amerikas durch solche Genossenschaften mit Elektrizitaet versorgt. Da jeder Konsument auch gleichzeitig Mitbesitzer ist, sind solche Coops Einrichtungen, die normalerweise keinen Profit machen koennen (Non-Profits), und daher auch nur gering versteuert werden. Aus diesem Grunde wird halt der Strom zu den Erstellungskosten plus geringen Aufschlaegen verkauft. Ich zahle derzeit 9,6 Cent fuer die Kilowattstunde.  
Wie stelltst du dir es denn vor wie der Strompreis hier ehoeht werden sollte?  Einfach mehr Geld verlangen geht nicht, da ja bei einer Coop die Mitglieder dafuer stimmen muessen. Und wenn dafuer gestimmt wuerde, was sollte mit dem Geld geschehen?  Bei einer Coop wird der Gewinn wieder an die Mitglieder ausgeschuettet. Also soll ich fuer Strom mehr zahlen, um dann den Mehrpreis, minus der Verwaltungskosten, wieder zu bekommen?  Warum wuerde ich denn zustimmen, mehr dafuer zu zahlen?  Da koennte ich mir ja die Verwaltuingskosten einsparen, wenn ich keinen hoeheren Preis zahle.

Manchmal solltest du dich zuerst mal informieren, ehe du solche Weissheiten von dir gibst!
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 01.07.2015, 02:02 Uhr
So lange das Wasser in den USA so spottbillig ist wird wohl so schnell auch kein grundlegendes Umdenken statt finden.

So kostet Trinkwasser bei mir in D pro 1000 Liter ca. 2,01 Euro brutto.

Bei meinen Verwandten im Westen nur ca. 0,76 Euro. Also gut 60 Prozent weniger.

 

Glaubst du etwa, dass die Felder und Golfplaetze mit Trinkwasser bewaessert werden ?



Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 01.07.2015, 02:07 Uhr

Manchmal solltest du dich zuerst mal informieren, ehe du solche Weissheiten von dir gibst!


Das war noch nie Davidc’s MO, das motormouth schreibt einfach drauf los.

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: VincentVega am 01.07.2015, 13:57 Uhr
Interessante Bilder zum Thema gibt's hier:

http://www.sueddeutsche.de/sport/golf-in-kalifornien-gruene-flecken-in-grau-brauner-duerre-1.2540818

Ich denke die meisten Bilder haben nichts mit der Dürre zu tun, sondern ganz allgemein mit dem Betrieb eines Golfplatzes in der Wüste. Warum soll man denn auch um den Golfplatz herum die Wüste bewässern? Macht doch keinen Sinn, ob Dürre oder Regen.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Wurzelsepp am 02.07.2015, 16:17 Uhr
Glaubst du etwa, dass die Felder und Golfplaetze mit Trinkwasser bewaessert werden ?

Mit was werden denn die Golfplätze z.B. in der Gegend rund um Las Vegas denn sonst bewässert?
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Floridiana am 02.07.2015, 18:27 Uhr
Glaubst du etwa, dass die Felder und Golfplaetze mit Trinkwasser bewaessert werden ?

Mit was werden denn die Golfplätze z.B. in der Gegend rund um Las Vegas denn sonst bewässert?

Wahrscheinlich mit eigenen Quellen = Grundwasser, aber nicht als Trinkwasser aufbereitet. Der uns am naechsten gelegene Golfplatz verwendet gereinigtes Brauchwasser (Badezimmer, Klos, Kuechen); wir uebrigens auch fuer den Rasen. Die Stadt reinigt das Brauchwasser und speist es in einer separaten Linie ein, die getrennt vom Trinkwasser laeuft.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: neoprenfisch am 03.07.2015, 09:04 Uhr
Ich gehe auch stark davon aus dass diese Bilder auch schon zu frueheren Zeiten so aufgenommen werden haette koennen. Ich habe mir mal exemplarisch den "The Reserve Club" nahe La Quinta auf Google Maps im Satelittenmodus angesehen. Hier (https://www.google.de/maps/place/The+Reserve+Club/@33.6856662,-116.3664431,2813m/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x0:0x877057228fa83d42!6m1!1e1) sieht man, dass die Wueste um den Platz uva. um die einzelnen Bahnen herum ebenfalls trocken sind.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Wurzelsepp am 03.07.2015, 15:36 Uhr
Glaubst du etwa, dass die Felder und Golfplaetze mit Trinkwasser bewaessert werden ?

Mit was werden denn die Golfplätze z.B. in der Gegend rund um Las Vegas denn sonst bewässert?

Wahrscheinlich mit eigenen Quellen = Grundwasser, aber nicht als Trinkwasser aufbereitet. Der uns am naechsten gelegene Golfplatz verwendet gereinigtes Brauchwasser (Badezimmer, Klos, Kuechen); wir uebrigens auch fuer den Rasen. Die Stadt reinigt das Brauchwasser und speist es in einer separaten Linie ein, die getrennt vom Trinkwasser laeuft.

Nein:
90% des Wassers holt Las Vegas aus dem Lake Mead. Das ist Trinkwasser.
70% des gesamten Wasserverbrauches wird für Grünflächen inkl. Golfplätze benötigt.


Somit kann man durchaus sagen, dass die Golfplätze dort zum grössten Teil mit Trinkwasser bewässert werden.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 03.07.2015, 21:38 Uhr

Somit kann man durchaus sagen, dass die Golfplätze dort zum grössten Teil mit Trinkwasser bewässert werden.

Was du nicht alles weisst. Schon mal was von gray water gehoert?

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Wurzelsepp am 04.07.2015, 07:06 Uhr

Somit kann man durchaus sagen, dass die Golfplätze dort zum grössten Teil mit Trinkwasser bewässert werden.

Was du nicht alles weisst. Schon mal was von gray water gehoert?



Ja, den Begriff Grauwasser gibt es auch in Deutschland. Wird aber in Las Vegas kaum benutzt, nämlich nur zu etwa 10%. Somit kann man immer noch sagen dass dort für die Golfplätze zum grössten Teil Trinkwasser verschwendet wird.


http://www.helpingwithmath.com/by_subject/percentages/per_calculating.htm
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 04.07.2015, 07:54 Uhr

Somit kann man durchaus sagen, dass die Golfplätze dort zum grössten Teil mit Trinkwasser bewässert werden.

Was du nicht alles weisst. Schon mal was von gray water gehoert?



Ja, den Begriff Grauwasser gibt es auch in Deutschland. Wird aber in Las Vegas kaum benutzt, nämlich nur zu etwa 10%. Somit kann man immer noch sagen dass dort für die Golfplätze zum grössten Teil Trinkwasser verschwendet wird.


http://www.helpingwithmath.com/by_subject/percentages/per_calculating.htm


Seit wann besteht der ganze Westen nur aus dem doofen Las Vegas?

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 04.07.2015, 08:06 Uhr
Wieviel Wasser glaubst du wohl verfliegt taeglich alleine an den Bellagio Fontaenen? Rechne das mal prozentual aus.


Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Wurzelsepp am 04.07.2015, 09:28 Uhr
Was wolltest Du nochmal mit diesem Satz ausdrücken?

Glaubst du etwa, dass die Felder und Golfplaetze mit Trinkwasser bewaessert werden ?

Meine Antwort darauf war: in Las Vegas werden die Golfplätze mit Trinkwasser bewässert.

Da ich mich nur über Las Vegas informiert habe, kann ich auch nichts über den restlichen Westen sagen und werde das auch nicht tun.
Was kommt nun als nächstes von Dir: dass die USA nicht nur aus dem Westen besteht und deshalb alles gut ist?

Wieviel Wasser glaubst du wohl verfliegt taeglich alleine an den Bellagio Fontaenen? Rechne das mal prozentual aus.

Da 70% für Grünflächen inklusive Golfplätze gebraucht werden, spielen die Fontänen vom Bellagio keine Rolle mehr für die Aussage dass in Las Vegas die Golfplätze zum grossen Teil mit Trinkwasser bewässert werden. DIe Fontänen andern auch nichts am Wasserverbrauch der Golfplätze. Es ist nicht zielführend bei der Betrachtung des einen Problems welches einem nicht passt mit dem Finger auf ein vermeintlich anderes zu zeigen: die Hotels verbrauchen logischerweise <30%. Da in der Las Vegas Region aber auch mehr als 2Mio Menschen leben die mit Wasser versorgt werden müssen, liegt dieser Anteil noch deutlich darunter, nämlich bei <5%.


Kaum zu glauben, aber der Strip ist nur indirekt für die Wasserverschwendung in Las Vegas verantwortlich.



Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Wolfgang am 04.07.2015, 09:28 Uhr
Das sind etwa 0,005% dessen, was täglich vom Lake Mead verdunstet.

Trotzdem ist es schon heftig, was aus dem Bellagio See so täglich verdunstet. In Deutschland verdunsten im August pro Quadratmeter rund 4 Liter Wasser von einem Gewässer. Rechnet man für Las Vegas rund 6 Liter, verdunsten im Sommer aus dem Bellagio See täglich etwa 180.000 Liter oder 180m³ Wasser (30.000 Quadratmeter x 6 Liter).

Aber im Verhältnis zum Lake Mead ist das so gut wie gar nichts. Dort verdunsten am Tag, bei einer Größe von 640km², etwa 3.800.000m³ (3,8 Millionen) oder 3.800.000.000 Liter (3,8 Milliarden) Wasser.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Wurzelsepp am 04.07.2015, 09:38 Uhr

Aber im Verhältnis zum Lake Mead ist das so gut wie gar nichts. Dort verdunsten am Tag, bei einer Größe von 640km², etwa 3.800.000m³ (3,8 Millionen) oder 3.800.000.000 Liter (3,8 Milliarden) Wasser.

Lösung: beauftragt den Christo dass der da einfach ein Dach drüber baut. Dann ist das ganze sogar noch Kunst und bringt zusätzliche Einnahmen :wink:
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: dschlei am 05.07.2015, 06:20 Uhr
Las Vegas ist eine Stadt, die ich nicht sonderlich gerne habe, aber ich bin auch absolut kein Spieler.  Da aber Las Vegas zu fast 100% vom Tourismus lebt, und diese Touristen auch teilweise wegen der wasserverschwendenden Anlagen die Stadt besuchen, gibt es ja fuer Las Vegas kaum eine Alternative, als weiter und mehr Wasser in die Luft zu spruehen.  
Da es dort recht viele Golfplaetze gibt, bedeutet das auch, dass recht viele Besucher diese Plaetze benutzen (ich bin keiner davon, weil ich auch nicht Golf spiele).  Die Charakteristik von guten Golfplaetzen ist nun einmal die Qualitaet des Rasens dort, und guter Rasen braucht viel Wasser.  Welche Alternative haben die Betreiber dieser Plaetze nun?  Entweder Wasser zu verbrauchen, oder die Anlagen zu schliessen.  Wenn die Anlagen geschlossen werden (inklusive der Wasserspiele auf dem Strip), werden eine Menge von Touristen ausbleiben, und viele der 2,2 Millionen Einwohner wuerden ihre Arbeit verlieren (ich erinnere mich noch an meinen ersten Vegas besuch, da hatte die Stadt knapp ueber 400 k Einwohner), waere das eine tragbare Alternative?  
Es ist leicht etwas anzuprangern, und diese Anklage einfach in der Luft schweben zu lassen, aber es ist sehr schwer, fuer solche Sachen eine befriedigende Loesung zu finden
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Wurzelsepp am 05.07.2015, 08:39 Uhr
Es ist leicht etwas anzuprangern, und diese Anklage einfach in der Luft schweben zu lassen, aber es ist sehr schwer, fuer solche Sachen eine befriedigende Loesung zu finden

Sicher. Im Wesentlichen wollte ich aber nicht anklagen, sondern nur die Aussage von Palo korrigieren dass sehr wohl Trinkwasser für Golfplätze benutzt wird. Man kann natürlich mit Scheuklappen rumlaufen und versuchen Probleme zu ignorieren, besser wird davon aber sicher auch nichts.
Die Anzahl der Golfspieler im Vergleich zu den restlichen Touristen ist eher gering, darauf könnte Las Vegas verzichten ohne Existenzprobleme zu bekommen.
Angeblich 750.000 Golfer auf 37.000.000 Besucher pro Jahr: http://www.golfdigest.com/golf-courses/golf-travel/buddies/2011-12/las-vegas-travel


Für manches gibt es keine wirkliche Lösung. Vielleicht ist es aber besser schrittweise mehrere kleine schmerzhafte Einschnitte durchzuführen als auf den grossen Knall zu warten.

Für die Betreiber der Golfhotels und -plätze: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_M%C3%A4usestrategie_f%C3%BCr_Manager
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: timberwolf am 05.07.2015, 14:02 Uhr
Man darf halt nicht vergessen, dass der durchschnittliche Golf-Tourist meist wesentlich spendabler ist viele andere Gäste...auf die zu verzichten, wäre nicht unbedingt weise.
Kann mir gut vorstellen, dass einige Plätze auf kurz oder lang auf Kunstrasen umstellen, da gibt's schon ziemlich gute Lösungen.
Irgendwelche Alt-Puristen werden das zwar immer ablehnen, aber irgendwann wird's nicht mehr anders gehen.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: mrh400 am 05.07.2015, 16:30 Uhr
Man darf halt nicht vergessen, dass der durchschnittliche Golf-Tourist meist wesentlich spendabler ist viele andere Gäste...
Ist das wirklich so? Ich habe (als Nicht-Golfer) bei diversen Aufenthalten in Golf-Hotels oder -Restaurants den Eindruck gewonnnen, daß Golfer in diesen Dingen eher sparsam bis sogar geizig sind (allerdings in Europa) - vielleicht weil der Sport an sich so teuer kommt :wink:
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: dschlei am 05.07.2015, 20:51 Uhr
(allerdings in Europa) - vielleicht weil der Sport an sich so teuer kommt :wink:
Was im Allgemeinen in den USA nicht der Fall ist.  Hier kann sich fast jeder erlauben, Golf zu spielen, denn es gibt viele oeffentliche Golfplaetze.  Golf ist hier fast ein Volkssport.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: neoprenfisch am 06.07.2015, 08:25 Uhr
Man darf halt nicht vergessen, dass der durchschnittliche Golf-Tourist meist wesentlich spendabler ist viele andere Gäste...
Ist das wirklich so? Ich habe (als Nicht-Golfer) bei diversen Aufenthalten in Golf-Hotels oder -Restaurants den Eindruck gewonnnen, daß Golfer in diesen Dingen eher sparsam bis sogar geizig sind (allerdings in Europa) - vielleicht weil der Sport an sich so teuer kommt :wink:

Dem ist wirklich nicht so! Es wird immer das Klischee hervor geholt: Golfen ist teuer, ergo hat der Golfer auch viel Geld. Das stimmt allerdings nicht (in den meisten Faellen). Frueher, als Golfen noch elitaerer war, da kam das sicherlich hin. Heute muss man (in D) in den meisten Golfclubs keine Aufnahmegebuehr mehr zahlen oder gar Anteile kaufen. Es ist derweil schon eher ein Sport fuer "Jedermann" geworden.

Und vollkommen richtig:
Was im Allgemeinen in den USA nicht der Fall ist.  Hier kann sich fast jeder erlauben, Golf zu spielen, denn es gibt viele oeffentliche Golfplaetze.  Golf ist hier fast ein Volkssport.

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: timberwolf am 06.07.2015, 09:19 Uhr
Dem ist wirklich nicht so! Es wird immer das Klischee hervor geholt: Golfen ist teuer, ergo hat der Golfer auch viel Geld. Das stimmt allerdings nicht (in den meisten Faellen). Frueher, als Golfen noch elitaerer war, da kam das sicherlich hin. Heute muss man (in D) in den meisten Golfclubs keine Aufnahmegebuehr mehr zahlen oder gar Anteile kaufen. Es ist derweil schon eher ein Sport fuer "Jedermann" geworden.

Naja, es sind aber nicht alle Plätze in LV für jedermann, die (selbsternannten) Top-Kurse wie Bali Hai oder Trump haben ja absurde Preise irgendwo jenseits der 300$. Ist übrigens auch in D (und AT) sehr beliebt, die Aufnahmegebühren zu reduzieren und dafür Fatansie-Greenfees um die 120€ am Wochenende zu nehmen.
Das Problem ist, dass viel Golf-Funktionäre nicht wollen, dass Golf ein Sport für "Jedermann" wird - wird er auch nicht, es fehlt derzeit ziemlich der Nachwuchs.

Hat aber alles nix mit der Trockenheit im Westen zu tun - wobei in LV die Trockenheit ja auch "nur" auf D1 (moderate drought) steht, schlimmer wird's ja weiter im Südwesten.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: neoprenfisch am 06.07.2015, 10:24 Uhr
Dem ist wirklich nicht so! Es wird immer das Klischee hervor geholt: Golfen ist teuer, ergo hat der Golfer auch viel Geld. Das stimmt allerdings nicht (in den meisten Faellen). Frueher, als Golfen noch elitaerer war, da kam das sicherlich hin. Heute muss man (in D) in den meisten Golfclubs keine Aufnahmegebuehr mehr zahlen oder gar Anteile kaufen. Es ist derweil schon eher ein Sport fuer "Jedermann" geworden.

Naja, es sind aber nicht alle Plätze in LV für jedermann, die (selbsternannten) Top-Kurse wie Bali Hai oder Trump haben ja absurde Preise irgendwo jenseits der 300$. Ist übrigens auch in D (und AT) sehr beliebt, die Aufnahmegebühren zu reduzieren und dafür Fatansie-Greenfees um die 120€ am Wochenende zu nehmen.
Das Problem ist, dass viel Golf-Funktionäre nicht wollen, dass Golf ein Sport für "Jedermann" wird - wird er auch nicht, es fehlt derzeit ziemlich der Nachwuchs.

Hat aber alles nix mit der Trockenheit im Westen zu tun - wobei in LV die Trockenheit ja auch "nur" auf D1 (moderate drought) steht, schlimmer wird's ja weiter im Südwesten.


Klar, damit kann man steuern wen man auf seinen Platz laesst. :wink: Hueben wie Drueben.

Ich will jetzt nicht behaupten dass die Golfplaetze schuld sind an der Trockenheit. Allerdings gibt's ja in den trockenen Gebieten schon recht viele Plaetze. Da frag ich mich dann schon: muss dass denn sein?
Aber so gesehen kann ich mir ja erst mal an die eigene Nase packen, denn ich fliege ja auch (gerne) rueber und verbrauche Wasser im Hotel usw.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: wolfi am 06.07.2015, 13:55 Uhr
So sieht es aus:
Arsen im Trinkwasser aus den Brunnen - in hoher Konzentration!
http://www.msn.com/en-us/news/us/california%E2%80%99s-rural-poor-hit-hardest-as-groundwater-vanishes-in-long-drought/ar-AAcB5Ir (http://www.msn.com/en-us/news/us/california%E2%80%99s-rural-poor-hit-hardest-as-groundwater-vanishes-in-long-drought/ar-AAcB5Ir)
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: wuender am 09.07.2015, 07:39 Uhr
Noch ein interessanter Artikel: http://www.spiegel.de/panorama/leute/tom-selleck-wegen-wasserdiebstahls-verklagt-a-1042760.html

Gerade der Teil des Artikels, der sich damit befasst, dass einige Bauern in Bakersfield billiges Abwasser der Ölindustrie kaufen, filtern und dann auf ihre Felder kippen.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: exit am 12.07.2015, 11:28 Uhr
An den kalifornischen Stränden sollen nun die Strandduschen abgeschaltet werden:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kalifornien-duerre-kalifornien-schaltet-die-strandduschen-ab-a-1043212.html
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: check am 20.07.2015, 10:22 Uhr
jetzt hat es ja ordentlich geschüttet in Arizona und auch Teilen von Kalifornien

Vielleicht geht die Trockenheit nun ein wenig zurück
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 20.07.2015, 11:18 Uhr
jetzt hat es ja ordentlich geschüttet in Arizona und auch Teilen von Kalifornien

Vielleicht geht die Trockenheit nun ein wenig zurück


Arizona hat nicht viel davon abgekriegt. In Kalifornien gab es vereinzelt kurze aber gewaltige Regen.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3167698/The-Gods-answered-Finally-California-gets-rain-calms-wildfires-crossed-highway.html

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: playmaker11 am 16.09.2015, 09:17 Uhr
Wir waren nicht CA im Juli/ August 2015. Es paßt nicht so ganz zum Thema, aber trotzdem:
WA und OR sind auch recht trocken - immer noch grün - aber es hat wenig geregnet. Die Waldbrandgefahr war recht hoch, die Flüsse und Speicher sind recht leer gewesen. Allerdings eben nicht extrem, aber man konnte es sehen.
Ganz anders Utah und Colorado. Dort ist alle grün und die Seen sind recht voll, in CO sogar extrem voll. Die Leute sagen: "Bitte 1 Woche Sommer in diesem Jahr".
Wir waren etwas mehr als 1 Woche da und in den 8 Tagen 5 Tage mit (teilweise ergiebigem) Regen.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: McC am 16.09.2015, 09:25 Uhr
jetzt hat es ja ordentlich geschüttet in Arizona und auch Teilen von Kalifornien

Vielleicht geht die Trockenheit nun ein wenig zurück

Das war ein Tropfen auf den heißen Stein und quasi nichts, weil der größte Teil nicht versickert bzw. die Grundwasserreserven richtig füllt. Dazu müsste es wochenlang regnen!
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 16.09.2015, 09:51 Uhr
Ich habe vorgesten Abend den ersten Regen seit Januar gesehen. Das war etwa eine halbe Stunde leichter Regen, das war's.

Fuer diese Woche steht auch nichts mehr auf dem Programm und die Monsoonzeit geht in ein paar Tagen zu Ende.

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: wolfi am 16.09.2015, 10:18 Uhr
Dafür gab es im Zion Canyon eine flash flood mit mehreren Toten:
http://www.theguardian.com/us-news/2015/sep/15/flash-flooding-utah-arizona-deaths?CMP=EMCNEWEML6619I2 (http://www.theguardian.com/us-news/2015/sep/15/flash-flooding-utah-arizona-deaths?CMP=EMCNEWEML6619I2)
Unvorstellbar!
Zitat
Authorities have confirmed at least 15 people died in flash flooding that swept away two vehicles in a town on the Utah-Arizona border and surged through a nearby national park.

The toll increased on Tuesday night with the discovery that three people had been killed in Utah’s Zion national park when they were caught up in floodwaters rushing through its canyons. Another four were missing. Their vehicle was found at a trailhead on Monday evening in the Keyhole Canyon area and a search was undertaken on Tuesday morning.

Zion national park is less than 20 miles (32km) north of the small city of Hildale, on the Utah-Arizona border, where 12 people were killed by flash floods on Monday.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 16.09.2015, 11:15 Uhr

less than 20 miles (32km) north of the small city of Hildale, on the Utah-Arizona border, where 12 people were killed by flash floods on Monday.


http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=67870.msg939736#msg939736


Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: playmaker11 am 25.09.2015, 13:51 Uhr
Das ist zwar noch viel Glaskugelleserei, aber man kann vielleicht ein wenig optimistischer in die Zukunft blicken:
Zitat
The El Nino SST pattern is strong, right now, and it looks like we will see a VERY strong El Nino this fall and winter, possibly stronger than the 1997-1998 version, which is the strongest (in terms of SST anomaly) on record. This set-up would usually cause heavier rain and snow across California (mainly southern and central, possibly including Tahoe, but especially including Mountain High and Big Bear, as the epic 1997-1998 season can attest to) and the southwest US this winter. This would be a vast improvement for Tahoe-Mammoth. Southwest Colorado and northern New Mexico usually do well, including Taos Ski Valley, who had a great season in 2014-2015 with the weak El Nino(ish) anomaly.
Schaun mer mal.
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: wolfi am 30.11.2015, 10:00 Uhr
Das hört sich nicht gut an:

Zitat
In some parts of the valley, however, the land is sinking at a rate of 2in (5cm) a month. About 1,200 square miles, roughly bounded by interstate 5 and state route 99, is collapsing into what scientists describe as a “cone of depression”.
http://www.theguardian.com/us-news/2015/nov/28/california-central-valley-sinking-farmers-deepwater-wells (http://www.theguardian.com/us-news/2015/nov/28/california-central-valley-sinking-farmers-deepwater-wells)
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: McC am 30.11.2015, 11:21 Uhr
Zukünftige Generationen werden mit den Folgen der Klimaerwärmung leben müssen. Ob in Kalifornien oder in Deutschland. Who cares!
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Microbi am 03.02.2016, 15:55 Uhr
Und nun - Dank El Niño - regnet es. Und wie!

Mic
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 03.02.2016, 20:17 Uhr
Und nun - Dank El Niño - regnet es. Und wie!


Wer hat dir das denn enzaehlt?

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: nordlicht am 03.02.2016, 20:48 Uhr
Und nun - Dank El Niño - regnet es. Und wie!


Wer hat dir das denn enzaehlt?


Steht sogar in Deinem Leib- und Magenblättchen: Heavy rain pounds California (Daily Mail) (http://www.dailymail.co.uk/wires/afp/article-3387868/Heavy-rain-pounds-California.html)
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 04.02.2016, 03:42 Uhr

Steht sogar in Deinem Leib- und Magenblättchen: Heavy rain pounds California (Daily Mail) (http://www.dailymail.co.uk/wires/afp/article-3387868/Heavy-rain-pounds-California.html)


Dann schau dir bitte mal das Datum an. Was heute so ist, ist morgen schon nicht mehr so.

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: nordlicht am 04.02.2016, 07:32 Uhr
Sorry

"Heavy rain brought traffic to a near-standstill on LA freeways and forecasters said tornadoes were possible"
"The storm also dropped up to an inch of rain in some places by 4pm Sunday, and forecasters said up to two inches of rain was expected in the valleys of Los Angeles County and as many as 3 inches possible for southwest-facing foothills and mountains."
"Blinding rain briefly brought traffic to a near-standstill on LA freeways."
Quelle: Daily Mail von gestern (http://www.dailymail.co.uk/news/article-3425406/Wet-winter-storm-moves-Southern-California.html)

Besser?
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 04.02.2016, 07:48 Uhr
Sorry

"Heavy rain brought traffic to a near-standstill on LA freeways and forecasters said tornadoes were possible"
"The storm also dropped up to an inch of rain in some places by 4pm Sunday, and forecasters said up to two inches of rain was expected in the valleys of Los Angeles County and as many as 3 inches possible for southwest-facing foothills and mountains."
"Blinding rain briefly brought traffic to a near-standstill on LA freeways."
Quelle: Daily Mail von gestern (http://www.dailymail.co.uk/news/article-3425406/Wet-winter-storm-moves-Southern-California.html)

Besser?

War gestern der 28. Januar?
Der von dir verlinkte Artkel ist nur ein Durchgekaue von aelteren Artikeln.

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Microbi am 04.02.2016, 09:17 Uhr
Also ich habe jetzt probeweise Los Angeles angeschaut: Im Januar wurden 74,2mm Niederschlag gemessen. Das ist der vierthöchste Wert seit 1997. 2015 wurden z.B. 31mm gemessen. Quelle: WetterOnline.
Als Vergleich: in Hamburg wurden 46,4mm gemessen und ich glaube nicht, dass sie eine Dürre haben.

Mic
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: check am 10.02.2016, 13:33 Uhr
Die Trockenheit ist tatsächlich zurückgegangen
Zu sehen hier:

http://droughtmonitor.unl.edu/Home/StateDroughtMonitor.aspx?CA

"nur" noch 39% Exceptional Drought, vor 3 Monaten waren es noch 44%

Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: McC am 21.03.2016, 12:06 Uhr
Dürre in Kalifornien: El Niño bringt Wasser, aber nicht genug

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/duerre-in-kalifornien-el-nino-bringt-wasser-aber-nicht-genug-a-1083366.html
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: check am 20.04.2016, 08:18 Uhr
aktuell geht die Trockenheit endlich wieder zurück

http://droughtmonitor.unl.edu/Home/StateDroughtMonitor.aspx?CA


2016-04-12   
3.55   
96.45            
90.58       
74.37      
55.25   
31.68

One Year Ago
2015-04-14   
0.14   
99.86    
98.11   
93.44      
66.60   
44.32
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: sarge am 27.06.2016, 21:46 Uhr
alles kein Problem - man muss nur tief genug bohren  :roll:

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wissenschaft_nt/article156625872/Kalifornien-hat-mehr-Grundwasser-als-gedacht.html (http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wissenschaft_nt/article156625872/Kalifornien-hat-mehr-Grundwasser-als-gedacht.html)
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: playmaker11 am 26.07.2016, 05:09 Uhr
Hier in Colorado sind die Reservoirs voll (z. B. Dillon).
Titel: Re: Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: check am 03.11.2016, 10:42 Uhr
Die Trockenheit geht weiter zurück, zwar nur ein wenig, aber immerhin

http://droughtmonitor.unl.edu/Home/StateDroughtMonitor.aspx?CA

auch im Vergleich vor 12 Monaten
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: check am 10.02.2017, 08:18 Uhr
aktuell ja fast keine Trockenheit mehr in CA

http://droughtmonitor.unl.edu/Home/StateDroughtMonitor.aspx?CA

Was ist denn der Grund dafür?
Gab es  bisher schon so viel Niederschläge, auch in Form von Schnee?

Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: nordlicht am 10.02.2017, 08:42 Uhr
Gab es  bisher schon so viel Niederschläge, auch in Form von Schnee?
Ja. Die Schneedecke in der Sierra Nevada liegt derzeit bei 170% des Durchschnittswertes.
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 10.02.2017, 09:08 Uhr
In der Bay Area und noerdlich in/um Sacramento hat ea so stark geregnet, dass alles ueberschwemmt war/ist. Viele Haeuser mussten evakuiert werden,

Jetzt kommen neue Probleme dazu:

http://www.msn.com/en-us/news/us/gaping-hole-in-oroville-dam-spillway-is-growing-officials-warn/ar-AAmLuQj?li=BBnb7Kz

Und noerdlich von San Diego gab es Erdbeben.









Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 10.02.2017, 20:19 Uhr
A gaping hole continues to grow in the spillway of America's tallest dam - causing massive erosion and threatening major overflow

http://www.dailymail.co.uk/news/article-4209546/Nations-tallest-dam-Lake-Oroville-damaged-amid-storms.html

Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 12.02.2017, 01:49 Uhr
Lake Tahoe Gained 8.7 Billion Gallons Of Water In Just 2 Days

http://www.forbes.com/sites/trevornace/2017/02/07/lake-tahoe-gained-8-7-billion-gallons-water-2-days/#5c1540a936c6


Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 15.02.2017, 04:40 Uhr
Vorläufige Entwarnung

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/oroville-staudamm-in-kalifornien-zehntausende-anwohner-duerfen-zurueck-a-1134630.html

Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: usaletsgo am 16.02.2017, 09:58 Uhr
aktuell ja fast keine Trockenheit mehr in CA

http://droughtmonitor.unl.edu/Home/StateDroughtMonitor.aspx?CA

Interpretiere ich die Karte falsch? Südlich der Bay Area sehe ich da noch relativ starke Trockenheit (moderate drought). Im Prinzip gilt demzufolge ganz Südkalifornien noch immer als (viel) zu trocken.

Richtig ist jedoch, dass sich die Lage deutlich bessert (zeigt der Vergleich der Daten in der tabellarischen Übersicht).
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: mrh400 am 16.02.2017, 10:22 Uhr
Interpretiere ich die Karte falsch? Südlich der Bay Area sehe ich da noch relativ starke Trockenheit (moderate drought). Im Prinzip gilt demzufolge ganz Südkalifornien noch immer als (viel) zu trocken.

Richtig ist jedoch, dass sich die Lage deutlich bessert (zeigt der Vergleich der Daten in der tabellarischen Übersicht).
Das sehe ich so wie Du; lt. den Tabellenwerten sind immerhin noch 58,5% des Staates mindestens "abnormally dry", darunter leiden 47% des Staates unter Dürre ("drought") unterschiedlichen Schweregrades.
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 16.02.2017, 12:50 Uhr
mrh, wie du es siehst, stimmt es. Es sieht ueberall immer noch mau aus. In der Sierra Nevada hat es wohl geschneit, ist aber noch fraglich wieviel Wasser im Colorado River landen wird.

Unsere Regenzeit ist fast vorbei, wir hatten vier Tage leichten Regen, das war's. Aber immerhin etwas besser als die vier Stunden im Vorjahr.

Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: Palo am 24.02.2017, 15:11 Uhr
So langsam wird's:

500 inches and counting: Snow has clobbered California ski resorts this winter

http://www.msn.com/en-us/weather/topstories/500-inches-and-counting-snow-has-clobbered-california-ski-resorts-this-winter/ar-AAngN4q?li=BBnb7Kz


Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: sarge am 08.04.2017, 12:18 Uhr
Gov. Jerry Brown hat die Trockenheit offiziell für beendet erklärt

http://www.latimes.com/local/lanow/la-me-brown-drought-20170407-story.html
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: wolfi am 12.04.2017, 21:31 Uhr
Schöne Bilder, welche z. B. die extremen Unterschiede im Wasserstand zeigen:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos-zeigen-kalifornien-vor-und-nach-der-duerre-fotostrecke-146586.html (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotos-zeigen-kalifornien-vor-und-nach-der-duerre-fotostrecke-146586.html)
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: miwunk am 12.04.2017, 21:57 Uhr
Naja, das ist jetzt aber Zweck-Optimismus der Amerikaner. Die positiven Bilder sind nur von einem einzigen See. Wir waren im Februar drüben, und sowohl der Lake Mead als auch der Lake Powell sahen nicht viel besser aus als in den Jahren vorher. Auch viele kleinere Stauseen waren nach wie vor leer.

Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: mrh400 am 12.04.2017, 22:30 Uhr
Naja, das ist jetzt aber Zweck-Optimismus der Amerikaner. Die positiven Bilder sind nur von einem einzigen See. Wir waren im Februar drüben, und sowohl der Lake Mead als auch der Lake Powell sahen nicht viel besser aus als in den Jahren vorher. Auch viele kleinere Stauseen waren nach wie vor leer.
na ja, das Ende der Dürre bezieht sich halt auch nur auf Kalifornien - da hat sich wohl wirklich viel verändert durch ergiebige Niederschläge. Lake Mead und Lake Powell liegen in anderen Regionen (und schon gar nicht in CA).
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: miwunk am 12.04.2017, 22:39 Uhr
Das ist mir schon klar  :lol:
Aber diesen einen See, der ja doch ziemlich nördlich liegt, als Beispiel für das Ende der Trockenheit zu bringen, finde ich etwas daneben. Die weiter südlich gelegenen Seen sind nach wie vor leer, z.B. der Lake Isabella oder auch der Big Bear Lake.
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: motorradsilke am 13.04.2017, 10:26 Uhr
Das ist mir schon klar 
Aber diesen einen See, der ja doch ziemlich nördlich liegt, als Beispiel für das Ende der Trockenheit zu bringen, finde ich etwas daneben. Die weiter südlich gelegenen Seen sind nach wie vor leer, z.B. der Lake Isabella oder auch der Big Bear Lake.
Was aber auch daran liegt, dass die Schneeschmelze noch kommt. Und geschneit hat es ja wohl sehr viel. Im Sommer werden die dann sicher auch voller sein.
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: miwunk am 13.04.2017, 10:42 Uhr
Das ist mir schon klar 
Aber diesen einen See, der ja doch ziemlich nördlich liegt, als Beispiel für das Ende der Trockenheit zu bringen, finde ich etwas daneben. Die weiter südlich gelegenen Seen sind nach wie vor leer, z.B. der Lake Isabella oder auch der Big Bear Lake.
Was aber auch daran liegt, dass die Schneeschmelze noch kommt. Und geschneit hat es ja wohl sehr viel. Im Sommer werden die dann sicher auch voller sein.

Also also wir im Februar dort waren, war rundum auf den Bergen kein Schnee mehr. Nur die allerhöchsten Gipfel (Mt. Whitney z.B.) hatten ganz oben noch ein bischen weiss. Viel Wasser dürfte also nicht mehr runterkommen.

Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: motorradsilke am 13.04.2017, 10:47 Uhr
Das ist mir schon klar 
Aber diesen einen See, der ja doch ziemlich nördlich liegt, als Beispiel für das Ende der Trockenheit zu bringen, finde ich etwas daneben. Die weiter südlich gelegenen Seen sind nach wie vor leer, z.B. der Lake Isabella oder auch der Big Bear Lake.
Was aber auch daran liegt, dass die Schneeschmelze noch kommt. Und geschneit hat es ja wohl sehr viel. Im Sommer werden die dann sicher auch voller sein.

Also also wir im Februar dort waren, war rundum auf den Bergen kein Schnee mehr. Nur die allerhöchsten Gipfel (Mt. Whitney z.B.) hatten ganz oben noch ein bischen weiss. Viel Wasser dürfte also nicht mehr runterkommen.
Dann denk mal an die Schneemengen am Tiogapass.
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: nordlicht am 13.04.2017, 18:45 Uhr
Das ist mir schon klar 
Aber diesen einen See, der ja doch ziemlich nördlich liegt, als Beispiel für das Ende der Trockenheit zu bringen, finde ich etwas daneben. Die weiter südlich gelegenen Seen sind nach wie vor leer, z.B. der Lake Isabella oder auch der Big Bear Lake.
Was aber auch daran liegt, dass die Schneeschmelze noch kommt. Und geschneit hat es ja wohl sehr viel. Im Sommer werden die dann sicher auch voller sein.

Also also wir im Februar dort waren, war rundum auf den Bergen kein Schnee mehr. Nur die allerhöchsten Gipfel (Mt. Whitney z.B.) hatten ganz oben noch ein bischen weiss. Viel Wasser dürfte also nicht mehr runterkommen.
Dann denk mal an die Schneemengen am Tiogapass.
Genau
Nur ein Besipiel, der Tuolumne Meadows Campground im Yosemite öffnet je nach Schneelage in frühen Jahren im Mai, meist im Juni, bei viel Schnee im Juli. Quelle (https://www.nps.gov/yose/planyourvisit/seasonal.htm)
In diesem Jahr wird von einer öffnung erst im August ausgegangen.klick (https://www.nps.gov/yose/planyourvisit/campgrounds.htm#table)
Da liegt also wesentlich mehr Schnee als nur ein bisschen weiß auf den allerhöchsten Gipfeln.
Titel: Antw:Wie schlimm ist die Trockenheit in Kalifornien wirklich?
Beitrag von: playmaker11 am 17.04.2017, 23:56 Uhr
Also. In der Sierra Nevada sind mehr als 15 Meter Schnee in diesem Winter gefallen und er ist noch nicht zu Ende.
In den Skigebieten rund um den Lake Tahoe liegen rund 5 Meter ( gesackter Schnee). Am Mt. Rose 7 und in Mammoth fast 9 Meter.
Mammoth hat bis zum 04.07 geöffnet, evtl. sogar das ganze Jahr. 
Auch der Nordwesten war reichlich mit Niederschlägen gesegnet.  Mt. Bachelor in Oregon meldet fast 6m Base. 
Utah hat mit über 10 Metern Gesamtschnefall auch mehr als sonst bekommen. 
Colorado hingegen hatte durchschnittlich Schnee und es war bereits im März sehr warm, und auch in den letzten 10 Tagen mit 15 Grad sehr warm. Daher ist die Schneedecke schon recht stark geschmolzen.
Insgesamt dürfte dieses Jahr gut gegen die Dürre sein. Ob/ dass es die vielen schlechten Jahre auf einen Schlag aufholt ist allerdings nicht zu erwarten.