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Autor Thema: Der Südwesten und seine Naturwunder, nur etwas bei schönem Wetter?  (Gelesen 5999 mal)

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nypete

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Hallo,

auf eine Anregung von Matze stelle ich dieses Thema zur Diskussion:

"Sind die Naturschönheiten des Südwestens das Anschauen nur Wert bei Sonnenschein, Sonnenauf- oder -untergängen?"

Fährt man nur dort hin, wenn die Sonne mitspielt oder kommt es auch auf die Formen, Strukturen der Felsen usw. an?

Der Eindruck der Abhängigkeit vom Wetter entsteht beim Lesen vieler Reiseberichte, wo in etwa steht:

"Ist eine Sonnenuntergangslocation - oder Sonnenaufgangslocation" 
"das Wetter war nicht gut, wir sind gar nicht erst hin gefahren"
"die Felsen machen ohne Sonne nichts her"
"es war verlorene Zeit, dort hin zu fahren - nur graue Wolken" 

Bitte hierzu um Eure Meinungen.
Gruß nypete


McC

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Der Schönheit des Südwesten tut es keinen Abruch, wenn man bei nicht-optimalen Wetterverhältnissen an entsprechenden Ort ist.

Ist doch vergleichbar.... einen Monumentalfilm im Kino oder zu Hause  ansehen... wo hinterlässt der Film mehr Wirkung??? Oder Las Vegas...... bei Tag ist es öde... bei Nacht viel besser.

Der magische Zauber stellt sich erst richtig ein... wenn alles passt (IMO).

Scooby Doo

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Ich denke, es kommt stark auf die Sehenswürdigkeit an sich an und diese Frage stellt sich bei mir echt nicht nur beim Südwesten, sondern eigentlich überall.

Bei Regen macht es eh keinen Spaß, draussen etwas zu unternehmen. Aus dem Auto sieht man nichts wegen den ganzen Tropfen auf den Scheiben und herumlaufen etc. macht auch keinen Spaß.

Bewölkter Himmel kann auch mal ganz reizvoll sein, vor allem, wenn er nur in einer Richtung beölkt ist und aus der anderen Richtung vielleicht auch noch die Sonne scheint, denn dann ergeben sich oft sehr schöne Motive: hell erleuchtete rote Steine vor pech schwarzen Hintergrund.

Ein weiteres Kriterium ist im Südwesten häufig auch der Straßenzustand bei schlechtem Wetter. Droht es zu regnen? Dann fährt man gewisse Wege erst gar nicht, weil man befürchtet, nicht mehr so leicht zurück zu kommen.

Oder die Kosten-Nutzen-Frage: Fahre ich da jetzt extra zu einem schönen Stein, der sich kaum von der Umgebung abhebt, hin und zurück 4 Stunden? Bei schönem Wetter ja, bei schlechterem nein, wohl eher nicht. Wenn alles wie eine Perlenschnur aufgereiht wäre, würden sicher auch mehr Sights bei schlechtem Wetter besucht werden, denn wenn man ja eh dort entlang muss....

Zitat
"Ist eine Sonnenuntergangslocation - oder Sonnenaufgangslocation" 


Manches Highlight kommt halt erst so richtig zur Geltung, wenn es von der Sonne angestrahlt wird und das ist meist bei tief stehender Sonne der Fall.

Zitat
"das Wetter war nicht gut, wir sind gar nicht erst hin gefahren"

Siehe oben: Entweder, man fürchtet um die Beschaffenheit des Weges oder aber es kostet zu viel Zeit für ein zu geringes Erlebnis am Ende.

Zitat
"die Felsen machen ohne Sonne nichts her"

Ebenso wie oben, Sonnenauf- und -untergang. Manche Highlights entfalten halt ihre Schönheit erst, wenn sie sich irgendwie abheben. Beispiel: Ein braun/grauer Arch. Hat man im Hintergrund einen grauen Himmel, so sieht man den Arch nicht mehr richtig, zumindest auf Fotos. Der Effekt fehlt einfach.

Zitat
"es war verlorene Zeit, dort hin zu fahren - nur graue Wolken" 


Schlechtes Wetter wirkt sich halt auch schlecht auf die Stimmung aus und da hat man einfach weniger Lust, weite Wege zu laufen, riesen Umwege zu fahren etc.
Aber wie gesagt, das betrifft nicht nur den Südwesten, sondern halte ich für allgemein gültig.

Würdet ihr im Yellowstone bei Regen auf den Ausbruch wankelmütiger Geysire warten?
Würdet ihr bei Regen auf Wal-Watching-Tour gehen?
Würdet ihr Mount Rushmore im Nebel einen Besuch abstatten?
Viele Grüße, Markus

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OWL

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Da spielen verschiedene Aspekte eine Rolle:

Erst mal stimmt der Spruch "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung" natürlich nicht, bei gefährlichen Wetterlagen geht man nicht in die Natur (Gewitter, starker Sturm o.ä.). Aber wegen normalem Regen oder gar Bewölkung lasse ich mir die Freude an einer tollen Landschaft sicher nicht nehmen.

Dann kommt es auf die Pläne an. Eine Rundwanderung in einem NP, beginnend an einer Asphaltstraße, das würde ich wegen REgens nie absagen. Eine Fahrt auf einer unbefestigten Straße schon.

Weiter spielt es eine Rolle, ob das Wetter innerhalb einer Region unterschiedlich ist. Wenn, sagen wir mal, für das nördliche Colorado-Plateau 14 Tage Regen prognostiziert sind und für das südliche 14 Tage Sonnenschein, würde ich schon umplanen. Nichts gegen einen Regentag, aber irgendwann reicht es.

Dann ist es die Frage, für wie wichtig man Fotographieren hält. Wer wirklich fantastische Bilder machen will, muß halt auf bestimmte Wetter-Stimmungen warten. Bei mir läuft das Fotograhieren aber eher nebenbei.

Sonnenaufgang schließlich ist eigentlich etwas anderes als die Wetterfrage, da dieses eine besondere Stimmung ist, nicht nur das Licht, sondern auch die aufwachenden Vögel und das langsame Wärmerwerden der Luft. Das ist schon in unspektakulärer Landschaft (Münsterland) ein Erlebnis, umso mehr in einem USA-NP. :D


Quid licet Iovi, non licet bovi

Doreen & Andreas

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Ich denke auch, man muß das differenziert betrachten.
Ein Naturwunder wie der Grand Canyon ist, wenn man davor steht sicher immer beeindruckend. Zweifellos siht bei sonnigem Wetter alles auch freundlicher aus, aber wie Markus schon gesagt hat, oft gibt ein pechschwarzer Himmel einen tollen Kontrast, wenn die Natur durch einen verirrten Sonnenstrahl erleuchtet wird. Tagelanges Grau in Grau kann einem dagegen aber schon auf die Nerven gehen... man muß, wenn man im Urlaub solches Wetter erwischt, halt das beste draus machen.

Daher:

Würdet ihr im Yellowstone bei Regen auf den Ausbruch wankelmütiger Geysire warten?
Selbsterständlich, deswegen bin ich ja dort!!!

Würdet ihr bei Regen auf Wal-Watching-Tour gehen?
Natürlich, gebucht ist gebucht und wer weiß, wenn ich mal wieder die Gelegenheit bekomme...

Würdet ihr Mount Rushmore im Nebel einen Besuch abstatten?
Ok, wenn ich gar nichts sehen kann, dann sicher nicht. Bei Nebel würden wir auch nicht das Geld für eine Seilbahnfahrt ausgeben (ist uns in Jasper und Whistler so gegangen). Wobei es schon interessant werden kann, wenn sich der Nebel wenigstens teilweise lichtet...
Viele Grüße,
Andreas
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leia

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Ich finde die Naturwunder im Westen der USA und nicht nur dort grundsätzlich immr sehenswert, bei super Sonne oder dramatischenm Sonnen-Wolkenmix oder zur richtigen Tageszeit natürlich noch schöner, als sie ohnehin schon sind -dass ist keine Frage. Mir macht "normaler" Regen auch nichts aus, ich bin sehr viel im Freien, bei jedem Wetter, deshalb würde ich nur wegen "normal" schlechtem Wetter nicht auf eine Tour verzichten, bei Wolkenbrüchen und Gewittern siehts da natrürlich -schon aus Sicherheitsgründen- wieder anders aus. Wir haben vergangenen Sommer jeden Tag aufs Neue um unsere Tagesziele gebangt, aber nicht weil es "nur" regnete, sondern weil das Risiko zu groß gewesen wäre oder die Zufahrtswege gesperrt warren:

Observation Point: Gewitter, Starkregen
Subway: riesige Flash Flood drei Tage zuvor, die einiges zerstört hat, wir konnten dennoch los, obwohl das Wasser recht trübe war und ich die ganze Zeit Angst vor einem neuen Gewitter hatte, sicher waren die Umstände nicht optimal, die Tour war aber trotzdem herrlich
Cottonwood Canyon: Closed
Notom Bullfrog Road: closed
Cathedral Valley: closed
Shafer Trail:not recommended, aber doch gefahren
Delicate Arche: Gewitter statt Sonnenuntergang
Mesa Arch: Wolken únd Regen statt Sonnenaufgang
House Rock Valley Road/Wave: ständig Angst vor neuen Gewittern
Hordeshoebend: später Nachmittag, Sonne steht direkt gegenüber, schlechter Fotozeitpunkt-egal es war trotzdem eindrucksvoll
Death Valley: dichter Dunst (Rauch?) aufgrund eines Waldbrandes - schade für den Weitblick, aber wandern war da im August ohnehin nicht angesagt
Half Dome: immer Angst vor Regen, wäre bei Nässe und oder Gewitter nicht machbar gewesen


Wir hatten trotzdem viel Spaß, auch wenn wir nicht nur sonnige Zeiten hatten...


Viele Grüße Leia


Schneewie

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Ich antworte einfach mal ganz pauschal  :wink:

Welcher Urlaub macht schon bei schlechtem oder trübem Wetter Spaß?  :(
Da kann man sein wo man möchte, Regen ist in der Regel immer störend und das hat mit den Naturwundern erst mal nichts zu tun.

Ich will im Urlaub einfach schönes Wetter haben - zuhause regnet es oft genug  :wink:
Gruß Gabriele

Eisi

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Sicher macht es bei schönem Wetter mehr Spass. Hatte aber einige meiner eindrücklichsten Erlebnisse bei nicht so gutem Wetter. Death Vally bei Regen ist z. B. was ganz spezielles. Oder ein Gewitter am Grand Canyon/ Bryce Canyon. Wenn man die Gefahren, die solche Wetterereignisse an diesen Orten mit sich bringen, kennt und auch danach handelt kann ein Gewitter sogar Spass machen.


Eisi
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Crimson Tide

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Also einige Motive sehen mit besserem Wetter auch besser aus!

Hier ein Foto-Vergleich von zwei aufeinanderfolgendenTagen, am ersten mit Regen, am zweiten mit einem kleinen Zwischenhocheinfluß!  :lol: :wink:









Allerdings bringt "schlechtes Wetter" auch oft dramatische Wolkenbilder zustande, die ein Motiv viel interessanter wirken lassen, als es mit blauem Himmel und Schäfchenwolken ausgesehen hätte!



Oooh... :oops:... :sorry: :offtopic:...sind Bilder aus dem Nordwesten!  :wink:


Ich habe mal 5 Tage bei Dauerregen in Seattle und Umgebung verbracht, wo uns beim Fotografieren der Regen von Nase und Kinn heruntergelaufen ist, und trotzdem haben wir viel Spaß gehabt!

Bei den typischen Südwest-Motiven ist ein Sonnenauf-bzw. Untergang natürlich hilfreich,ein besonders schönes Foto zu bekommen, bloß ein Nachteil,  :zuck: ...man ist doch im Urlaub, und da möchte man doch endlich ausschlafen....hmmmm....das ist manchmal schon eine schwere Entscheidung!  :lol: :wink:  Meist belassen wir es deshalb bei den Sonnenuntergängen!  :lol:

L.G. Monika

AZcowboy

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Grundsätzlich verbringe ich meine Urlaubstage in der Ferne lieber bei schönem Wetter, aber wenn es mal einen Tag nicht so schön ist, oder regnet, dann muss man eben etwas umplanen - Reservetage nutzen oder auch mal etwas streichen...

Bei entsprechender Planung (wie zB. Hotelreservierungen ohne Stornogebühren usw) kann man auch mal "seine" Tour total abändern. Alternativen bei der Planung helfen, nicht in Schlechtwetter-Panik zu verfallen, sondern seinen Urlaub genießen zu können.

Winke
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"Dreams are teachers - they tell us a story to follow."


Wilder Löwe

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Wir hatten das wahnsinnige Glück, bei all unseren Reisen im Westen der USA nur Superwetter zu haben. Einzige Ausnahme waren 1,5 Tage im diesjährigen Urlaub, wo wir auch mal Regen hatten. Dieser hat uns ausgerechnet am Grand Canyon erreicht. Der Canyon sah daher grau in grau und wolkenverhangen aus und absolut nicht spektakulär, ich bin aber auch sonst kein Grand Canyon Fan. Abends sind wir nochmals zum Sonnenuntergang hingefahren, da war das Wetter besser und es sah schon viel spektakulärer aus. Wenn ich auf einer Westcoast-Tour drei Wochen Regenwetter hätte, würde ich wahrscheinlich sagen: absolut öde Gegend.
Aber das ist doch überall so, ob in Arizona, in Florida, in München oder in Bangkok. Bei schönem Wetter sieht das letzte Loch noch annehmbar aus, während die spektakulärste Aussicht öde ist, wenn es in Strömen gießt.

Katrin
Viele Grüße
Katrin

playmaker11

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Bisher hatte ich bei allen Sommertouren (die 3 Skiurlaube jetzt mal rausgenommen), d.h. bei 10 Touren nur etwa 2-3 Tage an denen es überhaupt geregnet hat. Dauerregen kenne ich gar nicht.
In diesem Jahr hat es uns besonders heftig erwischt. Einen Tag im Rocky Mountain NP auf dem Weg nach Breckenridge und einen Abend im Arches NP.
Und ich muß sagen: beide Tage waren tolle Erlebnisse, die ich in keinem Fall missen möchte !!

Die Rockies mit Nebel und Wolken :hand: hatten was "Wild-Romatisches" und Abends, nach einem leckeren Essen noch ein kühles Bier im Hot Tub des Hotels  :furz: :verneig: :dafuer: :bier:

Noch besser der Tag im Arches: wir sind zum Delicate Arch gewandert und sind dort dann aufgrund der rundrum aufziehenden Gewitter schnell wieder weg gewesen. Also wir unten waren, hat es angefangen zu regnen. Gleichzeitig hat durch die Wolken die Sonne gestrahlt, ein doppelter Regenbogen (beide völlig geschlossen) über den glühenden, nassen Felsen..... :clap: :daumen: :rotor: :smiledance: :verneig: :verneig: :verneig: - man kann es eigentlich nicht beschreiben........
Eines der unglaublichsten Erlebnisse in meinen bisherigen Reisen, auch wenn man sonst grds. auf Sonne geeicht ist.


Bei Skifahren war es noch anders. Die Schneefalltage (also eigentlich schlechtes Wetter) sind auch was ganz besonderes, die Atmossphäre dann und alles ist ganz still und ruhig in den Bergen.......

No retreat, no surrender !

SanFrancisco

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Ich kann das ehrlich gesagt nicht so richtig beurteilen...

Bei unserer 4-wöchigen Rundreise hatten wir die ganzen 4 Wochen bis auf einen Tag schönes Wetter - es war eine Freude, jeden Morgen die Vorhänge hoch zu ziehen und wieder diesen unglaublich blauen Himmel zu sehen... Der einzige Tag, an dem wir schlechtes Wetter hatten, war im Zion. Ich konnte diesem Park damals nichts abgewinnen, fand es einfach nur erdrückend mit den hohen Bergen, die drückende Wolkendecke... Wenn ich heute Schönwetterbilder von Zion sehe, denke ich, bei schönem Wetter wäre es besser gewesen...

Als wir die 2 Wochen in SF waren, hatten wir die ersten 2 Tage richtiges Sauwetter (ca. 13 Grad und Regen), das war schon mistig - selbst in SF sind die Möglichkeiten bei diesem Wetter sehr eingeschränkt - 0 Sicht von Twin Peaks, hinter der Absperrmauer war Ende... Das war nicht besonders toll, auch wenn das ja nur im entferntesten Sinne eine Naturschönheit ist. Danach hatten wir auch hier 2 Wochen perfektes Wetter...

In Florida (OFF TOPIC, sorry!) war es so, dass das Wetter durchwachsen war (meist wolkig, fast täglich Regen) mir das aber dort garnicht aufgefallen ist, zu den Everglades haben die drückenden, dunklen Wolken irgendwie gepaßt, auf Key West waren es wenige, die den Sonnenuntergang eher berreichert als versaut haben, und z.B. in Orlando war´s eh wurst in den PArks. Nur im nachhinein fällt mir auf, das die Bilder teilweise recht farblos wirken, eben wegen der Wolken, was ich schade finde, weil es mir wie gesagt dort nicht so vorkam...

Ich würde auch Schneewie zustimmen wollen - wenn man im Urlaub ist, stört Regen absolut IMMER. Im Urlaub erwarte ich Sonne, weil bei Sonnenschein einfach alles viel fröhlicher aussieht. Und Regen stört.
Lg,
Yvonne

1998 - Florida (2 weeks)
1999 - 2001 - Spanien / Mallorca
2002 - Southwest (4,5 weeks)
2003 - San Francisco (2 weeks)
2004 - London
2007 - 2008 - Griechenland
2011 - New York City (9 days)

Susan26

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Hallo,

ich stimme meinen Vorredner zu: im Urlaub sollte schönes Wetter angesagt sein. Ist das Wetter schlecht, kalt, regnerisch, sinkt die Stimmung ... das ist normal. Aber am Wetter kann man ja relativ wenig verändern  :wink: - Reise umplanen, Schlechtwettervarianten ...

Aber wenn ich Matze richtig verstanden habe, dann geht es ja auch um die Diskussion, ob ich mich in meinem Urlaub zu nachtschlafener Zeit aus dem Bett quäle, um irgendwo einen besonderen Stein oder Arch  :lol: bei aufgehender Sonne fotografieren zu können.
Ich gebe zu, dass ich diese Bilder immer wieder beeindruckend finde. Sonnuntergänge und -aufgänge ganz allgemein (wo auch immer) finde ich toll, aber ich gebe zu, dass bei mir eigentlich immer die Faulheit, Bequemlichkeit (wie man es auch nennen mag) siegt.
Zum Urlaub gehört eben auch ausschlafen - was bei unseren USA-Urlauben bisher trotzallem kaum vorgekommen ist (7 Uhr ca. war Aufstehzeit), aber noch eher .... eher nicht  :wink: Dafür gibt es dann dieses Forum oder andere Bildquellen im Netz, wo man sich die tollen Fotos ansehen kann  :lol:
So ein wenig erholt muss man doch aus dem Urlaub auch wiederkommen, oder?  :wink:

Susan
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McC

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Dafür gibt es dann dieses Forum oder andere Bildquellen im Netz, wo man sich die tollen Fotos ansehen kann  :lol:
So ein wenig erholt muss man doch aus dem Urlaub auch wiederkommen, oder?  :wink:

Susan

Eben nicht... keine Kamera kann das erfassen, was das menschliche Auge einfangen kann. Selbst absolut professionelle Bilder hauen mich nicht so um... wenn ich weiß wie es in Natura aussieht. Für mich sind viele Sonnenaufgang/Sonnenuntergangbilder nur eine mehr oder weniger "billige" Reproduktion. Von daher... genieße ich den Augenblick zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein..... und selbst wenn der visuelle Genuss nur für einige Augenblicke da ist.

PS: Erholen kann ich mich zu Hause... oder im Büro ;-)

NickMUC

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Was das Wetter-Thema betrifft, bin ich etwas zwiegespalten: zum einen gehöre ich zu den Menschen, deren Laune leider ziemlich wetterabhängig ist. Bei Sonne und Wärme geht's mir deutlich besser als bei grauem Himmel, Regen und Kälte – auch Schnee ist für mich duraus verzichtbar.

Da ich aber nie "Urlaub mache", sondern "reise" und da ich zu einem ganz großen Teil reise, um zu fotografieren, muss ich wiederum zugeben, dass das klassische "schöne Wetter" (also Knallsonne und keine Wolken) fotografisch in den allermeisten Fällen stinklangweilig ist. Dunkle Wolken, Gewitter, extremes Licht etc. sind deutlch spannender auf Bildern.

Deswegen ist mein ideales Reisewetter: von Sonnenaufgang bis Mittag wolkig oder bedeckt bis gewitterig. In den Mittagsstunden, solange die Sonne hochsteht bitte warm, sonnig und trocken (da ist ohnehin kein Foto-Licht). Und dann am Nachmittag wieder dramatisches Licht, gerne auch mal mit sturmgepeitschten Schauern. Dabei aber durchgängig 25 bis 30° wenn machbar. Ab Dunkelheit bis 00:00 Uhr trocken und warm, damit ich draußen sitzen kann. Von Mitternacht bis Sonnenaufgang kühl, damit ich nachts gut schlafe. Aber sonst bin ich relativ unkompliziert ;-)
Grüße,
Nick
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Matze

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Aber wenn ich Matze richtig verstanden habe, dann geht es ja auch um die Diskussion, ob ich mich in meinem Urlaub zu nachtschlafener Zeit aus dem Bett quäle, um irgendwo einen besonderen Stein oder Arch  :lol: bei aufgehender Sonne fotografieren zu können.


Susan

Du hast mich richtig verstanden!!!
Und das hat nicht unbedingt was mit Faulheit zu tun, sondern ich habe keine besondere Beziehung zu Sonnenaufgang oder -untergang! Sieht nicht schlecht aus, aber mehr auch nicht!
Natürlich habe ich im Urlaub lieber gutes Wetter - aber mein Gedanke kam auf, weil ich oft den Eindruck habe, dass viele nur meinen das die Schönheit des Südwestens nur bei Sonnenschein richtig zu Geltung kommt! Da wird  sich geärgert, wenn Wolken da sind, da werde Touren umgelegt, wenn man es zeitlich nicht mehr schafft an einer bestimmten Location zu sein, usw.
Ich kann mich aber auch an den Formen freuen, z.B. die filigranen Strukturen in der Wave, die Formen der Felsen bei Little Finland oder Antelope Canyon, mir gefällt auch der Grand Canyon (auch wenn es regnen sollte) oder die bizarren Kleckerein im Bryce! Die Wanderungen im Zion!
Nein, ich mache diese Besuche nicht unbedingt von der Sonne abhängig - mir fehlt diese Feeling/Gefühl das mancher hat, wenn die Sonne aufgeht!
So könnte ich z.B. niemals stundenlang am Strand stehen, nur um darauf zu warten, wie die Sonne untergeht! Sie geht am Horizont unter, na und...?
Oder am Hopi Point stehen viele mit Stativ usw. und ich habe dort den Sonnenuntergang vollkommen unspektakulär empfunden! So, wie ich es immer unspektakulär empfinde - schön, gut und ja, aber "Wow" und "Ahhh" geht mir ab!
Wahrscheinlich sehen Felsen bei Sonnenauf- oder untergang, besonders für Fotografen, interessanter aus - nur kann ich nicht sagen, dass ist was besonderes. Und wenn ich später hinkomme und die Felsen "glühen" halt nicht mehr so - dann bricht für mich keine Welt zusammen! "Na und" die Formen sind immer noch Klasse und einmalig!

Und noch eins, ist mir hier aufgefallen und gehört irgendwie zum Thema:



 und da ich zu einem ganz großen Teil reise, um zu fotografieren,

Ich reise nie um zu fotografieren, sondern um andere Länder, Landschaften und Menschen kennen zu lernen. Fotos geschehen am Rande, zur Erinnerung! Deswegen müssen sie für mich auch nicht perfekt sein, haben nur die Funktion "Klasse, da war ich mal und es war schön"!. Insofern spielt dann auch die Sonne eine untergeordnete Rolle!

Gruß Matze




San Francisco!!

Matze

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Jetzt ist die Diskussion zu Ende - dabei wollte ich nicht über gutes oder schlechtes Wetter reden!

Mir ging es um die mitunter zu lesende Unzufriedenheit bei Fotos, wenn man nicht mehr das richtige Licht erwischt - siehe RB von Wolfgang an der Second Wave - oder dass man nur zu bestimmten Zeiten zu gewissen Lacationen fährt!
Gruß Matze




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Canyoncrawler

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Ich denke, es muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob er Unannehmlichkeiten auf sich nimmt um zu einer bestimmten Zeit an einem besonderen Ort ein besseres Bild zu machen.

Früher haben wir unsere Route nicht nach dem besten Fotolicht geplant und waren hinterher oft enttäuscht, wenn das vor Ort so eindrucksvolle Motiv hinterher auf den Fotos nicht so richtig die Stimmung vermitteln konnte, die man vor Ort empfunden hat und entweder viel zu hell war oder hässliche Reflektionen aufwies.

Seit es jedoch das Internet gibt und damit Webseiten und Foren, bin ich für solche Hinweise dankbar und wir versuchen, bestimmte Orte die uns wichtig sind zur passenden Zeit aufzusuchen, was jetzt nicht auf die Stunde genau passt, aber wir schauen danach, dass wir nicht mehr am Vormittag gegen die Sonne die Window Section fotographieren oder am nachmittag den Landscape Arch.

Das funktioniert nicht immer, da wir auch den ganzen Tag unterwegs sind auf Sightseeing. Zum Sonnenuntergang suchen wir uns aber meistens einen besonderen Platz, der zu dieser Zeit in das sanfte, glühende Licht des Sunsets gehüllt wird.

Mit den Büchern von Laurent Martres wurde es dann nochmals leichter, da wir damit für die ganzen Highlights im Südwesten Tipps zur besten Fotozeit mit auf Reisen nehmen können und es nicht nur als Fotobuch sondern als Reiseführer nutzen können, der uns zu Orten bringt, an denen wir vorher vorbeigefahren wären, weil wir sie nicht kennen.

Wenn man öfters in die USA reisen kann (zu den Glücklichen gehören wir  :D ) läßt man dann auch schon mal ein Ziel aus, wenn es regnet und man verschiebt es auf den nächsten Urlaub.

Daran finde ich nichts negatives und auch Passagen in den Reiseberichten, wenn sich jemand darüber beklagt, dass das Licht nicht mehr so gut ist, zu viele Schatten liegen, die Sonne direkt in die Linse strahlt o.ä. stören mich nicht, im Gegenteil, habe ich damit doch Informationen.

Seit wir uns eine digitale SLR zugelegt haben, sind auch unsere Ansprüche an unsere Fotos gewachsen und zu einem Foto gehören neben der Motivwahl, der Perspektive auch die Umgebungsbedingungen. Und wenn man diese ignoriert, werden die Fotos schlechter und wir können uns nicht mehr so daran erfreuen wie an einem gelungenen Bild.

Das ist keinesfalls eine Abqualifizierung der Landschaft oder ähnlichem. Wir versuchen einfach unsere Vorlieben im Urlaub (Wandern, Camping, Backroads und Fotographieren) so gut wie möglich zu vereinen.

Jemandem, dem Fotos nicht so wichtig sind und evtl. auch nur mit einer kleinen Kompaktkamera unterwegs ist (bei den Amerikanern sind ja diese Einmalkameras sehr beliebt), mag evtl. nicht verstehen, wie man an einem Viewpoint z.B. wartet, bis die Wolke die Sonne wieder freigegeben hat, damit der spektakuläre Sandstein in einem warmen Rotton leuchtet oder aber bis sich eine Wolke vor die Sonne schiebt damit man überhaupt eine Aufnahme ohne Gegenlichtreflektion hinbekommt.
Ich jedenfalls habe dafür Verständnis und es stört mich auch nicht, wenn jemand in seinem Reisebericht von genau diesen Aktivitäten im Zusammenhang mit seinen Fotos schreibt.

Was ich hingegen nicht machen würde, wäre folgendes: ich komme bestimmt nicht mehr in eine Gegend und es regnet und ich würde deshalb nicht aus dem Auto aussteigen, da es ja sowieso kein schönes Foto gibt. Oder erst gar nicht hinfahren, da es sowieso nicht schön ist.
Ziele die ich wahrscheinlich nicht mehr besuchen werde, schaue ich mir bei jeder Witterung an und versuche auch noch bei Sandsturm, Kälte, Regen, tiefen Schatten im Canyon, Schneegestöber, Hitze oder Sonstigem einen Eindruck von der Landschaft zu gewinnen.
Umso grösser ist aber meine Freude, wenn Nichts von dem oben genannten meinen Landschaftsgenuss trübt und ich auch noch zur idealen Fotozeit einen wunderbaren Ort ablichten darf.
Gruss Kate
- - - - - - -
On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

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Willi

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Jetzt ist die Diskussion zu Ende - dabei wollte ich nicht über gutes oder schlechtes Wetter reden!

Mir ging es um die mitunter zu lesende Unzufriedenheit bei Fotos, wenn man nicht mehr das richtige Licht erwischt - siehe RB von Wolfgang an der Second Wave - oder dass man nur zu bestimmten Zeiten zu gewissen Lacationen fährt!


Vielleicht war da auch der Titel dieses Threads etwas unglücklich gewählt, da man dadurch schon etwas in die Wetterdiskussion gelenkt wurde.

Natürlich spielt gutes oder schlechtes Wetter eine große Rolle bei der Gestaltung des Urlaubes und auch wir haben manche Tour wegen des Wetters geändert.

Eine Planung abhängig von guten oder schlechten "Fotografierzeiten" haben wir bisher allerdings noch nicht vorgenommen und werden das wohl auch künftig nicht tun. Die Urlaubsfotos bleiben da eher das Nebenprodukt der Reise und wir freuen uns, wenn die Ergebnisse ganz in Ordnung sind.


Ich reise nie um zu fotografieren, sondern um andere Länder, Landschaften und Menschen kennen zu lernen. Fotos geschehen am Rande, zur Erinnerung! Deswegen müssen sie für mich auch nicht perfekt sein, haben nur die Funktion "Klasse, da war ich mal und es war schön"!. Insofern spielt dann auch die Sonne eine untergeordnete Rolle!

Das entspricht so auch meiner Meinung.

NickMUC

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Ich reise nie um zu fotografieren, sondern um andere Länder, Landschaften und Menschen kennen zu lernen. Fotos geschehen am Rande, zur Erinnerung! Deswegen müssen sie für mich auch nicht perfekt sein, haben nur die Funktion "Klasse, da war ich mal und es war schön"!. Insofern spielt dann auch die Sonne eine untergeordnete Rolle!

Das entspricht so auch meiner Meinung.

Um nicht missverstanden zu werden: das eine schließt (für mich) das andere nicht aus. Im Gegenteil!
Für mich die beste und intensivste Art, Länder, Landschaften und Menschen kennen zu lernen, ist eben die fotografische Auseinandersetzung damit.
Grüße,
Nick
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Canyoncrawler

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Zitat
Eine Planung abhängig von guten oder schlechten "Fotografierzeiten" haben wir bisher allerdings noch nicht vorgenommen und werden das wohl auch künftig nicht tun. Die Urlaubsfotos bleiben da eher das Nebenprodukt der Reise und wir freuen uns, wenn die Ergebnisse ganz in Ordnung sind.
Ganz so wie es jetzt hier aufgenommen wurde, ist es natürlich nicht.

Wir schauen schon nach den Highlights die wir uns anschauen wollen und planen die Route danach. Vor Ort die Besichtigung wird dann nach Möglichkeit so gelegt, dass wir die Ziele mit gutem Fotolicht am Morgen bis zur Mittagszeit und die Ziele mit Fotolicht am Nachmittag dann nach Mittag besuchen, wobei es dabei natürlich immer Motive gibt die auf der Strecke bleiben oder die man auf der Vorbeifahrt so "mitnimmt" wenn das Licht nicht ideal ist.
Aber Landschaften, die besondere Highlights sind, besuchen wir bewusst zur "passenden" Zeit.

Um zu verdeutlichen, was das richtige Licht aus dem gleichen Motiv machen kann, habe ich mal eine kleine Bilderserie gespeichert:

http://666kb.com/i/at17zsygps4k16h46.jpg
Window Section am Vormittag gegen das Licht (Juli 2000)

http://666kb.com/i/at1817w1vhg7p87ja.jpg
Window Section am Nachmittag bei besserem Licht (November 2005)

http://666kb.com/i/at182t7rg7tfsu886.jpg
Window Section zum Sonnenuntergang (September 2007)

September 2006 wollte ich die Window Section mit dramatisch dunklem Unwetterhimmel fotographieren, aber es hat so stark geregnet, dass permanent Regentropfen auf das Objektiv geklatscht sind und ich die Kamera ohne Bild wegpacken musste.
Gruss Kate
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HolgerS

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Schönes Wetter ist schön ...... schlechtes ist weniger  schön .....

mir aber eigentlich egal, kann ich eh nicht beeinflussen.

Urlaub ist schliesslich ein Teil des ganz normalen Lebens.