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Autor Thema: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP  (Gelesen 2053 mal)

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americanhero

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Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP

Mount Rainier ist einer der bekanntesten Berge im pazifischen Nordwesten und der hoechste der fuenfzehn grossen Vulkane im Kaskadengebirge. Seine Silhouette ist an guten Tagen sogar von Seattle aus zu sehen. Doch Mount Rainier ist nicht nur ein Berg aus Felsen und Eis, sondern ein Erlebnis. Neben grossartigen Waeldern aus Fichten und subalpinen Bergwiesen mit zahlreichen Wildblumen gibt es noch Wasserfaelle, Kaskaden und unzaehlige Bergseen. So eine Landschaft laedt geradezu dazu ein, die ein oder andere Wanderung zu unternehmen.
Ich moechte hier den Skyline Trail etwas naeher vorstellen, der sich in der Paradise Region befindet.
Paradise selbst ist eine der meistbesuchtesten Ecken im Park mit dem Jackson Visitor Center sowie dem Paradise Inn. Viele der Trails starten hier. Trotz der vielen grosszuegig angelegten Parkplaetze kann es gerade in den Sommermonaten schwierig werden, noch einen Parkplatz zu finden. Daher zeitig ankommen, um nicht die Zeit mit der Parkplatzsuche zu vergeuden.
Paradise hat seinen Namen von der unglaublichen und phantastischen Landschaft, die diesen Ort umgibt. Panoramablicke auf den Mount Rainier sowie im Sommer ein Bluetenmeer aus Wildblumen, wirklich paradisisch. Auch wenn die riesigen Felder aus Fireweed, Daisies und Paintbrush dazu einladen, diese genauer unter die Lupe zu nehmen, so ist es absolut notwendig, auf den vorgegebenen Trails zu bleiben. Denn dadurch werden nicht nur die Wildblumen zerstoert, sondern auch der empfindliche Boden, was dadurch zu Erosionen fuehren kann. Dies ist ein sehr empfindlicher Untergrund und viele Pflanzen wuerden Jahre, wenn nicht Jahrzehnte brauchen, um sich davon zu erholen.
Von daher: Bitte auf den Wegen bleiben!!!!


Der Trail startet noerdlich des oberen Parkplatzes am Visitor Center in Paradise und ist sehr gut markiert. Auf diesem Trail ist man auf keinen Fall alleine unterwegs und gerade in den beliebten Sommermonaten ist hier ein unheimlicher Betrieb. Dieser erste Teil des Trails ist sogar asphaltiert, was eher irritierend ist. Denn es geht gleich sehr steil hinauf.



Doch durch die immer wieder faszinierenden Blicke auf den Mount Rainier – mal mit, mal ohne Wolken – wird man hier gut abgelenkt. Und auch die ersten Wildblumen gibt es in all ihrer Pracht links und rechts des Weges zu begutachten. Hin und wieder entdeckt man auf den Bergwiesen ein Deer, genaues Hinsehen ist hier aber Pflicht.



Der Trail windet sich nun etliche Hoehenmeter hinauf und nach einer Weile endet auch der Asphalt und ein normaler Wandertrail aus Schotter bestimmt den weiteren Verlauf.
Hin und wieder ist es etwas steinig, daher ist festes Schuhwerk absolute Voraussetzung.



Auch wenn der Trail nach wie vor stark frequentiert ist, jeder einzelne Meter ist es wert. Die ersten groesseren Wildblumenfelder tauchen nun auf und die roten und blauen Farbtupfen aus Lupinen und Paintbrush ziehen sich bis zum Horizont, nur unterbrochen durch die saftigen gruenen Wiesen und den Blick auf den Mount Rainier.



Kleinere Pfade fuehren immer wieder vom Haupttrail ab und fuehren zu kleinen Bachlaeufen oder Kaskaden.



Immer wieder gibt es kleinere oder groessere Baenke, die zu einer Rast einladen, sowie grosse Rockboulders, auf denen man ebenfalls einen kurzen Stop einlegen kann. Der Trail selbst ist sehr gut angelegt und ausgeschildert, allerdings braucht man eigentlich nur den ganzen Besucherstroemen zu folgen.
Erneut folgt nun eine steilere Passage, hin und wieder gibt es auch kleine Felstufen, die man hinaufgehen muss.
Doch der anschliessende Blick auf den Mount Rainier mit unzaehligen Wildblumenfeldern davor ist eigentlich mit nichts zu toppen. Ein wunderbares Panorama mit erstklassigen Ausblicken.



Hin und wieder sollte man auch mal abseits des Weges schauen, es gibt doch einiges zu entdecken. Murmeltiere sind hier keien Seltenheit und diese Gesellen scheinen an die Besucher gewoehnt zu sein, da sie absolut nicht scheu sind und auch mal fuer das ein oder andere Foto posieren.


Fels oder doch nicht...?



Der Trail naeherte sich nun dem Nisqually Gletscher. Dies war einer der 25 Gletscher entlang des Mount Rainier und der Trail selbst fuehrte nun ueber ein kleines Schneefeld vorbei. Hier muss man etwas aufpassen, damit man nicht ausrutscht. Der Blick auf den Nisqually Gletscher ist gigantisch, ein kleiner Wasserfall stuerzt von dort ebenfalls in die Tiefe. Der Gletscher selbst ist nut gut 5 Meilen lang.



Nach diesem Schneefeld gibt es erneut eine kleine Steigung zu ueberwinden und auf unzaehligen Treppenstufen, die hier entweder in den Fels gehauen worden oder aus groesseren Felsstuecken bestehen, geht es weiter. Nun hat man den Mount Rainier erstmals im Ruecken. Dafuer wird man nach der ueberwundenen Steigung mit Blicken nach Sueden auf die Tatoosh Range belohnt. In weiter Ferne ist sogar an klaren Tagen der Mount Hood auszumachen.



Das letzte Stueck des Weges fuehrt wieder bergauf. Die Landschaft wird nun immer alpiner. Geroell, Felsen und vereinzelte flache Buesche sind nun hauptsaechlich zu sehen, sowie ein grosses Schneefeld. Auf diesem Schneefeldern sind haeufig professionell ausgeruestete Bergsteiger zu sehen.



Am Panorama Point selbst man an klaren Tagen eine hervorragende Aussicht sowohl auf den Mount Rainier selbst als auch auf die umliegenden Bergketten und Gipfel. Hier bietet es sich an, zu verschnaufen und ein Weilchen die Aussicht zu geniessen. Selbst der Blick auf den Mount Rainier ist nahezu jede Minute ein anderer. Hin und wieder ziehen ein paar Wolken auf oder Nebelfelder schraenken die Sicht etwas ein.



Der Rueckweg erfolgt entweder auf gleicher Strecke wie der Hinweg oder man laeuft den kompletten Skyline Trail via High Skyline Trail und Myrthle Falls zurueck nach Paradise. Ich habe aus Zeitgruenden den gleichen Weg zurueck gewaehlt.



Startpunkt: Parkplatz noerdlich des Visitor Center in Paradise
Dauer: 3 Stunden hin und zurueck bis Panorama Point, 4 Stundne als Loop
Laenge: 4 Meilen hin und zurueck bis Panorama Point, 5 Meilen als Loop
Hoehenunterschiede: 1400-1700 Fuss
Beste Zeit: Juli und August, da dies die trockensten Monate sind. Wildblumen hat man in der Regel von Anfang bis Mitte August. Ein zeitiger Start verhindert, das man den Mount Rainier im Gegenlicht erlebt und verhindert ausserdem das Parkplatz Problem
Schwierigkeiten: sehr steiler Anstieg direkt zu Beginn des Trails, mehrere kleinere Steigungen sowie Geroell und Schneefelder. Je nach Jahreszeit teilweise auch unpassierbar. Da es keinerlei Schatten auf dem Trail gibt, an ausreichend Sonnenschutz und Kopfbedeckung denken!!!
Wasserstellen: keine, es muss ausreichend Fluessigkeit mitgenommen werden. Am Panorama Point befindet sich in den Sommermonaten eine Pit Toilet
Info: Skyline Trail

americanhero

  • Gast
Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #1 am: 16.10.2009, 00:15 Uhr »
an die Mods:
wenn es eher zu dem anderen Trailreport passt, dann einfach den Thread dazupacken.....

Katja

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Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #2 am: 16.10.2009, 20:13 Uhr »
Hallo Yvonne,
das sieht sehr vielversprechend aus, und ich habe das gleich mal für einen eventuellen Besuch des Nordwestens abgespeichert!
Dankeschön
Katja
Viele Grüße
Katja

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Raigro

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Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #3 am: 16.10.2009, 23:29 Uhr »
Hallo Yvonne,

schöne Bilder einer schönen Gegend, die ich aus Zeitgründen diesen September leider nicht besuchen konnte. Das Wetter wollte aber auch nicht mitspielen. Ich komme wieder!
Gruß aus München

Rainer

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Canyoncrawler

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Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #4 am: 17.10.2009, 07:40 Uhr »
Hallo Yvonne,

ganz starke Fotos  :daumen:  und vielen Dank für den schönen Bericht.

Der pazifische Nordwesten ist auch noch ein Wunschziel von uns, wenn dann auf alle Fälle mit Mount Rainier und Skyline Trail.
Gruss Kate
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Utah

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Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #5 am: 17.10.2009, 09:56 Uhr »
Hallo Yvonne!

Super Bericht und erstklassige Fotos, da bleibt mir einfach nur  :verneig: :verneig: :verneig: :daumen:
Viele Grüße
Utah



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americanhero

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Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #6 am: 19.10.2009, 17:47 Uhr »
vielen Dank euch allen, ich hoffe, ich konnte diese tolle Gegend etwas schmackhaft machen  :D :D :D


Hallo Yvonne,

schöne Bilder einer schönen Gegend, die ich aus Zeitgründen diesen September leider nicht besuchen konnte. Das Wetter wollte aber auch nicht mitspielen. Ich komme wieder!

Rainer, solltest du noch mal Zeit fuer die Ecke haben, dann mach es unbedingt. Am Besten wirklich Anfang bis Mitte August. Da ist es mit am Trockensten und du hast eben die schoenen Wildflowers.
Ich war schwer beeindruckt von dieser Ecke  :wink:

Katja

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Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #7 am: 20.10.2009, 19:45 Uhr »
Am Besten wirklich Anfang bis Mitte August. Da ist es mit am Trockensten und du hast eben die schoenen Wildflowers.
Wie sieht es denn mit den Unterkünften im Sommer aus? Muss man dann vorbuchen oder findet man auch noch spontan was? Käme dann natürlich auch noch auf die Flugpreise an...
Gruß
Katja
Viele Grüße
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americanhero

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Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #8 am: 21.10.2009, 17:52 Uhr »
Am Besten wirklich Anfang bis Mitte August. Da ist es mit am Trockensten und du hast eben die schoenen Wildflowers.
Wie sieht es denn mit den Unterkünften im Sommer aus? Muss man dann vorbuchen oder findet man auch noch spontan was? Käme dann natürlich auch noch auf die Flugpreise an...
Gruß
Katja


Hallo Katja,


da wir ja Vorbucher sind, haben wir auch nicht so extrem darauf geachtet, wie es mit den Unterkuenften aussieht. In einigen unserer Uebernachtungshotels hing aber ein NO Vacancy Schild dran. Ich wuerde die Unterkuenfte gerade in NP Naehe unbedingt vorbuchen. Wir waren in eienr Lodge in Packwood, die war ganz okay gewesen.

Mick

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Re: Panorama Point via Skyline Trail im Mount Rainier NP
« Antwort #9 am: 25.10.2009, 18:14 Uhr »
Wirklich tolle Bilder :daumen: Ich war zwar im Juni auf dem Mount Rainier, dank einer dichten Nebelsuppe bis 8000 Fuss und einer Schneedecke über samtlichen Trails, habe ich nichts von dem gesehen, das Du fotografiert hast.

Gruss,
Mick