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Autor Thema: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)  (Gelesen 49784 mal)

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mrh400

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Liebe Forianer,

schon bei Abfassung meines Live-Kurzberichts hatte ich angedroht, gelegentlich auch eine Langfassung mit Bildern zu verfassen. "Textlich" bin ich inzwischen so weit, "bildlich" noch nicht so ganz, aber einen Teil (ca. 1/3) der Bilder habe ich inzwischen ausgesucht und auf forumsgeeignetes Format gebracht. Da Imageshack mir einen Teil meiner Bilder des 2005er-Reiseberichts zerhaut hat, versuche ich es mit der Fotogalerie im Forum - mal sehen, ob ich damit zurechtkomme und ob der Platz langt.

Im Laufe der nächsten Wochen hoffe ich, auch für die weiteren 2/3 Bilder auszusuchen und "herzurichten". Die Vorgabe von 10 Bildern pro Tag werde ich allerdings wohl nicht einhalten können/wollen  :wink:

edit: Ich habe mir allerdings die Zusage abringen lassen, hier nicht allzu arg zu überziehen und einen erträglichen Durchschnitt anzustreben.

Also, bald geht's los
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #1 am: 13.01.2007, 18:24 Uhr »
Prolog

Nachdem unsere Südwesttour in 2005 nicht zuletzt dank der vielen Anregungen aus dem Forum ein voller Erfolg war, war uns gegen Ende des Jahres klar, daß jedenfalls 2006 schon wieder eine USA-Reise vonnöten ist. Yellowstone, wo ich 1979 schon einmal war, sollte der Dreh- und Angelpunkt unserer Route werden, so daß uns witterungsbedingt der Mai als zu früh erschien. Also muß der Herbst herhalten – aber auch wieder nicht zu spät, um nicht in der großen Höhe in den Frühwinter zu geraten. Nach heftigem Wälzen unserer beider Terminkalender und Verlegung geheiligter seit Jahrhunderten fixierter Daten (eine Einladung von Geschäftspartnern für die erste Wiesnwoche muß auf die zweite Woche umgepolt werden) kann in der Weihnachtszeit die Grobplanung für den Zeitraum 02.09.2006 – 22.09.2006 beginnen.

Denver als Start und Ziel stand relativ schnell fest, weil die Stadt erstens in den meisten Routen rund um Yellowstone vorkommt, zweitens mit einmaligem Umsteigen in Europa gut erreichbar ist (da spielen für uns auch die möglichen Ankunfts- und Abflugzeiten eine Rolle) und wir drittens auch schon gute Erfahrungen mit der BA-Verbindung nach Denver hatten (inzwischen fliegt die LH sogar nonstop von München nach Denver - das wäre uns natürlich noch lieber gewesen).

Alle in den Routenvorschlägen und Reiseberichten des Forums halbwegs passend aussehenden Highlights werden geprüft und nach Möglichkeit in eine Route gepackt, die schließlich hier zur Diskussion gestellt wird. Innerhalb weniger Tage stehen dank reger Unterstützung dann zwei Varianten fest, die sich vor bzw. nach Yellowstone auch kombinieren lassen. Bis kurz vor Abreise bin ich unentschlossen, welche den Vorzug genießen soll, habe aber ein kleines Prä für die Kombination von Nord-(N) und Westroute (W):

1. Tag Ankunft Denver, Übernachtung in Flughafennähe

2. Tag Scottsbluff (evtl. bis Alliance) - 223 mi; ca. 4h45
Besorgung Grundausstattung, Scotts Bluff NM

3. Tag Hot Springs – 191 mi, ca. 5h30
Chimney Rock NM, Carhenge, Toadstool Geologic Park

4. Tag Rapid City – 167 mi, ca. 4h30
Mt Rushmore NM, Needles Hwy, Wildlife Loop

5. Tag Rapid City – 177 mi, ca. 4h45
Badlands NP Loop, Sheep Mtn Table

6. Tag N Baker – 264 mi, ca. 6h45 / W Casper – 356 mi, ca. 6h30
N: Devils Tower NP, Medicine Rock State Park
W: Devils Tower NP

7. Tag N Medora – 110 mi, ca. 3h / W Cody – 283 mi, ca. 7h30
N: Theodore Roosevelt NP South
W: Hells Half Acre, Castle Gardens

8. Tag N Sheridan – 347 mi, ca. 6h45 / W Cody – 309 mi, ca. 7h30
N: Makoshika State Park
W: Shell Canyon, Medicine Wheel, Bighorn Canyon

9. Tag Lake Yellowstone NP N 360 mi, ca. 9h / W 193 mi, ca. 5h
N: Medicine Wheel, Bighorn Canyon, Beartooth Pass
W: Beartooth Pass

10. Tag Yellowstone NP

11. Tag Yellowstone NP

12. Tag Yellowstone NP

13. Tag N Cody – 244 mi, ca. 5h45 / W Idaho Falls – 197 mi, ca. 5h
N: Abstecher in den Grand Teton NP (Signal Mountain, Jenny Lake)
W: Durchfahrt Grand Teton NP (Signal Mountain, Jenny Lake)

14. Tag N Riverton – 255 mi, ca. 7h / W Twin Falls – 180 mi, ca. 4h
N: Hells Half Acre, Castle Gardens
W: Craters of the Moon, evtl. Bruneau Dunes

15. Tag N Evanston – 240 mi, ca. 5h30 / W West Wendover – 230 mi, ca. 5h15
N: nixxx (evtl. Abstecher zum Nordteil von Flaming Gorge)
W: Shoshone Falls, Balanced Rock, Bonneville Flats

16. Tag Salt Lake City – N 260mi, ca. 5h / W 230 mi, ca. 5h15
Antelope Island, evtl. Bingham Copper Mine

17. Tag Vernal – 265 mi, ca. 7h15
Tanger Outlet Park City, Fantasy Canyon

18. Tag Craig – 203 mi, ca. 5h30
Dinosaur NP

19. Tag Estes Park (evtl. Loveland) – 199 mi, ca. 5h
Rocky Mtn NP

20. Tag Denver 100 mi, ca. 2h30
Golden (Lookout Mtn. evtl. Red Rock Theatre)

21. Tag Denver/Rückflug

Routenüberblick erstellt mit DeLorme StreetAtlas 2005

N:

W:

Gleichzeitig beginnt die Quartiersuche mit dem Ergebnis, daß schon Mitte Januar die verfügbaren Zimmer in Yellowstone begrenzt sind, so daß das ursprüngliche Vorhaben mit je zwei Nächten im Lake Hotel und am Old Faithful umgestellt werden muß. Um wenigstens die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen, buchen wir so, daß Yellowstone in die Mitte der zweiten Woche fällt, so daß wir vor- und hinterher noch nach Belieben variieren können.

Ebenfalls werden noch im Januar Flüge mit BA MUC – LHR – DEN und zurück, das Quartier für die erste Übernachtung sowie bei Hertz via ADAC ein SUV mit Navi gebucht.

Im April ergibt sich die Möglichkeit, sich Business-Flüge zu leisten – wobei allerdings LH den Vorzug genießt, nicht zuletzt, weil mir die Zeiten für die Umsteigerei in LHR immer suspekter werden. Also werden die 100 EUR Stornierungsgebühr pro Kopf zähneknirschend in Kauf genommen und auf LH MUC – FRA – DEN umgestellt. Erst später stellt sich heraus, daß das eine gute Entscheidung war, nachdem ja  am 10.08.2006 in LHR das Chaos eintritt und die bis Mitte September dort zulässigen Abmessungen für Handgepäck prohibitiv für unsere relativ umfangreiche technische Ausrüstung waren.

Zwischen Anfang Juli und Mitte August werden noch ein paar Übernachtungen fixiert, u.a. um nicht am Laborday-Wochenende in die Bredouille zu kommen: Alliance für die zweite Nacht, State Game Lodge im Custer State Park für die dritte Nacht (ein mühsames Unterfangen, weil auf die Mailanfragen keine vernünftigen Antworten kommen; schließlich wird über „peterzahlt“ erfolgreich kostenlos telefoniert), Rapid City für die folgenden beiden Nächte, Wendover für den 16.09. (Days Inn, katastrophale Kritiken, aber die Alternativen sind entweder ausgebucht oder noch schlechter besprochen; die Casino-Motels in West Wendover nehmen alle keine online-Buchungen entgegen.), Salt Lake City für den 17.09. (weil da unser ursprünglich ausgewähltes Motel und etliche andere auch schon voll sind) sowie für die letzte Übernachtung in Denver ein gut besprochenes B&B. Bis auf State Game Lodge und Rapid City (aber das steht inzwischen ohnehin weitestgehend fest) wäre alles problemlos unterwegs zu canceln.

Beim ADAC in München werden die wichtigsten AAA-Straßenkarten besorgt (ja, ich halte die für durchaus brauchbar, und in München sind die meisten Karten erhältlich, wenn auch die Dakotakarte erst beim zweiten Anlauf da war).

Erst ein paar Tage vor Abflug, wo ich mich nochmals intensiver mit der Route beschäftigt habe, kommt mir eine Lösung für die Routenführung, die ich dann auch wirklich realisiert habe:

6. Tag: Rapid City – Buffalo – Thermopolis
Devils Tower NM, Cloud Peak Skyway

7. Tag: Thermopolis – Medora – Riverton – Thermopolis
Castle Gardens, evtl. Hells Half Acre

8. Tag Thermopolis – Burgess Jct – Cody
Shell Canyon, Medicine Wheel, evtl. Bighorn Canyon

Nachdem die Koffer so gepackt sind, daß keine Flüssigkeiten mit ins Handgepäck müssen (wir werden halt einfach den kleinen Handgepäcktrolley aufgeben, den wir sonst mit alldem mitnehmen), geht’s jetzt endlich wirklich los...
Gruß
mrh400

Crimson Tide

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #2 am: 13.01.2007, 18:36 Uhr »
Yupppieh! :P

Ein neuer Reisebericht!

Und mit Ausnahme von Salt Lake City und Denver die Strecke, die wir genau ein Jahr nach Euch auch fahren wollen, bloß andersherum!  :lol:

Da nehme ich gleich mal vorne Platz und fahre mit!  :wink:

Los gehts!

L.G. Monika

mrh400

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #3 am: 13.01.2007, 18:49 Uhr »
1. Tag Sa 02.09.2006 MUC – FRA – DEN

Wohl aufgrund des sich bemerkbar machenden leichten Reisefiebers haben wir nur mäßig gut geschlafen; alle Wecker (Handy Marianne, das ich so oft richtig einzuschalten vergesse, sowie das neu beschaffte Reiseradio) funktionieren wie geplant um 06:30, so daß wir ausreichend Zeit haben und uns ohne Streß fertigmachen können. Heute gibt es letztmals unsere deutschen Zeitungen – schöne dicke Wochenendausgaben. Abfahrt ist um 07:50 bei schönstem Spätsommer-/Frühherbstwetter mit toller Sicht auf die Berge Richtung Flughafen. Die Fahrt verläuft ohne besondere Vorkommnisse – allerdings bremst eine Baustelle nach der Einfahrt in Allach das zügige Fortkommen etwas. Dafür wird danach die für drei Wochen letzte Chance, 180 zu fahren, angesichts des lockeren Verkehrs problemlos ausgenutzt.

Am Flughafen ist eine nur kurze Schlange am Business-Check-in; das am PC ausgedruckte Formular mit US-Adresse (erstel Hotel) wird freudig entgegengenommen und in den PC abgetippt. Alle drei Koffer plus Reisetasche gehen auf meinen Namen – hoffentlich wird da kein Übergepäck fällig. Die Sicherheitskontrolle geht ebenfalls zügig; die SLR wird mittels Durchgucken näher geprüft, vom Radio eine Sprengstoffpulverprobe genommen, auch der Rest der Technik wird teilweise eingehend beäugt. Dennoch haben wir am Gate über eine Stunde Zeit, die wir mit Zeitunglesen und Kaffeetrinken verbringen. Außerdem werden noch Illustrierten und PC-Zeitschriften für die Flüge gekauft.

In München geht es pünktlich wie noch nie los. Inzwischen sind die Berge nur noch schemenhaft erkennbar. Als kleinen Snack gibt es einen ganz passablen Blattsalat. Nicht weniger pünktlich kommen wir in Frankfurt an, und zwar auf A 13.

Zwischen A 15 und A 17 ist der zwar beschilderte, aber doch eher unscheinbare Abgang zum Tunnel zum Bereich B zu finden. Die Aufzüge sind überfüllt, so daß wir endlos erscheinende Treppen hinunterwackeln. Unten gibt es einen unendlich langen Gang – soll bloß keiner mehr über die langen Wege von München maulen –, der von Rollways durchzogen ist. Das hilft aber nicht viel, denn nur die erste Hälfte des Weges ist die Rollway in Betrieb – den Rest müssen wir laufen. Den Aufzug am Ende nehmen wir gleich gar nicht mehr ins Visier, sondern trainieren unseren Kreislauf mit Hilfe der Treppe – schließlich werden wir lange genug sitzen müssen.

Unser Gate heißt B 22. Vorher gibt es erst eine Paßkontrolle, anschließend eine intensive Handgepäck- und Schuhdurchleuchtung sowie Personenabtastung; das Kitzeln der Füße, das wir bei etlichen Passagieren vor uns beobachten konnten, blieb uns zum Glück der Sicherheitsleute erspart. Anschließend gibt es dann nochmal eine Bordkartenkontrolle.

Wir stellen fest, daß die Businesslounge in mehreren hundert Metern (na ja, ganz leicht übertrieben, aber nicht sehr) Entfernung am absoluten Ende des Ganges läge, so daß wir beschließen, dort nicht hin- und später wieder zurückzupilgern, sondern es uns am Gate gemütlich machen. Am einzigen Barbereich in der näheren oder ferneren Umgebung gibt es keinerlei Getränke – auch nicht im Becher! –, von anderen Passagieren gekaufte Sandwiches werden mühselig aus der Verpackung genommen und in Papierservietten gewickelt. Na ja, wenigstens gibt es unvorgekauten Kaugummi zu kaufen.

Nachdem wir eine ganze Weile zusammen mit vielen anderen Passagieren im Wartebereich sitzen, werden wir alle hinauskomplemetiert – was trotz mehrfacher Ansage auch in Fremdsprachen nicht alle Ausländer begreifen (wollen?): am Zugang sollen nämlich die Bordkarten einkassiert werden, was zu einer mehr oder weniger chaotischen Schlangenbildung führt. Nachdem wir diese Prozedur erledigt haben, können wir erneut in Ruhe Zeitung lesen. Das Boarden beginnt mit 20 Minuten Verspätung um 13:10. Dennoch sind wir alle so zeitig in der Maschine, daß es pünktlich losgehen könnte – wenn nicht laut Durchsage des Kapitäns einige no-shows ihr Gepäck eingecheckt hätten, das jetzt wieder ausgeladen werden muß.

Zum Zeitvertreib gibt es dafür Champagner. Wir sitzen ganz vorne in 3 H/K, wo es ausgesprochen angenehm ruhig ist (na ja, halt für einen Flieger). Obwohl es sich noch um die alte Business-Class handelt, ist das Platzangebot außerordentlich angenehm. Die Maschine trägt den schönen Namen Köln. Nachdem auch die am Sicherheitscheck vergessene Geldbörse des Passagiers hinter uns gefunden ist, geht es dann mit trotz allem nur mäßiger Verspätung wirklich los.

Das Entertainment geht an uns vorüber – es gäbe zwar etliche Filme zur Auswahl, aber das Mäusekino interessiert uns einfach nicht. Statt dessen gibt es zunächst einen Campari-Soda als Aperitif, dann Lachsröllchen bzw. Henderl-Salat, Salat, Zander nach einer österreichischen Starköchin und schließlich Mohncreme bzw. Obstsalat. Dazu eine recht gute trockene Riesling Spätlese sowie zum Nachtisch einen edlen Portwein.

Die Sicht war überwiegend auf Wolken; zwischen Skandinavien und Schottland konnten wir kurz auf das Meer sehen; von Island konnte man minimale Landstücke erkennen. An der Ostküste von Grönland sind nur ein paar Inseln sowie einige Bergspitzen erkennbar. Die Insel selbst bleibt weitestgehend unter den Wolken. Erst die Westküste zeigt sich in voller Pracht mit langen Gletscherzungen. Dann haben wir wieder eine dicke Wolkendecke, die sich nur über Baffin Island sporadisch hin und wieder lichtet. Über Canada gibt es dann jede Menge Seen zu bewundern, bis die Prairieebene beginnt. Wir fliegen über Rapid City, wo wir gut den Flughafen erkennen können, und kommen nur mit 10 Minuten Verspätung in Denver an, wo es ziemlich kühl ist (ca. 14° C).








Alle wetzen im Schnellschritt zur Immigration, wo die anstürmenden Passagiere von einem Volunteer mit Cowboyhut (wohl ein ehemaliger Officer) am Ende der Line angewiesen werden, jeweils vor einem der besezten Schalter zu warten, auf so einer Art in den Teppich eingelassenem Startblock. Man geht also nicht aus der Schlange zu dem nächsten freien Schalter, sondern zu dem nächsten freien Platz vor dem Schalter. Wir haben insofern Pech, als die drei Leutchen vor uns offenbar ein besonders schwieriges Problem haben (sie dürfen aber nach längerem Hin und Her dann doch einreisen). Links und rechts von uns kommen im Stakkato je zehn Leute durch, bis wir endlich dran sind. Dafür geht es bei uns selbst anschließend um so schneller. Erstmals auf unseren Reisen werden wir nach den Rückflugtickets gefragt, wofür das beim Eichecken erhaltene Passenger Receipt ausreicht.

Die Warterei hat nicht viel geschadet; wir treffen uns alle wieder, denn das Gepäck braucht noch eine mittlere Ewigkeit. Mitreisende, die (mit kleinen Kindern) zu einem Anschlußflug müssen, finden das gar nicht lustig. Die Dame am Zoll fragt lediglich nach food, was wir wahrheitsgemäß verneinen.

Nach kurzer Suche finden wir den Hertz Schalter in der zentralen Halle, von wo man uns aber direkt zum Shuttle schickt. Im Mietwagenzentrum von Hertz bedient uns schließlich ein nicht gerade schneller Angestellter, der erst nicht realisiert, daß wir Neverlost gebucht hatten, dann mehrfach versucht, unsere beiden Gutscheine gutzuschreiben. Nach längerem Probieren bekommen wir einen Trailblazer Ext in metallicblau und einen der Gutscheine eingelöst. Das Auto hat wie unser vorjähriges drei Sitzreihen und 4wd; das Handbuch ist im Handschuhfach – aber wir kennen das Fahrzeug ja schon. Wir haben auch gleich die erste Tankfüllung für USD 3,17 pro Gallon gekauft, was angeblich der Marktpreis ist (nach meinen Internetrecherchen liegt der bei 2,90 bis 3,03 USD; wie wir auf der Fahrt dann feststellen, verlangt einer in Flughafennähe allerdings tatsächlich 3,17 – aber was solls, wir müssen jedenfalls nicht direkt vor Abgabe nach dieser teuren Tankstelle suchen).

Das Hotel – Hilton Garden Inn in Aurora – ist schnell gefunden. Unser Zimmer liegt im 6. Stock. Vom Hotel aus unternehmen wir noch eine kurze Fahrt in Richtung des von google-maps gefundenen Albertsons (da haben wir noch eine Kundenkarte) in der Tower Road. Der Weg dorthin geht direkt über die inzwischen fertiggestellte 40th Ave, die viele Routenplaner noch nicht kennen. Bevor wir zu der Adresse von Albertsons kommen, entdecken wir einen Walmart, wo wir meinen, alles finden zu können. Dies war ein Irrtum, denn wir suchen vergeblich nach Fix-a-Flat für große Reifen (ein Alternativprodukt ist nur für kleine PKWs vorrätig) und einer ordentlichen Kühlbox (die gibts dafür nur im Riesenformat). Wenigstens Off und die wichtigsten Getränke sind vorhanden. Beim Wasser habe ich allerdings nicht aufgepaßt und habe 24 Flaschen total fades purified erwischt. An der Kasse werde ich nach einer ID wegen des Bieres gefragt.

Anschließend suchen wir noch kurz den Albertsons, zu dem uns Google geraten hatte – das ist aber nur ein Auslieferungslager. Zurück Richtung Hotel kehren wir noch beim nebenan liegenden Teds Montana Grill ein. Marianne ißt ein Chicken Grill, ich ein Bison Meatloaf, was sich als Hackbraten mit obskuren Zutaten erweist. Dafür gibt es ein ordentliches Bier.

Die letzten 200 Meter werden auch noch erfolgreich mit dem Auto zurückgelegt und kurz nach 20:00 fallen wir todmüde im Hotel ein.

15 mi.
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #4 am: 13.01.2007, 19:34 Uhr »
2. Tag So 03.09.2006 Denver –  Alliance

Schlafen - was ist das? von 9 - 12 und von 5 - 6.45, ansonsten gehustet (offenbar Folge der Klima im Flieger trotz leichtem Pulli), geschwitzt oder einfach nur wach, obwohl das Zimmer außerordentlich ruhig war. Um 7:00 stehen wir schließlich auf.

Für 9,95 USD pro Person gibt es im Hotel ein ganz ordentliches Frühstück mit frisch zubereiteten Spiegeleiern und vielem anderen. So kommen wir doch erst gegen 8:15 weiter. Der zweite în der Nähe des Hotels von Google gefundene Albertsons in der Chambers Street existiert und hat ein außerordentlich appetitliches Lebensmittelangebot – nur keine anständige Kühlbox. Der Safeways gegenüber übrigens auch nicht, so daß wir zunächst eine Styroporbox kaufen.

Den Weg von Denver nach Norden finden wir schnell. Der Verkehr ist auf den ersten 50 mi nicht wenig, aber trotz etlicher Spurwechsler noch erträglich. Der Grenzübertritt nach Wyoming bringt keine Besonderheiten, ebensowenig der Wechsel von der Hauptrichtung Nord nach Ost und der Übergang nach Nebraska. Besonders spannende Momente gibt es eigentlich auf der ganzen Strecke nicht bis kurz vor Scottsbluff, wo die Landschaft endlich wieder Fixpunkte fürs Auge bietet. Von der Abzweigung der Interstate bis kurz vor Scottsbluff hat im übrigen Marianne das Steuer übernommen.

Das Scottsbluff NM ist gut ausgeschildert. Im Visitor Center wird der Nationalpark Pass gekauft und nach dem Shuttle gefragt, der die Leute transportiert, die nur einen Weg auf den Bluff oder umgekehrt laufen wollen. Da die Saison offenbar zu Ende ist, fährt dieser allerdings nicht mehr nach Fahrplan, sondern nach Anforderung – wenn wir wollen, können wir uns gleich hochfahren lassen. Die Rangerin hat aber sofort Verständnis, daß ich wegen meiner Knie lieber bergauf als bergab laufe und bietet an, daß wir von oben doch einfach die Station anrufen sollen.

Zum Glück versuchen wir auf Vorschlag der Rangerin zunächst, ob das mit unserem Handy funktioniert. Die Testversuche, mit der bei e**y gekauften T-Mobile To go Karte die Station anzurufen, scheitern nämlich (das Handy erhält zwar ein Netz, aber nach der Anwahl erscheint im Display “Anruf erfolglos“ – in “zivilisierteren“ Gegenden funktioniert die Karte später übrigens einwandfrei), so daß wir eine feste Zeit ausmachen müssen. Nachdem der zweite Ranger für den Anstieg mit 40 Minuten rechnet, bestellen wir den Shuttle in einer Stunde, also um 13:45. Der Weg hinauf ist recht schön und aussichtsreich, teilweise ziemlich sonnig und dadurch recht warm. Oben bleibt uns gerade noch ein bißchen Zeit, den nördlichen und den südlichen Aussichtspunkt zu besuchen, von wo man einen sehr schönen Blick auf die Ebene und bis zum Chimney Rock hat. Dann fahren wir mit einem Ranger runter, der uns u.a. erzählt, daß es eine Woche zuvor noch 102° F hatte - jetzt noch 75°.



Vor dem Visitor Center wird dann gepicknickt (Cesar Salad, Banane, Frischkäsebrot, Fresca). Danach sehen wir uns noch einen Film an, kaufen eine Broschüre und fahren zum Chimney Rock, den wir schon vom Scotts Bluff gesehen hatten.

Das Visitor Center beim Chimney Rock kostet extra (3 USD/Person) und bietet eigentlich nicht so wahnsinnig viel. Das Video nehmen wir trotzdem mit, schließlich haben wir ja teuren Eintritt gezahlt. Außerdem kaufe ich zwei Seifen als Mitbringsel und finde sogar eine passable Straßenkarte von Nebraska (die hatte der ADAC nämlich nicht). Der Blick auf den interessanten Chimney Rock (auch Elk Penis genannt :oops: ) ist noch viel schöner von einem alten Friedhof, zu dem man kommt, wenn man nicht zurück auf die Hauptstraße, sondern ein Stück weiter hinter die Station und dann nach rechts noch ein Stück Erdstraße fährt. Der Friedhof selbst hat zwar ein paar alte Grabsteine, ist aber insgesamt nicht so spannend. Der Blick lohnt aber den kurzen Abstecher in jedem Fall.


Die ganze Strecke ab Scottsbluff begleiteten uns lange Güterzüge. Auf dem Weiterweg nach Alliance bleiben sie uns erhalten – dort nahezu ausschließlich mit Kohleladung – so daß wir schon Angst um die kommende Nachtruhe haben. Die Landschaft ist hier ein bißchen abwechslungsreicher, aber auch noch nicht unbedingt spannend.

Das Holiday Inn Express finden wir sofort und bekommen ein von der Bahn abgewandtes Zimmer. Wir erhalten die wenig erbauliche Auskunft, daß außer Ken & Dales alle Lokale geschlossen seien, da Sonntag ist – Dienstleistungswüste USA  :cry: . Auch sonst erscheint uns Alliance eigentlich nicht der Ort zu sein, wo man gewesen sein muß. Zuerst fahren wir aber nach Carhenge, irgendwie leicht irr, aber für uns auch nicht unbedingt eine Reise wert. Aber wenigstens gehen wir nochmal ein paar Schritte.




Auf dem Rückweg wird getankt; beim Scheibenreinigen stelle ich fest, daß die obere Gummileiste der Windschutzscheibe rechts lose herumschlackert - das erklärt die schlagenden Geräusche, die wir als beim Überholen von großen Trucks registrierten. Ich drücke sie wieder mehr oder weniger erfolgreich hinein – hoffentlich hält das, wenn es regnet (es hielt den ganzen Rest der Tour).

Anschließend fahren wir ein bißchen durch die z.T. ganz adretten Wohnstraßen, um dann festzustellen, daß Ken & Dales heute natürlich auch geschlossen hat. Der Chinese behagt uns nicht (sozusagen aus Prinzip), also gibt es Picknick auf dem Zimmer. Anschließend schläft Marianne sofort ein und ich beschäftige mich am Notebook.

Insgesamt hatten wir heute wunderschönes Wetter, sonnig mit ein paar Wölkchen, nicht sehr heiß, leichte Brise.

302 mi
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #5 am: 13.01.2007, 20:02 Uhr »
3. Tag Mo 04.09.2006 Alliance – State Game Lodge

Schlaf? Na ja, ca. 1/2 bis 1 Stunde mehr als gestern. Um 7:00 aufstehen – der Blick aus dem Fenster geht nicht weit – Nebel! Es gibt ein kleines Frühstück mit Muffins im Hotel. Bis wir dann alles gepackt haben, ist es doch wieder 8:15. Als sich der Nebel lichtet, geht es Richtung Crawford zunächst über ziemlich flaches Land, wo man noch in 10 mi Entfernung zuschauen kann, wenn einer hinter einem Baum verschwindet. Erst beim letzten Drittel findet das Auge wieder Halt an hügeliger Landschaft. Von Crawford aus geht es dann ca. 18 mi auf ordentlicher Erdstraße, nur teilweise etwas Schotter oder Waschbrett, immer an der Bahnlinie mit in relativ kurzen Abständen fahrenden endlos langen Güterzügen entlang, bis zur Abzweigung zum Toadstool Geologic Park. Die letzte mi der Anfahrt über die Bahnlinie hinweg ist etwas grober geschottert und daher weniger angenehm.




Am Parkeintritt ist eine Selbstbedienungsfee von 3 USD zu hinterlegen. Es gibt ein paar Picknickplätze und einen Pavillon mit Erklärungen. Durch ein Gatter kommt man zu dem ca. 1 mi langen interpretive trail mit 9 erklärten Viewpoints durch sehr hübsche Badlandsformationen mit sanften Hügeln und flach geschichteten Steinen, Dazwischen gibt es eine geologische Verwerfung und Spuren von vorzeitlichen Nashörnern. Insgesamt ein sehr lohnenswerter Ausflug bei wieder einmal schönstem Wetter. Bei der Rückkehr versuche ich, einen gelbbrüstigen Vogel aufzunehmen, der auf einem der Picknicktische herumsitzt. Außerdem gibt es noch ein Sodhouse zu besichtigen, bevor wir ein frühes Picknick zu uns nehmen.









Anschließend geht es wieder an der Bahnlinie entlang 14 mi bis nach Ardmore, diesmal deutlich "erdigere" Strecke, bei Trockenheit ganz angenehm, weil glatt, bei Nässe mit Sicherheit unmöglich. Von Ardmore ist es nicht mehr weit bis Hot Springs, das in schwarzwaldähnlichem Hügelland liegt. Dort gibt es nicht nur in einem Haushaltswaren-Supermarkt Reparaturmaterial, falls die Scheibendichtung ihren Geist wieder aufgibt (was zum Glück nicht der Fall war, so daß wir jetzt einen amerikanischen Gummikleber zuhause haben), sondern auch eine teure stabile Kühlbox. Jetzt haben wir halt zwei; der Deckel der Styroporbox wird uns später als Zwischenabdeckung dienen, um unsere Lebensmittel von dem Schmelzwasser darunter zu trennen. In einem Deli-Supermarkt kaufen wir auch noch ein paar Lebensmittel. Der Ort selbst hat etliche Sandsteinbauten im Westernstil, war wohl ein "gehobener" Kurort.

Die Weiterfahrt Richtung Custer State Park geht durch wunderschönes Hügelland mit vielen Prairiedogs. Am Parkeingang zahlen wir unsere Fee und erfahren von der Rangerin, daß wir nicht nur an der Wildlife-Loop, sondern vor allem an der nördlichen 16A jede Menge Büffel sehen können.


Doch zunächst fahren wir zur State Game Lodge, einem wunderschönen alten Hotel mit angebautem ordentlichem Motel, checken uns ein und konsumieren einen complimentary coffee. Auf eine Tour im offenen Jeep verzichten wir angesichts des Preises (30 USD/Person) und der zu erwartenden Zugluft. Statt dessen fahren wir zur empfohlenen 16A und landen inmitten einer riesigen Bisonherde. Anschließend fahren wir noch die Wildlife Loop mit Bisons aus der Ferne (dort fährt so ein Jeep), Pronghorns, Grouses, verwilderten Eseln und wilden Turkeys.












Zurück in der Lodge gibt es einen ziemlich kräftigen Gin-Tonic und wireless Internet auf der Porch, im Pheasant-Restaurant Fasan (was sonst?) bzw. Filet Mignon und als Nachtisch chocolate-lover bzw. Mango-Mousse. Alles ganz ordentlich, aber zu gesalzenen Preisen. Anschließend noch kurz Internet in der Lounge und dann ins Zimmer – schlafen und Bericht schreiben (bzw. umgekehrt  :wink: )

Insgesamt wieder wunderbares spätsommerliches/frühherbstliches Wetter

206 mi
Gruß
mrh400

americanhero

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #6 am: 13.01.2007, 20:47 Uhr »
Klasse!! Ein neuer Reisebericht!! Da bin ich doch mit dabei.
Und die Bilder sind ja echt genial geworden.
Da freue ich mich ja auf jeden weiteren Tag deiner Tour, zumal es da um Ecken geht, die alle noch auf meiner To Do Liste stehen.



Greetz,

Yvonne

Waterholecanyon

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #7 am: 13.01.2007, 21:12 Uhr »
Hallo mrh400, :rotor:
jetzt wird es aber eng im Explorer!? Wir bekommen ja jedes Jahr einen von Hertz. Doch wenn Monika und Yvonne ein bischen Platz machen geht es schon.
Bin schon auf Yellowstone gespannt, den wir ja nächsten Monat besuchen :lol: , was ihr da alles an Tiere gesehen habt.
Fleissig weiterschreiben.

Thomas :D

mrh400

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #8 am: 13.01.2007, 21:46 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Waterholecanyon
jetzt wird es aber eng im Explorer!?
na ja, ist ja die Langversion mit drei Sitzreihen ... :wink: :

4. Tag Di 05.09.2006 State Game Lodge – Rapid City

Noch immer haben wir den Jetag beim Schlafen nicht ganz überwunden. Bei schönster Morgensonne gehen wir deshalb unausgeschlafen und relativ appetitlos zum Frühstück ins Pheasant Restaurant. Anschließend machen wir noch einen Aufenthalt in der Porch und Fotos von der Lodge bei strahlendem Sonnenschein.


Nach einigem Getrödel fahren kurz nach Custer - die Stadt ist nichts besonderes, aber auf dem Rückweg in die Black Hills, die ihrem Namen alle Ehre machen – sie erinnern nämlich heftig an eine Schwarzwaldlandschaft – hat man schöne Ausblicke.


Noch einmal fahren wir bis zur Iron Mountain Road. Dort treffen wir erneut die Bisons direkt an der Straße an. Ein Stück später fahren wir einen kurzen Abstecher zum Lakota Lake, wo wir ein wunderhübsches Picknickplätzchen finden.



Nach dem Mittagessen und weiterer kurzer Rast geht es Richtung Mt Rushmore, den man durch zwei der Tunnels schon beäugen kann – man fährt in den Tunnels praktisch direkt auf die Köpfe zu. Daher empfiehlt sich die Iron Mtn Road von Süd nach Nord. An der Einfahrt von Mt Rushmore wird die Entgegennahme von Kreditkarten verweigert – die 8 USD müssen bar her. Am Parkplatzrand grasen Ziegen, die wohl für die Touristen hier angesiedelt wurden.




Durch die Fahnen der Bundesstaaten gelangen wir zur Aussichtsplattform und gehen noch den Presidential Trail ab, von wo man die Köpfe sehr nah und auch noch mit Erläuterungstafeln sieht. Keine 100 m von der Hauptplattform entfernt ist man schon relativ alleine. Dennoch genügt wohl ein Besuch im Leben an dieser Wallfahrtstätte.


Auf dem Weiterweg entscheiden wir uns für einen kleinen Umweg, um den Crazy Horse aus der Ferne zu betrachten, was von der Straße aus auch ganz gut gelingt. Eintritt wollen wir erst zahlen, wenn das Monument fertig ist - was wir aber wahrscheinlich gar nicht mehr erleben werden

Schließlich fahren wir noch den Needles Highway, der durch ganz phantastische Felsnadeln führt. Allein diese Strecke ist den Eintritt in den Custer State Park eher wert als die 8 USD für Mt Rushmore. Auf dem Weiterweg treffen wir noch drei Bighorns an und kommen schließlich in die Ebene Richtung Rapid City.






Das Hilton Rushmore Plaza ist ein richtiges Hotel, das sich ziemlich nobel geriert. Das Zimmer mit einem ausgeschilderten Zimmerpreis von 414 USD (gezahlt haben wir 76 - allerdings mit non refundable Vorauskasse) ist eine große King-Bett-Suite.

Die Restaurantempfehlung – Botticellis, laut Empfangstante vom Hotel der beste Italiener weit und breit – suchen wir auf und nach einem kurzen Warten im Barbereich bei importiertem italienischem Bier (Peroni, aber immerhin) bekommen wir einen Tisch und eine vielversprechende Speisekarte. Wir bestellen Bruschetta (wovon wir einen Teil mitnehmen) und Crabcake sowie Vitello Marsala bzw. Vitello Valdostana sowie eine Flasche Pinot Grigio (weil die Flasche heute nur den halben Preis kostet, ist sie billiger als zwei Gläser). Das Essen war dann bis auf die Bruschetta allerdings eher enttäuschend. Dafür fallen wir nach der Rückkehr ins Hotel um 20:30 todmüde ins Bett.

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mrh400

Utah

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #9 am: 14.01.2007, 11:01 Uhr »
Hallo Gerhard!

Irgendwie kommt mir die Gegend doch bekannt vor ;-)

Deine ersten Bilder sehen verheißungsvoll aus :applaus:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

freddykr

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #10 am: 14.01.2007, 11:05 Uhr »
Da bin ich auf jeden Fall dabei, denn das wird eine ähnliche Runde, wie wir sie dieses Jahr im September vorhaben. :D
Viele Grüße,
Danilo


mrh400

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #11 am: 14.01.2007, 11:07 Uhr »
Hallo,
weiter geht's:

5. Tag Mi 06.09.2006 Rapid City – Badlands NP – Rapid City

Erstmals haben wir hervorragend geschlafen und sind gegen 7:00 bei schönstem Wetter aufgestanden, aber doch ziemlich trödelig unterwegs. Ein teures Frühstück gibt es in der Hotellobby, immerhin mit vor den Augen frisch zubereiteten Eiern.

Anschließend fahren wir Richtung Wall. Die Strecke ist zunächst ziemlich flach, führt dann durch sanfte Hügel. In Wall besuchen wir den angeblich weltgrößten Drugstore, der in vielen Berichten als eher abschreckend geschildert wird. Wir finden ihn zum Teil ziemlich schrill, zum Teil aber auch sogar ganz nett. Es gibt (fast) alles, was man sich vorstellen kann: Stiefel, Hüte, Waffen, Schmuck, Kitsch ... Allerdings sind die vergleichbaren Läden in Neuengland, die wir kennen (Zeb’s Country Store, Weston Country Store), authentischer. Jedenfalls habe ich einen schönen Gürtel erstanden.




Dann fahren wir weiter zum Badlands NP mit vielen Aussichtspunkten auf graue und bunte Sandformationen in unendlich vielen Formen. Man kann sich gar nicht satt sehen an den vielen Formen und Farbschattierungen, Zu Beginn warten zudem ein paar Bighorns auf uns. Picknick gibt es an einem der Viewpoints mit Bruschetta von gestern, Cracker mit Philadelphia und Bananen. Am Platz neben uns speist (sic!) ein älteres Paar mit edlem Wein; sie haben einen großen noblen Picknickkorb dabei, der zugleich ein Kühlabteil aufweist, den sie extra für diese Tour angeschafft haben. Alsbald rauschen sie mit ihrem Jaguar mit kanadischem Kennzeichen davon.








Auf der Weiterfahrt kommt nach etlichen weiteren Viewpoints endlich das Visitor Center. Erst dort wird mir dann klar, daß wir – anders als zunächst gewollt – doch die Loop von West nach Ost gefahren sind. (Man hätte halt doch mal auf eine Karte schauen sollen und nicht bloß der Beschilderung nachfahren). Im Visitor Center erzählt mir die Rangerin, daß die Zufahrt zum Sheep Mtn Table wegen mud geschlossen ist, so daß wir die Zufahrt streichen. Statt dessen überwindet Marianne ihre Widerstände gegen Spaziergänge in der Hitze und ist bereit, zunächst den – z.T. sogar schattigen – Cliff Shell Nature Trail mit recht hübschen Ausblicken zu gehen. Später, da ist aber schon ein bißchen Brise und ein paar Quellwolken machen sich breit, gehen wir auch noch den Canyon Trail und den Door Trail - beide mit 20 Minuten ausgeschildert, aber in max. 10 Minuten zu gehen.






Nach der Ausfahrt machen wir noch einen kurzen Besuch in der Prairie Homestead, wo es eine bis 1949 bewohnte alte kleine Farm zu besichtigen gibt. Ein putziges kleines und mehrfach erweitertes (aber immer noch kleines) Häuschen mit Umgriff, das - wie man sieht - alles andere als komfortable Lebensbedingungen bieten konnte. Im "Wohnzimmer" ist in einem Bilderrahmen eine Sammlung von leicht vergilbten Fotos der Bewohner aus den 40er-Jahren - man möchte nicht unbedingt tauschen....






Auf der Rückfahrt zieht sich der Himmel allmählich zu und über den Black Hills sind einige dicke Schauerstreifen zu sehen.

Zurück in Rapid City suchen wir zunächst vergeblich im Bereich der Rushmore Mall einen Supermarkt und lassen uns anschließend vom Navi den Weg vom Hotel zum nächsten Albertsons zeigen, der gleich ums Eck ziemlich innerstädtisch liegt. Hier bewährt sich das Branchenverzeichnis in Neverlost, weil ich nie in der Stadt sondern wohl vergeblich an den Ausfallstraßen gesucht hätte.

Nach dem Einkauf gibt es eine kurze Erholungspause im Hotel vor der Fahrt zum 10 mi entfernten Fireside Inn, das wir im Tourbook entdeckt haben. Nach nicht allzu langer Wartezeit mit Bier im Barbereich bekommen wir einen Tisch direkt am Kamin (der aber nicht in Betrieb war) und ein hervorragendes Essen: Suppe – Salat – Petit Mignon bzw. Filet Oscar (d.h. mit Krabben) mit ordentlichem Rotwein. Gut gesättigt fahren wir ins Hotel zurück. Da wir nach den vielen Tieren in den Black Hills keinen zwingenden Grund sehen, noch den großen Umweg über den Th. Roosevelt NP zu fahren, steht für mich jetzt die zuletzt gefundene Variante fest; daher reserviere ich noch via Internet im gut besprochenen BW in Thermopolis für zwei Nächte. Anschließend fallen wir sofort ins Bett.

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mrh400

mrh400

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #12 am: 14.01.2007, 14:20 Uhr »
6. Tag Do 07.09.2006 Rapid City – Thermopolis

Diesmal habe ich nicht ganz so gut geschlafen aber immerhin. Am Morgen gibt es trotz der abendlichen Gewitterwolken wieder schönstes Wetter. Zum Frühstück kochen wir angesichts der hohen Preise unten im Hotel den eigenen Kaffee und verzehren ein paar Cookies dazu (zu einem umfangreichen Frühstück in einem aushäusigen Restaurant haben wir keine Lust).

Da wir wie erwähnt gestern Abend in Thermopolis vorgebucht haben, werden wir heute die quasi in letzter Minute entworfene Alternativroute in Angriff nehmen. Nach dem Tanken geht es daher auf die Interstate Richtung Sundance immer an den abwechslungsreichen Black Hills vorbei. Bis kurz vor Sundance übernimmt Marianne das Steuer. Von Sundance weg Richtung Devils Tower ist es ebenfalls schön hügelig. Schon aus einiger Entfernung ist der imposante Devils Tower auszumachen.



Am Visitor Center ist ganz schön viel Betrieb, Wanderer, Kletterer und vor allem „Kletterergucker“. Wenn man sich die ameisengroßen Kletterer in der Wand betrachtet, bekommt man einen ganz guten Eindruck von der Dimension des Felsen:

Wir entscheiden uns für den mittellangen Rundweg – Red Beds Trail –, der mit zwei Stunden angegeben ist. Wir werden ja noch lange genug im Auto sitzen. Der Weg geht durch Waldstücke, über Wiesen, durch die red beds (roten Sandboden) und ist sehr abwechslungsreich, auch wenn man nicht immer "jenen Berg" vor Augen hat. In knapp 1 1/2 Stunden haben wir ihn absolviert und sind nur zwei anderen Menschen begegnet, die so taten, als hätten sie einen Dreitagesmarsch hinter sich.




Anschließend verköstigen wir uns auf einem riesigen Picknickplatz im unteren Bereich des Parks, wo wiederum nur zwei andere Leute zugange sind.

Die Weiterfahrt zur Interstate wird zunehmend langweilig; auf der Interstate selbst übernimmt wieder Marianne das Steuer. Die Landschaft ist ziemlich eintönig, erst vor Buffalo kommt endlich ein bißchen was fürs Auge dazu. Buffalo, das wir durchqueren, ist ein recht putziges Westernnest.

Von dort geht es auf der 16 auf den Powder River Pass mit 9666 ft, eine recht schöne Bergstrecke mit etlichen Ausblicken. Am Paß treffen wir eine Gruppe Motorradfahrer mit nach den USA verfrachteten eigenen Maschinen (Kennzeichen HH und RZ). Auch die Strecke auf der Westseite bis Ten Sleep ist sehr schön. Ten Sleep allerdings trägt seinen Namen zurecht. Hier gibt es eine der wenigen verfallenen Barns, die wir sehen (ansonsten haben wir auf der ganzen Tour den Eindruck gewonnen, daß die Barns weitaus besser in Schuß gehalten werden als die Wohnhäuser). Das Espresso-Kaffee ist closed. Ein früheres Motel befindet sich im totalen Zerfall. Auch sonst ziemlich tote Hose.




Von dort bis Worland geht die Strecke durch ziemlich ödes Badland, das nur von etlichen Ölpumpen geziert wird. Ab Worland findet dann einiges an Gemüseanbau o.ä. statt.

Thermopolis empfängt uns mit einer großen Sinterterrasse. Thermopolis nimmt für sich in Anspruch, das größte Schwefelkurbad der Welt zu sein – jedenfalls für Wyoming dürfte das wohl stimmen. Auch dieser Ort ist ein hübsches Westernstädtchen, in dem es aber eben nach Schwefel riecht.


Das Best Western, dessen Lage im Kurpark das Navi nicht so ganz zu orten vermag, ist ein außerordentlich hübsches altes restauriertes Hotel aus Brickstone. Das Zimmer ist eine 2-Zimmer-Suite mit einem thronhohen Kingsize Bett. Der Pool allerdings ist geschlossen und macht einen etwas verwahrlausten Eindruck, im Hot Tub hoffen einige Gäste auf die Heilwirkung des Schwefelwassers.

Zum Abendessen geht es nach gegenüber ins Safari Park. Der Speisesaal ist mit vielen ausgestopften Viechern aus allen Erdteilen an der Wand dekoriert. Suppe (ziemlich eingedickte Schwammerlpampe, die wir nicht probieren) und Salat gibt es am Buffet, dann kommt erst noch ein Zintronensorbet. Prime Rib und Trout Almondine sind sehr gut, aber das Fleisch ist leider nur lauwarm (der Rosé allerdings auch, so daß sich das wieder ausgleicht…).

Auf der Galerie im ersten Stock des Hotels vor den Zimmern hat man guten Wireless-Empfang. Daher wird noch das Motel für Cody für Sonntag vorbestellt, damit wir nicht am Wochenende auf der Straße übernachten müssen, Bericht geschrieben und dann gehts ins Bett.

371 mi – war aber gar nicht stressig
Gruß
mrh400

Palo

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #13 am: 14.01.2007, 20:15 Uhr »
Halo mrh,

Habe soeben Deinen Reisebericht entdeckt. Also, ich bin mal eben aufgesprungen und werde die Reise mir Spannung verfolgen.
Gruß

Palo

mrh400

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Re: Herbst 2006 Denver - Yellowstone - Denver (Langfassung)
« Antwort #14 am: 14.01.2007, 22:36 Uhr »
Hallo,
der Rest für heute...

7. Tag Fr 08.09.2006 Thermopolis – Hells Half Acre – Castle Gardens – Thermopolis

Wir haben gut, aber nicht unterbrechungsfrei geschlafen. Draußen ist wohl ab und zu die Klima von einem Truck oder Motorhome angelaufen, der sich dann auch irgendwann lautstark vom Acker bzw. Hof gemacht hat.

Morgens ist es leicht überzogen und kühl. Im Hotel gibt es ein nicht sehr üppiges Continental Breakfast, das eher im unteren Bereich der bisher angebotenen Continentals liegt (später kam es allerdings noch “unterer“).

Nach Tanken und Luft Prüfen (erst bei der zweiten Tanke haben wir in einer entlegenen Ecke einen Luftschlauch entdeckt) geht es los Richtung Süden. Zunächst durchqueren wir den landschaftlich sehr schönen Wind River Canyon. Auf der anderen Seite des Wind River verläuft eine Bahnlinie mit abenteuerlich gezimmerten Tunneleinfahrten. Irgendwo sind etliche Güterwagen einfach abgestellt (am Abend sehen wir dann in Thermopolis einen Zug, an den diese Wagen angehängt sind).




Dann fährt man ein Stück am Boyson Reservoir – einem Stausee – entlang. Der nächste Ort Shoshoni ist massiv im Verfall begriffen; wir beschließen, am Rückweg hier noch ein paar Fotos zu machen.

Dann geht es über flache Pampa über Moneta bis kurz vor Natrona zu Hells Half Acre, eine außerordentlich eindrucksvolle Badlands-Landschaft mit einem verrammelten Restaurant davor. Mangels erkennbarer Wegführung – zum Kraxeln erscheint uns das Gelände wenig geeignet – gehen wir nicht hinein sondern nur ein Stückchen am oberen Rand entlang und bewundern und fotografieren die Farben und Formen.



Dann geht es wieder die gleiche Straße zurück bis Moneta, wo die Castle Gardens Road abzweigt, die übrigens auch im Neverlost verzeichnet ist. Die ist landschaftlich leider nicht sehr reizvoll, hat ziemlich viel Verkehr, vor allem große Sattelschlepper, was zu entsprechendem Waschbrett führt, das mit spitzem Schotter durchsetzt ist, so daß ich mich auch nicht traue, “darüberzuschweben”. Nach ca. 15 mi kommt endlich die Abzweigung zu Castle Gardens, nunmehr eine recht passable Erdstraße (jedenfalls solange es trocken ist).

Castle Gardens empfängt uns mit schönen Felsformationen und heftigem Wind, der uns selbst die belegten Teller am Picknicktisch umweht, so daß wir uns zum Essen wieder ins Auto verziehen.




Danach gehen wir den Trail – soweit erkennbar – und bewundern an einigen Felsen die einzigartigen Indianerreliefs sowie die wirklich sehenswerten Felsformationen, die manchmal an knubbelnasige Comicfiguren erinnern.



Wir steigen hoch bis zur Geländekante, wo man einen schönen Blick nicht nur über Castle Gardens, sondern auch über das Land hat.


Auf dem Rückweg gehen wir einen anderen Wash hinunter, wo uns an einer Stelle ein kräftig vernehmbares Schnarchen überrascht, so daß wir vorsichtig aber zügig zur Seite ausweichen und den Rückweg antreten. Die Quelle des Geräuschs haben wir nicht ausmachen können – und wollen! Während Marianne an eine Klapperschlange glaubt, habe ich das eher für eine Raubkatze gehalten – zu sehr war das ein tiefes "Schnurren" der größeren Miezekatzen, wie man es aus dem Zirkus kennt. Das Abhören verschiedener *.wav-Dateien läßt einen Mountain Lion nicht ausgeschlossen erscheinen, aber auch manche Rattler-Soundtracks klingen ähnlich - die Tonlage war irgendwo dazwischen, aber eher im dunkleren Bereich. Letztlich konnten wir keine Klarheit finden; ausschließen möchte ich nichts. Wie auch immer, Vorsicht scheint dort angebracht.

Immer wieder vorsichtig umschauend entdecken wir auf einem anderen Weg, wo auch keine beunruhigenden Geräusche mehr vernehmbar sind, noch eine toll verzierte Felswand.


Schließlich kommen wir zum Auto zurück und fahren erleichtert Richtung Gas Hills Road, die ca. 6 mi von der zuvor gewählten Abzweigung entfernt ist. Die Castle Gardens Road ist auch in ihrem südlichen Teil nicht besser. Dafür ist die Gas Hills Road offensichtlich relativ neu und glatt geteert; das Navi kennt auch diese Straße und geht bei seiner Restfahrzeit offenbar noch von unpaved aus. Von einem Hügel grüßt ein Pronghorn-Hirsch und Riverton empfängt uns mit leichtem Regenschauer. Ansonsten ist auch diese Strecke ziemliche Pampa.

In Riverton kaufen wir im Safeways einen Salat für morgen (nachdem in der Kühlbox einiges unter Wasser geraten war). Auch der Weg nach Shoshoni ist nicht sonderlich spannend. In Shoshoni werden wie geplant noch ein paar Fotos von den verfallenden Häusern gemacht - auf den Bildern kommt die Tristesse leider gar nicht richtig rüber, da wirkt alles so malerisch. (Das Motel, an dem auch noch eine AAA-Empfehlung zu erkennen ist, haben wir dann aber doch ausgelassen, was ich inzwischen natürlich heftig bereue).


Die Weiterfahrt nach Thermopolis durch den Wind River Canyon ist schnell zurückgelegt.

Im Hotel gibt es Kaffee mit Keksen und Erholungspause. Danach machen wir noch einen Spaziergang über die Sinterterrassen und eine schwankende Hängebrücke über den Wind River, wo wir dann den Zug mit den morgens entdeckten Güterwagen vorbeischleichen sehen.



Zum Abendessen gehen wir wieder ins Safari Park und essen dasselbe wie gestern – nur in umgekehrter „Besetzung“; immerhin war der Rosé heute gekühlt. Anschließend sitzen wir noch im Hotel auf der Innenterrasse, surfen ein bißchen im Internet und lassen den Tag ausklingen.

249 mi
Gruß
mrh400