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Autor Thema: California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay  (Gelesen 8272 mal)

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McC

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… eine 23-tägige kulinarische Reise durch Kalifornien im Oktober 2018.

Die 19. USA-Reise führt mich nochmal dorthin, wo vor 25 Jahren meine erste USA-Reise begann. Zu sehen gibt es spektakuläre Architektur und Landschaften, flotte Flitzer, Wandmalerei, putzige Tierchen, exquisite Restaurants und Weingüter. Kulinarisch wird dieser Reisebericht alle Grenzen sprengen, und so viel vorab: Greatest Culinary Tour ever!

1. Grund der Reise
Kulinarik - Architektur - Kunst

2. Reisezeit
Im Oktober ist es noch angenehm mild. In den Tälern im Norden Kaliforniens nicht mehr so drückend warm wie in den Sommermonaten. Allgemein gute Chancen smogfreie Tage in Los Angeles zu erleben.

3. Flug
Hinflug: NUE - FRA + FRA - LAX — Rückflug: SFO - FRA + FRA - NUE

4. Route
Downtown Los Angeles (4 Ü.) - Santa Monica (3) - San Luis Obispo - Pacific Grove - Los Gatos - Sausalito - Bodega Bay - Healdsburg - Yountville (4) - San Francisco (6).

5. Hotel
10 Unterkünfte, je zu Hälfte über die Hotels und Buchungsportale reserviert.

6. Food & Wine
24 Restaurants bzw. 27 Sterne. California Cuisine: französisch, italienisch, japanisch, koreanisch, vietnamesisch, marokkanisch, mexikanisch, spanisch. Sieben Wine Tastings, darunter vier Private Tastings.

7. Fotografie
Fotografiert wird mit zwei Vollformat-Kameras mit vier Linsen von 8 bis 400 mm, einer APS-C Kamera mit 35 mm Festbrennweite und gelegentlich auch mit dem iPhone.

8. Ausgaben
Flüge: 3.685 €
Mietwagen: 1.020 €
Sprit: 172 $
Unterkünfte: 11.507 $
Essen & Getränke: 7267 $
Wine Tastings: 301 $
Museen, Parks: 176 $
Parkgebühr: 663 $
ÖPNV, Taxi: 97 $
Diverses: 830 $
—————————
4.705 € + 21.013 $


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Simone_JJ

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #1 am: 04.11.2018, 09:06 Uhr »
Sabbern garantiert. Der Burger sieht schonmal gut aus.  :pancake:

McC

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #2 am: 04.11.2018, 09:32 Uhr »
Prolog
Eine USA-Müdigkeit hat sich breit gemacht. Im Südwesten war ich oft genug und an „Rote Steine“ habe ich mich auch satt gesehen. Der Plan die besten Restaurants in Kalifornien zu besuchen, liegt aber immer noch in der Schublade. Eine USA-Reise, wo Restaurants eine Hauptrolle spielen, habe ich noch nie gemacht. Bevor ich es mir wieder anders überlege, rufe ich im Reisebüro an und lasse die Flüge buchen. Nachdem ich alle Hotels reserviert habe, beginnt die Feinplanung. Nach 18 USA-Reisen eine Routineangelegenheit von wenigen Stunden. Der Besuch der klassischen Sehenswürdigkeiten beschränkt sich auf ein Minimum, dafür umso mehr die weniger bekannten Ziele. Neben der kalifornischen Küche gilt mein Interesse der Architektur und Kunst in Los Angeles und San Francisco.

Kulinarik
Die ethnische Vielfalt in den USA spiegelt sich im „American Food” wieder. Spanier, Engländer, Franzosen und später die Einwanderer haben die amerikanische Esskultur geformt. Die mexikanische Küche, die wohl ursprünglichste amerikanische Küche, ist eine Mischung aus spanischen und indianischen Speisen. Daraus entwickelten sich die Tex-Mex-Küche mit so typischen Speisen, wie Burritos, Tacos und Tortillas. Das Barbeque führten die Afrikaner ein, die einst als Sklaven nach Amerika deportiert wurden. Die traditionelle amerikanische Küche gliedert sich grob in fünf Gruppen: California Cuisine, Cajun Cuisine, Soul Food, Südstaaten-Küche, Tex-Mex.

Einst kulinarisch unbedeutend, gehört heute die amerikanische Spitzengastronomie zur besten der Welt. Das gilt insbesondere für die California Cuisine, der Schmelztiegel von Esskulturen aus aller Welt. Mit der Veröffentlichung des Guide Michelin 2018 hat sich das Kräfteverhältnis zwischen der Ost- und Westküste verändert. Die Bay Area hat jetzt sieben 3-Sterne-Restaurants (plus eins) und löst New York City mit fünf 3-Sterne-Restaurants (minus eins) von der Spitze ab. Insgesamt 55 Sterne-Restaurants gibt es in der Bay Area, so viele wie nie zuvor.

Ja, ich bin essverrückt! Für einen Feinschmecker gibt es nichts Schöneres als Reisen mit exquisitem Essen zu verbinden. Die Suche nach kulinarischem Höchstgenuss ist mittlerweile eine Leidenschaft geworden. Produktqualität, Handwerk, Kreativität und Geschmack entscheiden, ob ich ein Gericht mit gut oder Weltklasse bewerte. Es muss nicht jeder Gang perfekt sein, aber ein Menü muss mich kulinarisch mitreißen, dann vergebe ich auch die Höchstnote. Für solche außergewöhnliche Restaurants nehme ich jede noch so weite Reise auf mich. 

Der Guide Michelin, Forbes Travel Guide und OAD sind meine Informationsquellen. Hilfreich sind auch die Food-Portale Eater und The Infatuation, sowie der eine oder andere Food Blog. Sobald ich die Restaurants ausgewählt habe, werden die Öffnungszeiten abgeglichen, dass auch alle zeitlich zusammenpassen. Die Reservierungen über OpenTable (12), Reserve (1), Resy (2), Tock (5) und einige Telefonanrufe ziehen sich über Monate hin. Ich mache drei Kreuze, als endlich alle Reservierungen unter Dach und Fach sind.

3 Sterne
Benu, San Francisco
Manresa, Los Gatos
Quince, San Francisco 
Saison, San Francisco
The French Laundry, Yountville
The Restaurant at Meadowood, St. Helena

2 Sterne
Californios, San Francisco
Providence, Los Angeles
SingleThread, Healdsburg

1 Stern
Bouchon, Yountville
Mourad, San Francisco
Terrapin Creek, Bodega Bay

Bewertungsskala:
10 = Weltklasse
  9 = Exzellent
  8 = Sehr gut
  7 = Gut
  6 = Durchschnitt

partybombe

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #3 am: 04.11.2018, 12:04 Uhr »
Ich steige mal zu

gecko1a

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #4 am: 04.11.2018, 14:45 Uhr »
Das menu sieht ja sehr gut aus.
Bin dabei

McC

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Antw: California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #5 am: 05.11.2018, 08:57 Uhr »
Ein Tag davor
Auch wenn es schon die 19. USA-Reise ist, sorgt es immer noch für eine Portion Kribbeln im Bauch. Die Vorfreude altbekanntes wiederzusehen und Neues zu entdecken. Koffer, Handgepäck und Fotorucksack sind gepackt. Am Abend wird noch der Online Check-in gemacht und die Boardkarten auf das Smartphone geladen. Die Wettervorhersage für Los Angeles: Sonne, Sonne, Sonne.




1. Tag

Abflug
Meine Lebensgefährtin fährt mich zum Nürnberger Flughafen. Am Airport Nürnberg geht es gemütlich zu. Da reicht es frühmorgens, wenn ich erst eine Stunde vor Abflug am Schalter erscheine. Nicht einmal das Handgepäck wird gewogen, obwohl der Fotorucksack deutlich die 8 kg überschreitet. Ein kurzer Blick in den Fotorucksack und dann darf ich meine Sachen zusammenpacken. Im Handgepäck habe alles dabei, sollte der Koffer „verloren“ gehen – Laptop, iPad, Taschenlampe, Reiseapotheke, Ladegeräte und sonstiges. Der Airbus A319 startet überpünktlich zum 30-minütigen Flug nach Frankfurt. Ich suche gleich das Gate Z auf, und vertreibe mir die Zeit bis zum Boarding in der Lounge. Es gibt zum Frühstück Pfirsich-Maracuja Joghurt mit Cornflakes und eine Banane.




Das Boarding geht zügig vonstatten. Nachdem ich das Handgepäck verstaut habe, mache ich es mir bequem. Mit 25 Minuten Verspätung startet der Airbus A340 nach Los Angeles. Zur Begrüßung gibt es ein Gläschen Billig-Sekt. Aus der Speisekarte wähle ich Steckerlfisch, Kalbsschnitzel und Bayrische Crème. Ich stochere lustlos auf dem Teller herum. Zwei, drei Bissen und dann lege ich das Besteck auch wieder beiseite. Das ist ungenießbares Kantinenfutter, Note ungenügend! Der Nachmittagsschlaf tut gut, denn es wird noch ein sehr langer Tag. Vor der Landung gibt es noch ein kleines Mittagessen. Champignon-Shiitake-Suppe, Salat mit Shrimps, sowie ein Zwetschgen-Streuselkuchen. Das ist immerhin eine Klasse besser als das erste Mittagessen.






Ankunft
Der Landeanflug auf Los Angeles ist immer wieder ein Erlebnis – beeindruckend die Aussicht auf das schier endlose Häusermeer. Pünktlich um 13.05 Uhr landet der Airbus 340 auf dem Los Angeles International Airport. Das Einreiseprozedere verläuft sehr, sehr zügig. Den Pass einscannen, Fingerabdruck machen, ein Selfie machen, wieder in die Warteschlange einreihen, dem Immigration Officer (keine Fragen seinerseits) einen guten Tag sagen, das alles dauert vom Ausstieg bis durchwinken exakt 15 Minuten. Rekord bei meiner Einreise über Los Angeles. Der Koffer kommt bereits kurze Zeit später, jetzt muss ich nur noch den Mietwagen abholen. Ein weißer Nissan Rouge kommt gerade aus der Waschanlage in die Choice Line gefahren. Mit nur 2005 Meilen genau der richtige Wagen. Nicht zu klein und nicht zu groß, genau richtig für Städte. Ich klemme das iPad ans Lüftungsgitter, starte das Navi und jetzt können die 23 kulinarische Tage starten. Für musikalische Unterhaltung ist bestens gesorgt, die mobile Jukebox ist prall gefüllt. L.A. Woman von The Doors tönt aus den Lautsprechern.

Das große Navi-Display ist gut abzulesen, hängt sicher an einer Magnetvorrichtung und ist Sekundenschnelle angebracht.



City of Angels
Los Angeles ist aufregend, rasant, experimentell. Nichts beschreibt die Metropole besser als der vielzitierte Spruch: „Nichts ist von Dauer, alles ist ständig im Wandel.“ Die kalifornische Metropole ist ein Verbund von 88 Städten mit über 10 Millionen Einwohnern, zusammengehalten von Avenues, Boulevards und Freeways. Größtenteils flach und breit erstreckt sich L.A. auf über 100 Kilometer, umgeben von zwei Bergketten, die San Gabriel Mountains im Norden und die Santa Ana Mountains im Osten. Aufgrund der Erdbebengefahr durften bis 1958 die Häuser nur bis zu einer Höhe von 14 Stockwerke gebaut werden. Die Stadt wuchs nicht wie andere Großstädte Amerikas in die Höhe, sondern in die Breite. Mitte des 20. Jahrhunderts entstand die wegweisende moderne Architektur in Los Angeles. Die atemberaubende Architektur verteilt sich weitläufig von Downtown Los Angeles bis nach Santa Monica. Leider hat 9/11 dazu geführt, dass der Zugang zu Gebäuden stark erschwert wird. Vormals öffentliche Bereiche wurden geschlossen oder sind nur noch mit hohen Sicherheitsauflagen zugänglich.

Ich komme bei Randy’s Donuts vorbei. Ich will keinen fettigen Donut, sondern mache nur ein paar Schnappschüsse von dem riesigen Donut auf dem Dach. Das Drive-thru ist immer noch das Originalgebäude aus dem Jahr 1953.




Spitze!
Es ist mein 8. Aufenthalt in Los Angeles. Im InterContinental Los Angeles Downtown werde ich die ersten vier Nächte übernachten. Das 5-Sterne-Hotel (889 Zimmer/Suiten) belegt die 31. bis 73. Etage im Wilshire Grand Center. Das Wilshire Grand Center wurde im Juni 2017 nach fünfjähriger Bauzeit eröffnet und ist mit 335 m Höhe das höchste Gebäude an der Westküste. Self Parking ist nicht möglich, entweder Valet-Parking in Anspruch nehmen oder in einer benachbarten Parkgarage parken. Ich entscheide mich für die bequeme Variante. Zuerst muss ich zum Check-in in die 70. Etage. Nur von dort der Lobby ist der Zugang zur den jeweiligen Etagen möglich. Nachdem ich die Formalitäten erledigt habe, geht es mit einem anderen Lift hinunter in die 65. Etage. Endlich auf dem Zimmer angekommen, packe ich die Koffer aus und genieße die herrliche Aussicht auf Downtown. Das Executive King (65 m²) ist komfortabel eingerichtet: Kingsize-Bett, 49” HDTV, lautlose Klima, bodentiefe Fenster, ein riesiges Badezimmer und die üblichen Annehmlichkeiten. Ich bemängele oft die wenigen Steckdosen im Hotelzimmer, hier dürfte es mit 15 freien Anschlüssen kein Problem geben. Es gibt es nahezu keinen Schalter, sondern Licht und Klima wird über eine Tastatur am Eingang oder Bett gesteuert.










In der 73. Etage befindet sich das Spire 73, die höchste Rooftop Bar in den USA. Die 360-Grad-Aussicht auf Los Angeles und die San Gabriel Mountains muss toll sein, aber mein Verlangen das Spire 73 aufzusuchen, hält sich in Grenzen. Wer die schönste Aussicht auf Downtown Los Angeles sehen möchte, sollte die Aussichtsplattform im US Bank Tower oder eine Rooftop Bar aufsuchen. Da fallen mir Mama Shelter, The Rooftop at The Standard Downtown oder die SkyBar im Mondrian ein. Mein Favorit ist immer noch das Perch, herrliche Aussicht und das alles in lockerer Atmosphäre. Ich packe die Kamera in die Fototasche und mache einen Spaziergang durch Downtown. Direkt neben dem Hotel befindet sich das Einkaufszentrum FIGAT7TH. Ich kaufe mir dort eine Tourist-SIM für das iPhone, nützlich für Citymapper, Lyft und Uber.

Theatermeile
Keine andere Stadt der Welt ist so eng mit Film und Fernsehen verbunden wie Los Angeles. Innerhalb sechs Straßenblocks entlang des Broadway befindet sich die größte Ansammlung von historischen Filmtheatern: Million Dollar Theatre, Globe Theatre, Los Angeles Theatre, Orpheum, Tower Theatre, The Theatre at Ace Hotel und Palace Theatre. Von außen schauen die Theater heruntergekommen aus, aber in den Innenräumen ist immer noch die verschwenderische Ausstattung zu sehen. Das schönste Theater ist zweifellos das Los Angeles Theatre (1931), wo gelegentlich noch Kinofilme gezeigt werden. Das Tower Theatre wird demnächst zu einem Apple Store umgebaut. Auch wenn die Gebäudestruktur erhalten bleibt, ist es schade um das Original.

Das Hollywood Sign zählt bekanntlich zu den weltweit berühmtesten Wahrzeichen. Die originale Holzkonstruktion wurde 1923 errichtet und 1978 durch eine Stahlkonstruktion ersetzt. Möglich wurde der Wiederaufbau durch eine vom damaligen Playboy-Verleger Hugh Hefner initiierte Spendenaktion. Ein Selfie vor dem Hollywood Sign ist schon lange nicht mehr möglich. Das Gelände wird rundum die Uhr überwacht und wer riskiert schon für ein Selfie eingebuchtet zu werden. Nun ja, Dumme gibt es immer wieder! Von der Hotellobby kann ich es direkt sehen. Der Aufstieg über den Burbank Peak Trail hinauf zum Doowylloh reizt mich. Mal sehen, wie ich morgen darüber denke.

Das Westin Bonaventure Hotel (Baujahr 1976) mit seinen schlanken Glastürmen ist eines der bekanntesten architektonischen Wahrzeichen in Los Angeles. Es ist der größte Hotelkomplex in Los Angeles, dem man das Alter von über 40 Jahre überhaupt nicht ansieht. Das Hotel war Drehort in vielen Filmen und Fernsehserien, unter anderem in Heat, Interstellar, Lethal Weapon, Rain Man, True Lies.




DTLA
Tagsüber ist Downtown Los Angeles ein sicherer Ort. Sobald es dunkel wird, ein Treffpunkt von Obdachlosen, Junkies und Drogendealer. Das gilt insbesondere für das Viertel Skid Row, nördlich der 7th Street zwischen S Main und S Alameda. Wenn ich angesprochen werde, habe ich immer einen Standardsatz parat. Niemals das Falsche sagen! Solche Situationen können schnell eskalieren und das betrifft nicht nur Touristen.

Ich stehe vor dem John Ferraro Building aka LADWP. Die fünf Buchstaben stehen für das Los Angeles Department of Water and Power. Das LADWP ist das größte kommunale Versorgungsunternehmen in den Vereinigten Staaten, und versorgt die Einwohner und Unternehmen in Los Angeles und die umliegenden Gemeinden mit Wasser. Leider wird gerade die umlaufende Wasseranlage renoviert und somit fällt gleich der erste Fotospot sprichwörtlich ins Wasser.




NoMad
Eigentlich wollte ich den Abend im Mezzanine zu verbringen. Die Eröffnung des Restaurant Mezzanine und Hotel NoMad war das Gesprächsthema in der Gastronomieszene. Es ist das erste Restaurant, dass Daniel Humm, Chefkoch und Miteigentümer des 3-Sterne-Restaurant Eleven Madison Park und sein Geschäftspartner Will Guidara außerhalb von New York City eröffneten. Das Mezzanine befindet sich im NoMad Los Angeles, ein Luxushotel im Stil der neoklassischen 1920er Jahre im historischen Gebäude Giannini Place, ehemals die Bank of Italy. Ich habe keine Lust jetzt noch eine Stunde im Restaurant zu sitzen, ich gehe stattdessen ins Counter Burger. Ich bestelle einen Counter Burger (All-Natural Beef • Provolone • Tomatoes • Lettuce Blend • Fried Onion Strings • Sautéed Mushrooms • Garlic Aioli • Brioche Bun) dazu French Fries und ein Coke. Nicht schlecht für das erste Abendmahl.




Zurück an der Hotelbar trinke ich noch einen Tomcat Negroni Drink, in der Hoffnung damit etwas länger schlafen zu können. Nach über 24 Stunden auf den Beinen, bin ich hundemüde und will jetzt nur noch ins Bett.

INTERCONTINENTAL DOWNTOWN >>> 461 $ + 48 $ Valet Parking pro Nacht
Zimmer: 9
Service: 8,5
Lage: 9

McC

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California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #6 am: 05.11.2018, 09:01 Uhr »




… eine 23-tägige kulinarische Reise durch Kalifornien im Oktober 2018.

Die 19. USA-Reise führt mich nochmal dorthin, wo vor 25 Jahren meine erste USA-Reise begann. Zu sehen gibt es spektakuläre Architektur und Landschaften, flotte Flitzer, Wandmalerei, putzige Tierchen, exquisite Restaurants und Weingüter. Kulinarisch wird dieser Reisebericht alle Grenzen sprengen, und so viel vorab: Greatest Culinary Tour ever!

1. Grund der Reise
Kulinarik - Architektur - Kunst

2. Reisezeit
Im Oktober ist es noch angenehm mild. In den Tälern im Norden Kaliforniens nicht mehr so drückend warm wie in den Sommermonaten. Allgemein gute Chancen smogfreie Tage in Los Angeles zu erleben.

3. Flug
Hinflug: NUE - FRA + FRA - LAX — Rückflug: SFO - FRA + FRA - NUE

4. Route
Downtown Los Angeles (4 Ü.) - Santa Monica (3) - San Luis Obispo - Pacific Grove - Los Gatos - Sausalito - Bodega Bay - Healdsburg - Yountville (4) - San Francisco (6).

5. Hotel
10 Unterkünfte, je zu Hälfte über die Hotels und Buchungsportale reserviert.

6. Food & Wine
24 Restaurants bzw. 27 Sterne. California Cuisine: französisch, italienisch, japanisch, koreanisch, vietnamesisch, marokkanisch, mexikanisch, spanisch. Sieben Wine Tastings, darunter vier Private Tastings.

7. Fotografie
Fotografiert wird mit zwei Vollformat-Kameras mit vier Linsen von 8 bis 400 mm, einer APS-C Kamera mit 35 mm Festbrennweite und gelegentlich auch mit dem iPhone.

8. Ausgaben
Flüge: 3.685 €
Mietwagen: 1.020 €
Sprit: 172 $
Unterkünfte: 11.507 $
Essen & Getränke: 7267 $
Wine Tastings: 301 $
Museen, Parks: 176 $
Parkgebühr: 663 $
ÖPNV, Taxi: 97 $
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BigDADDY

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #7 am: 05.11.2018, 12:04 Uhr »
Mh,

nun mal nicht soooo schnell, musste erstmal Schultheiss-Bier und Berliner Currywurst besorgen, als Reiseproviant für Deinen Bericht!
Geht ja schon mal gut los, wie heißt im Übrigen der Standardsatz, den Du Dir zurechtgelegt hast, für den abendlichen Spaziergang durch LA?
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McC

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #8 am: 05.11.2018, 13:04 Uhr »
....wie heißt im Übrigen der Standardsatz, den Du Dir zurechtgelegt hast, für den abendlichen Spaziergang durch LA?

Sorry, I can’t help! ...und dann weitergehen.

Ich habe mich einmal (auf meiner vorletzten CA-Tour) in eine heftige Diskussion eingelassen. Das ging so weit, dass ich dachte, der Cowboy zieht jetzt seine Knarre. Gott sei Dank hat ihn seine Begleitung davon abgehalten!!!

McC

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #9 am: 06.11.2018, 10:31 Uhr »
California Cuisine 2018 – 2. Tag, Teil 1

Schlaflos in L.A.
Der Drink am Abend zuvor hat nicht geholfen, der Jetlag schlägt gnadenlos zu. Ein Blick auf die Uhr, es ist 3.30 Uhr. Die Zeit vertrödeln, in den Fitness-Raum oder vielleicht um den Block joggen? Ich kippe erst mal einen Nespresso in die trockene Kehle und überlege was ich heute ansehen möchte. Vom Vorhaben hinauf zum Hollywood Sign habe ich mich bereits verabschiedet. Der Zeitaufwand ist zu lang, das Parkplatzproblem, und ich müsste in der Dunkelheit absteigen. Dazu fehlt mir glatt die Motivation. Eine kurze Denkpause und dann schnappe ich mir die Kameratasche.






Millennium Biltmore
Ich spaziere in aller Ruhe durch das Millennium Biltmore. Das Biltmore ist ein historisches Hotel in Downtown Los Angeles. Kein anderes Gebäude war öfters in Kinofilme zu sehen, unter anderem in Beverly Hills Cop, Chinatown, Daredevil, Ghostbusters, In the Line of Fire, The Fabulous Baker Boys, The Sting, Vertigo und noch viele mehr. Das Biltmore wurde 1923 eröffnet und war damals das größte Hotel westlich von Chicago. Das Architektenbüro Schultze and Weaver, auch verantwortlich für das Waldorf Astoria Hotel, NYC, entwarf das Biltmore im Beaux Arts-Stil. Die Fassade in der Olive Street ist eine der schönsten Beispiele für diesen Architekturstil. Die Inneneinrichtung ist ein Mix aus Renaissance, Barock und Neoklassizismus. Ein Eye Catcher ist der Rendezvous Court mit einer maurischen Balkendecke und spanischen Barocktreppe. Die Treppe führt hinauf zur Galleria. Verschiedene Ballräume, von denen jeder wunderschön gestaltet ist, führen von der Galleria ab. Ich fühle mich wie in einer anderen Zeit.








WDCH
Morgendämmerung auf Bunker Hill. Den steilen Hügel habe ich schon gestern erklommen. Heute fühlt der Anstieg gar nicht mehr so schlimm an. Ich stehe vor der Walt Disney Concert Hall und The Broad – Dekonstruktivismus trifft auf Moderne Architektur. Ich habe kein Stativ dabei, aber mit „Lord of Darkness“ und einem lichtstarken Superweitwinkel kann ich die ISO locker erhöhen. Okay, es rauscht ein bisschen und der Dynamikumfang leidet, aber beim skalieren ist davon nur noch wenig zu sehen. Da ich bereits am Abend zuvor da war, kann ich gut die Lichtstimmung vergleichen. Ich bevorzuge die Morgendämmerung. Das Licht ist angenehmer, zudem geht die Sonne auch auf vor der WDCH auf.

Der Blick auf die WDCH fasziniert mich immer wieder, eine atemberaubende Symphonie aus Stahl. 2003 bekam Los Angeles einen der umstrittensten Konzertsäle Amerikas, aber zugleich ein Bauwerk, dass heute als ein Meisterwerk der Architektur gilt. Paris hat den Eiffelturm, Sydney hat das Opernhaus, und Los Angeles hat die Walt Disney Concert Hall. Die WDCH wurde von dem Architekten Frank Gehry entworfen. Das Gebäude besteht aus Stahlpaneelen, mal glänzend, mal matt. Mit etwas Fantasie erkenne ich eine Blütenknospe oder ein Segelschiff. Auf dem Dach der WDCH befindet sich sich ein wunderschön angelegter Garten. Inmitten des Gartens steht ein rosenförmiger Brunnen aus ca. 8.000 Stück gebrochenem blau-weißen Delfter China Porzellan – Gehrys Hommage an Lillian Disney. Die Witwe von Walt Disney spendete 50 Millionen USD und legte damit den Grundstein zum Bau der Walt Disney Concert Hall.










Der Konzertsaal mit 2.265 Sitzplätze wirkt dagegen sehr nüchtern, hier musste sich Gehry dem Diktat der Akustiker beugen. Akustik-Designer Yasuhisa Toyota hat aber ganze Arbeit geleistet, klanglich zählt dieser moderne Konzertsaal zu den besten der Welt. Das Design der großen Orgel hinter dem Orchesterpodium ist witzig. Die kreuz und quer aufgestellten Orgelpfeifen sehen aus wie gigantische Fritten, daher auch der Spitzname „French Fries.“ Ein Jubiläum gibt es auch zu feiern – die Los Angeles Philharmoniker spielen ihre 100. Saison.

The Broad, Teil 1
Als ich vor 25 Jahren Downtown Los Angeles zum ersten Mal besucht habe, war es noch ein berüchtigtes Viertel. Seitdem hat der Handel mit Kunst das Stadtbild positiv verändert – unzählige Galerien wurden eröffnet und Künstler aus New York City und Europa haben sich mittlerweile hier niedergelassen. Der Wandel zu einer Kunstmetropole ist nirgends so deutlich sichtbar wie in Los Angeles.

Die britische Tageszeitung Independent schrieb einst: „In L.A. bist du nur so groß wie der Wert deiner Sammlung.“ Das gilt insbesondere für Milliardär und Kunstsammler Eli Broad. Sein Kunstmuseum The Broad wurde vom New Yorker Architektenbüro Diller Scofidio + Renfro entworfen und im September 2015 eröffnet. Das Konzept des Museums nennt sich „The Veil and the Vault.“ Es besteht aus einer 3.250 m² großen Ausstellungsfläche und einem Tresor (The Vault). Das Museum ist von allen fünf Seiten, das Dach eingeschlossen, von einem Schleier (The Veil) umgeben. Das wabenartige Gebilde aus glasfaserarmiertem Weißbeton ist auf einem Stahlgerüst montiert, das sich über die Galerie erstreckt und gefiltertes Tageslicht ermöglicht. Wegen seiner durchbrochenen Fassade wird das Museum auch „Cheese Grater“ (Käsereibe) genannt. Anstatt den Tresor vor Besuchern zu verstecken, ist der fast undurchsichtige Tresor immer im Blickfeld, und schwebt in der Mitte des quadratischen Gebäudes. Der Tresor beherbergt einen Lagerraum für die Kunstobjekte, Büroräume, sowie einen Vortragssaal. Auf der Plaza vor dem Museum steht eine Reihe von über 100 Jahre alten Olivenbäume. Mit diesem Museum hat sich Eli Broad seinen Platz in der Kunstszene gesichert. 










High School #9
Direkt gegenüber der Cathedral of Our Lady of the Angels befindet sich die Ramon C. Cortines School of Visual and Performing Arts, bekannt auch als Grand Arts High School #9. Entworfen wurde das Gebäude von Coop Himmelb(l)au. Jenes Architektenbüro das auch die BMW-Welt in München entworfen hat. Das Gelände ist für Besucher nicht zugänglich, daher sind die Bildgestaltungsmöglichkeiten sehr begrenzt. Die besten Fotospots sind an der N Hill St oder N Grand Ave, direkt über dem Santa Ana Freeway. Ich komme gerade zur 7 Uhr Messe in der Kathedrale. Die moderne Architektur mit klaren Kanten gefällt mir.










Nach dem ersten Spaziergang gehe ins Blue Bottle. Das Avocado Toast ist lecker. Der Cappuccino ist vorzüglich und schmeckt nicht so geschmacklos wie von Starbucks & Co. Nach diesem Wachmacher schlendere ich noch durch den Grand Central Market. Von den Essendüften wird mir schlecht, dass ich diese Fress-Location gleich wieder verlasse. Sehenswert ist das Neon-Kunstwerk „Bulleit“ von Lisa Schulte und Brendan Donnelly.







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BigDADDY

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #10 am: 06.11.2018, 11:11 Uhr »
Paris hat den Eiffelturm, Sydney hat das Opernhaus, und Los Angeles hat die Walt Disney Concert Hall.

Mh,

und Berlin hat den Flughafen...

Sehr schöne Morgenbilder aus LA!
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Wolfgang

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #11 am: 06.11.2018, 11:44 Uhr »
Wieder Top-Fotos  :daumen:
Gruß

Wolfgang

McC

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #12 am: 06.11.2018, 12:41 Uhr »
Sehr schöne Morgenbilder aus LA!

Danke!


Wieder Top-Fotos  :daumen:

Danke!!

McC

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #13 am: 06.11.2018, 21:08 Uhr »
California Cuisine 2018 – 2. Tag, Teil 2

Eloy Torrez' mittlerweile 33 Jahre altes, 21 m hohes Mural des Schauspielers Anthony Quinn ist eine Ikone in DTLA. Im Laufe der Jahre wurde es mit Graffiti verunstaltet und durch die Sonneneinstrahlung und Smog ist die Farbe abgeplatzt und verblasst. José Huizar, Stadtrat von Los Angeles, sammelte 150.000 Dollar für das Restaurierungsprojekt. Anfang 2017 wurde die Restaurierung vollendet.




Bradbury Building
Gegenüber dem Grand Central Market befindet sich das Bradbury Building. Das äußerlich unscheinbare Ziegelgebäude aus dem Jahr 1893 gehört zu den schönsten historischen Bauten in Los Angeles. Wie oft bin ich hier schon gewesen. Ist es jetzt das dritte oder schon das vierte Mal? Der schmale Eingangsbereich öffnet sich zu einem kathedralenartig lichtdurchflutenden Innenhof. Der Innenbereich ist mit Ziegeln, Terrakotta, Marmor und Holz verkleidet. Eine Augenweide sind die geometrisch angeordneten Treppen und schmiedeeiserne Geländer der fünf Etagen. Ich denke natürlich sofort an dem Science-Fiction-Film „Blade Runner.“ Der Filmklassiker von Regisseur Ridley Scott wurde an verschiedenen Locations in Los Angeles gedreht, unter anderem im Bradbury Building, Ennis House und Union Station. Auf Grund der engen Räumlichkeiten schwierig zu fotografieren, zu dem man nur die Treppe bis zum ersten Stock hinaufgehen darf.












The Broad, Teil 2
Eine halbe Stunde vor Öffnung bin ich wieder am The Broad. Kurz vor 11 Uhr hat sich bereits eine lange Schlange gebildet. Es hat sich gelohnt, früher da zu sein. Das LACMA hat(te) seinen Rain Room, das Broad hat seinen Mirror Room. „The Souls of Millions of Light Years Away” gestaltet von der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama, ist eine der Highlights im Museum. Der Raum wird von unzähligen LEDs beleuchtet, und von oben, unten und seitlich positionierten Spiegeln ergibt sich ein Gefühl, dass würde man sich in einem Meer aus Sternen befinden. Der Besuch ist kostenlos, aber nur zugänglich mit einem Ticket. Das Ticket gibt es nur auf „First Come, First Served“ am iPad-Kiosk in der Lobby und diese sind meist nach ein, zwei Stunden vergeben. Mit diesen heiß begehrten Tickets werden die Besucherströme gesteuert, denn jeder Besucher darf diesen Raum nur 45 Sekunden betreten. Ja, richtig gelesen, nur 45 Sekunden! Ich bin darauf vorbereitet und habe die Serienbelichtung an der Kamera aktiviert. Da sich die Beleuchtung sekündlich ändert, die beste Variante um knackscharfe Bilder zu bekommen. Fantastisch, und kein Foto kann dieses Erlebnis wiedergeben.




Anschließend fahre ich mit dem Aufzug zur Galerie in den zweiten Stock. Die Variante mit dem Aufzug in der Elbphilharmonie gefällt mir aber besser. Die Exponate von Jeff Koons sind provozierend, mir gefallen sie. Am besten gefällt mir aber das 25 m lange Kunstwerk „In the Land of the Dead, Stepping on the Tail of a Rainbow“ von Takashi Murakami. Phänomenal.










Bücher
Auf dem Rückweg zum Hotel komme ich an einem Buchladen vorbei. Nicht an irgendeinem, sondern am The Last Bookstore. Die Gestaltung ist herrlich seltsam – Bücher die scheinbar wahllos aus den Regalen hängen, ein Tunnel aus Büchern, ein begehbarer Safe mit Horror-Romanen und versteckte Nebenräume mit freistehenden Skulpturen. Selbst wer ein Lesemuffel ist, der Besuch in diesem urigen Laden lohnt sich. Ob der Spruch auf der Homepage ein Hinweis ist? „What are you waiting for? We won’t be here forever.“ Der größte Buchladen in Kalifornien ist aber verhältnismäßig klein im Vergleich zu Powell’s Book in Portland, OR. Powell’s Book ist vier Mal so groß und der größte Buchladen in Amerika. Über die Parkanlage Pershing Square laufe ich zurück zum Hotel. Ich lege noch ein Päuschen im Pitchoun! ein. Es gibt zum Lunch ein Pan Bagnat (Tuna • Tomatoes • Hard-Boiled Egg • Olives Niçoises • Radishes • Bell Peppers • Celery, Green Onions • Anchovies • Classic Vinaigrette • Pan Bagnat Bread) und ein Raspberry Tart. Lecker. 
Fototipp: Die Metro-Station Pershing Square mit ihrer Neon-Beleuchtung ist nachts eine tolle Foto-Location. Die Station Hollywood/Highland ist sogar noch fotogener, die schönste Metro-Station in Los Angeles.










Griffith Observatory
Seitdem ich Los Angeles besuche, steht das Griffith Observatory auf meiner To-Do-Liste. Immer wieder habe ich den Besuch aufgeschoben, beim 8. Anlauf klappt es endlich. Gewarnt vor dem Andrang bin ich rechtzeitig dort und ergattere sogar einen Parkplatz direkt am Trailhead. Die 24 $ Parkgebühr für vier Stunden ist aber Abzocke. Ich wandere zuerst hinauf zum Hollywood Summit und anschließend über dem Hollywood Trail zu einer Stelle, wo ich das Griffith Observatory und die Skyline am besten im Blick habe. Ungläubig blicke ich auf einen fast smogfreien Himmel. April und Oktober sind normalerweise die besten Monate um einen klaren Himmel zu sehen, aber was ist schon normal in Los Angeles. Es ist eine unbeschreibliche Aussicht auf das Lichtermeer der Stadt.






Das Biest
Wo gibt es ein Restaurant in Los Angeles, wo ich spätabends noch gut essen kann? Eine dieser Hot Spots ist das BESTIA im Arts District. Seit der Eröffnung 2012 gehört das italienische Restaurant zu den meist besuchten Restaurants in Los Angeles. Kurzfristige Reservierungen sind schwierig, selbst Prominenz wird abgewiesen, wenn der Laden voll ist. Mitinhaberin Genevieve Gergis sagt: „All customers are the same to us, it doesn’t matter if you have money, if you’re on TV or whatever.” Gott sei Dank habe ich noch einen Tisch um 21.00 Uhr ergattert.


 
Ich habe keine Lust mehr mit dem eigenen Auto zufahren und Uber bringt mich dorthin. Das Restaurant befindet sich in einem umgebauten Lagerhaus. In riesengroßen Buchstaben steht der Name auf der braunen Wellblechfassade. Vor dem Eingang hat sich eine Schlange gebildet und wartet auf Einlass. Durch einen kleinen Innenhof gelange ich den großen Speisesaal. Im ersten Moment erschrecke ich von der extrem hohen Geräuschkulisse, die Ohropax können zwar in der Tasche bleiben, aber für eine verständliche Unterhaltung braucht man einen Lautsprecher. Die Einrichtung im urbanen Industriedesign gefällt mir, vom Sitzplatz blicke ich direkt in die offene Küche. Die Speisekarte muss ich nicht weiter lesen, diese habe ich schon online studiert. Das Bestia wird für seine Charcuterie gelobt, aber die Platte gibt es erst ab zwei Personen und um diese späte Uhrzeit liegt das schwer im Magen. Ich bestelle stattdessen drei Vorspeisen, eine Pasta und ein Dessert.

Ich starte mit einem kleinen Hummer-Snack. Der nussige Geschmack des Hummers vermischt sich mit feinen Röstaromen. Der Toast ist nicht verbrannt, sondern ist mir „Tinte“ bestrichen. Ein feiner Auftakt. Es folgt Signature-Gericht im Bestia – Markknochen mit Spinat-Gnocchetti, knusprige Semmelbrösel und Balsamico. Zuerst verteile ich das Mark unter die Gnocchetti. Wow, was ist das für ein intensiver Geschmack, dazu gibt es noch einen Salat. Die Pasta ist ebenfalls sehr lecker. Der Duft des schwarzen Trüffel vermischt sich mit einer milden Käsesoße. Sehr geschmackvoll und sättigend. Das Schoko-Dessert Bar au Chocolat Bittersweet Chocolate Budino (Salted Caramel  •  Cacao Crust  •  Olive Oil  •  Sea Salt) ist dann ein feiner Abschluss.





Wer bodenständige Küche liebt, wird sich hier wohlfühlen. Thumbs up, aber das Bestia ist kein günstiger Italiener. Ich hatte noch einen Cocktail vorab.... $150 war die KK erleichtert.

BESTIA
Speisen: 7,5
Service: 7,5
Ambiente: 7

Zurück im Hotel mache ich noch ein Backup von den Fotos. Nach zwei Tagen sind bereits 17 GB gespeichert. Wenn das weitergeht, wird sich die Festplatte füllen....


Ich mache jetzt erst mal Pause... am Wochenende gehts weiter!

BigDADDY

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Antw:California Cuisine 2018 – From L.A. to the City of the Bay
« Antwort #14 am: 07.11.2018, 11:05 Uhr »
Mh,

lecker, dürfte knapp an meine Berliner Currywurst rankommen...

Sag mal, wie nutzt man in den USA uber? Über eine App oder hast Du einfach angerufen?
Reducing Truck Traffic since 2007!