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Autor Thema: Road(runner)trip Januar 2010 — 2800 Meilen in 10½ Tagen und dennoch was gesehen  (Gelesen 11117 mal)

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Tashville

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Endlich komme ich dazu, meinen Reisebericht für den diesjährigen Wohnmobil-Urlaub vom Januar fürs Forum zusammenzustellen. Der Text basiert auf den Aufzeichnungen in meinem Blog, die leider nicht so ausführlich und vollständig sind wie sonst. Ich fasse deshalb manchmal mehrere Tage in den einzelnen Postings zusammen.

Die Planung

Vorweg, wir sind eine Gruppe von Freunden aus dem inneren Kreis der Organisatoren zweier Fantastik-Fanconventions in Deutschland und machen seit einigen Jahren regelmäßig in etwas unterschiedlicher Zusammensetzung Touren durch den amerikanischen Westen. Aufhänger war ursprünglich (und dient immer noch als Ausrede) der Besuch einer befreundeten amerikanischen Veranstaltung in San Jose. Nun ist es etwas unsinnig und teuer, nur für vier Tage Convention einmal halb um die Welt zu fliegen, deshalb wird davor oder danach noch im Wohnmobil oder auch als PKW/Motel-Tour der Westen abgeklappert. Naja, und das gefällt uns so gut, dass wir es wieder und wieder tun...

Nebenbei schult es die Fähigkeit zur Planung und Improvisation, und umgekehrt hilft die Erfahrung mit Eventorganisation, eigentlich unmögliche Dinge durchzuziehen — und dabei Spaß zu haben.

Dieses Jahr dabei, als alte Hasen: Dirk, KJ, Gregor, Markus und meine Wenigkeit. Neu dabei waren Frederic und Thomas. Das sind sieben Leute, was für die Wohnmobilverteilung leider etwas unglücklich ist. Wir haben zwei Fahrzeuge gebucht (zwei 30 Fuß Cabover mit Slideouts von El-Monte) und uns darauf verteilt. Übernahme der Fahrzeuge war am 10. Januar, Rückgabe am 21. vor der Convention, jeweils in Dublin, CA. Macht zehneinhalb nutzbare Tage.  Das ist nicht viel Zeit... Nun wollten wir alten Hasen auch ein paar Programmpunkte haben, die wir noch nicht kannten, anderseits aber auch den beiden neuen die Dinge zeigen, die man gesehen haben muss. Ich habe mich also hingesetzt und eine Strecke mit den folgenden Programmpunkten ausgearbeitet:

  • Monterey, Wharf und Aquarium
  • Highway 1
  • Joshua Tree Nat'l Park
  • Grand Canyon Nat'l Park
  • Page, Antelope Canyon
  • Canyonlands, evtl. Dead Horse Point
  • Arches Nat'l Park
  • Bryce Nat'l Park
  • Las Vegas
  • Death Valley Nat'l Park
  • Carizzo Plain Nat'l Monument

Konkret sah die Planung so aus:


Kartenmaterial © OpenStreetMap und Mitwirkende, CC-BY-SA

Moment, werden Stammleser sagen, das geht nicht. Und wenn, dann ist es ein einziges Gehetze. Doch, sage ich, das geht, und es war zwar etwas anstrengend, aber sehr schön und hat viel Spaß gemacht. Aber: es ist nur etwas für eine erfahrene, eingespielte Crew. Anfänger sollen so eine Tour de Force auf keinen Fall probieren.

Wir haben zugegeben dann auch nicht alles so gemacht, und wir hatten Alternativplanungen für die kritischen Abschnitte der Tour.  Zum einen ist es wichtig, "von hinten" Programmpunkte weglassen zu können, um Verzögerungen auffangen zu können. Das bedeutet, dass Hauptattraktionen nicht ans Ende der Reise gelegt werden sollten. Carizzo Plain war von vorneherein optional, in Death Valley kommt man mit dem Wohnmobil sowieso zu den meisten Attraktionen nicht hin. Vegas kann man schieben.  Einge Ideen (wie die Schleife über die Historic 66) waren von vorneherein optional.

Zudem ist das Wetter im Januar zu beachten. Das südliche Utah ist gebirgig, da liegt dann Schnee. Manchmal richtig viel Schnee. Wenn man Pech hat, steht man im Nichts vor einer Straßensperre und muss warten, bis UDOT die Piste geräumt hat. Es gab somit einen Alternativplan ab Page, den wir zum Glück nicht gebraucht haben.

Und das nicht nur wegen des Winterwetters. Ich kenne mich und meine Crew, aber manchmal überschätzt man doch seine Kräfte, und dann bringt es nichts, etwas mit Gewalt durchzuziehen. Insofern braucht man ein gerüttetes Maß an Toleranz und Improvisation.

Primär war das Ziel für uns alte Hasen: ein paar Orte besuchen, die wir gerne mal wieder sehen wollten plus ein paar Dinge sehen, die wir bislang noch nicht kannten. Für die beiden neuen: Ideen geben, was sie sich bei anderer Gelegenheit mal ausführlicher ansehen könnten. Das hat, mit dieser Crew zumindest, besser funktioniert als erwartet.
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Is perception genuine? Or does truth lie deep beneath the skin?
— Alexander James Adams, Blood and Passion

Palo

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Dann rase ich mal mit :D

Gruß

Palo

metalbishop

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Klingt nach dem totalen Wahnsinn :wink: :D! Ich werds mir anschauen!

Tashville

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Sonntag, 10. Januar: Monterey

Zlatko, der Fahrer von El-Monte, holte uns um kurz vor sieben am Übernachtungshotel ab. Frederic und Thomas haben natürlich verschlafen, der Rest unserer Crew war schon mit dem Frühstück fertig... Naja, mussten die beiden eben mit einem Muffin zum Frühstück vorlieb nehmen.  Mit den beiden RVs ging es dann erstaunlich pünktlich gegen 10:00 Uhr auf die Piste, aber erst einmal nur bis Monterey. Dort natürlich einmal über Fishermen's Wharf, Mittag beim Italiener an der Cannery Road, und dann bis zum Schluss im Aquarium. Sehr beeindruckend...  Leider hatte ich meine Fotokamera im Womo liegen gelassen, so dass es davon nur Videoaufnahmen gibt.

Anschließend haben wir unsere Einkäufe erledigt. 622 USD für Lebensmittel und sonstigen Kram für die 10 Tage ausgegeben. War etwas zuviel für die Abrechnungsfirma für Mastercard und Visa bei Safeways, aber immerhin funktionierte die Amex-Karte. Wieder was gelernt. Das Einkaufen am Ende eines solchen Tages ist zwar ziemlich anstrengend, jedoch war dadurch der halbe Tag nach der Übergabe, der wenn man erst einkauft ansonsten komplett ungenutzt bleibt, noch mit tollen Erlebnissen gefüllt. Ich glaube, das behalten wir bei.

Der Campground für die Nacht war Laguna Seca, sehr schön gelegen an einer... Motorsport-Rennstrecke. Zum Glück war an dem Wochenende kein Rennen, und ansonsten ist die Gegend sehr malerisch und der Platz gut gepflegt.

Montag, 11. Januar: Highway One

Nach einem ausführlichen Frühstück vor dem Wohnmobil im T-Shirt machten wir uns dann auf den Weg über die California 1. Es war ziemlich nebelig, aber immerhin habe ich Big Sur mal bei Tag gesehen. Und See-Elefanten.  Erstaunlich, wie nah man an die Kolonie herankommt, ohne dass die sich gestört fühlen.


See-Elefant mit Kalb

Und der Nebel auf dem Pazifik... Traumhaft!



Frederic blickt auf den nebelbedeckten Pazifik

Nach vielzuvielen weiteren Foto-Stops erreichen wir Joshua Tree Nat'l Park gegen zwei Uhr morgens und finden Platz auf dem Ryan Rock Campground.

Eine nicht ganz unerhebliche Zeit ging für Probleme mit Kreditkarten drauf, die sich nicht autorisieren ließen. An einer Tankstelle bei LA versuchte der ausgesprochen muffelige Tankwart erfolglos, die Karten über das (angebliche) Call-Center seiner Abrechnungsfirma freizuschalten, was aber auch nicht funktionierte. Als wir dann am Telefon Angaben über Heimatanschrift, Führerscheinnummer und Passnummer (!) machen sollten, hab ich wutentbrannt die Sache abgebrochen. Die teuerste Tankstelle der Gegend und der Kunde wird wie ein Betrüger behandelt. Mal ganz abgesehen davon: woher weiß ich eigentlich, wem ich da meine Daten gebe? Eins ist sicher, da tanken wir nie wieder. An der nächsten Tankstelle zwei Ausfahrten weiter funktionierten die Kreditkarten übrigens problemlos.
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YellowstoneFan

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Wow, was fuer eine Planung. So einen Reisebericht wollte ich schon immer mal lesen. Ihr wart schon ein paar Mal drueben, da ist man moeglicherweise fuer so einen Wahnsinn besser geruestet, man weiss wenigstens schon mal wo alles ist und wie alles geht. Ankunftszeit 2Uhr morgens?!  :shock: Das waere nix fuer mich.

Freue mich schon auf den Rest, das klingt auf jedem Fall spannend.

Gruss vom 'slow motion tent camper (immer zwei Naechte pro Nationalpark sind Pflicht)'.

Fraylman

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Na endlich mal was anderes. Nicht immer "dann sieht man nix" "das ist viel zu viel" usw. Das wird mir hier oft übertrieben  :wink:

Anti

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Japaner schaffen angeblich ganz Europa in 10 Tagen! :grins:

Da fahre ich doch lieber hier mit!

Anti

sil1969

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Ich komme auch mit. Wir sind auch schon von New York nach LA in 3 Wochen gefahren, das ging auch und war toll.
LG Silvia

Tashville

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Ihr wart schon ein paar Mal drueben, da ist man moeglicherweise fuer so einen Wahnsinn besser geruestet, man weiss wenigstens schon mal wo alles ist und wie alles geht.

Genau, das ist auch Voraussetzung dafür dass das überhaupt funktioniert. Wir können den Zeitbedarf für die Fahrerei und Tätigkeiten wie Einkaufen, Kochen, Tanken, Schmutzwasser ablassen und so weiter inzwischen ganz gut abschätzen. Funktioniert natürlich nicht immer so wie gedacht, damit muss man dann klarkommen.

Zitat
Ankunftszeit 2Uhr morgens?!  :shock: Das waere nix fuer mich.

War eigentlich auch anders gedacht, aber es war am Pazifik so schön. ;)

Das Zeitmanagement ist gerade im Winter recht anspruchsvoll, weil es schon früh dunkel wird. Anderseits kann man die Abende gut für die (langeweiligen Abschnitte) der langen Strecken nutzen. Und mehr als wir uns an einem Ort jeweils ansehen kann man sowieso nicht sinnvoll in einem Tag unterbringen, ohne dass es zu anstrengend wird. Man muss sich natürlich bewusst sein, dass man nicht alles sieht. Ich finde, es darf immer etwas ungesehen bleiben, dann habe ich eine Ausrede einen Grund,  nochmal hinzufahren.  8)

Nur durch die Gegend zu fahren und Landschaft gucken hat übrigens auch was. Haben wir auch schon gemacht. Für Einsteiger ist es sehr zu empfehlen, mindestens alle zwei Tage sowas einzuplanen. Es hat in der Gegend, vor allem wenn man Landstraße fährt, etwas meditatives. Und es kann als Puffer genutzt werden, wenn es zu Verzögerungen kommt.

Zitat
Gruss vom 'slow motion tent camper (immer zwei Naechte pro Nationalpark sind Pflicht)'.

Zelturlaub im Winter ist mir zu heftig. :D Aber das wäre mal eine Idee für eine Sommertour...
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Tashville

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Dienstag, 12. Januar: Joshua Tree National Park

Zunächst einmal: ausschlafen, gefolgt von einem ausführlichen Frühstück. Natürlich konnten wir es uns nicht verkneifen, auf den Sandsteinfelsen am Campground herumzuklettern. Bei angenehmen Temperaturen und nur leichtem Wind macht das eine Menge Spaß. Oops, so spät schon? Na, dann mal los, hoch zu Keys Point und die traumhafte Aussicht genießen. Anschließend dann weiter zu Barker Dam.  Der See war ziemlich ausgetrocknet, aber ein wenig Wasser vor der Staumauer gab es noch. Frederic und Thomas hatten Spaß, die Sandstein-Felsen zu beklettern, der Rest von uns hat Fotos geschossen, wie immer.


Barker Dam

Das Licht am Cholla Cactus Garden war auch wieder hervorragend, so dass wir letztlich viel zuviel Zeit im Park verbrachten. Im letzten Licht haben wir den Park verlassen. Kurzer Tankstopp in 29 Palms und über Amboy hoch zum Interstate 40. Immerhin so ein kurzes Stück Historic 66 gesehen, wenn auch nur im Dunkeln. So gegen ein Uhr morgens kamen wir erst am KOA Grand Canyon nahe Williams an.


Colla Cactus

Die Wohnmobile hatten ein paar kleinere technische Probleme.  Unser Autoradio (ein Entertainment-System mit DVD-Spieler und einer Menge Schnickschnack) hat nach 100 Meilen den Geist aufgegeben, die Frischwasserpumpe vom anderen Womo funktioniert nur sporadisch, und das Tanken ist nur möglich, wenn das Fahrzeug exakt gerade oder nach vorne abschüssig steht. Wenn es auch nur leicht nach hinten abschüssig steht, fließt kein Benzin in den Tank... Mit früheren Fleetwood-Fahrzeugen hatten wir das Problem nicht. Anderseits ist die Raumaufteilung praktischer und viele Details sind besser gelöst. Das Frischwasserproblem war nicht so kritisch, da wir ja mit zwei Fahrzeugen unterwegs waren. Und das kaputte Entertainment-System wurde durch ein Laptop mit Brüllwürfeln (externe Lautsprecher) und umfangreicher MP3-Sammlung ersetzt. Ein paar Klappen von den Staufächern schließen nicht richtig? Macht nichts, dafür hatten wir Spanngurte mit. Amerikanische Technik erfordert nun einmal etwas Improvisationstalent.
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Tashville

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Mittwoch, 13. Januar: Grand Canyon

Es war wiedermal verflixt kalt in Williams, aber schönes Wetter. Wir sind nach gemeinsamen Frühstück in einem der Wohnmobile, heißer Dusche und den unvermeidlichen Routinearbeiten wie Schmutzwasser ablassen und Frischwasser auffüllen tatsächlich halbwegs pünktlich gegen 9:00 Uhr losgekommen. Zum Glück hielt das gute Wetter am Grand Canyon bis wir aus dem Park rausfuhren, danach gab es Schneeregen. Naja, mit sowas muss man im Winter rechnen. Aber über Tag war das Wetter toll. Wir waren am Mather Point, Yuvapei Observatorium und diversen weiteren Aussichtspunkten auf dem Weg zu Hermits Reset. Dort hatten wir dann einen spektakulären Sonnenuntergang.


Sonnenuntergang an Hermits Rest

Für mich war Grand Canyon erstaunlich beeindruckend, mehr als bei den vorherigen zwei Besuchen. Frederic und Thomas waren überwältigt. Aber die kannten da ja Canyonlands noch nicht...

Ein ungeklärtes Mysterium bleibt: warum taucht grundsätzlich kurz nach unserem Eintreffen eine Busladung japanischer Touristen auf?

Donnerstag, 14. Januar: Rund um Page

Seit Jahren wollte ich die Navajo Bridge besichtigen, und diesmal hat es endlich geklappt. Tatsächlich sind es zwei Brücken über den Colorado River: die historische einspurige, und direkt daneben im selben Baustil eine neue, breitere.  Technisch gesehen sind die Brücken zunächst nicht sonderlich beeindruckend, bis man mal überlegt, wann und unter welchen Bedingungen die historische Brücke gebaut wurde.


Navajo Bridge

Die Nacht hatten wir übrigens auf dem Lees Ferry Campground am Ufer der Colorado verbracht. Nette Ecke, sollten wir nächstes mal mehr Zeit für einplanen. War allerdings abends lausig kalt, Dirk als unser Grillmeister hat die Steaks dennoch wieder perfekt hinbekommen. Frühstück am Morgen gab es dann zwar draußen auf der Parkbank mit dem rauschenden Fluß im Hintergrund, aber ohne dicke Jacke wäre das nicht gegangen.

Nach einer Einkaufstour in Page und Tanken sind wir dann zum Lower Antelope Canyon weitergefahren. Man braucht den Lesern dieses Forums wohl nicht beschreiben, wie toll dieser Slot-Canyon ist. Und doch, man muss diese bizarre Schönheit mit eigenen Augen gesehen haben.  Ist aber nichts für Leute mit Klaustrophie.


Im Lower Antelope Canyon

Leider hatten wir zuviel Zeit beim Einkauf verplempert, so dass wir erst in der Dämmerung am Monument Valley vorbeikamen und es ein kurzer Fotostop am Highway auf der Grenze zwischen Arizona und Utah bleiben musste. Naja, stand diesmal sowieso nicht auf dem Programm.

Auf dem Campground in Blanding haben wir uns dann auf dem vereisten Untergrund festgefahren. Witzigerweise passiert uns sowas jedes Jahr auf der Tour... Glücklicherweise hat uns ein netter alter Mann aus der Nachbarschaft mit seinem Geländewagen rausgezogen.
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Palo

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>>>>>>….Ein ungeklärtes Mysterium bleibt: warum taucht grundsätzlich kurz nach unserem Eintreffen eine Busladung japanischer Touristen auf?  <<<<<<

Die fahren immer den Deutschen nach um sie zu ärgern :lol: :lol:

Gruß

Palo

Tashville

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Freitag, 15. Januar: Canyonlands

Wie macht man Frederic sprachlos? Fahr mit ihm zu den Aussichtspunkten von Canyonlands Nationalpark. Aber die unglaubliche Aussicht hat nicht nur ihn völlig überwältigt. Jeden von uns. Auch wenn ich schon zwei mal zuvor dort war, die Gegend verliert nichts von ihrer grandiosen Schönheit. Fotos können diese einfach nicht wiedergeben.


Canyonlands

Und weil's dort so schön ist, blieben wir auch gleich auf dem Campground am Green River Overlook, auch wenn die Propantanks fast leer waren.  Zum Glück blieb uns eine frostige Überraschung am Morgen erspart, und die Würstchen vom Grill waren wirklich lecker. Schneegrillen ist unsere Spezialität. ;-)

Samstag, 16. Januar: Arches

Wir waren schon recht früh wieder auf den Beinen und genossen die Ruhe des frühen Morgens am Green River OVerlook. Dieser Ort ist einfach toll.


Morgenstimmung am Green River Overlook

Nach einem ausführlichen Frühstück fuhren wir dann zum Arches Nat'l park.  Erster Halt: The Windows und Turette Arch. Beeindruckend, vor allem weil vorher nur Gregor und ich den Park kannten. Als nächstes: Delicate Arch. Und endlich die Chance, mal tatsächlich hoch zum Bogen zu wandern. Bei meinem ersten Besuch war ich zu spät dran, da habe ich ihn nur vom unteren Aussichtspunkt gesehen. Beim zweiten mit meinen Eltern war der Weg hoch zu stark vereist, so dass ich ihn damals nur vom oberen Aussichtspunkt gesehen habe. Diesmal war der Weg zum Bogen laut Park Ranger frei. Natürlich hatte ich den anderen vorher nicht erzählt, wie weit weg und vor allem wie hoch der sich befindet. Sonst hätte ich das alles alleine gehen können, was schade gewesen wäre. Frederic war das dann auch zu schnell angegangen und musste auf halber Strecke etwas länger Pause machen. Ich vergesse immer, dass nicht jeder große Höhen so gut wegsteckt wie ich. Gregor hatte irgendwann keine Lust mehr und ist zurück zum Wohnmobil gelaufen um sich eine Tütensuppe warmzumachen... Wir haben schon alle unsere Spleens. ;-)

Obwohl der Weg ein wenig anstrengend und glatt war, war es die Anstrengung wert. Eine spektakuläre Aussicht da oben...


Delicate Arch

Unerwarteterweise wollte niemand eine weitere Wanderung an dem Tag machen, ;-) also blieb es bei einem kurzen Stopp am Balanced Rock und runter nach Moab zur Propan-Tankstelle.

Irgendwie hatte keiner mehr eine Meinung zu noch mehr Natur, also haben wir den ursprünglichen Stop in Bryce zugunsten eines weiteren Tages in Las Vegas aufgegeben und haben die 450 Meilen von Moab nach Vegas an dem Abend noch abgerissen. Um ein Uhr morgens waren wir dann auf dem Campground am Circus Circus. Noch schnell einmal ins Circus Circus, eine Packung Donuts bei Krispy Kreme kaufen, und dann ab ins Bett.

Die Strecke nach so einem anstrengenden und langen Tag war allerdings echt grenzwertig, sowas mache ich trotz zweimal Fahrertausch nicht noch mal.
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Anti

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    • Anti walks...
So eine Winterreise bringt ja dann doch mal Fotos hervor, die man nicht so häufig sieht. Besonders das von den Canyonlands finde ich super.

Waren die Leute auf dem Foto vom Delicate Arch aus deiner Truppe, oder ist da oben auch im Winter sehr viel los?

Anti

Tashville

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Waren die Leute auf dem Foto vom Delicate Arch aus deiner Truppe, oder ist da oben auch im Winter sehr viel los?

Die meisten auf dem Bild waren von uns. Solange wir in der Ecke unterwegs waren, waren so vier oder fünf Familien auf dem Trail unterwegs. Also kein Massenauflauf, man hat im Winter gute Chancen, Bilder vom Arch von den unteren Aussichtspunkten aus ohne Publikum zu machen.
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