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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: saibot am 06.08.2017, 18:24 Uhr

Titel: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 06.08.2017, 18:24 Uhr
Endlich

Am Anfang haben wir die Monate gezählt, am Ende die Stunden ...

Nach zwei langen Jahren haben wir es wieder ins Land unser Träume geschafft. Hauptziel war dieses Mal der Yellowstone NP. Daraus geworden ist eine Rundreise durch den mittleren Westen der USA mit Start/Ziel Denver.

Unser Weg führte uns vorbei an vielen bekannten, aber auch (zumindest hier im Forum) eher weniger bekannten Orten.
Was sich davon gelohnt hat und was nicht …
… lasst euch überraschen und seht selbst.

Wir sind gerade zurück, die Erinnerungen sind noch frisch. Bevor uns der „Nach-Urlaubs-Blues“ erfasst, wollen wir gleich mit unserem Reisebericht beginnen. Da wir beruflich recht eingespannt sind, werden wir die einzelnen Etappen wohl wieder im Wochenrhythmus einstellen.

Wir, das sind bekanntermaßen Uta und Tobias, inzwischen zusammen 106.

Unser Dank gilt wieder allen Vorgereisten, aus deren Berichten wir eine Menge Nützliches entnommen haben.

Alle, die diese Gegend schon kennen, mögen bei unserem Reisebericht in Erinnerungen schwelgen, alle Planer ihrerseits Tipps für sich entnehmen und alle anderen einfach nur Spaß am Lesen haben.

Fototechnisch haben wir etwas aufgerüstet. Zu der Bridge-Kamera mit ordentlich Zoom (Canon Powershot 50) ist eine spiegellose Systemkamera (Canon EOS M5) hinzugekommen, die den gleichen Sensor/Prozessor wie die EOS 80 hat, aber nur halb so groß und halb so schwer ist.
Wir gehen davon aus, dass unter den Unmengen von Fotos wieder ein paar schöne dabei sind.

Übrigens …
Pünktlich zu unserem Besuch wurde  im Yellowstone NP der Fotohügel an der Grand Prismatic Spring nach vielen Monaten Bauzeit wieder eröffnet.
Ein netter Zug, oder?

(https://abload.de/img/img_4449c5qhx.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_4449c5qhx.jpg)

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 06.08.2017, 19:18 Uhr
Hallo Tobias,

wenn ich Yellowstone höre, bin ich immer elektrisiert und komme gerne auf eurer Reise mit.

Allerdings muss ich jetzt mal den Oberlehrer spielen: Yellowstone und Denver hört sich jetzt nicht gerade nach mittlerem Westen (https://de.wikipedia.org/wiki/Mittlerer_Westen) an; aber ich lasse mich gerne überraschen  :wink:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 06.08.2017, 21:53 Uhr
Hallo Lothar,

wir haben uns wirklich vorher auf Wikipedia angesehen, wo genau der Mittlere Westen liegt und mussten feststellen, dass er deutlich weiter rechts als unser "gefühlter" Mittlerer Westen liegt.   
Da wir aber innerlich so von unserer Sache überzeugt waren, haben wir uns entschieden, bei den alternativen Fakten zu bleiben.




Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: dschlei am 07.08.2017, 03:24 Uhr
Als Bewohner des Mid West (lebe hier seit ueber 40 Jahren), wundere ich mich immer warum Touristen so hart daran arbeiten, den Mid West nach Westen hin zu verschieben.  Was ihr unbedingt als Mid West sehen wollt, ist fuer uns der Mountain West, und wenn wir sagen, "we drive out west", meinen wir genau dieses Gebiet.  Wenn wir nach Kalifornien, Oregon oder Washington wollen, fahren wir zur West Coast.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: NähkreisSteffi am 07.08.2017, 08:13 Uhr
Hallo Tobias,

klar komme ich wieder mit und freue mich auf die Reise.

Yellowstone steht auch noch ganz oben auf unserer Liste, aber im September gehts erstmal in die Rockies!

Viele Grüße

Steffi
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: mrh400 am 07.08.2017, 09:02 Uhr
Hallo,
in diesem für uns USA-enthaltsamen Jahr bin ich natürlich für jede virtuelle Mitfahrgelegenheit dankbar; ich komme daher gerne mit und freue mich auf die Erinnerungen an eine Region, in der ich zuletzt vor über 10 Jahren war.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 07.08.2017, 18:19 Uhr
Zunächst ein Hallo an alle "offiziellen" Mitfahrer.

@dschlei und Lothar
Nachdem sich jetzt auch ein resident/citizen über die falsche geografische Bezeichnung beschwert hat, haben wir den Titel entsprechend entschärft.
Lothar, wahrscheinlich würdest du dich auch nicht freuen, wenn dich jemand in Hessen besucht und dir sagt: "Schön hier in Mitteldeutschland!"

@Steffi
Wir waren auf unserer Rundreise 2 Tage im ROMO NP. Wenn ich den Wochenrhythmus einhalte, kommen die aber erst "nach September" hier ins Forum. Falls du noch nicht dort warst und ein paar Tipps möchtest, kann ich dir diese gern per PN schicken. Wenn du den ROMO NP schon kennst oder du an anderer Stelle in die Rockies fährst, ist das natürlich gegenstandslos.
 
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: NatureLover am 07.08.2017, 19:34 Uhr
Nachdem ich selbst 2015 mehrere Monate im mittleren Westen verbracht habe (Indiana), bin ich auch etwas enttäuscht.. aber da ich bisher noch nicht im Yellowstone war, fahre ich trotzdem gerne mit und bin gespannt, was ihr zu berichten habt.  :)
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Hibis am 07.08.2017, 22:47 Uhr
Hi,
nachdem wir im September2015 noch den Fotohügel am Grand Prismatik querfeldein erklommen haben,
bin ich gespannt wie es nun dort aussieht. Wenn man da hoch will, muss man bestimmt anstehen.

Hibis  :winke:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 08.08.2017, 18:26 Uhr
Willkommen Hibis,

der Aussichtspunkt auf dem Hügel an der Grand Prismatic Spring  war gut gefüllt, aber anstehen musste man nicht.

Ein Grund war vielleicht, dass es außer "->Trail" keine Ausschilderung gab. Wären die Massen von unten alle hoch gekommen, hätte es wahrscheinlich "Turbulenzen" gegeben.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 12.08.2017, 14:24 Uhr
Urlaub von Anfang an

Am Ende hat es in der Firma doch noch etwas länger gedauert als erwartet, aber jetzt sind alle Angelegenheiten geregelt und es geht nach Hause. Dort räumen wir die gepackten Koffer ins Auto, richten die letzten Sachen und dann kommt der große Moment:

Wir ziehen die Zugbrücke hoch und lassen die Krokodile in den Schlossgraben. Ab jetzt haben wir Urlaub!

Naja fast, noch müssen wir ca. 2 h über die A3 nach Frankfurt fahren. Doch das Schicksal ist uns gnädig und überraschenderweise haben wir nirgends einen Stau, nicht einmal am Kreuz Leverkusen.

Wir erreichen im Hellen das nh-Hotel in Raunheim bei Frankfurt, wo wir im Restaurant eine Kleinigkeit essen und danach mit einem Cocktail auf unseren Urlaub anstoßen.

Aus dem Fenster unseres Zimmers schauen wir noch eine Weile den startenden Flugzeugen nach und träumen uns den Urlaub schön. Durch die gute Schalldämmung sind die Flugzeuge kaum zu hören, so dass wir auch keine Probleme mit dem Einschlafen haben.

Obwohl unser Flug erst um 14.00 Uhr startet, sind wir schon am Tag zuvor angereist, um am Morgen richtig ausschlafen und alles gaaanz in Ruhe angehen zu können. Preislich ist hier das Parken für 3 Wochen plus eine Übernachtung als Paket nur unwesentlich teurer als anderswo das Parken allein. Die Übernachtung gab es also fast umsonst.


Über den Teich

… und wir schlafen richtig aus.

Danach geht es zum Frühstück. Wir wollen und können es uns noch einmal so richtig gut gehen lassen, bevor uns in den nächsten 3 Wochen morgens vielleicht der eine oder andere „kontinentale Offenbarungseid“ begegnet.

Später bringt uns das Shuttle zum Flughafen, so dass wir pünktlich am Terminal sind.

Wir wollen uns die Bordkarten ausdrucken.
Wieso hat der Automat für mich keine Buchung gespeichert?  … und nochmal nicht?
Meiner Frau geht es genauso.
Herzklopfen!  :shock:
Wir gehen zum Schalter.

An der langen Schlange erkennen wir, dass es wohl nicht an uns liegt. Wir reihen uns ein und warten. Toll ist das nicht, aber wir haben ja Zeit …

Als wir dann an der Reihe sind, kommt irgendwann die Frage: „Haben Sie Feuerzeuge im Koffer?“
Ähm, ja …
… und so darf ich jetzt umräumen.
(Raucher-Vielflieger unter den Kollegen hatten mir das empfohlen: Powerbanks ins Handgepäck – Feuerzeuge in den Koffer)
 
Das wäre alles kein Problem, wenn ich die nicht so gut eingepackt hätte. Wir haben eine sehr kompakte Kühltasche von einer früheren Reise im Koffer, in die wir beim Transport alles Schützenswerte hineinpacken, so auch das Feuerzeug. Nur leider liegt das ganz unten und darüber befinden sich zwei Weingläser (aus der Sonderangebotsklasse von „Kodi“) und Medizin …
… unsere Urlaubsration an alkoholischen Kräuterauszügen zur Linderung akuter Magenbeschwerden, verpackt in 2 cl Einheiten.

Alle, bis auf einen, finden die Aktion recht amüsant.  :oops:

Während wir am Gate warten, besorgen wir uns noch Sandwiches für den Flug, denn im Flugzeug gibt es nichts (kostenlos) zu essen.
Ja richtig, wir fliegen mit Iceland-Air.

Exkurs für Planer: Ist Iceland-Air empfehlenswert?
Kurze Antwort: Ja, mit Einschränkungen.
Details:
Sofern nicht bekannt: Iceland-Air bietet Flüge Frankfurt - „Amerika“ mit Zwischenstopp in Reykjavik an.
PLUS: Preis, Iceland-Air war (zum Planungzeitpunkt 2016) ca. 500 € p.P. billiger als der Lufthansa-Direktflug
PLUS: Gepäck, erlaubt sind pro Person 2(!) Gepäckstücke bis 23 kg und 10 kg Handgepäck
MINUS: Zwischenstopp, was aber nicht so dramatisch ist, weil die Transferzeit in Reykjavik nur jeweils 1 Stunde beträgt. Zudem liegt Reykjavik auf dem direkten Weg. Trotzdem dauert der Flug natürlich länger als ein Direktflug.
MINUS: Später Start in Deutschland, hier 14.00 Uhr. Das führt zu einer Ankunft um 18.30 Uhr in Denver. Mit Immigration und Mietwagen holen, wird es dann schon spät.
MINUS: Verpflegung an Bord: Soft-Getränke sind kostenlos, Essen und Alkoholika müssen bezahlt werden. Das ist zunächst nicht weiter schlimm, da man es gedanklich einpreisen kann. Allerdings stehen die angebotenen Speisen in Qualität und Quantität in keinem akzeptablen Verhältnis zum Preis.
MINUS: Entertainment: Es gibt keine deutschsprachigen Filme. Für einen englischen Sprachamateur sind die Filme mit (englischen) Untertiteln durchaus akzeptabel. Von den vielen Filmen ganz ohne Untertitel bleiben nur die „Hau-Drauf-Filme“ übrig, bei denen es bekanntlich nicht so auf die Feinheiten der Dialoge ankommt.
FAZIT: grundsätzlich empfehlenswert (Die MINUS-Punkte muss jeder für sich selbst beurteilen.)

Inzwischen ist unser Flug einsteigbereit. Für Hessen hat HR3 für heute 20 l/m² Regen prognostiziert. Das Wetter arbeitet gerade daran. Wie es scheint, werden wir wettertechnisch in Deutschland nicht allzu viel verpassen.

(https://abload.de/img/img_228741o4g.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_228741o4g.jpg)

Mit ca. einer halben Stunde Verspätung starten wir. Das könnte knapp werden mit dem Umsteigen in Reykjavik (nur etwa 1 h Transferzeit). Über den Wolken strahlt uns die Sonne entgegen.

(https://abload.de/img/img_229120o6z.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_229120o6z.jpg)

(https://abload.de/img/img_2294i7ruy.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_2294i7ruy.jpg)

Bei der Zwischenlandung hatten wir auf schöne Luftaufnahmen von Island gehofft, aber die haben hier aktuell das gleiche Wetter wie in Deutschland (11°C und Regen).

Die Startverspätung wird nicht wirklich aufgeholt, so dass uns nach der Landung in Reykjavik schon ein „Bording“ für unseren Anschlussflug entgegenblinkt. Das beschleunigt unsere Schritte. Wir schaffen es sicher, machen uns aber Sorgen, ob unser Gepäck genauso schnell laufen konnte.

(https://abload.de/img/img_2305k9ouu.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_2305k9ouu.jpg)

Der Flug über den Teich verläuft unspektakulär. Über dem Zielgebiet hängt vielfach eine geschlossene Wolkendecke, so dass wir kaum Bodensicht haben. Nur kurz vor der Landung erhaschen wir einen Vorgeschmack auf die endlos geraden Straßen, die uns morgen erwarten.

(https://abload.de/img/img_2307usprq.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_2307usprq.jpg)

Das Gepäck ist trotz der kurzen Umsteigezeit vollständig und bis auf weitere Kratzer unversehrt. Nur der neue Koffergurt mit eingebauter Kofferwaage ist weg.
Shit happens …

Die Immigration und das Abholen des Mietwagens (Hertz) verlaufen ohne größere Wartezeiten. Der schon vielfach erwähnte Hertz-Gold-Status zahlt sich aus, da mit uns noch ca. 10 weitere Personen im Shuttlebus sitzen.

Exkurs für Planer: Den Mietwagen habe ich vor ca. 10 Monaten über den ADAC gebucht und den Preis monatlich kontrolliert. Er ist quasi kontinuierlich angestiegen und lag am Ende fast 200 € über meinem Preis.

Das Hotel am Flughafen ist schnell erreicht. Trotz allem ist es spät geworden. Dennoch fahren wir noch ins nahe Outback und lassen uns ein wunderbar zartes Rib-Eye-Steak auf der Zunge zergehen.

Jetzt schnell ins Bett, denn morgen wird es mit ca. 650 km  die längste Etappe der Reise geben, die ein paar Überraschungen bereithält und an deren Ende wir eine Lektion in „Sitten und Gebräuche der Eingeborenen“ erhalten sollten.
 
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 12.08.2017, 18:04 Uhr
Da ihr das schlechte Wetter scheinbar hier gelassen habt, gehe ich mal davon aus, dass euer Urlaub sehr schön war...
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 13.08.2017, 08:27 Uhr
In eigener Sache:

Ich habe zwei technische Probleme:

Bilder:
In meinem aktuellen Tagesbericht sollten 5 Bilder enthalten sein. Ich selbst sehe zwischen 2 und 4, aber nie alle 5.
(Regenbild FFM Flugzeug, Regenbild Start, Sonnenbild über den Wolken, Regenbild Reykjavik, Landanflug Denver)
Wieviele Bilder seht ihr? Sind Probleme mit Abload bekannt? Mache ich etwas falsch? Ich nutze bei Abload den "Direktlink für Foren".
Im aktuellen Tagesbericht ist ein fehlendes Bild noch unkritisch. Später wäre das ziemlich schade.

Titel:
Wegen der inkorrekten geografischen Bezeichnung möchte ich den Titel ändern. Ich schaffe das aber immer nur für die eine Antwort, die ich gerade schreibe, aber nicht grundsätzlich. Ich hatte schon einem der Moderatoren geschrieben, aber der hat wohl auch gerade Urlaub. Den anderen werde ich gleich schreiben.
Weiß sonst jemand Rat?

Vielen Dank im Voraus!

@Lothar
Ja, der Urlaub war sehr schön, aber zuweilen wärmer als uns lieb war.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: diro am 13.08.2017, 08:36 Uhr
Es sind 5 Bilder zu sehen, scheint alles ok zu sein.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 13.08.2017, 08:47 Uhr
Es sind 5 Bilder zu sehen, scheint alles ok zu sein.

Ich sehe auch alle 5.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: mrh400 am 13.08.2017, 09:08 Uhr
Auf dem Nexus 7 sehe ich alle fünf, an mindestens vier davon kann ich mich erinnern, daß sie gestern auch auf dem Notebook zu sehen waren.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 13.08.2017, 10:08 Uhr
Mh,

da komme ich ja gerade noch richtig: soeben zugestiegen!
Bringe Bier mit an Bord :prost:
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 13.08.2017, 20:02 Uhr
Hallo BigDADDY,

Bier ist immer willkommen, sofern es kein "Leichtbier" ist. (Ich umschreibe die spezielle Sorte, weil ich es mir nicht mit meinen Kölner Lesern verderben möchte.)

Danke!
An den Moderator, der mir den Titel geändert hat.

Danke!
... für die Rückmeldungen zur Sichtbarkeit der Bilder. Vermutlich liegt es am Firefox. Mit den Internet Explorer funktioniert es. Insofern ist das Problem für mich erst einmal gelöst.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: partybombe am 14.08.2017, 15:31 Uhr
Ich bin dabei und schon gespannt
Alles gut bis jetzt
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: et am 15.08.2017, 08:25 Uhr
Guten Morgen,

Lachen ist gesund und Sachen gibt es in den USA auch genug, da möcht ich doch auch bitte mit!

glg toni
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 15.08.2017, 18:38 Uhr
Herzlich willkommen "partybombe" und Toni!

Ich bin schon fleißig am Bilder sortieren und Schreiben und denke, dass es am Freitag so richtig losgeht.

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: PrivatePaula am 16.08.2017, 15:24 Uhr
Hab auch FIREFOX,alles zu sehen!Bier bring ich auch mit! 8)
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 18.08.2017, 17:38 Uhr
Auch dir, "PrivatePaula", ein Willkommen.

Gleich geht es weiter mit dem RB ...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 18.08.2017, 18:31 Uhr
Ein langer Weg

Das Frühstück überrascht uns positiv. Während das Days Inn am Airport eher zu den einfacheren Motels zählt, ist das Frühstück unerwartet gut. Bis hin zu Obst und Joghurt ist alles da.

An der Tankstelle besorgen wir uns Wasser für den Tag und dann geht es los. Wir wollen heute bis Rapid City kommen und haben daher etwa 650 km vor uns. Das ist schon heftig, aber zwischen Denver und Rapid City reizt uns nichts so sehr, dass es uns eine Übernachtung wert ist. Die Strecke haben wir uns in Etappen aufgeteilt, mit Pausen dazwischen.

(https://abload.de/img/karte_denver_rapid_ci7ms7x.jpg) (http://abload.de/image.php?img=karte_denver_rapid_ci7ms7x.jpg)

Zunächst gibt es ein kleines Problem mit der Luzie vom  Navi, denn sie will uns auf eine Maut-Straße führen, was wir erst kurz vorher bemerken. Glücklicherweise haben wir dieses Mal ein Tablet dabei, mit vorbereiteten Offlinekarten von Google und GPS, so dass wir an dem kleinen blauen Punkt auf der Karte immer genau sehen, wo wir sind, und das ganz ohne SIM-Karte und Internet. Technisch neu ist das alles nicht, aber wir haben das in diesem Urlaub erstmalig so genutzt und können es nur empfehlen. Also übernimmt Uta auf dem Beifahrersitz zunächst die Navigation und lotst mich um die Maut-Straße herum.

Unser erstes Ziel ist das Scottsbluff NM. Der Weg dahin zieht sich wie Kaugummi, zumal wir eine weite Strecke auf „Landstraßen“ fahren. Die Landschaft hat nicht allzu viel Interessantes zu bieten, aber unser MP3-Player mit Amerika-Musik von den Beach-Boys bis „Moaschendroaht-Zaun“ sorgt für gute Laune.

Schließlich erreichen wir das Scottsbluff NM und wollen stolz unseren NP-Pass kaufen. Die Rangerin ist „so sorry“, aber die NP-Pässe sind gerade aus. Wir erhalten normale Tickets, die wir später anrechnen lassen können und (verbal) mehr Informationen als wir eigentlich wissen wollen. Wichtig ist, wir können selbst hochfahren und müssen nicht auf das Shuttle warten.

Das Scottsbluff NM ist, so denke ich, hinreichend im Forum bekannt, ein markanter Felsen als Landmarke für den großen Treck gen Westen.

(https://abload.de/img/b_img_2324hts1u.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2324hts1u.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_2323rws6a.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2323rws6a.jpg)

Es ist später Vormittag und schon lecker warm. Eincremen ist für uns Bleichgesichter Pflicht, aber einen Hut aufsetzen … Wofür ? … ist doch nur für kurz. Eine Fehleinschätzung wie sich später herausstellt.

Oben angekommen wandern wir die kurze Strecke bis zum Nord-View-Point und machen einige Fotos. Die endlose Ebene ist schon beeindruckend. Wer will, kann die Erdkrümmung „sehen“. Ob es echt ist oder nur eine optische  Täuschung, vermag ich nicht zu sagen.

(https://abload.de/img/b_img_2317wrsgd.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2317wrsgd.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_2310n9smr.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2310n9smr.jpg)

Ganz am Horizont sieht man im Dunst den Chimney Rock. Der ist sicher auch interessant, aber zu weit entfernt, um ihn heute noch zu besuchen.

(https://abload.de/img/b_img_6067fpsfb.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6067fpsfb.jpg)

Übrigens haben wir euch noch gar nicht unseren Wagen (Midsize-SUV) vorgestellt. Es ist zufällig wieder ein roter Nissan Rouge wie schon vor zwei Jahren, diesmal allerdings mit AWD. Er hat uns soweit gute Dienste geleistet. Wir waren am Ende zufrieden.

(https://abload.de/img/b_img_2318sisup.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2318sisup.jpg)

Für das Mittagessen habe ich mir als Etappenziel die High Plains Homestead nahe Crawford ausgesucht. Dort baut ein „Freak“ ein Westerndorf im alten Stil nach und bietet Essen sowie Unterkunft an. Ich bin ziemlich stolz auf mich, dass ich das gefunden habe und dass es soweit gut in die Planung passt …

… doch was ist das?

Was auf der Karte wie ein kleiner Umweg zum Highway aussieht, stellt sich in der Realität als Schotterpiste heraus. Und wenn dann auf dem Straßenschild „15 Meilen“ steht, ist das i.a. kein Irrtum, sondern ernst gemeint. Na toll.

Das Westerndorf ist ganz nett. Wir essen recht gute Burritos. Die eiskalte Lemonade, die wir dazu trinken, tut bei der Hitze richtig gut, auch wenn sie pink ist.
Später unterhalten wir uns mit dem Besitzer.
… so so aus „near Cologne“ seid ihr. Mit einem Augenzwinkern fragt er, ob ich als Mann in Köln auch rosa Limonade trinken würde. Die „Weltoffenheit“ von Köln scheint international bekannt zu sein.

(https://abload.de/img/b_img_23266jskv.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_23266jskv.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_2328bgspm.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2328bgspm.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_2325l4sva.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2325l4sva.jpg)

Die Gegend um die High Plains Homestead ist bizarr geformt.

(https://abload.de/img/b_img_2330zis32.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2330zis32.jpg)

Wenige Meilen hinter dem Westerndorf liegt eine Stelle, die als „Hudson-Meng Bison Kill“ bezeichnet wird. Eigentlich wollen wir da nicht hin, weil das nach einem alten Chinesen klingt, der dort ein Massaker unter den Büffeln angerichtet hat. Der Ort wird uns aber wärmstens empfohlen, so dass wir uns überreden lassen …
… und nicht enttäuscht werden.

Auf einer Fläche von der Größe mehrerer Fußballfelder liegen dort versteinerte Skelette von mehreren Hundert Bisons. Ein kleiner Teil davon ist freigelegt und mit einer klimatisierten Ausstellungshalle überdacht, am Rest arbeiten sich Jahr für Jahr Studenten ab.

Eine recht interessante Attraktion, allerdings liegt sie verkehrstechnisch sowas von am A… der Welt, schade. Man könnte auch sagen: am Vormittag kommen zwei Besucher, am Nachmittag wird es dann etwas ruhiger. Auf jeden Fall sind die drei Angestellten froh, dass sie uns ihre Schätze zeigen können.

Für die Hobby-Archäologen unter euch: Das Rätsel um die Knochen ist noch nicht gelöst. Es liegen dort übereinander Bison-Knochen aus einer Zeitspanne von  600 Jahren, wofür es bisher keine schlüssige Erklärung gibt.
Fotos haben wir davon leider, leider nicht. Wer mehr wissen will, möge bitte bei Wikipedia nachschlagen.

Übrigens Herr Hudson und Herr Meng waren Amerikaner, die das Ganze entdeckt und finanziell gefördert haben. Heute wird die Einrichtung halbstaatlich finanziert.

Jetzt aber nichts wie auf nach Rapid City. Zunächst heißt es wieder „Staub fressen“ auf der Schotterstraße. Wir sehen zufällig einen Zug, wie wir ihn in selbst in Amerika noch nicht gesehen haben. Er reicht von Horizont bis Horizont. Wenn ich  Zeit hätte, würde ich jetzt das Stativ für ein Panorama aufbauen, aber so müssen zwei Fotos reichen. (Ich weiß, ein modernes Smartphone erstellt ein Panorama automatisch, … haben wir aber nicht.)

(https://abload.de/img/b_img_233291s3s.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_233291s3s.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_2331uvsjr.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2331uvsjr.jpg)

Es sollte noch geschlagene zwei Stunden dauern, bis wir in Rapid City eintreffen. Inzwischen ist es etwa 19.00 Uhr geworden.
Nach dem Einchecken ins Hotel geht es noch schnell in den Walmart, um die üblichen Besorgungen zu machen. Drei Sachen sind dabei erwähnenswert:

In der (falschen) Annahme, das Bärenspray könnte vor oder im Yellowstone NP extrem teuer oder gar ausverkauft sein, wollen wir es hier besorgen und suchen die Outdoor-Abteilung auf. Für die Sprühflaschen in der obersten Reihe heißt es: Ask for assistance! Das könnte es sein. Wir wenden uns an einen Zuständigen und fragen nach dem Bärenspray.
Und der geht allen Ernstes …
… zum Waffenschrank und holt dort die Flasche raus.

Angesichts der vielen Gewehre kann ich meine Klappe nicht halten und verlange gleich noch eine Pump-Gun dazu. Wie selbstverständlich dreht er sich noch einmal zum Waffenschrank um ...
Halt, halt, I‘m just kidding. Darauf macht auch er einen Scherz, den ich aber nicht verstehe.  :oops:

Dann geht es in die Werkzeugabteilung. Wir besorgen uns einen Hammer und einen Meißel. Das hätte ich auch aus Deutschland mitbringen können, hatte aber keine Lust auf eine Diskussion mit der Security oder dem Zoll.

Wofür braucht der Verrückte denn Hammer und Meißel?  :kratz:

Ja, das ist eine Überraschung, auch für meine Frau. Hab Vertrauen Schatz!

Wie der Held meiner Kindertage, Egon Olsen, habe ich einen Plan.
Wir brauchen: zwei Schutzbrillen, einen Bogen Knallfolie, zwei Paar Arbeitshandschuhe, eine Sprühflasche und eben Hammer und Meißel. Die Aktion startet nach dem Yellowstone NP, pünktlich  um 1 p.m.

Es werden noch Wetten angenommen, was das werden soll.
Kleiner Tipp: Wir haben vor, am Ende unserer Reise die Staatliche Münze in Denver zu besuchen.
… damit hat es nichts zu tun.

Ja, und dann kaufen wir noch drei Flaschen Rotwein. Als gelernter USA-Reisender weiß man, dass zuweilen selbst grauhaarige Männer in solchen Situationen ihren Ausweis zeigen müssen. Da ich noch nicht einmal grauhaarig bin, zücke ich schon ungefragt meinen Führerschein und halte ihn hin.
Die junge Frau an der Kasse scannt alles, … bis auf die drei Flaschen Wein. Dann stockt es.

Ja wie denn? Ist gerade Sonntagvormittag, Ostern oder sonst irgendein spezieller Feiertag? Dürfen vielleicht zwei Personen nicht drei Flaschen Wein kaufen?

Nein! Sie erklärt uns: „Sie ist keine 21 Jahre alt.“ Daher darf sie die Flaschen nicht anfassen.  :shock:

Oh je, da hätten wir Unwissenden doch das arme Kind fast verdorben. Mit den 18 Jahren, die sie wohl mindestens ist, dürfte sie wahrscheinlich schon mit der Army in den Krieg ziehen oder in Märchenfilmen (für Erwachsene) mitspielen, aber eine Flasche Wein auch nur anfassen, Gott bewahre.

Nun könnte das einfach „Elvira“ von der Nachbarkasse übernehmen. Sie hat gerade nichts zu tun und die 21 Jahre schon zweifelsfrei überschritten ...
Nein, für so etwas gibt es die Standardprozedur 17B: Hier muss der Supervisor ran.
Nach gefühlten 10 Minuten kommt dann die Mutter Oberin, führt ihren goldenen Schlüssel in die Kasse ein und scannt höchstpersönlich die drei Flaschen Wein.
Mit einem eindeutig zweideutigen Lächeln auf den Lippen wünscht sie uns einen besonders schönen Abend. Dabei schätzt sie uns in zweierlei Hinsicht falsch ein:
Drei Flaschen Wein liegen deutlich über unserer Leistungsgrenze und …
… ich sage nur 650 km, davon geschätzt 60 km auf Schotter.

Wir sind gut in Rapid City angekommen, aber jetzt „haben wir fertig“. Auch ohne das Glas Wein hätten wird keine Probleme mit dem Einschlafen gehabt.

Morgen geht es in den Custer SP mit allerlei Sehenswertem.


Exkurs für Planer:

Das Days Inn am Airport in Denver ist für die erste Nacht durchaus empfehlenswert. Gutes Preis-Leistungsverhältnis, gutes Frühstück, Nähe zum Flughafen.

Als Zweitnavi ist ein Tablet mit (zuvor heruntergeladenen) Offlinekarten und GPS-Funktion äußerst nützlich (alles ohne SIM-Karte und aktives Internet).

650 km sind ausnahmsweise machbar, zumal wenn am ersten Tag das Jetlag für einen frühen Start sorgt. Man sollte bei einem solchen Ritt aber grundsätzlich Straßen unterhalb des Highway-Status meiden.
Die Fahrt würde ich wieder so unternehmen, allerdings auf die High Plains Homestead auf jeden Fall verzichten. Das Scottsbluff NP ist als Zwischenziel in Ordnung, aber nicht unbedingt ein Must Have.

Die High Plains Homestead, das Hudson-Meng Bison Kill Museum und ein Toadstool Gebiet liegen räumlich recht nahe beisammen. Wer in der Nähe übernachtet und die Gravel Road  nicht scheut, für den könnten das durchaus interessante Ziele sein, für einen Durchreisenden aber nicht.

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 18.08.2017, 22:19 Uhr
Mh,

Amerka absurd:  Waffen überall, aber unter 21 keine Weinflasche über den Scanner ziehen?
Warum gelten sonst keine so engen Regeln, z. B. beim Zucker in der Coke ?
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 19.08.2017, 09:33 Uhr
Ich ärgere mich heute noch ein bisschen darüber, dass die Planwagen am Scottsbluff NM während meines Besuches im Oktober 2009 schon weggeräumt und im Winterschlaf waren...

Übrigens benutze ich nicht nur als zweit sondern sogar als erst Navi die App Here und bin bisher sehr zufrieden. Auch sie funktioniert per GPS und man braucht kein Internet.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: NatureLover am 19.08.2017, 10:27 Uhr
Das Westerndorf sieht ja super aus! Schade, dass ihr keine Fotos von den Bison-Skeletten habt. War fotografieren dort verboten?
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 19.08.2017, 13:32 Uhr
@BigDADDY
Ja, die Regeln der Eingeborenen sind mit deutscher Alltagslogik nicht immer zu begreifen.

@U2LS
Wahrscheinlich gibt es um Scottsbluff herum im Winter ordentlich Schnee, so dass sie die Planwagen rechtzeitig unterstellen wollten.
Die Wagen haben die Bedeutung des Felsens für den Treck zwar gut illustriert, aber ich glaube nicht, dass du allzu viel verpasst hast. Interessanter waren für uns der Ausblick "von oben" und der Film im Visitor Center.

@NatureLover
Die Erklärung für die fehlenden Fotos ist recht primitiv: Wir wurden so mit Informationen überschüttet, dass wir es glatt vergessen haben.
Ich möchte hier keine fremden Fotos kopieren. Wer Interesse hat, wird im Internet unter dem Suchbegriff "Hudson-Meng Bison Kill" fündig.

Empfehlenswert ist z.B. dieser Film:
https://www.youtube.com/watch?v=H8hVHQfHPyA (https://www.youtube.com/watch?v=H8hVHQfHPyA)

oder auch die entsprechende Wikipedia Seite:
https://en.wikipedia.org/wiki/Hudson-Meng_Bison_Kill (https://en.wikipedia.org/wiki/Hudson-Meng_Bison_Kill)
 

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: et am 19.08.2017, 15:56 Uhr
Super,

gleich am 1. Tag ein Haufen "Neuigkeiten" aus dieser Ecke und die "US-Lachgeschichten" sind für unser Europäer etwas ......

glg Toni
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 26.08.2017, 13:13 Uhr
Schönes Amerika - Stolzes Amerika

Es ist ein schöner Morgen. Zum Frühstück sitzen wir auf einer Terrasse im Grünen. Durch die Bäume schauen uns die 4 Präsidenten zu …
Ja richtig, wir befinden uns am Mount Rushmore NM.

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Einer Empfehlung aus dem Forum folgend haben wir in Rapid City das Avanti Motel gebucht und sind soweit auch zufrieden. Allerdings wird dort kein Frühstück angeboten. Da die Entfernung nicht allzu groß ist und das Mount Rushmore NM eine Cafeteria hat, sitzen wir jetzt hier und genießen den Morgen bei einem Becher Kaffee.

Nach dem Frühstück schauen wir uns noch etwas um und machen ein paar Fotos. Am Abend wollen wir wiederkommen, aber jetzt wartet erst einmal der Custer State Park (SP) auf uns.

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Auf dem Weg dahin sehen wir uns natürlich auch noch das „Konkurrenzdenkmal“ der Indianer an, Crazy Horse. Entsprechend den Empfehlungen aus dem Forum parken wir neben der Hauptstraße.

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Den Indianern wünsche ich, dass sie ihr Denkmal bald vollenden können. Im Wettlauf mit dem Berliner Flughafen hätten sie vielleicht sogar eine Chance?

Über das Städtchen Custer geht es zu einer Perle des Custer SP, dem Sylvan Lake, einem idyllisch gelegenen Waldsee. Horst Lichter würde sagen: „Ein Träumchen!“ Wir machen ein paar Fotos, können die Schönheit des Sees aber nicht wirklich einfangen. Anstatt wie wild weiter zu fotografieren, setzen wir uns lieber eine halbe Stunde hin und lassen die Seele baumeln.

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Wir sehen die Cabins der Sylvan Lake Lodge und malen uns aus, dass es auch ganz reizvoll wäre, hier zu übernachten. Vermutlich sind diese Häuschen gleichermaßen teuer wie begehrt.

Irgendwann müssen wir aufbrechen, denn wir haben heute noch einiges vor. Wir starten mit dem Needles Highway und gelangen nach kurzer Zeit an das Needles Eye, das beeindruckend ist …

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… und an den ersten von einigen Felstunneln, die wir heute sehen werden.

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Im weiteren Verlauf halten wir an einer ganzen Reihe von Viewpoints und machen Aufnahmen von den Felsnadeln.

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(https://abload.de/img/b_img_2418moqbn.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2418moqbn.jpg)

Gegen Mittag kommen wir am Legion Lake an und essen im Restaurant der Legion Lake Lodge eine Kleinigkeit.

Dann geht es auf die Wildlife Loop Road. Schon bald kündigt der erste Stau die Tiere an. Nach einer gefühlten halben Stunde „Anstehen“ sind wir an der Reihe und können nach Belieben die Bisons fotografieren. Sie befinden sich zu beiden Seiten unmittelbar an der Straße.

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Wenn man einmal davon absieht, dass es ihnen bei 30 °C vermutlich etwas warm ist, dann vermitteln sie in ihrer Wildkräuterwiese den Eindruck von „glücklichen Kühen“.

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Der Rest des Wildlife Loop indes enttäuscht. Auf dem ganzen langen Weg sehen wir ein paar Esel und einzelne Rehe, das war’s. Vielleicht liegt es daran, dass wir gerade die heißeste Zeit des Tages haben?
Aus verschiedenen Reiseberichten habe ich da mehr Getier in Erinnerung oder täusche ich mich da?

Am Ende kommen wir im Visitor Center des Custer SP an, das wie fast alle diese Einrichtungen schön eingerichtet ist und von engagierten Rangern betreut wird.

Nun ist die letzte der drei Hauptstraßen des Custer SP an der Reihe, die Iron Mountain Road. Den ganzen Tag sind uns schon schöne Gefährte aufgefallen …

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… jetzt haben wir plötzlich 4 Corvettes vor uns, die offenbar in der Gruppe fahren. Da sie sich im Rahmen gewisser Toleranzen an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, können wir ihnen folgen und machen uns so unsere Gedanken über die Truppe, die da durch die Kurven cruised. Ein Jungesellenabschied? Ein paar jugendliche Raser? Ein Betriebsausflug der örtlichen Zuhälter?

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An einem Viewpoint halten wir gemeinsam an. Was wir sehen, verschlägt uns die Sprache. Es steigen ausschließlich Senioren im Alter von 65+ aus den Autos. Eine Frau ist auf einen Stock angewiesen.
Ich fotografiere die schmucken Autos. Das eigentliche Hingucker-Foto wäre das Aussteigen der Personen gewesen, aber dazu fehlt mir der Mut und es hätte wohl auch etwas von Paparazzo.
Ja, tolle Autos sind wohl weniger eine Frage des Wollens als viel mehr ein Frage des Sich-Leisten-Könnens.

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An diesem Aussichtpunkt tauchen auch „die Köppe“ vom Morgen wieder auf.

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Der vorerst letzte Tunnel des Tages ist bekanntermaßen auch auf die Präsidentenköpfe ausgerichtet.

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Durch Serpentinen und bautechnisch interessante „Pig tail“-Kurven geht es hinab nach Keystone.

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Positiv ausgedrückt ist Keystone „vollständig touristisch entwickelt“. Bösartiger Weise könnte man auch von einem „Ort voller Schrotthändler“ sprechen.

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Ja, auch wir schauen uns ein paar von den Souvenir-Läden an, naja. Daneben werden jede Menge Aktivitäten für Touristen angeboten. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, was einem etwas wert ist.

Dann greifen wir zweimal daneben, einmal beim Abendessen in einem Family-Restaurant (recht mäßig) und dann beim Parken. Da wir bei der Parkplatzsuche den Blick auf „unendlich“ gestellt haben, übersehen wir das „Hier Bezahlen“-Schild und handeln uns ein Ticket ein, was aber mit Nachbezahlen bereinigt ist.

Zum Abschluss des Tages fahren wir wieder zum nahen Mount Rushmore NM, um an der Abendzeremonie teilzunehmen. Wir sind früh genug da. So können wir uns noch die Ausstellung zum Bau des Denkmals anzusehen und uns einen guten Platz aussuchen.

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Als ich noch einmal zur Cafeteria laufe, um Eis zu holen, merke ich, dass wir in Amerika noch nie Kugeleis gegessen haben, denn mir fällt nicht ein, wie ich 2 Kugeln Eis bestellen soll. „Two balls, please!“ hätte wahrscheinlich alle Gespräche im Raum verstummen lassen. „Scoop“ heißt das Zauberwort, wie ich kurz später erfahre. Nur versteht man hier von der Menge her etwas mehr darunter als eine Kugel, eher zwei.
Später schaue ich bei Leo nach, wo „scoop“ auch mit „Schaufel, Schippe, Schöpfkelle“ übersetzt wird. Ja, das kommt hin.

Es beginnt die Zeremonie. Nach der Nationalhymne wird das Wirken der 4 Präsidenten in einem Film gewürdigt.

Washington, der Staatsgründer
Jefferson, der mit der Westerweiterung und der Unabhängigkeitserklärung
Lincoln, der mit der Abschaffung der Sklaverei und dem Bürgerkrieg
Roosevelt, der erste, der Amerika „groß“ gemacht hat
Zu dem Herrn Roosevelt wurde noch erwähnt, dass es ihm ein besonderes Anliegen war, gegen „kriminelle Reiche“ vorzugehen ...

Danach werden, wie wohl allgemein bekannt ist, alle aktiven Militärangehörigen auf die Bühne gebeten. Nachdem sie mit Standing Ovations gewürdigt wurden, holen sie feierlich die Fahne ein und die Präsidentenköpfe werden beleuchtet.

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Was soll man nun davon halten? Uns persönlich hat „die Show“ recht gut gefallen. Das dahinter stehende kollektive Selbstbewusstsein der Amerikaner ist nach unserem Gefühl „zu mehr als 100 %“ entwickelt, wenngleich wir nicht verleugnen können, dass wir davon gern ein klitzekleines Stück für Deutschland ab hätten.

Im Dunkeln fahren wir nach Hause. Es war ein schöner Tag.

PS. Wir können bestätigen, dass am Mount Rushmore noch keine Arbeiten für einen 5. Präsidentenkopf begonnen haben.


Morgen werden wir den ultimativen Beweis dafür entdecken, dass die DDR an der Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in den USA aktiv mitgewirkt hat.  :wink:


Exkurs für Planer

Die Strecke:

(https://abload.de/img/karte_custer_spd3ol0.jpg) (http://abload.de/image.php?img=karte_custer_spd3ol0.jpg)

Mount Rushmore halten wir durchaus für empfehlenswert. Wer Fotos machen möchte, sollte auch schon einmal am Morgen vorbeischauen, weil „die Köpfe“ ab Nachmittag im Schatten liegen.

Die drei Hauptstraßen des Custer SP sind empfehlenswert und an einem Tag gut zu schaffen. Bei Zeitnot würden wir am ehesten auf den Wildlife Loop verzichten.

Unbedingt Zeit am Sylvan Lake vorsehen. Wenn es passt, dort eine Übernachtung, ein Frühstück oder einen Lunch einplanen.
 
 

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 26.08.2017, 14:30 Uhr
Morgen werden wir den ultimativen Beweis dafür entdecken, dass die DDR an der Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in den USA aktiv mitgewirkt hat. 

Mh,

da bin ich aber seeehr gespannt!

Hüstel, wenn ich mal mit gefährlichem Halbwissen prahlen darf: der Bison ist ja eigentlich keine Kuh,  obwohl er den Namen wohl von "beuf" hat, wie Siedler das Tier bezeichneten... -
Bilder und Eindrücke vom Tag ein Träumchen!


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 26.08.2017, 20:16 Uhr
Es freut mich, wenn euch die Berichte gefallen.

@et
Es wird auch zukünftig immer wieder etwas dabei sein, was "neu" ist. Das ist nicht in dem Sinne gemeint, dass wir wirklich "Neuland" entdeckt haben, sondern dass diese Sachen hier im Forum bislang eher wenig bekannt waren.

Hüstel, wenn ich mal mit gefährlichem Halbwissen prahlen darf: der Bison ist ja eigentlich keine Kuh,  obwohl er den Namen wohl von "beuf" hat, wie Siedler das Tier bezeichneten... -

@BigDADDY
Die "glücklichen Kühe" sind natürlich nur bildlich zu verstehen.
(Im Nachgang habe ich einmal bei Wikipedia nachgesehen: Die Bisons und unsere Kühe gehören zur gleichen Gattung der "Eigentlichen Rinder". D.h. ein Bison ist natürlich keine Kuh, aber immerhin ein Rindvieh.  :lol:)

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 26.08.2017, 21:27 Uhr
Rindvieh

Yep,

und da gibt es hüben wie drüben genug von...
Warte schon gespannt auf den nächsten Tag!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 02.09.2017, 11:24 Uhr
Wer hätte DAS gedacht?

Die Zimmer des Avanti Motels in Rapid City sind ganz ansprechend eingerichtet.

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Allerdings gibt es kein Frühstück. Daher sitzen wir jetzt in einem Denny's und lassen es uns gut gehen.

Danach nehmen wir die nahe I90 und fahren in Richtung Nord-Westen. Über Sturgis geht es nach Spearfish. Dort verlassen wir die „Autobahn“ und folgen dem Spearfish Canyon. Dieser ist landschaftlich recht schön. Parallel zur Straße verläuft ein kleiner Fluss. Um das Gebiet allerdings richtig zu erfassen, müsste man hier wandern gehen. Das haben wir heute nicht vor.

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Unsere Ziele sind die Bridal Veil Falls und die Roughlock Falls. Diese sind durchaus schön anzusehen, allerdings von ihrer Mächtigkeit her für amerikanische Verhältnisse eher bescheiden.
Wer es auf Hochglanzfotos abgesehen hat, sollte die Bridal Veil Falls besser am Nachmittag besuchen, weil sie vormittags im Schatten liegen.

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Am späten Vormittag erreichen wir Lead, eine alte Bergarbeiterstadt. Hier gab es die größte und tiefste Goldmine Amerikas. Da meine Frau „bergbau-affin“ ist, habe ich das zuständige Museum als Ziel ausgesucht. Ja, Uta hat Geotechnik studiert und interessiert sich daher nicht nur für den finalen Glitzerkram, sondern auch dafür, wie man die verschiedenen Sachen aus der Erde heraus bekommt.

Im Internet war von einer „virtuellen Bergführung“ die Rede. Vielleicht stand es nicht so präzise in der Beschreibung, vielleicht habe ich es zu oberflächlich gelesen, für mich stand jedenfalls fest: Das gibt mindestens großes Kino, wenn nicht sogar 3D und Virtual Reality!

Bei unserer Frage, wann denn die nächste Show startet, schauen wir zunächst in große, leere Augen. Wir sollten uns noch ein wenig im Vorraum umschauen, unsere Führung ginge dann gleich los.

Während wir anfangs erstaunt bis enttäuscht waren, fanden wir recht schnell Gefallen daran. Eine ältere Frau, deren Großvater hier Bergmann war, führt uns durch die ausgedehnten Kellerräume, wo wie in einem echten Stollen die unterschiedlichen Arbeitsweisen des Bergbaus samt Werkzeugen und Maschinen demonstriert werden.
Ihre Erläuterungen sind gespickt mit persönlichen Erinnerungen wie dieser …

Zum Herauslösen des Goldes aus dem Erz wurde früher Quecksilber benutzt. Es war ihnen als Kinder ein großer Spaß, damit zu spielen, was ihre Eltern irgendwie nicht so toll fanden. Eines schönen Tages war dann Schluss damit, weil das Verfahren zur Goldgewinnung auf das „umweltfreundlichere“ Zyanid umgestellt wurde.

„Unter Tage“ haben wir nicht fotografiert, so dass wir hier nur diese Pressluft-Lokomotive zeigen können, wie sie auch vor dem Museum steht. Ja, richtig gelesen, „Pressluft“, daher auch die vielen Nieten.

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Danach haben wir natürlich noch das eigentliche Museum besucht. Beginnend von einer Replik des ersten Nuggets, das den Goldrausch hier auslöste, sind allerlei Gegenstände ausgestellt, die irgendwie mit dem Bergbau zu tun haben oder einfach nur alt sind.

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Unser Herz schlägt schon einmal höher, als wir ein Werkzeug aus Old-Germany entdecken ( … was wäre Amerika ohne …)

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Die folgende Vitrine macht uns dann allerdings sprachlos.  :shock:
Schaut sie euch nur genau an.

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Na, entdeckt?

Hier noch einmal ein Foto aus der Nähe.

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Ja richtig, zum Thema „Schutz der Goldbarren“, wird u.a. eine Uniformmütze aus der DDR ausgestellt! Spontan wollte ich bei einer der Damen nachfragen, wie sie sich das so denken, aber dann habe ich mir überlegt, dass sie möglicherweise gar nicht verstehen, wovon ich rede. In ihrem US-zentrierten Weltbild kommt sicher „Germany“ und vielleicht auch noch die Berliner Mauer vor. Aber ob sie wissen, dass hinter dieser Mauer noch ein anderes „Germany“ gelegen hat? Vermutlich nicht.
Stattdessen „beömmeln“ wir uns an dem Gedanken, dass hier deutsche Vopos mit Sheriff-Stern und Winchester Streife gelaufen sind. Ja, wer hätte das gedacht?

So genau kennen wir uns gar nicht mit den Details der DDR-Uniformmützen aus. Am Ende war gar die Stasi hier …?

Mögen sich noch Scharen deutscher Touristen an diesem Kleinod erfreuen.

Nach dem Museum gehen wir in das Sanford Lab Homestake Visitor Center, das schräg gegenüber liegt. Das Gebäude befindet sich unmittelbar an der Mine.

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Der Trichter, den man für die Mine hält, ist sozusagen nur die Spitze des Eisbergs. Eigentlich wurde das Erz unter Tage gefördert, allerdings sind irgendwann einmal die obersten 100-200 m eingestürzt. Den Schutt hat man dann im Tagebau abgebaut. Die eigentliche Mine ist 8000 Fuß tief (2400 m) und damit mehr als 10 mal so groß wie das Loch, das man hier sieht.

In der Ausstellungshalle gibt es ein Modell der Stollen.

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Das Visitor Center gehört zu einer Forschungseinrichtung, die sich mit Neutrinos befasst. Ihr wisst doch sicher alle, dass hier das „Solar Neutrino Problem“ entdeckt wurde, oder?

Neutrinos?

Das sind Elementarteilchen, soweit ist das klar, aber dann muss Wiki helfen:

Neutrinos sind demnach ungeladene Teilchen, die kaum eine Masse haben und so unvorstellbar klein sind, dass sie durch die ganze Erde hindurchfliegen können, ohne irgendwo „anzustoßen“. Schlaue Physiker haben es trotzdem geschafft, Detektoren zu bauen, mit denen sie diese Teilchen aufspüren können. Um nun alle anderen Strahlungen von den Detektoren fernzuhalten, muss man diese  tief unter die Erde bringen. Dafür kann man sich entweder extra ein Loch graben oder eben ausgediente Stollen einer Mine benutzen …

Das Bild zeigt einen Teil eines solchen Detektors.

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Und wo ist jetzt das Problem mit den Sonnen-Neutrios?

Ich versuche es in aller Kürze:
Die theoretischen Physiker haben ein Modell von den Vorgängen in der Sonne und können genau berechnen, wie viele Neutrinos pro Sekunde so entstehen. Die Experimental-Physiker wollten das nachmessen und haben Mitte der 60-er Jahre hier die ersten Detektoren in die Mine gebracht. Was sie auch taten, sie kamen immer nur auf ca. 30 bis 50 % der vorhergesagten Anzahl. Daraufhin haben sich die Theoretiker und Praktiker jahrelang gestritten, wer mehr Recht hat.
Irgendwann hat dann jemand entdeckt, dass es mehrere Sorten von Neutrinos gibt, sagen wir die roten, die grünen  und die blauen. Die damaligen Detektoren konnten aber nur die roten erkennen. Problem gelöst. Nobelpreis.

Inzwischen ist es Mittag geworden. In einem nahegelegenen kleinen Restaurant essen wir einen Salat.

Weiter geht es nach Deadwood, das ähnlich wie Keystone „vollständig touristisch erschlossen“ ist.
Im berühmten Saloon Nr.10 schauen wir uns das Schauspiel um die Pokerpartie, die mit einer Schießerei endete, eine Weile an. Dann redet der Hauptdarsteller aber so unendlich lange, dass wir uns entschließen zu gehen, noch bevor ein Schuss fällt. Vielleicht hat der Pokerspieler ja diesmal überlebt.

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An anderer Stelle wird auch in historischen Kostümen gespielt. Ein Apotheker verkauft eine Wundermedizin. Sie heilt zwar nichts, aber man fühlt sich besser – Alkohol.

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Wenn man in der Nähe ist, sollte man sich Deadwood durchaus einmal ansehen, aber nicht mehr als ein gespieltes Wildwest-Städtchen erwarten.

Unser letztes Ziel für heute ist „Tatanka – Story of the Bison“, eine Ausstellung, die sich auf einem Hügel  unmittelbar neben Deadwood befindet. Kurz vor dem Eingang erwartet uns ein Streifenhörnchen. Obwohl wir vorbeigehen, schießt der Autopilot in Utas Kamera doch ein Foto.

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Was wir innen erleben, haben wir so nicht erwartet. Die Geschichte der Bisons bis zur Fast-Ausrottung wird in der Ausstellung recht kurz abgehandelt. Daneben hält aber ein Indianer einen Vortrag über die frühere  Lebensweise der Indianer, untermauert mit Exponaten, die er herumreicht. Sehr interessant!

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Hinter dem Gebäude befindet sich eine monumentale Plastik, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Mit vielen lebensgroßen Bronzefiguren wird eine Jagdszene der Indianer nachgestellt. Mächtig gewaltig!

(https://abload.de/img/b_img_61472sjpz.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_61472sjpz.jpg)

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Enttäuschend ist, dass es kaum Besucher gibt. Ich glaube, den allermeisten Wildwest-Touristen in Deadwood ist gar nicht bewusst, was sie hier verpassen.

Über die I90 fahren wir wieder zurück nach Rapid City.

Hier wollen wir zum Dinner in die Firehouse Brewery. Eine gute Idee. Dumm nur, dass viele andere die gleiche Idee haben. Ja, zum Samstagabend sollte man schon einmal über die Reservierung eines Tisches nachdenken. Das Essen, Bison-Burger und Spare Rips, schmeckt, und das Ambiente ist ansprechend. Wir können die Brewery empfehlen.

Satt und voller Erlebnisse kehren wir zum Avanti Motel zurück …
… und wieder geht ein schöner Tag zu Ende.


Wenn ich euch sage, dass der Titel des morgigen Berichts „Fix und fertig“ heißen wird und es in Richtung Osten geht, wissen die meisten Vorgereisten wahrscheinlich schon, was auf dem Plan steht.


Exkurs für Planer

Die Strecke

(https://abload.de/img/karte_spearfishuukq3.jpg) (http://abload.de/image.php?img=karte_spearfishuukq3.jpg)

Die einzelnen Ziele des Tages sind unseres Erachtens durchaus interessant und lohnenswert, haben aber keinen "Must Have" Charakter.

Wenn man in Rapid City übernachtet, sollte man ein Dinner in der Firehouse Brewery einplanen (am besten Tisch reservieren).
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 02.09.2017, 12:00 Uhr
Mh,

welch eine Überraschung: die gute alte DDR hat den Tunnelbau in den USA mit unterstützt!
Ich hatte vorher nur von Fluchttunneln nach West-Berlin gehört...
Die wollte man aber verhindern!
Witzig, dass die Uniformmütze nun in den USA auf der Vitrine thront...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Microbi am 07.09.2017, 14:35 Uhr
In der Miene können sich auch ausländische Wissenschaftler "einmieten", wenn auch nur recht eingeschränkt.
Ein Freund von mir - er ist eigentlich Astrophysiker - fliegt gelegentlich mit seinen Studenten hin um dort Experimente durchzuführen. Alle freuen sich doppelt: 1, auf die Experimente, 2, auf die tolle Umgebung.

Mic
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 07.09.2017, 22:17 Uhr
Interessant, dass die wissenschaftliche Seite der Mine auch hier bekannt ist!

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 09.09.2017, 13:39 Uhr
Fix und fertig!

Vor einer Dreiviertelstunde haben wir Rapid City verlassen. Seitdem sind wir mit bis zu 80 mph auf der I90 in Richtung Osten unterwegs.

Richtig, unser heutiges Ziel ist der Badlands National Park (NP). Er liegt kurz vor uns. Zuvor biegen wir aber noch nach Wall ab. Im legendären Souvenir-Shop gehen wir frühstücken.

Das Frühstück ist ganz ok. Der Souvenir-Shop selbst, es sind viele einzelne Läden, hat unvorstellbare Ausmaße. Je nach Betrachtungswinkel wäre ein Shoppen hier für die einen das Paradies und für die anderen schlicht vertane Lebenszeit.
 
Jetzt fahren wir auf den Pinnacles Entrance des Badlands NP zu. Leider habe ich vergessen, dass es auch hier Präriehunde gibt und so ist der Fotoapparat nicht schussbereit. Rechts von uns  tummeln sich einige dieser Tiere, aber mitten auf der Straße sitzt „der Alte“ und lässt sich die Morgensonne auf den Bauch scheinen. Es stört ihn auch nicht sonderlich, dass wir um ihn herum fahren. Er ist das wohl gewöhnt und überhaupt ist er hier der Chef. So scheint es zumindest.
Es wäre ein schönes Bild gewesen …

Im Park selbst empfängt uns als erstes das Warnschild vor den Klapperschlagen. Obwohl ich ziemliche Angst vor Schlangen habe, hätte ich schon ganz gern eine gesehen, aus sicherer Entfernung versteht sich. Aber dazu sollte es nicht kommen.

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Nach und nach fahren wir die einzelnen Overlooks ab. Durch die Färbung der Felsen und dem zuweilen spärlichen Grün erhält die Landschaft einen ganz eigenen Reiz.

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Schließlich erreichen wir den Parkplatz für den Notch Trail. Es ist inzwischen schon deutlich nach 10.00 Uhr. Eigentlich hätten wir früher hier sein wollen. Es ist schon lecker warm, aber dieser Trail muss es unbedingt sein.

Warum?

Wegen der Leiter! In fast allen Reiseberichten über die Badlands sieht man ein Bild davon. So eine Wanderung muss einfach toll sein, … denkt man.

Aber da gibt es Einschränkungen. Bis zur Leiter ist hier und da noch Grün zu sehen. Es macht auch durchaus Spaß, die Leiter zu erklimmen.

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Auch die folgenden „Klettereinlagen“ sind ganz nett.

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Aber danach laufen wir nur noch durch eine Mondlandschaft. Selbst die mag einen gewissen Reiz haben, allerdings setzen Temperaturen von 35° C und mehr unserer Begeisterungsfähigkeit Grenzen, zumal es kaum Schatten gibt.

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Der Weg endet dann am Rand der Erhebung und gibt den Blick auf die Badlands frei. Es sieht schon gut aus, aber ein „spectacular View“ ist es für uns nicht.

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Zurück geht es auf demselben Weg. Nun gut, das ist halt so, macht es aber nicht interessanter. Es geht auf Mittag zu, daher steigen die Temperaturen weiter. Als wir schließlich am Auto ankommen, sind wir beide ziemlich geschafft. Die Röte in Utas Gesicht hat nichts mit Sonnenbrand zu tun, sondern mit „Kreislauf“.

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Letztlich können wir diese Wanderung nur bis zur legendären Leiter empfehlen (und natürlich einmal hoch und runter). Diejenigen, die den ganzen Weg laufen wollen, sollten so früh wie möglich herkommen und den Notch-Trail als allererstes machen, um fern der Mittagssonne zu sein.

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Wir fahren ein Stück zurück zum Visitor Center und zur Cedar Pass Lodge. Es gibt einen „Überschallknall“ und die 100° Fahrenheit sind überschritten. Im Restaurant der Lodge trinken wir gut gekühlte Lemonade und essen Eis dazu. Das tut gut!

Und woran denkt ein Amerikaner bei solchen Temperaturen ganz automatisch? Richtig, an Weihnachten! Vielleicht kann man hier noch ein paar schöne Ornaments ergattern? Ja, so sind sie halt, die Freunde …

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Wir verlassen den Park über den Nord-Ost-Eingang und gelangen auch gleich an die bekannte Prairie Homestead, ein Freiluftmuseum mit Exponaten aus der Zeit von vor 100 Jahren. Es ist durchaus interessant und empfehlenswert.

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(https://abload.de/img/b_img_6178p3xhw.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6178p3xhw.jpg)

Wahrscheinlich verdienen die Nachfahren jetzt am Tourismus mehr als die Gründerväter mit ihrer Landwirtschaft.

Danach wollten wir eigentlich noch in das Präriehund-„Paradies“, das kurz dahinter kommt, aber wir haben einfach keine Lust mehr, uns der prallen Sonne auszusetzen.

Über die I90 treten wir den Rückweg an. Dabei nehmen wir noch das Visitor Center und eine Startrampe der ehemaligen Atomraketen-Abteilung mit, die hier stationiert war. Es ist schon erschreckend, welch eine Zerstörungskraft in einer solchen Rakete steckt.

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Man kann nur hoffen, dass die Menschen, die auf allen Seiten heute die Befehlsgewalt über solche Waffen haben, keine Choleriker sind und einen klaren Verstand haben …

Eigentlich war noch ein Besuch in der Rushmore Mall geplant, aber Uta „hat fertig“. So fahren wir zurück ins Hotel und legen uns erst einmal 2 Stunden hin. Ich gebe gern zu, dass das auch mir recht gut getan hat.

Am Abend fahren wir noch einmal ins Zentrum von Rapid City und essen im „Que Pasa?“, einem Mexikaner. Bei Sizzeling Fajitas und Quesadilla lassen wir den Tag ausklingen. Einer von uns bekommt dann noch eine Margarita, der andere darf fahren.


Morgen werden wir den monumentalen „Teufelsturm“ besuchen und am Abend erfahren, was Frauen in Sachen Schönheit so tun können, damit sie nicht „ab 30 verwelken“.


Exkurs für Planer:

Die heutige Strecke:

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Wall: Es gibt hier einen „Souvenir-Laden“ in der gefühlten Größe eines Outlets. Wer entsprechend gepolt ist, kann hier Stunden verbringen und wird wohl selig werden. Alle anderen machen keinen Fehler, wenn sie Wall auslassen.

Der Badlands NP ist durchaus empfehlenswert. An- und Abfahrt von Rapid City dauern je nach Eingang zwischen einer und anderthalb Stunden. An beiden Eingängen (von der I90 her) gibt es Präriehunde, daher solltet ihr die Kamera für einen Schnappschuss bereithalten.

Das Freilichtmuseum am Nord-Ost Eingang („Prairie Homestead“) ist empfehlenswert.

Beim Notch-Trail gilt: Der Weg ist das Ziel. Überlegt euch ernsthaft, ob ihr nach „der Leiter“ wirklich noch weitergehen wollt. Wer diese oder eine andere Wanderung machen möchte, sollte dies früh als allererstes tun, also vor allen Viewpoints! Wenn ihr im Sommer nicht gegen 10.00 Uhr zurück am Trail Head seid, wird eure Freude durch die Temperaturen getrübt werden.

Auf dem Rückweg von den Badlands kann man die (ehemaligen) Atomraketen mitnehmen. Viel sieht man allerdings nicht.

Das Restaurant „Que Pasa?“ in Rapid City ist empfehlenswert.
 
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 09.09.2017, 14:16 Uhr
Mh,

Weihnachtsbaum mit Sonnenblumen?
Passt!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 13.09.2017, 10:21 Uhr
Hallo Tobias,

Vor vier Tagen mit Icelandair aus Denver zurückgekehrt und noch mit dem Jetlag kämpfend steige ich sofort bei dir ein und beame mich wieder zurück  :D

Was Icelandair angeht kann ich deine Einschätzung bestätigen aber ich finde es gibt noch einen Pluspunkt: da man in Reykjavik umsteigt sitzt man nicht 11 Stunden am Stück im Flieger sondern nur siebeneinhalb was viel besser zu verkraften ist. Für mich ist das sogar besser als ein Direktflug .

Dein erster Tag gefällt mir besonders gut, das Homestead bei Crawford hätte ich mir auch überlegt aber es hat dann doch nicht in den Plan gespaßt. Wenn ich gewusst hätte wie interessant die Hudson-Meng Bisonstätte ist wäre ich aber trotzdem hingefahren. Beim nächsten Besuch in der Ecke ist das dabei.
Die Tatanka Bisonstätte haben wir aus Zeitgründen leider auch ausgelassen, also auch nächstes Mal...

Wie ich sehe war es bei euch auch ungewöhnlich  heiß, amerikanische Touristen haben uns erzählt dass es (jedenfalls in der Ecke der Rocky Mountains) der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung war. Als wir vor 4 Jahren im Badlands NP war es warm aber nicht heiß, bestes Wanderwetter. Aber uns ging es auch so dass wir bei über 100 Grad Fahrenheit nicht mehr wandern wollten, der Rekord lag bei 110 im Colorado NM, da hatten wir das Gefühl wir werden gegrillt.

Ich bin gespannt wie es weitergeht, bis jetzt gefällt es mir super bei euch, vor allem die Szene wie die Rentner aus den Rennwagen steigen hätte ich gern mit eigenen Augen gesehen  :D


Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 14.09.2017, 19:39 Uhr
Hallo Paula,

willkommen an Bord und willkommen zurück in Deutschland. Schön, dass dir unser RB bisher gefallen hat. Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du zur Sonnenfinsternis rüber? Liege ich da richtig und gibt es Bilder?

Gleich geht es weiter mit unserer nächsten Etappe.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 14.09.2017, 20:15 Uhr
Teufelsturm und Schönheitstipp

Als wir gestern Abend vom Mexikaner zurück in unser Hotel kamen, stand da ein ganzer Schwarm Harleys samt ihrer Besitzer auf dem Parkplatz. Eine Gang gleich nebenan? Ich überlege noch, was wohl passierte, wenn ich sagen würde: „Hello guys, nice Gold Wings!“ ...
Da sprechen sie uns an. Ob sie noch eine Weile vor den Zimmern sitzen dürften, sich unterhalten und ein bisschen Musik hören. Klar doch, wer so höflich fragt.

Es folgt etwas Smalltalk. Sie kämen aus Chicago, wären ein Freundeskreis und cruisen so durch die Gegend, just for fun. Der Abend verläuft ausgesprochen ruhig und gegen 22.00 Uhr ist Schluss.

Am nächsten Morgen machen sie sich fertig für ihre nächste Etappe.

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So wie die Biker ziehen auch wir weiter, unserem großen Ziel dem Yellowstone entgegen.

Auf dem Weg in Richtung Westen kommen wir an einer Sehenswürdigkeit vorbei, die niemand auslassen sollte, der hier in der Gegend ist, der Devils Tower, eine Gesteinsformation, die wohl einzigartig ist.

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Dieses National Monument sollte hier im Forum weithin bekannt sein. Für die wenigen, die ihn nicht kennen, ein paar Informationen. Es handelt sich um Lava, die in meist sechseckigen Säulen erstarrt ist. Um den genauen Entstehungsprozess streiten sich noch die Wissenschaftler. Eine Theorie lautet:
Es gab da einmal einen Vulkan, dessen Schlot randvoll Lava(Magma) stand. Irgendwann ließ der „Druck auf dem Kessel“ nach und die Lava erstarrte. Im Laufe von Millionen von Jahren wurde das umgebende weichere Material durch Erosion abgetragen und zurück blieb der Turm aus Basalt.

Für die Indianer ist der Turm heilig. Es gibt verschiedene Mythen darum, die hier auch schon beschrieben wurden.

Um sich die Dimensionen richtig vorstellen zu können: Der Turm ist gegenüber dem Umland 265 m hoch. Zum Vergleich: Der Kölner Dom hat eine Höhe von 157 m und wirkt auch schon gigantisch, wenn man unmittelbar davor steht.
Es ist schwer, die wahre Größe des Turms mit einem Foto zu vermitteln. Am besten klappt es vielleicht mit Bergsteigern als Bezugsgröße. Seht selbst:

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Was muss man zum Devils Tower noch wissen?

1. Es gibt einen Rundwanderweg, den man unbedingt einplanen sollte. Da er über weite Strecken im Wald verläuft, ist er hinreichend schattig, so dass man ihn auch an einem Hochsommertag laufen kann.

2. Keine Schusswaffen mit auf’s Klo nehmen! Man sieht sie öfter, diese Schilder, die Schusswaffen verbieten. In Visitor Centern und in Nationalparks insgesamt kann ich ein Verbot durchaus nachvollziehen. Aber was mag hier vorgefallen sein, dass ich meinen Revolver nicht mehr mit auf‘s Klo nehmen darf? 

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3. Die Präriehunde. Bekanntermaßen gibt es am Fuße des Berges eine Kolonie davon. Auch wir können uns dem Reiz nicht entziehen und schießen einige Fotos.

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Es hat auch heute wieder über 30 °C. So tat schon die Fruit Bowl aus der Kühltasche nach der Wanderung recht gut. Zum Lunch essen wir im nahe gelegenen Souvenir-Shop einfach wieder Eis. Bei dem, was die Amerikaner unter „2 Kugeln“ verstehen und so süß, wie das alles ist, kommt das von den Kalorien her sicher an ein Mittagessen heran. Egal, auch wenn es ernährungstechnisch nicht ganz optimal ist, bei der Hitze schmeckt es nochmal so gut.

Weiter geht es eine lange Strecke vorbei an Gillette nach Buffalo. Die Landschaft ringsum hat (zumindest für uns) nicht viel Interessantes zu bieten.

Am späten Nachmittag erreichen wir Buffalo und schauen uns dort das Oriental Hotel/Museum an. Bis zur nächsten Führung wollen wir nicht warten und so sehen wir uns nur im Erdgeschoss um. Man fühlt sich zurückversetzt in das Amerika zu Beginn des letzten Jahrhunderts.

Im Foyer liegt eine Zeitung von 1922 aus. Dort entdecken wir die folgende Werbeanzeige:

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"Warum (als Frau) mit 30 verwelken?"

Wo es doch so einfach ist: Palmolive-Seife kaufen und jugendlich schön bleiben. Das soll die Werbung vermitteln. Im Begleittext wird dann mehrspaltig mit blumigen Worten erklärt, dass es ganz nützlich wäre, sich regelmäßig zu waschen, am besten mit Palmoliv-Seife.

Ja Mädels, so einfach ist das. Nichts mit Kollagen, Hyaluron und Co., … nur jeden Tag waschen.

Die liebe Werbung, made in Amerika. Viel hat sich da bis heute wohl nicht verändert …

Da wir morgen noch ein Ziel im Norden haben, fahren wir weiter bis Sheridan, wo wir gegen Abend ankommen.

Der Focus schrieb:
Sheridan ist mit seinen rund 16 000 Einwohnern ein typisches Präriestädtchen. Das Besondere der Stadt zwischen Yellowstone und Black Hills: Sie hat sich den Charakter einer Westernstadt wie aus dem Bilderbuch bewahrt. Das Fachmagazin „True West“ kürte Sheridan gar zur „Top-Western Town of America“ …

Die alte Dampflok am Bahnhof sieht ganz gut aus, aber von der Stadt haben wir uns mehr versprochen und sind etwas enttäuscht.
Das Wenige, was wir von Buffalo gesehen haben, erschien uns da ansprechender.

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Dafür lassen wir es uns im Restaurant unseres Hotels (Best Western) gut gehen. Mit zwei dicken Steaks und einer Flasche Rotwein dazu klingt der Abend aus ...


Morgen werde ich zum „Held des Tages“ und Uta avanciert zur „Rodeo-Queen“, aber davon ahnen wir im Moment noch nichts.
 

Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Devils Tower: unbedingt mitnehmen, auch ein Umweg lohnt.

Oriental Museum/Hotel in Buffalo: ansehen, wenn man vor Ort ist. Ob sich eine Übernachtung lohnt, können wir nicht beurteilen.

Sheridan: Die Stadt ist noch „ursprünglich“, was aber nicht zwingend auch „sehenswert“ bedeutet. Eine Übernachtung lohnt unseres Erachtens nur, wenn hier ein WYO-Rodeo stattfindet. Das soll hochklassig sein.

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 14.09.2017, 21:45 Uhr
Hallo Paula,

willkommen an Bord und willkommen zurück in Deutschland. Schön, dass dir unser RB bisher gefallen hat. Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du zur Sonnenfinsternis rüber? Liege ich da richtig und gibt es Bilder?

Hallo Tobias,

Ja ich war zur Sonnenfinsternis drüben in Nebraska. Es wird Fotos und Reisebericht geben, aber in den nächsten drei Wochenenden bin ich auf drei fünfzigste Geburtstagsfeiern (ja die Babybommer...) eingeladen und daher im September kein Wochenende mehr zuhause. Der Reisebericht muss bis Oktober warten.
Den Devils Tower fand ich auch unglaublich beeindruckend. Wir sind den kleineren Rundweg gegangen immer nah an dem Felsen und die Bergsteiger habe ich echt bewundert. Habt ihr auch die Adler über dem Berg kreisen sehen?

Wenn Sheridan noch uninteressanter als Buffalo ist habe ich ja gar nix verpaßt.

Aufs Rodeo bin ich jetzt echt gespannt  :D
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 15.09.2017, 09:33 Uhr
Mh,

das mit der Palmolive-Seife muss ich mal ausprobieren. Man soll nicht's unversucht lassen :wink:
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 16.09.2017, 11:32 Uhr
@Paula
Die Adler haben wir am Devils Tower leider nicht gesehen.

@BigDADDY
Ich glaube, die Seife wirkt nur bei Frauen und dann auch nur, wenn man ganz fest daran glaubt.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Drummond am 16.09.2017, 14:38 Uhr


Hallo Tobias,

Ja ich war zur Sonnenfinsternis drüben in Nebraska.

Ich war auch da.
War interessant.
VG
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 16.09.2017, 19:09 Uhr


Hallo Tobias,

Ja ich war zur Sonnenfinsternis drüben in Nebraska.

Ich war auch da.
War interessant.
VG

Interessant ist die Untertreibung des Jahrhunderts   :roll:
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Drummond am 17.09.2017, 11:06 Uhr


Hallo Tobias,

Ja ich war zur Sonnenfinsternis drüben in Nebraska.

Ich war auch da.
War interessant.
VG

Interessant ist die Untertreibung des Jahrhunderts   :roll:

Haha,
war natürlich nicht ernst gemeint.
War ja da, in der Kernzone, NE Hwy 21/ Intersection 787 Dr. , weil ich es 19999 in D erlebt habe.

Ich fand es leider kurz. Gefühlt!
Am meisten beeindruckend war für mich, daß die Dunkelheit erst spät mit der Bedeckung eintrat. Aber trotzdem "langsam".
Es nach der vollständigen Bedeckung aber plötzlich wieder taghell wurde.
Als hätte jemand das Licht eingeschaldet.
Schönen Sonntag.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 17.09.2017, 12:18 Uhr


Hallo Tobias,

Ja ich war zur Sonnenfinsternis drüben in Nebraska.

Ich war auch da.
War interessant.
VG

Interessant ist die Untertreibung des Jahrhunderts   :roll:

Haha,
war natürlich nicht ernst gemeint.
War ja da, in der Kernzone, NE Hwy 21/ Intersection 787 Dr. , weil ich es 19999 in D erlebt habe.

Ich fand es leider kurz. Gefühlt!

Ja ich hätte es auch gern länger bewundert! Die Chance ergibt sich 2024 in Texas, wie ich gehört habe soll die Totalität da viereinhalb Minuten dauern! Ich fahre hin!  8)
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 17.09.2017, 15:48 Uhr
Auch wir haben die SoFi 1999 in Deutschland gesehen. Trotz des grenzwertigen Wetters war es ein tolles Erlebnis.
Die diesjährige SoFi in den Staaten hatten wir natürlich auch auf dem Radar, haben uns aber bewusst dagegen entschieden, weil wir den Massen und den Preisaufschlägen aus dem Weg gehen wollten.

Wir sind gespannt auf eure Bilder und Erlebnisse!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 24.09.2017, 08:41 Uhr
„Rodeo-Queen“

Im Restaurant unseres Hotels waren gestern zum Abendessen schon viele Tische für das Frühstücksbuffet aufgebaut worden. Entsprechend groß sind unsere Erwartungen an das heutige Frühstück.

Schade, leider gibt es nur den Continentalen Einheitsbrei. Das Best Western in Sheridan ist aber trotzdem empfehlenswert. Ansonsten haben wir nur ein Super8 außerhalb der Stadt gesehen. Die übrigen Motels entlang der Hauptstraße machten eher einen recht düsteren Eindruck.

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Außerdem könnten wir hier unseren Tesla aufladen, wenn wir denn beim nächsten Mal einen hätten.

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Nach dem Frühstück verlassen wir Sheridan in Richtung Westen. Serpentine für Serpentine erklimmen wir die Berge des Bighorn National Forest. Wir sehen Schnee und erreichen in der Spitze 9430 Fuß (2874 m).

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Das Medicine Wheel der Indianer lassen wir rechts liegen, weil es uns nicht so sehr interessiert. Auf der anderen Seite des Berges geht es mächtig steil nach unten. Man hätte wahrscheinlich auch eine tolle Fernsicht, wenn da nicht der Dunst am Horizont wäre.

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Unser nächstes Ziel ist der Bighorn Canyon. Zunächst besuchen wir das Visitor Center. Danach geht es parallel zum Canyon bis zum Devil Canyon Overlook. Dort bieten sich uns beeindruckende Ausblicke.

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Entsprechend hohe Erwartungen haben wir auch an den Horseshoe Bend. Doch wir werden bitter enttäuscht. Es gibt zwar auf der Karte eine Flussbiegung, die den Namen rechtfertigt, aber ringsum nur mehr oder weniger flache Berge, so dass man vor Ort „das Hufeisen“ noch nicht einmal ahnen kann, geschweige denn Felsformationen sehen wie in Page.
Hier sind zwar eine Marina, Bade- und Campingmöglichkeiten, die für den einen oder anderen interessant sein mögen, aber als Touristenattraktion taugt der hiesige Horseshoe Bend gar nicht.

Weiter geht es auf dem Weg nach Cody. Heute Abend wollen wir uns dort ein Rodeo ansehen, zwar nur ein Touristen-Rodeo, was jeden Abend gegeben wird, aber immerhin. Wir haben noch nie ein Rodeo live erlebt und sind entsprechend voller Erwartungen. Während der Fahrt kommt Uta auf die Idee, es müsste dort einen Stier geben, der so friedlich, betäubt oder fixiert ist, dass man sich einmal draufsetzen kann. Unsere Fantasie reicht von Sekundenkleber bis Valium. Später werde ich noch einmal darauf zurückkommen.

Als wir uns Cody nähern, machen wir uns Gedanken über unsere Unterkunft. Heute soll es kein Hotel/Motel werden, sondern ein Cottage, also ein kleines Häuschen. Es liegt recht zentrumsnah und ist zudem noch relativ preiswert, was in Cody „nicht ganz so unverschämt teuer“ bedeutet. Wir sind gespannt. Unser Ziel liegt an einer Parallelstraße zur Hauptstraße. Das Problem ist nur: Es gibt dort offenbar gar keine kleinen Häuschen! Die angegebene Hausnummer hängt an einem Einfamilienhaus. Nirgends sehen wir einen Hinweis, dass hier ein Cottage zu vermieten wäre.  :kratzen:

(https://abload.de/img/img_6282z5u3z.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_6282z5u3z.jpg)

Wir gehen einfach zu dem Einfamilienhaus und klopfen einmal – offenbar ist niemand zu Hause. Als ich beginne, um das Haus herumzulaufen, erscheint doch noch ein Mann an der Tür und wir tragen unser Anliegen vor. Ja, da wären wir hier richtig, wir mögen hereinkommen. Drinnen schaut er sich den Vertrag an, telefoniert etwas und lässt sich unsere Kreditkarte geben, um sie mit dem Handy zu belasten. Am Ende führt er uns hinten aus dem Haus heraus.  :shock:

Keine Angst, alles ist gut. Hier steht unser Cottage, ein Gartenhäuschen. Von außen sieht es ein wenig gewöhnungsbedürftig aus, aber es ist innen recht groß und ganz anständig eingerichtet.

(https://abload.de/img/b_img_2994iwuj9.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_2994iwuj9.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_62753tubn.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_62753tubn.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_6277szu7c.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6277szu7c.jpg)

Uta ist insbesondere von den Kosmetik-Produkten angetan, die auch gleich in der Staatsreserve verschwinden. 

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Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, gehen wir in die Stadt und essen erst einmal Pizza. Danach schlendern wir die Hauptstraße entlang und schauen in den einen oder anderen Laden herein. Wer die bisherigen Folgen dieses Reiseberichts gelesen hat, ahnt vielleicht schon, dass mich das wenig begeistert …

Den Blick auf „unendlich“ gestellt, schaue ich mich in einem solchen Laden um. Da ruft plötzlich eine Damen-Handtasche ganz laut nach mir, ein ungewohntes Gefühl. Ich kann mir vorstellen, dass sie meiner Frau gefällt und nehme sie an mich. Als Uta ihren Rundgang beendet hat, hole ich die Tasche hinter meinem Rücken hervor und präsentiere sie. Es folgt ein kurzer Schrei, der wohl so viel wie „gefällt mir“ bedeuten soll.

Was ist nun das Besondere daran? Die Tasche hat die Form eines kurzen Damenstiefels mit hohem Absatz und ist mit Jeansstoff bezogen. Als wir die Tasche bezahlen, gratuliert uns die Verkäuferin zu unserem „conversation bag“, einer Handtasche, auf die man angesprochen wird. Auf einem der folgenden Fotos wird sie zu entdecken sein …
Mit einem Kuss werde ich zum „Held des Tages“ erklärt.

Kurz vor 18.00 Uhr finden wir uns am „Irma“ ein, dem Hotel/Restaurant des legendären Buffalo Bill Cody. Es sind Stühle aufgestellt, die sich das Publikum für ein paar Dollar mieten kann, um dem gleich folgenden Wild-West-Schauspiel beizuwohnen.

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Es tritt zunächst „Buffalo Bill“ himself auf und preist die Vorzüge von Wyoming im Allgemeinen und Besonderen. 

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Dann beginnt das Schauspiel.

Und wer weiß womit?

Natürlich mit dem Einmarsch der Fahnen (USA und Wyoming) und dem Singen der Nationalhymne. Neben mir sitzt eine Frau im Rollstuhl. Die Art ihrer Krankheit/Behinderung ist für mich nicht erkennbar, aber zur Nationalhymne steht auch sie. Respekt.

Der Handlung des Stückes ist nicht sonderlich bedeutungsschwer und läuft natürlich, wie von allen erwartet, auf einen Shoot-Out hinaus.

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Mit dem Sheriff trage ich mein ganz eigenes Duell aus. Ich will sehen, ob ich mit dem Fotoapparat schneller schießen kann, als er mit dem Revolver, d.h. ich möchte sein Mündungsfeuer fotografieren. Es braucht zwar ein paar Versuche, aber am Ende hat es geklappt.

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OK, ich gebe zu, es war unfair. Mein Fotoapparat war auf „Dauerfeuer“ gestellt (9 Bilder/Sekunde).

Irgendwann gehen wir dann zurück in unser Häuschen und machen uns fertig für den Höhepunkt des Tages, das Rodeo. Als wir dort ankommen, trauen wir unseren Augen nicht. Da gibt es doch glatt den „Stier zum Besteigen“, den wir uns auf der Fahrt nach Cody ersponnen  haben. Er steht in einer Metallkonstruktion und hat den Kopf fest angebunden, so dass er sich kaum bewegen kann. Äußerlich macht er einen sehr entspannten, ja fast betäubten Eindruck. Am Ende ist hier doch Valium im Spiel? Trotz allem ist es ein Stier, wie man an dem „Beutel voll Testosteron“ gut erkennen kann. Gegen einen nennenswerten Obolus, kann man ihn auch besteigen, wenn man sich traut …

… und Uta traut sich und wird so zu meiner Rodeo-Queen.

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Hat eigentlich irgendjemand auf dem Bild die Handtasche bemerkt?

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Nach einem kleinen Imbiss („Nachos“, für uns das worst meal ever) suchen wir uns Plätze und harren der Dinge, die da kommen mögen. Bevor es richtig losgeht, noch etwas Landeskunde: Mit welchen drei rituellen Handlungen wird so ein Rodeo eröffnet?

Die Nationalhymne. Gut, das war einfach, die kommt hier aber erst an Nummer 2.

Zuerst heißt es: „Aufstehen und Hut ab zum Gebet“. Es wir gedankt für die Gaben, die wir erhalten haben, Fürbitte geleistet für die Gesundheit der Reiter und der Tiere und Schutz erbeten für unsere „armed forces“, die überall auf der Welt (!) unsere Freiheit verteidigen. Ja so ist das …

Danach kommt die Nationalhymne, bei der natürlich wieder alle mitsingen. Passend dazu prescht eine Reiterin mit dem Sternenbanner in der Hand durchs Oval und kommt mit den letzten Klängen in der Mitte der Arena zum Stehen. Ja, in Sachen Theatralik macht den Amerikanern keiner so schnell etwas vor.

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Und was ist das Dritte? Die Werbung natürlich, what else! Angefangen von Pepsi bis hin zum letzten örtlichen Souvenirladen präsentieren Reiter Fahnen mit den Logos der „Sponsoren“.

Jetzt geht es aber endlich los. Das Rodeo startet mit der klassischen Disziplin „Mann auf Pferd ohne Sattel“. Das sieht schon recht spektakulär aus.

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Leider kann ich nicht mit so brillanten Fotos aufwarten wie Flicka seinerzeit. Mal abgesehen von der Fotoausrüstung fand ihr Rodeo (wahrscheinlich) tagsüber statt. Unser Rodeo begann 20.00 Uhr und lief bei Flutlicht, d.h. wir hatten fototechnisch magere Lichtverhältnisse. Bei einer gegebenen Lichtstärke des Objektivs und einer notwendigen Belichtungszeit von 1/1000 s bleibt am Ende nur, die Empfindlichkeit hochzudrehen. Schon bald bin ich bei ISO 25600 angelangt, was Bildrauschen aufkommen lässt. Schluss mit Jammern, weiter geht es.

Dass auch Stiere zum Einsatz kommen, hatten wir erwartet, aber nicht, dass „Kinder“ darauf reiten. Sechs Halbwüchsige im Alter um 13 Jahre treten gegeneinander an. Es mag sein, dass ihre Stiere auch noch etwas kleiner/jünger sind, aber das ist fast egal. Keiner bleibt länger als ein paar Sekunden oben und so mancher hält sich danach ein Bein oder ein anderes Körperteil. Wenn das zum Mann-Werden in Cody dazugehört, wäre ich wohl Kind geblieben.

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Die nächste Disziplin ist das Kälber-Einfangen. Bei den Könnern sieht es recht leicht aus. Daran, dass es eine ganze Reihe von Reitern auch nicht schafft, erkennt man, dass es eben doch nicht so einfach ist.

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Es folgt die Disziplin „Mann auf Pferd mit Sattel“. Dabei geht es ganz ordentlich zur Sache.

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Durchs Programm führen ein Clown und ein Jugendlicher mit zum Teil halbseidenen Witzen wie diesem:

„What’s the difference between snow man and snow woman?“
Antwort:  „Snow balls!“.

Dann kommt ein Lehrstück wie aus dem wahren Leben:

Alle Kinder bis 12 Jahre werden in die Arena gebeten. Sie mögen sich in einer Linie aufstellen und zum Clown blicken. Der erklärt ihnen, dass gleich zwei Kälber hereingelassen werden, die jeweils ein farbiges Band zwischen den Hörnern tragen. Wer dem Clown ein solches Band bringt, bekommt einen Preis.

Auf die Plätze, fertig, los!

Die Kinder rennen mit aller Kraft los. Ein großer Teil läuft auf den Clown zu, weil es „alle“ tun und man schneller sein möchte als sein Nebenmann. Gemeinerweise hat man die Tiere aber hinter dem Rücken der Kinder in die Arena geführt, was nur ein Teil von ihnen bemerkt hat.

Es ist offensichtlich: Die, die zuerst denken und dann handeln, sind im Vorteil. Das könnte man sich merken.  :think:

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Weiter geht es mit den Ladies. Junge Frauen reiten einen Dreiecks-Parcours ab, bei dem es auf Geschwindigkeit und Geschicklichkeit ankommt. Da geht die Post ab. Wie ein geölter Blitz umrunden sie die Tonnen. Toll anzusehen!

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Publikumsliebling ist ein Mädchen von 4 Jahren, das auf einem ausgewachsenen Pferd ebenfalls die Strecke um die Tonnen reitet, im Schritt zwar, aber immerhin beherrscht sie das Pferd und kann es auf den richtigen Weg führen.

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Höhepunkt des Abends sind die Männer auf den Stieren. Respekt, was beide leisten. Den Männern natürlich, weil sie es verhältnismäßig lange schaffen, oben zu bleiben. Und den Stieren, weil sie Sprünge hinlegen, die man den schwerfällig erscheinenden Tieren gar nicht zutraut.

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Uns hat es Spaß gemacht. Ob den Tieren auch, kann bezweifelt werden. Jedes von ihnen bekommt vor seinem Auftritt „untenrum“ einen Gurt umgeschnallt, der wohl irgendwie auf ihr Gemächt wirkt und sie ausschlagen lässt. Der Gurt wird zwar, nachdem es den Reiter „geerdet“ hat, sofort von anderen Reitern gelöst, aber ich glaube nicht, dass die Tiere vor sexueller Erregung ausschlagen, sondern eher, weil es ihnen unangenehm ist, um das einmal vorsichtig auszudrücken.

Lassen wir diese Gedanken.

Schön war’s. Zufrieden und voller Eindrücke reiten wir nach Hause.


Morgen geht es endlich in den Yellowstone!   


Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Das Best Western in Sheridan ist empfehlenswert. Vorsicht, Sparversuche mit Billighotels könnten in eine „Absteige“ führen!

Der Devil Canyon Overlook im Bighorn Canyon ist sehenswert, der dortige Horseshoe Bend nicht.

Das über Casa Lodging Cottages früh gebuchte Gartenhäuschen war für uns eine „preiswerte“ und zentrumsnahe Alternative zu einem gewöhnlichen Motel/Hotel in Cody.

Die allabendliche Schießerei am Irma in Cody ist sehenswert.

Das (Touristen-)Rodeo in Cody ist sehenswert. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man ein reguläres Meisterschafts-Rodeo vorziehen. Sofern man (schöne) Fotos machen möchte, sollte man ein Rodeo bei Tageslicht besuchen.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: gecko1a am 24.09.2017, 09:12 Uhr
Die Fotos sind doch klasse.
Bei dem Rodeo, was wir in Moab gesehen hatten, war alles in einer Halle mit noch weniger Licht :-)
Aber der gleiche Ablauf, inklusiv alle 10 min Werbung des Sprechers und am Anfang und vor und nach der Pause auch mit Werbefahnen :-)

Viele Grüße
Frank
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 24.09.2017, 15:31 Uhr
Mh,

Buffalo Bill? - Lebt denn der alte Holzmichel noch? Ich dachte, den hätte es am Little Big Horn erwischt?
Aber vielleicht bringe ich da auch was durcheinander...
Die Handtasche gefällt mir im Übrigen auch, ein Träumchen :wink:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 01.10.2017, 10:50 Uhr
Regenbogen-Parade

Nun ist es endlich soweit! Heute geht es in den Yellowstone National Park.

Wir frühstücken im „Our Place“, einem kleineren Diner in der Nähe des Ortsausganges von Cody. Es gibt sogar frischen, selbst gebackenen Kuchen. Lecker!

Unser heutiges Ziel ist Canyon Village. Bekanntermaßen kann man es von Cody aus „oben herum“ erreichen oder eben „unten herum“. Zumeist wird die obere Strecke empfohlen, weil der Weg über den Chief Joseph Highway und durchs Lamar Valley landschaftlich schöner ist. Wir entscheiden uns trotzdem für die untere Strecke, da wir uns noch den Buffalo Bill Staudamm ansehen wollen und dieser Weg kürzer ist. So versprechen wir uns mehr Zeit am Grand Canyon of the Yellowstone.

Zunächst ein paar Bilder vom Buffalo Bill Dam, der zur Zeit seiner Errichtung (1910) mit 99 m der höchste der Welt war. Auch heute sieht er noch recht imposant aus.

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Später erreichen wir den Yellowstone Lake. Wir sehen und riechen erste geothermale Erscheinungen, die aber vergleichsweise winzig sind.

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Am Wegesrand entdecken wir ein paar „Blümchen“, die uns in diesem Moment exotisch erscheinen und daher mit auf’s Bild müssen. Später werden wir sie vielfach wiedersehen.

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Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage ist die Canyon Lodge im Canyon Village. Sie ist zwar wie alle Hotels im Yellowstone NP nach unseren Begriffen ziemlich teuer, aber man hat hier kaum Alternativen. So ist halt die Marktwirtschaft. Natürlich kann man auch außerhalb des Yellowstone NP übernachten, aber die tägliche An- und Abfahrt wäre nicht so toll.

Wir checken ein, können aber noch nicht auf unser Zimmer. So beginnen wir unsere Rundfahrt um den Grand Canyon of the Yellowstone. Zur Orientierung für alle, die noch nicht hier gewesen sind, eine kleine Übersichtskarte.

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Den Uncle Tom’s Trail hinab zu den Lower Falls wären wir gern gelaufen, dieser ist aber leider wegen Bauarbeiten gesperrt, was uns vorher bekannt war. So beginnen wir mit dem Artist Point und werden mit einem allgemeinen Problem konfrontiert: Der Yellowstone ist überlaufen. Wir stehen gefühlte 30 Minuten in der Autoschlange vor dem Parkplatz an.

Es lohnt sich aber. Wir haben tolle Ausblicke und bekommen auch mit, woher der Yellowstone seinen Namen hat. 

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Danach geht es an die Nordseite, deren View Points wir uns der Reihe nach ansehen. An den Upper Falls entdecken wir den von Flicka versprochenen Regenbogen. Toll, und es sollte nicht der Einzige bleiben.

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Die Lower Falls liegen tiefer. So weit, so klar. Wenn man die sich aus der Nähe ansehen will, muss man natürlich herabsteigen. Das ist tiefer, als man erwartet. Wenn ich mich recht erinnere, waren es 160 Höhenmeter. Zum Vergleich, das ist in etwa die Höhe des Kölner Doms.

Unten erwarten uns wieder schöne Eindrücke und auch hier zaubert die Gischt einen Regenbogen in die Landschaft.

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Gegenüber liegt die Plattform des Uncle Tom’s Trail, die aber, wie schon gesagt, leider gesperrt ist. Von dort könnte man die Lower Falls von vorn sehen, wahrscheinlich die beeindruckendste  Perspektive.  So weichen wir auf den Lower Lookout Point aus, den wir von hier aus schon in der Ferne erkennen können.

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Runter war leicht. Jetzt heißt es erst einmal, die Höhenmeter wieder hinaufzusteigen. Oben wundern sich ein paar Rehe im Schatten, warum sich die vielen Menschen in der prallen Sonne quälen.

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Auf dem Weg zum Lookout Point sehen wir in einiger Entfernung, vielleicht 100 m, ein Greifvogelnest mit einem Jungen, das schon von Fotografen mit respektabler Ausrüstung belagert wird. Wir machen unser Foto und gehen weiter.

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Gemeinerweise liegt der Lower Lookout Point etwa auf gleicher Höhe wie der View Point an den Lower Falls. Das heißt, es geht erneut 100+ Höhenmeter nach unten. Wir haben den dringenden Verdacht, dass wir diese auf dem Rückweg wieder hoch müssen.

Vom Lower Lookout Point aus sieht man die Lower Falls frontal, wenngleich aus einiger Entfernung, wie das folgende Bild vom Abstieg zeigt.

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So, endlich sind wir unten. Mit etwas Mühe erkennt man auf den Fotos die Menschen an den Lower Falls und kann so die Mächtigkeit des Wasserfalls (94 m hoch) erahnen.

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Ob sich die Mühe des zweiten Abstiegs gelohnt hat? Da sind wir beide geteilter Meinung.
Pro: Eine neue, schöne Perspektive.  :guckstdu:
Kontra: Wer geht schon zweimal nacheinander auf den Kölner Dom?  :roll:

Abschließend besuchen wir noch den Grand View Point, von dem wir u.a. auf den Artist Point herabblicken können und bekommen noch einmal gezeigt, woher der Yellowstone seinen Namen hat.

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Der Inspiration Point ist ebenfalls wegen Bauarbeiten gesperrt. Er befindet sich in etwa dort, wo man auf dem letzten Bild den Kran sieht.

Nach der Tour beziehen wir unser Zimmer in einem Bungalow …

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… und gehen im Restaurant des Canyon Village essen. Die Schweinekoteletts in Dijon-Soße schmecken richtig lecker.

Nach dem Essen fahren wir ins Hayden Valley. Für den Sonnenuntergang sind wir leider zu spät, können aber in der Ferne noch zwei Hirsche beobachten, die sich vor zwei Wölfen in den Yellowstone River retten.  Auch hier sind wir nicht allein und müssen wie viele andere entlang der Straße parken, weil der Parkplatz bereits übervoll ist.

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Zurück im Hotel lassen wir den Abend bei einem Gläschen Rotwein ausklingen.


Morgen steht die „Nordschleife“ auf dem Programm.


Exkurs für Planer:

Die Strecke:

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Von Cody aus nach Canyon Village gibt es zwei Wege, „unten herum“ und „oben herum“. Die Strecke „unten herum“ bietet den Buffalo Bill Dam und spart ca. 1 h Zeit. „Oben herum“ hat man den Chief Joseph Highway und das Lamar Valley. Mainstream ist die Strecke „oben“. Wir können aus unserer Sicht keine klare Empfehlung geben.

Wer den Grand Canyon of the Yellowstone besucht, sollte auf jeden Fall den Artist Point und einen der drei Abstiege einplanen (Uncle Tom’s Trail (vermutlich der beste), Lower Falls, Lower Lookout Point). Je nach Zeit, Lust und Laune kann man dann noch die (oberen) Aussichtspunkte am Nord Rim abfahren und/oder einen weiteren Abstieg unternehmen. Alle drei Abstiege an einem Tag wären etwas heftig. Wer es auf die Regenbögen an den Lower und Upper Falls abgesehen hat, sollte dort gegen 15.00 – 16.00 Uhr eintreffen. Dann steht die Sonne im Rücken und man hat gute Chancen. 

Das Restaurant hinten im Gebäude der Canyon Lodge Cafeteria ist empfehlenswert (an der Rezeption vorbestellen!).   

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 01.10.2017, 13:09 Uhr
Nachdem Flicka hier offenbar sowieso in Gedanken schon mitreist, ist sie jetzt auch an Bord gehüpft.  :D

Beim vorherigen Reisetag (nach Cody) musste ich ein paar paar laut lachen. Herrlich trocken beschrieben! Das Shootout hatte bei meinem Besuch nicht stattgefunden, aber na ja, sooo spektakulär scheint es ja dann wirklich nicht zu sein.

Und was die Fotos vom Rodeo angeht: Bei meinem Rodeobesuch hatte ich wie du schon geschrieben hast, um die Mittagszeit einfach viel mehr Licht. Und trotzdem hatte ich schon gemerkt, dass es mit den Belichtungszeiten knapp wird, wenn man gleichzeitig noch versuchen will, die Blende so zuzumachen, dass man noch ein bisschen Tiefenschärfe hat. Die Fotos hier im Forum waren dann letztlich auch nur die Highlights aus hunderten von Aufnahmen. Die Sichtung am heimischen PC war echt Arbeit.

Aber jetzt sind wir im Yellowstone - und voilà, mit Regenbögen!  :D
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 01.10.2017, 18:31 Uhr
Hallo Flicka,
schön, dass du dabei bist.

Ja, auch aus deinem Reisebericht haben wir die eine oder andere Anregung dankbar entnommen. Eine vorläufig letzte namentliche Erwähnung wirst du dir "übermorgen" noch gefallen lassen müssen. Stichwort: Nachtaufnahmen!

Ansonsten habe ich beim Rodeo auch ca. 600 Fotos geschossen, weil ich mit Serienaufnahmen gearbeitet habe.

Übrigens hätte es die Regenbogenaufnahmen fast nicht gegeben. Den ersten Regenbogen habe ich einfach nicht auf's Foto bekommen, obwohl er doch da war.
Ich dachte schon, ich hätte den falschen Film.  :kratzen:
Irgendwann kam ich dann auf den Polfilter ... Das muss einem doch gesagt werden!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Drummond am 01.10.2017, 19:44 Uhr
# "Der Devil Canyon Overlook im Bighorn Canyon ist sehenswert, der dortige Horseshoe Bend nicht. #

Ist natürlich Geschmackssache.

Ich habe da einen völlig anderen und empfehle die gesamte Stichstraße lang zu fahren. :D
VG
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 01.10.2017, 21:08 Uhr

Ja, auch aus deinem Reisebericht haben wir die eine oder andere Anregung dankbar entnommen. Eine vorläufig letzte namentliche Erwähnung wirst du dir "übermorgen" noch gefallen lassen müssen. Stichwort: Nachtaufnahmen!


Hm, ich durchforste gerade vergeblich mein Gehirn danach, was du meinen könntest. Ich bin gespannt! Eigentlich fällt mir jetzt nur eine spezielle Nachtaufnahme ein, die ich im Urlaub leider NICHT gemacht habe.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 01.10.2017, 22:07 Uhr
@Drummond
Die Stichstraße ist nicht allzu lang. Möge sich jeder seine Meinung bilden.

@Flicka
Ja, genau DIE Aufnahme meine ich. Ich hatte mir das gemerkt, weil ich während der Planung unserer Reise genau die gleiche Idee hatte und dann deinen Reisebericht las.
Wir sehen uns "Übermorgen" am Old Faithful.

PS. Das Foto hat geklappt, aber es gibt dazu eine gute und eine schlechte Nachricht ...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 01.10.2017, 22:40 Uhr

@Flicka
Ja, genau DIE Aufnahme meine ich. Ich hatte mir das gemerkt, weil ich während der Planung unserer Reise genau die gleiche Idee hatte und dann deinen Reisebericht las.
Wir sehen uns "Übermorgen" am Old Faithful.

PS. Das Foto hat geklappt, aber es gibt dazu eine gute und eine schlechte Nachricht ...

Oh !
Da bin ich ja jetzt richtig neugierig.  :D
Und ich hoffe, die schlechte Nachricht hat nichts mit Speicherkartenfehlfunktionen oder ähnlichem Mist zu tun...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 02.10.2017, 10:26 Uhr
Mh,

hatte eigentlich noch nie darüber nachgedacht, woher der "Yellowstone" seinen Namen hat.
Aber eigentlich ist es ja naheliegend :wink:
Insofern besten Dank für die eindrücklichen Bilder...
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 07.10.2017, 13:42 Uhr
Auf der „Nordschleife“

Die Straßen im Yellowstone NP bilden eine Acht. Heute wollen wir die Sehenswürdigkeiten des oberen Kreises der Acht erkunden. Es geht also auf die „Nordschleife“.

Die Parkplätze an den Hauptattraktionen des Yellowstone sind häufig recht voll. In der Regel hat man nur einmal am Tag die Möglichkeit, einen Parkplatz tiefenentspannt anzufahren, am Morgen, sofern man früh genug aufsteht.

Das tun wir und frühstücken im Restaurant der Canyon Lodge (empfehlenswert). Los geht’s in Richtung Norris Geyser Basin. Wir kommen zügig voran und finden einen halbleeren Parkplatz vor. 

Wenn man nach dem kurzen Weg vom Parkplatz zum Gelände das erste Mal freie Sicht hat, kommt einem automatisch der Begriff „Hexenküche“ in den Sinn. Überall zischt und brodelt es. Soweit man schaut, steigen große und kleine Dampfwolken auf.

(https://abload.de/img/b_img_3842gosq2.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_3842gosq2.jpg)

Besser als auf einem Foto kann man die Situation wahrscheinlich auf einer kurzen Video-Sequenz vermitteln.

https://youtu.be/CfA0hrbAHhY (https://youtu.be/CfA0hrbAHhY)

Jetzt kommen in loser Folge in paar Impressionen aus dem Norris Geyser Basin. Leider zieht es sich mehr und mehr zu und beginnt sogar zu regnen, so dass wir das Fotografieren zeitweise einstellen müssen. Die Vornamen der einzelnen Quellen und Geysire spare ich mir.

(https://abload.de/img/b_img_3845vbsrk.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_3845vbsrk.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_3905cwslh.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_3905cwslh.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_3881o1s2t.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_3881o1s2t.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_6400dcs3s.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6400dcs3s.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_6403kys7g.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6403kys7g.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_39242osws.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_39242osws.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_6413owsso.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6413owsso.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_6421baslg.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6421baslg.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_6470nxs59.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6470nxs59.jpg)

Schön war’s. Unbedingt ansehen! Wer entsprechende Beziehungen hat, sollte sich gutes Wetter bestellen.  :wink:

Drei  Anmerkungen noch zum Norris Geyser Basin:

1. Der höchste aktive Geysir überhaupt, der Steamboat Geyser, bricht natürlich auch bei uns nicht aus. Wer einmal einen Hauptausbruch erlebt, sollte danach sofort Lotto spielen, denn das ist ein untrügliches Zeichen für eine Glückssträhne.

Wikipedia sagt:
Die Haupteruptionen erfolgen unregelmäßig; zwischen zwei solchen Ausbrüchen können vier Tage bis 50 Jahre liegen, der Geysir hat völlig unregelmäßige und unvorhersagbare Intervalle. Dazwischen gibt es immer wieder kleinere Ausbrüche von 3 bis 5 Metern Höhe. Zwischen 1911 und 1961 war der Geysir inaktiv. Zwischen 1991 und 2000 gab es keine Haupteruption, allerdings neun Stück seit Mai 2000, die letzte davon am 3. September 2014.

Anmerkung 2: Im letzten Jahr gab es im Norris Geyser Basin einen Todesfall, der auch hier im Forum erwähnt wurde.
Kurzfassung: Ein Mann verlässt  den befestigten Weg, rutscht in einen Pool und kommt durch heiße Säure ums Leben.
Für alle ambitionierten Fotografen, die ein Bild „aus einer besonders schönen Perspektive“ machen wollen, hier unsere Warnung:
Die Beschaffenheit der Oberfläche täuscht! Was solide aussieht, ist zuweilen nur wenige Zentimeter stark, wie das folgende Bild zeigt.

(https://abload.de/img/b_img_3891i4sfu.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_3891i4sfu.jpg)

Anmerkung 3: Als wir auf den Parkplatz zurückkehren, kreiseln inzwischen die Autos auf der Suche nach einer freien Stelle. Wer wie wir früh am Morgen die freie Auswahl hat, sollte sich möglichst einen Platz in der Nähe der Ausfahrt suchen. Dann ist man nämlich schneller wieder draußen.

Wir begeben uns jetzt erst einmal in den Autostrudel und müssen etwas warten.

Als wir endlich „draußen“ sind, nehmen wir Kurs auf Mammoth Hot Springs. Ein bestimmter Straßenabschnitt wird gerade erneuert, so dass es Verkehrsbehinderungen gibt. Die Leute dort haben aber die einspurige Befahrung mit ihren Pilotfahrzeugen gut im Griff, und wir erwischen auch ein glückliches Timing, so dass wir am Ende gut durchkommen.

Irgendwann zwischendurch halten wir am Roaring Mountain, der sich (heute) aber relativ ruhig zeigt.

(https://abload.de/img/b_img_6472c8s72.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6472c8s72.jpg)

Zur Mittagszeit kommen wir in Mammoth Hot Springs an und haben das Gefühl, dass alle Besucher des Yellowstone jetzt gerade hier sind. Wir ergattern einen Parkplatz in der Stadt und schauen uns das Visitor Center an.
Allerdings verspüren wir wenig Lust, uns jetzt mit „den Tausenden“ um die freien Plätze im Restaurant oder einen freien Parkplatz an den Sinterterrassen zu prügeln. So fahren wir erst einmal nach Gardiner, essen dort in aller Ruhe eine leckere Bison-Pizza (hat man auch nicht alle Tage) und füllen in einem Supermarkt unsere Vorräte auf.

Auf dem Rückweg nach Mammoth Hot Springs sehen wir ein paar Gabelböcke und natürlich die allgegenwärtigen Hirsche.

(https://abload.de/img/b_img_6473nbs45.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6473nbs45.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_6474egs9i.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6474egs9i.jpg)

Dann geht es zu den Parkplätzen der unteren Terrassen, wo wir jetzt unerwartet schnell eine Lücke finden. Im Folgenden lasse ich einfach mal die Bilder sprechen, wobei ich versuche, mich auf eine kleine Auswahl zu beschränken.

(https://abload.de/img/b_img_3944y3s9t.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_3944y3s9t.jpg)

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(https://abload.de/img/b_img_3960xis3n.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_3960xis3n.jpg)

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(https://abload.de/img/b_img_3978b7sbs.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_3978b7sbs.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_4001wbscl.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_4001wbscl.jpg)

Danach fahren wir die oberen Terrassen an. Das ist ein Loop mit kleinen Parkbuchten etwa alle 100 m, also an jedem Highlight. Die Fahrt ist recht entspannt. Auch hier gibt es wieder jede Menge zu entdecken.

(https://abload.de/img/b_img_4007g1s81.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_4007g1s81.jpg)

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(https://abload.de/img/b_img_6533cnsxx.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_6533cnsxx.jpg)

Mit einem letzten Blick auf die Sinterterrassen verlassen wir Mammoth Hot Springs. Auch diesen Ort sollte man bei einem Yellowstone Besuch unbedingt gesehen haben.

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Inzwischen fahren wir „auf der Acht“ oben wieder in Richtung Osten. Unterwegs sehen wir uns die Undine Falls an.

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Nächstes Ziel ist der Petrified Tree, mal einer, der erstaunlicherweise noch steht. Man hat ihn eingezäunt, um ihn vor der „humanoiden Erosion“ zu schützen.
(Dabei hat doch früher jeder nur ein ganz kleines Stück mitgenommen …)

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Übrigens, wem die Hotelpreise im Yellowstone zu hoch sind und wer sich auch kein Wohnmobil leisten mag, hier eine Alternative aus dem Do-it-yourself-Bastelbuch.

(https://abload.de/img/b_img_65506bss1.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_65506bss1.jpg)

Vorbei an Tower Junction fahren wir jetzt Richtung Süden zum Tower Fall, wo wir uns Salat und Baguettes zum Abendessen kaufen.

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Nach dem Dunraven Pass legen wir zwei weitere Stopps ein und erreichen danach wieder Canyon Village.

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Heute wollen wir noch etwas vom Sonnenuntergang im Hayden Valley mitbekommen und fahren gleich weiter dorthin.  Der „Feldherrenhügel“ ist wieder heillos zugeparkt. Ein Stückchen weiter machen wir im Licht der untergehenden Sonne ein paar Aufnahmen am Wasser.

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Auf dem Rückweg sehen wir dann noch einige Bisons, eins davon ganz in der Nähe von Canyon Village.

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Die letzten Sonnenstrahlen des Tages lassen eine Distel noch einmal schön leuchten ...

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… und wieder geht für uns ein Tag voller Erlebnisse zu Ende.


Morgen heißt es dann „Straßenbahn und großer Wagen“.
Was sich dahinter verbirgt? Seid gespannt!


Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Die „Nordschleife“ des Yellowstone NP (inclusive Gardiner, aber exklusive Grand Canyon of the Yellowstone) kann man bequem an einem Tag schaffen.

Das Norris Geyser Basin und Mammoth Hot Springs sollten bei einem Besuch des Yellowstone NP unbedingt dabei sein. Versucht je nach Möglichkeit jeweils vor 9.00 Uhr vor Ort zu sein, sonst Parkstress.

Das Hayden Valley ist ein empfehlenswerter Platz für den Sonnenuntergang. Rechtzeitiges Kommen sichert auch hier gute (Park-)Plätze.
 

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 07.10.2017, 16:26 Uhr
Ein sehr schöner Tag. Ich bin gerade gedanklich wieder im Urlaub (seufz).  :D
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: gecko1a am 07.10.2017, 18:51 Uhr
Bei den Bildern werde ich doch schwach, dass Yellowstone auf die Liste muss.

Gruß Frank
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 07.10.2017, 22:09 Uhr
Das Norris Geyser Basin ist einfach großartig, da will ich irgendwann auch noch mal hin  :D
Mit den Parkplötzen ist es seit unserem Besuch 3013 wohl noch schlimmer geworden, Bei Mammoth hatten wir gar keine Probleme einen Parkplatz zu finden.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 08.10.2017, 08:09 Uhr
Zitat
Ein sehr schöner Tag. Ich bin gerade gedanklich wieder im Urlaub (seufz).  :D

Ja, auch wir zehren noch von dem Urlaub. Oft beginnen Sätze mit:  "Weißt du noch ...".
Über den Reisebericht können wir den Urlaub quasi noch ein zweites Mal erleben.


Zitat
Bei den Bildern werde ich doch schwach, dass Yellowstone auf die Liste muss.

... es werden noch einige Highlights aus dem Yellowstone dazukommen. Dieser Nationalpark ist einer der schönsten der USA, für viele DER schönste.
Wer gesundheitlich einigermaßen fit ist und es finanziell einrichten kann, sollte unbedingt eine Reise hierhin einplanen, lieber früher als später.

Als Amerikaner kann man noch kommen, wenn man gesundheitlich schon etwas angeschlagen ist (siehe Foto), als Europäer eher nicht.

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Zitat
Mit den Parkplätzen ist es seit unserem Besuch 2013 wohl noch schlimmer geworden, ...


Ja, auch in der Süd-West-Ecke sieht es mit den Parkplätzen nicht viel besser aus.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 14.10.2017, 18:50 Uhr
Straßenbahn und Großer Wagen


Heute wollen wir einen Teil der Highlights der „Südschleife“ des Yellowstone NP erkunden. Wir verlassen also Canyon Village in Richtung Süden.

Als wir den „Feldherrenhügel“ des Hayden Valley passieren, stehen dort schon wieder viele Besucher. Im gegenüberliegenden Tal des Yellowstone River können wir im Vorbeifahren aber nichts Interessantes entdecken.

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Das erste Ziel ist heute das Gebiet um Mud Vulcano und Sulfur Calderon. Beides liegt unmittelbar nebeneinander. Ein Parkplatz ist schnell gefunden. Es riecht streng und so richtig schön sieht vieles nicht aus, interessant aber schon.  Hier die Bilder.

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Obwohl manche Pools und Schlammlöcher einen pH-Wert nahe "Batteriesäure" haben, tummeln sich hier auch „zarte“ Lebewesen.

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Als wir auf den Lake Yellowstone treffen, legen wir einen kurzen Stopp ein. Über den See hinweg können wir schon die schneebedeckten Berge des Grand Teton entdecken und wie selbstverständlich äst neben uns ein kapitaler Zwölfender.

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Später erreichen wir das West Thumb Geyser Basin, wo wir auf die farbigen Pools gespannt sind. Obwohl es schon später Vormittag ist, haben wir mit dem Parkplatz keine Probleme. Wahrscheinlich liegt das daran, dass er relativ groß ist und sich jeder hier nur ca. eine Stunde aufhält, bevor er wieder fährt.
Wir beginnen mit „den kleineren Sachen“ und laufen den Loop entgegen dem Uhrzeigersinn.

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Die beiden Pools (Black Pool und Abyss Pool) am nördlichen Ende lassen uns staunen. Wow, ist das schön. Es ist überraschend, wie aus einem türkisblauen Pool plötzlich ein leuchtend orangefarbener Ausfluss herauskommt. Das hat der Designer des Fremdenverkehrsamtes geschmackvoll eingerichtet.

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In der Mitte des Gebietes liegen Pools, die eher „giftig“ aussehen. Die Gänse scheint es nicht zu stören oder sie wissen damit umzugehen.

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Anschließend besuchen wir noch das Visitor Center, bevor wir uns auf den Weg in Richtung Westen machen. Nach kurzer Zeit treffen wir auf eine Picknick-Area am Waldrand. Hier rasten wir und essen unsere Wraps, die wir kurz zuvor gekauft haben.

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Weiter geht es, Old Faithful wir kommen! Auf dem Weg dahin erzähle ich meiner Frau, was ich bei Wikipedia über den „alten Getreuen“ unter anderem gelesen habe:

In den frühen Tagen des Nationalparks wurde Old Faithful auch als Wäscherei genutzt:
„Old Faithful wird ab und zu degradiert, in dem man ihn als Wäscherei gebraucht. Kleidung, die während der Ruhezeit im Krater platziert wird, wird hochgeschleudert und gründlich gewaschen, wenn die Eruption stattfindet. General Sheridans Männer stellten 1882 fest, dass Leinen und Baumwollstoffe durch das Wirken des Wassers unbeschädigt blieben, während Wollkleidung in Fetzen zerrissen wurde.“

Uta bekommt sich vor Lachen kaum noch ein, weil sie sich vorstellt, wie sich Meier, Müller und Schulze nach dem Turbo-Waschgang um ihre Unterwäsche streiten.

Endlich kommen wir in der Old Faithful Area an und mit uns auch noch „ein paar andere Touristen“ …

Das Einchecken geht recht zügig und schon können wir unsere Villa für die kommenden beiden  Nächte beziehen, eine Cabin der Old Faithful Lodge. Sie stammt, zumindest äußerlich, gefühlt aus der „Gründerzeit“, ist klein, aber soweit ok. Nur an das Preis-/Leistungsverhältnis denkt man am besten nicht. Ja, Angebot und Nachfrage bestimmen auch hier den Preis.  Alternativ hätten wir auch im Old Faithful Inn ein Zimmer buchen können. Die Qualität wäre wahrscheinlich besser gewesen, das Preis-/Leistungsverhältnis vermutlich noch lausiger.

Immerhin hat unsere Cabin ein „Privatklo“. Es gäbe auch preiswertere Cabins mit „Gemeinschaftsklo“ …
Wir sind keine Camping-Fans und haben das Alter von 29 Jahren auch schon überschritten (meine Frau natürlich gerade erst), so dass wir uns das mit dem „nachts über den Hof“ nicht mehr antun wollen.

Belassen wir es dabei. Die Hütte ist akzeptabel, und über den Preis denken wir jetzt nicht weiter nach.

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Wir wollen heute noch zu den Kepler Cascades und vor allem zum Lone Star Geyser. Dieser bricht so etwa alle 3 Stunden aus. Eine Vorhersage für dessen nächsten Ausbruch bekommen wir in der Old Faithful Area nicht. Daher müssen wir rechtzeitig genug da sein, um notfalls 2 ½ Stunden vor Ort auf den Ausbruch warten zu können und dann trotzdem vor der Dämmerung wieder zurück am Parkplatz zu sein.

Eine Karte o.ä. nehmen wir nicht mit, denn die Strecke ist ja denkbar einfach, immer am Fluss entlang …
Wir erreichen die Kepler Cascades, werfen einen kurzen Blick darauf und machen uns dann auf den Weg.

Welchen Weg?

Was ich aus den Reiseberichten als breiten Waldweg, ja fast als Straße in Erinnerung habe, stellt sich jetzt als schmaler Trampelpfad heraus, der durchs Unterholz führt.  :kratz:  Wir finden nichts Besseres und gehen einfach mal los. Das ist unsere erste Wanderung im Yellowstone abseits touristischer Massen. Wegen der möglichen Bären habe ich mir das Pfefferspay an den Gürtel geschnallt und das Glöckchen aktiviert. Durch das dichte Buschwerk kann man nur ein paar Meter weit sehen. So ganz wohl ist uns nicht. Uta fragt, ob ich mir denn sicher bin, dass das der richtige Weg sei. „Nein“, wäre die korrekte Antwort gewesen, aber das vermeide ich erst einmal.

Nach ca. 100 m finden wir des Rätsels Lösung. Es gibt zwei Parkplätze: einen für die Kepler Cascades und einen für den Trailhead zum Lone Star Geyser, den wir jetzt gerade erreicht haben. Beide Parkplätze verbindet der schmale Pfad durch den Wald. Der Wanderweg, der vom zweiten Parkplatz  losgeht, ist wirklich so breit, dass man ihn auch mit einem Pick-up befahren könnte. Alles gut!

Alles gut?

Nicht so wirklich, denn es kommt uns ein Pärchen entgegen, die berichten, dass sie gerade am Lone Star Geyser gewesen seien und einen schönen Ausbruch erlebt hätten. Das wäre jetzt soundso lange her, dann haben sie für den Rückweg soundso lange gebraucht und, und, und …

„Freunde, das ist too much text for us! Just tell us, wann der nächste Ausbruch ist?“

Ähm ..., ja ..., so in etwa 45 min.  :shock:

Ob wir das noch schaffen könnten? Ja, da müssten wir uns beeilen, aber wenn wir „harshly walken“ würden, dann könnte es klappen.

Auf geht es! Vor uns liegen 2,5 Meilen = 4 km. Der Weg ist flach und eben. Wir gehen so schnell, wie wir können, getrieben von der Angst, zu spät zu kommen und dann wirklich 3 Stunden warten zu müssen. Das wollen wir um jeden Preis vermeiden. Da wir im Moment allein sind und das Bärenrisiko nicht wirklich einschätzen können, lasse ich die Bärenglocke vorsichtshalber an. Durch unseren forschen Schritt wird sie aber recht heftig angestoßen, so dass das Geläut ziemlich intensiv wird. Menschen, die wir überholen, drehen sich nach uns um, manche weichen uns sogar aus.

Man könnte sagen, wir fegen durch den Wald wie „de Bimmel“ durch Leipzig (lokaler Ausdruck für „Straßenbahn“) .

Egal, wir haben ein Ziel und das wollen wir erreichen. Ein bisschen peinlich ist uns die Klingelei schon, aber auf Befindlichkeiten können und wollen wir jetzt keine Rücksicht nehmen.

Wir haben die Uhr im Blick, und die vorhergesagte Zeit des Ausbruchs rückt näher und näher. Wie weit es noch ist, wissen wir nicht. Wir laufen und laufen, was die Beine hergeben. Viele, die wir überholen, schlendern so vor sich hin. Am liebsten möchten wir sie fragen, ob sie denn nicht wüssten, dass gleich …
Sie sind erwachsen und müssen wissen, was sie tun.

Aber vielleicht sind unsere Informationen falsch? Immerhin haben wir schon mehrere Gruppen überholt, die es nicht so sonderlich eilig hatten. Die können doch nicht alle „unwissend“ sein?

Jetzt sind es noch 10 Minuten bis zum Start, langsam wird es knapp.

Nach noch ein paar hundert Metern öffnet sich der Wald, eine Lichtung wird sichtbar, wartende Menschen tauchen auf und da ist er, der Lone Star Geyser.   :abklatsch:

Wir sind gerade angekommen, da öffnet sich der Vorhang und das Schauspiel beginnt, als wenn er auf uns gewartet hätte. Wir sind keine Minute zu früh.

Die Rucksäcke fliegen unter einen Baum und wir schießen Fotos aus allen Rohren.

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Der Ausbruch dauert ca. 20 min. Wir sind selig, dass wir es geschafft haben.

Eine ähnliche Geschichte hatte ich vor vielleicht 2 Jahren hier im Forum gelesen und meinte damals die Freude über das „Gerade-noch-geschafft-zu-haben“ nachempfinden zu können …
Heute kann ich sagen: Das kann man nicht so wirklich, wenn man es nicht selbst erlebt hat.

Nachzutragen wäre noch, dass wir für die Strecke 38 Minuten gebraucht haben. Wir wollen damit nicht ins Guinnessbuch, sondern nur einen Anhaltspunkt geben, mit welcher Zeit man rechnen kann, wenn es eng wird und man straff läuft.

Nun schlendern wir mit den anderen Besuchern zurück zum Parkplatz und werden dabei von Mücken attackiert. Wir holen die chemische Keule heraus und Ruhe ist. Die Mücken waren vor einer Dreiviertelstunde sicher auch schon hier, konnten da aber bestimmt nicht auf uns landen, weil der „Fahrtwind“ zu stark war.  :wink:

Jetzt haben wir auch Zeit für ein paar Fotos.   

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Zum Abschluss sehen wir uns die Kepler Cascades noch etwas ausführlicher an.

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Zurück am Old Faithful machen wir uns frisch und gehen zum Restaurant im Old Faithful Inn. Wir hatten mit dem Check-In einen Tisch bestellt, aber nur „21.30 Uhr“ erhalten. Da wir sehr viel früher da sind, lassen wir uns zusätzlich auf die Warteliste eintragen und dann auf einem Balkon des Old Faithful Inn die Seele baumeln.

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Deutlich vor 21.30 Uhr klingelt der Pager und wir werden zu unserem Platz geführt. Die „Generaloberlehrerin“ am Empfang, von der wir in einem früheren Reisebericht gelesen hatten, ist uns nicht begegnet. Es ist alles freundlich und korrekt.
Zur Feier des Tages essen wir Buffet, was uns aber von der Auswahl und der Qualität nicht wirklich begeistert.

Inzwischen sind wir müde und machen uns auf den Weg zurück in unsere „Villa“. Während meine Frau schlafen geht, habe ich noch etwas vor …

Ich schnappe mir meine Fotoausrüstung und möchte einen Ausbruch des Old Faithful vor dem Sternenhimmel fotografieren. Das hatte ich mir schon lange vorgenommen und spätestens als Flicka diese Idee  in ihrem Reisebericht auch geschildert hatte, wurde das zum Muss.

Für die Fotosession habe ich mir als ADAC-Mitglied beim Universum einen großen Wagen zum Old Faithful bestellt, genauer gesagt den Großen Wagen.  :wink:

Spaß beiseite, zur Vorbereitung habe ich zwar Verschiedenes unternommen und weiß z.B. auch, dass ich kein Mondlicht haben werde, aber an eine bestimmte Sternenkonstellation habe ich nicht gedacht. Das ist quasi ein Geschenk des Schicksals.
Ich mache ein paar Probeaufnahmen und nach einiger Wartezeit rührt sich der „alte Getreue“.

Ja, und jetzt kommt die schlechte Nachricht. Der Hausmeister vom Old Faithful hat nicht genug Druck auf den Kessel bekommen (ist auch schon spät) und so gerät der Ausbruch zum Rohrkrepierer.  :(
Eine gewisse Zeit warte ich noch, aber es kommt nichts mehr.

(https://abload.de/img/br8_img_42966jab4.jpg) (http://abload.de/image.php?img=br8_img_42966jab4.jpg)

(https://abload.de/img/br7_img_4300ply5w.jpg) (http://abload.de/image.php?img=br7_img_4300ply5w.jpg)

Es ist jetzt irgendwann zwischen 23.00 Uhr und Mitternacht. Soll ich noch einmal anderthalb Stunden warten? Habe ich irgendeine Garantie, dass der Ausbruch dann eindrucksvoller wird?

Morgen wollen wir uns die Perlen des Südwestens ansehen. Dafür muss ich ein bisschen ausgeschlafen sein. So entschließe ich mich, zurück zu unserer Hütte zu gehen, weiß aber nicht, ob ich mich mehr freuen oder mehr ärgern soll.

Als ich später im Bett liege, entscheide ich mich für „freuen“ und schlafe kurz danach ein.


Exkurs für Planer

Die Strecke:

(https://abload.de/img/karte_ynp_sd_ostl0ydw.jpg) (http://abload.de/image.php?img=karte_ynp_sd_ostl0ydw.jpg)

Mud Vulcano und Sulfur Calderon sind durchaus sehenswert, sofern aber aus Zeitnot eine Auswahl getroffen werden muss, wäre dieser Ort verzichtbar.

Das West Thumb Geyser Basin ist sehr sehenswert, insbesondere der Black Pool und der Abyss Pool. Empfehlenswert ist es, die Runde entgegen dem Uhrzeigersinn zu laufen, so dass man diese Highlights am Ende hat.

Lone Star Geyser: Sofern man Zeit für die Wanderung hat, sollte man das unbedingt machen. (Mückenspray mitnehmen, Rückkehrer nach dem letzten/nächsten Ausbruch fragen)

Die Cabins (mit „Privatklo“)  der Old Faithful Lodge sind ein aus unserer Sicht sinnvoller Kompromiss für die Übernachtung in diesem Gebiet. Eine Übernachtung hier halten wir grundsätzlich für ratsam, da die Ausbrüche des Old Faithful in ihrer Stärke recht unterschiedlich sind und man schon mal drei Ausbrüche warten muss, bis ein richtig großer dabei ist.

Erwartet keine Wunder vom Essen im Restaurant des Old Faithful Inn. Das Reservieren an der Rezeption erscheint sinnlos, weil man da scheinbar nur „21.30 Uhr“ als Zeit angeboten bekommt. Offenbar kommt man mit der „Live-Warteliste“ eher dran.

Zum Fotografieren des Old Faithful bei Nacht noch ein paar Tipps. Die Foto-Profis unter euch mögen lächelnd darüber hinwegsehen. Ich bin Amateur und möchte Amateuren helfen:
- Eine Spiegelreflex- oder eine Systemkamera sollte es schon sein. (verwendet Canon EOS M5)
- Lichtstarkes Objektiv (verwendete Lichtstärke 2,0)
- Weitwinkelobjektiv (Blickwinkel des  verwendeten 22 mm Objektivs an APS-C war schon zu gering)
- Belichtungszeit <= 2 Sekunden, sonst bekommen die Sterne Spuren und aus dem Geysir wird Nebel
- Standort: Hauptgebäude der Old Faithful Lodge im Rücken (ist abends noch hell beleuchtet und gäbe bei anderem Standort sonst Störlicht)
- Mondlicht und Position klären (bei den Fotos schien kein Mond)
- Beleuchtung des Geysirs klären:
  + kräftiger Blitz mit Pappe zur Abschirmung des Nahbereiches (verwendet Metz 52)
  + ein oder mehrere wirklich kräftige Taschenlampen (Geysir ist 50-70 m entfernt)
  + Geheimtipp: Ein Helfer postiert ein Auto neben dem Gebäude der Old Faithful Lodge und gibt Flutlicht
     (Das Schicksal hat mir beim ersten Bild einen Helfer dort hingestellt, Danke!)
- Stativ auf den Erdboden stellen, nicht auf den „Laufsteg“.
- vorher zu Hause üben (Man muss seine Kamera quasi blind bedienen können und ein Gefühl die Nachtfotos haben.)
- Die Fotos entstanden am 21.07.2017, gegen 23.00 Uhr. Die Sternenkonstellation wird auch in den nächsten Jahren zu dieser Jahreszeit so sein. Auf geht's!

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 14.10.2017, 21:53 Uhr
Nach der Ankündigung war ich ja sehr gespannt auf die Nachtaufnahmen!

Aber erst mal tolle Fotos vom Tag. Wildlife, wunderbarer Sonnenschein an den heißen Quellen und dann gerade noch rechtzeitig am Geysir angekommen, eine wunderbare Werbung für den Yellowstone, der das aber natürlich gar nicht nötig  hat, wie man an den Zimmerpreisen sieht....    :|

Schade, dass der Old Faithful nachts so kläglich versagt hat - da waren halt keine anderen Touris mehr dabei.  :wink: Aber den Großen Wagen kann man wirklich gut erkennen, Hut ab!

Deine Fototipps finde ich gut und hilfreich. Ich meine aber, dass man bei 22mm auch an der Crop-Kamera deutlich länger als 2 Sekunden belichten könnte, ohne Sternenbahnen im Bild zu haben (ca. 15 Sekunden?). Mit dem Geysir könntest du allerdings recht haben, dass sich bei so langer Belichtungszeit kein richtiger Ausbruch mehr erkennen lässt, sondern nur noch eine amorphe Wolke. Ich kann ja nur darüber theoretisieren, weil ich doch lieber im Bett geblieben war, statt einen Test zu wagen...  :oops:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: mrh400 am 15.10.2017, 09:36 Uhr
Deutlich vor 21.30 Uhr klingelt der Pager und wir werden zu unserem Platz geführt. Die „Generaloberlehrerin“ am Empfang, von der wir in einem früheren Reisebericht gelesen hatten, ist uns nicht begegnet.
...
Das Reservieren an der Rezeption erscheint sinnlos, weil man da scheinbar nur „21.30 Uhr“ als Zeit angeboten bekommt. Offenbar kommt man mit der „Live-Warteliste“ eher dran.
Schön, daß Du Dich an meinen Bericht erinnerst. Das ist ja schon ein paar Jahre her (2006), so daß sie die Generaloberlehrerin wohl inzwischen in Pension geschickt haben :lol: . Aber am System scheint sich nichts geändert zu haben (wobei ich nicht sicher wäre, ob man ohne "Spätreservierung" überhaupt auf die Warteliste kommt).

Dein Bericht macht mir klar, daß ich den Yellowstone wohl doch noch einmal als Reiseziel näher ins Auge fassen muß.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: NähkreisSteffi am 15.10.2017, 10:51 Uhr
Vielen Dank für die gute Beschreibung und die tollen Anregungen.

Bei uns steht der Yellowstone auch noch auf der Liste, die Frage ist nur wann.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 15.10.2017, 20:10 Uhr
Ich beneide euch um die tollen Eindrücke vom West Thumb Basin, bei uns hat es dort 2013 in Strömen geregnet,

Die Wanderung zum Lone Star Geysir mit Glöckchen um Bären zu vertreiben und rennen am Schluß kommt mir sehr bekannt vor  :D wir haben es damals auch gerade noch so geschafft den Ausbruch zu sehen! Eigentlich völlig unverständlich warum nicht am Anfang des Wges ein Schild mit den letzten Ausbruchszeiten steht.

Wir hatten eigentlich die gleiche Cabin wie ihr, wir hatten aber nur ein Bett aber dafür ein richtiges Bad mit Dusche, nicht nur WC. Ich wüste gar nicht dass es Cabins ohne Bad gibt. Nachts zu den Bären raus aufs Klo zu gehen kommt für mich auch überhaupt nicht in Frage!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 15.10.2017, 22:24 Uhr
@Flicka
Ich habe mir noch einmal meine Probeaufnahmen (von zu Hause) wegen der Belichtungszeit angesehen. Ab ca. 8 s haben die Sterne einen kleinen "Schwanz" und ab 15 s sind klare Spuren zu sehen.
D.h. von den Sternenspuren her hat man noch einen Spielraum bis ca. 6 s.

@mrh400 und Steffi
Ich kann mich bzgl. des Yellowstone nur wiederholen: Machen, sofern man die Möglichkeit dazu hat.

@Paula
Das mit dem "Privatklo" war etwas zu flapsig ausgedrückt. Wir hatten natürlich auch Waschbecken und Dusche. Alles da, aber insgesamt auch sehr klein.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 16.10.2017, 19:01 Uhr
@Flicka
Ich habe mir noch einmal meine Probeaufnahmen (von zu Hause) wegen der Belichtungszeit angesehen. Ab ca. 8 s haben die Sterne einen kleinen "Schwanz" und ab 15 s sind klare Spuren zu sehen.
D.h. von den Sternenspuren her hat man noch einen Spielraum bis ca. 6 s.


Waren die Probeaufnahmen auch mit 22mm?

Ich hatte mich bei der Vorbereitung an folgender Formel orientiert:
500 / Cropfaktor der Kamera / Brennweite = max. Belichtungsdauer

Ich nehme an, deine Kamera hat einen Cropfaktor von 1,6, und du hast geschrieben, du hättest ein 22mm-Objektiv verwendet. Dann gilt 500 / 1,6 / 22 = 14,2 Sekunden. Etwas kürzer als die von mir geschätzten 15 Sekunden, aber noch deutlich länger als 6 Sekunden.

Aber wie gesagt, ich weiß das auch nur theoretisch.  :oops:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 17.10.2017, 20:15 Uhr
@Flicka
über eine PN habe ich dir das damalige Testbild mit 15 s Belichtungszeit und mit allen Daten geschickt. In der Normalansicht sieht es noch gut aus, wenn man es aber vergrößert, erscheinen Sternenspuren.

@all
Das hatte ich noch vergessen:
Wenn sich jemand im kommenden Jahr an Fotos vom "Old Faithful unter dem Großen Wagen" versucht, wäre es schön, wenn er(sie) das Ergebnis hier posten würde.

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 17.10.2017, 20:36 Uhr
@Flicka
über eine PN habe ich dir das damalige Testbild mit 15 s Belichtungszeit und mit allen Daten geschickt. In der Normalansicht sieht es noch gut aus, wenn man es aber vergrößert, erscheinen Sternenspuren.


Ich habs mir angeschaut, und du hast recht. Zwar nur leichte Spuren, aber es sind eindeutig keine Punkte / Kreise mehr.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 17.10.2017, 20:44 Uhr

@all
Das hatte ich noch vergessen:
Wenn sich jemand im kommenden Jahr an Fotos vom "Old Faithful unter dem Großen Wagen" versucht, wäre es schön, wenn er(sie) das Ergebnis hier posten würde.


Tja, wenn das mal kein Anlass ist, nochmal in den Yellowstonepark zu fahren.   :wink: Eigentlich reizt mich ja die Idee einer Winterreise in den Yellowstone, da könnte ich doch jetzt langsam anfangen, für den Winter 2018/19 zu planen... Aber billig ist es dort im Winter auch nicht gerade...  :roll:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 21.10.2017, 17:45 Uhr
Die Perlen des Yellowstone NP


Nach dem Frühstück in der Old Faithful Lodge warten wir auf den Ausbruch des „alten Getreuen“, der für diese Zeit vorhergesagt ist. Er versetzt uns, es kommt nur „heiße Luft“. Nun gut.

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Eigentlich ist es ganz schön, wenn man sich das Highlight eines Gebietes für den Schluss aufhebt, weil sonst alles andere verblasst. Dass wir es heute anders herum machen und direkt zum Morning Glory Pool gehen, hat zwei praktische Gründe: Zum einen soll das Licht am Morgen am besten sein und zum anderen wollen wir den vermuteten Besuchermassen zuvorkommen.

Auf dem Weg dahin kommen wir zunächst am Castle Geyser vorbei, der sich über uns so freut, dass er gleich einmal ausbricht. Da bleiben wir natürlich stehen und genießen das Schauspiel.

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Auch der Grotto Geyser ist kräftig am Blubbern und Sprudeln.

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Schließlich erreichen wir das hintere Ende des Upper Geyser Basin, wo sich der Morning Glory Pool befindet. Der Anblick berührt einen von uns so sehr, dass "die Augen anfangen zu schwitzen". Wir bleiben eine Weile, genießen still und machen auch das eine oder andere Foto. Zeitweise sind wir sogar allein, was wir so nicht erwartet hätten.

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Auf dem Rückweg rollen wir sozusagen das Upper Geyser Basin von hinten auf. Die Namen der einzelnen Geyser und Pools sind, so glauben wir, nicht so wichtig. Schaut und genießt mit uns.

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Als wir am Ende wieder am Old Faithful ankommen, haben sich dort bereits ein paar Menschen versammelt, die warten. Da warten wir doch einfach mit.

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Nach ein paar Minuten zeigt der „alte Getreue“ einmal richtig, was er draufhat. So kann man das doch gelten lassen. Das ist nicht wieder einer dieser mickrigen Versuche, die wir bisher erlebt haben. Wahrscheinlich ist er schon etwas älter und kann nicht jedes Mal Höchstleistungen vollbringen.  :wink:

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Wie sagte doch der Spiegel im Märchen: Der Morning Glory Pool ist der schönste hier, aber die Grand Prismatic Spring hinter den 7 Bergen … ist noch 1000-mal schöner.

Da wollen wir jetzt hin.

Ja, auch hier halten wir uns an das Motto von Inspired:
„Life is unpredictable, eat dessert first!“
Wir wissen einfach nicht, welche „Überraschungen“ der Tag für uns noch bereithält, und die Grand Prismatic Spring wollen wir unter allen Umständen sehen.

Es ist schon später Vormittag. Daher machen wir uns Sorgen um die Parkplatzsituation am Midway Geyser Basin, wo die Grand Prismatic Spring zu Hause ist.

Unsere Befürchtungen bestätigen sich. Schon ein ganzes Stück vor dem offiziellen Parkplatz säumen wild geparkte Autos die Straße. Die Insassen wollen doch nicht etwa bis zum Midway Geyser Basin laufen? … doch sie wollen.

Das wollen wir nicht! So fahren wir erst einmal bis zu der Stelle, wo es von der Hauptstraße aus zum Parkplatz geht. Da staut es sich gewaltig. Gar nicht einmal so sehr auf unserer Seite, wir sind Linksabbieger, sondern auf der Gegenfahrbahn. Dort steht eine Autoschlange „bis zum Horizont“. Das kann ja heiter werden. Aber wir sind nicht den weiten Weg von Deutschland hergekommen, um jetzt an einem Verkehrsproblem zu scheitern. Wir wollen zur Grand Prismatic Spring, egal wie lange wir warten müssen!

Wir haben 3 Optionen:
- zurückfahren und weit weg am Straßenrand parken
- weiterfahren, wenden und sich an die Schlange auf der Gegenfahrbahn anstellen
- weiter in der Linksabbieger-Schlange stehenbleiben und auf ein paar Gutmenschen hoffen, die uns hereinlassen

Ich entscheide mich spontan für Option 3 und liege damit (gefühlt) richtig. Trotzdem dauert es noch ca. 30 Minuten bis wir endlich einparken können, da es zwischen Hauptstraße und eigentlichem Parkplatz noch eine weitere Warteschlange gibt.

Geschafft!

Zunächst schauen wir uns die Pools der „Vorgruppe“ an, die auch schon ganz nett sind.

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Und dann kommt sie, die Grand Prismatic Spring. Da sie etwas höher gelegen ist, sehen wir zuerst den Dampf über ihr. Erstaunlicherweise erkennt man sogar schon im Dampf die Farben der Quelle.

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Dann sehen wir sie in voller Pracht. Ich weiß nicht, was ich da noch beschreiben soll, seht sie euch einfach selbst an.

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Kurz zuvor hatte ich im Internet gelesen, dass ab „Mitte Juli“ der Weg zur Beobachtungsplattform auf dem Berg wieder freigegeben ist. Heute ist der 22.07.2017, da ist also „Mitte Juli“ schon gewesen.
Wir schauen uns um und richtig, da oben auf halber Höhe tummeln sich einige Menschen, wie man auch auf den Fotos erkennen kann.
(für Planer: gemeint ist der süd-westliche Hügel)

Unser Herz hüpft vor Freude.

Im Auto schauen wir uns auf der Offline-Karte von Google-Maps den vermutlichen Weg dorthin an und starten zum nächsten Parkplatz weiter südlich. Hier müssen wir zwar nicht anstehen, aber eine freie Parklücke gibt es trotzdem nicht. Als gelernte deutsche Autofahrer finden wir einen Weg, „kreativ“ mit der Situation umzugehen.

Eingeparkt!

Ausgeschildert ist nur „Trail“. Da wir das Gelände aber überblicken können, ist die Richtung klar und los geht es. Inzwischen ist es Mittagszeit und „schön warm“, aber das ist egal, denn ein tolles Ziel wartet. Wir wollen uns nicht beschweren, da wir andere Reiseberichte gelesen haben, in denen von Regenwetter berichtet wurde. Da ist es uns schon lieber etwas zu warm, als nass und kalt. 
Schon auf den letzten  Metern des Anstieges kann man durch eine paar Bäume hindurch die Quelle leuchten sehen.

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Als wir oben ankommen, wartet ein überwältigender Anblick auf uns. Obwohl die Plattform nicht allzu groß ist, haben wir gute Gelegenheiten für Fotos.

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Wahrscheinlich ist dieser neue Aussichtspunkt noch nicht allen bekannt. Daher hält sich der Andrang in erträglichen Grenzen. Ich würde glatt einen Euro wetten, dass dort im nächsten Jahr ein Park-Ranger steht und Pförtner spielt. Oder man muss gleich Wartemarken ziehen.

Nebenbei: Dieser Besucher hat fast die gleiche Fotoausrüstung wie ich.

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OK, ich habe die Wahrheit etwas gedehnt, aber höchstens um 40 cm.

Nun wollen wir uns natürlich auch noch die anderen Sehenswürdigkeiten des südwestlichen Yellowstone NP ansehen.
Daher fahren wir zunächst über den Firehole Lake Drive.

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Anschließend geht es zum Lower Geyser Basin.

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… und zum Black Sand Basin. Hier ist der tiefgrüne Emerald Pool (heute mit Hirschkuh) besonders beeindruckend.

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Jetzt tritt etwas ein, was wir so nicht erwartet haben. Wir können nicht mehr und zwar nicht körperlich, sondern mental. Mit Pools in prächtigen Farben sind wir so übersättigt, dass wir nichts dergleichen mehr aufnehmen können. So fahren wir zurück zu unserer Hütte und ruhen uns erst einmal eine Weile aus. Das Biscuit Basin verschieben wir auf morgen.

Zu Abend essen wir im Restaurant der Old Faithful Lodge. Das hat etwas von Kantine, aber das Essen schmeckt und vom Preis-Leistungsverhältnis her fühlen wir uns hier fairer behandelt als gestern im Restaurant des Old Faithful Inn.

Nach dem Besuch des Visitor Centers gehen wir wieder zu einem Balkon des Old Faithful Inn. Hier sind gerade Plätze in der ersten Reihe frei. Passt!

Mit einem Glas eines anregenden Kaltgetränks in der Hand genießen wir die Abendstimmung und „nehmen die Parade der Besucher ab“. Heute wollen wir noch einmal zum Castle Geyser, der in der Dämmerung wieder ausbrechen soll. Bis dahin ist noch etwas Zeit. Daher wünschen wir uns, dass der Old Faithful nochmals so richtig zeigt, was er kann.
Das Wünschen hilft. Der Old Faithful bricht in einer Stärke aus, wie wir es bisher noch nicht erlebt haben. Da geht so richtig die Post ab.

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Anschließend machen wir uns auf den Weg zum Castle Geyser. Der ist etwa 10 min entfernt. Der Weg dahin ist breit und eben (eine kleine Straße), aber es gibt keinerlei Beleuchtung, am Geyser natürlich auch nicht. Dazu haben wir dort einen Wald im Rücken. Wir hoffen, dass sich mit uns noch ein paar andere Besucher einfinden, denn es wäre unangenehm, plötzlich den Atem eines Bisons im Nacken zu spüren oder die Tatze eines Bären auf der Schulter. Da verwackeln die Aufnahmen ganz schnell.  :wink:  Wir haben zwar Glöckchen und Bärenspray dabei, aber wer weiß?

Zum Glück sind wir nicht allein dort, also alles unkritisch.

Wie wir so warten, bricht in der Ferne ein anderer Geyser aus. Den hatten wir nicht auf der Rechnung. Welcher es ist, wissen wir nicht genau. Andere Besucher sprechen vom Beehive Geyser(?). Trotz der Entfernung ist die Eruption ziemlich gut zu erkennen.

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Schließlich kommt unser Castle Geyser in Fahrt, und wir machen ein paar Fotos in der Dämmerung.

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Auf dem Rückweg ist es ziemlich dunkel, zumal auch kein Mond scheint. Mit Taschenlampe ist das aber kein Problem.
In der Ferne sind die Lichter der Hotels zu erkennen.

Als wir ankommen, sehen wir noch den Rest eines weiteren Ausbruchs des Old Faithful.

(https://abload.de/img/b_img_4594ejj2h.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_4594ejj2h.jpg)

In der Ferne dampft noch immer der Castle Geyser. Besucher beleuchten ihn jetzt mit Taschenlampen.

(https://abload.de/img/b_img_4601ejkun.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_4601ejkun.jpg)

So haben wir heute Abend noch einmal vier Ausbrüche von drei Geysiren erlebt.

Wenn das kein würdiger Abschluss ist!


Als wir später im Bett liegen, schwirren uns noch die Bilder des Tages im Kopf herum.
Was wir heute alles gesehen haben, hätte durchaus für zwei oder drei Tage gereicht.
Irgendwann finden wir Ruhe und schlafen ein.


Morgen gehen wir „Entenangeln“ und werden am Ende des Tages einem Grizzly Aug‘ in Aug‘ gegenüberstehen.
Nun gut, nicht wirklich, aber ein bisschen schon.


Exkurs für Planer

Die Stecke:

(https://abload.de/img/karte_sd_west_ynp0bjr7.jpg) (http://abload.de/image.php?img=karte_sd_west_ynp0bjr7.jpg)

Sofern man die Zeit hat, sollte man sich alle Basins des südwestlichen Yellowstone NP ansehen und den Besuch auf zwei Tage verteilen. Ist man gezwungen, aus Zeitnot eine Auswahl zu treffen, würden wir empfehlen, folgende Prioritäten zu setzen:
1 Upper Geyser Basin mit Morning Glory Pool, Old Faithful und Castle Geyser
2 Midway Geyser Basin mit der Grand Prismatic Spring
3 Black Sand Basin mit dem Emerald Pool
Diese Auswahl ist subjektiv. Andere mögen abweichende Schwerpunkte setzen.

Der Morning Glory Pool sollte am Morgen besucht werden (geringere Besucheranzahl, günstige Lichtverhältnisse für das Fotografieren). Nach Möglichkeit sollte man ein Weitwinkel-Objektiv parat haben (18 mm an APS-C waren hier schon ein bisschen knapp).

Für den Old Faithful sollte man mindestens zwei bis drei Ausbrüche einplanen, weil diese in ihrer Stärke sehr unterschiedlich sein können.

Der Castle Geyser eignet sich gut für Fotos um den Sonnenuntergang. Achtung, die Vorhersagen für die Ausbrüche haben eine größere Unschärfe.

Die Grand Prismatic Spring sollte erst ab Mittag besucht werden, wenn man Wert auf „wenig Dampf“ legt. Unbedingt auch den Aussichtspunkt auf dem Hügel nebenan besuchen! Da man sich zweimal für Parkplätze anstellen und auch ein ganzes Stück laufen muss, sollten insgesamt mindestens 2 Stunden eingeplant werden.     

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 22.10.2017, 18:12 Uhr
was für ein Tag  :D da werden Erinnerungen wach, zum Beispeil daran im Dunkeln nach dem Abendessen ohne Licht zur Cabin zurücklaufen müssen, ich habe auch überall Bären befürchtet  :lol:
die neue Platform über dem Grand Prismatic scheint noch ein Stück höher zu liegen als der inoffizielle Trampelpfad den wir 2013 gegangen sind, oder es sind ein paar Bäume gefällt worden, die Sicht war bei euch jedenfalls noch besser als bei uns. Dafür hat sich die Parkplatzsituation aber deutlich verschlechtert, am Grand Prismatic war das damals kein Problem, der Yellowstone wird wohl jedes Jahr voller.
Und das mit dem information overflow kann ich euch gut nachfühlen, ihr habt ja noch mehr in einen Tag gepackt und wir haben nachmittags auch immer eine Pause gebraucht.
Besser als der Tag heute kann es eigentlich gar nicht mehr werden!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 23.10.2017, 12:11 Uhr
@Paula
Der Weg zur Cabin war doch noch leidlich beleuchtet. Da, so haben wir für uns festgelegt, kommen keine Bären. Aber auf dem Rückweg vom Castle Geyser nachts im Dunkeln, sind wir schon etwas zügiger gegangen und haben uns bemüht, nicht allzu sehr über die Schatten am Wegesrand nachzudenken.   :staunend2:

Dieser Tag war für uns der Höhepunkt des Yellowstone. Bezogen auf den gesamten Urlaub haben wir jetzt etwa Halbzeit und noch eine ganze Menge interessanter Sachen vor uns.

@all
Diejenigen unter euch, die von Beginn an mitreisen, erinnern sich vielleicht noch an meinen "Plan". Dafür hatte ich mir eine Sprühflasche, einen Bogen Knallfolie, Schutzbrille, Handschuhe sowie Hammer und Meißel besorgt. Uta weiß, dass "morgen" eine Überraschung auf sie wartet, aber sie ahnt noch nicht, worum es geht.
Hat jemand von euch eine Idee?  :think:
Bis Freitag können noch Vorschläge abgegeben werden.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 23.10.2017, 12:57 Uhr
Diejenigen unter euch, die von Beginn an mitreisen, erinnern sich vielleicht noch an meinen "Plan". Dafür hatte ich mir eine Sprühflasche, einen Bogen Knallfolie, Schutzbrille, Handschuhe sowie Hammer und Meißel besorgt. Uta weiß, dass "morgen" eine Überraschung auf sie wartet, aber sie ahnt noch nicht, worum es geht.
Hat jemand von euch eine Idee? 

Mh,

nee, noch keine Ahnung! - Muss man dabei nüchtern sein?
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 23.10.2017, 15:20 Uhr
Diejenigen unter euch, die von Beginn an mitreisen, erinnern sich vielleicht noch an meinen "Plan". Dafür hatte ich mir eine Sprühflasche, einen Bogen Knallfolie, Schutzbrille, Handschuhe sowie Hammer und Meißel besorgt. Uta weiß, dass "morgen" eine Überraschung auf sie wartet, aber sie ahnt noch nicht, worum es geht.
Hat jemand von euch eine Idee? 

Mh,

nee, noch keine Ahnung! - Muss man dabei nüchtern sein?

Habe auch keine Ahnung, bin aber immer noch berauscht von der Farbpalette des Yellowstone...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 24.10.2017, 19:46 Uhr
Dafür hatte ich mir eine Sprühflasche, einen Bogen Knallfolie, Schutzbrille, Handschuhe sowie Hammer und Meißel besorgt. Uta weiß, dass "morgen" eine Überraschung auf sie wartet, aber sie ahnt noch nicht, worum es geht.
Hat jemand von euch eine Idee?  :think:
Bis Freitag können noch Vorschläge abgegeben werden.

Wo um Gottes Willen bekommt man im Yellowstone Hammer und Meißel her? Das hattest du doch nicht etwa im Koffee dabei?
Ich habe keinen blassen Schimmer was du vorhast  :shock:
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 24.10.2017, 21:51 Uhr
@BigDADDY
Wenn du Hammer und Meißel in der Hand hast, solltest du besser nüchtern sein, sonst aua ...

@Lothar
Ja, die Farben im Yellowstone waren "oberaffengeil". Man traut den Bakterien im heißen Wasser gar nicht soviel Sinn für Ästhetik zu.

@Paula
Hammer und Meißel hatten wir in einem Walmart in Rapid City gekauft. Mitbringen im Koffer wäre eine Option gewesen, aber wir hatten keine Nerven für eine Diskussion mit Zoll und Security am Flughafen.
Bei deiner "genetischen Vorprägung" wirst du sicher schon ahnen, dass das mit Hammer und Meißel irgendwie auf "Steinekloppen" hinausläuft.
Die Preisfrage ist nur wo und was ...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 25.10.2017, 22:02 Uhr
Bei deiner "genetischen Vorprägung" wirst du sicher schon ahnen, dass das mit Hammer und Meißel irgendwie auf "Steinekloppen" hinausläuft.
Die Preisfrage ist nur wo und was ...

Okay dann rate ich doch mal: ihr habt einen Ausflug nach Custer gemacht und ein bischen bei Crazy Horse geholfen?  :lol:
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 26.10.2017, 15:44 Uhr
Okay dann rate ich doch mal: ihr habt einen Ausflug nach Custer gemacht und ein bischen bei Crazy Horse geholfen?  :lol:

Beim Crazy Horse waren wir in diesem Jahr schon. Unter zu wenig Arbeitskräften leiden sie dort nicht, eher unter zu wenig Geld ...

Ich hatte euch ja schon berichtet, dass sich meine Frau für alles aus den Bereichen Bergbau, Mineralien, Fossilien interessiert. Wenn ich also von "Steinekloppen" spreche, geht es um etwas aus diesen Gebieten.
Zerbrecht euch nicht allzu sehr den Kopf, bis Samstag habe ich den nächsten Tagesbericht fertig.
   
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 26.10.2017, 16:05 Uhr
Mh,

Ihr wollt was vom Yellowstone abhammern? Ok, ich warte bis Samstag....
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Hibis am 27.10.2017, 00:27 Uhr
Hi,
Bin ich froh, dass ich 2015 am Grand Prismatic war. Musste zwar
noch hochkraxeln, aber man konnte dort noch gut parken.
Übrigens, die Bilder sind  "Spitze".

Hibis  :applaus:
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 27.10.2017, 17:25 Uhr
Übrigens, die Bilder sind  "Spitze".

Hibis  :applaus:

Vielen Dank für Blumen.

Uta und ich haben in diesem Urlaub erstmals beide fotografiert. Für den Reisebericht werden die Bilder dann fair ausgewählt. Ich habe zwar den leistungsfähigeren Fotoapparat, aber längst nicht immer die besseren Bilder.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 28.10.2017, 08:36 Uhr
Entenangeln


Zur Beruhigung aller besorgen Gemüter versichern wir, dass wir heute nicht vorhaben, zweifelhaften Jagdpraktiken nachzugehen. Die eigentliche Bedeutung des Titels wird sich später im Text erschließen.

Heute verlassen wir den geliebten Yellowstone NP, allerdings nicht ohne zuvor noch zwei Sehenswürdigkeiten besucht zu haben. Das heutige Tagesziel ist Jackson Hole im Grand Teton NP. Allerdings fahren wir zunächst nicht in Richtung Süden, wie das üblich wäre, sondern nach Westen.

Schließlich gibt es ja heute noch eine Überraschung für meine Frau. Erstaunlicherweise hat es Uta noch nicht herausbekommen und, darüber staune ich noch mehr, habe ich es geschafft dichtzuhalten. Während meine Frau noch grübelt, kann ich es euch ja schon einmal verraten:

Wir gehen heute Opale suchen! Das sind die bunten Steine mit ihren changierenden Farben, wie man sie vor allem in Australien findet, aber eben auch hier in Spencer, Idaho. Das ist zumindest der Plan.

Aber der Reihe nach.

Nachdem wir die Old Faithful Area verlassen haben, sehen wir uns zunächst das Bisquit Basin an. Wie nicht anders zu erwarten, finden wir auch hier wieder schöne „Springbrunnen und bunte Pools“ vor.

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(https://abload.de/img/b_img_46043bu09.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_46043bu09.jpg)

Danach fahren wir den Firehole Canyon mit den Firehole Falls ab.

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(https://abload.de/img/b_img_7155ybu95.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_7155ybu95.jpg)

Den Yellowstone NP verlassen wir über West Yellowstone, eine kleinere Stadt außerhalb des Nationalparks. Eine Übernachtung hier wäre eine preiswertere Alternative. Gefühlt liegt West Yellowstone schon aber ein ganzes Stück von den Highlights des Parks entfernt. Die vermutlich geringeren Übernachtungspreise bezahlt man also mit einem längeren Anfahrtsweg. Ob sich so etwas lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

An einer Tankstelle in West Yellowstone sehen wir einen alten Ford vom Anfang des 20. Jahrhunderts, dessen Fahrer uns gern ein Foto schießen lässt.

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Noch ein Stück geht es auf einem Highway in Richtung Westen. Dann kommen wir an eine Stelle, wo wir auf eine einfachere Straße abbiegen wollen. Die Luzie vom Navi will partout weiter geradeaus fahren.

Die spinnt ja wohl!

Wir halten und vergleichen mit der Offline-Karte von Google Maps. Die Straße, die wir fahren wollen, gibt es, und sie führt uns ganz zweifelsfrei zu unserem Ziel. Nun gut, es ist nur eine „gelbe Straße“ und nicht rot wie der Highway, aber was soll’s. Die dumme Luzie vom Navi schlägt uns einen Weg vor, der glatt doppelt so lang ist. Wer weiß, bestimmt sind da im Navi ein paar Optimierungseinstellungen ein bisschen „schräg“ gesetzt?

Wir nehmen die kurze Strecke und das Schicksal seinen Lauf.

Der eine oder andere von euch kennt vielleicht das Sprichwort:

Der Weg des geringsten Widerstandes ist nur auf den ersten Metern gepflastert.

Heute können wir dieses Sprichwort live erleben, denn irgendwann, nachdem wir 10-15 Meilen gefahren sind, taucht da plötzlich so ein Schild auf, das uns erklärt:

Hier ist die Welt zu Ende!
Jedenfalls hört hier die asphaltierte Straße auf. Weiter geht es auf Schotter.

Zum Umkehren erscheint es uns zu weit. So entschuldigen wir uns bei Luzie und geben uns unserem Schicksal hin.

Als Deutscher weiß man, dass auch so ein Auto ein „fühlendes Wesen“ ist. Entsprechend zurückhaltend fahren wir. Die Eingeborenen mit ihren Pick-ups haben damit keinen Vertrag und brettern entsprechend an uns vorbei. Einmal kommt ein Stein vom Auto eines jungen Wilden auf uns zugeflogen, verfehlt zum Glück unsere Windschutzscheibe und schlägt mit lautem Knall in unsere Flanke ein. Entsprechend der Empfehlungen des ADAC sind wir zwar versichert, aber da ist „Offroad“ immer ausgeschlossen.

Dem Knall nach befürchten wir Schlimmes. Letztlich ist es aber nur eine kleine Delle, mit der wir später bei der Rückgabe des Autos keine Probleme haben sollten.

Es gibt hier Landwirtschaft, alle paar Meilen kommen einzelne Häuschen. Die Menschen mögen glücklich und zufrieden leben, aber insgesamt haben wir den Eindruck, hier am AdW zu sein.

Nach einer gefühlten Stunde haben wir wieder festen Boden unter den Rädern. Schilder entlang der Interstate werben nun für „Spencer the Capitol of Opal“ oder so ähnlich.

Bei Uta „fällt der Groschen“ und ihre Augen beginnen zu leuchten. Opale, mindestens so farbig wie die aus Australien, die wollen wir hier finden.

Dann erreichen wir die „Hauptstadt“. Naja. Der Ort besteht aus vielleicht 20 Häusern. Die eigentliche Mine liegt außerhalb und ist für uns nicht erreichbar. Unser Ziel ist ein Rock-Shop am Ende des Ortes mit Imbiss und angeschlossener „Mini-Mine“, wo wir buddeln dürfen.

(https://abload.de/img/b_img_4630duu3t.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_4630duu3t.jpg)

Erst einmal essen wir einen leckeren Crispy Chicken Salad. Dann gehen wir zum Chef und erklären ihm, dass wir etwas „diggen“ wollen. Er schaut skeptisch auf unsere Sandalen und zeigt auf eine Hinweistafel, auf der Vorschriften zur Ausrüstung stehen.

Meister, das haben wir alles im Internet gelesen, wir sind bis hin zur Schutzbrille „fully equipped“.

Gut.

Dann müssen wir beide einen Persilschein unterschreiben, der ihn von jeglicher Haftung befreit, für den Fall, dass wir uns verletzen, ums Leben kommen oder noch Schlimmeres passiert. Wir unterschreiben.

Jetzt kommt die Einweisung.

Eine Einweisung? Wofür?

Losziehen, bunte Steine abgreifen und fertig. Je größer und farbiger, umso besser.

Naja, bunt sind die Steine nur im Verkauf und in der Werbung natürlich. Alles, was man hier finden kann, sind Steine, die an einer Stelle eine milchglasartige Schicht haben, die farbig schimmert, wenn man sie nass macht (dafür die Sprühflasche). Die richtigen Schmucksteine entstehen erst, indem Profis sogenannte Triplets herstellen. Dazu trennt man die Opalschicht vom Muttergestein, klebt einen schwarzen Onyx darunter und eine Linse aus Bergkristall obendrauf.

Egal, wir sind einmal hier und jetzt wollen wir auch „diggen“!

Wir bezahlen 15 Dollar pro Person, ziehen uns um, greifen uns unserer Werkzeug und legen los.
Hinter dem Gebäude ist die „Mini-Mine“, ein großer Steinhaufen.

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Die Steine sind hell. Darauf milchglasartige Stellen zu erkennen, ist nicht ganz leicht. Nach dem Anfeuchten schimmern manche farbig, die meisten aber nicht. Es ist so zwischen 13.00 und 14.00 Uhr und entsprechend warm.

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Nach etwa einer Stunde haben wir gefühlt 1000 Steine umgedreht und einige von ihnen aufgeschlagen. Der Erfolg indes ist sehr mager. Eine Hand voll Stücke haben wir gefunden, kein einziges davon ist auch nur im Ansatz wirklich schön. Zeitlich haben wir keine Begrenzung, dürfen aber pro Person nur 1 Pfund Steine mitnehmen, mehr gegen Aufpreis.

Wir lassen es gut sein.

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(https://abload.de/img/b_img_5541qoonx.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_5541qoonx.jpg)

Im angeschlossenen Rockshop schauen wir uns noch etwas um. Wie zum Hohn liegen in einer Kiste Steine mit Opalschicht, jeder einzelne schöner als der beste, den wir gefunden haben. Das Stück kostet 5 $. Wir haben für unserer Aktion insgesamt 30 $ bezahlt. Rein monetär betrachtet hätten wir also …

Nun gut, das war eben eine Form des „Entenangelns“ wie man es von der Kirmes her kennt, hier nur eben für Erwachsene. Auch wenn das, was man zum Schluss herausbekommt, weniger ist, als man bei einem direkten Kauf erhalten hätte, so hat man doch das Gefühl, sich etwas „erarbeitet“ zu haben. Kinder können sich über so etwas freuen.

Und dann ist ja noch die Chance auf das Große Los, sozusagen das Goldnugget unter den Opalen. So gefrustet, wie die anderen Mitsuchenden sind, scheint das auch von denen keiner gefunden zu haben.

Kunststück, denn das, was wir hier durchsucht haben, war die Abraumhalde der Opalmine.

Schluss damit! Wir hatten unser Abenteuer.

Im Andenken an Steve Jobs: “One more thing ...”

Im Rock Shop hatten sie natürlich nicht nur die Rohmaterialen, sondern auch die „fertigen“ Opale. Die schauen wir uns noch etwas genauer an und einer der Steine zwinkert uns regelrecht zu. Meine Frau lässt es sich nicht anmerken, was sich in der anschließenden Verkaufsverhandlung bezogen auf den Preis als überaus nützlich erweist.

So habe ich jetzt wenigstens ein Weihnachtsgeschenk!

Nun müssen wir noch nach Jackson Hole. Der Mann aus dem Rockshop empfiehlt eine südliche Route. Die Strecke, die ich mir ausgesucht hatte, verläuft nördlicher und wäre viel kürzer. Für 1 Sekunde überlege ich, doch meine Abkürzung zu nehmen, aber eine „Abkürzung“ pro Tag ist wohl genug.

Der Weg zieht sich. Hier ein paar Bilder.

(https://abload.de/img/b_img_7162luu2f.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_7162luu2f.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_7165bduuz.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_7165bduuz.jpg)

Gegen Abend kommen wir in Jackson an und checken in das Ranch Inn ein. Das Motel ist verkehrsgünstig gelegen, da das Stadtzentrum quasi gleich um die Ecke ist.

Auf Empfehlung des Mannes an der Rezeption kehren wir im Restaurant „Local“ ein. Die Wartezeit verbringen wir an der Bar, wo wir die lokalen Biere testen. Ja, „Biere“ in der Mehrzahl, da zumindest ich einen Sampler bestellt habe. Alkohol ist ordentlich drin, ansonsten schmecken sie „interessant“.
Wir mussten noch nicht einmal unsere Ausweise zeigen. Am Ende sieht man uns unser Alter an, schrecklich.

Zur Feier des Tages gibt es heute Bison-Medaillons auf Süßkartoffelbrei mit Heidelbeeren. So richtig viel war es nicht, aber lecker.

Nach dem Essen drehen wir noch eine Runde um den Town Square und schauen uns ein paar Geschäfte an. In einem begegnet er uns dann, der Grizzly, der König des Waldes. Ausgestopft natürlich, aber trotzdem imposant, steht er dort zum Verkauf.

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Wir überlegen noch, ob wir den überhaupt mit nach Deutschland einführen dürften? Da fällt uns auf, dass wir ja gar nicht mehr genug Platz im Koffer haben und lassen es sein. Schade auch.
Übrigens, Meister Petz hätte schlappe 29000 $ gekostet, ein Schnäppchen.

Auch die übrigen Exponate sind durchaus interessant, z.B. ein echter Elchkopf mit Geweih für „über den Kamin“. Aber wie schon gesagt, leider haben wir keinen Platz mehr im Koffer ...

Zurück im Motel bewundern wir noch einmal unseren Opal und stoßen mit einem Glas Rotwein darauf an.

Das Entenangeln überlassen wir zukünftig besser den Kindern auf der Kirmes.


Morgen geht es in den Grand Teton NP.


Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Nachtrag zum Yellowstone NP: Mit unserer Planung (2 Übernachtungen im Canyon Village plus 2 Übernachtungen am Old Faithful) waren wir durchaus zufrieden. Es gibt sicher 1000 Varianten, sich den Yellowstone zu erschließen, aber wer als Planer damit beginnt, sollte durchaus einmal mit 2+2 Übernachtungen starten. Dann kann man ja alles noch „viel optimaler“ gestalten.

Den Opal-Schlenker nach Spencer, Idaho könnt ihr getrost auslassen. Wer doch hinfährt, sollte zumindest nicht DIE Abkürzung nehmen, sondern immer schön auf Highway und Interstate bleiben.

Das Restaurant „Local“ in Jackson können wir durchaus empfehlen, wenngleich die Kreditkarte dafür etwas stabiler gebaut sein sollte.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 31.10.2017, 19:45 Uhr

Nun gut, das war eben eine Form des „Entenangelns“ wie man es von der Kirmes her kennt, hier nur eben für Erwachsene. Auch wenn das, was man zum Schluss herausbekommt, weniger ist, als man bei einem direkten Kauf erhalten hätte, so hat man doch das Gefühl, sich etwas „erarbeitet“ zu haben. Kinder können sich über so etwas freuen.

Und dann ist ja noch die Chance auf das Große Los, sozusagen das Goldnugget unter den Opalen. So gefrustet, wie die anderen Mitsuchenden sind, scheint das auch von denen keiner gefunden zu haben.

Kunststück, denn das, was wir hier durchsucht haben, war die Abraumhalde der Opalmine.

Das erinnert mich jetzt spontan an die Sendung „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“...das grenzt ja schon an Betrug das Graben in einer Mine zu verkaufen und Schutzausrüstung von den Besuchern zu verlangen und dann wird man auf einen ausrangierten Steinhaufen geschickt. Da würde ich eigentlich negative Bewertungen auf TripAdvisor erwarten.

Die Idee deiner Frau so ein Erlebnis zu schenken finde ich aber super! Da hast du doch jetzt ein Stein bei ihr im Brett  :lol:

Übrigens haben wir im Urlaub eine amerikanische Familie getroffen die auch auf Steinesuche war. Das war in Silverton und sie hatten eine Karte wo überall in Colorado man Steine und Mineralien finden kann. Sie meinten dass das in USA ein beliebtes Hobby ist. Wenn ich gewußt hätte dass dich das interessiert hätte ich sie gefragt wo man die Karten bekommen kann.

2013 waren wir im Custer State Park in South Dakota, da gab es Rosenquarzadern im Boden. Und im Museum in Custer gibt es eine große Mineralien- und Steinesammlung, das wäre genau das richtige für euch.

Und übrigens lasse ich mir von meinem Navi auch nicht vorschreiben wo ich fahren soll, auch wenn es später doch recht gehabt hat  :wink:
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 01.11.2017, 07:58 Uhr

Das erinnert mich jetzt spontan an die Sendung „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“...das grenzt ja schon an Betrug das Graben in einer Mine zu verkaufen und Schutzausrüstung von den Besuchern zu verlangen und dann wird man auf einen ausrangierten Steinhaufen geschickt. Da würde ich eigentlich negative Bewertungen auf TripAdvisor erwarten.

Die Idee deiner Frau so ein Erlebnis zu schenken finde ich aber super! Da hast du doch jetzt ein Stein bei ihr im Brett  :lol:

Übrigens haben wir im Urlaub eine amerikanische Familie getroffen die auch auf Steinesuche war. Das war in Silverton und sie hatten eine Karte wo überall in Colorado man Steine und Mineralien finden kann. Sie meinten dass das in USA ein beliebtes Hobby ist. Wenn ich gewußt hätte dass dich das interessiert hätte ich sie gefragt wo man die Karten bekommen kann.

2013 waren wir im Custer State Park in South Dakota, da gab es Rosenquarzadern im Boden. Und im Museum in Custer gibt es eine große Mineralien- und Steinesammlung, das wäre genau das richtige für euch.


Meine Frau hat sich echt gefreut, auch wenn es vom Ergebnis her "umsonst" war. Trotzdem war es ein Erlebnis, ein Abenteuer.

An "Steinen im Brett" habe ich sogar zwei. Der von der "Opalmine" ist der kleinere von  beiden. Den dickeren will ich mir "übermorgen" verdienen. Seid gespannt!

Wir sind zwar durch Custer gefahren, hatten aber das "Gesteinologie-Museum" nicht auf dem Schirm, schade. Die entsprechende Abteilung im Naturkundemuseum von Denver hatte wir vor 4 Jahren allerdings gesehen. Da waren eine ganze Reihe repräsentativer Stücke ausgestellt. Höhepunkt war ein kleines Stück Mondgestein hinter dickem Panzerglas mit Lupe. Für mich sah das Steinchen "ganz normal" aus, Uta hat es emotional sehr bewegt.
 
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 01.11.2017, 09:23 Uhr

An "Steinen im Brett" habe ich sogar zwei. Der von der "Opalmine" ist der kleinere von  beiden. Den dickeren will ich mir "übermorgen" verdienen. Seid gespannt!

Wir sind zwar durch Custer gefahren, hatten aber das "Gesteinologie-Museum" nicht auf dem Schirm, schade.

In das Museum in Custer sind wir nur gegangen weil das Wetter zum wandern zu schlecht war. Es ist ein ganz normales Heimatmuseum wie wan sie im Westen in fast jedem Ort findet mit alten Hauhaltsgeräten aus der Zeit der Pioniere etc. Aber die Mineralogieausstellung war wirklich außergewöhnlich. Und eine Ausstellung zu General Custer gab es natürlich auch. 

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Vielleicht seid ihr ja noch unter die Höhlenforscher gegangen?  :D
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 01.11.2017, 12:08 Uhr
Mh,

dass sich immer noch ein paar verrückte Touristen finden, die für Geld den Abraum wegragen: so eine Idee suche ich schon lange, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Apropos: den Bären hättet Ihr ruhig mitbringen können, für die "Bares für Rares"-Abendsendung. Ein Träumchen...
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 03.11.2017, 19:05 Uhr
Grand Teton


Das Frühstück im Ranch Inn ist ganz passabel. Wir sind heute früh aufgestanden, weil wir am Jenny Lake etwas wandern wollen. Das setzt voraus, dass man dort einen Parkplatz bekommt.

So starten wir gegen 8.00 Uhr vom Hotel und erreichen den Parkplatz am Jenny Lake kurz nach 8.30 Uhr. Das war knapp, denn wir erhalten einen der letzten freien Plätze. Es sind schon viele Besucher unterwegs. Dazu kommt, dass wegen Bauarbeiten nicht die gesamte Parkfläche zur Verfügung steht.

Ziel sind heute der Inspiration Point und die Hidden Falls. Beides liegt auf der anderen Seite des Sees. Wir könnten um den See herum laufen (3,2 km one way) oder uns mit dem Boot übersetzen lassen (round trip 15 $ p.P.).

Wir nehmen das Boot.

Während der kurzen Überfahrt ergeben sich schon schöne Motive.

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Als wir ankommen, bemerkt Uta sofort das Fehlen eines „Herzenhäuschens“ auf der anderen Seite. Detrius hatte in seinem Reisebericht ähnliches geschildert.
Sonst sind Parkverwaltungen in dieser Hinsicht geradezu vorbildlich, warum es gerade hier fehlt, bleibt uns ein Rätsel.
Im Moment ist uns das mehr oder weniger egal. Allerdings beginnt meine Frau, „strategisch“ zu trinken, also wenig bis gar nicht.

Während man früher über die Hidden Falls zum Inspiration Point wandern konnte, ist das im Moment wegen Bauarbeiten am Weg nicht möglich. So müssen wir beide Ziele separat erwandern und starten mit dem Inspiration Point. Das Plateau, von dem aus man einen schönen Blick über den See hat, liegt geschätzt so etwa 100 m über dem Jenny Lake. So geht es lange Zeit immer nur bergauf.

Der Weg beinhaltet zwei kleine „Gemeinheiten“. Zum einen führt er nicht direkt zum Ziel, sondern mit Umweg „hinten herum“ und zum anderen ist das Ziel nicht der höchste Punkt, d.h. man hat einige Höhenmeter mehr zu überwinden.
Egal, sofern man aus dem Wald heraus ist, gibt es auch unterwegs schon schöne Ausblicke.

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(https://abload.de/img/b_img_4667cbj41.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_4667cbj41.jpg)

Die Bärenglocke haben wir zwar dabei, packen sie aber bald weg, weil richtig viele Leute unterwegs sind. Entweder die Bären sind bereits verscheucht oder satt.

Irgendwann erreichen wir den Inspiration Point und genießen den Ausblick.

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Hier kommen wir auch mit einer Amerikanerin italienischer Abstammung ins Gespräch. So wie wir die Nationalparks der USA schätzen, liebt sie Deutschland und schlägt uns vor, die Pässe zu tauschen. Ja, wie wir auf unserer Reise vielfach bemerkt haben, steht Deutschland allgemein hoch im Kurs. Wir glauben, wir können alle recht  froh sein, bei der „Eierstock-Lotterie“ (Zitat Warren Buffet) Deutschland gewonnen zu haben.

Vom Inspiration Point aus kann man auch die Bauarbeiten am Weg sehen. Wahrscheinlich ist dieser in der nächsten Saison wieder geöffnet.

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Danach gehen wir zu den Hidden Falls (ein deutlich kürzerer Weg) und machen ein paar Fotos. Der Wasserfall ist durchaus beeindruckend.

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Lange verweilen können wir nicht, denn wir bemerken beide, dass der jeweilige „hydrostatische Druck“ die Warnschwelle überschritten hat. Mit uns sind viele andere unterwegs und vom Weg aus ist nicht allzu viel Gebüsch zu erreichen. Nun will ich nicht auf die physiologischen und psychologischen Unterschiede der Entwässerung bei Mann und Frau im Freien unter besonderer Berücksichtigung von Publikumsverkehr eingehen, nur so viel:

Als Mann hat man schneller mal eine Stange Wasser an einen Baum gestellt …

So habe ich irgendwann mein Problem gelöst, während meine Frau sich darauf konzentriert, nicht daran zu denken.  Ich will das jetzt nicht weiter ausmalen. Die Überfahrt klappt zügig und wir erreichen rechtzeitig das „rettende Ufer“. An die Freunde von der Nationalparkverwaltung: Das gibt Abzüge in der B-Note.

Nachzutragen wäre noch, dass an den Zufahrtstraßen zum Parkplatz weithin wild geparkt wird. Anders als an den Sehenswürdigkeiten des Yellowstone, wo sich die Besucher vielleicht eine Stunde aufhalten, ist das hier ein Wanderparkplatz. D.h. Leute, die herkommen, bleiben i.d.R. einen halben Tag oder länger. Entsprechend gering sind die Fluktuation und damit die Chancen auf eine Lücke.

Anschließend geht es auf den Signal Mountain.

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Später wollen wir uns noch  den Jackson Lake ansehen und fahren zum Colter Bay Visitor Center. Es gibt zwar einen ganz netten Jachthafen da, aber (hier) keinen wirklichen Ausblick auf den See.

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Danach nehmen wir die Hauptstraße (191) Richtung Süden und halten an den Turnouts wie Oxbow Bend und Co. an. So richtig tolle Anblicke erleben wir nicht, weil es in der Ferne etwas diesig ist und das mehrheitlich „Morgenlicht-Locations“ sind.

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Zurück in Jackson Hole gehen wir wieder zum Town Square und machen ein Beweisfoto von einem der Torbögen aus den Abwurfstangen der Hirsche. Bislang war ich immer davon ausgegangen, dass es einen solchen Bogen gibt. Es sind vier, an jeder Ecke des Platzes einer.

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Wir überlegen wegen des Abendessens. Ach, wenn wir schon einmal hier sind, gehen wir doch in die bekannte Cowboy Bar (die mit dem Reiter als Leuchtreklame). Am Eingang werden wir gefragt, ob wir in die Sports-Bar oder das Restaurant wollen. Dass es hier zwei Lokalitäten gibt, hatte ich gar nicht auf dem Radar. Nun gut, aufgrund unseres fortgeschrittenen Alters entscheiden wir uns für das Restaurant. Wir werden ins Untergeschoss geführt und dort platziert. Es macht alles einen recht vornehmen Eindruck, bis auf die (einheimischen?) Gäste in Shorts und mit Kappe.

Während wir sonst wortlos Eiswasser auf den Tisch gestellt bekommen, werden wir hier gefragt, ob wir „plain water“ oder „sparkeling water“ möchten. Dass wir das noch erleben dürfen: Sprudelwasser in Amerika! Das bestellen wir natürlich.

Als der Kellner mit einer Flasche San Pellegrino zurückkommt, ahnen wir, woher der Wind weht. Als er dann noch beim Eingießen seine Serviette schützend vor das jeweilige Glas hält, damit der Gast auch ja nicht einen Spritzer abbekommt (Sprudelwasser gibt ja auch hässliche Flecken), wissen wir, dass wir hier nicht bei der Armenspeisung gelandet sind.

Was soll’s. Wir bestellen Hirschsteak und Teton Amber Ale, was beides sehr lecker ist.

Beim Verlassen des Restaurants schauen wir uns dessen Namen noch einmal genau an:
„Million Dollar Cowboy Bar“
Ja, wie sagte schon der alte Lateiner: „nomen est omen“, der Name ist Programm.

Zum Abschluss des Tages gehen wir noch einmal um den Platz und schauen in einzelne Geschäfte hinein. Was hier an Deko-Produkten aller Art angeboten wird, ist schon beachtlich, die Preise leider auch.

Mit einem Glas Rotwein beschließen wir den Tag.


Morgen geht es in eine hier im Forum eher weniger beschriebene Gegend, nach Kemmerer.


Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Ranch Inn in Jackson Hole: empfehlenswert (Nähe zum Zentrum, gutes Continental Breakfast)

Jenny Lake: guter Ausgangspunkt für Wanderungen; Achtung, bis spätestens 8.30 Uhr am Parkplatz sein, sonst gibt es Blutdruck statt Erholung.

Wanderungen zum Inspiration Point und zu den Hidden Falls empfehlenswert;
Achtung, keine Toiletten am bergseitigen Seeufer!

Die Viewpoints entlang der 191 sollten, sofern man es auf schöne Fotos abgesehen hat, am Morgen bzw. vor dem Mittag angefahren werden, um die Sonne im Rücken oder von der Seite zu haben.

Million Dollar Cowboy Bar (Restaurant): gut und teuer

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 03.11.2017, 21:04 Uhr
Kemmerer kenne ich, da ist das Fossil Buttes NM, da waren wir 2013 bei unserer Yellowstonereise auch.
Im Teton Nationalpark hatten wir damals strömenden Regen, an wandern war nicht zu denken, daher Danke für die schönen Eindrücke.

Auf dem Bild mit euch beiden sieht man doch Bäume und Büsche, hinter einen davon hätte ich mich geduckt...
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 04.11.2017, 08:20 Uhr
Hallo Paula, ich weiß nicht mehr genau, woher ich welche Ziele habe. Deinen Yellowstone Reisebericht habe ich auf jeden Fall gelesen und dankbar eine ganze Reihe Anregungen daraus entnommen. Wahrscheinlich war auch Kemmerer mit seinem Fossil Butte NM dabei.

Der Besuch hat sich auf jeden Fall für uns gelohnt, wobei der eigentliche Höhepunkt ("Stein im Brett") erst "übermorgen" kommt.


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 11.11.2017, 17:54 Uhr
Fossil Butte National Monument und mehr


Den Grand Teton NP können wir doch nicht verlassen, ohne an Schwabachers Landing gewesen zu sein.

Um wirklich die Morgenstimmung mitzubekommen, fahren wir noch vor dem Frühstück dorthin.
Leider ist der Himmel bedeckt, so dass das rötliche Morgenlicht fehlt, schade.

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Der Herr Bieber lässt sich nicht blicken, auch wenn später hinzukommende Kinder nach ihm rufen.  :roll:
Allerdings können wir Spuren seines Wirkens sehen.

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Auch anderes aus Fauna und Flora ist durchaus fotogen.

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Eigentlich wollen wir noch zur alten Barn in der Mormon Row, da aber die Morgensonne fehlt, verzichten wir darauf.

Danach geht es zurück ins Hotel zum Frühstück, zum Sachenpacken und dem Check out. Im Albertsons besorgen wir uns ein Lunchpaket und los geht es in Richtung Kemmerer.

Um die Mittagszeit erreichen wir Afton, ein Touristenstädtchen. Hier wollen wir uns die Periodic Spring ansehen, eine Quelle, die abwechselnd sprudelt und versiegt. Die Anregung dazu hatte ich aus einem Reisebericht. Irgendwie habe ich aber das "Kleingedruckte" nicht gelesen oder vergessen, dazu gleich mehr.

Zur Quelle geht es von der Hauptstraße aus ein ganzes Stück in Richtung Osten. Leider ist es wieder eine von uns geliebte gravel road. Was soll’s. Vom Parkplatz muss man zur Quelle noch ca. 20 min laufen. Für uns war der Weg kein Problem. Hinter die Ausschilderung „rollstuhlgerecht“ setzen wir mal ein Fragezeichen (Untergrund Schotter/Kies, stetig ansteigend).

Die Quelle selbst ist recht schön anzusehen. Wir lassen uns also nieder, machen uns über unser Lunchpaket her und warten darauf, dass der Hausmeister die Quelle abstellt. Wir wollen "das Periodische" sehen. Wie wir da so sitzen, lese ich mir ein Schild durch, das die Funktionsweise der Quelle erläutert (ein Siphon, der sich nach und nach füllt und dann mit einem Mal entleert wird; quasi eine Art Klospülung mit Selbstauslöser). 

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Beim letzten Satz auf dem Schild steigt allerdings Freude in mir auf:  :bang:

„Der periodische Effekt tritt nur vom Spätsommer bis März auf.“   

Pech gehabt, wir haben Ende Juli.

Die Quelle ist zwar auch so ganz nett, aber ohne „das Periodische“ lohnt sich unserer Meinung nach der Abstecher für Durchreisende nicht.

Wir machen uns auf den Weg zurück zum Auto und bestaunen das Treibgut im Gebirgsfluss (junge Felsbrocken und ausgewachsene Baumstämme). Zur Zeit der Schneeschmelze geht es hier sicher ordentlich zur Sache.

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Wir sind ganz allein auf dem Weg. Ob es hier Bären geben könnte, will meine Frau wissen. Bestimmt nicht …
Das Bärenspray habe ich natürlich im Auto, nur die Glocke ist zufällig noch am Rucksack. Na gut, dann klingele ich eben wie verrückt, wenn ein Bär auftauchen sollte.
Das geschieht nicht, aber von einem anderen wilden Tier werden wir kritisch beäugt.

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Weiter geht es in Richtung Kemmerer, das wir am späteren Nachmittag erreichen. Unser Ziel ist das Fossil Butte National Monument.

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Ab diesem Schild sind entlang der Straße Marker angebracht, die Meilensteine aus der Entstehungsgeschichte der Erde vor den ersten Lebewesen beschreiben, wobei eine bestimmte Wegstecke immer einer bestimmen Zeitdauer entspricht. So fahren wir ein ganzes Stück bis zum Parkplatz.

Auf den letzten 100 m vom Parkplatz bis zur Eingangstür wird im gleichen Maßstab die Entwicklungsgeschickte der Lebewesen auf der Erde dargestellt. Selbst die Dinos sind nur wenige Meter vom Jetzt-Zeitpunkt entfernt und für den Menschen bleiben gar nur Zentimeter. Wir haben solche Zeitreihen schon mehrfach gesehen, waren aber selten so beeindruckt.

Die Gegend hier weist geologische Besonderheiten auf, die es möglich gemacht haben, dass Fossilien entstanden sind und sich über die Jahrmillionen erhalten haben. Alles was im Museum gezeigt wird, wurde im näheren Umkreis gefunden.

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Später im Ort schauen wir noch in einem der Rockshops vorbei und sind auch dort beeindruckt. Es werden u.a. Sachen angeboten, die im 4- bis 5-stelligen Dollar-Bereich liegen. Wie schon gesagt, wir haben nicht genug Platz im Koffer …  :wink:

Wir beziehen unser Hotel (Best Western Plus) und sind mit unserer Wahl sehr zufrieden. Es gibt durchaus eine ganze Reihe anderer Hotels/Motels, die aber nicht wirklich als Alternative taugen. Um es freundlich auszudrücken: Sie sehen rein äußerlich recht preiswert aus.

In einem Liquor Store kaufen wir noch zwei Flaschen Rotwein. Erstaunlich ist, dass dieser Liquor Store mit Ausschank auch einen Drive-Thru-Schalter hat.  :kratz:

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Es gibt hier ebenfalls einen Torbogen aus Hirsch-Geweihen wie in Jackson Hole, aber der ist klein und will noch wachsen.

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Zu Abend teilen wir uns eine große Pizza im nahegelegenen Pizza Hut und gehen früh zu Bett, denn morgen haben wir viel vor ...


Ja, morgen wollen wir uns auf die Spuren von Fischschwärmen, Guido Maria Kretschmer und Sven Hannawald begeben. 

Was das wohl wieder zu bedeuten hat?

Das liegt doch auf der Hand: fischen, powershoppen und skispringen!
Nicht wirklich jetzt, oder doch?   :think:

Stay tuned!


Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Schwabachers Landing: sehr empfehlenswert, unbedingt am frühen Morgen machen

Grand Teton NP: Als Minimum würden wir 2 Übernachtungen empfehlen mit einem vollen Tag im NP und zwei halben Tagen davor und danach. Wir hatten „davor“ nur den Abend in Jackson Hole und „danach“ nur zwei  Stunden, was etwas kurz war. Eine Übernachtung in Jackson Hole erscheint als akzeptabler Kompromiss zwischen Nähe und Kosten. Naturliebhaber und Studenten mögen eine spartanische Cabin im Wald bevorzugen, Lottogewinner ein Hotel am See.

Periodic Spring in Afton: Die Quelle verhält sich nur vom Spätsommer bis zum Ende des Winters periodisch (="an/aus"), ansonsten sprudelt sie permanent. Sie ist auch als „gewöhnliche Quelle“ schön anzusehen, allerdings liegt sie ein ganzes Stück außerhalb (gravel road). Daher lohnt sich unserer Meinung nach ein Abstecher für Durchreisende nur in der Zeit, in der sie periodisch arbeitet.

Fossil Butte NM: empfehlenswert für Interessierte, aber recht abseits gelegen. Der Umweg lohnt sich, wenn man ihn mit anderen Aktivitäten verbinden kann. Siehe „morgen“.

Best Western Plus in Kemmerer: sehr empfehlenswert. Es gibt eine Reihe von vermutlich preiswerteren Alternativen, bei denen man aber befürchten muss, dass man am Sparen nicht so recht Freude hat. Wer es dennoch versuchen möchte, sollte sich vorher die Gegend um das jeweilige Hotel/Motel mit Google Street View ansehen, sofern verfügbar.


Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 12.11.2017, 17:23 Uhr

Ja, morgen wollen wir uns auf die Spuren von Fischschwärmen, Guido Maria Kretschmer und Sven Hannawald begeben. 

Was das wohl wieder zu bedeuten hat?

Das liegt doch auf der Hand: fischen, powershoppen und skispringen!
Nicht wirklich jetzt, oder doch?   :think:

also diesmal versuche ich erst gar nicht zu raten...

schade dass ihr mit der periodic spring Pech hattet. Ich habe in meinem Reisebericht von 2013 noch mal nachgelesen: wir waren da am 1. September und auf dem Schild das ich damals fotografiert habe steht was von Spätsommer bis Winter, das ist mir damals aber gar nicht aufgefallen, wir haben einfach nur Glück gehabt, auf der Webseite von Afton steht die Einschränkung nämlich nicht!

Im Fossil Butte NM hat es uns auch super gefallen, das ist das einzige Museum das ich kenne wo ausgestorbene Fische und Schildkrötenfossilien ausgestellt sind. Und die Fotos an Schwabacher Landing sind toll, wir haben damals vor Wolken und Regen nicht mal die Berge richtig gesehen, ich muss da noch mal hin...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 13.11.2017, 20:27 Uhr
Schön, dass dir die Bilder gefallen.

Wegen unserer morgigen Aktivitäten kannst du ja noch ein bisschen im Stillen grübeln. Ein Tipp noch: Wir werden u.a. wirklich hinter Fischen her sein, nur eben nicht ganz so, wie man sich das gewöhnlich vorstellt.


Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 14.11.2017, 08:19 Uhr
Hallo Tobias,

mir liegt schon lange eine Frage auf den Lippen, hoffentlich ist sie nicht zu indiskret: warum verzerrst du die Gesichter auf den Bildern? Habt ihr schon mal negative Erfahrungen gemacht oder seid ihr generell sehr vorsichtig?
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 14.11.2017, 21:46 Uhr
Hallo Tobias,

mir liegt schon lange eine Frage auf den Lippen, hoffentlich ist sie nicht zu indiskret: warum verzerrst du die Gesichter auf den Bildern? Habt ihr schon mal negative Erfahrungen gemacht oder seid ihr generell sehr vorsichtig?

Hallo Lothar,

wir möchten einfach nicht, dass Fotos von uns unkontrolliert verbreitet werden.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Simone_JJ am 15.11.2017, 08:29 Uhr
Hallo Tobias,

 :dankeschoen: schon mal für den tollen Bericht. Es ist toll, wieviel Mühe du dir machst und diese Tipps am Ende der Kapitel sind super für die Planung einer eigenen Reise.  :verneig:

Viele Grüße
Simone
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: mrh400 am 15.11.2017, 09:40 Uhr
Auch von mir vielen Dank für Deinen tollen Bericht :verneig:!

wir möchten einfach nicht, dass Fotos von uns unkontrolliert verbreitet werden.
Volles Verständnis. Aus dem Grund gibt es auch in meinen Berichten praktisch keine Fotos von uns außer von hinten (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_2116_Athabasca_Glacier_Forefield_Trail_Marianne_forum.jpg) oder als Geistererscheinung (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/IMG_3019_DxO_raw_wei%DFe_Hoodoos_hinter_Toadstool_Hoodoo_Marianne_Forum.jpg)
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 15.11.2017, 11:57 Uhr
Mh,

je mehr ich über die USA lese und auch hier sehe, desto eher würde ich eigentlich meinen Pass tauschen wollen. Aber das ist ein anderes Thema.
Tolle Eindrücke aus dem Teton!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 15.11.2017, 19:08 Uhr
Vielen Dank für eure anerkennenden Worte!

Fortsetzung folgt ...
(wahrscheinlich am Samstagnachmittag)
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 18.11.2017, 16:24 Uhr
Auf den Spuren von Fischschwärmen, Guido Maria Kretschmer und Sven Hannawald


Alle Tage sind gleich lang …
… aber unterschiedlich breit.

Der heutige Tag sollte wieder einer von den etwas breiteren werden, denn wir haben viel vor.

Das Frühstück im Best Western Plus in Kemmerer ist recht gut. Bevor wir starten, vereinbaren wir im Hotel noch ein Late Check out, denn wir wollen nach unserem „Fischzug“ hier noch einmal duschen.

Und los geht es.

Die ersten Meilen fahren wir noch auf normaler Landstraße, dann müssen wir wieder ins Unbefestigte abbiegen. Unsere Fischgründe liegen ziemlich in der Pampa. Der Weg ist länger als erwartet, aber so nach ca. 40 min sind wir am Ziel, einem Steinbruch.

Einem Steinbruch? Wie soll es da denn Fische geben?

Naja, ich hatte wohl noch nicht erwähnt, dass wir heute nicht nach lebendigen Fischen suchen, sondern nach toten und zwar solchen, die schon sehr lange tot sind.

Wir befinden uns hier bekanntlich im Umfeld des Fossil Butte NM, und da gibt es halt auch Fossilien, die noch in der Erde liegen. Es existieren so viele davon, dass sich ein Teil der Fundstätten in privater Hand befindet. Deren Besitzer lassen jedermann suchen, sofern man einen nennenswerten Obolus entrichtet und sich an zuvor vereinbarte Spielregeln hält.

Die Stelle, an der wir heute suchen, haben wir aus dem Internet. Als wir gestern im Fossil Butte NM nach den Möglichkeiten einer „Privatsuche“ fragten, bekamen wir eine Liste mit ca. 10 Steinbrüchen der Umgebung, wo das möglich ist. Allerdings erhielten wir keine Antwort, welcher denn besonders empfehlenswert sei. Man ist als öffentliche Einrichtung zur Neutralität verpflichtet. So sind wir jetzt bei dem, den wir schon aus dem Internet kennen.

„Hallo Meister, wir wollen ein bisschen nach Fossilien diggen“.  „Ja, da seid ihr hier genau richtig!“

Nach dem Bezahlen und dem Unterschreiben der Spielregeln bekommen wir unser Werkzeug, eine Stelle zugewiesen und eine kurze Demonstration, wie man es am besten anstellt. Von den Spielregeln sind zwei wichtig: keinerlei Haftung durch den Steinbruchbesitzer und wir dürfen nur „Fische“ mitnehmen. Sollten wir einen Knochen von einem Saurier, Säugtier o.ä. finden, müssten wir den Fund abgeben.

Also frisch ans Werk.

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Wir hämmern Sandsteintafeln aus der Wand und spalten sie danach auf. Manchmal hat man Glück und manchmal Pech. Es ist fast wie mit Rubbellosen, nur dass die Chancen hier höher sind. Wie auch beim Lotto kann so eine „Schatzsuche“ echt süchtig machen!  So fällt es uns nicht leicht, uns nach einer reichlichen Stunde (für die wir bezahlt haben) loszureißen und den Hammer aus der Hand zu legen.

Wir haben eine Reihe von Stücken gefunden, nichts „Repräsentatives“, dafür aber etwas „Eigenes“. Der Steinbruchbesitzer schneidet uns die Stücke auf einer Kreissäge noch zurecht und stellt uns ein Papier für den Zoll aus.
Hier ist das Ergebnis von einer Stunde „fischen“:

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In der Umgebung sind an anderen Steinbrüchen echte Glücksritter tätig. Es hat so einen Hauch von Goldrausch.

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Während wir zurück zum Hotel fahren, habe ich noch Zeit für drei Anmerkungen:

(1) Wer es (nur) auf ein besonders schönes Stück abgesehen hat, sollte es sich gleich im Rock Shop kaufen. Das ist einfacher und wahrscheinlich billiger. Hier hat das „diggen“ 30 Dollar, pro Person und Stunde gekostet. Für uns war auch der Weg das Ziel. Es hat einfach unwahrscheinlich viel Spaß gemacht.

(2) So sehr es uns auch Spaß gemacht hat, so tun uns die Fossilien leid, die wir wahrscheinlich zerstört haben. Es schmerzt irgendwie, wenn man Greenhorns wie uns an solchen Fundstellen herumstümpern lässt. Vermutlich gibt es aber Millionen dieser Fossilien hier, so dass es einfach egal ist. In unseren Augen würde so ein Steinbruch in die Hände einer Uni gehören, die dort ihre Paläontologen handwerklich ausbilden kann.
Wenn wir mal groß im Lotto gewinnen sollten, kaufen wir einen solchen Steinbruch und schenken ihn der Bergakademie Freiberg. Da hat meine Frau studiert.   

(3) Wir haben folgenden Steinbruch besucht:  www.fossilsafari.com
Der ist im Internet gut beschrieben und für Otto-Normal-Touristen geeignet. Ob andere besser sind, können wir nicht sagen. Wer jetzt Lust bekommen hat, sollte sich in der Planungsphase vom Visitor Center des Fossil Butte NM die Liste mit allen Steinbrüchen zumailen lassen und dann nach seinen Interessen auswählen.

Zurück im Hotel duschen wir ausgiebig, was auch dringend nötig ist.

Nach dem Auschecken nehmen wir über die US189 und die I80 Kurs auf Park City. Guido Maria Kretschmer wartet auf uns. Na gut, nicht er persönlich, sondern nur das große Outlet in Park City.

Es ist schon Nachmittag, als wir ankommen. Zum wiederholten Male auf unserer Reise essen wir 2 Scoops Eis quasi als Lunchmalzeit. Bei über 30 °C tut das so gut.

Dann stürzen wir uns in das Powershopping. „Power“ deswegen, weil wir nicht unbegrenzt Zeit haben. Schließlich wollen wir heute noch Skispringen …

Routinemäßig gehen wir zum Informationsschalter des Outlets, legen unsere AAA-Karte vor und erhalten ein Coupon-Book sowie einzelne zusätzliche  „Glücklichmachungsscheine“ mit „25% auf ein Einzelstück“ und „20% auf den gesamten Einkauf“, gültig in ausgewählten Geschäften.

Ich schreibe das hier so ausführlich, weil zum einen die Zusatz-Coupons für uns neu sind und wir zum anderen später in Denver die Erfahrung machen, dass der Wert einer AAA-Karte in Bezug auf Rabatte offenbar nicht allen bewusst ist. Wer ADAC-Mitglied ist, was jeder sein sollte, der in den USA mit einem Leihwagen/Wohnmobil herumfährt, bekommt die AAA-Karte kostenlos zugeschickt, … sofern man danach fragt.

Auf geht es zu Polo Ralph Lauren, Clavin Klein, Lewi’s und Tommy Hilfiger. Der letztgenannte Laden ist wie immer „fest in deutschen Händen“. Wir setzen die „Glücklichmachungsscheine“ ein und erstehen so das eine oder andere Schnäppchen. Insgesamt kaufen wir aber nicht wirklich viel für uns und unsere Kinder.

Bei Lewi‘s gibt es etwas Stress, weil wir einen Gürtel und eine Hose kaufen und dafür zwei Coupons geltend machen wollen.
„Das ist nicht zulässig, pro Einkauf nur 1 Coupon“, lässt uns die Verkäuferin wissen.
Na gut, dann kaufen wir Hose und Gürtel eben einzeln und schon geht es.

Das Outlet ist durchaus empfehlenswert: groß, gute Auswahl, günstige Preise und mit den Zusatz-Coupons immer für ein Schnäppchen gut.

Inzwischen ist es 17.00 Uhr geworden und wir sind mit den Geschäften, die wir besuchen wollen, durch. Jetzt geht es zum Skispringen im nahe gelegenen Olympiapark.

Wie ihr natürlich alle wisst, gewann Sven Hannawald hier im Jahre 2002 die olympische Silbermedaille im Skispringen. Die Sporteinrichtungen im Olympiapark sind noch in Betrieb und zumindest zum Teil für die Öffentlichkeit freigegeben.

Als ich im Rahmen der Planungen meiner Frau davon erzählte, wurde das unerwartet mit einem
 „tolle Sache, will ich haben …“
quittiert, worauf das Skispringen zu einem Programmpunkt wurde.

Jetzt, auf dem Weg zum Olympiapark, wird daraus ein verhaltenes
„Meinst du wirklich, wir sollten …?“
„Ja, das meine ich!“ und verweise auf Mark Twains „Twenty years from now“, wonach man im Rückblick mehr die Dinge bedauert, die man unterlassen hat zu tun, als die Dinge, die man getan hat.

So gehen wir zum Schalter und besorgen uns die Tickets. Zuvor müssen wir wieder einen „Persilschein“ unterschreiben, der den Veranstalter von jeglicher Haftung freistellt. Aber was soll schon groß passieren, mehr als abstürzen können wir nicht.

Auf Groß- und Normalschanze trainieren Jugendliche. Wer sich jetzt über Skispringen im Sommer wundert: es ist natürlich ein Mattenspringen. Am Sessellift reihen wir uns in die Schlange der Jugendlichen ein …

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Das letzte Mal standen wir als Kinder auf Skiern und haben es damals bestenfalls geschafft, kleine Hügel sturzfrei herunter zu rutschen. Inzwischen sind wir deutlich über 29 Jahre alt …
Von einer Schanze sind wir noch nie gesprungen. Wir werden das auch heute nicht tun, das könnte sonst als Suizidversuch angesehen werden.

Allerdings würden wir schon ganz gern einmal das Flugerlebnis eines Skispringers genießen.
Das ist hier möglich!
Die Organisatoren haben auf Höhe der Großschanze eine Zipline aufgebaut. D.h. parallel zu den Schanzen sind Stahlseile gespannt, in die man sich einklinken und ins Tal sausen kann. Der Höhenunterschied entspricht dabei genau dem der Großschanze.

Richtig! Eine „geile“ Sache!

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Als wir mit dem Sessellift oben ankommen, ist es Uta zunächst noch etwas flau in der Magengegend. Die Zipline hat etwas von „Hinrichtung“. Die Besucher werden in einem Gurtgeschirr festgeschnallt und durch die Schwerkraft gegen eine Klappe gedrückt. Wenn es soweit ist, betätigt der „Henker“ einen Knopf und die Klappe öffnet sich wie eine Falltür. Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf.

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Es sind eine Reihe von Besuchern vor uns, so dass wir uns das Schauspiel einige Male ansehen können. Nachdem meine Frau erkannt hat, dass die Mehrzahl der Teilnehmer den wilden Ritt überlebt, stellt sich auch bei ihr wieder der Ruhepuls ein.

Jetzt sind wir an der Reihe, kommen in das Gurtgeschirr und vor die „Falltür“. Wir werden noch gefragt, ob wir den Start lieber „überraschend“ oder mit „Countdown“ haben möchten. „Sicherheitshalber“ entscheiden wir uns für „Countdown“.

„Gut, auf Drei“
„Drei!“ … und los geht es.

„Du dumme K…“, möchte ich der jungen Frau am Startknopf noch zurufen, aber da fliegen wir schon.
Mit bis zu 50 mph rasen wir dem Tal entgegen.

Ein Wahnsinnserlebnis! Nur ein bisschen kurz.

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Nachzutragen wäre noch, dass der Spaß nicht ganz billig ist. Die vielleicht 10 s kosten 25 Dollar pro Person. Wer mehr wissen möchte, findet hier Informationen:

www.utaholympiclegacy.org/extreme-zipline/ (http://www.utaholympiclegacy.org/extreme-zipline/)

Im Olympic Park gibt es noch mehr derartige Attraktionen, z.B. eine Bobfahrt oder im Rodel-Reifen einmal den Aufsprunghang der Schanzen herunterrutschen oder oder oder. Wem der Sinn danach steht und wer genügend Zeit und Geld mitbringt, der kann ein goldenes All-Inclusive-Bändchen kaufen und sich damit von früh bis spät hier vergnügen.

Natürlich werden hier auch richtige Wettkämpfe ausgetragen. Wir schauen uns noch etwas um. Besonders gefällt uns eine Anlage zum freien Klettern über einem Schwimmbecken. Prinzip: Wer nass wird, hat verloren.

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Es ist Abend geworden, und wir machen uns auf nach Salt Lake City. Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir unser Hotel, das Airport Inn, und beziehen Quartier. 

Wir essen im Restaurant des Hotels (chinesische Küche) und gehen dann auch recht bald auf unser Zimmer, wo wir die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen …         
… Fossilien suchen, Powershoppen und „Skispringen“.

Was für ein Tag!

Mit dem Bewusstsein im Sinne von Mark Twain alles richtig gemacht zu haben, schlafen wir ein.

Twenty years from now
you will be more disappointed by the things that you didn't do
than by the ones you did do.
So throw off the bowlines.
Sail away from the safe harbor.
Catch the trade winds in your sails.
Explore. Dream. Discover.
(Mark Twain)


Morgen wird es heißen,
Sheriffs sollst du meiden, aber Marshalls sollst du suchen!
Warum man den Kontakt mit Sheriffs meiden soll, liegt auf der Hand. Interessant wird sein, wofür Marshalls gut sind.


Exkurs für Planer

Die Strecke:

(https://abload.de/img/strecke_park_cityt4kh9.jpg) (http://abload.de/image.php?img=strecke_park_cityt4kh9.jpg)

Fossilien suchen in Kemmerer: 
- sehr empfehlenswert für „Hobbypaläontologen“;
- wer nur ein schönes Stück haben möchte, kauft es sich besser im Rock Shop; 
- www.fossilsafari.com (http://www.fossilsafari.com) bietet eine Möglichkeit;
- vorher vom Visitor Center des Fossil Butte NM die Liste mit alle öffentlichen Steinbrüchen der Umgebung anfordern;
- Steinbruch nach eigenen Interessen auswählen (Lage, Kosten, Mitnahmemöglichkeiten);
- vormittags „diggen“ und hinreichend Sonnenschutz incl. Hut mitnehmen, denn ein Steinbruch hat i.d.R. keinen Schatten;
- „alles Nötige“ selbst mitführen, denn außer einen Dixi-Klo gibt es dort i.a. keinerlei Infrastruktur (also auch kein Wasser zum Händewaschen)

Outlet in Park City:
- empfehlenswert;
- mit AAA-Karte zuvor am Info-Stand die Coupons abfassen

Olympic Park in Park City:
- sehr empfehlenswert;
- hier sind Erlebnisse der besonderen Art möglich;
- nicht ganz billig;
- Infos unter www.utaholympiclegacy.org/extreme-zipline/ (http://www.utaholympiclegacy.org/extreme-zipline/)

Restaurant im Airport Inn in Salt Lake City:
- gut geeignet, wenn man im Hotel wohnt
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 19.11.2017, 15:16 Uhr
Hier ist das Ergebnis von einer Stunde „fischen“:

(https://abload.de/img/b_img_5090omkei.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_5090omkei.jpg)

also das ist ja klasse, das hätte mir auch Spaß gemacht! :applaus:
Habt ihr schon eine Wand zuhause gefunden wo ihr die Trophäen aufhängen könnt? Ich stelle mir die beeindruckten Besucher vor wenn ihr erzählt dass ihr diese Fossilien selbst ausgegraben habt  :D
eigentlich unglaublich dass man das einfach so ausführen darf, bekommt man dort auch eine Bescheinigung für den Zoll?

Das Abenteuer auf der Sprungschanze läßt mich eher erblassen, für Menschen mit Höhenangst wie mich ist das ein absolutes nogo. Von unten schau ich mir die Sprungschanzen ganz gern an (wir haben eine in Garmisch sozusagen vor der Haustür) und mit Sven Hannawald und Konsorten oben drauf auch aber ich selber halte lieber gebührenden Abstand...

Der Tip mit der ADAC Karte ist gut, ich habe diesmal alle Hotel wo möglich mit AAA Rabatt gebucht, dass es solche Ermäßigungsn aber auch in Shoppingmalls gibt wußte ich nicht. Da muss ich nächstes Mal vorher auch beim ADAC vorbei schauen. In Internet hatte ich einen Papierausweis zum Ausdrucken gefunden, den hatte ich dabei falls ein Hotel fragt, den wollte aber niemand sehen.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 19.11.2017, 19:36 Uhr
So, ich bin jetzt auch wieder mit dabei und durfte sofort in nostalgischen Erinnerungen schwelgen. Irgendwo in der Nähe waren wir 2007 nämlich auch auf Fischfossiliensuche! Bisher hatte ich gedacht, dass das nach uns dann nie wieder ein Mitglied dieses Forums getan hat, und jetzt das!   :wink: Ich glaube aber, bei uns wars deutlich teurer. Dafür war dann aber auch eine Mitarbeiterin mit uns zwischen den Steinen.

Das Zipline-Erlebnis hätte mich aber auch interessiert. Der Respekt vor denen, die sich ohne Sicherung aus einer solchen Höhe hinunterstürzen, wächst danach wahrscheinlich ins Unermessliche.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 20.11.2017, 20:20 Uhr
Habt ihr schon eine Wand zuhause gefunden wo ihr die Trophäen aufhängen könnt? Ich stelle mir die beeindruckten Besucher vor wenn ihr erzählt dass ihr diese Fossilien selbst ausgegraben habt  :D

Wir haben einen Teil an unsere Kinder verschenkt und die anderen in einer Ecke des Wohnzimmes aufgestellt.


eigentlich unglaublich dass man das einfach so ausführen darf, bekommt man dort auch eine Bescheinigung für den Zoll?


Es hat uns schon gewundert, dass dort jedermann hämmern kann. Ja, für Dollars ist fast alles möglich ...
Eine Bescheinigung hatten wir, hat aber niemenden interessiert. Wir hatten eher Bedenken, dass die Fossilien, die wir alle gut verpackt in unserer kleinen Kühltasche im Koffer hatten, eine verdächtiges Röntgenbild abgeben und wir dadurch Stress bekommen. ... war auch unkritisch, schließlich hat nichts in unserem Koffer getickt.

So, ich bin jetzt auch wieder mit dabei und durfte sofort in nostalgischen Erinnerungen schwelgen. Irgendwo in der Nähe waren wir 2007 nämlich auch auf Fischfossiliensuche! Bisher hatte ich gedacht, dass das nach uns dann nie wieder ein Mitglied dieses Forums getan hat, und jetzt das!   :wink: Ich glaube aber, bei uns wars deutlich teurer. Dafür war dann aber auch eine Mitarbeiterin mit uns zwischen den Steinen.

Ich hatte das zuvor auch noch nirgends gelesen und war froh, die Möglichkeit im Internet gefunden zu haben.

Das Zipline-Erlebnis hätte mich aber auch interessiert. Der Respekt vor denen, die sich ohne Sicherung aus einer solchen Höhe hinunterstürzen, wächst danach wahrscheinlich ins Unermessliche.

Vor vielen, vielen Jahren habe ich schon einmal auf einer Sprungschanze gestanden und mich gefragt, wie bekloppt man eigentlich sein muss, wenn man da freiwillig herunterspringt.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 25.11.2017, 17:37 Uhr
Sheriffs sollst du meiden, Marshalls sollst du suchen


Nach dem Frühstück starten wir in Richtung Norden. Unser erstes Ziel ist heute Antelope Island, die Halbinsel im Großen Salzsee.

Etwa eine Stunde später haben wir den Antelope Island State Park erreicht. Da der Wasserstand offenbar recht niedrig ist, kann man die Zufahrtstraße gar nicht so recht als Damm erkennen.

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Zunächst wollen wir den Buffalo Point, die höchste Erhebung im Norden der Halbinsel, „erklimmen“. Mit dem Auto können wir bis auf halbe Höhe heranfahren und müssen dann noch ein kleines Stück laufen. Oben angekommen hat man einen beeindruckenden Rundblick.

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(https://abload.de/img/b_img_72872kotf.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_72872kotf.jpg)

Irgendwann haben wir genug gesehen und gehen zurück zum Auto. Vom Parkplatz aus können wir schon unser nächstes Ziel betrachten: den Badestrand am Salzsee. Das hört sich jetzt ein bisschen verrückt an, aber Baden ist wirklich möglich und erlaubt. Allerdings gibt es ein paar Besonderheiten …

In Reiseberichten liest man oft von einem „breiten Strand“. Man nimmt das zur Kenntnis und stellt sich dabei die breitesten Strände vor, die man so an Ost- und Nordsee oder auf Malle gesehen hat. Aber erst, wenn man selbst am Salzsee steht, begreift man, wie breit der Strand wirklich ist. Es sind um die 600 m, bei Niedrigwasser wahrscheinlich noch mehr. Um einmal baden zu gehen, ist also eine kleine Wanderung nötig. Das folgende Foto vermittelt einen ersten Eindruck davon.

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Die zweite Besonderheit ist die Salzkruste, die den Sand überzieht. Dadurch gibt es zwar keine „Sandstürme“, aber man sollte beim Laufen schon die Sandalen anlassen.

Die dritte Besonderheit ist, dass hier niemand am Strand liegt und sich sonnt. Zu einem erscheint die Sonnenstrahlung besonders intensiv und zum anderen gibt es hier die Salzfliegen.

Salzfliegen?

Die kleinen Insekten sind nur wenige Millimeter groß und besiedeln in Massen den Küstenstreifen. Gefühlt gibt es ca. 1 Million von ihnen, … pro Meter Küstenlinie. So ekelig es einem auch erscheinen mag, sie sind „anständig“ und weichen dem Menschen aus.

Es gibt Möwen hier, denen die Salzfliegen schmecken. Dafür haben sie sogar eine spezielle Jagdtechnik. Da die Fliegen offenbar wissen, dass die Möwen hinter ihnen her sind, halten sie einen Sicherheitsabstand von ca. 30-50 cm zu den Möwen. So hat jede Möwe einen Lichthof um sich herum. Einer einzelnen Fliege nachzujagen, würde eine Möwe wohl in den Wahnsinn treiben. So sperren sie einfach ihren Schnabel auf und laufen wild durch den Fliegenschwarm hindurch, was ihnen einen hinreichenden Jagderfolg sichert. Wie die Fliegen schmecken, haben uns die Möwen nicht verraten. Hier die Bilder:

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Auch wir gehen bis zu den Knien in den Salzsee, machen unsere Beweisfotos.

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Als wir nach dem „Bad“ zu unseren Sachen zurückkehren, grüßen noch einmal die Salzfliegen. Kein Problem, sie lassen sich ganz leicht wieder verscheuchen.

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Auf dem Weg zum Visitor Center entdecken wir noch zwei „wilde“ Tiere.

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Im Visitor Center kaufen wir ein paar Andenken, unter anderem einen schönen Salzkristall. Auch hier hat man noch einmal tolle Ausblicke. Die schwarzen Streifen auf dem Salzsee sind vermutlich auch Schwärme von Salzfliegen.

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Damit verlassen wir Antelope Island. Wir haben heute noch einiges vor. Auf dem Rückweg kann ich euch die Geschichte von Marshalls erzählen:

Es handelt sich (natürlich) nicht um die Marshalls im Sinne der Gesetzeshüter, sondern um eine Handelskette. Auf einer Dienstreise hatten mich Kollegen auf einen dieser Läden aufmerksam gemacht. Es ist das, was man früher einmal unter „Outlet“ verstanden hat, wo Waren mit kleinen Mängeln, Überbestände und Waren aus der letzten Saison zu einem besonders günstigen Preis vertrieben werden. Vom Geschäftsmodell her ist das ähnlich, wie „TK maxx“ in Deutschland. Es gibt die Läden von Marshalls nur in größeren Städten. So eben auch in Salt Lake City, und da fahren wir jetzt hin.

...

Als wir den Laden wieder verlassen, hat meine Frau einen selig verklärten Blick. Wir haben etwa 100 Dollar ausgegeben und dafür eine Plastiktüte voller Sachen bekommen. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber es waren u.a. zwei Paar Schuhe, eine Hose und eine Handtasche dabei. Als Marken waren TH, Skechers und MK vertreten. Auch Reisegepäck wäre dort deutlich günstiger als in einem Outlet gewesen, das brauchen wir aktuell aber nicht.

Empfehlung: Sucht bei eurer nächsten Reise heraus, wo es „Marshalls“ gibt und schaut euch den Laden einmal an.
"TJ maxx", die amerikanische Version von "TK maxx", ist ebenso empfehlenswert.
Übrigens: Provision oder Werbegeschenke bekomme ich von beiden nicht.

Nach dem Shopping besuchen wir die nahe gelegene Cheese Cake Factory, wo wir von der Qualität des Essens richtig begeistert sind (Steak und Hähnchenbrust). Da auch die Quantität recht gut war, müssen wir am namensgebenden Tortenbuffet, was wirklich recht verführerisch aussieht, leider vorbeigehen.

Nun fahren wir in die City zum Temple Square. Die Parkplatzsuche gestaltet sich unerwartet schwierig. Schließlich finden wir das Parkhaus des City Creek Centers, wo wir unterkommen. Es ist inzwischen früher Nachmittag und „schön“ warm.
Zunächst besuchen wir das Capitol, was auf einem kleinen Hügel liegt. Es ist nicht wirklich weit, aber bei der Hitze macht das „Bergsteigen“ keinen Spaß.

Vor dem Capitol empfängt uns eine Menschenmenge. (… wäre doch nicht nötig gewesen … )
Naja, genau genommen sind sie gar nicht wegen uns da. Es ist eine Protestkundgebung unter dem Motto „Hände weg von den Nationalparks“. Hintergrund sind Bestrebungen interessierter Kreise, in Nationalparks nach Bodenschätzen zu suchen und sie zu fördern (Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran). Dazu plant man große derartige Gebiete, die sich bislang in Staatsbesitz befinden, an private Interessenten zu verkaufen oder zu verpachten.

Laut Internet geht es zunächst wohl um Gebiete rund um den Zion NP und das Dinosaur NM. Im September 2017 hat der Gouverneur von Utah offenbar eine Direktive erlassen, die Angelegenheit erst einmal auf Eis zu legen, nachdem er noch Anfang des Jahres beim Präsidenten eine Entwidmung von Nationalparkland beantragt hat.

Es bleibt zu hoffen, dass das Ganze ein im Sinne der vielen Nationalpark-Besucher gutes Ende nimmt.

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Das Capitol selbst ist natürlich auch sehenswert.

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Nach dem Capitol kehren wir in den Tempel-Bezirk zurück und schauen uns dessen Sehenswürdigkeiten an. Normalerweise kann man im Verwaltungsgebäude der Mormonen auf eine Aussichtsplattform hoch fahren. Leider kommen wir zu spät. Es wir uns empfohlen, stattdessen das Joseph Smith Memorial Building (Religionsgründer) zu besuchen, was wir auch tun.

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Interessant ist auch, wie nah alt und neu zuweilen zusammenstehen.

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Eigentlich kann es bei „Freundlichkeit“ kein Zuviel geben. Aber das, was uns hier begegnet, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, ist zumindest ungewohnt bis irritierend. Im Joseph Smith Haus werden wir selbst im Aufzug angesprochen, ob wir irgendwelche Fragen hätten oder man uns helfen könne. Auch im ganzen Tempelbezirk sind Ehrenamtliche unterwegs, die überaus hilfsbereit und freundlich sind. Noch einmal, es gibt an dieser Freundlichkeit überhaupt nichts zu kritisieren, es ist nur eben "nett oberhalb von 100%".

Inzwischen ist es früher Abend geworden. Im Kongress-Zentrum hat der berühmte Mormon Tabernacle Choir seine Chorprobe begonnen. Wir verfolgen sie vielleicht eine Stunde lang. Es hat sich gelohnt!

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Den Sonnenuntergang wollen wir uns heute am Salzsee ansehen. Leider unterschätzen wir die Verkehrssituation in und um Salt Lake City. So kommen wir etwas zu spät.

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Aufgrund des reichhaltigen Mittagessens genügt uns zum Abend eine Kleinigkeit.

… und wieder geht ein Tag voller Erlebnisse zu Ende.


Morgen verlassen wir Salt Lake City in Richtung Denver und so langsam beginnt sich der Kreis zu schließen.


Exkurs für Planer

Die Stecke:

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Antelope Island SP:
-   sehr empfehlenswert
-   zumindest in den Sommermonaten am Morgen oder am Abend kommen (sehr warm)
-   Buffalo Point ist als Aussichtspunkt sehr empfehlenswert (ggf. auch für den Sonnenuntergang)
-   Anfahrt von SLC aus ist relativ lang (1 h one way)
-   Bademöglichkeit im Norden nutzen (und wenn es nur mit den Füßen ist); Strand ca. 600 m breit; auf Sonnenschutz achten

Marshalls:
-   Outlet-Geschäft für Markenware, ähnlich „TK maxx“ in Deutschland
-   z.T. extrem günstige Preise (Schuhe, Kleidung, Taschen, Reisegepäck u.a.m.)
-  "TJ maxx" hat das gleiche Geschäftsmodell und ist ebenfalls empfehlenswert

State Capitol in SLC:
-   sehenswert
-   vom Temple Square her zu erlaufen

 Temple Square in SLC:
-   Parken kritisch, Empfehlung: Parkhaus des City Creek Centers nutzen
-   Vor 16.00 Uhr versuchen, auf die Aussichtsetage des Verwaltungsgebäudes der Mormonen zu gelangen; nach 16.00 Uhr die Aussichtsetage des Joseph Smith Memorial Buildings nehmen
-   Bauten sehenswert

Mormon Tabernacle Choir:
-   empfehlenswert
-   Öffentliche Chorprobe donnerstags, Auftritt sonntags; bei Interesse Reiseverlauf entsprechend ausrichten

Sonnenuntergang am Großen Salzsee:
-   Bei leichter Bewölkung schönes Fotomotiv
-   Tabernacle Choir (Do) und Sonnenuntergangs-Fotos am Salzsee am gleichen Tag ist zeitlich nicht wirklich machbar; für eines von beiden entscheiden
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Wurzelsepp am 25.11.2017, 18:23 Uhr
Als wir damals - ich glaube es war 2007 - auf Antelope Island waren haben wir tatsächlich gebadet. Es war etwas schwierig wegen der geringen Wassertiefe, aber letztendlich haben wir es geschafft wie ein Korken auf dem stark salzhaltigen Wasser zu schwimmen. An die Fliegen kann ich mich nicht mehr erinnern, ich vermute dass es auch jahreszeitabhängig ist.

Noch ein allgemeiner Hinweis für Salt Lake City: der Sonnenuntergang vom Ensign Peak aus ist sehr zu empfehlen. Vom Zentrum nach kurzer Fahrt und kurzem aber sehr steilem Aufstieg zu erreichen.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Drummond am 25.11.2017, 18:27 Uhr
Ja, die blöden Fliegen habt ihr schön geknipst. Ist ja wirklich eine Horde die einem vom Baden abhalten kann. Tatsächlich liesen sich aber bei meinen Besuch da die Jugendlichen nicht abhalten, in der Salzsee praktisch auf dem Wasser zu liegen.
Mich auch nivht. Ist schon was besonderes die Salzlake.
VG
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 26.11.2017, 09:40 Uhr
An die Fliegen kann ich mich nicht mehr erinnern, ich vermute dass es auch jahreszeitabhängig ist.

Denke ich auch; als ich damals Ende September dort war, habe ich keines von diesen lästigen Quälgeistern gesehen.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 26.11.2017, 21:19 Uhr
Hallo ihr Drei,

ja, inzwischen bedauern wir, dass wir "der Umstände wegen" auf das richtige Baden im Salzsee verzichtet haben.

Die Fliegen sind wirklich nur ein optisches Problem. Sie sind "scheu" und weichen den Menschen aus, so dass man nicht mit ihnen in Kontakt kommt.

Den Ensign Peak zum Sonnenuntergang hatten wir auch auf dem Schirm, mussten uns aber zwischen ihm und dem Tabernacle Choir entscheiden. Wenn wir noch einmal nach SLC kommen, steht er ganz oben ...
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 28.11.2017, 14:45 Uhr
Noch einmal, es gibt an dieser Freundlichkeit überhaupt nichts zu kritisieren, es ist nur eben "nett oberhalb von 100%".

Mh,

jetzt, wo Du es sagst, viel mir auch auf, als ich vor Ort war. Ein Gespräch hier eine Nachfrage dort... -
Schicke 2 Berliner hin, dann geht die Atmosphäre wieder in den Minusbereich.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: mrh400 am 28.11.2017, 16:20 Uhr
Noch einmal, es gibt an dieser Freundlichkeit überhaupt nichts zu kritisieren, es ist nur eben "nett oberhalb von 100%".

Mh,

jetzt, wo Du es sagst, viel mir auch auf, als ich vor Ort war. Ein Gespräch hier eine Nachfrage dort...
Na ja, man kann es auch als ein wenig aufdringlich empfinden. Wenn ich was in Ruhe angucken will, will ich nicht ständig angequatscht werden - auch wenn der Ton freundlich ist.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 30.11.2017, 19:52 Uhr

Schicke 2 Berliner hin, dann geht die Atmosphäre wieder in den Minusbereich.

... nicht dass du mit solchen Äußerungen in Berlin zur unerwünschten Person erklärt wirst.  :wink:

Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 02.12.2017, 15:57 Uhr
Alte Knochen und tiefe Schluchten


Heute verlassen wir Salt Lake City. Wir folgen zunächst der I80 bis Park City und später der US40 Richtung Osten. Nach etwa 3 Stunden erreichen wir das blumengeschmückte Vernal.

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Wer die verschiedenen Reiseberichte in der letzten Zeit verfolgt hat, weiß, dass paula2 erst vor kurzem über dieses Gebiet berichtet hat. Daher fasse ich mich entsprechend kurz. Die Hauptattraktion ist natürlich das Dinosaur National Monument.

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Durch besondere Umstände hat sich hier bekanntlich eine große Menge von Dinosaurierfossilien angesammelt. Nach der Entdeckung wurde das Ausgraben und Entnehmen recht schnell gestoppt, so dass der Fundort als Ganzes erhalten geblieben ist.

Für den Weg hoch zur Ausstellungshalle nehmen wir das Shuttle. Es ist wieder unangenehm heiß und gemäß der Hinweise gibt es außerhalb der Halle sowieso keine Fossilien zu entdecken.

Natürlich ist zwischen den Besuchen von paula2 und uns nichts „nachgewachsen“, so dass wir euch nur die gleichen „alten Knochen“ zeigen können. Wir haben aber versucht, vorrangig die Bilder auszuwählen, auf denen gleichzeitig Menschen zu sehen sind. Damit hat man einen Bezug, um ein Gefühl für die Größe der Halle und der Knochen zu bekommen.

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Wir wollen heute noch ein ganzes Stück in Richtung Osten fahren. Daher müssen wir uns entscheiden, was wir uns noch in dieser Gegend ansehen. Die Wahl fällt auf Harpers Corner, ein Gebiet, das im Forum vielen bekannt ist. Wer es noch nicht kennt: Es lohnt sich!

Kurz nach der Landesgrenze Utah/Colorado zweigt von der US40 die Harpers Corner Road ab. Wir fahren sie bis zum Ende durch und nehmen die entsprechenden Viewpoints mit, die jeweils eine schöne Fernsicht erlauben.

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Schließlich kommen wir am Ende der Harpers Corner Road an. Hier ist gleichzeitig der Trailhead für unsere Wanderung.
Diese führt über weite Strecken auf einem Bergrücken entlang, von wo aus man mal zu der einen, mal zu der anderen Seite hin tolle Ausblicke auf das Tal des Green River hat und alte Bäume bewundern kann. Am Ende erreicht man ein Plateau mit einer schönen Rundumsicht. Die Tiefe des Tals ist auf Fotos nur bedingt zu vermitteln. Der Anblick vor Ort ist „mächtig gewaltig“, so dass man jedem, der in der Nähe ist, nur raten kann, diese Wanderung zu machen.

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Auf dem Rückweg beschleunigen sich unsere Schritte, weil um uns herum dunkle Wolken aufziehen und wir befürchten, richtig nass zu werden. Am Ende schaffen wir es rechtzeitig zum Auto.

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Zwei „Besonderheiten“ gibt es noch in dieser Gegend.

1. Bäume brauchen hier nicht unbedingt Erde, um zu gedeihen. Zuweilen reicht auch ein Stein, aus dem sie wachsen.  :wink:

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Wenn der Baum dann groß ist, sieht es so aus.

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2. Längs des Weges lauern gefährliche Tiere, wie die „feuerrote Riesenborstenameise“. Den richtigen Namen des Tieres habe ich nicht herausgefunden. Vielleicht kennt ihn ja jemand von euch? Das Teil war in etwa so groß wie ein 1-Euro-Stück.

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Kurz vor dem Ende der Harpers Corner Road zweigt die Echo Park Road ab. Das ist eine unbefestigte Straße, auf der man bis zum Steamboat Rock gelangt, um den der Green River einen Horseshoe Bend bildet. Von dort aus sollte man auch den Zusammenfluss von Yampa und Green River sehen können. Wir stellen uns beides sehr schön vor. Leider haben wir heute dafür keine Zeit.

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Im Rückblick betrachtet hätten wir in Vernal ein oder zwei Übernachtungen einplanen sollen, um uns auch diesen Horseshoe Bend und den Fantasy Canyon ansehen zu können.

Weiter geht es in Richtung Osten. Die Gegend hat in unseren Augen nichts Besonderes zu bieten. Vor allem gibt es endlos lange, gerade Straßen.

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Gegen Abend erreichen wir Craig, ein kleines Städtchen in der Größe von Vernal. Genau genommen ist das der erste und einzige ernst zu nehmende Ort seit Vernal. Es gibt zwar noch ein paar Ansiedlungen dazwischen, aber das sind jeweils gefühlt kaum mehr als 5 Häuser.

In Craig haben wir das Hampton Inn gebucht, eine gute Wahl. Beim Einchecken gibt es den üblichen Smalltalk. Als sie hören, dass wir Touristen aus Deutschland sind, kommt prompt die Frage, was uns nach Craig verschlägt. Die Frage war zwar neutral gestellt, aber zwischen den Zeilen konnten wir heraushören: „Wie kommt es, dass ihr euch ausgerechnet so ein gottverlassenes Nest wie Craig ausgesucht habt?“ Ja, so passte es am besten in unserer Reisepläne …

Schließlich fragen wir noch nach einer Empfehlung für ein gutes Restaurant. Man rät uns, „JW Snack’s Bar and Grill“ zu besuchen. Wahrscheinlich bekommen wir diese Empfehlung, weil das Lokal dem Schwipp-Schwager der Empfangsdame gehört, denn wirklich gut hat es uns dort nicht gefallen (Plastikgeschirr, Plastikbesteck und auch die Rinderbrust war nicht richtig lecker).

Zurück im Hotel gibt es zum Tagesausklang noch ein Gläschen Rotwein.


Morgen werden wir den Rocky Mountains Nationalpark erreichen und erfahren, wie amerikanische Helden gemacht werden.


Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Airport Inn in Salt Lake City:
- ok; relativ preiswertes Hotel in Zentrumsnähe (zum Erreichen des Zentrums ist das Auto trotzdem notwendig)
- besser: Hotel, von dem aus man den Tempelbezirk zu Fuß erreichen kann (i.d.R. teurer) oder preiswerteres Hotel an einem zentrumsfernen Standort

Dinosaur National Monument
- sehr sehenswert

Harpers Corner
- Harpers Corner Road sehr empfehlenswert (Länge beachten: > 50 km (=1 h) one way)
- Harpers Corner Trail sehr empfehlenswert (ca. 3 km Round Trip)

Stecke zwischen Salt Lake City und dem Rocky Mountains NP
- Nach Möglichkeit sollte man ein oder zwei Übernachtungen in Vernal einplanen, um sich bei der Auswahl der Sehenswürdigkeiten nicht allzu sehr einschränken zu müssen.
- Wenn ein weiteres Etappenziel notwendig ist, dann sollte man eher Steamboat Springs als Craig wählen. Zur Übernachtung ist Craig absolut geeignet, hat aber touristisch nichts zu bieten.

Restaurant “JW Snack’s Bar and Grill“ in Craig
- nicht empfehlenswert
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: mrh400 am 02.12.2017, 18:09 Uhr
Schöne Bilder vom Harpers Corner. Ich hatte den Weg auch außerordentlich genossen. Allerdings
so dass man jedem, der in der Nähe ist, nur raten kann, diese Wanderung zu machen.
daß jemand "in der Nähe" ist, ist angesichts der langen Anfahrt schon ziemlich euphemistisch

...und gemäß der Hinweise gibt es außerhalb der Halle sowieso keine Fossilien zu entdecken.
Das sind "Fake News". Als wir dort waren, war die Halle wegen Einsturzgefahr geschlossen, so daß wir quasi als Alternative den "Fossil Discovery Trail" (damals "Geology Walk" genannt) hinaufgegangen sind. Dort soll man etliche Fossilien entdecken können, was mit ungeübtem Auge aber nur sehr schwer funktioniert. Immerhin haben wir ein Trumm entdeckt, das in der Trailbroschüre als Wirbelsäule deklariert war (s. Anhang). Außerdem ist das natürlich kein Vergleich mit der Halle, die ich von ganz früher her kenne.

„Wie kommt es, dass ihr euch ausgerechnet so ein gottverlassenes Nest wie Craig ausgesucht habt?“
Auch an Craig habe ich Erinnerungen - dort war ich 1979 :geist: und auch damals war nichts los, aber es gab die unschlanksten Menschen, die ich je (bis heute!) in den USA gesehen habe und der Typ in dem stockdusteren Restaurant war nicht in der Lage, die Kreditkarte richtig durch den Hobel zu ziehen (er legte die erhabenen Zahlen nach unten), so daß wir wenigstens konstenfrei gegessen hatten. Auf irgendeines der Ortsschilder zwischen Craig und Vernal hatte jemand den schönen Beinahmen "Boredom City" gesprüht.

Danke für das Wecken schöner und kurioser Erinnerungen.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 03.12.2017, 21:17 Uhr
Ich schwelge auch gerade in Erinnerungen, wenn sie - hüstel - auch nicht ganz so weit zurückreichen wie bei meinem Vorschreiber.  :wink: Salt Lake City und Antelope Island haben wir auf der ersten USA-Reise 2007 besucht, die Chorprobe miterlebt - und im Salzsee gebadet. Die ersten Bisons haben wir dort auch gesehen und waren richtig aufgeregt, daran kann ich mich noch gut erinnern. Wir sind halt erst von dort aus in den Yellowstone-Park gefahren. ;-)

In Vernal war ich letztes Jahr, Harpers Corner hatte ich mir wegen schlechtem Wetter auf halber Strecke "geschenkt" und bin umgedreht. Vielleicht nächstes Mal, wenn ich in der Gegend bin. Die Anfahrt ist wirklich lang, aber die Bilder sind beeindruckend. Gute Idee, bei den Knochen auch ein paar Leute mitzufotografieren! Ich hatte daheim erst bemerkt, dass  ich keine richtige Gesamtaufnahme hatte, auf der man die Größe erkennen kann.
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 04.12.2017, 18:34 Uhr
Schön, wenn euch die Bilder gefallen.

Das sind "Fake News". Als wir dort waren, war die Halle wegen Einsturzgefahr geschlossen, so daß wir quasi als Alternative den "Fossil Discovery Trail" (damals "Geology Walk" genannt) hinaufgegangen sind. Dort soll man etliche Fossilien entdecken können, was mit ungeübtem Auge aber nur sehr schwer funktioniert. Immerhin haben wir ein Trumm entdeckt, das in der Trailbroschüre als Wirbelsäule deklariert war (s. Anhang). Außerdem ist das natürlich kein Vergleich mit der Halle, die ich von ganz früher her kenne.

Es ist interessant zu hören, dass es auf dem Trail doch Fossilien zu entdecken gibt.

Auch an Craig habe ich Erinnerungen - dort war ich 1979 :geist: und auch damals war nichts los, aber es gab die unschlanksten Menschen, die ich je (bis heute!) in den USA gesehen habe

Das hast du sehr vornehm ausgedrückt.

Im Durchschnitt haben die Amerikaner schon mehr "Format" als die Deutschen, aber Craig ist uns diesbezüglich nicht als besonders extrem aufgefallen.

Ich schwelge auch gerade in Erinnerungen, ...

Ja, auch wir lesen gern Reiseberichte, man lernt Neues kennen oder es kommen Erinnerungen und Gefühle hoch, als man damals selbst ...





Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 05.12.2017, 19:19 Uhr
Zurück im Hotel gibt es zum Tagesausklang noch ein Gläschen Rotwein.


Diese Art der Tagesgestaltung kommt mir bekannt vor  :lol:
An Craig habe ich nicht die geringsten Erinnerungen obwohl wir dort ja auch durchgefahren sind. In Steamboat Springs zu übernachten hatte ich auch überlegt denn dort gibt es heiße Quellen aber das war für uns an dem Tag zu weit zu fahren.

Witzig dass ihr im Dinosaur NM auch so dunkle Wolken hattet, das scheint ja eine gewittrige Gegend zu sein. Und die Bilder mit dem Größenvergleich im Dinosaur Quarry sind super, danke!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 09.12.2017, 19:37 Uhr
Der Weg ist das Ziel


Auf den heutigen Tag trifft das wohl im Besonderen zu. Von Craig aus wollen wir Estes Park im Rocky Mountain National Park erreichen. Vor uns liegen etwa 300 km, von denen wir einen großen Teil auf der Trail Ridge Road, der zentralen Straße im Nationalpark, zurücklegen werden.

Das Frühstück im Hampton Inn ist recht gut. Wir checken aus und verlassen Craig, die Kleinstadt im Nirgendwo. Nach etwa einer Stunde Fahrt durch die Prärie erreichen wir Steamboat Springs. Hier beginnen die Berge und es pulsiert das touristische Leben.

Noch weitere anderthalb Stunden müssen wir fahren, bevor wir am Lake Granby ankommen und damit vor den Toren des Rocky Mountain NP stehen. Die Berge sind wolkenverhangen. Irgendwo da wollen wir jetzt hoch. Schauen wir mal, was das gibt …

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Kurz nach dem Eingang zum Nationalpark zeigen sich die ersten Tiere.

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Serpentine um Serpentine schrauben wir uns nach oben. Schließlich erreichen wir den Milner Pass, der mit 3279 m die Ost-West-Wasserscheide hier im Nationalpark bildet. Ganz in der Nähe ist auch mit dem Poudre Lake das erste Gewässer, was nach Osten hin abfließt.

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Ein Stück dahinter hat das örtliche Fremdenverkehrsamt ein paar Hirsche auf die Wiese gestellt  :wink: , ein Angebot, das von den Besuchern gern angenommen wird.

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Irgendwann haben wir die Baumgrenze erreicht. Ab jetzt ist „Tundra“ angesagt. Außer Gras und Kräutern wächst hier nichts mehr. Doch die Straße führt immer weiter nach oben, dem Himmel entgegen.

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Aufgrund der nahen Wolken mit ihren Lücken entstehen seltsame Lichtstimmungen. Die Tierwelt scheint hier ausgestorben.

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Ausgestorben?
Nicht ganz, denn das ist die Welt der Murmeltiere, die es hier und da immer wieder zu sehen gibt.

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… und immer weiter geht es nach oben. Leitplanken gelten hier übrigens als überbewertet. Wenn die Besucher einmal hier sind, haben sie eh schon bezahlt …

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Schließlich kommen wir zum Alpin Visitor Center, das wir eigentlich besuchen wollen. Eigentlich, denn die gefühlt 20 Parkplätze sind belegt und auf der Gegenseite steht bereits eine ca. 100 m lange Warteschlange. Wir wären Linksabbieger und haben keine eigene Spur, auf der wir warten können. Zum Wenden und Anstellen fehlt uns die Lust. Also geben wir das Visitor Center schweren Herzens auf.

Ein Stückchen weiter, am höchstgelegenen Parkplatz der Straße ergattern wir dann eine Lücke. Wir sind hier inzwischen auf 12090 Fuß (=3685 m) und damit fast am höchsten Punkt der Straße (3713 m) angelangt.

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Die Wolken hängen tief (gut, sie hängen, wo sie immer hängen, nur wir sind jetzt sehr viel höher als normal) und es nieselt leicht. Auf einem Parkplatz weiter unten stand auf einem Schild, man solle bei Regen im Auto bleiben, um sich nicht der Gefahr eines Blitzschlages auszusetzen. Diese Information behalte ich zunächst für mich, um „die Mitreisenden nicht zu beunruhigen“. Für ein Gewitter gibt es keine Anzeichen, also legen wir unsere Regenkleidung an und machen wir uns auf zu einer kurzen Wanderung zum „Dach der Welt“. 

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Erstaunlicherweise gibt hier oben sogar noch Hirsche.

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Am Ende des Weges liegen ein paar Felsen, die man erklimmen kann, um sich dann als „König der Welt“ zu fühlen.

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Wir sind hier auf über 3700 m. Es weht etwas Wind. Hier und da regnet es ein paar Tropfen und an geschützten Stellen liegt noch Schnee. Insgesamt ist es „recht frisch“, so um die 6°C vielleicht. Wir sind dank unserer Regenkleidung gut eingepackt …

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… da entdecken wir eine blonde „Gebirgselfe“ in kurzen Hosen.

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Wir ordnen sie ethnologisch den Eingeborenen zu, denn jede deutsche/europäische Frau hätte wohl in gleicher Situation Angst, sich ihre Beine bis zum Nabel hin zu erkälten. Wohl gemerkt, wir befinden uns hier nicht neben dem Parkplatz, wo man „mal eben“ aus dem Auto springt, sondern auf einem Wanderweg, für den man mit Stopps hier und da über alles etwa eine knappe Stunde benötigt.

Wie sie das wohl macht, fragen wir uns.

Hat sie pelzbesetzte Unterwäsche, brennt bei ihr „untenrum“ die Ewige Flamme oder haben am Ende "Hot Pants" ihren Namen doch wegen der Beheizbarkeit?

Wir werden es wohl nie erfahren.

Zufällig läuft uns kurze Zeit später noch ein potenzieller Partner für sie über den Weg. Er wandert hier tatsächlich mit freiem Oberkörper und Rucksack durch die Gegend. Leider haben wir kein Bild von ihm.

Im Vorbeigehen raune ich ihm zu, was ich kurz zuvor auf einem Hinweisschild über die Fauna und Flora in der Tundra gelesen habe:
„… only the hardiest survive …“

Zurück kommt ein „… it’s good for you …“, was ich zunächst nicht einordnen kann.

Später kommt uns der Gedanke, dass es ein Elite-Soldat sein könnte, der sich hier abhärtet. Dabei sah er von der Figur her gar nicht so aus wie „Arni“ oder „Rambo“ …?
Ich halte wohl besser zukünftig meine Klappe.

Um die Besucher zu erfreuen, hält die Parkverwaltung hier im Bereich der Felsen auch Murmeltiere bereit  :wink:, die den Menschen erstaunlich nahe kommen.

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Auf dem Weg bergab in Richtung Estes Park halten wir noch an verschiedenen Aussichtspunkten an und begegnen immer wieder einem älteren, deutschen Ehepaar aus der Gegend um Füssen. Sie sind mit eigenem Camper hier und bereisen die Staaten für eine längere Zeit.

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Natürlich wollen auch heute wieder ein paar Streifenhörnchen und ein Blümchen mit auf’s Bild.

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Am späten Nachmittag erreichen wir Estes Park, wo wir nach Empfehlungen hier aus dem Forum in Nicky’s Resort reserviert haben. Wir ruhen uns etwas aus und lassen den Abend dann im angeschlossenen Restaurant ausklingen. Das ist etwas höherpreisig, aber auch entsprechend gut.

Uta nimmt es mit den Spare Ribs auf, ich versuche es mit einer Entenkeule mit Grand Marnier Soße „in süß“. Beides ist recht lecker, wenngleich die Portion Spare Ribs eher für Holzfäller als für Konfektionsgröße 36 geeignet ist. Irgendwo in der Bestellkette ist das mit dem halben Rack wohl verloren gegangen?

Die Betreiber des Restaurants haben griechische Wurzeln. Daher bestellen wir uns nach dem Essen landesgemäß einen Ouzo. Dieser wird in zwei Cognac-Schwenkern serviert, einer mit der „Medizin“ und einer mit Eiswürfeln.

Beim „Verdauen“ lassen wir die Erlebnisse des Tages noch einmal an unserem geistigen Auge vorüberziehen.


Morgen werden wir auf einer Wanderung durch den Rocky Mountains NP feststellen, was eine gute Ausrüstung wert sein könnte, wenn man sie denn dabei hätte …


Exkurs für Planer

Die Strecke:

(https://abload.de/img/strecke_romooms6z.jpg) (http://abload.de/image.php?img=strecke_romooms6z.jpg)

Hampton Inn in Craig
- empfehlenwert

Steamboat Springs
- Touristenstädtchen mit einigen Bergen im Umfeld
- vermutlich gut für eine Übernachtung und mehr geeignet

Lake Granby, Shadow Mountain Lake und Grand Lake
- schön gelegene Gebirgsseen mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten ringsum

Trail Ridge Road im Rocky Mountain NP:
- sehr empfehlenswert
- alle Viewpoints mitnehmen und insgesamt ca. einen halben Tag einplanen
- unbedingt am höchstgelegenen Parkplatz anhalten, notfalls wenden und es noch einmal probieren
  (liegt ein kurzes Stück westlich des höchsten Punktes der Straße)
- unbedingt die kurze Wanderung vom  höchstgelegenen Parkplatzes aus machen
  (geschätzt 2 km round trip, ca. 1 h über alles; bei drohendem Gewitter nur für Selbstmörder geeignet)
- für Fotofreunde: sofern vorhanden auf die Wanderung Tele, Weitwinkel und Stativ mitnehmen
  (Es wird eine Reihe von Gelegenheiten von Tierportrait bis Panorama geben.)

Alpin Visitor Center
- mangels Parkplätzen kaum ohne längere Wartezeiten zu besuchen
- wegen der Parkplatzsituation im Prinzip nur von Osten her kommend erreichbar
  (von Westen kommend ist man Linksabbieger und hat kaum eine Chance)
 
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 11.12.2017, 20:41 Uhr
Das ist ja krass dass bei euch das Alpine Visitor Center auch nicht anfahrbar war. Wir sind ja wie von dir vorgeschlagen von Westen gekommen aber auch bei uns war der Parkplatz völlig überfüllt. Wirklich ärgerlich!
Die Fotos von den Hirschen sind prächtig, wir haben auch eine schöne Herde gesehen konnten  aber nicht anhalten. Und die Murmeltiere sind einfach entzückend, es ist schön dass man so nah an sie rangehen kann. Die Menge der Tiere in dieser kargen Gegend ist wirklich verblüffend.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: chrisi007 am 12.12.2017, 07:29 Uhr
Die Trail Ridge Road ist klasse. Wir hatten letztes Jahr wohl ziemlich viel Glück Ende September. Es war nicht total überfüllt auf der Passhöhe und das Wetter war auch grandios.
Aber man sollte nicht unterschätzen wie hoch man dort ist. Die 3800m machen sich bemerkbar. Vorallem bei den Treppen zum höchsten Punkt ;-)
Aber das Panorama entschädigt wirklich.
Besonders beeindruckend:
Rainbow Curve bei Nacht. Da kann man bis Denver schauen.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 17.12.2017, 18:26 Uhr
„Equipped for Miles” (… schön wär‘s)


Am Vorabend hatten wir im Hotel nachgefragt, wann wir denn morgens am Parkplatz des Bear Lake sein müssten, um noch eine freie Lücke zu finden. Als Antwort erhielten wir eine Zeit, die noch vor dem Aufstehen lag.

Damit entscheiden wir uns für das Busshuttle und lassen den Tag ruhig angehen …

Das Frühstück im Restaurant von Nicky’s Resort ist gut. Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg zum Park und Ride Parkplatz für das Shuttle in Richtung Bear Lake. Der Weg führt uns durch Estes Park. Da der ein oder andere Besucher die gleiche Idee hat wie wir, dauert es eine ganze Weile, bis wir durch Estes Park durch sind. Auch danach staut es sich hier und da noch, ehe wir endlich den besagten P&R-Parkplatz erreicht haben.

Nach einer Parkplatzrunde stellen wir fest: „Der ist voll!“ Ein Ranger rät uns, weiter zurück zu fahren und das „Shuttle-Shuttle“ zu nehmen, also ein Shuttle 2, was uns zum Shuttle 1 bringt.

Ja toll, so macht Urlaub Spaß  :x.

Schließlich sehen wir, wie sich andere „alternative Parkflächen“ erschließen und stellen uns dazu.
Nochmal Glück gehabt! Im Nu sind auch diese Randstreifen belegt.

Eigentlich war für heute Regen vorhergesagt, aber der Himmel strahlt, die Sonne lacht, es ist fast Kaiserwetter. Naja, die Meteorologen …  Wir tragen kräftig Sonnenschutz auf, packen unsere Rucksäcke und machen uns auf zum Shuttle, wo schon gefühlt 100 andere vor uns warten.

Irgendwann sind wir auch dran und fahren zum Glacier Gorge Junction Trailhead, also eine Station vor Bear Lake. Von hier aus wollen wir eine Runde bis zum Bear Lake wandern.

Nach einer Weile erreichen wir die Alberta Falls, ein lohnendes Ziel. Wir verweilen eine ganze Zeit, lassen die Seele baumeln und machen ein paar Fotos.

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Bezüglich der Fotos haben wir uns für heute vorgenommen: „no more Streifenhörnchen“. Wir halten das auch gut durch, bis wir „Mutter und Kind“ sehen.

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Weiter geht es. In einem Bogen wollen wir den Bear Lake erreichen. Auf der Strecke gibt es mehr Höhenmeter, als wir das erwartet haben ….
Nun gut, dann ist es eben so.

Es fallen ein paar Regentropfen, eine willkommene Erfrischung.

Nach einer Weile sind wir genug „erfrischt“. Nun könnte es auch wieder aufhören. Stattdessen regnet es mehr und mehr. Irgendwann ist „Schluss mit lustig“. Wir legen unsere Regenkleidung an: Regenhosen, Regenjacken und auch für die Rucksäcke haben wir Überzieher. Ein entgegenkommender Wanderer nickt mit dem Kopf und ruft uns anerkennend zu:
„You are equipped for miles!“

Da kann man innerlich schon ein paar Zentimeter wachsen, zumal noch eine ganze Menge „Helden“ in Shorts und T-Shirts unterwegs sind.

Mit dem Stolz ist das aber so eine Sache …

Während meine Frau wirklich gut ausgerüstet ist, habe ich am Parkplatz statt einer Regenjacke nur meine leichte Sommerjacke eingepackt. Im Zustand geistiger Umnachtung wollte ich „Gewicht“ sparen und war davon ausgegangen, dass es -wenn überhaupt- eh nur ein paar Tropfen regnet.  :bang:

Der Regen wird jetzt richtig heftig und meine Sommerjacke plus Strickjacke darunter haben dem nur wenig entgegen zu setzen. Nach weniger als 30 min ist „obenrum“ alles durch. „Untenrum“ schützt mich meine Regenhose gegen die Nässe von außen, aber das nasse T-Shirt sorgt im Laufe der Zeit auch im Bereich der Jeans für ein „feuchtes Erlebnis“. Natürlich sind es auch keine 25 °C mehr. Alles recht unschön, um das einmal zurückhaltend auszudrücken.

Wir sind so ungefähr auf halbem Wege, also gehen wir weiter. Vor einer Weile sind wir von der „Ameisenstraße Glacier Gorge“ abgebogen und nun auf einem schmalen Pfad durch den Wald ganz allein. Sicherheitshalber aktivieren wir die Bärenglocke, was aber sinnlos ist, weil bei so einem Sauwetter ohnehin kein Bär aus seiner Höhle kommt …

Wir „haben fertig“ und wollen nur noch nach Hause. So lassen wir unterwegs auch den Abzweig zum Haiyaha Lake links liegen und laufen und laufen …

Die Fotoapparate liegen gut verpackt in den Rucksäcken. Nur mit dem Handy schießen wir einige Fotos. Zu beachten ist, dass meine Frau in den deutschen Landesfarben unterwegs ist. Das ist aber mehr dem Zufall geschuldet, als einer besonders patriotischen Gesinnung.

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Schließlich gelangen wir über Dream Lake und Nymph Lake zum Bear Lake. Es regnet nun weniger, aber das ist zumindest mir egal, weil ich ohnehin klitschnass bin. Hier noch ein paar Beweisfotos von den Seen.

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Für die Wanderung haben wir mit einer ausgedehnten Pause an den Alberta Falls so ungefähr 4 Stunden benötigt. Davon waren wir geschätzt etwa 2 Stunden in strömendem Regen unterwegs.

Irgendwann kommt der Shuttlebus und bringt uns zurück zum Auto. Regensachen aus, rein ins Auto und Heizung an. Es tut gut, als ich wieder die erste Wärme spüre.

Zurück im Hotel geht es zunächst unter die heiße Dusche und dann für eine Stunde ins Bett, auch das tut gut. Den Rest des Tages verbringen wir mit Sachenpacken für die Rückreise und Fotos sortieren. Erstaunlicherweise hat mein Körper das nasskalte Erlebnis ohne Probleme überstanden. Ich hatte schon Schlimmes befürchtet, bis hin zu einem „Männerschnupfen“.

Am Abend genehmigen wir uns dann im Restaurant zwei dicke Steaks. Das File Mignon und das Rib Eye sind beide richtig lecker.

Für die Entbehrungen des Tages entschädigen wir uns mit einem Cocktail.


Morgen haben wir u.a. eine „Himmelfahrt“ vor.


PS. Ich wünsche allen Mitreisenden schon jetzt eine Frohe Weihnacht!
Da das Fest auch in diesem Jahr wieder ganz überraschend kommt, gibt es bis dahin noch Einiges zu tun, so dass die Fortsetzung in der kommenden Woche wahrscheinlich ausfällt.


Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Nicky’s Resort in Estes Park:
- Unterkunft und Restaurant durchaus sehr gut, aber nicht uneingeschränkt empfehlenswert;
  Es kommt ganz darauf an, was man will …
- Wenn man Ruhe und Abgeschiedenheit jenseits des touristischen Treibens sucht, ist man hier genau richtig.
- Wenn man Wert auf kurze Wege zu den touristischen Zielen in Richtung Bear Lake legt und/oder eine gewisse Auswahl bzgl. der Restaurants haben möchte, sollte man sich
  etwas Zentrumsnäheres suchen.

Trailhead Bear Lake (dergl. für Glacier Gorge Junction Trailhead):
- Für Ganztagswanderer: Die wenigen Parkplätze dort sind früh am Morgen vergeben.
  Empfehlung 1: Vor Ort erkundigen, wann man je nach Saisonlage am Parkplatz sein muss, um eine realistische Chance zu haben.
  Uns wurde 6.30-7.00 Uhr genannt!
  Empfehlung 2: Lage der Unterkunft „strategisch“ auswählen, so dass man einen kurzen Weg hat und nicht erst durch ganz Estes Park muss.
- Wer keine Tageswanderung vorhat, sollte sich auf den Shuttle-Service orientieren, der vom Park and Ride Parkplatz in der Nähe des Glacier Basin ausgeht.
  Achtung, auch hier stehen nicht unbegrenzt Parkplätze zur Verfügung. So gegen 9.00 Uhr sollte man spätestens vor Ort sein.

Wanderung Glacier Gorge Junction Trailhead über Alberta Falls bis Bear Lake
- empfehlenswert
- mittlere Distanz, einige Höhenmeter
- abwechslungsreiche Umgebung, verschiedenartige Highlights (Seen, Wasserfälle, Panoramen)
- quasi eine Rundwanderung, bei der man nicht den gleichen Weg zurückgehen muss
- Je nach Kraft, Lust und Laune kann die Wanderung um verschiedene, am Rand liegende Ziele erweitert werden. 
- Vorher gutes Wetter bestellen!  :wink:
 
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 18.12.2017, 13:08 Uhr
oh da hatten wir ja richtig Glück mit dem Wetter im Rocky Mountain NP...das kenne ich dass man alles mögliche an Ausrüstung dabei hat aber dann doch nicht in den Rucksack steckt, das ist wirklich blöd gelaufen für dich, gut dass du wenigstens nicht krank geworden bist!

Bilder von Streifenhörnchen kann ich nie genug haben und dann auch noch eins mit Kind  :hand: das habe ich in den ganzen drei Wochen nicht gesehen!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 30.12.2017, 20:20 Uhr
„Himmelfahrt“


Auf der US36 verlassen wir Estes Park und nehmen Kurs auf Denver. Nach etwa einer Stunde treffen wir in Boulder ein und sehen uns dort die zentrale Fußgängerzone der Pearl Street an.

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Wir kaufen nur ein paar Kleinigkeiten. Es mag täuschen, aber so gegen Ende des Urlaubs fühlt sich die Kreditkarte irgendwie dünner an.

Weiter geht es in Richtung Golden, einem westlichen Stadtteil von Denver. Dort checken wir im La Quinta Inn ein. Das Hotel ist verkehrsgünstig an der I70 gelegen. Glücklicherweise erhalten wir ein Zimmer zum Innenhof hin, so dass wir keine Verkehrsgeräusche hören. Obwohl es erst kurz nach Mittag ist, können wir das Zimmer schon beziehen.
Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt haben, machen wir uns auf zu unserer „Himmelfahrt“. Wir haben vor, heute noch einen 4000-er zu erklimmen. Als Flachlandtiroler haben wir es nicht so sehr mit dem Bergsteigen. So sind wir ganz dankbar für die Möglichkeit, mit dem Auto bis zur Spitze des Berges fahren zu können.

Ja, wir wollen heute auf den Mt. Evans.

Zunächst folgen wir der I70 ein ganzes Stück in Richtung Westen. Nach dem Abzweig auf die CO103 geht es stetig nach oben. In der Nähe des Echo Lakes tauschen wir T-Shirts und kurze Hosen gegen etwas Wärmeres und essen noch eine Kleinigkeit.
An der Echo Lake Lodge beginnt die eigentliche Mt. Evans Road. Jetzt kommen noch einmal 22 km Bergstraße.

Am Berg entlang windet sich die Straße immer weiter nach oben. Da die Erbauer davon ausgegangen sind, dass hier nur gute Autofahrer unterwegs sind, hat man weitestgehend auf Leitplanken verzichtet. Auch für so überflüssige Sachen wie Randstreifen hatte man nicht wirklich Platz. Die Straße hört dann eben auf, wobei der Rand des Asphalts schon mal etwas ausgefressen sein darf.

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Man braucht auch keine Angst zu haben, dass man gegen einen Baum fährt, hier oben gibt es keine mehr. Wer also von der Straße abkommen sollte, hat viel Auslauf.

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Es gibt einige Haltebuchten, von wo aus man schon schöne Ausblicke hat.

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Der schönste Zwischenstopp liegt am Summit Lake.

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Wie der Name schon sagt, ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel. Irgendwie scheint hier beim Bau der Straße das Geld knapp geworden zu sein, denn sie wird schmaler. Obwohl man ab hier auf die Mittellinie verzichtet hat, geht man wohl doch davon aus, dass zwei Fahrzeuge im Gegenverkehr fahren sollen.

Am interessantesten wird das bei den vielen Serpentinen, die man aufgrund der Steigung nicht einsehen kann. Wer hier die Außenbahn hat, hat die A-Karte gezogen. Auf manchen geraden Stücken kann ich meine Frau dazu überreden, die Angstgriffe im Auto loszulassen und das eine oder andere Foto zu schießen. Ansonsten ist es schon besser, wenn sie das Auto mit festhält.  :wink:

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Kurz bevor wir den Gipfel erreichen, ändert sich das Wetter. Aus dem strahlenden Sonnenschein wird Regen und als wir kurze Zeit später oben ankommen, wird da gerade der Weltuntergang geprobt.

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Eine Viertelstunde später scheint wieder die Sonne. Ein Schild warnt vor der Höhenkrankheit und beim Aussteigen haben wir beide für kurze Zeit ein Schwindelgefühl. Dafür erwarten uns danach atemberaubende Anblicke, die man aber fototechnisch nicht wirklich vermitteln kann (zumindest ich nicht).

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Und was sehen wir hier oben außer der wunderschönen Landschaft?

… drei Chinesen mit ‘nem Kontrabass. (gut, der Bass war wohl noch im Auto)

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Es sind 4 °C hier oben. Wir ziehen uns unsere Regenkleidung an, weil diese gut gegen den Wind schützt. Auch hier sind wieder angehende Helden mit kurzen Sachen unterwegs.

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Vom Parkplatz ist die eigentliche Bergspitze auf kurzem Wege erreichbar (15 min). Hier kann man dann (fast) wirklich die Wolken anfassen.

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Der nächste Regen ist im Anmarsch und wir beeilen uns, dass wir von der Spitze herunterkommen und das Auto erreichen. Das mögliche Nasswerden ist die eine Sache, aber wenn dann zwischen den Regentropfen so ein klitzekleiner Blitz dazwischen ist, wäre das schon sehr unvorteilhaft.

Alles gut, wir sitzen trocken im Auto und warten auch diesen Regenguss ab.

Jetzt müssen wir nur wieder die Straße herunter. Ein Kinderspiel, den Weg kennen wir ja bereits.

Dumm nur, dass der jetzt so anders aussieht. Es ist schon dieselbe Straße, schließlich ist es die einzige im Umkreis von 20 km. Aber bergab erscheint das plötzlich alles viel gefährlicher. Fährt man bergan auf eine Serpentine zu, die im Nichts verschwindet, und hat die „Außenbahn“, überlegt man sich, dass man im Fall der Fälle einfach nichts macht und damit automatisch stehenbleibt.

Bergab aber ab rollt man in gleicher Situation auf einen Abgrund zu …  :staunend2:

Meine Frau war auch mit allerliebsten Worten nicht mehr zu einen Foto zu bewegen und selbst mir war es, das muss ich eingestehen, zuweilen nicht ganz wohl.   
     
Ab dem Summit Lake bekommt die Straße wieder eine Mittellinie. Jetzt weiß ich auch, warum die so heißt: Man kann sie sich mitten zwischen die Räder nehmen und gewinnt damit ein Gefühl der Sicherheit.

Spaß beiseite. Die Fahrt auf den Mt. Evans ist absolut lohnenswert und wohl auch sicher, sofern man entsprechend aufmerksam und angemessen fährt. Wer allerdings in Bezug auf Höhenangst bei Bergstraßen etwas zart besaitet ist, sollte vorher noch einmal mit seinem Schutzengel sprechen.

Als wir zurück an der Echo Lake Logde ankommen, kaufe ich eine Replik der Geomarke vom Mt. Evans und überreiche sie Uta als „Finisher Medaille“. Es folgen Siegerfotos …

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Ich hatte es bisher nicht erwähnt, diese Straße ist die höchstgelegene befestigte Straße der USA.

Auf einem späteren Parkplatz sehen wir noch einen Fuchs, der es sich fast mitten auf der Straße bequem gemacht hat. Auch unsere Anwesenheit stört ihn wenig.

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(https://abload.de/img/b_img_77501hpru.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_77501hpru.jpg)

Es ist schon Abend, als wir wieder im Hotel ankommen. Für das Abendessen empfiehlt man uns das Restaurant „Teller’s“ (Kreuzung Youngfield St. - W 20 Ave). Es sieht recht einladend aus und muss wohl auch ganz gut sein, denn als wir ankommen, teilt man uns mit, dass wir mit einer Wartezeit von ca. 45 min zu rechnen hätten.

Das ist uns zu lang und so gehen wir in die gegenüber liegende Pizzeria. Die Räumlichkeiten sind sehr einfach, aber die Pizza ist lecker.

Gut gesättigt kehren wir ins Hotel zurück.


Morgen wollen wir uns Denver ansehen.


Exkurs für Planer

Die Strecke:

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Boulder: Fußgängerzone der Pearl Street empfehlenswert

Mt. Evans Road (bis hoch zum Gipfel auf über 4300 m):
- sehr empfehlenswert
- Achtung: „zarte Gemüter“ könnten die Serpentinen als grenzwertig empfinden
- warme Sachen mitnehmen (Ende Juli waren es 4°C)
- Vorsicht vor schnellen Wetteränderungen
- Vorsicht vor Schwindel aufgrund der Höhenkrankheit (2700 Höhenmeter in 2 Stunden)
- relativ wenige Parkplätze am Gipfel, daher besser Randzeiten nutzen
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 02.01.2018, 07:30 Uhr
Sag mal Tobias, das waren doch Chinesen und keine Chinesinnen!? Was hat der eine denn da in seinem Brustbeutel? ;-)
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 02.01.2018, 08:09 Uhr
Hallo Tobias,

Ich wünsche dir ein frohes Neues Jahr 2018!
Wenn das hier lese weiß ich dass die Entscheidung nicht den Mount St. Evens mit dem Auto hochzufahren die richtige Entscheidung war, ich wäre wahrscheinlich vor Angst gestorben. Wir haben statt dessen die Zahnradbahn genommen, die war völlig problemlos.
Mit euren Tiersichtungen habt ihr ja ein Riesen Glück, ein Fuchs mitten auf der Straße der sich auch noch brav fotografieren läßt: klasse!
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 02.01.2018, 16:32 Uhr
Auch ich wünsche allen Lesern ein gesundes Neues Jahr!

Wenn das hier lese weiß ich dass die Entscheidung nicht den Mount St. Evens mit dem Auto hochzufahren die richtige Entscheidung war, ich wäre wahrscheinlich vor Angst gestorben. Wir haben statt dessen die Zahnradbahn genommen, die war völlig problemlos.
Mit euren Tiersichtungen habt ihr ja ein Riesen Glück, ein Fuchs mitten auf der Straße der sich auch noch brav fotografieren läßt: klasse!

Ich vermute mal, du meinst den Pikes Peak. Am Mt. Evans haben wir keine Zahnradbahn gesehen.
 
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 02.01.2018, 21:51 Uhr
Auch ich wünsche allen Lesern ein gesundes Neues Jahr!

Wenn das hier lese weiß ich dass die Entscheidung nicht den Mount St. Evens mit dem Auto hochzufahren die richtige Entscheidung war, ich wäre wahrscheinlich vor Angst gestorben. Wir haben statt dessen die Zahnradbahn genommen, die war völlig problemlos.
Mit euren Tiersichtungen habt ihr ja ein Riesen Glück, ein Fuchs mitten auf der Straße der sich auch noch brav fotografieren läßt: klasse!

Ich vermute mal, du meinst den Pikes Peak. Am Mt. Evans haben wir keine Zahnradbahn gesehen.
 

Du hast recht wir waren auf dem Pikes Peak! Da kann man ja auch mir dem Auto hochfahren und da gibt es auch keine Leitplanken oder solche Kinkerlitzchen...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 05.01.2018, 19:12 Uhr
Aller guten und geschlossenen Dinge sind drei


Der letzte (volle) Tag bricht an. Heute wollen wir uns Denver ansehen. Ich stehe ziemlich früh auf, denn ich will „mal eben“ noch Karten für die US-MINT von Denver besorgen. Aus Schilderungen hier im Forum habe ich in Erinnerung, dass die Anzahl der verfügbaren Plätze für Führungen durch die Münzprägeanstalt begrenzt ist und dass man da schon mal zu spät kommen kann. Das will ich auf jeden Fall vermeiden und mit Öffnung der Kasse um 7.00 Uhr vor Ort sein.

So gegen 6.40 Uhr sitze ich im Auto. Die US-MINT liegt an der Colfax Ave. Diese Straße führt hier auch in der Nähe vorbei. Also auf zur Colfax Ave, die Richtung "Osten" wählen und dann solange geradeaus fahren, bis irgendwann einmal die Münzprägeanstalt auftaucht.
… soweit der Plan.

Der diensthabende Schutzengel rät mir, doch das Navi einzuschalten. Das mache ich und die Luzi vom Navi empfiehlt mir, eine deutlich längere Strecke zu fahren, dafür aber Autobahn. Das klingt sinnvoll und so langsam wird mir klar, dass es sich bei Denver um eine Großstadt handeln muss. Das gilt erstaunlicherweise selbst dann, wenn der Stadtplan, den ich von der Autovermietung erhalten habe, auf ein DIN A4 Blatt passt. Mein ursprünglicher Weg (Colfax Ave.) hätte mich an gefühlt 100 Blocks und -zig Ampelkreuzungen vorbeigeführt. 

Also auf die Autobahn und los! Auch wenn wir hier Urlaub machen, gibt es doch jede Menge Leute, die arbeiten und zu diesem Zweck mit dem Auto nach Denver Downtown wollen, … und zwar jetzt!

Ich stecke also im Berufsverkehr und den damit verbunden Staus, na toll. Mit meiner Frau habe ich ausgemacht, dass ich so in etwa einer Stunde zurück bin. Das wird knapp.

Irgendwann komme ich an der Münze vorbei. Schön, aber wo kann ich jetzt parken? Es ist schon nicht so einfach, mit einem Auge auf den Großstadtverkehr zu achten und dem anderen eine Parkgelegenheit zu suchen. Ein ganzes Stück weiter finde ich einen Parkplatz, könnte aber dort nur ein (teures) Tagesticket ziehen, das verfällt, wenn ich den Parkplatz wieder verlasse. In der Nähe entdecke ich Parkuhren und da ist auch noch eine Lücke frei ist, also hin. Die Parkuhr will aus mir unverständlichen Gründen meine Quarter nicht annehmen. Inzwischen bin ich aber soweit, dass mir das egal ist, erst einmal zumindest.

Mit meinen Tablet als Navi laufe ich einen relativ langen Weg zurück zur Münze.
Als ich endlich am Ziel bin, bekomme ich Blutdruck.  :koch:

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Kein Wort zu dem Warum. Der Souvenirladen öffnet erst in 20 Minuten. So lange will ich nicht warten, denn erstens bin ich bei meiner Frau überfällig und zweitens parke ich quasi unrechtmäßig und habe Angst, dass es im Fall der Fälle nicht bei einem 10 $ Knöllchen bleiben könnte.

Das Abschleppauto vor Augen beschleunigen sich meine Schritte.

Ich schaffe es, kein Knöllchen, nochmal Glück gehabt. SMS an meine  Frau, dass ich noch lebe, und ab zurück ins Hotel, wo ich nach einer halben Stunde eintreffe.

Beim Frühstück berichte ich ihr von meinen erfolglosen Unternehmungen. Danach fahren wir gemeinsam nach …

… Denver Downtown.

Diesmal ist es richtig entspannt, denn das Auto kennt ja den Weg schon. Unser Ziel ist das Capitol.
Hier erschließt sich uns dann auch, warum es in der Münze heute keine Führungen gibt: der 1. August ist quasi der Nationalfeiertag von Colorado (Beitritt zur Union).
Wir buchen eine Führung  durch das Capitol, deren Guides aufgrund des Feiertages historische Kostüme anhaben.

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(https://abload.de/img/b_20170801_124414bdrnv.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_20170801_124414bdrnv.jpg)

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(https://abload.de/img/b_20170801_12514739ohv.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_20170801_12514739ohv.jpg)

(https://abload.de/img/b_20170801_130913qsp96.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_20170801_130913qsp96.jpg)

Falls es irgendjemand noch nicht weiß: Denver liegt genau eine Meile über dem Meeresspiegel.
Die entsprechende Höhenmarke ist an einer der Treppen zum Capitol angebracht. Genau genommen sind es drei. Das kam so:

- Wissenschaftler A ermittelt die Höhe und der zuständige „Obermacher“ lässt eine Messingmarke an der betreffenden Stufe anbringen.
- Die Marke wird als Souvenir immer wieder geklaut.
- Der Obermacher ist sauer und lässt anstatt der Marke eine paar Worte in die zuständige Stufe eingravieren.
- Wissenschaftler B misst noch einmal genau nach und findet heraus, dass die Marke etwas höher gehört. (zusätzliche Messingmarke)
- Wissenschaftler C … ich kürze ab … die nächste Marke, diesmal etwas tiefer.
- Da es DIE Marke jetzt nicht mehr gibt, wird sie auch nicht mehr geklaut.

(https://abload.de/img/b_20170801_130624d4pg8.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_20170801_130624d4pg8.jpg)

Danach statten wir noch der 16th Street und dem Hard Rock Cafe einen Besuch ab. Auch hier bewirkt die AAA Karte einen 10% Discount.

Im Souvenir-Shop der Münze kaufen wir ein paar Andenken für unsere Kinder. So erwerben wir z.B. ein Stück Seife mit einem grünen Schein in seinem Inneren, der sich (nach dem Gebrauch der Seife) dann als Geldschein im Wert von 1..50 Dollar entpuppen soll, eine Art Los also. Mir persönlich gönne ich einen Silberdollar.

Jetzt wollen wir noch zum Red Rock Amphitheater. Wie im Reisebericht von Paula2 schon beschrieben, ist das ein recht großes Freilufttheater zwischen zwei (roten) Felsen, die dem Ganzen eine besondere Akustik verleihen. 

Als wir ankommen, sind dort schon einige Besucher, die heute Abend zum Konzert wollen. Dementsprechend kommen wir ohne Eintrittskarte nicht mehr hinein, schade.  :sauer:

In den USA wurde in der Vergangenheit ein Preis für die beste Open Air Location vergeben. Nachdem das Red Rock Amphitheater den Preis 10-mal in Folge gewonnen hatte, wurde es langweilig und keiner wollte mehr mitspielen. Die Lösung, die man fand, war clever: Der Preis wurde nach dem Red Rock Amphitheater benannt, dafür durfte diese Location aber nicht mehr teilnehmen.   

Im Nachhinein bedauere ich, dass ich bei der Planung der Reise keine Konzertkarten gekauft habe. Die Band, die spielte, war mir unbekannt und die Ticketpreise konnte man nicht gerade als Schnäppchen bezeichnen. Das Erlebnis wäre es wohl aber wert gewesen.

Jetzt noch zum Shopping in die Colorado Mills. Ja und jetzt kommt das „gute und geschlossene Ding Nummer drei“:  Die Colorado Mills sind wegen Renovierung zu.  :sauer2:

So entscheiden wir uns kurzerhand, in das Outlet bei Castle Rock zu fahren. Das liegt zwar am anderen Ende der Stadt, aber was soll’s.

Wir spielen wieder das Kartenspiel mit der AAA-Karte und erhalten am Info Point auch hier das übliche Coupon-Book und die zusätzlichen „Glücklichmachungs-Scheine“ mit den Extra-Prozenten.

Am meisten hat uns der Kauf eines Leder-Portemonnaies bei Calvin Klein erfreut:
Der Originalpreis betrug 60 $.
Die Werbung:
take a 40 % discount,
take an addional 10 % discount.

Daraufhin haben wir dann noch unseren 25 % Glücklichmachungs-Schein aus dem Ärmel gezogen.
Die Steuer kam wieder dazu, aber am Ende sind wir, so meine ich mich zu erinnern, unter 26 $ gelandet.
Ja, so macht Einkaufen Spaß.

Also immer schön die AAA-Karte am Info-Point vorlegen und nach Coupons fragen!
… und wenn es auf ein Produkt mehrfach Prozente gibt, die „großen“ immer zuerst anrechnen lassen.  :wink:
(eine „optische Täuschung“, denn in welcher Reihenfolge man multipliziert, ist bekanntlich egal)

Wir essen noch etwas im Outlet und treten dann begleitet von einem schönen Abendhimmel die Rückfahrt ins Hotel an.

(https://abload.de/img/b_img_5204hzq0j.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_5204hzq0j.jpg)


Exkurs für Planer

Denver Downtown
- Führung im Capitol empfehlenswert
- Souvenirshop der US-MINT (Staatliche Münze) empfehlenswert
- Führungen in der US-MINT wahrscheinlich auch empfehlenswert, Öffnungszeiten beachten, Tickets wegen der wenigen Plätze früh am Morgen besorgen  (Ticketschalter öffnet um 7.00 Uhr)
- 16th Street Mall (Einkaufsstraße mit Shuttle-Bussen) empfehlenswert
- Parkplatzsituation in Downtown beachten (mögliche Parkplätze vorher heraussuchen, meist nur (teure) Tagestickets lösbar)

Red Rock Amphitheater
- sehenswert (Besichtigung auch ohne Konzert möglich)
- wenn möglich, Konzert besuchen
- an Tagen mit Konzerten kann man das Amphitheater nur bis ca. 14.00 Uhr besichtigen
- für Fotofans scheint der Sonnenaufgang am Amphitheater besonders lohnenswert zu sein (Weitwinkel-Objektiv ratsam)

Outlet bei Castle Rock
- empfehlenswert (AAA-Karte am Info-Point vorlegen)

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 07.01.2018, 00:08 Uhr
Gerade rechtzeitig bevor wir den Flieger nach Hause finden müssen, habe ich wieder aufgeschlossen und muss voraussichtlich nicht alleine im Urlaubsland zurückbleiben. Obwohl, es gäbe wohl schlimmeres.  :wink:

Sorry dass ich mich so rar gemacht habe, in den letzten Wochen war alles etwas viel, und dann hat auch noch der alte PC nach und nach den Löffel abgegeben...  :roll: Ich will mich extra entschuldigen, weil der Bericht wirklich gut ist und man sich als Berichteschreiber ja manchmal fragt, woran es liegt, wenn die Mitfahrer nicht bei der Stange bleiben.

Die Fahrt hinauf auf den Berg hatte ich ursprünglich auch in der Planung und wegen Regenwetters nicht in Angriff genommen. Wenn ich deine Bilder so sehe, bin ich wirklich froh, dass ich es gar nicht erst probiert habe, denn im Regenschutt hätte ich vermutlich irgendwann die Handbremse angezogen und wäre keinen Meter weitergefahren. Ich kriege ja schon Schweißausbrüche, wenn ich bloß die Bilder sehe.  :shock:

Und am heutigen Tag wars ja echt Pech, dass so viel geschlossen war. Sehr schade! Aber nach der tollen Reise sind da denke ich nur ein paar kleine Wermutstropfen.

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 07.01.2018, 19:14 Uhr
Hallo Flicka,

ich freue mich, wenn Dir der Reisebericht gefällt. An den Klick-Zahlen sehe ich zwar, dass der Bericht von einigen verfolgt wird, aber es freut einen natürlich noch mehr, wenn man auch Feedback bekommt.

Die geschlossenen Einrichtungen waren für den Moment natürlich ärgerlich, aber insgesamt absolut zu verschmerzen.

Die Straße zum Mt. Evans ist für Otto-Normal-Tourist durchaus machbar, bei heftigem Regen oder gar Schnee würde ich sie aber auch nicht fahren.

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 08.01.2018, 18:44 Uhr
Die Führung im Capitol in historischen Klamotten fand ich echt cool! Wir hatten wieder mal volles Naturprogramm und für Denver keine Zeit. Irgendwann muss ich auch mal in die Stadt. Den Tip mit dem Red Rock Park Amphitheater zum Sonnenaufgang merke ich mir. Die roten Felsen bei Sonnenuntergang haben wir ja schon bewundert und das Amphitheater konnten wir wegen eines Konzerts auch nicht besuchen. Da wir irgendwann mal wieder zum Yellowstone wollen wird es nicht der letzte Flug nach Denver gewesen sein. Die Castle Rock Outlets hatten wir auch auf dem Plan aber die Zeit hat dafür am letzten Tag nicht mehr gereicht.
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 13.01.2018, 12:14 Uhr
Time to say Good Bye


Der Morgen des Abreisetages bricht an. Wir lassen es ruhig angehen.

Nach dem Frühstück fahren wir noch einmal zum Red Rock Amphitheater. Die Location ist durchaus sehenswert, allerdings kommen wir nicht dazu, brauchbare Fotos zu machen. Der Blick zur Bühne liegt im Gegenlicht und eine Aufnahme von der Bühne aus ist nicht möglich, weil dort noch Aufräumarbeiten vom gestrigen Konzert laufen. Schade.

Ich hatte zunächst mit dem Gedanken gespielt, dort den Sonnenaufgang zu fotografieren, hätte dafür aber zwischen 4 und 5 Uhr aufstehen müssen. Da die kommende Nacht wegen des Rückfluges mehr oder minder schlaflos werden würde, wollte ich mir das aber nicht antun.

Zurück im Hotel packen wir in aller Ruhe unsere Sachen und machen dabei eine interessante Entdeckung: 
Für alle Fälle hatten wir in den Rucksäcken je eine Schachtel Streichhölzer dabei. Damit sie für den Ernstfall trocken bleiben, hatten wir sie in einer verschossen Plastiktüte. So weit so gut.
Zusätzlich hielten wir auch je ein Teelicht für eine gute Idee. Um alles zusammen zu haben, hatten wir auch das Teelicht mit in die Plastiktüte gesteckt. Das war gut so, denn angesichts der Temperaturen im Auto war das Teelicht im Laufe der Zeit dahingeschmolzen, … und das obwohl die „Plastiktüte“ doch ein Gefrierbeutel war.  :wink:

(https://abload.de/img/b_img_5211gmumt.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_5211gmumt.jpg)

Vom Rest des Tages gibt es nichts weiter zu berichten, außer vielleicht diesem Foto von der soliden amerikanischen Baukunst.

(https://abload.de/img/b_img_7757s7uuw.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_7757s7uuw.jpg)

Bei der Rückgabe des Leihwagens haben wir ein kleines Problem. Der Abnehmer kann uns keine Empfangsquittung ausstellen, weil unser Auto laut Buchhaltung bereits zurückgegeben wurde!? Der ausgebende Mitarbeiter von Hertz hatte da wohl etwas falsch gemacht.   
So brauchen wir noch ca. 20 min extra, um die Story im Verwaltungsgebäude nacheinander drei Mitarbeitern zu erzählen, bis wir letztendlich unseren Persilschein erhalten. Es wäre sicher auch ohne gegangen, aber wer weiß, was dann vielleicht im Nachlauf noch gekommen wäre.

Am Iceland Air Schalter erwartet uns dann eine mächtige Warteschlange. Was soll’s.
Irgendwann sitzen wir dann im Flugzeug, nehmen einen letzten Blick auf den Flughafen von Denver und verabschieden uns mit dem Sonnenuntergang aus dem Land unserer Träume.

(https://abload.de/img/b_img_5213jnulw.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_5213jnulw.jpg)

(https://abload.de/img/b_img_5217omumy.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_5217omumy.jpg)

Die aufgehende Sonne weckt uns dann aus unserem dreiwöchigen Traum und weist uns den Weg zurück in die Realität.

(https://abload.de/img/b_img_5221zuuj5.jpg) (http://abload.de/image.php?img=b_img_5221zuuj5.jpg)


Schön war’s!

Wir sind voller Erlebnisse und Erinnerungen, von denen wir noch lange zehren werden. Daher möchte ich mit den Worten von Heinz Rühmann aus der Feuerzangenbowle schließen:

„Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen;
die Träume, die wir spinnen,
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden.“


Fazit und ein paar letzte Tipps für Planer

Es war eine tolle Reise. Wir haben viel gesehen und erlebt. Jeder einzelne Tag hatte sein Highlight, manchmal mehrere. Das Größte war der Yellowstone NP  mit seinen Schluchten, Geysiren, Sinterterrassen, Wasserfällen und Pools. Aus seinen Sehenswürdigkeiten allein könnte man drei Nationalparks bauen.

Wer es gesundheitlich und finanziell einrichten kann, sollte den Yellowstone NP einmal im Leben gesehen haben!

War die Planung gut? Was würden wir mit dem heutigen Wissen anders machen?
- Die grundsätzliche Streckenführung und die grobe Zeiteinteilung würden wir so weiterempfehlen.
- In der Gegend von Rapid City (Black Hills) würden wir nur 2 statt 3 Übernachtungen planen und dafür 2 Übernachtungen in Vernal, um dort noch mehr unternehmen zu können, insbesondere den Fantasy Canyon.
- Wir würden versuchen, nicht in Rapid City, sondern in den Cabins am Sylvan Lake zu übernachten. Das ist einfach ein magischer Ort (vermutlich auch zauberhaft teuer).
- Den Badlands NP würden wir zugunsten anderer Sachen weglassen. Vermutlich werden das viele anders sehen, aber uns erschien es als relativ viel Zeitaufwand für relativ wenig „Show“.
- Vom Yellowstone NP würden wir auf direktem Weg in den Grand Teton NP fahren, also den Umweg nach Spencer („Entenangeln“ nach Opalen) weglassen.
- In Salt Lake City bedauern wir, dass wir am Salzsee keine Badesachen dabei hatten und nicht auf dem Hügel oberhalb der Stadt waren (Ensign Park).
- Eine Reise zum Yellowstone NP ist wegen des Schnees i.d.R. nur von Juni bis September möglich. Sofern es machbar ist, sollte man die Monate Juli und August meiden (Temperaturen, Kosten, Menschenmassen).





Uns hat der Reisebericht Spaß gemacht. Auf diese Weise konnten wir den Urlaub noch einmal erleben.

Wir hoffen, dass auch ihr Freude beim Lesen hattet und/oder Anregungen für eine eigene Reise entnehmen konntet.

Unser Dank gilt insbesondere denen, die durch ihr Feedback diesen Reisebericht lebendig gemacht haben!

Alles Gute!
Uta und Tobias



PS. Wie geht es weiter?

Für dieses Jahr haben wir einen „Sonnenurlaub“ gebucht.
Natürlich kreisen unsere Gedanken schon wieder um eine nächste Reise „über den großen Teich“. Favorit ist im Moment die Gegend um Vancouver und die dortigen Nationalparks. Parallel läuft ja gerade ein entsprechender Reisebericht von chrisi007 mit grandiosen Naturaufnahmen, ein anderer Reisebericht wurde gerade von monana88 begonnen.
Und vor ca. 2 Jahren gab es da einen Reisebericht von Flicka, der mir in Erinnerung geblieben ist …


Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: NähkreisSteffi am 13.01.2018, 16:41 Uhr
Hallo Tobias,

vielen Dank für euren wieder mal super Reisebericht und die vielen Tipps für Planer. Wirklich große Klasse!

Vancouver und auch die Tour Calgary bis Vancouver kann ich euch nur ans Herz legen. Hat uns super gut gefallen.

Viele Grüße, bis zum nächsten Mal

Steffi
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Flicka am 13.01.2018, 22:09 Uhr
So, schade, wir sind wieder daheim. Aber jeder schöne Urlaub muss ja mal enden, und einen schönen Urlaub hattet ihr wirklich, und schön erzählt war er auch! Ich bin gerne mitgereist und habe Erinnerungen (alte und nicht ganz so alte) wieder aufgefrischt!

Da ihr ja offenbar plant, weiter meinen Spuren zu folgen, wünsche ich euch für die nächste Tour nicht ganz so viel "wet" wie ich es hatte, aber mindestens genau so viel "wild".  :wink:
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: U2LS am 14.01.2018, 07:20 Uhr
Uns hat der Reisebericht Spaß gemacht. Auf diese Weise konnten wir den Urlaub noch einmal erleben.

Dies ist auch für mich immer einer der Gründe, einen Reisebericht zu schreiben!

Vielen Dank für den Bericht, hat Spaß gemacht und lässt es wieder kribbeln...
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Simone_JJ am 14.01.2018, 08:19 Uhr
Hallo Tobias,

dein Bericht war der Anstupser, Yellowstone-Tage mal durchzuplanen. Mittlerweile gibt es zu der Planung Flüge und Lodge-Reservierungen.  :wink:

Dankeschön   :clap: :clap: :clap:

Viele Grüße
Simone

Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: paula2 am 14.01.2018, 11:38 Uhr
Hallo Tobias,

vieln Dank für die diesjährigen Lach- und Sachgeschichten  :D ich habe viel gelacht und noch einiges gelernt obwohl ich ja einige Orte schon kenne. Was den Yellowstone angeht stimme ich dir voll und ganz zu: wer die Möglichkeit hat das einmal im Leben zu sehen sollte sich das nicht entgehen lassen. Beim Badlands NP bin ich ganz anderer Meinung, da hätte ich gern noch einen Tag verbracht. Aber die Geschmäcker sind eben verschieden und alles kann man vorher auch nicht wissen.
Witzig dass ihr nächstes Jahr auch den Nordwesten plant, wir wollen (wahrscheinlich im Juli) eine dreiwöchige Runde ab Seattle drehen. Da bich ja gespannt ob sich unsere Routen wieder überschneiden  :lol:
 :dankeschoen: für den tollen Bericht und bis nächstes Jahr  :D
Titel: Antw: Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 14.01.2018, 17:54 Uhr
Vielen Dank für den Applaus. Schön, dass es euch gefallen hat!

@Steffi
Die Sache mit dem Südwesten Kanadas steht zwar noch nicht ganz fest, aber mit jedem tollen Foto, das wir von dort sehen, wollen wir es ein bisschen mehr. Beim Durchsehen des Forums habe ich festgestellt, dass es in den letzten Jahren insgesamt 9 Reiseberichte aus dieser Gegend gegeben hat. Ich hätte besser keinen namentlich erwähnen sollten, da vermutlich alle überaus nützliche Informationen enthalten.
Da habe ich in der nächsten Zeit zu tun ...

@Flicka
Vancouver und Vancouver Island werden wohl nur ein Teil der Reise werden und nicht der zentrale Punkt wie bei dir.
Hoffen wir, dass es nicht ganz so "wet" wird, aber wenn ein Regenwald in der Nähe ist, lässt sich das wohl nicht ganz vermeiden.

@Lothar
Mit dem Reisebericht ist der Urlaub nun sozusagen therapeutisch aufgearbeitet. Es war schon ein "warmes Gefühl", so in Erinnerungen zu schwelgen ...

@Simone
Wir freuen uns, dass wir euch "final animieren" konnten, den Yellowstone zu besuchen. Vermutlich hattet ihr diesen Gedanken schon länger, aber trotzdem ist es schön, einen Anstoß gegeben zu haben.

@Paula
Interessant, dass wir wieder ähnliche Ziele haben, wobei wir uns vorrangig/ausschließlich in Kanada aufhalten wollen. ... eigentlich dürften so ein bisschen Seattle und (amerikanischer) Glacier Nationalpark auch gern dabei sein. Wahrscheinlich sind das aber zu viele Ziele für 3 Wochen. Schaun wir mal, was geht.


Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: Hibis am 14.01.2018, 23:57 Uhr
Hi,
 :dankeschoen:  für den schönen und interessanten Bericht und die schönen Bilder.
Durch euch durfte ich nocheinmal den Yellowstone und den RMNP mit Denver erleben.
Wünsche euch schon jetzt viel Spass bei der Planung  Nordwesten USA  oder Kanada.
Den Nordwesten der USA haben ich 2015 besucht. Der Westen von Kanada steht noch auf der Wunschliste.

Hibis  :rotor:
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: BigDADDY am 15.01.2018, 10:23 Uhr
Yep,

wegen Baustress an meiner Scheune am Ende nicht mehr regelmäßig dabei, aber: merci für diesen Reisebericht und für die Mühe all die Fotos hochzuladen!
War gern dabei!
Titel: Antw:Lach- und Sachgeschichten mitten aus Amerika
Beitrag von: saibot am 18.01.2018, 18:20 Uhr
Hallo Hibis und BigDADDY,

auch euch vielen Dank für eure anerkennenden Worte.