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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: vanbasten am 03.11.2018, 14:31 Uhr

Titel: 4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 03.11.2018, 14:31 Uhr
Hallo liebes Forum,

habt ihr Lust auf eine vierwöchige Rundreise durch den tiefen Süden der USA? In eine Gegend, die glaube ich nicht so sehr oft bereist bzw. vielleicht auch etwas unterschätzt wird. Zumindest hatte ich bei der Recherche zur Route und unseren Reisezielen relativ wenige Reiseberichte hier im Forum gefunden. Meine Frau und ich haben uns mit der Reise einen langgehegten Traum erfüllt und (Achtung Wortspiel…  :winke:) neben interessanten Städten auch Stätten besucht, wo Musikgeschichte geschrieben wurde. Für uns neu auf dieser Reise war unter anderem die Auswahl von „alternativen“ Übernachtungsgelegenheiten, sowie Aufenthalte von mehr als einer oder zwei Übernachtungen an einem Ort, die wir dann unter anderem mit Hikes durch eine für uns unbekannte Natur und Wildlife füllten. Aber dazu später mehr. Wir waren unterwegs vom 23. Februar bis 24. März 2018.
Also, wer möchte uns auf unserer Spurensuche einiger unserer musikalischen Helden begleiten? Viele Fotos garantiert! Vielleicht wird es teilweise etwas zu detailliert für nicht ganz so musikinteressierte Leser, dann könnt ihr mich ruhig einbremsen.

Noch eine kleine Erklärung: ich habe versucht, in den Reisebericht von jeder Übernachtung ein Foto zu machen mit einer persönlichen, subjektiven Bewertung von der Unterkunft. Die Bewertung geht von 1* bis 4* und schliesst Sauberkeit, bequemes Bett, Lage, Qualität Frühstück (falls vorhanden), Freundlichkeit und Gesamteindruck ein. Es handelt sich um unseren persönlichen Eindruck und kann anderen vielleicht ein bisschen als Entscheidungskriterium für weitere Besuche dienen. Die Unterkünfte wurden von uns alle vorab recherchiert und gebucht. Alles in allem hatten wir damit ein gutes Händchen.

Genug der Vorrede, sucht euch ein Plätzchen im Reisemobil, schnallt euch an und los geht‘s!
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 03.11.2018, 18:06 Uhr
Bin dabei! 👍
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 03.11.2018, 20:22 Uhr
Kann los gehen!  :wink:

Wir haben uns kurz vor Abflug gegen Deep South 2.0 und für den Bandscheibenvorfall entschieden und da aufgeschoben nicht aufgehoben ist, freue ich mich sehr auf Anregungen und eure Fotos!  :gitarre:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: gecko1a am 04.11.2018, 14:48 Uhr
Bin auch dabei, vor allem um zu sehen, was wir in unseren beiden Urlauben nicht gesehen haben :-)
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 05.11.2018, 18:47 Uhr
Bin dabei! 👍

Hallo partybombe, schön dass du dabei bist  :D
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 05.11.2018, 19:10 Uhr
Kann los gehen!  :wink:

Wir haben uns kurz vor Abflug gegen Deep South 2.0 und für den Bandscheibenvorfall entschieden und da aufgeschoben nicht aufgehoben ist, freue ich mich sehr auf Anregungen und eure Fotos!  :gitarre:

Hi Simone, den Badscheibenvorfall hat es wohl nicht gebraucht  :( Aber du hast die richtige Einstellung, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Vielleicht kann ich die Vorfreude auf eine hoffentlich baldige Nachholung erhöhen.

Bin auch dabei, vor allem um zu sehen, was wir in unseren beiden Urlauben nicht gesehen haben :-)

Hallo gecko, willkommen auf unserer Tour. Bin selbst gespannt ob wir Orte besucht haben, die ihr nicht gesehen habt. Die Route folgt gleich!
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 05.11.2018, 19:31 Uhr
Freitag, 23.02.2018


Heute war mein letzter Arbeitstag vor den 4-wöchigen Ferien und dementsprechend vollgestopft und stressig war er dann auch. Aber zu spät durfte ich heute nicht zu Hause sein, denn wir mussten noch 3 Stunden nach Eschborn fahren. Irgendwie habe ich es dann hinbekommen -zu Mittag nur ein schnelles Sandwich- so dass ich einigermassen zeitig zu Hause war und wir uns um 18 Uhr schliesslich auf den Weg in Richtung Eschborn machten.

Wir, das sind meine Frau Birgit und ich, hatten schon lange den Traum nach drei USA-Urlauben in anderen Regionen endlich auch den Deep ol‘ South kennenzulernen. Okay, einen kurzen Abstecher in den Südosten hatten wir bei unserem ersten USA-Urlaub 2012 schon unternommen (Reisebericht auch hier im Forum). Wir sind beide Musik-Liebhaber und Konzertgänger und wollten gerne mehr von der Wiege von Blues, Jazz und Rock & Roll erfahren. Dementsprechend wurde nach etwa einem Jahr Planung die Reise zusammengestellt, die schliesslich so aussieht:

Tag 1: ATLANTA (GA)
Tag 2: BIRMINGHAM (AL)
Tag 3+4: NASHVILLE (TN)
Tag 5+6: MEMPHIS (TN)
Tag 7: CLARKSDALE (MS)
Tag 8: VICKSBURG (MS)
Tag 9+10: NATCHEZ (MS)
Tag 11: LAFAYETTE (LA)
Tag 12: HOUMA (LA)
Tag 13+14: NEW ORLEANS (LA)
Tag 15: ORANGE BEACH (AL)
Tag 16-18: PORT ST. JOE (FL)
Tag 19: TALLAHASSEE (FL)
Tag 20+21: STEPHEN FOSTER SP (GA)
Tag 22: BRUNSWICK (GA)
Tag 23: ST. AUGUSTINE (FL)
Tag 24+25+26: SARASOTA (FL)
Tag 27+28: ORLANDO (FL)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_Route_2018.jpg)

Da unser Flug morgen schon um 10:30 Uhr in Frankfurt starten sollte, habe ich uns relativ kurzfristig und zum Schnäppchenpreis noch ein Hotelzimmer in Eschborn für den Vorabend reserviert. In der Nähe hatte ich nämlich auch schon einen Tiefgaragenplatz für unser Auto gebucht mit Shuttle-Transfer von dort zum Abflugterminal.

Um 9 Uhr abends sind wir dann im Hotel angekommen, wo wir gleich freundlich in englischer Sprache begrüsst wurden. Nein, wir haben uns nicht direkt nach Atlanta beamen lassen, sondern das Konzept dieser Hotelkette sieht anscheinend vor, dass dort vorwiegend internationales Personal beschäftigt wird. Ein weiteres Detail des Konzeptes ist, dass dem geneigten Gast beim Check-in der (kostenlose) "Drink des Tages" angeboten wird, den wir natürlich dankend angenommen haben. Leicht beschwips hat für uns der Urlaub dann endgültig begonnen.

Unterkunft:   MOXY Eschborn (D)
Preis:   48 Eur ohne Frühstück
Bewertung:   *** / moderner, jugendlicher Stil, etwas kleines Bad

Sorry, Hotel- bzw. Zimmerfotos gibt es erst in U.S. Komischerweise habe ich von diesem Zimmer kein Foto geschossen.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 06.11.2018, 12:27 Uhr
Moxy unter 75 € - guter Preis, unter 50 € - Superpreis!
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 08.11.2018, 18:49 Uhr
Moxy unter 75 € - guter Preis, unter 50 € - Superpreis!

Dachten wir auch, das Zimmer war echt super. Können wir jedenfalls weiter empfehlen.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 08.11.2018, 19:15 Uhr
Samstag, 24.02.2018

Heute Morgen sind wir pünktlich um 7 Uhr an der Parkgarage angekommen. Zuerst dachten wir, dass wir an dieser Adresse falsch sind, denn die Adresse lag mitten in einer Wohnanlage. Aber wir fanden dort eine Tiefgaragen-Einfahrt und dann sahen wir auch das entsprechende Schild und das Anmeldebüro. Nur war dort niemand anzutreffen. Daraufhin haben wir die angegebene Nummer angerufen und erfahren, dass der Fahrer noch unterwegs sei. Mit 20 min Verspätung ging es aber los zum Flughafen, direkt zum Abflugterminal. Die Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle und die Fragen zum Zweck und Aufenthalt unsere Reise verliefen auch alle reibungslos, so dass wir rechtzeitig am Abflugschalter eintrafen. Das Ganze war, wie erhofft, mit dieser zusätzlichen Übernachtung deutlich angenehmer als wenn wir quasi mitten in der Nacht von zu Hause losgefahren wären. Die Wartezeit bis zum Boarding haben wir dann verkürzt mit einem Frühstück bei McD.

Boarding und Abflug waren dann sehr pünktlich, obwohl mit uns eine grosse Gruppe amerikanischer Teenager (Musiker oder Blaskapelle auf Europatour) einstiegen, die eine gefühlte Ewigkeit brauchten bis geklärt war, wer denn neben wem sitzen darf, muss oder soll. Der Flug mit Lufthansa verlief dann relativ ereignislos, die Mahlzeiten waren gewohnt mittelmässig (aber noch essbar) und wir lenkten uns ab mit neuwertigen Filmen aus der Bordbibliothek.

Nach der pünktlichen Landung in Atlanta standen wir nach 2012 zum zweiten Mal in der riesigen Ankunftshalle mit viiielen anderen Einreisewilligen und bedienten einen dieser Pass-Registrier-Automaten. Diese Prozedur (dank noch gültigem ESTA und Reisepass) und die beim Immigration Officer ist mittlerweile schon fast Routine für uns. Das Wetter in ATL war warm (25°C) und sonnig als wir den bereitstehenden Shuttle Bus zur Mietwagenstation nahmen. Der Bus war bestimmt 15 Minuten auf dem Flughafengelände unterwegs bis wir endlich dort ankamen.

Ich hatte zum ersten Mal bei AVIS gebucht und zwar eine Fullsize Kategorie. Schliesslich wurde uns ein roter Jeep Patriot ausgehändigt, obwohl ich eher mit einer Limousine rechnete. Aber so hatten wir ordentlich Kofferraum für unser Gepäck zur Verfügung. Vielleicht lag es daran, dass wir eine Einwegmiete hatten? Die Fahrt nach Midtown zu unserem Hotel ging flott, obwohl der Feierabendverkehr so langsam schon einsetzte. Wir haben eine Nacht im Indigo übernachtet, gefrühstückt haben wir aber nicht. Es ist ein schönes altes Hotel gegenüber vom berühmten FOX Theater und dem noblen Georgian Terrace gleich daneben. Unser Zimmer hatte zwei grosse Doppelbetten und war zweckmässig eingerichtet, es gab auch einen Schreibtisch und eine kleine Kaffeemaschine und Tee. Das Bad war aber sehr klein, die ebenerdige Dusche und der Rest vom Bad waren etwa gleich gross. Insgesamt können wir das Hotel aber weiterempfehlen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05159.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05161.jpg)

Im Fox wurde heute Abend das Musical RENT gespielt und wir hatten uns offen gehalten spontan noch Karten an der Abendkasse zu erstehen, auch weil ich viel über das einzigartige Theater im maurischen Stil gelesen hatte wo Prince ja sein allerletztes Konzert gab.
Zuerst hatten wir aber Hunger und machten uns auf die Suche nach einem Restaurant in der Umgebung. Der erste Anlauf im Public Draft House scheiterte wegen Überfüllung und auch im Varsity (ein Kult-Burgerladen) war zu viel Andrang für unseren Geschmack. Schliesslich landeten wir bei Subway, soll ja auch noch steigerungsfähig sein.  :wink:

Danach gingen wir zum FOX um die Lage am Abendschalter zu checken, aber es war Samstagabend und die Leute gingen hier in Abendgarderobe ins Musical. Wir entschieden darum noch einen Drink zu nehmen und unseren Urlaub entspannt im Hotel in casual zu beginnen.

Unterkunft   Indigo Atlanta Midtown (GA)
Preis               114 Eur ohne Frühstück
Bewertung   *** / schönes altes Hotel gegenüber vom berühmten FOX Theater, zwei grosse Doppelbetten, kleines Bad = ebenerdige Dusche und Rest vom Bad waren etwa gleich gross

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05158.jpg)
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: mrh400 am 09.11.2018, 11:31 Uhr
Hi,
ich steige auch noch zu; Fox Theater hatten wir mit einer Führung besichtigt.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 10.11.2018, 11:30 Uhr
Hi,
ich steige auch noch zu; Fox Theater hatten wir mit einer Führung besichtigt.

Welcome on board! Cool, eine Führung hätte mich auch interessiert. Leider waren wir erst gegen Abend dort und die Führungen sind glaube ich schon nachmittags. Hat es sich denn gelohnt?
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 10.11.2018, 12:11 Uhr
Sonntag, 25.02.2018

Beim Aufwachen dachte ich es regnet draussen, war aber wohl nur irgendein Rauschen aus einer Klimaanlage vom Hotel in der Nachbarschaft. Was nicht ist, kann aber noch werden  :( Kaum hatten wir uns gerichtet und alles zusammengepackt, fing es tatsächlich an zu regnen. Zum Glück war das Parkhaus nur wenige Meter vom Hintereingang entfernt. Es hatte im Vergleich zu gestern merklich abgekühlt (16°) und es gab leichten Nieselregen den ganzen Tag.

Auf dem Weg nach Alabama fanden wir am Stadtrand von Atlanta einen IHOP, wo wir frühstückten. Zu IHOP muss ich sagen, dass ich dazu schon verschiedenes im Forum gelesen habe, aber die meisten Meinungen waren recht positiv. Und ich muss sagen, sie hatten Recht! Uns hat das Frühstück auch super geschmeckt, sogar eine Idee besser als ich es von Denny‘s in Erinnerung hatte.

Die Fahrt bis Birmingham war eigentlich ereignislos aber das USA-Fieber stieg so langsam aber sicher in uns hoch. Es war wieder mal ein wenig wie „Heimkommen“, irgendwie so angenehm vertraut alles. Da wir schon um die Mittagszeit in Birmingham eintrafen, fuhren wir als erstes zu dem von mir vorab recherchierten Parkhaus direkt ums Eck vom Hotel wo wir für $3 für 24h parkten. Das Parkhaus war völlig leer (es war ja auch Sonntag) und die drei Dollarnoten schob man in einen schmalen Schlitz mit der Parkplatznummer auf einem Kasten. Na, wir waren gespannt ob der Wagen morgen noch dasteht.  :o Für die Suche nach Parkmöglichkeiten, alternativ zu den (meist teuren und mit oft obligatorischem Valet Parking) Hotelparkplätzen in den Städten, hat sich für uns übrigens die App „Parkopedia“ als sehr nützlich erwiesen.

Zu Fuss liefen wir dann bei Nieselregen durch die Strassen zum Kelly Ingram Park, wo eine Statue von M.L. King und andere Skulturen zur Bürgerrechtsbewegung stehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05162.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05163.jpg)

Birmingham war nämlich in den 60er Jahren ein Zentrum die Rassenkonflikte wo auch der Ku-Klux-Klan einige Bombenattentate ausführte. An diese Zeit erinnert hier an dieser Strassenecke vor dem Park der Civil Rights District mit der damals für zahlreiche Versammlungen bekannten 16th Street Baptist Church sowie dem Museum Civil Rights Institute direkt gegenüber. Wir sind dann auch gleich ins Museum, da der Nieselregen nicht wirklich nachliess. Zu Beginn wurde ein informativer Einführungsfilm zu dieser schwierigen Zeit gezeigt. Das Museum war sehr interessant und gut aufgemacht mit Artifakten wie der Greyhound Bus in den ein Molotow-Cocktail geworfen wurde, weil eine schwarze Frau sich weigerte auszusteigen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_IMG_1673.jpg)

Für uns war es bedrückend die Repressalien, denen die schwarze Bevölkerung bis dahin ausgesetzt war, so „hautnah“ zu sehen. Nach dem Museum liefen wir durch das ehemalige Viertel der Schwarzen, immer noch mit kleinen Geschäften, wie z.B. einen Barber Shop. Das Viertel sieht für uns irgendwie noch aus wie in den 60ern, viele Häuser sind leider heruntergekommen, aber alte Neon-Werbeschilder und der alte Stil erinnern an die 50er / 60er Jahre.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05166.jpg)

Mittlerweile war die Zeit doch fortgeschritten und wir liefen zuerst zum Auto und dann ins Hotel. Das The Tutwiler -gebaut 1904- liegt im Zentrum und hat noch sehr viel Stil. Besonders von aussen sieht es sehr beeindruckend aus, zumal es kürzlich renoviert wurde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05173.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05172.jpg)

Nach dem Ausruhen auf dem Zimmer gingen wir zum Abendessen in die Sportsbar im Hotel. Das Essen war okay, ich hatte Wings mit Barbecue Sauce und guten Fries mit Sour Cream.

Unsere Route heute:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/ATL-BHM.JPG)

Unterkunft   The Tutwiler (Hampton Inn) Downtown Birmingham (AL)
Preis           $148 inkl. Frühstück
Bewertung   *** / grosses King Bett, grosses Bad, Kaffeemaschine leckte

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05169.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05171.jpg)
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 10.11.2018, 13:27 Uhr
Schade, dass die Südstaaten euch mit so schlechtem Wetter begrüßt haben. Bin gespannt auf die nächsten Tage.  :dafuer:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 11.11.2018, 18:26 Uhr
Das war aber ein schlechter Wetterstart
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 11.11.2018, 20:05 Uhr
Schade, dass die Südstaaten euch mit so schlechtem Wetter begrüßt haben.

Das war aber ein schlechter Wetterstart

Ja, das Wetter hat schwach angefangen, aber es wurde allmählich besser. Ausser Gewitterschauer hatten wir die nächsten 4 Wochen keinen Regen mehr.  :sun: :sun: :sun:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: mrh400 am 11.11.2018, 21:47 Uhr
...t und die Führungen sind glaube ich schon nachmittags. Hat es sich denn gelohnt?
Wir waren vormittags dort und fanden es schon interessant (aber etwas zu lang): http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.msg336250#msg336250
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 18.11.2018, 13:49 Uhr
Montag, 26.02.2018

Das Frühstück war im Übernachtungspreis inbegriffen. Es war guter Hampton Inn Standard mit Waffeln und ausserdem in einem schönen Frühstücksraum im 8. Stock. Nach dem Auschecken wollten wir uns das Sloss Furnace ansehen, ein altes Stahlwerk ähnlich denen z.B. in Bochum. Leider hat es montags geschlossen, das hatte ich bei der Planung übersehen. Ausserdem war wegen einer Baustelle keine Zufahrt möglich, wir kamen also erst gar nicht durch.

Somit ging die Fahrt direkt auf den Red Mountain zum Vulcan Park, eine ehemalige Erz-Mine (1860 – 1960), die den Aufstieg von Birmingham entscheidend bestimmt hat. Im Park steht die Vulcan Statue, die grösste eiserne Statue der Welt, auf die man mit einem Lift hochfahren kann. Die Statue stand ursprünglich an der Weltausstellung in St. Louis. Wir sind aber nicht hochgefahren, da die Aussicht nicht so toll war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05175.jpg)

Danach machten wir uns danach auf die Fahrt nach Nashville, TN. Am Welcome Center von Tennessee, direkt an der Interstate, hielten wir an und deckten uns mit Infomaterial zu Nashville und Memphis ein. In Nashville angekommen fuhren wir zuerst durch die Innenstadt und dann zum Einkauf im Walmart am Stadtrand. Die nächsten zwei Tage verbringen wir in einer AirB&B Wohnung (unsere aller erste!). Dort ging es auch als nächstes hin. Unser „Einzug“ lief total problemlos ab. Das Türschloss öffneten wir mit dem Zahlencode, den wir per Mail bekommen haben und schon standen wir in der netten kleinen Condo, direkt am Cumberland River gelegen. Vom Balkon hatte man einen tollen Blick auf den Fluss, die Stadt und die Bridgestone-Arena.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05187.jpg)

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Wir hatten ein grosses Schlafzimmer sowie Wohnzimmer mit abgetrennter Küche, die voll eingerichtet ist, sogar mit Keurig-Kaffeemaschine und Kapseln. Leider war der Boden im Wohnzimmer noch schmutzig und wir haben daher erst mal ordentlich gesaugt. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, gingen wir zu Fuss zum Broadway. Das dauerte keine 15 Minuten, d.h. die Lage war Bombe! Wir schlenderten am Broadway und in die Querstrassen und aßen im ACME Feed & Seed, natürlich mit Live Musik.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_IMG_20180226_213310.jpg)
Broadway bei Nacht

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_IMG_20180226_213539.jpg)
Im ACME Feed & Seed

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_IMG_1681.JPG)
Im Honky Tonk Central

Die Kneipe war toll, aber das Essen (Burger) war leider lediglich durchschnittlich. Zum späten Abend hin haben wir dann weiter die grossartige Stimmung mit den unzähligen Musikkneipen rund um den Broadway aufgesaugt. Das war mal ein gelungener Einstand in der Music City und das milde Wetter spielte auch mit, Urlaubstimmung pur!

Unsere Route heute:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/BHM-BNA.JPG)

Unterkunft   Ferienwohnung an der Riverfront am Rand von Nashville (TN) Downtown über AirBnB
Preis           223 Eur für zwei Übernachtungen
Bewertung   *** / grosses King Bett, voll eingerichtet, kleiner Balkon direkt am Cumberland River, Boden leider nicht gut gesaugt
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: SeDu am 21.11.2018, 09:38 Uhr
Ich steige mal dazu. Ging ja auch direkt gut los, mit einem Gratis Cocktail. Prost!

Da ich von AirBnB auch null Plan habe, wie ist das geregelt mit der Reinigung? Jeder macht selber sauber beim verlassen der Wohnung?
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 21.11.2018, 16:02 Uhr
Nashville macht mir Sorgen. Wir werden um den 7. Juni dort sein und genau da ist so ein riesiges Country Festival. Jugendherberge kostet 262€ Hotels ab 600€ aufwärts (die Nacht, nicht die Woche   :wink:). Kann die Route auch nicht einfach umdrehen, weil ich voller Enthusiasmus bereits Gabelflüge gebucht habe. Da ist AirBnB ein toller Tipp, guck ich mal, ob wir vielleicht doch noch fußläufig zum Broadway schlafen können... Die Fotos machen jedenfalls schon mächtig Spaß.  :dankeschoen:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 21.11.2018, 18:29 Uhr
Da ich von AirBnB auch null Plan habe, wie ist das geregelt mit der Reinigung? Jeder macht selber sauber beim verlassen der Wohnung?

Hallo SeDu,
freut mich, dass du mitfährst.

Bei AirBnB heisst es, die Unterkunft soll besenrein verlassen werden, d.h. die Reinigung ist Sache des Vermieters. Das hat auch bei den folgenden Unterkünften gut geklappt. Das benutzte Geschirr muss natürlich auch gewaschen werden, es gab dafür aber immer eine Spülmaschine. Die benutzte Wäsche/Bettwäsche mussten wir in dieser Wohnung zusammengeknüllt in den Flur legen und die Abfallbeutel in einen Container entsorgen. Alles zu weiteren AirBnB's später.  :winke:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 21.11.2018, 18:33 Uhr
Nashville macht mir Sorgen. Wir werden um den 7. Juni dort sein und genau da ist so ein riesiges Country Festival. Jugendherberge kostet 262€ Hotels ab 600€ aufwärts (die Nacht, nicht die Woche   :wink:). Kann die Route auch nicht einfach umdrehen, weil ich voller Enthusiasmus bereits Gabelflüge gebucht habe. Da ist AirBnB ein toller Tipp, guck ich mal, ob wir vielleicht doch noch fußläufig zum Broadway schlafen können... Die Fotos machen jedenfalls schon mächtig Spaß.  :dankeschoen:

Hi Simone,
diese Wohnung bzw. AirBnB können wir durchaus empfehlen. Ob die Preise analog zu den Hotelzimmern aufgrund des Festivals ebenfalls steigen, kann ich nicht sagen.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 21.11.2018, 19:35 Uhr
Dienstag, 27.02.2018

Heute war ein besonderer Tag: es war Birgit‘s Geburtstag. Auch war er sehr ereignisreich, aber seht selbst. Viele Fotos garantiert  :wink:

Wir begannen den Tag mit einem schönen Frühstück in unserer gemütlichen Condo. Das Wetter war wolkenlos, aber morgens noch recht kühl, so dass wir leider nicht draussen sitzen konnten. Nach dem Frühstück gingen wir los und sind am Cumberland River entlang in aller Ruhe zur CMHF (Country Music Hall of Fame) gelaufen.

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Das Gebäude liegt Downtown und hat eine interessante Architektur, denn die Fassade sieht aus wie eine Klaviatur. Wir sahen uns aussen und innen etwas um aber für 11.30 Uhr hatte ich Tickets vorreserviert für eine ganz besondere Besichtigungstour. Pünktlich um 11:30 Uhr kam Stephanie, die Tourguide und begrüsste uns nett. Zum Glück waren wir nur eine kleine Gruppe. Wir stiegen in den Tourbus und fuhren in die Music Row zum berühmten RCA Studio B. Wir fanden, die Führung war super genial. Stephanie ist selbst Sängerin und hat uns die Geschichte von diesem kleinen Studio mit Musikuntermalung unterhaltsam nähergebracht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05248.jpg)
Studio B

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Im Studio B, das von 1957 bis 1977 für RCA in Betrieb war, wurden 35‘000 Aufnahmen, darunter 1‘000  :respekt: No. 10 Hits (davon allein über 200 Songs von Elvis) aufgenommen, das ist Weltrekord. Elvis war daher auch Hauptperson der Führung. Ein paar Details: Die meistverkaufte Single aus dem Studio B ist Now or never vom 3. April 1960 und Are you lonesome tonight (4. April 1960) hat Elvis im Dunkeln aufgenommen. Seine Rekordsession waren 12 Songs in 13 Stunden und sein letzter aufgenommener Song war I’ll be home on Christmas day am 11. Juni 1971.  :gitarre: Auch steht hier der berühmteste Studioflügel der Musikgeschichte, ein Steinway von 1942, der auf ganz vielen bekannten Hits von den Everly Brothers, Hank Snow oder Roy Orbison gespielt wurde. Der bekannteste Pianist war wohl Floyd Cramer, aber auch Elvis spielte ihn oft selbst, z.B. für You’ll never walk alone am 12. September 1967. Wir durften uns alle kurz an den Flügel setzen.

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Das Studio wurde übrigens zufälligerweise im Sommer 1977, ein paar Tage bevor Elvis in Memphis starb, geschlossen weil es nicht mehr zeitgemäss war. Durch die Einspielungen, die Stories und die Studioausstattung in dieser Führung konnten man sich super in die Studiozeiten hineinversetzen, das war schon gut gemacht. Leider war die Tour schneller als erwartet vorbei und wir fuhren zurück zur Hall of Fame.

Die CMHF ist ja ein Museum, das wir danach natürlich auch besichtigten, weil es auch im Preis enthalten war. Auch das Museum war gut gemacht mit vielen persönlichen Gegenständen vieler Country und R&B Stars, wie z.B. die blauen Wildlederschuhe von Carl Perkins berühmtem Hit Blue Suede Shoes.

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Damit war der Besichtigungsmarathon aber noch lange nicht vorbei, denn als nächstes gingen wir zum Ryman Auditorium, das erst abgerissen werden sollte, aber es wurde dann doch aufwendig restauriert nachdem viele Stars intervenierten. Heute finden hier wieder Konzerte statt (heute Abend war Noel Gallagher, ehem. Oasis, da). Wir zögerten zuerst ob sich der Eintritt für die Besichtigung lohnen würde, aber wir entschlossen uns dann doch die Besichtigung mitzumachen. Zu Beginn sahen wir einen wirklich sehr gut gemachten Einführungsfilm zur langen, ruhmreichen Geschichte dieser Konzerthalle. Es waren gerade die Vorbereitungen zum Abendkonzert im Gange, aber das war gerade interessant zu beobachten. Die Besichtigung war toll, aber das Preis-Leistungsverhältnis empfanden wir etwas suboptimal doch für Musikenthusiasten allemal empfehlenswert.

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Das alte Ryman Auditorium

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Nach einem Kaffee-Stopp im Starbucks wollte Birgit unbedingt noch das Johnny Cash Museum besuchen. Das war eine gute Entscheidung, denn es stellte sich als eine sehr persönliche Ausstellung aus seinem Leben heraus, gut erzählt und daher absolut empfehlenswert.

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Danach haben wir uns in der FeWo etwas ausgeruht und sind später wieder zum Broadway gelaufen, haben im Honky Tonk Center gegessen (natürlich wieder mit guter Livemusik)  :gitarre:  und so den Abend eines ereignisreichen Tages ausklingen lassen.  :groove:

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Unser Auto blieb heute stehen.
Unterkunft wie 26.02.
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Beitrag von: partybombe am 22.11.2018, 11:49 Uhr
Wirklich eine interessante Fotostrecke  :dankeschoen:

Nashville könnte ich mir bei Übernachtungspreisen von 600 € nicht erlauben und müsste es dann ggf. ausfallen lassen,  da tut mir Simone bereits jetzt leid, wenn sie nichts günstiges bekommt.
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Beitrag von: Simone_JJ am 23.11.2018, 15:53 Uhr

Nashville könnte ich mir bei Übernachtungspreisen von 600 € nicht erlauben und müsste es dann ggf. ausfallen lassen,  da tut mir Simone bereits jetzt leid, wenn sie nichts günstiges bekommt.


600€ die Nacht erlaube ich mir auch nicht. Zur Zeit ist ein Hotel in 20 Autominuten Entfernung gebucht. Wenn's dabei bleibt, reserviere ich noch für beide Tage ein Parkhaus in Downtown. Passt mir aber nicht. Heute morgen habe ich pünktlich um 9 vor Expedia gesessen und versucht, den 75%-Black-Friday-Gutschein zu ergattern (das wären dann 169,50€ statt 678€ gewesen) aber innerhalb von Sekunden waren die weg.   :wut33:
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Beitrag von: partybombe am 24.11.2018, 09:18 Uhr
Erinnert mich an die Campgroundbuchung im Yosemite 😡
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Beitrag von: vanbasten am 24.11.2018, 12:11 Uhr

Nashville könnte ich mir bei Übernachtungspreisen von 600 € nicht erlauben und müsste es dann ggf. ausfallen lassen,  da tut mir Simone bereits jetzt leid, wenn sie nichts günstiges bekommt.


600€ die Nacht erlaube ich mir auch nicht. Zur Zeit ist ein Hotel in 20 Autominuten Entfernung gebucht.

Über AirBnB war auch nix mehr zu bekommen näher an Downtown?
Ich hatte bei der Planung festgestellt, dass die AirBnB Angebote zum Teil deutlich günstiger waren als die Hotelzimmer (bei vergleichbarer Lage).
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Beitrag von: vanbasten am 24.11.2018, 12:37 Uhr
Mittwoch, 28.02.2018

Heute sind wir früh aufgestanden und haben gemütlich gefrühstückt, danach alles gepackt und die Wohnung auf Vordermann gebracht. Die Spülmaschine musste geleert werden, die Bettwäsche abgezogen und mit den Handtüchern in den Flur gelegt, sowie der Hausmüll in die bereit gestellten Tonnen geworfen werden.

Als erstes fuhren wir noch mal zur Music Row und sind dort die diversen Studios abgefahren (RCA, BMI, Sony, Curb, usw.). Hier nahmen und nehmen ziemlich alle Superstars auf, wie z.B. Justin Bieber oder Madonna. Im Quartier stehen mehrere Kunst-Gitarren und es hat kleinere Hotels wo die Stars zum Teil übernachten, wenn sie aufnehmen.

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RCA Studio A

Dann fuhren wir auf die Interstate nach Hendersonville. Hier fanden wir den Memory Gardens Cemetery schnell, aber suchten das Grab von Johnny Cash und June Carter zunächst vergeblich. Erst als wir jemanden fragen konnten, waren wir erfolgreich wobei wir zuvor eigentlich nur knapp daran vorbei liefen….  :kratzen:

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Unsere Reise ging danach weiter in Richtung Memphis. Unterwegs auf der Interstate hatten wir eine Weile richtigen Starkregen mit Aquaplaning. Ansonsten sind wir gut durchgekommen bis Memphis, zuvor hielten wir aber kurz beim Visitor Center an.

Mittlerweile regnete es nur noch leicht als wir auf den Parkplatz bei der Gibson Factory gefahren sind. Für eine Führung durch die legendäre Gitarrenfabrik hatte ich uns auch vorab im Internet eine Reservierung besorgt. Da wir etwas früher dran waren war noch Zeit für einen schnellen Kaffee bei Starbucks. Bei Gibson im Fabrikladen konnten wir die Internet-Reservierung gegen eine Eintrittskarte umtauschen für die 16 Uhr Tour.

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Wir waren eine kleine internationale Gruppe und unser Tourguide war ein echter Freak (oder soll ich besser sagen, Music-Nerd) mit einem Pony bis zur Nase, der in einer Geschwindigkeit und Slang erzählte, dass ich nur die Hälfte mitbekam.  :zuck: Einer Amerikanerin (ich glaube aus Chicago) ging es auch nicht besser, ganz zu schweigen von den französischen Besuchern. Die Tour war aber super interessant. Die Montagehalle sah aus wie in einer Schreinerei, überall lag Sägemehl und diverse Musterkorpusse oder Lehren herum. Hier werden 60 Gitarren pro Tag hergestellt, alles in Handarbeit. Am beeindruckendsten war die Endkontrolle. Dort wird jede Gitarre gestimmt, kurz gespielt, fotografiert und elektronisch katalogisiert. Seit dieser Besichtigung schaue ich bei Konzerten mit anderem Blick auf die Gitarren (obwohl ich selbst kein Musiker bin).

Nach der Führung sind wir das kurze Stück nach Downtown gefahren zum Exchange-Building (das ehemalige Bürogebäude der Memphis Baumwollbörse), wo unsere nächste AirBnB Ferienwohnung war. Geparkt haben wir in der Nähe auf einem Parkfeld an der Strasse und mussten noch 50 ct für eine halbe Stunde in dem Parkautomaten werfen, denn ab 18 Uhr ist das Parken kostenlos.  Die Anmeldung klappte problemlos: wir meldeten uns in der Lobby an und sollten dann von der Wohnungstüre in der 15. Etage warten bis ein Hausmeister kam, der uns die Türe aufschloss. Wir unterschrieben dann das Übergabeprotokoll und bekamen den Wohnungsschlüssel.

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Memphis Exchange-Building

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Da uns noch ein paar Lebensmittel für das Frühstück fehlten, liefen wir abends noch zum City Market um die Ecke. Wir kamen uns dort vor wie in einer kleinen Grocery mitten in Manhatten, total winzig, urig und etwas schlecht sortiert. Ein Toastbrot und etwas Konfitüre fürs Frühstück haben wir aber gefunden. Der Regen hatte wieder eingesetzt und wollte nicht mehr aufhören.
Nachdem wir uns in der FeWo gemütlich eingerichtet haben, gingen wir zu Fuss und mit dem Regenschirm bewaffnet die paar Querstrassen zur Beale Street in den B.B. King’s Blues Club etwas essen und natürlich wieder live Musik hören. Beides war besser als erwartet. Der Eintritt kostete $3 wegen den live Bands, das war es aber wert.

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Unsere Route heute:

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Unterkunft   Ferienwohnung im Exchange Building (ehem. Baumwollbörse) in Memphis (TN) Downtown über AirBnB
Preis           177 Eur für zwei Übernachtungen
Bewertung   *** / grosses King Bett, grosszügig geschnitten, tolle Sicht über Memphis, Küche minimal ausgestattet, etwas schwaches Wifi
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 25.11.2018, 13:44 Uhr
3 $ sind doch nichts, wenn man die Unterkunftspreise sieht
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 26.11.2018, 18:37 Uhr
3 $ sind doch nichts, wenn man die Unterkunftspreise sieht

Ja, hier im BB King Blues Club war der Eintritt tatsächlich günstig, das war nicht immer so.

Aber mal ehrlich - findest du 88 Euro pro Nacht viel Geld für eine Wohnung über den Dächern von Memphis ?
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 26.11.2018, 18:57 Uhr
3 $ sind doch nichts, wenn man die Unterkunftspreise sieht

Ja, hier im BB King Blues Club war der Eintritt tatsächlich günstig, das war nicht immer so.

Aber mal ehrlich - findest du 88 Euro pro Nacht viel Geld für eine Wohnung über den Dächern von Memphis ?

Nein, die 88 € überhaupt nicht! Aber die 600€ pro Nacht in Nashville!
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 27.11.2018, 20:56 Uhr
Donnerstag, 01.03.2018

Heute Nacht haben wir nicht ganz so gut geschlafen, weil die Matratze etwas klein und unbequem war. Gefrühstückt haben wir in unserer Condo damit wir rechtzeitig nach Graceland abfahren konnten. Darauf habe ich mich mit am meisten gefreut und nach längerer Recherche im Netz habe ich für uns VIP-Tickets besorgt. Kurz vor 10 Uhr waren wir am VIP Schalter zur Anmeldung für die Tour.

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Dort wurden wir empfangen von einer freundlichen Mitarbeiterin und ausgestattet mit einem VIP Ausweis und einem iPad mit deutschem Audio Guide. Danach haben wir uns nett unterhalten mit einem freundlichen Angestellten am Shuttlestand und wurden pünktlich in einen VIP Shuttle gesetzt, der uns vom Entertainment Center quer über den Elvis Presley Boulevard hinauf zu Graceland Mansion fuhr. Wir wurden aber nicht direkt vor das Haupthaus gefahren, sondern zu einem Hintereingang, wo wir ganz alleine in einen Vorführraum gesetzt wurden und wir einen Einführungsfilm über Elvis und Graceland im speziellen sahen. Danach wurden wir vor die Eingangstüre gebracht wo wir unsere Tour in Elvis Wohnhaus ganz alleine begannen. Direkt hinter der Eingangstüre standen wir schon direkt im Wohn- und Esszimmer. Rechts lag das Wohnzimmer mit einer langen, weissen Couch und dahinter das Musikzimmer mit einem weissen Flügel.

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Wohnzimmer

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Wohnzimmer

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Links war das Esszimmer. Geradeaus ging die Treppe nach oben zu den Privaträumen mit Schlafzimmer und Badezimmer, wo der King starb. Das Obergeschoss war aber nicht zugänglich. Neben der Treppe ging es zum Schlafzimmer von seinen Eltern, wo noch die originalen Kleider seiner Mutter im Kleiderschrank zu sehen waren. Das kleine Badezimmer war mit einer Tapete mit kleinen Pudel bedruckt, die Elvis Mutter Gladys selbst mitentworfen hatte.

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Hallway

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Hallway

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Esszimmer

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Eltern Schlafzimmer

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Eltern Badezimmer

Neben dem Esszimmer gelangte man durch eine Türe in die Küche, die immer der Mittelpunkt des Lebens im Haus war.

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Küche

Gleich dahinter ging es über eine steile, rechts und links verspiegelte Treppe nach unten in das Fernsehzimmer mit einer Hausbar. Elvis hatte gleich drei Fernseher (alles für damalige Verhältnisse auf den neuesten Stand der Technik) damit er alle drei Nachrichtensender parallel schauen konnte. Das hatte er sich anscheinend bei Präsidenten Richard Nixon abgeschaut.

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Fernsehzimmer

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Bar

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Spielezimmer

Gegenüber vom Fernsehzimmer war das Spielezimmer mit einem grossen Billardtisch in der Raummitte und durch eine weitere Türe rechts gelangte man in den berühmten Jungle Room, wo Elvis der guten Akustik wegen 1976 eine ganze Langspielplatte aufnahm. Der Raum war eingerichtet mit jeder Menge Accessoires (inklusive einem kleinen Wasserfall), die er von überall her zugekauft hatte.

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Jungle Room

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Jungle Room

Auffallend war, dass das Haus relativ verschachtelt war, immer wieder gab es Türen und Treppen und die Räume waren eher klein geraten. Überhaupt gab es in fast jedem Zimmer Spiegel an der Wand damit diese wohl grösser erschienen. Insgesamt kam mir das Haus eher klein und bescheiden vor (was die Grösse betrifft) für einen Superstar dieser Zeit, mit heutigen Verhältnissen sicher nicht zu vergleichen. Danach ging es nach draussen hinter das Haupthaus, vorbei am ehemaligen Parkplatz für seine Autosammlung, die später im Entertainment Komplex zu besichtigen waren. Hinter dem Parkplatz stand ein Nebenhaus, in dem ein Büro eingerichtet war, das sein Vater führte. Aus diesem Büro wurde übrigens 1960 das erste Interview nach seiner Rückkehr aus dem Wehrdienst in Deutschland übertragen.

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Büro

Von dem Bereich hinter dem Haupthaus hatte man auch einen schönen Überblick über das grosse Grundstück mit Pferden und einer grossen Scheune.

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Grundstück

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Grundstück

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Rückansicht von Graceland

In einem weiteren Nebengebäude war eine Ausstellung mit vielen persönlichen Stücken der gesamten Familie Presley und Smith (Mädchenname seiner Mutter) untergebracht, wie Verträge, Führerscheine, Geschenke oder Urkunden. Von dort gelangte man über einen kleinen Swimmingpool weiter in das Racketball-Haus, wo auch Spielautomaten und ein Klavier standen, an dem er am Nachmittag vor seinem Tod noch zwei Lieder spielte.

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Trophy House

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Elvis‘ Geburtsurkunde

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Racketball-Haus

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Racketball-Platz

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Pool

Als letztes kamen wir in den Meditationsgarten mit den Gräbern von Elvis, seinen Eltern und seiner Grossmutter, die übrigens die anderen drei überlebte. Nun konnte man noch ein paar Fotos vom Haus machen bevor wir (wieder alleine) mit dem für uns bereit gestellten Shuttle zurück zum Hauptkomplex gebracht wurden.

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Der Vorteil von diesem VIP-Ticket war, dass wir ohne weitere Besucher ins Haus gelassen wurden und so den ersten Teil alleine und in Ruhe besichtigen konnten. Erst mit der Zeit kamen weitere Besucher dazu oder wir holten die Vor-Besucher ein. Insgesamt war aber nicht zu viel Betrieb, so dass wir alles in Ruhe anschauen konnten.
Im Entertainment Komplex konnten wir einen Teil seiner vielen Autos besichtigen, darunter den berühmten rosafarbenen 1955er Cadillac, den er seiner Mutter schenkte. Alleine in diesen Räumen haben wir uns über eine Stunde aufgehalten bis wir alles durch hatten. Interessant waren hier für mich vor allem Stücke aus seiner Anfangszeit ab 1953 und die Anzüge aus der 68er Session und den Konzerten in der Zeit danach. Am Ende des Komplexes gab es noch eine Sonderausstellung mit Sam Philips vom SUN Studio zu sehen. Bevor wir wieder zum Parkplatz zurück kehrten besichtigten wir noch die zwei Flugzeuge von Elvis, die auf einem Aussengelände stehen. Die Besichtigung von Graceland war für mich ein echtes Highlight, ehrlich gesagt noch besser wie erwartet.

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Elvis‘ Pink Cadillac

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Elvis kauft einen Papierkorb

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Besuch in Paris

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Elvis‘ erster Vertrag mit seinem Manager, abgeschlossen im Peabody Hotel Memphis

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Anzug aus 68er Bühnencomeback

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Privatjet

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Diese Sonderausstellung über das SUN Studio in Graceland war nur der Vorgeschmack, denn wir wollen uns das Studio, wo in den 50ern Elvis und weitere Künstler wie Johnny Cash, Jerry Lee Lewis, Roy Orbison, B.B. King oder Carl Perkins entdeckt wurden, natürlich im Original ansehen. Von Graceland fuhren wir also direkt zur Union Avenue für die Besichtigung vom SUN Studio (hiess früher Memphis Recording Service).

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Der Eingang ist neben dem ursprünglichen Studio und heute ein kleines aber feines Cafe mit vielen Devotionalien an den Wänden. Die Führung startet dann im Obergeschoss wo ein kleines Museum untergebracht ist. Dort wird mit Musik-Untermalung aus der Zeit von 1952 bis in die 60er die Studiogeschichte erzählt. Ausgestellt ist auch die DJ-Station vom damals bekanntesten Radiosender WHBQ, von wo der populäre DJ Dewey Philips die erste Single von Elvis, die er hier aufgenommen hat, spielte was den Durchbruch für den damals völlig unbekannten 19 jährigen Elvis bedeutete.

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DJ-Radio Station

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Über eine steile Treppe geht es dann hinunter ins eigentliche Studio mit dem Vorzimmer, wo die Sekretärin vom Inhaber Sam Philips Elvis den Termin für die Probeaufnahmen besorgte. Der junge Guide hatte natürlich viel Interessantes über die Begebenheiten in diesem Studio zu erzählen, z.B. über den berühmten Gitarrenriff in Cash’s I walk the line, die Rattle and Hum Session von U2 oder die per Zufall mitgeschnittene Session vom Million Dollar Quartet im Dezember 1956 und spielte natürlich auch einige Songs an. Übrigens stand das Original Studio-Schlagzeug von U2 an diesem Tag im Studioraum, aber auch das Original-Piano, an dem Jerry Lee Lewis Great Balls of Fire und das Mikrofon mit dem schon Elvis 1953 aufnahm. Besonders gut fand ich, dass das Studio quasi noch ursprünglich in der Zeit von 1950 belassen wurde und somit das Feeling aus der Zeit der Geburt vom Rock & Roll gut rüberkam.

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Anmeldung

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Berühmtes Klavier mit Million Dollar Quartet

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U2 Schlagzeug

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Nach der Führung schauten wir uns noch die vielen Erinnerungsstück an den Wänden an und gingen zurück zum Auto, das wir hinter dem Studio geparkt hatten. Als wir noch beratschlagten wohin wir als nächstes fahren, kam ein älterer Herr zum Auto und sprach uns an, wir waren bestimmt im SUN Studio und ob wir Lust hätten kurz in sein Büro zu kommen. Es stellte sich heraus, dass er Inhaber einer Autowerkstatt neben dem SUN ist und er einige Fotografien von Elvis an der Wand hängen hat. Wir wollten nicht unfreundlich sein und gingen mit ihm mit. Die beiden Sachbearbeiterinnen am Schreibtisch begrüssten uns freundlich und es machte nicht den Eindruck, dass wir die ersten „Gäste“ hier sind. Aber das ist Amerika, sowas würde bei uns normalerweise nicht passieren.

Wir fuhren danach zurück nach Downtown, parkten das Auto wieder an der Strasse beim Exchange-Building und sind den kurzen Weg zum Peabody Hotel gelaufen.

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Das Peabody Hotel

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Ich glaube, es ist das älteste Hotel in Memphis, auf jeden Fall ist es ein beeindruckendes Gebäude. Ausserdem gibt hier eine Besonderheit, denn im Foyer steht ein Brunnen, in dem tagsüber mehrere Enten schwimmen, die eigentlich auf dem Dach des Hotels leben. In einer speziellen Zeremonie werden die Enten jeden Nachmittag um 17 Uhr verabschiedet. Wir haben die Show von der Balustrade über dem Foyer beobachtet und einige der Gäste sassen anscheinend schon seit 14 Uhr an ihren Tischen und Lounge-Sessel um möglichst gute Plätze zu haben. Kurz vor 17 Uhr erschien der Conférencier, der eine gestenreiche Einführung sprach und Punkt 5 Uhr wurden die Enten vom Brunnen über den roten Teppich zum Aufzug geleitet, der sie wieder nach oben aufs Dach brachte. Eine total witzige Show jedenfalls.

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Die Enten verlassen den „Pool“

Nach der Entenshow beschlossen wir Arkansas einen kleinen Besuch abzustatten. Wir parkten das Auto in einem Industriegebiet und machten einen kleinen Spaziergang über die Mississippi-Eisenbahn-Harahan-Brücke nach Arkansas.

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Zu Abend gegessen haben wir im ältesten noch existierenden Cafe-Restaurant, im Arcade, wohin wir heute mit dem Trolleybus für $1 pro Person hingefahren sind. Hier gingen in den 40er und 50er die grossen Musiker aus Memphis ein und aus, Bilder an der Wand bezeugen das.

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Wow, ein grossartiger Tag geht (leider schon) zu Ende.

Unterkunft wie 28.02.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 28.11.2018, 10:40 Uhr
Nicht nur schöne Bilder sondern auch interessante Geschichtsschreibung
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 28.11.2018, 20:26 Uhr
Welchen Studio-Besuch fandest du besser? Wenn ich mich (als nicht sonderlich großer Musikfan) für eines entscheiden muss, welches empfiehlst du mir? Memphis oder Nashville?
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 29.11.2018, 19:21 Uhr
Welchen Studio-Besuch fandest du besser? Wenn ich mich (als nicht sonderlich großer Musikfan) für eines entscheiden muss, welches empfiehlst du mir? Memphis oder Nashville?

Ui, das ist schwer zu sagen.
Ich persönlich fand das SUN Studio in Memphis einen Tick interessanter, weil älter, ursprünglicher und am geschichtsträchtigsten. Hier ist die Wiege des Rock and Roll. Dir als nicht sonderlich grosser Musikfan wird die Führung in dem verwinkelten Gebäude mit den interessanten Stories und original Devotionalien gefallen. Und die Musikeinspielungen machen die Führung noch lebendiger.

Das Studio B in Nashville ist etwas jünger bzw. merklich moderner und war schon mehr kommerziell ausgerichtet. Für Country-Fans ist dieses wahrscheinlich interessanter. Auch diese Führung war sehr lebendig durch die Musikeinspielungen und Lichteffekte. Nashville hat halt insgesamt eine grössere Studio-Landschaft mit seiner Musik Row und deutlich mehr Musikkneipen mit Live-Musik.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 29.11.2018, 19:39 Uhr
Ok  :dankeschoen:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 02.12.2018, 11:24 Uhr
Freitag, 02.03.2018

Nachdem Frühstück haben wir gepackt und den Schlüssel in der Lobby abgegeben. Der Kontakt und die Abwicklung für die Wohnung hat wieder sehr unproblematisch funktioniert. Aber auch hier war nicht alles perfekt, denn der Vormieter hatte seinen Müll unter der Spüle zurückgelassen und die Spülmaschinentubs waren leer. Nachdem wir das gemeldet hatten, hat uns der Vermieter aber gleich einige Tubs zur Abholung an der Rezeption hinterlegt. Alles in allem aber eine schöne Wohnung. 

Da wir heute keinen so langen Fahrweg hatten, fuhren zunächst durch die Stadt und schöne Wohnviertel in die Audubon Drive zum Haus, welches Elvis 1956 vom Geld aus seinem Erfolg mit Heartbreak Hotel für sich und seine Eltern kaufte, bevor er dann schon ein Jahr später Graceland erstand.

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Danach hatten wir noch Lust zum Forest Hill Cemetery zu fahren und suchten nach dem Grab vom Bassisten Bill Black aus Elvis Anfangszeiten. Leider fanden wir das Grab nicht, der Friedhof war einfach zu gross und es gab auch keine Wegweiser oder so. Elvis war hier übrigens anfangs auch beigesetzt bis man versuchte sein Grab zu öffnen.

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Dann machten wir uns auf den Weg nach Tupelo zum Geburtshaus von Elvis. Es handelt sich noch um das originale Haus (natürlich restauriert), jedoch wurde es örtlich verlegt und die Umgebung als Besuchszentrum mit Stationenweg umgestaltet, wodurch das Ursprüngliche leider verloren geht.

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Auch wurde die kleine Kapelle, wo die Presleys regelmässig den Gottesdienst besuchten neben das Haus umgezogen. Für den Betrag von $18 kann man das Haus von innen und das Museum besichtigen, was wir aber nicht gemacht haben.

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Plymouth-Modell mit so einem die Presleys nach Memphis auswanderten

Wir hielten uns nicht sehr lange hier auf, sondern fuhren noch ins Zentrum von Tupelo wo wir den kleinen Gedenkpark besuchten, wo früher das Gelände der Mississippi-Alabama Ausstellung war. Hier hat Elvis 1945 den fünften Preis bei einem Gesangswettbewerb mit dem bekannten Volkslied Old Shep gewonnen. Am 26. September 1956 kam er zurück und gab – bereits Superstar- auf der Messe zwei Shows, die sehr bekannt wurden. Das Gelände existiert heute nicht mehr aber eine Statue von Elvis, wie er von der Bühne Fans berührt, steht heute dort.

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Auf dem weiteren Weg nach Clarksdale holten wir uns unterwegs noch einen Kaffee bei Starbucks. Dort angekommen machten wir zuerst einen kurzen Halt an der Kreuzung Devil’s Crossroad, wo sich der Country Star Robert Johnson einer Sage nach an den Teufel verkauft hat um noch besser Guitarre spielen zu können, was anscheinend auch klappte, denn er wurde Vorbild für viele bekannte Musiker nach seiner Zeit.

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Nach dem Hotel-Checkin waren wir Essen im Ground Zero Blues Club. Der Laden sieht von aussen und ein bisschen auch innen so herunter gekommen aus, dass wir ohne Empfehlung bestimmt nicht hineingegangen wären. Aber das gehört sich so, denn der Laden scheint Kult zu sein. Weniger wegen der Tatsache, dass Morgan Freeman Miteigentümer ist, sondern vor allem wegen der Blues Livekonzerte, die hier regelmässig stattfinden.

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Nach dem Essen, bevor das Konzert begann, wurde von jedem Gast $10 einkassiert. Dann fing eine dreiköpfige Combo pünktlich um 20 Uhr an mit Delta Blues, Mundharmonika inklusive. Alle drei waren ältere Herren und improvisierten viel herum, danach lieferten sie sich tolle Battles mit ihren Instrumenten. Die beste Szene für uns lieferte der (ungefähr 65-jährige) Sänger, der kurz vor einer Pause ein Solo mit seiner Mundharmonika spielte bis er auf die Knie fiel. Dann stand er auf, nahm seinen Gehstock und humpelte von der Bühne. Köstlich!

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Unsere Route heute:

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Unterkunft   Hampton Inn Clarksdale (MS)
Preis           $110 inkl. Frühstück
Bewertung   *** / grosses Zimmer mit King Bett, ebenso grosses Bad mit ebensolcher Dusche, gutes Wifi, Frühstücksauswahl etwas magerer wie in Birmingham

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Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 08.12.2018, 13:39 Uhr
Samstag, 03.03.2018

Nach dem bekannt guten Frühstück im Hampton Inn fuhren wir nach Rosedale wo wir zum Great River Road State Park wollten in dem es einen Aussichtsturm gibt, von wo man einen schönen Blick auf den Mississippi hat. Kurz vor dem State Park Schild fanden wir aber eine total überflutete Zufahrtstrasse vor.

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Somit ging es direkt nach Indianola wo das B.B. King Museum steht. Vor dem Museum standen mehrere Harleys, die „Buffalo Soldiers“ waren unterwegs. Im Museum waren wir aber komischerweise (und tollerweise) ganz alleine unterwegs. Nachdem wir den Eintritt bezahlt hatten, wurden wir zum Vorführraum gebracht wo ein gut gemachter Einführungsfilm gezeigt wurde, der uns den Blues-Musiker mit Ausschnitten aus seinen späteren Auftritten und Studioaufnahmen näherbrachte. Das Museum selbst zeigte zunächst seine Anfänge als Arbeiterjunge, der hier ganz in der Nähe von Indianola ohne Vater aufgewachsen ist. Als früh auch seine Mutter und danach seine Oma starben, lebte er sogar mehr als ein Jahr alleine in dem Elternhaus bis er bei Verwandten unterkam.

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Natürlich war auch sein künstlerischer Lebensweg mit der Reise zur Bluesstadt Memphis und seinem Durchbruch dort in einem Radiosender Gegenstand. Zu unserer Überraschung befindet sich auch seine Grabstätte neben dem Museum.

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Nach dem empfehlenswerten Museumsbesuch fuhren wir nach Greenville, wo wir hofften etwas vom nach wie vor existierenden Baumwoll-Business mitzubekommen, aber wir fanden die Gegend dort irgendwie nicht. Dafür konnten wir einen ersten Blick auf den Mississippi River werfen. Nach einem Kaffee bei McD ging es schliesslich weiter nach Vicksburg über wieder ewig lange, gerade Highways mit 55 Meilen erlaubter Höchstgeschwindigkeit, das zog sich wie Kaugummi. Das einzig Interessante waren Spritzflugzeuge, die immer wieder im Tiefflug die riesigen Felder spritzten.

In Vicksburg angekommen, fuhren wir einen Teil vom beschilderten Scenic Drive ab, bevor wir zu unserer heutigen Unterkunft fuhren, unserem ersten B&B in diesem Urlaub, das Corners Mansion Inn. Dort angekommen wurden wir gleich sehr freundlich von der Besitzerin Macy begrüsst. Unser Tisch zum Abendessen im ausgesuchten Restaurant mit Live Musik wurde auch gleich reserviert und wir konnten unser schönes Bibliothekszimmer beziehen.

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Toilette rechts, Dusche links

Hier bei Macy wird Wert gelegt, dass pünktlich um 9 Uhr gemeinsam gefrühstückt wird („Candlelight“-Frühstück), da danach die obligatorische Hausführung stattfindet. Sind schon sehr gespannt.

Pünktlich um 19:30 Uhr waren wir im Beechwood Restaurant, wo Macy für uns einen Tisch reserviert hatte. Unsere Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, denn der Laden war etwas old fashioned ausgestattet aber das Essen war okay, hätten aber für diesen Preis Besseres erwartet. Ich hatte frittierte Jumbo Shrimps mit loaded potato (Kartoffel gefüllt mit Speck, Käse und sour cream) und einen Salat vorne weg. Nach dem Essen zogen wir um in den Nebenraum, wo heute am Samstagabend eine lokale Band spielte. Der Eintritt kostete $10 p.P. und dafür haben wir uns eigentlich eine gute Show versprochen. Leider fing die Band nicht wie angekündigt um 9 Uhr, sondern erst nach 10 Uhr an zu spielen und ausserdem war der Laden voll von Mädels und Damen, die es dann schafften die Band zu übertönen, jedenfalls schien keiner zuzuhören. Irgendwann wurden Aschenbecher verteilt und die Leute fingen an zu rauchen. War mir nicht bewusst, dass das in Amerika erlaubt ist. Für uns war das jedenfalls das Zeichen zum Aufbruch: zu laut und zu rauchig.

Unsere Route heute:
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Unterkunft   Corners Mansion Inn B&B in Vicksburg (MS)
Preis           $159 inkl. Frühstück
Bewertung   **** / Haus von 1873, unser Zimmer war der Library Room, kleines Bad und Dusche separat, gutes Wifi, gutes selbst gemachtes Candlelight Frühstück, persönliche Haus-Führung inklusive
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 08.12.2018, 14:19 Uhr
Sehr sehr schöner Bericht. :D

Indianola und Clarksdale sind von „vielleicht“ auf „nehmen wir mit“ gerutscht. Dankeschön. Das B&B gefällt mir auch, bisher ist das Bazsinsky House gebucht, gucke ich mir aber noch mal an.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 08.12.2018, 19:38 Uhr
Oh, vielen Dank  :D :D

Das Bazsinski House B&B war ursprünglich auch unsere erste Wahl für Vicksburg und zudem noch günstiger. Aber der Library Room hat dann doch den Ausschlag für das Corners Mansion Inn B&B gegeben. Wir haben es jedenfalls nicht bereut.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 14.12.2018, 19:05 Uhr
Sonntag, 04.03.2018

Wie angekündigt wurden wir Punkt 9 Uhr zum Frühstück gerufen. Wir waren die einzigen Gäste und Macy hat mit uns gefrühstückt. Sie war sehr interessiert von wo wir kommen, hat den Ort bei Google Maps auf ihrem Smartphone gesucht und wollte genau wissen wie das Leben in Deutschland ist. So verging die Zeit wie im Fluge. Danach begann die obligatorische Hausführung, sie erklärte wann und wie die Restaurierung von statten ging und die Geschichte der Vor-Besitzer. Sie hatte alles sehr gut recherchiert, viele Unterlagen und alte Zeitungsausschnitte gesammelt und es war sehr interessant. Schließlich war es bereits nach 11 Uhr bis wir starteten.

Als erstes fuhren wir an den Mississippi runter wo wir uns die Murals (Wandmalereien) vom Leben am Mississippi anschauten. Ich weiss nicht mehr warum, aber davon haben wir keine Fotos gemacht. Dann wollten wir noch ins Visitor Center vom Schlachtfeld, aber schon die Einfahrt in den Park kostete $15, das haben wir uns gespart.

Stattdessen fuhren wir gleich weiter zum Grand Gulf Military State Park bei Port Gibson wohin es über eine schöne Strecke entlang ging, aber erneut standen wir vor einer überschwemmte Strasse. Der Mississippi scheint momentan generell einen sehr hohen Wasserstand zu haben. Hier stehen noch die alten, teils verfallenen Holzhäuser einer lange verlassenen Stadt, die heute längst von Pflanzen überwachsen sind.

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Wir fuhren zurück durch Port Gibson entlang der Hauptstrasse mit auffällig vielen Kirchen und wählten dann die schönere Strecke über den Natchez Trace Parkway. Den nächsten Stopp machten wir an einem Farmhaus (Mount Locust), das am ehemaligen Trace liegt, wo vor über 200 Jahren die Händler vom Markt in New Orleans auf ihrem Weg zurück in ihre Heimat vorbeigekommen sind. Nach New Orleans kamen die Händler auf ihren Schiffen flussabwärts auf dem Mississippi und verkauften ihre Ware dort auf den Märkten. Ihre Boote verkauften sie dort als Brennholz. Hier im Farmhaus konnten sie sich ausruhen und versorgen. Das Haus kann man kostenlos besichtigen und ist noch so eingerichtet wie damals.

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Gravesite der Betreiberfamilie

Nicht weit entfernt befindet sich noch ein Indianer Erdhügel (Emerald Mound), der den Indianer als religiöse Stätte diente und wo wir auch einen kurzen Stopp einlegten.

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Bis Natchez war es dann nicht mehr weit. Wir fuhren zu unserem nächsten B&B, in einer schönen Wohnstrasse gelegen, wo wir wieder sehr nett durch die Inhaberin Christine begrüsst wurden. Nachdem wir unser sehr schönes Zimmer im Erdgeschoss bezogen hatten, setzten wir uns auf die Veranda vor dem Haus und liessen uns bei schönem Wetter und 23°C einen frischen Kaffee schmecken mit selbst gemachten Cookies. Das ist das tolle in diesen B&B’s, dass man sich meistens mit sämtlichen Getränken, Cookies oder Granola Bars kostenlos bedienen kann.

Für das Abendessen hatten wir uns das Magnolia Grill in der Silver Street direkt am Mississippi River ausgesucht, wohin wir zu Fuss gingen. Dort ging über dem Fluss total romantisch die Sonne unter. Das Essen war gut, ich hatte einen Burger mit Chicken und Bacon und gutem Brötchen.

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Unsere Route heute:

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Unterkunft   Bisland Mansion B&B, Natchez (MS)
Preis           $323 für zwei Übernachtungen inkl. Frühstück
Bewertung   **** / zentral gelegen, Haus in sehr gutem Zustand und sehr gepflegt, Danielle‘s Room: grosses Zimmer und Bad, gutes Wifi, exzellentes selbst gemachtes Frühstück

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Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 15.12.2018, 11:47 Uhr
Es geht interessant weiter  :dankeschoen:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 16.12.2018, 11:01 Uhr
Es geht interessant weiter  :dankeschoen:

Vielen Dank auch  :D Ich hoffe, es bleibt so
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 16.12.2018, 11:21 Uhr
Montag, 05.03.2018

Nachdem wir gestern das schöne Esszimmer gesehen hatten, freuten wir uns schon auf das Frühstück heute früh. Es gab auch hier wieder eine feste Frühstückszeit und ausser uns waren noch zwei amerikanische Rentnerpaare am Tisch. Christine hatte alles selbst gemacht und es war sehr lecker. Es gab Brötchen, Bacon, Waffel mit Erdbeer/Banane, Gelee, Orangensaft. Wir unterhielten uns nett und besonders Christine hat uns sehr routiniert unterhalten, wie eine perfekte Gastgeberin eben.

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Nach dem Frühstück brachen wir beide auf zu Fuss zuerst zum Visitor Center und dann machten wir die Walking Tour durch das historische Städtchen, vorbei an vielen, sehr vielen prächtigen Herrenhäusern. Natchez ist kleiner als Charleston in South Carolina, kann aber mithalten was den einzigartigen Charme einer gut erhaltenen Südstaatenstadt betrifft.

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Magnolia Hall

Besonders gut hat uns von aussen das Magnolia Hall gefallen und auch das Dunleith, das wir dann auch innen besichtigten.

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Im Dunleith kann (leider) nur das Erdgeschoss besichtigt werden, im Obergeschoss sind Privaträume, denn es befindet sich noch in Privatbesitz. Es wird auch als Restaurant und Nobelherberge betrieben. Unser Guide war ein älterer Herr (wir waren die einzigen Gäste), der sehr interessant erzählte, besonders die Geschichte der Motivtapete im Esszimmer, die im Elsass in Rixheim hergestellt wurde. Die Tapete wurde gedruckt und die Druckvorlagen aus Holz, sowie ein zweiter Tapetensatz mussten im ersten Weltkrieg vor den Deutschen versteckt werden. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Rixheim fanden diese die Druckvorlagen doch und verheizten sie im Winter im Kamin. Die gedruckten Tapeten aber wurden erst nach dem zweiten Weltkrieg durch Zufall in einem Stollen versteckt gefunden und später dann in Dunleith tapeziert. Sie zeigt alle Klimazonen der Erde. Als wir erzählten, dass wir ganz in der Nähe von Rixheim zuhause sind, war er natürlich total in seinem Element.

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Klimazonen-Tapete

Nach dem Dunleith liefen wir zurück zum B&B und haben uns dort wieder einen Kaffee genehmigt mit einem leckeren Cookie, bevor wir mit dem Auto zum Museum der Natives Natchez Indianer aufbrachen. Im Museum wurde uns erst ein Film über das Volk und deren Aufenthalt in dieser Gegend vorgeführt. Später haben wir uns noch das Gelände angesehen, das reproduzierte Indianerhaus war leider kaputt und soll bald wiederhergerichtet werden, schade. Wir interessieren uns total für die Indianervölker und ihre unterschiedlichen Lebensweisen und Religionen.

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Indianerhügel der Natchez

Anschliessend beschlossen wir, uns (auf Empfehlung der Frühstücksgäste heute früh) noch das Herrenhaus Longwood in der Nähe anzusehen. Man erreicht das Haus über eine wunderschöne Anfahrt durch ein parkartiges Gelände. Auf einem Hügel steht die interessante 8-eckige, aus Backsteinen gebaute Villa. Wir wussten zwar bereits, dass sie nie ganz fertiggestellt wurde, aber was wir im Rahmen der Führung innen sahen war – nichts! Innen war alles im Rohbau. Als der Rohbau fertig war, begann nämlich gerade der amerikanische Bürgerkrieg. Der Hausherr wurde in den Krieg eingezogen und fiel zwei Jahre später. Nach dem Krieg war die Familie arm und der Bau konnte nie mehr weiter gebaut werden. Architektonisch ist die Villa bis heute einzigartig.

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Zum Abendessen sind wir abends zu Applebee’s. Das Essen war soweit okay, nur hatten wir eine junge Kellnerin, die wohl erst frisch angefangen hatte. Sie war etwas durch den Wind, hatte mir zwischendurch das falsche Essen gebracht und musste es zurück gehen lassen und das Bezahlen war auch eine grosse Herausforderung für sie. Als wir zum Parkplatz kamen, hatte gerade ein starkes Gewitter begonnen und es regnete die ganze Nacht.

Unterkunft wie 04.03.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 16.12.2018, 11:53 Uhr
Ein superschönes Esszimmer bei Christine
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 19.12.2018, 19:37 Uhr
Dienstag, 06.03.2018

Heute Morgen hatte es zum Glück wieder strahlenden Sonnenschein. Wir frühstückten heute gemeinsam mit einem amerikanischen Rentnerpaar und einem französischen Paar und es war wieder selbst gemacht mit Rührei, Brötchen und Obst. Das französische Paar wollte nur Toastbrot mit Butter frühstücken und beteiligten sich nur wenig an der Unterhaltung, wobei offenbar nur sie etwas Englisch sprach. Als wir gepackt hatten gab es einen wirklich netten Abschied von Christine, als ob wir uns schon lange kannten. Es war ein sehr schöner Aufenthalt hier, wir haben uns hier fast gefühlt wie zu Hause.

Die erste Fahrt führte uns heute zur Frogmore Plantation wo seit Beginn des 19. Jh viele Jahre Baumwolle angebaut wurde. Dort stehen noch einige Originalgebäude und Einrichtungen aus dieser Zeit, ein Teil wurde rekonstruiert. Das älteste Haus ist von 1790. Auch hier wurden wir mit einem Einführungsfilm begrüßt, wir erfuhren viel über den Baumwollanbau, Verarbeitung und die Sklavenbehandlung im speziellen auf dieser Plantage, aber auch allgemein. Zu besichtigen war z.B. eine automatische Baumwollverarbeitungsmaschine aus 1897, die schon mit einer Dampfmaschine angetrieben wurde.

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Nach der empfehlenswerten Führung gab es eine Planänderung, nämlich wir nahmen den Weg über Alexandria statt wie geplant über Baton Rouge, da kürzer. In Alexandria liessen wir uns einen Kaffee schmecken und fuhren danach über die I-49 nach Louisiana. Später haben wir dann von der Interstate aus einen schwarzen Bären gesehen, der in einem der vielen Wasserteiche neben der Autobahn getrunken hat. Gegen 17 Uhr kamen wir dann in Lafayette an, wo wir ein Zimmer im B&B in der Mouton Plantage gebucht hatten.

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Das Plantagenhaus ist von 1797 und wir bekamen eine kleine Suite im Obergeschoss (ein Upgrade?  :)). Da gerade Happy Hour war, hat man uns Getränke und selbst gemachte Krabbentaschen angeboten. Das war eine sehr nette Geste und wir fühlten uns gleich fast wie bei Freunden zu Hause. Birgit trank einen Hauscocktail mit Bourbon, Gin, Eistee und Minzlikör, eine Spezialität des Hauses. Komisch, sie war danach so lustig drauf - erst recht nach dem Nachschlag  :wink:

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Mit dabei war noch ein nettes Ehepaar aus Irland, das jedes Jahr 5 Monate in ihrem Haus in Florida lebt und hier gerade auf einer Rundreise unterwegs war. Wir haben uns noch lange nett unterhalten.

Zum Abendessen waren wir im Randol’s Restaurant, einheimisch Crawfish essen (half/half mit scharfer Sauce und Reis, zudem frittiert mit French Fries) und haben dabei eine Live-Band mit Cajun Musik gehört. Nach dem Essen mischten wir uns auf der Tanzfläche unters Volk und haben uns getraut zu tanzen, obwohl wir Cajun Musik zum ersten Mal hörten.

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Unsere Route heute:
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Unterkunft   Mouton Plantage B&B, Lafayette (LA)
Preis           147 Eur inkl. Frühstück
Bewertung   **** / zentral gelegen, Zimmer Atchafalaya: Schlafzimmer mit Sekretär, Salon mit offenem Kamin und Badezimmer, gutes Wifi, gutes selbst gemachtes Frühstück

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Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 20.12.2018, 10:33 Uhr
Eine richtig schöne Unterkunft im Plantagenhaus :dusche:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 21.12.2018, 15:10 Uhr
Aaaah wir haben auch eine Reservierung auf der Mouton Plantation. ...Wobei ich überlegt habe, das zu stornieren, eine Nacht länger in NoLa zu bleiben und von dort nach Vicksburg durchzurauschen. Wenn ich lese, wieviel Zeit ihr den Mississippi entlang verbracht habt... puuuh UND Jungle Gardens/Tabasco wäre raus...
Na, ich warte mal auf den nächsten Tag.  :hand: :applaus:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 22.12.2018, 19:32 Uhr
Aaaah wir haben auch eine Reservierung auf der Mouton Plantation. ...Wobei ich überlegt habe, das zu stornieren, eine Nacht länger in NoLa zu bleiben und von dort nach Vicksburg durchzurauschen. Wenn ich lese, wieviel Zeit ihr den Mississippi entlang verbracht habt... puuuh UND Jungle Gardens/Tabasco wäre raus...
Na, ich warte mal auf den nächsten Tag.  :hand: :applaus:

Also, zwei Nächte in Nola sollten es schon sein. Ansonsten kommt diese Stadt einfach zu kurz. Aber die Gegend entlang dem Mississippi ist auch toll, einfach noch sehr ursprünglich. Natchez hat uns übrigens besser gefallen wie Vicksburg. Warte mal ab, morgen geht es weiter.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 23.12.2018, 11:47 Uhr
Mittwoch, 07.03.2018

Heute gab es um 8:30 Uhr gemeinsames Frühstück, diesmal in zwei Zimmern, weil so viele Gäste da waren. Es gab typisches Cajun Frühstück mit Crawfish in pikanter Sauce, etwas Rührei, Brötchen und einen Obstbecher. War wieder lecker und reichhaltig. Kaffee und Orangensaft gab es natürlich auch. Unsere Frühstücksbegleiter waren diesmal das Paar aus Irland, ein Paar aus Seattle (sie ist ursprünglich Holländerin) und ein amerikanisches Paar auf dem Weg nach Natchez zu einer Hochzeit. So lernt man wirklich interessante Leute kennen und fast alle sind sehr kommunikativ.

Unsere Fahrt ging zuerst über New Iberia nach Avery Island zur weltweit einzigen Tabasco Fabrik (wusste ich übrigens vorher nicht). Man kann die gesamte Fabrikation in acht Stationen besichtigen und wenn man möchte noch die Jungle Gardens, die von den Firmeninhabern auf einer Insel angelegt wurde und wo man Wildtiere wie Vögel, Alligatoren, Schildkröten oder Bären beobachten kann. Ausser zwei faulen Alligatoren, vielen Vögel und der allerdings tollen, blühenden Pfanzenwelt war heute jedoch nicht viel zu sehen. Dennoch fanden wir den kombinierten Besuch empfehlenswert.

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Vor der Besichtigung der Fabrikgebäude kann man eine Ausstellung der Geschichte vom Familienbetrieb besuchen. Dann machten wir uns an den Rundgang durch die Fabrik, der nicht geführt ist. Dafür werden die einzelnen Fabrikationsstationen mit Schildern erklärt.

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Tabasco-Fässer

Im Gebäude, wo der zuvor drei Jahre in Eichenfässern gelagerte Tabasco dann noch 2-3 Wochen gerührt wird, muss man ständig husten vom kratzigen Essig-Geruch, der vor dem Rühren beigemischt wird. Eine ganz spezielle Erfahrung. Man kann von einem Besuchergang aus auch in die Abfüllung sehen. Jetzt noch kurz durch den Tabasco-Shop, weil danach hatten wir uns vorgenommen noch eine Swamp Tour zu machen. Um es vorweg zu nehmen, es sollte irgendwie noch nicht sein.

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Rührbehälter mit Tabasco

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Abfüllbereich

Nach der Besichtigung fuhren wir weiter auf der US-90 zuerst bis Franklin auch durch die historische Main Street, wo sehr schöne Häuser stehen. Die Dichte der prächtigen (alte und neuere) Häuser setzt sich nach Franklin fort. Wir fuhren weiter bis Morgan City wo in unserem Reiseführer die Swamp Gardens angepriesen wurden. Als wir dort ankamen, fanden wir dort nur einen kleinen Park mit Zypressen vor und über dem Eingang stand Welcome at Swamp Gardens. Das kann doch nicht alles sein?

Wir fanden nichts weiter, also auf zum Visitor Center nach Houma und sich nach einer richtigen Swamp-Tour erkundigen. Dort erzählte uns die freundliche Mitarbeiterin nach einem kurzen Telefonat mit zwei Tour-Veranstaltern, dass die Touren alle schon kurz nach Mittag beginnen weil die Alligatoren vor allem bei Wärme herauskommen. Nun war es schon halb zwei und morgen ist uns das zu spät. Okay, dann wenigstens mit dem Auto auf Empfehlung in die Swamps fahren nach Cocodrie wo es auch einen Aussichtsturm geben soll. Was die Dame nicht bedachte ist, dass wir aufgrund der Strecke erst nach 16 Uhr ankommen werden und der Turm bereits um 4pm geschlossen wird. So fiel das auch flach und wir fuhren wir dann direkt zu unserer heutigen Unterkunft.

Für heute Nacht hatte ich bei Wildlife Gardens in der Nähe von Houma eine Cabin inmitten der Swamps reserviert. Als wir dort ankamen war am Office eine Nachricht hinterlegt mit einer handgemalten Karte wo wir unsere Cabin finden. Unsere Cabin war dann eine einfache Holzhütte direkt am Wasser, gerade Platz für ein Doppelbett und ein kleines Badezimmer. Davor gab es eine eingehauste Veranda mit Tisch. Sehr einfach und ohne Internet, was für ein Kontrast zu den letzten Übernachtungen!

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unsere Swamp-Hütte im Hintergrund

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mitten in den Swamps

Nach dem Einrichten sind wir den kurzen Hike abgelaufen und entdeckten im „Urwald“ doch tatsächlich drei Alligatoren (zum Glück hinter einem Zaun) und mehreren Pfauen, darunter ein weisser. Das war Wildnis pur, auf diese Übernachtung bin ich mal gespannt, wenn es ganz dunkel ist.

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Mini-Trail

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unsere Nachbarn

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Zum Abendessen fuhren wir wieder zurück nach Houma, denn wir wollten bei Texas Roadhouse essen, mal wieder eine Abwechslung zur scharfen Cajun Küche. Dort standen die Leute vor der Türe aber dermaßen Schlange am mittlerweile empfindlich kühlen Abend, so dass wir uns entschieden gegenüber der Strasse ins Outback Steakhouse zu gehen (unsere Premiere). Leider haben wir es schnell bereut, denn die Qualität war unterirdisch dort: beide Steaks tot gebraten und trocken, Mashed und Filled Potatoes waren kalt, lediglich der Cesars Salat war gut.

Zurück an der Cabin war es bereits stockdunkel und der Weg vom Auto durch die spärlich beleuchtete Wildnis zur Cabin war schon etwas unheimlich. Ich setzte mich dann noch eine halbe Stunde auf die Veranda und hörte den diversen Tierlauten in der Umgebung zu, die Pfauenrufe übertönten aber alles. Mitten in der Nacht sind wir einmal aufgewacht, weil irgendein Tier auf unserem Dach lief. Den Geräuschen nach zu urteilen kann das kein kleines Tier gewesen sein.

Unsere Route heute:

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Unterkunft    Wildlife Gardens B&B, Houma (LA)
Preis            $120 inkl. Frühstück
Bewertung   *** / mitten in der Wildnis, einfach eingerichtet, ohne Wifi, gutes selbst gemachtes Frühstück, sehr nette Betreiber

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Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 23.12.2018, 11:57 Uhr
Die Hütte sieht wirklich, wie eine Hütte - also sehr einfach - aus
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Beitrag von: vanbasten am 27.12.2018, 13:14 Uhr
Donnerstag, 08.03.2018

Heute früh um 8.30 Uhr waren wir zum Frühstück bei Betty und Vernon im Frühstücksraum geladen. Zuvor liefen wir noch mal den kleinen Umweg zu den Alligatoren und fanden aber nur einen im Wasser, nur die Augen schauten raus. Es gab Rührei, Hashbrowns und Waffeln zu essen und Betty und später auch Vernon frühstückten mit uns zusammen. Sie hatten viel zu erzählen über ihr Grundstück und den Swamps, von ihrem verstorbenen ersten Mann, der das Ganze hier aufbaute und über die verschiedenen Tiere, die hier leben. Es war eine sehr herzliche Atmosphäre und wir glauben, die beiden hatten uns irgendwie gleich ins Herz geschlossen. Danach hat Betty uns noch draussen alles gezeigt, unter anderem den Star: eine seltene Alligatorschildkröte. Jedes Jahr ziehen die beiden ein Exemplar hier auf und entlassen es dann wieder in die Freiheit. Die nette Führung ging weiter bis wir versuchten freundlich darauf hinzuweisen, dass wir noch weitere Pläne für den Tag hatten. Somit checkten wir aus und verabschiedeten uns herzlich von den beiden.

Wir fuhren dann direkt durch zur bekannten Oak Alley Plantation. Dort machten wir aber nur einen kurzen Fotostopp am Arealzaun und machten Bilder vom schönen Haupthaus bzw. vor allem von der eindrucksvollen Eichen Allee.

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Oak Alley Plantation

Dann fuhren wir zur Laura Plantation ganz in der Nähe, die wir besichtigten. Die Geschichte dieser Plantage ist ganz besonders, denn die namensgebende spätere Besitzerin wurde 1861 auf der Plantage geboren und starb erst 1963 mit fast 102 Jahren. Laura hat ihre Geschichte in einem bekannten Buch niedergeschrieben.

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Die Zuckerrohr-Plantage wurde übrigens bis 1977 betrieben. Auch sonst erwarteten uns viele interessante Geschichten rund um diese Plantage, die in grossen Teilen noch im Originalzustand von 1805 und später besteht.

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Laura Plantation

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Danach haben wir noch jeweils einen Fotostopp bei der Destrehan Plantation und der Ormond Plantation gemacht, bevor wir zum French Quarter nach New Orleans fuhren zu unserer heutigen Unterkunft.

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Destrehan Plantation

Das Hotel hat zum Glück einen eigenen, geschlossenen Parkplatz, denn das Parken im French Quarter ist schwierig. Beim Check-in bekamen wir netterweise ein Upgrade und das Zimmer hat uns fast umgehauen. Es handelte sich um eine Suite (übrigens direkt neben der „Paul Mc Cartney Suite“) mit einem Wohnzimmer mit Mikrowelle und Fernseher und einem grossen Schlafzimmer, auch mit Fernseher und Bad. Und einem Balkon zum Innenhof mit Pool.

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Hotel

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Hotelpool

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Häuser gegenüber vom Hotel

Im Internet haben wir uns dann erst einmal Karten für eine Fahrt auf dem Mississippi Dampfer „Natchez“ für morgen Mittag 11.30 Uhr gebucht.

Das Hotel liegt ruhig, aber doch zentral am Rande vom French Quarter und nur zwei Querstrassen vom B.B. King Blues Club entfernt, wo wir heute zu Abend assen und wieder sehr gute Blues Musik hörten.

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Nach dem Besuch dort liefen wir noch eine grosse Runde über die Bourbon Street, wo ganz schön was los war.

Unsere Route heute:

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Unterkunft   Hotel Le Richelieu, New Orleans (LA)
Preis          $378 für zwei Übernachtungen ohne Frühstück
Bewertung   **** / Upgrade zur Suite, fast schon luxuriös, sehr viel Charme, kostenloses aber mittelmässiges Wifi, Frühstück nicht inbegriffen

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Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 28.12.2018, 10:22 Uhr
Die Oak Alley Plantation ist wirklich sehr beeindruckend
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Beitrag von: vanbasten am 29.12.2018, 11:00 Uhr
Die Oak Alley Plantation ist wirklich sehr beeindruckend

Oh ja, die mächtige Eichenallee am meisten. Besser hat mir bisher nur noch die Eichenallee in der Boone Hall Plantation gefallen: wirkt länger und ursprünglicher, wie ich finde.
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Beitrag von: vanbasten am 29.12.2018, 11:25 Uhr
Freitag, 09.03.2018

Da im Hotel kein Frühstück inbegriffen war, suchten wir uns eine passende Location aus und fanden sie ein paar Querstrassen weiter im Stadtteil Marigny. Das Cake Cafe war ein Volltreffer, gemütliches ungezwungenes Cafe mit top Essen. Wir hatten Rührei mit Bacon und ein total leckeres Beignet sowie French Toast, der ebenfalls traumhaft war mit Sirup und Pekannüssen. Eigentlich hatten wir uns zu viel bestellt.

Nach dem gelungenen Frühstück liefen wir pappsatt bei blendendem Wetter durch die Strassen und schauten uns die netten Häuser an. NOLA entwickelt sich hier zu unserer Lieblingsstadt, vielleicht zusammen mit Charleston in SC. Über die Frenchmen Street, wo um diese Zeit schon aus einigen Lokalen Livemusik erschallte, liefen wir zum French Market und bummelten durch die Stände und Geschäfte.

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Wandbild

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Um 11 Uhr sollten wir dann am Ableger vom Mississippi Dampfer Natchez sein, da wir ja am Vorabend uns kurzfristig Tickets für eine 2-stündige Rundfahrt auf dem Mississippi buchten. Wir waren erst nach 10 nach 11 dort, schnell den Voucher am Schalter eingelöst und ab auf’s Schiff.

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Es war auf Deck zum Glück nicht so voll, vielleicht lag es daran, dass einige den Lunch mitbestellt hatten. Das Wetter war wie gesagt top und mit etwas Verspätung ging es dann los. Und es hat sich vollkommen gelohnt, die Fahrt war kurzweilig, eine Dixie Band spielte im Salon auf (wurde auch auf Deck über Lautsprecher übertragen) und zeitweise erzählte ein Sprecher etwas zum Schiff, zu dem was man gerade am Mississippi sah oder zur Geschichte des Mississippi. Der Pegelstand ist zurzeit übrigens sehr, sehr hoch, wohl nur noch 2 Fuß bis zum Scheitelpunkt. Die Natchez ist übrigens neben einem weiteren Schiff in St. Louis das einzige dampfbetriebene Schiff in den USA. Den Maschinenraum konnte man auch besichtigen, was ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte.

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NOLA vom Mississippi

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die Creole Queen schippert nebenher

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Dampfmaschine

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Anfahrt zum Hafen

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Etwas vor der geplanten Zeit waren wir dann wieder zurück am Hafen. Als nächstes wollten wir uns den Lafayette Cemetery No. 1 im Garden District ansehen. Das war auch eine gute Gelegenheit für eine Fahrt auf einem Street Car mit den historischen Tramwagen. Die Fahrt erinnerte uns an die mit der Cable Car in San Francisco. Wir mussten eine ganze Zeit an der Haltestelle warten, dann kamen 3 Wagen nacheinander. Die Fahrt selbst dauerte und dauerte, hier scheint einfach alles etwas ruhiger zu gehen.

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Der Friedhof war dann schnell gefunden und er hatte einen ganz besonderen Reiz, da es nur Grabmale statt Gräber gab, denn aufgrund des hohen Grundwasserspiegels werden die Toten nur oberirdisch beigesetzt. Die Stimmung zwischen den Grabmalen hat förmlich zum Fotografieren inspiriert.

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Eigentlich wollten wir noch durch den Garden District streifen aber die Zeit war schon fortgeschritten, daher fuhren wir wieder mit der Trambahn zurück zur Canal Street. Von dort liefen wir über die Bourbon Street, wo bereits nachmittags wieder der Bär steppte.

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Bourbon Street

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Wir dazwischen durch den Rummel und auf zum Louis Armstrong Park, wo uns eine angenehm ruhige Stimmung erwartete. Wir schlenderten zur Statue des berühmten Jazz Musikers, es gab auch eine von Mahalia Jackson.

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Louis Armstrong

Ganz in der Nähe vom Park steht auch das Haus, das einmal das berühmte (aber bei uns wenig bekannte) J&B-Studio beherbergte, wo Grössen wie Louis Armstrong, Fats Domino, Little Richard und mehr ihre Platten einspielten. Besichtigen kann man hier nichts, denn es ist heute ein Waschstudio eingerichtet.

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Nach einem guten Kaffee im Royal Cafe ging es zunächst einmal zurück ins Hotel um ein wenig zu relaxen. Das Hotel liegt wirklich ideal, denn zur Bourbon Street und dem Rest vom French Quarter ist es nicht weit und sowohl zur Frenchmen Street als auch zur French Market ist es auch nur ein Katzensprung.

Zum Essen liefen wir eine Stunde später zum Crescent City Brewhouse. Unterwegs begegneten wir noch einem musikalischen Strassenumzug. Im Brewhouse verriet der Blick in die Karte einigermassen saftige Preise. Ich hatte ein hier selbst gebrautes „Weiss Beer“ und Roasted Duck mit Grünkohl und einem Semmelknödel, alles sehr lecker und gut zubereitet. Wir können das Lokal empfehlen, obwohl nicht ganz preiswert.

Später schauten wir uns das Treiben auf der Bourbon Street an, aber eher aus „sicherer“ Entfernung, denn zum Musik hören gingen wir später in die Frenchmen Street und zwar in den Spotted Cat Club, wo wir eine Blues-Combo mit Waschbrett, Mundharmonika und Steelguitar hörten. War einfach wieder grossartige, handgemachte Musik.

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Draussen auf der Strassenkreuzung hörten wir beim rausgehen einer Brass-Kapelle bei ihrem Strassenkonzert zu, aber nicht nur wir, denn es entwickelte sich solch ein Massenauflauf, dass der Strassenverkehr fast zum Erliegen kam. Das scheint hier ganz normal zu sein, nicht einmal die anwesende Polizei griff ein. Die Gegend um die Frenchmen gefiel uns weitaus besser als auf der Bourbon, die wohl eher die junge Kundschaft und mehr Remmidemmi anzieht.

Ein erneut toller und ereignisreicher Tag ging leider schon wieder zu Ende und morgen geht es bereits weiter in Richtung Panhandle. Diese Stadt hat uns so gut gefallen, wir wären gerne noch länger geblieben.

Unterkunft wie 08.03.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 29.12.2018, 11:52 Uhr
Ist halt eine Musikstadt
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 29.12.2018, 15:56 Uhr
Diese Stadt hat uns so gut gefallen, wir wären gerne noch länger geblieben.
Das Gefühl hatten wir nach dem ersten Besuch auch! Da waren wir auch nur zwei Nächte in NoLa. Zu wenig! Daher jetzt die Überlegung, 3 Nächte zu bleiben - trotz knapper Zeit.
Bei Deinen Fotos hab ich quasi schon den Geschmack vom frischen Beignet auf der Zunge. Danke!
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 31.12.2018, 10:46 Uhr
Diese Stadt hat uns so gut gefallen, wir wären gerne noch länger geblieben.
Das Gefühl hatten wir nach dem ersten Besuch auch! Da waren wir auch nur zwei Nächte in NoLa. Zu wenig! Daher jetzt die Überlegung, 3 Nächte zu bleiben - trotz knapper Zeit.
Bei Deinen Fotos hab ich quasi schon den Geschmack vom frischen Beignet auf der Zunge. Danke!

Ja, da ist guter Rat teuer  :wink: Insgesamt mehr Zeit vorsehen für diese Ecke oder nur mehr Zeit für NoLa auf Kosten vom Mississippi oder ....
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 31.12.2018, 11:01 Uhr
Bevor der RB in die nächste Runde geht, wünsche ich allen Mitlesern einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr  :prost:

Samstag, 10.03.2018

Heute Morgen waren wir um halb 8 wach und machten uns fertig zur Weiterreise nach Orange Beach in Alabama. Ich wollte unbedingt über den Lake Pontchartrain auf der (zumindest nach seiner Fertigstellung) längsten Brücke der Welt fahren, obwohl das ein Umweg war. Wir fuhren aber zuerst mal zu einem Starbucks im Norden von New Orleans und holten uns etwas zum Frühstück. Kurz danach fing es an zu regnen und das hielt an, solange wir auf der Brücke fuhren. Die Brücke ist 24 Meilen lang und verläuft geradewegs über diesen grossen See.

Auf dem Weg nach Osten hatte es wieder aufgehört zur regnen und die Interstate 10 war ungewohnt voll, aber es lief trotzdem problemlos bis Dauphin Island. Die Fahrt dorthin war toll, man fährt über eine grosse, steile Brücke und durch ein Gebiet mit schönen Ferienhäusern und Resorts. Hier war es angenehm warm und die Sonne schien wieder wie es sich am Meer gehört. Von Dauphin Island wollten wir mit der Autofähre nach Fort Morgan übersetzen, aber die Nächste fuhr erst in einer Stunde. Genug Zeit also um uns noch ein wenig umzusehen. Draußen auf dem Meer sah man eine ganze Menge Ölbohrinseln und an der Wartezone gab es einen Kiosk wo wir super leckere Milchshakes bekamen. Schließlich ging es pünktlich los.

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Während der Überfahrt begleiteten uns ständig Möwen, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass sie etwas abbekommen. Kurz vor dem Zielhafen bzw. Anleger sahen wir auch schon unsere ersten Delfine in diesem Urlaub.

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bei Fort Morgan

Von der Besichtigung von Fort Morgan haben wir abgesehen und fuhren stattdessen weiter immer den Küstenhighway entlang bis nach Orange Beach. Da es noch relativ früh war, entschieden wir noch weiter zu fahren bis zum Big Lagoon State Park, der bereits in Florida liegt. Also heute an einem Tag vier Bundesstaaten geschafft, wow!  :o (Louisiana, Mississippi, Alabama, Florida) Nach Zahlung der $6 „Parking Fee“ fuhren wir bis zum Ende des Parks und liefen eine Runde auf dem Trail entlang. Dort gab es auch einen Aussichtsturm. Das Wetter war top. Anschließend liefen wir noch einen zweiten kurzen Trail bis zu einem Observation Point und machten dort ein Happy Birthday Selfie Video für unseren jüngsten Sohn, der zu Hause gleich seinen Geburtstag feiern sollte.

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Jetzt war es doch Zeit zum Hotel zu fahren für den Check-in. Das Hotel ist ziemlich neu und liegt in Orange Beach. Es hat eine mediterrane Aufmachung und das Zimmer war riesig, schön erfrischend modern eingerichtet, Wir haben uns dort auf Anhieb wohl gefühlt und so eine große Dusche habe ich in einem Hotel noch nie gesehen. Eine absolute Hotelempfehlung von uns! Essen waren wir heute wieder bei Applebee’s, es war gewohnt super dort.

Unsere Route heute:

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Unterkunft   Hotel Indigo Orange Beach (AL)
Preis           107 Eur ohne Frühstück
Bewertung   **** / super grosses Zimmer, Holzboden, modern mediterran eingerichtet, gutes Wifi, Frühstück nicht einbegriffen aber Keurig Kaffeemaschine

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/27270/comp_DSC05690.JPG)
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 06.01.2019, 18:43 Uhr
Sonntag, 11.03.2018

Heute haben wir eine recht lange Fahrt vor uns bis nach Port St. Joe beim St. Joseph Peninsula SP. Da hier im Zimmerpreis kein Frühstück enthalten war, fuhren wir gleich los nach Pensacola. Dort angekommen schauten wir uns das Historic District an. Hier stehen einige schöne Häuser aus dem 19. Jh, die mit Namen und Baujahr angeschrieben sind. Außerdem gibt es noch das eine oder andere Haus mit schmiedeeisernem Balkon.

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Dort im Bodacious Brew gibt es auch ein Cafe, wo wir frühstückten. Plötzlich wurden wir angesprochen von unserem jungen Sitznachbarn, der hier auf der Air Force Pilotenschule seine Pilotenausbildung macht. Ursprünglich kommt er aus Portland, Oregon und hat auch Heimweh, wie er uns gestand. Seine Schwester ist in München mit einem Deutschen verheiratet und er liebt Deutschland. Wir haben uns dann mit ihm etwas festgequatscht, aber irgendwann mussten wir doch los.

Wir fuhren die Küstenstrasse US-98 zunächst über die grosse Brücke nach Gulf Breeze und weiter über Fort Walton Beach und Destin nach Seaside. Eigentlich wollten wir dort im Grayton Beach SP etwas wandern und die schönen Strände bewundern, aber angesichts des wolkigen, windigen Wetters, der fortgeschrittenen Zeit und noch $5 Eintritt zogen wir es vor, Seaside einen Besuch abzustatten. Der Ort (Filmschauplatz von Truman Show) ist ein richtiger Touristenort mit vielen jungen Leuten, die Durchgangsstrasse ist ein einziger Stau, es gibt viele Geschäfte, Food-Trucks und die meisten Strandzugänge sind limitiert auf Gäste mit Armband.

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Wir sind zu Fuss einmal durchgelaufen und dann aber möglichst schnell weiter der Küste entlang nach Panama City. Zuvor kamen wir durch Panama City Beach, das uns an Lloret de Mar oder so erinnerte, mit vielen Hotelburgen und Vergnügungsparks, die wir so ähnlich früher auch in Pidgeon Forge gesehen hatten. Unser späterer Vermieter nannte es „Redneck Riviera“. Im Walmart in Panama City haben wir eingekauft für unseren nächsten Aufenthalt in einem Strandhaus beim St. Joseph Peninsula SP. Als wir die Einkäufe gerade in das Auto geladen hatten, fing es wie aus Kübeln an zu schütten. Der extrem starke Regen dauerte bis fast Mexico Beach an. Wir fuhren durch bis zum St. Joseph Peninsula SP, kurz bevor wir am Strandhaus ankamen, hatte uns die Regenfront wieder eingeholt und es fing auch hier an zu regnen, aber nicht so stark und zum Glück nur kurz. Auch hier war das Strandhaus mit einem Schlüsselcode verriegelt. Es hat alles problemlos funktioniert und wir richteten uns für die nächsten drei Nächte ein. Wir hatten ja auch für das Abendessen eingekauft und es hatte alles hier was man brauchte.

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Strandhaus

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direkt hinterm Strandhaus

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direkt hinterm Strandhaus

Unsere Route heute:

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Unterkunft   Scallop Cove, St. Joseph Peninsula (FL)
Preis            $484 für drei Übernachtungen
Bewertung   *** / grosse Wohnküche komplett eingerichtet, gutes Wifi, zwei Schlafzimmer mit Doppelbetten

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Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 07.02.2019, 19:21 Uhr
Sorry für die Wartezeit  :pfeifen: Aber dafür heute gleich zwei Tage  :winke:

Montag, 12.03.2018
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Heute haben wir etwas länger geschlafen als sonst, wahrscheinlich lag es daran, dass uns gestern wegen der Eastern Zeitzone eine Stunde „gestohlen“ wurde. Wir haben es dann ruhiger angehen lassen und erst einmal in unserem Strandhaus ausgiebig gefrühstückt. Das Wetter hatte sich wieder beruhigt und war nahezu wolkenlos, nur windig und mit ca. 16°C deutlich kühler als gestern.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Port St Joe in einen Waschsalon zum Wäsche waschen. Das klappte wie bisher immer sehr unkompliziert und flott. Danach liefen wir durch den Ort, entlang der mit netten Geschäften bestückten Hauptstrasse und an der Marina entlang. Der Ort machte einen ruhigen, aber netten und sympatischen Eindruck auf uns, ganz im Gegensatz zu dem trubeligen und mit Hotelkomplexen verbauten Teil vom Panhandle zuvor.

Später ruhten wir uns im Haus etwas aus und fuhren dann auf eine kleine Wanderung zum St Joseph Peninsula SP auf beiden Seiten der Inselzunge entlang. Dort gibt es auch einen schönen, geschützten Campingplatz inmitten der Pinien, der komplett voll war. Der Sand in dieser Region ist wirklich schneeweiss und blendet in der strahlenden Sonne richtig. Wir sahen einige fressende Deer‘s direkt am Weg.

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Abends waren wir dann essen im Sand Bucket Smokehouse & Grill zum BBQ essen. Die Atmosphäre dort hat uns sehr gut gefallen, aber leider hat das BBQ nicht ganz unsere Erwartungen erfüllt.

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Unterkunft wie 11.03.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 07.02.2019, 19:42 Uhr
Dienstag, 13.03.2018
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Nach dem Frühstück in unserem gemütlichen Ferienhaus haben wir uns erst einmal in unserer unmittelbareren Umgebung der Cabin umgesehen. Hinter der Porch kommt man auf eine grosse Wiese, wo wir gleich von unserer Nachbarin angesprochen wurden. Nach einem netten Smalltalk gingen wir zuerst über den langen Steg zur hinteren Meerseite und danach über die Strasse auf die andere Seite an den Strand. Auch hier gab es diesen blendend weissen Sand.

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Obwohl heute bei wieder wolkenlosem Himmel ein strammer kühler Wind wehte, lagen einige Leute im Bikini oder Badehose auf ihren Liegen und sonnten sich. Einige Kinder spielten sogar im Wasser, wobei ich mir vorstellen konnte, dass die Wassertemperatur sogar noch über der Lufttemperatur lag, vom kühlen Wind mal abgesehen. Aber trotzdem wäre mir das eindeutig zu kalt. Wir liefen ein ganzes Stück am Strand entlang und genossen die Natur.

Zurück im Ferienhaus hatte meine Frau die Idee mal zu recherchieren ob hier auch Airboat Touren angeboten werden, denn dieses „must see“ hatten wir ja noch auf der Liste. Gesagt getan, wir fanden einen geeigneten Anbieter mit guten Bewertungen in Apalachicola. Wir machten uns daraufhin gleich auf nach Apalachicola, fanden aber an der angegebenen Adresse nur ein leerstehendes Gebäude ohne Firmenschild vor. Am davor liegenden Marinahafen sahen wir aber einen Typen, der gerade hergefahren war und ein Airboat ins Wasser ließ. Wir fragten ihn gleich, ob er eine Tour frei hat und per Handschlag verabredeten wir uns auf 16 Uhr. Zack zack, so spontan und unkompliziert mögen wir das!

Danach schauten wir uns das Städtchen an, gross war es nicht, aber doch ganz nett. Wir wollten uns eigentlich das John Gorrie Museum ansehen aber es war leider geschlossen. John Gorrie war ja der Erfinder der Kälte- und Eismaschine im 19. Jahrhundert. Es standen nirgends die Öffnungszeiten, nur auf der Homepage haben wir später gelesen, dass es Dienstag und Mittwoch geschlossen hat. Super, mal wieder zur falschen Zeit am richtigen Ort.  :wink:

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Es war eh Zeit für einen Kaffee und wir gingen deshalb in ein nettes Cafe an der Mainstreet. Es hiess Chocolate & Coffee Company, dort gab es leckeren Kuchen und selbst gemachtes Eis, aber vor allem guten Kaffee aus der Siebträgermaschine.

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In der Chocolate & Coffee Company

Anschließend fuhren wir über die große Brücke in Richtung St George Island, machten aber vor der Island Brücke kehrt. Aber da drüben muss es auch ganz nett sein.

Kurz vor 4 waren wir dann wieder zurück am Hafen und sahen Capt. Cook, wie er sich uns vorstellte, gerade einlaufen. Schließlich ging es auch für uns los, nicht bevor wir uns neben den Schwimmwesten auch das GPS und Funkgerät zeigen lassen mussten, die wir bedienen sollten, falls ihm etwas passiert…. Okay, hoffen wir mal, dass es nicht soweit kommt.

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Wir fuhren zunächst in einem Affenzahn hinaus in die Swamps und dann machte er zum ersten Mal Halt und stellte den Motor (ein Chevrolet V8, wie er uns erklärte) aus. Und tatsächlich sahen wir schon den ersten Alligator am Rand im Gras liegen, 8 Fuß soll der gross sein. Bevor ich ihn vor die Linse bekommen konnte, war er auch schon blitzschnell im Wasser verschwunden. So ging das die ganze Fahrt, meistens haben wir dann Baby Alligatoren gesehen, dafür aber von ganz nah. Capt. Cook wollte uns dann einen Baby Alligator aus dem Gras holen, aber es war zu schnell und wendig. Vielleicht besser so…

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Zum Abschluss wollte uns der Guide eigentlich noch die Mama und „Mr. Precious“, der grosse Gator zeigen, aber die versteckten sich heute leider zu gut. Cook erzählte, dass Alligatoren ihre festen Liegeplätze haben, die sie selten aufgeben. Auch haben wir unter anderem gelernt wie man Männchen von Weibchen unterscheidet. Alles in allem war das ein super Trip mit dem Boot in dieser einzigartigen Landschaft in den Swamps da draussen, wo man sonst ja nicht hinkommt. Es hat sich echt gelohnt, uns beiden hat es super gefallen. Die Tour hat insgesamt 1.5 Stunden gedauert.

Da wir jetzt Hunger hatten, gingen wir ins Owl Cafe, das wir bei Tripadvisor recherchiert hatten als gutes Austern Lokal. Wenn man schon mal in Apalachicola ist, muss man doch auch Austern essen, oder? Entgegen unseren Erwartungen handelte es sich um ein recht vornehmes Restaurant mit ziemlich hohem Standard und es war später auch gut besucht mit vielen vorreservierten Tischen. Das Essen war wirklich ausgezeichnet, wenn auch zumindest mindestens mittelpreisig. Wir hatten Bruschetta als Vorspeise und ich hatte frittierte Austern mit Basmatireis und Gemüse.

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Unterkunft wie 12.03.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 13.02.2019, 20:13 Uhr
Mittwoch, 14.03.2018
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Heute hieß es Abschied nehmen vom schönen Strandhaus in Cape San Blas. Nach dem Frühstück machten wir uns auf in Richtung Osten über Appalachicola immer am Meer entlang mit attraktiven Aussichten auf die vielen Sandbänke davor. Das ist schon eine wirklich schöne Gegend, hier erlebt man noch das urtypische Florida!
Später verliessen wir die Küste nach Norden und die Fahrt ging durch grosse Waldflächen. Schon zum zweiten Mal (nach Natchez) meldete sich heute die Alarmlampe für den Reifendruck, der Reifen vorne rechts verliert nach und nach Luft. Also suchten wir wieder eine Tankstelle auf und „tankten“ für 75 Cents Druckluft. Solange der Verlust so schleichend bleibt, müssen wir wohl keine Servicestation anfahren (kostet uns nur zu viel Zeit).

Das erste Ziel heute ist der State Park Walkulla Springs. Der Eintritt kostet wieder mal $6. Die Anlage besteht aus einem grossen Parkplatz, einer grossen Lodge im spanischen Haziendastil erbaut mit Restaurant, Cafeteria und glaube ich auch Zimmern.

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Wir wollten aber die Bootstour machen auf dem grossen Süsswasser-Quelltopf. In einer halben Stunde um 13 Uhr startet die nächste Tour und sie kostet „nur“ $8, weil heute keine Fahrten mit dem Glasbodenboot angeboten werden können, wegen trüben Wasser. Auf der einen Seite schade, aber mal sehen was wir so zu sehen bekommen. Um es vorweg zu nehmen, es war jeden müden Dollar dreifach wert.

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Wir waren 29 Passagiere an Bord und das Boot fuhr in langsamer Fahrt den Fluss entlang. Alleine die Landschaft um den Fluss ist sagenhaft und die unterhaltsamen Erklärungen von unserem Captain machten die Fahrt kurzweilig. Aber das Beste war dann doch das Wildlife, was wir zu sehen bekamen: Manatees, Alligatoren in allen Grössen an allen Ecken, viele Schildkröten, verschiedene Vogelarten und sogar eine Schlange in einem Baum.

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Suchbild schwimmender Gator

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gut getarnt

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solange die Schlange schläft  :winke:

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Laut dem Captain gab es heute so viele Manatees zu sehen, weil es am Grund noch ziemlich kalt ist. Diese Fahrt können wir absolut empfehlen.

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Manatee

Danach machten wir noch eine kurze Wanderung auf dem Hammock Trail, ein schöner Rundweg durch die Sümpfe und Zypressenwald.

Anschliessend fuhren wir durch, die kurze Strecke bis nach Tallahassee. Obwohl die Stadt die Hauptstadt von Florida ist, macht sie einen recht übersichtlichen Eindruck, denn wir waren ruckzuck am Hotel, das sich im Zentrum der Stadt, nahe beim Capitol, befindet. Wir haben erst einmal an einem der vielen Parkuhren geparkt und haben für eine Stunde 50 Cents eingeworfen. Die letzte viertel Stunde bis 18 Uhr parkten wir auf Risiko, zudem waren noch 10 Minuten auf der Uhr. Den kurzen Weg ums Eck zum Hotel liefen wir mit unserem Gepäck, allemal besser wie $15 pro Nacht im Hotelparkhaus zu bezahlen.

Zur Abendessenzeit machten wir uns bei immer noch herrlichem Wetter auf den Weg in die Umgebung. Zuerst zum ältesten Haus der Stadt, The Columns und dann zum Capitol, das eigentlich aus zwei Capitols besteht, dem alten und dem neuen aus den 70er Jahren gleich dahinter.

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The Columns

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Capitol (alt vorne – neu im Hintergrund)

Im alten und deutlich schöneren Capitol ist heute ein Museum der Stadt eingerichtet, wobei das neuere ein düsterer Klotz ist, über 20 Etagen hoch.

Dann sind wir zum Essen ins Texas Roadhouse gefahren. Wir haben diese Kette vor zwei Jahren im Nordosten kennen und lieben gelernt und musste auf jeden Fall auch in diesem Jahr wieder auf unserem Speiseplan stehen.

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super leckere warme Biscuits mit Zimtbutter ...

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... die gehören hier natürlich auch dazu

Nach dem (wiedermal hervorragenden) Essen fuhren wir in ein öffentliches Parkhaus ums Eck vom Hotel, weil die Parkuhren nur bis 8 Uhr kostenlos sind. Im Parkhaus waren die Schranken aber geöffnet und so fuhren wir einfach rein stellten unser Auto ab. Am nächsten Morgen fuhren wir dann zum besetzten Kassenhäuschen an der Ausfahrt und erzählten, dass wir kein Ticket bekommen hatten, weil die Schranke offen war. So mussten wir nur $4 für 2 Stunden bezahlen. Auch gut.

Unsere Route heute:

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Unterkunft   DoubleTree Tallahassee (FL)
Preis          $142 ohne Frühstück
Bewertung   **** / grosses Zimmer mit Kingsize Bett, Eingangshalle und Einrichtung heller Klassik / Modernstyle-Mix, grosser Schreibtisch, Kaffeemaschine, gutes Wifi, Starbucks im Foyer

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Blick aus dem Hotelzimmer zum Capitol
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 14.02.2019, 10:46 Uhr
Schöne Tierfotos
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 22.02.2019, 20:22 Uhr
Donnerstag, 15.03.2018
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Heute haben wir uns um 8 Uhr vom Handy wecken lassen damit wir zeitig wegkommen. Der erste Weg führte zu einem Dennys Diner zum Pancakes frühstücken.

Danach nahmen wir die Micosukkee Road, die alte Indianerstrasse. Dieser Weg hat sich sowas von gelohnt, man fährt Meile für Meile über eine kerzengrade aber wellige Allee, deren mit spanischem Moos bewachsene Eichen einen sehr fotogenen Tunnel bilden, zumindest wie bei uns bei Sonnenschein.

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Entlang der Strecke stehen teilweise schöne Häuser oder mal eine Farm oder man fährt einfach durch Wald. Danach ging die Strecke über die US-90, die auch schön vom Wald gesäumt ist, erst durch Monticello, wo ein altes Opernhaus direkt an der Durchgangsstraße steht, sowie eine malerische Kirche mitten auf dem Kreisverkehr und danach durch Madison, wo an der Hauptkreuzung das Wardlaw-Smith-Haus steht (ein schönes Antebellumhaus).

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Unser eigentliches Ziel war aber der Suwannee River SP, der ebenso direkt an der US-90 liegt. Hier gibt es am friedlich dahin fliessenden Fluss mehrere Wandertrails. Wir liefen im SP den Balanced Rock Trail, wobei der namensgebende Fels seit 2015 leider nicht mehr existiert, wie wir später etwas enttäuscht feststellen mussten. Nur ein Infoschild steht heute an dieser Stelle. Zum Ende hin haben wir die Schleife am Lime Sink Run Trail drangehängt, dessen Trail zwar kürzer aber schöner ist, denn er führt malerisch auf schmalen Pfaden und Brücken am fast ausgetrockneten Bachbett entlang und wir haben sogar noch einige sich sonnende Turtles erspähen können.

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Die Wanderung war so ziemlich genau 5 Kilometer lang.

Nach der Wanderung machten wir uns flott auf die Socken, denn wir wollten unbedingt vor 17 Uhr in unserem Cottage im Stephen C. Foster SP eingecheckt haben, weil das nach Parkschliessung nur noch telefonisch geht. Als erstes fuhren wir aber in einen Walmart zum Einkaufen, denn die Cottage liegt mitten im Park, soll aber komplett eingerichtet sein. Danach fuhren wir bis nach Fargo (wir waren wieder in Georgia) und von dort die 17 Meilen zur Parklodge wo wir einchecken wollten. Leider erfuhren wir dort, dass unsere Cottage gar nicht direkt im Park liegt, sondern an der Eco Lodge bei Fargo. Ich war mir beim Buchen im Internet eigentlich sicher, dass wir im Park wohnen, war aber wohl nicht so. Wir konnten aber glücklicherweise dort auch einchecken und bekamen den Code für das Schlüsselkästchen in der Cottage. Also fuhren wir wieder 17 Meilen zurück und suchten die Eco Lodge, fanden sie aber nicht gleich, weil sie etwas versteckt lag. Wir mussten an der Tankstelle fragen damit wir die Lodge fanden. Was wir dann endlich vorfanden war aber ganz nett, die Cottages lagen auf einer Lichtung mit viel Wald drum herum und waren neuwertig mit einer grossen Veranda mit Schaukelstühlen. Das Abendessen haben wir uns heute wieder selbst gekocht.

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Unsere Route heute:

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Unterkunft   Cottage in Fargo (GA)
Preis          $186 für zwei Übernachtungen
Bewertung   *** / Wohnküche komplett eingerichtet, Wifi nur im Haupthaus, Doppelbett steht im Wohnraum, ruhig am Waldrand gelegen (jedoch ab und zu Güterzüge in der Ferne hörbar)

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Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 09.03.2019, 21:36 Uhr
Mir gefällt total gut, wie entspannt ihr unterwegs sein. :daumen:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 10.03.2019, 18:45 Uhr
Mir gefällt total gut, wie entspannt ihr unterwegs sein. :daumen:

Ja, dieser Urlaub / Roadtrip war einer der entspanntesten und doch abwechslungsreichsten Urlaube, die wir gemacht haben. Es hat sich sehr ausgezahlt, dass wir zwischendurch mal mehrere Nächte an einem Ort eingeplant hatten.  :urlaub:
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 10.03.2019, 19:36 Uhr
Freitag, 16.03.2018
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Heute haben wir in unserem Cottage relativ lange geschlafen. Nach dem Frühstück in der Cottage fuhren wir die 17 Meilen in den State Park rein. Das Wetter war heute wieder top.

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Dort angekommen, liefen wir zuerst den kurzen Trail, der direkt an der Lodge startet. Man läuft grossteils auf Holzstegen über sumpfiges Terrain. Hier konnten wir viele Vögel beobachten, besonders viele weisse mit einem langen krummen Schnabel, die wir lange beim Fressen beobachteten. Weil sie zuvor 2 Mal in grossen Schwärmen gestartet sind um zum nächsten Fressplatz zu fliegen, warteten wir ab bis sie es wieder tun. Als nach 20 Minuten immer noch nichts passierte, liefen wir wieder weiter und kaum waren wir 50 Meter weg starteten sie wieder. So müssen sich Vogelbeobachter oder Dokumentarfilmer fühlen…  :platsch:   :bang:

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Da uns dieser Trail zu kurz war, liefen wir noch den Pine Trail, der war zwar länger aber etwas eintönig durch einen Pinienhain. Auf dem Rückweg zur Lodge liefen wir über den Campingplatz und entdeckten sogar ein Wohnmobil mit Neusser Kennzeichen.   :staunend2:  In der Lodge holten wir uns dann einen Kaffee (help yourself an einer Keurig-Maschine für $1.50) und aßen ein paar mitgebrachte Kekse an einem der zahlreichen Picknicktischen.

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Anschliessend löhnten wir $15 und mieteten uns ein Kanu für zwei Stunden, Schwimmweste, Sitzkissen und Ruder inklusive. Es dauerte etwas bis wir das Kanu im Wasser hatten, beide unfallfrei eingestiegen sind und gewendet haben. Macht man ja schliesslich nicht alle Tage. Das Vorwärtskommen und in der Spur bleiben (also gleichmässig paddeln) hat dann aber auf Anhieb ganz gut geklappt. Es gibt erst ein kurzes strömungsfreies Teilstück bevor man auf einen breiteren Kanal mit ordentlich Strömung kommt. Und ich sag’s euch, alle paar Meter lag ein Alligator entweder im Wasser oder am Ufer oder eine Schildkröte sonnte sich auf irgendeinem Stamm. Alligatoren sahen wir in allen Grössen und einige lagen vielleicht 2 Meter von uns entfernt und bewegten sich nicht.

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seht ihr ihn im Schilfgras liegen?

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Einmal kamen wir einem Exemplar wahrscheinlich zu nah, denn es platschte plötzlich ganz heftig neben uns. Wir hatten den Gator aber gar nicht registriert. Da haben wir uns doch erschrocken.
Später bogen wir ab in ein schmales sehr wildes Teilstück, mussten aber bald wieder umdrehen, da schon die halbe Mietzeit rum war.

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Ein besonders grosses Exemplar direkt am Wasser

Auf dem Rückweg mussten wir kräftiger rudern, weil wir a) gegen die Strömung und b) gegen den Wind fuhren. Nach zwei Stunden meldeten wir uns pünktlich wieder zurück und hatten ein tolles Highlight hinter uns, perfektes Wetter, wunderbare Natur und viel Wildlife.

Essen waren wir heute abend im wahrscheinlich einzigen Pub in der Gegend, im Sauwannee River Cafe. Das Essen war okay, mehr nicht.

Unsere Route heute:
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Unterkunft wie 15.03.
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 28.03.2019, 19:59 Uhr
Samstag, 17.03.2018
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Heute war wieder mal Abreisetag. Nach dem perfekten Wetter gestern hatte es heute früh Hochnebel und die Sonne versuchte sich mühsam durchzukämpfen. Nach dem Frühstück mussten wir zunächst zur Tankstelle im Ort und erneut wieder Luft in den rechten Vorderreifen „tanken“. Mache mir langsam doch Gedanken, ob wir nicht besser einen Reifenhandel anfahren sollten.

Die Fahrt an die Ostküste Georgias dauerte nicht besonders lange, aber sie führte entlang endlos langen US Highways und war daher etwas eintönig. Aber um die Mittagszeit hatten wir die Küste dann erreicht und steuerten erst einmal direkt auf Jekyll Island zu. Diese Insel war ab Ende 19. Jh bis in die 40er Jahre Sitz des elitären Jekyll Island Clubs, dem die grössten Superreiche dieser Zeit angehörten oder besser gesagt angehören durften. Der Club kaufte die Insel und baute ein exklusives Resort, sowie jeder Reiche sich selbst eine Ferien-Villa, die dann während der Wintermonate bewohnt wurde. Das Gelände liegt wunderschön inmitten von vielen mit Spanischem Moos behangenen uralten Eichen und Palmen und es gehörten auch Nutzgebäude, wie Kutschenhaus, zentrale Angestelltenküche, Fahrzeuggarage, Werkstatt usw. dazu.

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Elitäres Club Hotel

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Rockefeller Cottage

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Goodyear Cottage

Von hier gab es auch die erste Telefonverbindung nach New York und es fand hier auch das erste Telefon Ferngespräch zwischen Alexander Graham Bell und Theodore Newton Vail (Präsident der Telefongesellschaft AT&T) statt. Heute kann man ein Vergleichsmodell vom Telefonapparat anschauen und natürlich auch die Häuser besichtigen, was wir aber nicht gemacht haben.

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Allerdings wurde das Gelände mit den Jahren verändert, z.B. wurden die Hecken und Tore um die einzelnen Grundstücke entfernt. Das Resort ist aber noch immer buchbar für die grossen Geldbeutel und die Insel ist vernetzt mit schönen Wander- und Fahrradwanderwegen. Nachdem wir das Gelände verließen, fuhren wir auf die Ostseite zum Strand und den Dünen, allerdings hat es uns am Cape San Blas besser gefallen.

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Piepmatz

Am späten Nachmittag fuhren wir noch den Insel-Rundweg mit dem Auto ab und entdeckten dabei viele nette Ferienhäuser und auch die Ruine vom ersten Inselbewohner, dem Engländer Major William Horton, der sich hier gegen Ende vom 18. Jh mit seiner Familie niederließ. An der Ruine kann man gut sehen mit welchem Baustoff zu dieser Zeit die Wände gebaut wurden. Es handelt sich um Tabby, ein Gemisch aus ganzen Muscheln (meist Austern) bzw. dem Muschelkalk, Sand und Wasser. Der Stoff hält zumindest unter diesen Klimabedingungen so gut, dass das Haus immer noch steht.

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Tabby

Danach fuhren wir über die imposante Brücke (die grösste Spannbetonbrücke Georgias) nach Brunswick zu unserem heutigen B&B.

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Als wir so durch die Strassen von Brunswick fuhren, sahen wir einige nette, wenn auch alte und wenig zurecht gemachte Häuser, aber das Brunswick Manor (unser B&B) verschlug uns den Atem. Es liegt malerisch an einer Kreuzung in einem ruhigen Wohngebiet, umgeben von mit Spanischem Moos behangenen Bäumen und Palmen. Mein erster Gedanke war: schade, dass wir hier nur eine Nacht sind.

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B&B bei Nacht

Das besondere hier für uns: im ganzen Haus, also auch in den Zimmern, ertönt leise Musik aus den 20er bis 40er Jahren und bringt damit noch den speziellen Touch in dieses Haus, wie wir fanden. Die Musik ging natürlich um halb 10 aus. Heute war St Patrick’s Day und in den Kneipen im Ort ist anscheinend heute viel los, daher entschieden wir uns zu einem Ruby Tuesday Restaurant zu fahren und haben es nicht bereut. Das Essen war gut und zum Nachtisch hatten wir Pineapple Cake mit Vanilleeis und salty caramel sauce, war super.

Unsere Route heute:

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Unterkunft   Brunswick Manor B&B, Brunswick (GA)
Preis          $171 inkl. Frühstück
Bewertung   **** / wunderschönes Herrenhaus, sehr liebevoll eingerichtet, unser Cumberland Zimmer war gross, Badezimmer etwas klein, gutes Wifi, Keurig-Kaffee, Wein (kalifornischer Sauvernet) / Getränke kostenlos verfügbar, Frühstück war wieder mal grosszügig und sehr lecker, beste Unterkunft!

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Hall

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Parlour

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Flur zum Zimmer

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wie auf dem Thron
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: Simone_JJ am 29.03.2019, 19:45 Uhr
Ich glaube nach dem Frühstück geht's nach Savannah *bittööö*
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 29.03.2019, 20:24 Uhr
Ich glaube nach dem Frühstück geht's nach Savannah *bittööö*

Leider nicht   :(
Es geht weiter Richtung Süden. In Savannah waren wir schon 2012 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58859.0 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58859.0)).
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: vanbasten am 21.04.2019, 11:41 Uhr
Sonntag, 18.03.2018
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Heute sind wir wieder etwas früher aufgestanden, weil ein paar Stopps für Besichtigungen auf dem Zettel standen. Geschlafen haben wir super in dem grossen, hohen Himmelbett und das Frühstück war wieder einmal reichlich und sehr lecker.

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Diesmal gab es Sausage (hier kleine Hamburger) mit etwas Bratkartoffeln und grünem Spargel, French Toast mit Quark und süssem Früchtekompott (zum Sterben lecker) und ein kleiner Obstteller. Mit uns gefrühstückt haben wieder die anderen Hausgäste, darunter zwei Paare aus Knoxville TN, die von einer Kreuzfahrt zu den Bahamas und Virgin Islands kamen. Die eine Ehefrau kommt gebürtig aus Brunswick und daher kannte sie natürlich auch dieses B&B. Nach dem Frühstück gab es eine herzliche Verabschiedung und Umarmung mit Tracy (ich weiss auch nicht, komme mir jedes Mal vor als wären wir zwei Wochen geblieben) und wir machten uns auf den Weg zuerst wieder über die grosse Brücke und dann weiter gen Süden.

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Den ersten Stopp machten wir am Historic District von Fernandina Beach, aber es gab nicht allzu viel zu sehen ausser ein paar alte Häuser an sehr schönen Alleen mit den typischen Bäumen mit Spanischem Moos behangen. Wir fuhren die A1A (den alten Bucaneer Trail), der immer am Meer entlang führte bei bestem Sommerwetter, Sonne und 28°.

Den nächsten Halt machten wir an der Kingsley Plantage. Alleine die Anfahrt zu diesem idyllisch auf einer Lichtung direkt am Meer gelegenen Plantagenhaus war eine Wucht. Es ging auf einer unbefestigten Strasse fast zwei Meilen durch Wald.

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Diese Plantage kostete keinen Eintritt und man kann alles selbst erkunden. Es existiert das Plantagenhaus, das separate Küchengebäude, eine grosse Stallung und einige Sklavenhäuser.

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Die meisten Gebäude wurden auch hier wieder aus Tabby gebaut. Auch ein Visitor Center darf natürlich auch hier nicht fehlen.

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Stallung aus Tabby

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Ehemalige Sklavenhäuser

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„Give them distance and respect“ – sehr gerne!

Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, fuhren wir ein kurzes Stück weiter bis zur Fähre nach Mayport. Wir hatten Glück, denn keine 10 Minuten nachdem wir uns in die Reihe gestellt hatten, fuhr sie schon ab. Wir bezahlten $6 fürs Auto und weil Wochenende war, zusätzlich $1.

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Ferry spotter

Nach 5 Minuten waren wir schon am anderen Ufer und wir wollten weiter bis zum Abbey Hanna Park. An der Einfahrt hatte sich aber bereits eine lange Schlange gebildet, so dass wir umkehrten. Heute war halt Sonntag und alle wollten an den Strand. Die Fahrt ging weiter der A1A immer am Meer entlang, durch Neptun Beach und Jacksonville Beach mit allerlei Geschäften rechts und links der Strasse, später gab es immer wieder Parkplätze mit Beach Access. Das Bild änderte sich als wir durch Vedra Beach fuhren, denn da waren die Geschäfte edler und die Häuser mit Zäunen und Mauern umgeben und ich würde sie eher als kleine Schlösser bezeichnen. Es war eine schöne Fahrt bis über die grosse Brücke am Ende, die uns nach St. Augustine führte. Wir kamen gar nicht dazu uns einen Parkplatz zu suchen, denn es standen gleich Wegweiser an der Strasse zum kostenlosen Shuttle in 7 Meilen Entfernung. In der Stadt war heute irgendein Jahrmarkt oder so. Daher entschlossen wir uns direkt zu unserem Hotel zu fahren, dort zu parken, einzuchecken und dann in den Historic District zu laufen. Das klappte super. Auf St. Augustine hatte ich mich sehr gefreut, da ich viel darüber im Forum gelesen hatte. Die sehr überlaufene St George Street mit ihren vielen Touristen-Läden und Gartenkneipen liefen wir durch bis zum Tor, von dort hat man einen schönen Blick auf das Castello San Marcos.

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Ältestes Schulhaus der USA

Wir hatten das Gefühl, es konzentriert sich fast das gesamte Leben dort. Besser gefallen hat uns der Bereich mit dem Flagler College und dem Lightner Museum gegenüber mit dem kleinen Park davor.

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Aber am besten gefiel es uns auf der anderen Seite der King Street, im alten Viertel und hier besonders die Palm Row mit dem Kopfsteinpflaster und den netten Häusern.

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Heute war es sehr heiss und die Sonne brannte, so dass wir wieder zum Hotel zurückliefen und ein wenig relaxten. Zum Abendessen fuhren wir zu Red Lobster: ich hatte vorneweg einen Gartensalat, dann ein Combo-Teller Linguine mit Krabben und Sahnesauce sowie Krabben in leckerem Knoblauch/Kräuter Öl, frittierte Scampi, dazu grüne Bohnen, gut, eigentlich zu viel. Deshalb nahmen wir eine Doggy Box für den nächsten Abend.

Unsere Route heute:

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Unterkunft   TRYP by Wyndham Sebastian, St. Augustine (FL)
Preis          $159 ohne Frühstück
Bewertung   *** / sehr grosses Zimmer, zwei Doppelbetten, sogar ein Balkon (leider zur Strasse), grosses Bad mit Wanne, kleine Küchenzeile mit Keurig Kaffeemaschine, Mikrowelle und Kühlschrank
Titel: Antw:4 Wochen Südstaaten mit Swamps, Plantagen und Musik im Frühjahr 2018
Beitrag von: partybombe am 23.04.2019, 11:12 Uhr
Jetzt ging es ja Schlag auf Schlag - ein interessanter Bericht