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Autor Thema: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005  (Gelesen 17013 mal)

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born2fly

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Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« am: 09.04.2006, 22:04 Uhr »
Bevor es an die Feinplanung unserer diejährigen Reise geht, will ich Euch hier noch den "kurzen" Bericht unserer USA-Reise 2005 vorstellen.
Achtung, das "Werk" ist insgesamt 60 Seiten lang. Ich werde es tageweise veröffentlichen.
Also, wer Zeit und Lust hat: "Einsteigen und angurten!" ....



BIG APPLE
and
BEYOND

 

USA 2005

September 29th  -  October 20th



 
Planung und Vorbereitung:
Es ist November 2004, wir sind in den Südstaaten unterwegs
- „und was machen wir nächstes Jahr?“

Klar ist: Es sollen höchstens 3 Wochen werden,
denn 2006 werden wir 6 Wochen im Mai und Juni im Südwesten sein.

„Wie wär’s mit etwas Ostküste?“
Rosi meint, bei unserer 12. Tour sollten wir doch endlich mal „New York City“ sehen –
ich bin sofort überredet. Und dann gibt’s da doch in der Gegend noch einiges nachzuholen:
 „Blue Ridge Parkway“ und „Shennandoah National Park“ mit Herbstfarben
 nochmals „Washington DC“ – wir haben 2001 nicht alles Wichtige gesehen;
und auch das neue „National Museum of the American Indian“ interessiert uns sehr.
 und die beiden Staaten, die wir bisher im Nordosten noch nicht besucht haben:
„New Jersey“ und „West Virginia“.

Dann können wir uns ja gleich noch beim „AAA“, in Atlanta
die Tourbooks besorgen und mit nach Hause nehmen.

Über die Weihnachtsfeiertage werden die Eckpunkte geplant:
 Ende September; 3 Wochen
 Flug nach und Rückflug von „Washington DC“ ( Direktflug MUC – IAD mit „United  Airlines“ )
 dann durch „New Jersey“ Richtung „New York City“
 dort 5 Tage Aufenthalt, dies erscheint uns für den ersten Besuch gerade richtig –
wir sind ja nicht die großen Big-City Fans ( wenn’s uns nicht so behagt, dann schaffen wir diese Zeit auch – und wenn’s so toll ist wie man immer hört, ja dann kommen wir sowieso nochmals! )
 Für die restlichen Tage nach „New York“ sind „West Virginia“, der „Blue Ridge Parkway“
und der „Shenandoah NP“ gesetzt    --    Weiteres ergibt sich dann bei der genauen Planung.

Anfang Januar buchen wir den Flug und das Auto im Reisebüro.

Wegen des Hotels in „New York“ haben wir uns viele Gedanken gemacht.
Ich kenne alle Internetangebote aller Hotelketten – echte Wahnsinnspreise! – in“ Manhattan“.
Ausserdem lese ich alles Mögliche in Internet und in den verschiedensten Foren.
Wir tendieren dazu, ein Hotel über „Priceline“ zu buchen.
Da wir mit dem Auto nach „New York“ kommen und nicht unbedingt diese hohen Parkgebühren der Hotels bezahlen wollen, und ausserdem die Fahrten durch „Manhattan“ nicht unbedingt sein müssen,
sehen wir uns auch Hotels auf der anderen Seite des „Hudson River“ an.
Hier kommt  das „Hyatt“ in „Jersey City“ in Frage (gute Kritiken, einigermaßen gute Verkehrsanbindung mit „Path“ und mit etwas Glück über „Priceline“ günstig zu bekommen
– oder man kriegt halt doch ein anderes Hotel in „Jersey City“).
Die Umgebung, in „Jersey City“ an sich soll ja nicht die Tollste sein.

Die Fahrten nach „Manhattan“ schrecken uns nicht,
da man ja auch bei einem Hotel in der City an den meisten Tagen lange Wege hat.

Irgendwann entdecke ich das „Sheraton on the Hudson“ in „Weehawken, New Jersey“.
Direkt am Wasser mit Blick auf die Skyline von „New York City“, mit direkter Fährverbindung nach „Manhattan“ – das sieht nicht schlecht aus – wir sind echt am Überlegen.
Das DZ kostet mit „AAA Rabatt“ 249 Dollar plus Tax pro Nacht.
Bei „Priceline“ wohl nicht zu bekommen, hier sind in dieser Gegend andere Hotels gelistet.
Die Kritiken sind nicht schlecht, aber irgendwie sind keine genauen Auskünfte zu bekommen.
Es ist echt nicht leicht, sich zu entscheiden – also alles nochmal von vorne!
Dann wird uns die Entscheidung plötzlich leichter gemacht:
„FTI“ hat doch tatsächlich dieses „Sheraton on the Hudson“ in seinem Angebot, und zwar zu einem Hammer-Preis:  56 Euro pro Person und Nacht und das auch noch mit „American Breakfast“!
Mitte Januar: Anruf beim Reisebüro – buchen – ok – 560 Euro für 5 Nächte !
Kurz vor der Abreise dann, kopiere ich den Voucher und faxe ihn an das Hotel mit der Bitte um ein Zimmer möglichst weit oben, mit toller Aussicht, da dies unser erster Aufenthalt in der „New York Area“ ist. Noch die Bitte nach einen „nonsmoking room“; kann man über deutsche Veranstalter nicht fest buchen – wie lange lassen wir uns das eigentlich noch gefallen hier? – und der Hinweis, dass wir gerne schon früh (gegen Mittag) einchecken wollen. Mal sehen, ob dies alles klappt!

Noch schnell das erste Hotel in der Nähe des Airport in „Washington“ online gebucht,
und dann ruht erst mal die Planung

Jetzt müssen wir uns mit der Reise von 2006 beschäftigen, wir wollen einige Nationalpark Unterkünfte langfristig buchen ( vor allem „Yosemite“ ) und deshalb sollten wir hierzu die Eckdaten festlegen.

.... man hat’s nicht leicht; und arbeiten soll man auch noch :)
Natürlich haben wir immer wieder an unserer Reiseroute gebastelt – ich mache dies ja wirklich gerne.
Unzählige Stunden im Internet, auf den Seiten der verschiedenen Staaten, Städte, Regionen; bei allen Hotelketten und bei unseren Lieblings-Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten und wieder mal bräuchte mal ja so viel länger!! Die besten Infos erhält man im Forum „USA-Reise.de“ – hier sind die Experten! Ich lese meine Reiseführer, besonders „Reise Know-How, New York City“ und „Iwanowski, Ostküste“, dazu das erhaltene Infomaterial der einzelnen Staaten. Die Landkarten der  verschiedenen Staaten liegen in der ganzen Wohnung, am PC ist pausenlos „Map’n Go“; „Street Atlas“ und „Streets and Trips“ geöffnet, ich weiß alles auswendig - und doch nichts mehr, und nerve Rosi damit, dass alles, wie immer, fast jeden Tag ganz anders wird.
Und wie alle Jahre steht irgendwann die Route fest, und Mitte Juni mache ich mich daran,
die Hotels zu buchen (wir sind überzeugte „Vorbucher“), und auch teilweise wieder umzubuchen!

Nur für die letzte Übernachtung vor „New York“ – irgendwo an der nördlichen Küste von
„New Jersey“ – können wir uns nicht entscheiden; das suchen wir uns dann halt vor Ort.

Immer wieder wird gecheckt, ob wir nicht doch mal wieder einen Auftritt eines unserer
 „Country-Music Stars“ mit einbauen können
- soviel gleich vorweg: es hat dieses mal nicht geklappt – die hatten alle andere Reiserouten als wir.

Anfang August wird endlich der „NHL – Spielplan“ veröffentlicht; und hier haben wir Glück
– wir sind zur richtigen Zeit in „New York“ und können aus 3 Spielen auswählen.
Wir wollen die Spiele „New York Rangers“ gegen „Montreal Canadiens“
im „Madison Square Garden“ (das erste Saisonspiel – nach einem Jahr Lockout)
und das Derby „New Jersey Devils“ gegen „New York Rangers“ besuchen.
Jetzt heißt es nur noch, Tickets bekommen,
Die ersten Ergebnisse im Internet sind nicht erfreulich; die Preise für die sog. „Premium Tickets“ liegen bei 300 Dollar und aufwärts; jedoch ist dies noch nicht der offizielle Vorverkauf über „Ticketmaster“; jetzt heißt es also noch warten -–das fällt mir ja gar nicht leicht!

Am 16.9. beginnt endlich der Vorverkauf für die „New Jersey Devils“
Punkt 16 Uhr sitze ich vor dem PC.
Vorher habe ich mich natürlich brav als „International Customer“
(mit der Möglichkeit die Karten an der Kasse abzuholen – „Will Call“ ) registriert.
Es geht los: 2 Tickets – any Place – any Price – best available ...

 bitteschön: „Section 200-irgendwas“ – schön in der Mitte – für 71 Dollar einschl. Verkaufsgebühren
 „ok, die nehmen wir“   >> alles schön ausfüllen und bestätigen und dann absenden ....
 und siehe da: „Will Call“ wird nicht angeboten, nur Zusendung per Post,
das klappt nie bis zum Abflug! Und ist auch für „International“ nicht vorgesehen.

Also neuer Versuch >> die angebotenen Plätze wandern nach aussen
 jetzt will ich die Tickets per email erhalten und dann selbst ausdrucken
 Nix da !! Diese Service ist nur für „US – Customer!!“
Warum auch immer, mir erscheint dies nicht logisch.

Ok, dann rufe ich dort mal an, das hatten wir ja anderswo schon öfters.
Es läuft nur eine Bandansage: das Office ist erst in einer Stunde besetzt.
Immer wieder mal die angebotenen Plätze abchecken: Das Stadion füllt sich immer mehr.
Jetzt hilft nur noch eines:
ich registriere mich als „US-Customer“, mit der deutschen Adresse in „Delaware (DE)“
- ist doch egal, die wollen doch nur mein Geld – und ich will die Tickets.
Wir bekommen 2 Plätze in „Section 232“; noch einigermaßen in der Mitte; etwas weiter oben;
Preis immer noch 71 Dollar pro Ticket angeboten
>> ok, let’s do it  >>  nach Sekunden  >>  email – Bestätigung  >>  so einfach kann’s sein!
Und nach zwei Stunden kommen die Tickets per email zum selbst ausdrucken.

Morgen geht’s weiter mit dem Spiel der „Rangers“.
Am 17.9. um 15 Uhr:   Ich – der selbstgemachte „US Customer“ ( so einfach ist die „Greencard Light“ )
- pünktlich vor dem PC – 2 Tickets bitte – any Price – any Place  - best available ...
 „Nix Da !! Keine 2 Tickets !!“  >> 1 Ticket und somit getrennt sitzen wäre möglich
 kurze Besprechung mit der Chefin: „ist auch gut, wir sind ja zumindest im selben Stadion“
Angeboten wird:     „Section 231“ – hinter dem Tor - zu 76 Dollar   >> gekauft!
>> das Nächste bitte:  >> irgendwo weit weg! >>  „Das nehmen wir nicht“
>> neuer Versuch: „Section 234“ -  klingt nicht schlecht, ist zumindest in Sichtweite  >> gekauft!
Bestätigungs-emails kommen sofort; und auch die email mit dem ersten Ticket.
Wo bleibt das zweite Ticket? Auf Anfrage erhalte ich den Hinweis, „dass ziemlich viel zu Drucken ist, da ja alle Spiele der „Rangers“ ab heute verkauft werden.“ Das Ticket wird schon kommen. Nach drei Tagen: Immer noch nichts erhalten, erneute Mail an „Ticketmaster“ mit dem Hinweis auf unsere bevorstehende Abreise und nach einer Stunde ist auch dieses Ticket da und wird ausgedruckt.
Beide Spiele sind übrigens nach kurzer Zeit ausgebucht!

Die Tickets für das „Empire State Building“ werden auch online gebucht und gleich ausgedruckt,
da wollen wir auf jeden Fall rauf; so spart man angeblich Wartezeit.

Dann reservieren wir noch die Eintrittskarten für das „Adventure Aquarium“ in „Camden, NJ“,
da wir uns dies unbedingt ansehen wollen und lt. Internet pro Stunde nur eine bestimmte Anzahl Besucher eingelassen wird. Eine Reservierung wird dringend empfohlen.

Für das „National Museum of the American Indians“ ist jetzt  keine Reservierung mehr erforderlich.

Wir reservieren noch einen Tisch für unsere letztes Dinner in „New York“.
Direkt bei unserem „Sheraton Hotel“ in „Weehawken“ ist ein „Ruth Chris Steakhouse“.
Die Reklame dieser Kette fällt uns schon lange auf. Es wird von irgendwelchen Zeitschriften seit Jahren immer wieder zum „Besten Steakrestaurant in USA“ gewählt; wir wollten das schon lange mal probieren; ist aber nie ausgegangen. Also dann, wenn nicht dieses Mal, wann dann.
Scheint sehr gefragt zu sein, denn wir können zwei Monate vorher nicht unsere Wunschzeit reservieren, aber eine Stunde später ist ok.
„Soviel Aufwand für eine Steak?“  Wie sagt der Kaiser: „Schau ma mal“.


So jetzt ist aber genug geplant, gebucht, geändert  .... es wird langsam Zeit ..................
Viele Grüße
Klaus

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #1 am: 09.04.2006, 22:14 Uhr »
Do, 29.9.2005:
Endlich geht’s los. Um 6:30 fahren wir los Richtung „Flughafen München“.
Das frühe Aufstehen machte uns nichts aus – welch ein Unterschied zu sonst;
na ja, wenn man halt was Sinnvolles vorhat :)
Kurz vor 8 Uhr treffen wir bei „Parkservice Irl“ ein,
die Formalitäten sind schnell erledigt und wir werden zum Flughafen gefahren.
Wir starten wieder vom „Terminal 2“ – uns gefällt dieser neue „Hightech-Terminal“.
Bei „UNITED“ ist nur eine kurze Warteschlange; wir sind auch ziemlich früh dran. Unsere Gepäckstücke sind dreimal nahe an der neuen „23 KG-Grenze“ und einmal bei 14 KG. Wir werden auf die neuen Grenzen hingewiesen und dass wir beim Rückflug darauf achten sollten, aber wir hätten ja noch 9 KG Reserve in der kleinen Tasche – ja schon, aber da passt auch nichts mehr rein. Wir weisen darauf hin, dass wir die Tickets ja schon im Januar gekauft haben, und dieses mal wohl noch die 32 KG gelten müssten. Eine richtige Antwort erhalten wir nicht, aber ist auch jetzt noch nicht wichtig.
Unsere lange vorher reservierten Plätze 34 H und J – mit der Möglichkeit evtl. „Grönland“ zu sehen, und vor allem auf der Schattenseite – sind irgendwie zu 37 A und B geworden. Erklärt wird dies mit einem Tausch der Maschine, der dann doch nicht stattfand?? Egal, es ist rechts nichts mehr frei.
Die „UNITED Mitarbeiterin“ erklärt uns jedoch,
wir erhalten dafür am Rückflug die Plätze 25 A und B; und die sind besonders gut.
Alles ist sehr schnell erledigt, wir gehen durch die Passkontrolle und durch den Sicherheitscheck. Ist alles sehr schnell heute, keine Kameras oder Objektive werden besonders kontrolliert, dies hatten wir so noch nie. Doch das war noch nicht alles – für die „Amerika-Flüge“ gibt es nochmals eine Sicherheitskontrolle und hier ist endlich alles wie gewohnt; Fototasche auf: „Oh, haben Sie viel dabei, bitte alles mal genau herzeigen“ – Kameras auf – Objektivdeckel hinten und vorne runter – „Tut uns leid, muß so sein“ – „Macht nix, darum sind wir ja so früh da. Sicher ist sicher“.
Endlich sind wir durch, und es ist auch gar nicht mehr soviel Zeit übrig. Eines ist allerdings blöd hier im „Amerika-Bereich“: es gibt keine Verpflegungs- und Einkaufsmöglichkeiten, wer was braucht, muß also nochmals raus und dann wieder durch die „Sicherheit“. Ist uns heute egal, wir haben alles dabei. Lästig nur, dass man auch zum Örtchen nur mit Ausweis und Kontrolle kann, ist doch innerhalb des Sicherheitsbereichs – manchmal wissen sie wohl selbst nicht warum!
Der geplante Abflug unseres „UA 903“ ist 11:55, wir werden pünktlich eingecheckt und um 12:18 heben wir ab. Ich habe schon das Audiosystem aktiviert und genau beim Start läuft mein derzeitiger Lieblingssong „A real fine place to start“ von „Sara Evans“ – wie treffend.
Die „Boeing 777“ (wir fliegen erstmals mit diesem Gerät) bietet etwas mehr Platz als die 767, die wir die letzten Jahre hatten. Die angepriesene Reihe 25 haben wir bei Einsteigen gesehen, ist im „Economy-Plus“ Bereich, mit deutlich mehr Beinfreiheit – das wird gut sein auf dem Rückflug.
Aber daran denken wir jetzt noch nicht weiter.
Heute haben wir erstmals einen Monitor vor uns im Sitz – toll; leider gehen unsere beiden nicht. Die Stewardessen bemühen sich und sind untröstlich, aber nix geht, auch bei Anderen. Also nichts mit Film ansehen. Kurz vor der Landung erhalten wir von der Flugbegleiterin einen ausgefüllten Mängelschein, wir müssen nur noch Namen und Adresse eingeben und sollen diesen Schein dann in „Washington“ abgeben, wir würden dann von „UNITED“ ein Entschädigung erhalten.
Irgendwie ist uns heute der Flug so richtig egal, wir lassen’s über uns ergehen, essen unsere mitgebrachten Sachen, das Flugzeug-„Essen“ genießen wir nur teilweise (das Eis ist recht gut).
Mit „Grönland“ sehen wär’s heute nichts, wir fliegen weiter südlich, und ausserdem ist es dauernd bewölkt – unter uns. Aber die Sonne knallt hier oben wieder voll rein, und so ist meistens unser Sonnenschutz unten.

Irgendwann beenden unsere vorderen Nachbarn den Film und schalten auf Karte um. Ich riskiere einige Blicke und sehe, dass wir gerade über „Nova Scotia“ fliegen, da kommen doch gleich schöne Erinnerungen an 2003 auf. Wir sind gut in der Zeit und sind jetzt schon über „Boston“, bald über „Cape Code“ – auf der Karte schön zu sehen. Der Captain meldet ein Umwetter vor uns, und dass wir ausweichen. Wir fliegen eine große Schleife und bald sind die 20 Minuten Zeitvorsprung verbraucht. Anscheinend war dies ein Ausläufer der diesjährigen Hurrikans.
Es ist jetzt nicht mehr besonders bewölkt unter uns und ich vertreibe mir die Restzeit mit einigen Fotos; schön dass man bei digital nicht mehr auf die Zahl der Bilder achten muß.
Um 15:28 landen wir, nach 9:10 Std. mit nur einigen Minuten Verspätung.
Der Flughafen „Washington“ wird total umgebaut und es herrscht irgendwie das geplante Chaos,
aber eigentlich geht dafür alles relativ schnell.
Zoll und Immigration sind bald erledigt, und dann wird man mit einem komischen Gefährt zum „Main Terminal“ gefahren. Das Ding sieht aus wie ein hoch gebockter U-Bahn Waggon auf Rädern.
Unsere Koffer sind alle da, und wir machen uns auf die Suche nach dem „Alamo – Schalter“.
Im Flughafenbereich sind überhaupt keine Autoverleihschalter, also fahren wir mit dem
„Alamo-Shuttle“ zur Verleihstation. Wir haben einen „SUV mit Paket all incl.“ gebucht.
Der Versuch, uns zu einem Upgrade zu überreden ist nur sehr schwach – wohin auch upgraden,
es kann doch nur abwärts gehen – zumindest von der Sitzposition her.
Die Formalitäten sind schnell erledigt und wir können uns in der „Choiceline“ umsehen.
Es stehen zur Wahl:  
1 „GMC Envoy“ – kommt in die engere Wahl.
Es hat ca. 30 Grad und die Sonne strahlt vom Himmel,
dies bringt die endgültige Entscheidung gegen den GMC mit seinen Ledersitzen
1 „Buick Rainier“ – kommt irgendwie nicht in Frage; und ca.
20 „Chevrolet Trailblazer“ in verschiedenen Farben – damit waren wir  letztes Jahr sehr zufrieden.
Wir entscheiden uns dann für einen „Trailblazer“ in Silber mit „Virgina Plates“ und nur 758 Meilen.
Um 17:00 verlassen wir die Verleihstation und machen uns auf den Weg nach „Manassas, Virginia“.
Hier haben wir für 3 Nächte das „Fairfield Inn“ gebucht (76 $ incl. Tax).
Ein guter Preis für „Manassas“. Diesen Ort haben wir wegen der zentralen Lage im Norden „Virginias“, der vielen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten gewählt.
Nach „Washington DC“ ist es auch nicht zu weit, wir wollen sowieso nur einmal reinfahren.
Gleich vorweg: „Manassas“ und auch das „Fairfield“ waren eine gute Wahl.
Der Verkehr vom Flughafen und dann weiter nach „Manassas“ ist dicht (Stop and Go) – aber so kennen wir den Raum „Washington“. Nach einer knappen Stunde sind wir im Hotel; alles auf’s Zimmer; toll wie immer bei „Fairfield“; und dann geht’s zum Einkaufen.
Erstens brauchen wir Einiges und zweitens muß man ja auch die Zeit bis abends irgendwie rumbringen.
Zuerst zu „Food Lion“, Getränke und die „Notfallration“ zum Essen kaufen. Die Auswahl und auch die Preise können uns nicht so überzeugen, trotzdem wird schnell die Shoppingcard beantragt und doch etwas gespart. Aber wir müssen doch noch zu „WALMART“ (leider kein „SuperCenter“).
Die Preise sind hier einfach besser, wir bummeln etwas durch, was gibt’s denn alles Neues?
Und dann werden wir doch langsam müde.
Zeit was zu Essen – wir haben uns schon ein Lokal ausgesucht, ganz nah beim Hotel:
„Pizzeria UNO; Chicago Bar and Grill“ -
gefällt uns immer wieder und hatten wir schon Jahre nicht mehr.
Wir haben wenig gegessen den ganzen Tag und können jetzt was vertragen.
Als Vorspeise gibt’s: „Clam Chowder“ und „Chilly“.
Das Hauptgericht essen wir gemeinsam: „BBQ Ribs“.
Und als Nachspeise teilen wir uns den „All American“ (Apfelkuchen mit Eis im Glas serviert).
Alles hervorragend und reichlich.
Dazu zwei „Samuel Adams“ für mich und reichlich Diet Coke für Rosi.

Was will man mehr ? - - - - - Schlafen!



Im Hotel wird nur noch geduscht und um 22 Uhr liegen wir flach.
Fast 24 Stunden sind wir jetzt unterwegs.

Gefahrene Meilen:       26
Geflogene Meilen:   4.267
Viele Grüße
Klaus

Kauschthaus

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #2 am: 09.04.2006, 23:17 Uhr »
Hallo Klaus,

das finde ich klasse, einen Reisebericht just über die Gegend, die ich einer Woche sehen werde. Und so richtig mit Witz geschrieben ...

Aquarium in Camden? Da bin ich mal gespannt.
Schaffst Du das noch bis einschließlich Donnerstag, davon zu erzählen? (Ich weiß, immer diese gemeine Drängelei  :wink: )

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #3 am: 10.04.2006, 00:22 Uhr »
Na dann stelle ich halt noch einen Tag ein, dann wird's schon mit Camden bis Donnerstag ...

Fr, 30.9.2005:
Wie immer sind wir am ersten Tag früh wach;
es ist 5 Uhr und wir sind topfit und haben einen riesigen Hunger. Um 6 Uhr gibt’s erst was.
Wir sortieren also noch in unseren Sachen rum und machen uns dann auf den Weg zum
„Cracker Barrel“. Nur quer über die Straße dies ist hier auch zu Fuß gefahrlos möglich. Die Gegend hier ist ruhig und sicher. Wir müssen noch auf die Öffnung des Lokals warten, das passiert uns auch nur wegen des Jetlag. Drinnen bindet sich der Manager die Krawatte um und wir betrachten den Vollmond.
Dann; endlich geht’s rein – Rosi ist happy, sie liebt den Geruch im Geschäft.
Mich interessiert jetzt nur das Frühstück.
Für uns das beste Frühstück in Amerika – wir sind immer auf der Suche nach „Cracker Barrel“.
Es gibt für Rosi „Uncle Herschels Breakfast“
( Scrambled Eggs, Country Ham, Hashbrown Caserole, und Toast ) und Hot Tea.
Für mich, wie immer: „Old Timers Breakfast“
(Eggs sunny up; Bacon, Hashbrown Caserole, und Toast) und wirklich trinkbaren Coffee.

Dazu ein Glas OJ. Bei „Cracker Barrel“ schmeckt uns Alles etwas besser:
Bacon und Ham sind hervorragend und die „Hashbrown Caserole“ ist unerreicht.
Der Service ist immer gut, das Ambiente gemütlich und das Lokal ist wie ein Museum, die Wände sind voller Sachen aus der „Guten alten Zeit“ – Reklameschilder, Haushaltsgegenstände usw.
Um das alles noch abzurunden ist jeder „Cracker Barrel“ halb Restaurant und halb Shop.
Hier gibt’s alles, was Mann nie, Frau aber unbedingt braucht.
Um die „Gentlemen“ bei Laune zu halten hat man ihnen raffinierterweise ein eigenes kleines Regal in jedes Geschäft gestellt und hier einige Sachen für Männer angeboten:
alles Mögliche von „John Deere“, einige einfache Modellautos und etwas Autozubehör.
Wie gesagt, nur ein kleines Regal, man will ja nicht den kostbaren Platz für die „Ladys“ vergeuden –
hier gibt’s wirklich wichtige Sachen: Tischdecken, Weihnachtsschmuck und sonstiges Zeugs.
Den meisten Männern ist‘s so recht, und beim Bezahlen haben wir ja wieder unsere Action! :D  :(
Fairer weise muß ich aber zugeben, dass die Bücherserie über Amerikanische Automobile
(pro Dekade 1 Band – bisher 1930‘s bis 1970‘s) wirklich klasse und günstig sind.
Kurz gesagt: Cracker Barrel ist einer unserer „Favourite - Spots“ – aus verschiedenen Gründen!

Im Hotel packen wir unsere Sachen für den Tag, hauptsächlich die Fotoausrüstung.
Heute ist erstmal etwas Shopping angesagt.
Zuerst geht’s zu „Giant Food“ – gefällt uns wesentlich besser als gestern der „Food Lion“.
Dann fahren wir nach „Gainesville“; wir wollen zu „Target“. Dort sehen wir uns immer gerne mal um, teilweise bessere Sachen als „WalMart“, meistens aber auch teuerer. Hier gibt’s einen „Super-Target“, also mit Food. Als „Super“-Ausgabe kennen wir ihn bisher nicht, also mal schau’n.
Wir finden einige interessante Sachen, auch in der Lebensmittelabteilung und bringen gleich mal die CreditCard auf Betriebstemperatur.

Dann wieder an „Manassas“ vorbei; Hin- und Rückweg gehen durch’s „Manassas Battlefield“, eine Gedenkstätte für eine der entscheidenden Schlachten des Bürgerkriegs. Danach ist uns heute nicht, ausserdem haben wir letztes Jahr in den „Südstaaten“ davon reichlich gesehen, z.B. in „Vicksburg“.

Wir besuchen in „Fairfax“ das „AAA-Büro“ und decken uns mit kiloweise Informationsmaterial ein. Tourbooks, Karten der einzelnen Staaten und vor allem alle verfügbaren Stadtpläne.
Wie immer alles gratis für ADAC-Mitglieder und nette Beratung.

Dann wollen wir doch auch noch was besichtigen heute.
Das Wetter ist herrlich, Sonne und fast 30 Grad warm. Wir machen und auf den Weg zum
„Great Falls Park“. Der Weg kommt uns unendlich lange vor, wir fahren immer auf kleinen Country Roads und alles ist dicht besiedelt. Wir kommen an richtigen Prachthäusern, Villen ja sogar kleinen Schlössern vorbei, hier wohnen also die Bessergestellten der „Capital Region“.
Endlich erreichen wir die Einfahrt zum Park. Wir zahlen unsere 5 $ Eintritt und machen uns auf den, etwas unebenen, Weg. Nach kurzer Zeit stehen wir an den „Great Falls of the Potomac“.

Sie sind recht interessant anzuschauen, das Wasser ist jetzt im Herbst nicht recht viel und es gibt sicher eindrucksvollere Fälle. Aber insgesamt lohnt sich der Abstecher.

Nach gut einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg nach „Manassas“; es wartet noch der zweite Teil Shopping auf uns. Wir fahren jetzt eine besser ausgebaute Straße und kommen ganz gut voran, bis zur Interstate – hier erwartet uns wieder etwas Hauptstadt-Verkehr. Um 15 Uhr sind wir zurück in Manassas und merken, dass wir hungrig sind. Wir haben seit 6 Uhr nichts mehr gegessen.

Also gleich mal rein zu „Don Pablos“; eine gute „Mexikaner-Kette“.
Wir essen gemeinsam eine „Tortilla Soup“;
dann gibt’s für Rosi „Tres Amigos“ und für mich einen „Beef Burrito“.

So gestärkt können wir etwas Geld ausgeben.
Ich setzte Rosi bei „AC Moore Arts and Crafts“ ab. Sie wird hier sicher einige Zeit brauchen
und ich fahre zu „Best Buy“, sowas wie der amerikanische MediaMarkt.
Ich suche für meine drei verschiedenen Ladegeräte nur die jeweiligen Netzkabel mit amerikanischem Stecker – gibt’s sowas? Dann könnte ich künftig die Adapter zuhause lassen. Anscheinend wirke ich ziemlich suchend, oder was auch immer, ich werde von einem anderen Kunden angesprochen, ob er mir helfen könne. Ich erkläre ihm mein Anliegen, er vermittelt mich an einen Verkäufer, dieser Kunde ist hier bekannt, anscheinend sowas wie ein PC-Papst hier im Ort.
Trotz allem „werde ich hier nicht geholfen“, was ich will gibt’s einfach nicht, da die amerikanischen Ladegeräte insgesamt ganz anders gebaut sind. Es war aber trotzdem ganz nett und interessant,
und ich habe einige Sachen gesehen, über deren Einkauf ich noch nachdenken muß.
Jetzt mal wieder zu Rosi fahren und schauen was sie so gefunden hat; Zeit hatte sie ja wohl genügend. Was soll ich lange sagen; sie hat die Zeit gut genutzt
und hat jetzt wieder Material für lange Bastelabende.

Gemeinsam schlendern wir noch durch die „Manassas Mall“. Wir kaufen nichts, aber schauen mal nach, was es bei „Sears“ so gibt – hauptsächlich „Lands End“-Sachen sind hier oft recht günstig.
Wir holen uns noch ein paar Dollars aus dem Automaten.

Dann fahren wir noch die paar Meilen zur „Old Town Manassas“ und schlendern dort rum.
Es sieht ganz nett aus hier,
einige interessante Straßenzüge mit sehenswerten Gebäuden und ein historischer Bahnhof.


Bald wird es dunkel und es ist Schluß mit Fotografieren.

Wir fahren zurück ins Hotel und lassen den doch sehr ausgefüllten ersten Tag ausklingen.
Das Überspielen der Fotos von den vier Kameras dauert eine Weile, dann wird alles noch gesichert
und etwas im Internet gesurft – gratis hier im „Fairfield Inn“. Emails nach Hause und nachsehen,
wie unser Eishockeyteam zuhause gespielt hat. Gewonnen und weiterhin Spitzenreiter.
Darauf noch ein „Sammy“ und dann reicht’s für heute.

Gefahrene Meilen:    89
Viele Grüße
Klaus

americanhero

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #4 am: 10.04.2006, 00:35 Uhr »
Schön, ein neuer Reisebericht. Ich bin dabei. Und gerade die Ecke um Washington und Umgebung kenne ich ja auch ganz gut. :lol:


Greetz,

Yvonne

KarinaNYC

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #5 am: 10.04.2006, 07:23 Uhr »
Klasse Bericht und tolle Fotos, ich fahr mal mit....  :D

freddykr

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #6 am: 10.04.2006, 08:29 Uhr »
Ich bin auch wieder mit dabei.
Viele Grüße,
Danilo


Utah

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #7 am: 10.04.2006, 19:38 Uhr »
Zitat von: born2fly

Das Überspielen der Fotos von den vier Kameras dauert eine Weile...


 :shock:  4 Kameras ???
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #8 am: 10.04.2006, 19:45 Uhr »
4 Kammeras !!!! - Wirklich.

2 Spiegelreflex (Canon 350D), um nicht andauernd Objektive wechseln zu müssen.
Dann noch die Kamera meiner Frau - auch ein etwas größeres Teil (Canon PowerShot Pro 1) und noch die kleine Ixus zum immer dabeihaben.
Manchmal ist's schon anstrengend das alles rumzuschleppen, aber im Vergleich zu füher ist's auch schon weniger geworden - man wird ja auch älter  :D
Viele Grüße
Klaus

Utah

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  • All Good Things Come To An End.
Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #9 am: 10.04.2006, 19:48 Uhr »
:respekt:
Viele Grüße
Utah



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born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #10 am: 10.04.2006, 20:05 Uhr »
Dann will ich mal den nächsten Tag einstellen, muß ja bis Donnerstag in Camden sein  :)  :)  - das schaffe ich doch locker!

Sa, 1.10.2005:
Wieder früh wach, schön im Urlaub. Frühstück bei „Cracker Barrel“ – wie immer.

Und dann geht’s rein nach „Washington DC“.

Auf der „I 66“ kommen wir gut voran. So früh am Samstag Morgen sind wir fast alleine auf der Straße.
Zuerst besichtigen wir in „Arlington“ den „National Friedhof“.
Wir sehen die letzten Ruhestätten vom „John F. Kennedy“ und auch vom „Robert Kennedy“.
Das „Denkmal für den unbekannten Soldaten“, die monumentalen Denkmäler und die unzähligen in sauberen Reihen ausgerichteten Gräber zwingen auch im Urlaub zum Nachdenken.

Platz ist hier auch noch genügend. Es können also noch „weitere Taten“ folgen.
Irgendwie ist alles hier etwas bedrückend, aber wir sind ja nicht wegen der Politik so gerne hier. Jedenfalls verstehen sie es, ihre Toten zu ehren. Das wollten wir Alles mal sehen,

aber jetzt geht’s dann doch rüber über die „Arlington Memorial Bridge“.
Gleich darauf parken wir unser Auto und besichtigen die verschiedenen Memorials.
Rund ums „Lincoln Memorial“ ist eine Baustelle,
das „Washington Memorial“ ist wegen seiner Höhe gut zu sehen.
Schön liegt das „Jefferson Memorial“ jenseits des „Tidal Basin“.



Wir wollen aber jetzt zur „National Mall“.
Dort finden wir doch tatsächlich einen Parkplatz genau vor dem „Indianer Museum“
am „Jefferson Drive“, direkt in Front des „Capitols“.
Wochentags wäre dies undenkbar und auch heute sind die Plätze knapp. Wir lesen etwas von 3 Stunden Höchstparkdauer, nicht auf einzelne Tage eingeschränkt. Also dürfen wir nicht länger stehenbleiben? Wir sind nicht sicher, notfalls müssen wir halt zwischendurch wieder her. An der Ecke sitzt eine Polizistin in ihrem parkenden Wagen und schaut gelangweilt in die Gegend. Ich frage sie, ob man hier nur 3 Stunden parken darf. Sie sagt, Samstags ist dies kein Thema, wir dürfen solange wir wollen, allerdings können wir heute nicht vor 3 Stunden raus, da sie jetzt dann die Straße hier wegen eines „Cancer-Walks“ sperrt.
Dies ist kein Problem für uns, so lange brauche wir sicher.

Dann mal rein ins „National Museum of the American Indian“.
Es wurde erst im Frühjahr eröffnet.
Schon von außen ist der Bau beeindruckend.


Der Blick vom Vorplatz aufs Capitol ist gut.
Es ist keine Wartezeit am Eingang und bei der Sicherheitskontrolle interessiert eigentlich nur, dass wir keinen Lunch mit reinbringen. Der Eintritt ist wie in allen Museen des „Smithonian Instituts“ frei. Fotografieren ist überall erlaubt, auch mit Blitz.
Auch die Halle innen ist überdimensional und in Form einer Schnecke angelegt.
Mit dem Aufzug fahren wir ganz nach oben und beginnen unsere Besichtigung,
Wir interessieren uns schon immer sehr für die Indianerkulturen und wollen mal sehen, wir hier alles so präsentiert wird. Die Ausstellungen sind hervorragen aufbereitet, alles eben sehr modern und gut dargestellt. Das Leben und die Kunst der verschiedenen Stämme wird gut vermittelt.

Trotzdem überkommt uns langsam das Gefühl, dass hier etwas fehlt.
 Mit keinem Wort wir erwähnt, was die Weißen hier alles veranstaltet haben.
Besonders kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte haben wir wirklich nicht erwarten, dazu kennen wir unsere „Freunde“ zu gut, aber so ist es dann doch eindeutig zu wenig.
Insgesamt bleibt hier in diesem Museum dann doch ein etwas gemischter Eindruck.
 Nochmals eindeutig gesagt: die Ausstellungen sind Weltklasse
und wir haben den Besuch sicher nicht bereut.
Die geschichtliche Umsetzung kommt jedoch für unser Empfinden zu kurz.
Wesentlich besser aufbereitet ist dies Alles im „Mashantucket Pequot Museum and Research Center“, aber dies wird ja auch von den Indianern selbst betrieben.
Trotzdem verbringen wir fast 3 Stunden in den Ausstellungen.
Im Museums Shop kaufen wird uns einige kleine Souveniers, zu durchaus angemessenen Preisen.
Dann besuchen wir das „Mitsitam Café“.
[ "Mitsitam" means "Let’s eat!" in the Native language of the Delaware and Piscataway peoples. ]
Die Auswahl erfolgt in einer Art „Indianischer Foodcourt“;
an den verschiedenen Ständen werden die Gerichte nach Regionen angeboten.
Wir entscheiden uns für „Chilly with fried Beans“, „Venison with Wild Rice“  und einen „Coco Cake“. Alles, außer dem Cake empfehlenswert, und mit 33 $ noch bezahlbar.

Dann machen wir uns auf den kurzen Weg zum „Capitol“.

Bei unserem ersten Besuch im Mai 2001 war ausgerechnet an diesem Tag ein nationaler Gedenktag
 für im Dienst gefallene Polizisten und das ganze Gelände war abgesperrt.
Alles war damals voller Uniformen, und alles mit Bussen zugeparkt.
An eine Besichtigung oder auch nur gute Fotos vom Capitol war also damals nicht zu denken.
Dafür hatten wir das „Vergnügen“, den Präsidenten zu sehen und zu hören.
Zuerst bei der Einfahrt ins Capitol, mit dem ganzen Konvoi, die Straße total abgesperrt.
Und dann bestieg er nach der Hymne das Rednerpult und legte los.
Wir haben uns dann dezent entfernt und dafür damals von aussen seine „Wohnung“ besichtigt.

Heute ist das alles anders, der Platz für dem „Capitol“ ist leer, und der Park geöffnet.

Wir besichtigen Alles, genießen den Blick über die „National Mall“ bis zum „Washington Memorial“.
Nur der „Reflecting Pool“ ist etwas enttäuschend,
sehr wenig Wasser darin, dafür um so mehr Müll und die Grünanlagen etwas ungepflegt.
Auch hier wird offensichtlich bei den Mitteln sehr gespart, schon etwas erstaunlich.

Jetzt ist die Ausfahrt mit dem Auto auch wieder frei, wir machen etwas „Sightseeing by Car“.
Der Verkehr ist nicht besonders dicht und wir können alles gut besichtigen.
Nur rund ums Weiße Haus ist alles abgesperrt und absolut keine Möglichkeit zum Halten in der Nähe. Auch dies ist anders als 2001.
Gut wir haben’s ja schon mal gesehen und vielleicht halten wir ja morgen nochmal kurz hier an.

Wir fahren weiter nach „Georgetown“.
Hier wollen wir noch etwas bummeln ... aber auch Tausende Andere.
Jetzt wissen wir, warum in DC so wenig Verkehr ist, Alle sind hier und suchen einen Parkplatz.
Keine Chance das Auto abzustellen, auch nicht weiter weg. Diejenigen die früh genug hier waren rennen dichtgedrängt durch die Hauptstraße. Dann eben heute nicht. Wir machen das morgen.

Als Alternative fahren wir nach „Alexandria“, „Virginia“.
Dort schlendern wir die „King Street“ auf und ab, betrachten die Schaufenster, gehen auch mal in das eine oder andere Geschäft und lassen das historische Ambiente auf uns wirken.

Solche Städte gefallen uns besonders gut.

Später auf dem Weg Richtung „Manassas“ – mit doch wieder dichtem Verkehr –
beschließen wir nochmals nach „Old Town Manassas“ zu fahren und noch einige Fotos zu machen. Dort angekommen finden wir alle Zufahrten zum historischen Teil von Police Cars versperrt.
Wir finden einen Parkplatz hinter der „Railway Station“ und gehen Richtung „Old Town“.

Die Straßen werden gerade wieder freigegeben. Es war ein Straßenfest, das eben beendet ist,
um kurz nach 17 Uhr – schon etwas früh.
Die Reinigungsarbeiten sind im vollem Gang.
Wir laufen eine halbe Stunde rum und sind kurz nach Sonnenuntergang wieder am Auto.

Zurück im neuen Teil von „Manassas“ haben wir noch Einiges an Shopping zu erledigen.
Rosi muß noch zu „Michaels“ ( noch ein Bastelgeschäft );
es geht relativ schnell aber sie findet doch einige brauchbare Sachen.


Dann noch gemeinsam zu „Best Buy“.
Ich habe mich entschieden: die neueste Version des „Street Atlas“ wird gekauft;
die gestern betrachtete Fototasche nicht, mal sehen was „New York“ da bringt.

Dann wird’s doch langsam Zeit fürs Abendessen.
Wir fahren, schon ahnend was uns erwarten wird, zum „Olive Garden“.
Und tatsächlich, die Warteschlage geht weit auf den Parkplatz raus. Immer wieder erstaunlich wie beliebt diese Kette ist. Oder doch nicht, denn wir gehen doch auch gerne hin.
Was soll’s, wir haben ja an anderen Tagen noch die Gelegenheit.
Dann wollen wir mal eine für uns neue Kette testen:  „T.G.I. Fridays“.
Wir bekommen gleich einen Platz, das Lokal ist jedoch gut voll; schon mal ein gutes Zeichen.
Die Karte liest sich gut. Wir entscheiden uns für einen „Jack Daniels Burger“ und „Jack Daniels Ribs“. Wir tauschen, wie oft, zur Hälfte; so hat jeder alles. Es schmeckt uns recht gut.
Die Jack Daniels Sauce ist sehr gut gewürzt. Zum Abschluß des tollen Tags gibt’s noch zwei Nachspeisen („Cinabone Cheesecake“ und „Chocolade Rush“).
Beide nicht schlecht, aber dann doch zu viel – nächstes Mal gibt’s wieder ein gemeinsames Dessert.

Zurück im Hotel stellen wir fest, daß unsere ersten Urlaubstage doch recht lange sind, aber wir sind ja hier um was zu erleben.
Das Überspielen der heute doch recht vielen Fotos und die Sicherung nimmt schon einige Zeit in Anspruch. Ein kleines „Samuel Adams“ rundet den Tag ab.

Das Wetter war heute wieder sehr schön und mit fast 30 Grad einiges über den Normalwerten.
„WeatherChannel“ und Internet sagen für Mitte nächster Woche im Raum „New York“
nichts Gutes voraus.
Ab Mittwoch – genau unser Ankunftstag in „NY“ – soll‘s dort stark regnen; ein „Tropical Storm“!

Das würde unsere Pläne dann doch durcheinanderbringen, aber: „Schau ma mal“.

Gefahrene Meilen heute:   91
Viele Grüße
Klaus

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #11 am: 11.04.2006, 00:32 Uhr »
So, 2.10.2005:
Wie immer: früh raus und Frühstück bei „Cracker Barrel“.

Dann checken wir aus - war ein gutes erstes Hotel,
und tanken erstmals das Auto voll. Preis für eine Gallone Regular: 2.999 $ !

Auf der, so früh noch total leeren „I 66“ erreichen wir schnell „Washington DC“.

„Fahren wir doch nochmals am „Weißen Haus“ vorbei und dann an der „National Mall“ entlang!“ Doch es kommt wieder mal ganz anders! Die ganze Innenstadt ist abgesperrt, irgend ein Wandertag! Immer Action, die Amis, und immer in der Stadt. Nicht so schlimm, wir haben ja alles schon mal gesehen und dann haben wir auch mehr Zeit für anderes.

Also fahren wir gleich nach „Georgetown“.
Heute parken wir hier direkt in der Hauptstraße – „M-Street“ – kein Wunder, es ist erst kurz nach 9 Uhr. Die Geschäfte öffnen erst um 10 Uhr, aber das macht uns nichts aus, wir wollen nur die Straße entlanglaufen und fotografieren. Die Häuser sind sehenswert und auch die Kleinigkeiten so nebenbei (Wandgemälde, Reklameschilder, Schaufenster und der Parkautomat der alle Kreditkarten akzeptiert).

Der Bankautomat dagegen will unsere Kreditkarte nicht, mehrere Versuche enden erfolglos.
Dann halt ein andermal. Langsam öffnen die Geschäfte und wir schauen mal hier und da rein.
Besonders interessant ist der Delikatessenladen von „Dean and Deluca“. Wahnsinnsauswahl und noch wahnsinnigere Preise. Unsere Sandwich für unterwegs besorgen wir uns jedenfalls wo anders (7 $ aufwärts für ein Brötchen sind uns doch zu viel).
Am Rückweg zum Auto kommen wir wieder an unserem Geldautomaten vorbei. So was reizt mich immer! Hier sind übrigens 2 Automaten nebeneinander. Unsere vorhergehenden Versuche waren alle links; dieser ist jetzt besetzt. Also in den rechten Automaten die Karte rein, die nötigen Eingaben und schon ist das Geld da. Der Herr links von uns ist immer noch beschäftigt und schaut genauso wie wir vorher. Dieser Automat will heute nicht, bringt aber immer nur irre Fehlermeldungen. Unser Nachbar wechselt auch den Kasten und wird wohl doch noch seine „Handvoll Dollar“ erhalten haben.

Jetzt fahren wir quer durch die Aussenbezirke von „Washington“; keine besondere Gegend;
und dann auf die „I 95“. Heute ist unser Ziel „Philadelphia“.
Unterwegs kaufen wir in einem „Weis-Mart“ Schinken und Brötchen. Wir essen, wie oft, während der Fahrt das spart Zeit und reicht uns für mittags (dank unserer Vorliebe fürs American Breakfast).

Vorbei an „Baltimore“ (haben wir 2001 besichtigt, war nett) kommen wir schnell voran.
Wir sind jetzt in „Maryland“.
Manchmal werden wir von „modernen Wegelagerern“ gestoppt. Die errichten hier Straßensperren und kassieren ab. Mal 2 $ vor einem Tunnel, dann 3 $ für eine Brücke oder, besonders gelungen,
mal 5 $ für offensichtlich nichts, nur weil man hier  25 Meilen durch „Delaware“ fährt.

Bald erreichen wir „Pennsylvania“ und die Aussenbezirke von „Philadelphia“.
Vorbei am „International Airport“ und am „Wachovia Center“ (dies ist der Sportkomplex mit riesigen Stadien – auch die Halle der „Flyers“). Vom Highway auf Stelzen sieht man alles recht gut.
Der Verkehr ist nicht besonders dicht. Wir nehmen die Ausfahrt zur „Old City“
und finden doch tatsächlich eine Parkplatz direkt in der „Chestnut Street“.
Hier sind wir genau richtig: Alle Sehenswürdigkeit sind relativ nahe beieinander:
Wir besichtigen die alten monumentalen Bauten – „Independence Hall“; „Christ Church“ usw.-
alles nur von aussen, überall sind lange Warteschlangen auch bei der „Liberty Bell“.
Uns reicht der erste Eindruck den wir in dieser guten Stunde von der City gewinnen.

Wir fahren; mit Abstecher zum „Betsy Ross House“ und zu
„Elfreth's Alley“ (eine schmale alte Gasse);

nach „Society Hill“.
Zuerst geht’s durch nette Wohngegenden und dann biegen wir in die „South Street“ ein.
Hier erwartet uns eine Überraschung. Dies ist offensichtlich „Die Street in Town“!
Die Straße ist voller Menschen, das müssen wir uns ansehen.
Nach längeren Zeit erobern wir einen Parkplatz und machen und auf den Weg. Hier rockt der Bär!
Die Wände bemalt; jede Menge Restaurants, ausgeflippte Läden, Tattoo-Studios und offensichtlich ist jede(r) der jung und wichtig ist hier unterwegs.


Wir schlendern auf und ab und lassen uns treiben. Das hätten wir so nicht erwartet.
Ein besonderes Highlight für drei Rocker (zwei Typen und ein Girl, in komplett Schwarz, liegen hier auf ihren geparkten Bikes rum): 4 Harleys, ohne jede Schalldämpfung brettern durch die enge Straße, alles vibriert und als sie an der Ampel stoppen fängt die Warnanlage eines hier geparkten Wagen an. Die drei kriegen sich fast nicht mehr ein!

Jetzt müssen wir aber los, denn wir wollen doch noch den Blick von der Treppe des „Philadelphia Museum of Art“ auf die Stadt genießen. Unterwegs in „Chinatown“ kommen wir am „Chinese Friendship Gate“ vorbei. Die Aussicht von der Treppe auf die Stadt ist wirklich gut.



Langsam geht auch dieser Tag zu Ende, das Wetter war wieder schön und fast 30 Grad warm.
 
Wir machen uns auf den Weg quer durch die Stadt, manche Viertel möchte man wirklich nicht nachts betreten, und fahren über die imposante „Benjamin Franklin Bridge“ nach „New Jersey“.
Dies ist für uns ein neuer Staat – unser 39.
Wir haben noch etwas zu fahren und erreichen dann, nach insgesamt 224 Meilen,
unser heutiges Übernachtungsziel, „Mt. Laurel“. Hier bleiben wir im „Fairfield Inn“ (81 $ incl.).

Zum Abendessen geht’s zu „Romano’s Macaroni Grill“; mögen wir recht gern,
vergleichbar mit „Olive Garden“.
Es ist ganz schön was los, wir werden jedoch ohne Wartezeit an einem schönen Tisch plaziert.
Wir studieren die Karte und entscheiden uns für „Mamas Trio“ (Rosi) und „Veal Saltimboca“ (Klaus). Einmal mit „Soup of the Day“ und einmal mit „Salad“ (im Preis enthalten). Cola und „Samuel Adams“ haben wir von einer Bedienung erhalten. Nach wenigen Minuten spricht uns einer der Manager an, ob wir das Essen schon bestellt hätten, wir verneinen und er nimmt unsere Bestellung auf. Wir erhalten auch nach kurzer Zeit unser Essen, von eben diesem Herrn. Es schmeckt alles super und ist auch reichlich. Wir beschließen soeben, dass heute kein Platz für eine Nachspeise mehr ist.
Schon kommt wieder unser „Manager“ und fragt ob’s noch was sein darf. Wir sagen danke, aber es war Alles und wir wollen zahlen. Er sagt, hierzu bräuchte er erst mal eine zuständige Bedienung, geht Richtung PC-Terminal und spricht eine Bedienung an, diese verschwindet hinter der Ecke und er kommt wieder zu uns an den Tisch. Er sagt dass ihm das alles „Leid tut“ und „unser Essen und die Getränke heute gratis sind“. Wir glauben nicht richtig gehört zu haben und fragen nochmals nach.
Der Service war nicht so, wie er als Manager sich dies wünscht, und deshalb geht heute alles aufs Haus. Er reicht mir die Hand, bedankt sich und wünscht, dass wir irgendwann mal wieder kommen.
Das haut uns beide ja fast um. Es war doch alles super und nichts hat lange gedauert.
Wir sprechen über die kleine Unterschiede beim Service hier und zuhause.
Zumindest den Tip wollen wir hinterlassen, und so suche ich beim Verlassen des Lokals unseren „Chef“ und gebe ihm 10 $. Er sagt, er wird dies weitergeben; nur an wen? – wie wär’s mit der Küche.

Zurück im Hotel können wir immer noch fast nicht glauben, was wir da eben erlebt haben
– „it’s America“.

Ich überspiele die Bilder, langsam kommt hier die Routine.
Nachdem wir jede Menge Fotos machen und es jeden Abend ziemlich spät wird, beschließen wir, dass die endgültige Auswahl der Fotos komplett zu Hause erfolgt. Hier wird alles gespeichert und gesichert.
Eine Flasche „Sammy“ verkürzt die entstehenden Wartezeiten.

Unser Eishockeyteam zuhause hat heute, erstmals in dieser Saison verloren –
sie können den Ausfall des wichtigsten Fans wohl doch nicht verkraften  :(  :)
Viele Grüße
Klaus

americanhero

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #12 am: 11.04.2006, 01:36 Uhr »
Toller Bericht!! Gerade bei den Washington Bilder kommen wieder schöne Erinnerungen hoch.

Alexandria hat mir übrigens auch sehr gut gefallen und ist immer einen Abstecker wert.  :lol:


Greetz,

Yvonne

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #13 am: 11.04.2006, 21:28 Uhr »
Mo, 3.10.2005:
Warum stehen wir im Urlaub ohne Probleme früh auf? – Frühstück bei „Cracker Barrel“.

Um 9:15 erreichen wir den riesigen Parkplatz des „Adventure Aquarium“ in „Camden, NJ“.
Dieses Aquarium habe ich im Internet entdeckt.
Durch einen multimillionen teueren Umbau wurde das frühere „New Jersey State Aquarium“ umgebaut und vor nicht langer Zeit unter neuem Namen wieder eröffnet.
Die Reservierung wurde wegen des großen Andrangs und der dann begrenzten Einlaßzahlen pro Stunde empfohlen. Wir haben nicht lange überlegt, da wir wenn möglich immer gerne in Aquarien gehen.

Wir sind noch etwas zu früh dran und genießen erst einmal den wirklich tollen Blick



auf die Skyline von „Philadelphia“ und die gigantische Brücke über die wir gestern gefahren sind.
Faszinierend, wie klein die Trucks auf der Brücke wirken, und auch die Züge auf der unteren Ebene.
„Philadelphia“ sieht von hier recht gut aus.



Das Wetter ist schon wieder recht gut, noch nicht ganz klar,
aber die Sonne scheint genau richtig von hinter uns in die Silhouette der Stadt.

Dann öffnet das Aquarium pünktlich um 9:30, wir holen unsere reservierten Tickets.
Unser Auto steht immer noch ziemlich einsam auf dem Parkplatz. Wie schon gedacht, wäre um diese Jahreszeit keine Reservierung nötig gewesen; egal hat ja nichts extra gekostet.
Der Eingangsbereich sieht schon mal recht gut aus. Wir sehen uns die ersten Tanks an.



Die beiden SLR-Kameras sind mit lichtstarken Objektiven bestückt und ich freue mich wieder, dass ich seit heuer nicht mehr auf die Zahl der Bilder achten muß.
War schon immer eine Rechnerei mit den Diafilmen.
Um kurz vor 10 Uhr bewegen wir uns Richtung Theater,
denn wir haben das Combiticket incl. „4D-Movie“.
Der Eingangsbereich zum Cinema ist einem U-Boot nachempfunden. Ausser uns ist noch eine Familie mit 2 halbwüchsigen Kindern hier. Und schon geht’s los. Der Film zeigt Unterwasseraufnahmen, nicht besonders eindrucksvoll und das „4D“ besteht aus
etwas Wackeln der Sitze, Luft in den Nacken blasen und ein wenig Wasserspritzer ins Gesicht.
Fazit: Hat sich nicht gelohnt, war aber auch nicht so viel Aufpreis.
Zurück ins Aquarium. Und das ist wirklich klasse. Super angelegt, Tiere die wir auch in anderen Aquarien noch nie gesehen haben und fast alleine hier drinnen. Uns beeindruckt immer wieder, was da im Wasser so alles lebt.



Es fehlen natürlich auch nicht die „Anemonen“,




besonders gut zu sehen; die „Seahorses“ in allen Variationen und der „Sharktunnel“.  




Ich bringe die Kameras nochmal richtig zum arbeiten – die Bilder sind toll geworden.
Es hat sich absolut rentiert, und es ist schon fast 13 Uhr als wird rauskommen.

Noch ein letzter Blick auf „Philly“ und dann müssen wir aber los.



Wir haben heute einen langen Weg vor uns, mit einigen Umwegen.
Unterwegs wollen wir einige historische Diner, zumindest von aussen ansehen.
In „New Jersey“ gibt es noch einige von diesen Restaurants aus einer anderen Zeit.
Dann wollen wir bis in den Süden von NJ, nach „Cape May“ und dann die Küste entlang bis in die Nähe von „Atlantic City“. Lt. Plan sind dies 175 Meilen und eine Fahrtzeit von mehr als 6 Stunden,
da müssen wir einiges kürzen.
Der Verkehr ist hier relativ dicht und wir kommen nur langsam voran.
Wir stoppen für einige Bilder bei den am Weg liegenden Diner.



Gefallen uns recht gut, wir entscheiden aber, keine Umwege wegen Diner zu machen,
wir werden die nächsten Tage noch einige sehen.
Dann auf dem schnellsten Weg Richtung „Cape May“.
Unterwegs noch eine kleine Pause, Rosi geht’s heute nicht so hundertprozentig.
Nach einem Stop bei „Target“ (saubere Örtlichkeiten) und etwas Essen bei „Pizza Hut“ in „Millville“, wir teilen uns eine kleine „Meat Lovers - Thin and Crispy“, ist alles wieder in Ordnung.

Um Zeit zu sparen nehmen wir den „Garden State Parkway“
und kommen am späten Nachmittag im „Cape May Lighthouse State Park“ an.
Der Leuchtturm ist sehenswert, auf einer großen Plattform sitzen etliche „Birdwatcher“ und warten auf irgend etwas. Wir wandern lieber am Meer entlang und freuen uns über das Wetter, über das Geräusch und auch den Geruch des Meeres.



Nach einem ausführlichen Spaziergang fahren wir in den historischen Teil von „Cape May“.
Ganze Straßenzüge sind voll mit viktorianischen, denkmalgeschützten Häusern. Unzählige kleine Geschäfte, Restaurants und „Bed and Breakfast“ warten auf Kunden.
Es ist recht lebhaft hier. Ein netter Urlaubsort.  

                                       

Unser Ziel ist jedoch weiter nördlich.
Wir fahren noch durch „Wildwood“ mit seinen vielen Ortsteilen, hier ist der moderne Urlaubsort. Überall Motels, von einfach bis zur besseren Kategorie. Fastfoodlokale und Vergnügungsangebote. Alles wirkt jedoch wie verlassen, ist schon zu spät im Jahr.
Wir sehen noch zwei Diner, einige nette Oldtimer (Autos)
und dann wird’s Zeit wieder auf den Parkway zu fahren.
Für die geplante Fahrt am Meer entlang ist es einfach schon zu spät. Bei wenig Verkehr kommen wir gut voran. Selbst die gelegentlichen Stops zur Zahlung des Wegezolls (jeweils 35 Cent) können uns nicht groß aufhalten.
Unser gebuchtes Hotel ist in „Absecon“, ausserhalb von „Atlantic City“, am Highway.
In die „Spielerstadt“ wollen wir nicht rein, das heben wir uns für nächstes Jahr in „Las Vegas“ auf.
Dann spielt uns die Beschilderung auf dem Parkway einen Streich:
wir fühlen uns vom Hinweis, daß alle „Atlantic City Ziele“ hier bei „Exit 38“ über den
„Atlantic City Expressway“ ausfahren sollen nicht angesprochen. Schließlich wollen wir nach „Absecon“, und dies ist „Exit 40“ – sagt auch unser Routenplaner so.
„Exit 40“ ist aber nur eine Einfahrt, ebenso ist es bei „Exit 44 und 48“.
Erst bei „Exit 50“ ist eine Ausfahrt.
Gleich wieder auf die Gegenspur und schon stehen wir in einem tollen Stau.
Den Sonnenuntergang sehen wir vom Parkway aus, es wird finster und irgendwann können wir auch wieder fahren. Was los war, sieht man wie so oft nicht.

Nach einem langen Tag und insgesamt 195 Meilen erreichen wir das gebuchte „Quality Inn“ (67 $).

Zum Essen reicht uns was Kleines, wir hatten ja nachmittags schon eine Pizza.
Wir teilen uns bei „Denny’s“ ein Sandwich („Super Bird“) und einen „Bacon Cheese Burger“,
jeweils mit, recht fettigen, Hashbrowns.

Das Hotel ist ok, der Wetterbericht für New York etwas besser als noch gestern.
Das schlechte Wetter kommt jetzt erst am Freitag.
Wie schon gemeldet wird ein „Tropical Storm“ erwartet – „Tammy“ heißt die Dame!


Übrigens New York: unsere Spannung steigt jetzt doch ziemlich an.
Viele Grüße
Klaus

americanhero

  • Gast
Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #14 am: 11.04.2006, 21:37 Uhr »
Zitat von: born2fly
Wir sind noch etwas zu früh dran und genießen erst einmal den wirklich tollen Blick

 

auf die Skyline von „Philadelphia“ und die gigantische Brücke über die wir gestern gefahren sind.
Faszinierend, wie klein die Trucks auf der Brücke wirken, und auch die Züge auf der unteren Ebene.
„Philadelphia“ sieht von hier recht gut aus.


Die gigantische Brücke ist übrigens die Benjamin Franklin Bridge, die Philadelphia mit New Jersey verbindet. :lol:
Weiterhin ein toller Bericht .  Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächste Etappe.


Greetz,

Yonne