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Autor Thema: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"  (Gelesen 5669 mal)

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Smokey-the-Bear

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Es ist eigentlich noch bei jeder Rückkehr aus einem USA-Urlaub das Gleiche. Leider.

Uns hat der letzte Rückweg über Paris geführt.

Auf der letzten Etappe von Paris war der Flieger (kleiner Airbus A319) zu geschätzen 80% mit Business-Leuten gefüllt. Darunter geschätzte 75% deutscher Herkunft und männlichen Geschlechts.

Natürlich alle in der "Standard-Uniform" der "Industrieschauspieler". Grauer oder dunkelblauer Anzug. Standardlektüre Financial Times, FAZ o.ä.

Neben Handy mittlerweile überwiegend bewaffnet mit Blackberry und Laptop. Ich vermisse noch die in der Schädeldecke implantierte Bluetooth-Antenne, um immer 100%ig online zu sein.

Auch die Rituale sind fast uniform zu nennen. Kaum hat einer nach der Landung Handy und Blackberry eingeschaltet, machen es ihm alle anderen nach. Da kann und möchte niemand zurückstehen. Jeder ist wichtig. Was sage ich: noch wichtiger. Keiner darf DIE Nachricht verpassen. Ein reines Reisen innerhalb einer Geschäftsreise geht halt heutzutage nicht mehr.

Dann geht´s vom Flughafen wieder auf die Autobahn. Way home.

Was fliegt einem da um die Ohren? Passat TDI, 3er und 5er BMW´s, Audi A6 etc.

"Krieg". Jeder hat´s eilig und eiliger. Termine, Termine. Das Gaspedal wird plattgetreten.

Heimat, du hast uns wieder. DIESE Art Heimat hasse ich.

Leider, wie ich in diesen Momenten sagen muß.

Gottseidank taucht - fern am Horizont - schon der nächste Urlaub auf, der uns aus eben dieser speziellen deutschen Realität wieder in eine "US-amerikanische Urlaubstraumwelt" entführt.



Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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BigDADDY

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #1 am: 28.05.2007, 13:13 Uhr »
Es ist eigentlich noch bei jeder Rückkehr aus einem USA-Urlaub das Gleiche. Leider.

Uns hat der letzte Rückweg über Paris geführt.

Auf der letzten Etappe von Paris war der Flieger (kleiner Airbus A319) zu geschätzen 80% mit Business-Leuten gefüllt. Darunter geschätzte 75% deutscher Herkunft und männlichen Geschlechts.

Natürlich alle in der "Standard-Uniform" der "Industrieschauspieler". Grauer oder dunkelblauer Anzug. Standardlektüre Financial Times, FAZ o.ä.

Absolut! - Sie meinen, Dir die Welt erklären zu müssen und können, alles paßt in Zahlen, Du zählt nur duch das, was Du hast oder kaufen kannst, da hilft die Dauerwerbeberieselung mit der man den Verbraucher wie Schlachtvieh steuern kann: Da gehöre ich gern zu den Leuten OHNE goldene Kreditkarte...
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winki

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #2 am: 28.05.2007, 13:38 Uhr »
Ich weis nicht ob man so pauschalisieren kann...  Es ist schon ein gewaltiger Unterschied
ob man in den USA Urlaub macht oder in einer der Industriemetropolen  mit Menschen befreundet ist und ihr Leben dadurch kennen lernt.

Dieses unterscheidet sich kaum von dem unserer "unformierten" Anzugträger. Ganz im Gegenteil, dort gelten offen zur Schau gestelltes Image und Ansehen weit mehr als in Deutschland. Auch der "Stress" Mütter termingerecht ihre Kinder in diverse  amerikanische "Way of Live" Einrichtungen (Ballett, Sporting, Fortbildungskurse etc.) zu bringen kann durchaus mit unserer "besseren" Gesellschaft mithalten. Auch ein "aggressiver" Straßenverkehr in Großstädte (Houston, Dallas) unterscheiden sich auch nicht allzu sehr von den unseren..

So sehr ich auch die Amis mag und sicherlich die nächsten Jahre dort so oft wie möglich meine Freizeit verbringen werde fühle ich mich in unsrer "Alten" Welt sehr Wohl.

winki
 

Viking

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #3 am: 28.05.2007, 14:12 Uhr »
Das kann Dir aber ganz genauso gehen, wenn Du in die USA fliegst. Ich war erst geschäftlich in Denver und hab' gerade erfahren, daß ich in sechs Wochen wieder rüber muß. Der Lufthansa-Nonstop-Flug nach Denver ist meistens auch zu 80% mit Geschäftsreisenden gefüllt und da kannst Du genau das Gleiche erleben - nur daß die halt drüben statt in TDIs in SUVs steigen.
Und was die Hardware angeht ist es noch viel schlimmer: Ohne Laptop geht's gar nicht mehr. Notizen auf 'nem Schreibblock zu machen ist ja so was von out. Ich hab' gerade an einem Workshop in den USA teilgenommen, da waren bei 25 Leuten auch 20 Laptops im Raum und ständig entbrannte ein Kampf um Steckdosen, weil gerade wieder irgendein Akku in die Knie ging. Die ganzen Gadgets sind halt auch eine Art Rangabzeichen  :roll: In den USA noch mehr als bei uns.

DocHoliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #4 am: 28.05.2007, 14:36 Uhr »
Ich denke auch, dass die o.g. Erfahrungen mit Geschäftsreisenden wenig mit der Nationalität zu tun haben. Manches ist bei den Amerikanern sogar vielleicht noch stärker ausgeprägt.

Ich sehe das auch gar nicht so negativ. Warum soll man die Zeit im Flieger, im Zug, etc. nicht zum arbeiten nutzen. Lieber zwei Stunden aus dem Fenster gucken oder Zeitung lesen und dann abends länger arbeiten?. Da würde ich auch lieber den Laptop mirnehmen und abends früher bei der Familie sein.

Das Einschalten des Handys, sobald der Fleiger gelandet ist, ist doch heute ein allgemeines Ritual, das man in Touristenfliegern genauso erlebt, wenn nicht so gar noch ausgeprägter.

>>"Standarduniform" der "Industrieschauspieler"

Man könnte glatt meinen, Du würdest da ein paar klitzekleine Vorurteile pflegen ;).
Gruß
Dirk

Easy Going

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #5 am: 28.05.2007, 15:22 Uhr »
@smokey-the-bear

"Wieder hier zu sein" ist immer ein Schock - das war bisher jedesmal so und wird auch jedesmal wieder so sein.
Der direkte Vergleich wenn man wieder kommt - diese ersten Momente sind eben brutal - man muss sich erst wieder auf das hier übliche "Verhalten" einstellen - und das macht (vorsichtig ausgedrückt) wenig Spaß - nach ein paar Tagen hat man sich wieder zumindest daran gewöhnt - wirklich gut findet man es aber nicht - und plant am besten die nächste Reise nach Nordamerika .........

Gruß Easy


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Smokey-the-Bear

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #6 am: 28.05.2007, 15:50 Uhr »
Um möglichen Mißverständnissen über meinen Beitrag vorzubeugen:

Natürlich gebe ich hier kein "objektives" oder "ausgewogenes" Bild über die hiesigen Gegebenheiten wieder, die man nach der Rückkehr aus einem USA-Urlaub wieder vorfindet. Auch kann dies kein Bild von demjenigen sein, was man vielleicht als "typisch Deutsch" bezeichnen könnte.

Es ist ganz klar ein subjektives Stimmungsbild. Vielleicht die näherungsweise Beschreibung eines "Zivilastionsschocks" oder wie auch immer man das noch bezeichnen könnte.

Fakt bleibt, dass ich das Beschriebene als überwiegend negativ empfinde. Dies ist übrigens auch immer wieder mit ein Grund, warum ich - und ich denke, dem schließen sich gerne auch noch andere an - regelmäßig wieder in die USA flüchten. Insbesondere in eine USA der Landschaften, der Naturschönheiten, der Weite, der Einsamkeit und der offenen, freundlichen Menschen.

Als Jemand, der schon einige Jahre USA-Erfahrung auf dem Buckel hat, ist auch mir klar, dass es "nebenbei" noch ein ganz anderes Amerika gibt. Nur: Wegen diesem anderen Amerika fahren wir ja auch nicht rüber . . .

PS:
Thema "Industrieschauspieler". Beruflich habe ich mich lange Jahre auf einer Ebene relativ nahe der GF-Ebene bewegt. Insofern war dieser Gattung recht nahe. Womöglich hätte man mich als eben dieser Gattung zugehörig beschrieben. Ich kann nach jahrelanger Erfahrung und Erlebnissen sagen, dass mir der sogenannte "einfache Arbeiter" wesentlich lieber ist, als ein Manager in "Standarduniform". Auch das ist natürlich weder "objektiv", noch "ausgewogen". Ob es allerdings "nur" ein Vorurteil ist, sei dahingestellt. Ich möchte dies allerdings auch nicht zum Thema dieses Beitrags machen.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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groovy

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #7 am: 28.05.2007, 16:27 Uhr »

Fakt bleibt, dass ich das Beschriebene als überwiegend negativ empfinde.

Vielleicht hast das aber ja auch etwas der "deutschen Jammerkultur" zu tun.
Immer nur das scheinbar Schlechte sehen und suchen.

MfG Volker

Smokey-the-Bear

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #8 am: 28.05.2007, 16:51 Uhr »

Fakt bleibt, dass ich das Beschriebene als überwiegend negativ empfinde.

Vielleicht hast das aber ja auch etwas der "deutschen Jammerkultur" zu tun.
Immer nur das scheinbar Schlechte sehen und suchen.

MfG Volker

Vielleicht ja, vielleicht nein, Volker.  :zuck:

Auch darüber mag - wer möchte - sich jeder selbst sein Bild machen . . .

Nicht jeder ist bei seiner Rückkehr mental in der Lage, laut "Hurra, schön das der Urlaub vorbei ist und ich wieder da bin!!" zu schmettern. Manch einer brauch dafür vielleicht noch "ne halbe Stunde" mehr.  :D
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Susan26

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #9 am: 28.05.2007, 16:56 Uhr »
Nicht jeder ist bei seiner Rückkehr mental in der Lage, laut "Hurra, schön das der Urlaub vorbei ist und ich wieder da bin!!" zu schmettern.

Hallo Frank,

willkommen zurück - ich kann dir nachfühlen, wie es dir / euch gerade geht! Ich hab die letzte Woche auch mit jammern verbracht, da ich meinen Urlaub viel lieber fortgesetzt hättet, aber: Alles hat ein Ende ...  :lol: und der nächste Urlaub - wohin auch immer - kommt bestimmt (ich brauch nur noch bis Ende Juli warten, dann darf ich noch einmal für eine Woche weg).

Susan
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OWL

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #10 am: 28.05.2007, 17:00 Uhr »
Mir geht's am Rückkehrtag aus dem Urlaub immer komisch. Froh, viel erlebt zu haben, aber auch traurig, daß es vorbei ist. Voller Eindrücke, die ich noch gar nicht verarbeitet habe. Erschöpft und erholt zugleich. Doch, da bin ich auch etwas empfindlich gegenüber unangenehmen Dingen, die ich die Wochen vorher ausblenden konnte.


Quid licet Iovi, non licet bovi

Elmo

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #11 am: 28.05.2007, 18:34 Uhr »
Eigentlich ist es doch ganz egal, welches das Heimatland ist, in welches man nach dem Urlaub zurückkehrt, es ist doch immer wieder eine gewaltige Umstellung. Warum sollte es umgekehrt nicht auch Amerikanern gehen, die Europa bereisen?
Ein weltoffener Amerikaner könnte zum Beispiel einen Schock bei der Rückkehr bekommen, nachdem er schöne Stadtkerne gesehen hat, in denen auch mal was los ist, zu Hause dagegen in seiner Downtown tote Hose ist und er 5 Meilen am Highway entlang fahren muss, um zum nächsten Wal-Mart zu kommen.

Nach dem Urlaub brauche ich auch eher Wochen statt Tage um mich wieder einzuleben. Die ganze Eindrücke und Erlebnisse sind noch so präsent, dass man sich eigentlich fühlt, als wäre man geistig noch dort anstatt hier. In der Zeit hänge ich dem ganzen auch sehr nach und mache mich dann an den Reisebericht, Bilder und Videos.

Ich glaube, man empfindet die Rückkehr eher wegen der Rückkehr an sich so negativ anstatt wegen der hier vorherrschenden Kultur. Klar, wer ist schon überaus glücklich, aus den USA zurückkehren zu müssen?  :roll: Deswegen ist auch kein Wunder, dass man vor allem am Ankunftstag alles ein wenig negativer sieht.

Ich habe nur immer wieder das Gefühl, aus den gemachten Erfahrungen einer Reise etwas mitnehmen zu müssen. Bedeutet also, dass ich etwas von der Kultur übernehme und sonst irgendwas in meinen Lebensstil integriere. Dann ist es aber umso trauriger, dass man früher oder später automatisch wieder in den Alltagstrott verfällt.
Da hilft wohl nur auswandern.  :wink:

DocHolliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #12 am: 28.05.2007, 19:14 Uhr »

Es ist eigentlich noch bei jeder Rückkehr aus einem USA-Urlaub das Gleiche. Leider.


Auf der letzten Etappe von Paris war der Flieger ...  zu geschätzen 80% mit Business-Leuten gefüllt. Darunter geschätzte 75% deutscher Herkunft und männlichen Geschlechts.

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Natürlich alle in der "Standard-Uniform" der "Industrieschauspieler". Grauer oder dunkelblauer Anzug. Standardlektüre Financial Times, FAZ o.ä.

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Was fliegt einem da um die Ohren? Passat TDI, 3er und 5er BMW´s, Audi A6 etc.

...

Jeder hat´s eilig und eiliger. Termine, Termine. Das Gaspedal wird plattgetreten.

...

Heimat, du hast uns wieder. DIESE Art Heimat hasse ich.



Besser so ?


Auf der letzten Etappe von Paris war der Flieger ... zu geschätzen 80% mit einer Horde ungewaschener und unrasierter Leute gefüllt.

Natürlich alle mit der "Standard-Uniform" der "Nonkonformisten". Ausgefranste Jeans, Parker und schnuddeliger Pullover. Standardlektüre Bild und Morgenpost o.ä.

Was behindert einen da? Stinkende Trabbis und Wartburgs, auch ein Fiat Punto fuhr gemächlich auf der linken Spur - höchstens 70!

Heimat, du hast und wieder. DIESE Art Heimat ist wohltuend und anheimelnd.


Viking

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #13 am: 28.05.2007, 19:17 Uhr »
Eigentlich ist es doch ganz egal, welches das Heimatland ist, in welches man nach dem Urlaub zurückkehrt, es ist doch immer wieder eine gewaltige Umstellung. Warum sollte es umgekehrt nicht auch Amerikanern gehen, die Europa bereisen?
Ein weltoffener Amerikaner könnte zum Beispiel einen Schock bei der Rückkehr bekommen, nachdem er schöne Stadtkerne gesehen hat, in denen auch mal was los ist, zu Hause dagegen in seiner Downtown tote Hose ist und er 5 Meilen am Highway entlang fahren muss, um zum nächsten Wal-Mart zu kommen.

Nach dem Urlaub brauche ich auch eher Wochen statt Tage um mich wieder einzuleben. Die ganze Eindrücke und Erlebnisse sind noch so präsent, dass man sich eigentlich fühlt, als wäre man geistig noch dort anstatt hier. In der Zeit hänge ich dem ganzen auch sehr nach und mache mich dann an den Reisebericht, Bilder und Videos.

Ich glaube, man empfindet die Rückkehr eher wegen der Rückkehr an sich so negativ anstatt wegen der hier vorherrschenden Kultur. Klar, wer ist schon überaus glücklich, aus den USA zurückkehren zu müssen?  :roll: Deswegen ist auch kein Wunder, dass man vor allem am Ankunftstag alles ein wenig negativer sieht.

Ich habe nur immer wieder das Gefühl, aus den gemachten Erfahrungen einer Reise etwas mitnehmen zu müssen. Bedeutet also, dass ich etwas von der Kultur übernehme und sonst irgendwas in meinen Lebensstil integriere. Dann ist es aber umso trauriger, dass man früher oder später automatisch wieder in den Alltagstrott verfällt.
Da hilft wohl nur auswandern.  :wink:
Als jemand, der seit über zwölf Jahren für einen großen amerikanischen Konzern tätig ist und daher auch schon eine Zeit in den USA gearbeitet hat, kann ich nur sagen, daß ich froh bin, in D zu leben und zu arbeiten.
Und ganz ehrlich gesagt: Nach drei bis vier Wochen USA-Urlaub bin ich eigentlich auch immer wieder froh, nach Hause zu kommen und, da mir meine Arbeit auch sehr viel Spaß macht, wieder mit aufgeladenen Batterien voll reinzuhauen. In den USA urlauben? JEDERZEIT!!! Dort leben? Muß nicht unbedingt sein  :wink:

Smokey-the-Bear

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #14 am: 28.05.2007, 19:54 Uhr »
Eigentlich ist es doch ganz egal, welches das Heimatland ist, in welches man nach dem Urlaub zurückkehrt, es ist doch immer wieder eine gewaltige Umstellung.

Nach dem Urlaub brauche ich auch eher Wochen statt Tage um mich wieder einzuleben.

Ich glaube, man empfindet die Rückkehr eher wegen der Rückkehr an sich so negativ anstatt wegen der hier vorherrschenden Kultur. Klar, wer ist schon überaus glücklich, aus den USA zurückkehren zu müssen?  :roll: Deswegen ist auch kein Wunder, dass man vor allem am Ankunftstag alles ein wenig negativer sieht.


Ich glaube, da könnte wohl einiges dran sein, Elmo.

Mir geht´s auch nicht um "sachlich erklärbares", sondern vielmehr um vollkommen subjektives Empfinden.

Es macht daher wenig Sinn - wie bereits im Ansatz geschehen - das Ganze möglichst logisch zu erklären, zu analysieren oder gar umzukehren.

Wir sind Individuen. Jeder sieht´s halt so, wie er es sieht. Aus seinem ganz eigenen Empfinden heraus. Das kann, muß aber niemand anderes verstehen oder nachvollziehen können. Und das ist auch gut so, denn keiner steckt in der Haut des anderen.
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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Grimmiger Wolf

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #15 am: 28.05.2007, 20:02 Uhr »


Was fliegt einem da um die Ohren? Passat TDI, 3er und 5er BMW´s, Audi A6 etc.

"Krieg". Jeder hat´s eilig und eiliger. Termine, Termine. Das Gaspedal wird plattgetreten.

Heimat, du hast uns wieder. DIESE Art Heimat hasse ich.



Das sind die, die unseren Sozialstaat erst möglich machen. Die oberen 5% der Steuerpflichtigen bringen 41 % der Einkommensteuer. Wenn die sich nicht abrackern, was dann?

Gruß vom Grimmigen Wolf

Susan26

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #16 am: 28.05.2007, 20:05 Uhr »
Sorry, ich finde diese Diskussion absolut daneben! Wenn ich Smokey richtig verstanden habe, dann wollte er mit seinem Beitrag nur deutlich machen, dass seine Stimmung nicht optimal ist, da sein wahrscheinlich lang und sorgfältig geplanter USA-Urlaub zu Ende ist ... können wir es nicht einfach dabei belassen?!

Susan
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Smokey-the-Bear

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #17 am: 28.05.2007, 21:09 Uhr »
Susan, Du liegst absolut richtig.

Inzwischen bekommt dieser Thread LEIDER den absolut falschen "Dreh".

Das worüber jetzt geschrieben wird, ist nicht "mein Ding". So war´s nicht gemeint. Es ging mir "nur" um eine Stimmungslage. Nicht um "das Grundsätzliche".

Entweder habe ich mich mißverständlich ausgedrückt oder man will mich mißverstehen. (??)

In jedem Falle ist das so nicht "mein Thema".
Viele Grüße
  Frank

  aka: Smokeybear

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DocHoliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #18 am: 28.05.2007, 22:30 Uhr »
Das Gefühl, das Du beschreibst kenne ich durchaus, obwohl ich mich andererseits auch wieder auf die Heimat, Freunde und Bkannte und sogar auf meinen Job freue.

Entweder habe ich mich mißverständlich ausgedrückt oder man will mich mißverstehen. (??)

Mißverständlich vielleicht, weil beim ersten lesen nur die von Dir benutzten Stereotypen auffallen und darauf sind halt einige (mich eingeschlossen) darauf angesprungen sind.

Gruß
Dirk

Jack Black

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #19 am: 28.05.2007, 23:09 Uhr »
Zitat
Inzwischen bekommt dieser Thread LEIDER den absolut falschen "Dreh".

Es ist exakt der "Dreh", dem Du diesen Thread verliehen hast. Weil es jetzt nicht jedem gefällt, gefällt es Dir auch nicht mehr? Es ist nicht so einfach, mal eben alle "Anzugträger und Audifahrer" unter denselben schlechten Teppich zu fegen - und verstehen tue ich es auch nicht.

Vor allem siehst Du den Menschen nicht, der sich hinter der vermeintlichen (und angeblich schlechten) Fassade verbirgt. Du könntest selbst einer von "denen" sein - und könntest es nicht ändern.

MfG
Rainer

lurvig

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #20 am: 28.05.2007, 23:14 Uhr »
...
Die oberen 5% der Steuerpflichtigen bringen 41 % der Einkommensteuer. Wenn die sich nicht abrackern, was dann?
...

auf die Gefahr hin, dass das den Thread noch mehr vom Thema abbringt: wo "rackern" sich denn diese so genannten "oberen 5%" denn ab? Auf Meetings, wo sie sinnfreie Wortblasen ablassen? Auf Autobahnen, wo sie Unschuldige in den Tod drängeln? Auf Aufsichsratssitzungen, wo sie beschliessen, wieder dutzende Beschäftigte zu entlassen? Auf aufwändigen Firmen-Parties, wo neue krumme Delas beschlossen werden? Wer braucht solche aufgeblasenen Business-Kasper???
Sorry, hier fehlt mir JEDES Verständnis. Das musste mal gesagt sein!

...
Heimat, du hast uns wieder. DIESE Art Heimat hasse ich.

Leider, wie ich in diesen Momenten sagen muß.

Gottseidank taucht - fern am Horizont - schon der nächste Urlaub auf, der uns aus eben dieser speziellen deutschen Realität wieder in eine "US-amerikanische Urlaubstraumwelt" entführt.
...

Mein vollstes Verständnis! So gehts mir auch jedes Mal, wenn ich nach Deutschland zurückkehre. Allerdings muss man dazu sagen, das es diese gräslichen Busines-Typen auch (und nicht zu wenig) in USA gibt! Da nimmt man sie nur nicht so unangenehm war, wie hierzulande. Das Problem der profitgeilen Mittelreichen und aufstrebenden Karrieretypen kommt ja nun mal leider aus Amerika. Komisch nur, dass einem diese widerlichen Typen in Deutschland mehr auffallen als drüben. Wahrscheinlich, weil "understatement" in diesen Kreisen in Deutschland ein Fremdwort ist.
Trauriges Thema, überall.


Lurvig

Jack Black

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #21 am: 29.05.2007, 00:00 Uhr »
Zitat
Wer braucht solche aufgeblasenen Business-Kasper???

Du hast offensichtlich tiefgreifende Kenntnisse über Menschen, die in der Ausübung ihres Berufs einen Anzug tragen.

Ich habe jahrelang für eine Softwarefirma nationalen und internationalen Support geleistet, Anzug und adäquates Auftreten war selbstverständlich. Ich habe Tage gehabt, an denen ich morgens 300 km zum Kunden fahren mußte, habe dort 8 Stunden "gerackert" und bin danach die 300 km wieder nach Hause gefahren.

Ich habe in dieser Zeit wirklich gerackert wie ein Wahnsinniger, ich habe aber keinen einzigen Menschen entlassen, ich habe niemanden auf irgendeiner Autobahn in den Tod gedrängelt, eine Firmenparty kenne ich nicht, ein Meeting mit sinnfreien Wortblasen habe ich nicht besucht.

"Sinnfreie Wortblase" ist ansonsten eine treffende Bezeichnung für das grauenhafte Vorurteil, welches hier Menschen entgegengebracht wird, die auf Grund ihrer beruflichen Qualifikation und der speziellen Erfordernisse einfach nur einen Anzug tragen. Sorry, hier fehlt mir JEDES Verständnis. Das mußte mal gesagt sein!

Grüße vom grässlichen Businesstypen Rainer

Aaronp

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #22 am: 29.05.2007, 07:54 Uhr »
@ Jack Black

vollste Zustimmung

@ lurvig

möchte mal dein Gesicht sehen, wenn du bei deiner Hausbank demnächst
mal bei einem wichtigen Gespräch von einen Mitarbeiter in zerrissenen Jeans,
langen Haaren und 3 Tage-Bart bedient wirst (und diese Mitarbeiter gehören
mit Sicherheit nicht zu den oberen 5%).

Deine Aussage ist einfach nur oberflächlich, unpassend und engstirnig.

Gruß
Aaronp

P.S. Ja ich habe auch schon im Anzug Leute entlassen, nämlich die die meinen
trotz Notwendigkeit Geld verdienen zu müssen, einfach mal nicht zu arbeiten und
die halbe Woche faul irgendwo rumzusitzen.


OWL

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #23 am: 29.05.2007, 08:01 Uhr »
Eigentlich ist dieses Forum ja dazu da, Freude und Spaß am USA-Reisen zu teilen.

Quid licet Iovi, non licet bovi

lurvig

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #24 am: 29.05.2007, 08:08 Uhr »
Eigentlich ist dieses Forum ja dazu da, Freude und Spaß am USA-Reisen zu teilen.

richtig.

Ich habe mit keiner Zeile die "Anzugträger" pauschal verurteilt, sondern nur diese, die das Verhalten zeigen, welches ich in meinem Beitrag aufgezählt habe. Und die gibt es eben leider wirklich! Und wer sich bei meinen (zugegeben sehr überspitzen und arg "off topic") Ausführungen so direkt angesprochen fühlt.... naja... :twisted:

Aber gegensätzliche Ansichten sind ja glücklicherweise noch erlaubt.

Lurvig

P.S. ich besitze keinen Anzug. Damit bin ich jetzt in den Augen einiger wahrscheinlich der langhaarige, bärtige Assi. Siehe Bild links. ;)

Aaronp

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #25 am: 29.05.2007, 08:12 Uhr »
so mein letzter Kommentar dazu:

Zitat
auf die Gefahr hin, dass das den Thread noch mehr vom Thema abbringt: wo "rackern" sich denn diese so genannten "oberen 5%" denn ab? Auf Meetings, wo sie sinnfreie Wortblasen ablassen? Auf Autobahnen, wo sie Unschuldige in den Tod drängeln? Auf Aufsichsratssitzungen, wo sie beschliessen, wieder dutzende Beschäftigte zu entlassen? Auf aufwändigen Firmen-Parties, wo neue krumme Delas beschlossen werden? Wer braucht solche aufgeblasenen Business-Kasper???
Sorry, hier fehlt mir JEDES Verständnis. Das musste mal gesagt sein!

Da mag zwar überspitzt ausgedrückt sein, aber deine letzten zwei Sätze zeigen deutlich deine Meinung.

Das hat nichts mit
Zitat
der langhaarige, bärtige Assi
zu tun, denn ein Assi ist ja ein Assistent
und nicht den den du wohl meintest (auch sehr überspitzt diese Anmerkung  :wink:).

Es gibt nunmal für viele Jobs einen gewissen Dresscode, aber alle Menschen damit zu verallgemeinern
ist schon sehr krass.

Gruß
Aaronp

lurvig

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #26 am: 29.05.2007, 08:18 Uhr »
meine letzten (beiden) Sätze mögen schon meine Meinung zeigen. Und ich darf die Meinung haben, "Business-Kasper" nicht zu mögen. Die dürfen ja auch mich nicht mögen.
Also: Ende der Diskussion. Wir kommen da nicht überein.

Lurvig
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Stefan M.

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #27 am: 29.05.2007, 08:19 Uhr »
Zu einigen Beiträgen hier verkneife ich mir mal lieber einen Kommentar.  :roll: :roll: :roll:

Ansonsten denke ich wäre dieser Thread ein Fall für das "Closed"-Schild. Die Diskussion hier ist auf eine absolut unmögliche Bahn geraten - war sicher von "Smokey" nicht so beabsichtigt und auch gemeint, aber ist nun mal leider so.  :bang:
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


Grimmiger Wolf

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #28 am: 29.05.2007, 08:20 Uhr »


Wer braucht solche aufgeblasenen Business-Kasper???


Wer schreibt, beschreibt auch sich selbst.
Wie kommt es eigentlich, daß die aufgeblasenen „Business-Kasper“, die offensichtlich nun gar nichts bringen, vom Rest der Bevölkerung nicht aus dem Lande gejagt werden? Es müßte uns doch besser gehen, wenn wir uns von denen verabschieden, wo sie doch nur Unheil anrichten!

An ihren Anzügen sollt ihr sie erkennen, oder daran, daß sie auf der Autobahn mit einem A6 unterwegs sind? Das ist doch eine sehr schlichte Betrachtungsweise!

Obendrein ist hier der Haß zu spüren, der immer ein schlechter Wegbegleiter ist, den oben Smokey-the-Bear zwar formuliert, aber gar nicht so gemeint hat.

Smokey hat sich schlicht mißverständlich ausgedrückt, so interpretiere ich das mal. Ich kenne sein Gefühl ganz gut, denn mir ist der Abreisetag aus den USA schon immer ein Graus (wenn nicht der lange Flug wäre, der mir die Zeit gibt, schon über den nächsten Besuch nachzudenken).

Aber vielleicht kann man ja auch über das nachdenken, was einem in Deutschland gefällt und was man in den USA vermißt. Ich denke da beispielsweise an so richtig gutes Brot.






Ich habe in dieser Zeit wirklich gerackert wie ein Wahnsinniger, ich habe aber keinen einzigen Menschen entlassen, ich habe niemanden auf irgendeiner Autobahn in den Tod gedrängelt, eine Firmenparty kenne ich nicht, ein Meeting mit sinnfreien Wortblasen habe ich nicht besucht.



Ja, es gibt eben Leute, die sich so etwas nicht einmal in ihren wildesten Träumen vorstellen können. Allerdings ist das die tägliche Realität für viele Erfolgreiche.

Und wenn man meint die "Anzugträger" alle in einen Topf werfen zu müssen, dann gehört Jack Black ja auch dazu; ist das wirklich gewollt, gerecht, angemessen und richtig?

@ lurvig: Ein wenig differenzieren täte gut !




Gruß vom Grimmigen Wolf

lurvig

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #29 am: 29.05.2007, 08:24 Uhr »
vor dem Schloss noch schnell das:

Ihr wisst schon, woher der Begriff "Business-Kasper" kommt, oder? Und wer dieses Bully-Filmchen (http://www.jobblog.ch/business-kasper-875) gesehen hat, der weiss auch ganz gut, welche Art Anzugträger damit gemeint ist.
Ich kanns nur wiederholen: wer sich da gleich persönlich angemacht fühlt....

Ich denke auch nicht, dass sich hier so besonders viele der erwähnten "oberen 5%" aufhalten. Und um die ging es, hier und mir.

Und nun enthalte ich mich weiterer Äusserungen. Im Sinne aller Anwesenden ;)

Lurvig

DocHolliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #30 am: 29.05.2007, 08:30 Uhr »

Sorry, hier fehlt mir JEDES Verständnis.

Lurvig

Man könnte darauf antworten

JA

was Dir aber auch nicht gerecht würde. Also ziehe ich mein JA zurück und hoffe, daß sich die Gemüter wieder zu einer sachlichen ARGUMENTATION zurückbringen lassen.

Wobei Smokey ja gar nicht argumentieren wollte, sondern von seinen Gefühlen berichtet hat - schief formuliert, aber beim zweiten Lesen doch klar.


DocHoliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #31 am: 29.05.2007, 09:17 Uhr »
Diese Diskussion scheint mir ein gutes Beispiel dafür zu sein, was ungenaue und pauschale Formulierungen auslösen könen.
Wer Stereotypen benutzt und ordentlich mit der rhetorischen Keule draufhaut, muss halt auch damit rechnen ernst genommen zu werden und Contra zu bekommen ;).

Inhaltlich sage ich lieber nichts mehr dazu.
Gruß
Dirk

groovy

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #32 am: 29.05.2007, 09:31 Uhr »
Hallo ,
das es "meiner Meinung nach" viel mit der "deutschen Jammerkultur" zu tun hat erwähnte ich ja oben schon.
Außerdem ist bei uns ja leider auch die "Neidkultur" sehr ausgeprägt.

MfG Volker

Easy Going

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #33 am: 29.05.2007, 09:38 Uhr »
Diese Diskussion scheint mir ein gutes Beispiel dafür zu sein, was ungenaue und pauschale Formulierungen auslösen könen.
Wer Stereotypen benutzt und ordentlich mit der rhetorischen Keule draufhaut, muss halt auch damit rechnen ernst genommen zu werden und Contra zu bekommen ;).

Inhaltlich sage ich lieber nichts mehr dazu.
Contra ist ja nicht schlimm - das bringt Leben in den Laden.  :D
Inhaltlich würde ich mich neben Lurvig an die Wand stellen.  :wink:

Bemerkenswert, daß sich Leute von der Thematik hier angesprochen fühlen nur weil sie einen Anzug tragen - da muss man erst mal drauf kommen.  :shock: :lol:
Gruß Easy


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NickMUC

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #34 am: 29.05.2007, 09:39 Uhr »
Lurvig.... ich weiss ja nicht, wo Du Deine (Vor-)Urteile her hast, aber lass Dir versichern: sie stimmen so nicht.
Der Anteil von miesen Typen ist unter den Anzugtragenden Businesstypen nicht größer als unter den Jeansträgern.
Ich habe berufsbedingt immer wieder mit den zitierten 5% zu tun – manche sind so, wie von Dir beschrieben, die
weitaus meisten sind Leute, die hart arbeiten, die gute Jobs machen und die es kein bisschen spassig finden, wenn
sie jemanden entlassen müssen. Und sie sind sogar tolerant genug, einem Typ in Jeans, Chucks und Karohemd,
mit 5-Tage-Bart, der mit dem Motorrad zu seinen Terminen fährt, Aufträge zu geben (nämlich mir).

Und bei aller Sympathie für Amerika – das Arbeitsleben dort ist ungleich härter als bei uns. Für die "oberen 5%"
ebenso wie für die "unteren 95%".
Grüße,
Nick
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(Garry Winogrand)

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lurvig

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #35 am: 29.05.2007, 10:09 Uhr »
...
Und bei aller Sympathie für Amerika – das Arbeitsleben dort ist ungleich härter als bei uns. Für die "oberen 5%"
ebenso wie für die "unteren 95%".
...

das glaube ich, ohne Zweifel! Da gehts uns im verhältnis noch ziemlich gut.

Meine Erfahrungen mit "Business-Kaspern" (nochmals: nicht mit Anzugträgern allgemein) sind zum überwiegenden Teil negativ. Und da ich negative Erfahrungen mit diesen Typen gemacht habe, habe ich keine gute Meinung von denen. Ist doch eigentlich ganz einfach. Und jetzt bitte nicht wieder diese "wie man in den Wald hineinruft...."-Kommentare ;)
Wer andere Erfahrungen gemacht hat, darf anderer Meinung sein. Das ist ja ok.
Leider ist es oft so, dass versucht wird, fehlende Kompetenz eben mit wichtigen und "schickem" Auftreten zu überspielen. Lebende Beispiele dafür laufen zu dutzenden durchs schöne Deutschland (und den Rest der Welt). Von daher hätte ich auch kein Problem mit einem Bänker mit 3-Tage-Bart, langen Haaren und Jeans. Wenn er kompetent ist.

Vielleicht kann ich´s mir beruflich auch einfach leisten, keinen Anzug tragen zu müssen. Ich sehe das als grossen Vorteil. Und.... nein.... ich arbeite nicht bei der Müllabfuhr ;)

Mist... nun hab ich mich doch noch mal dazu geäussert. Die Diskussion ist halt doch spannend.

Lurvig


DocHoliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #36 am: 29.05.2007, 10:46 Uhr »
Bemerkenswert, daß sich Leute von der Thematik hier angesprochen fühlen nur weil sie einen Anzug tragen - da muss man erst mal drauf kommen.  :shock: :lol:

Bemerkenswert, dass hier Leute wegen Ihrer Kleidung/ihrer Zugehörigkeit zu einer Berufsgruppe be(ver)urteilt werden, ohne sie zu kenen - da muss man erstmal drauf kommen. :shock: :lol:

Ich gehöre übrigens nicht zu der angesprochenen Gruppe. Beruflich trage ich eine etwas andere "Tracht".
Gruß
Dirk

Doc Snyder

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #37 am: 29.05.2007, 10:48 Uhr »
@Lurvig Vielleicht solltest du nach Kuba oder Nordkorea auswandern. Dort gibt es keine bösen Kapitalisten, die dir auch noch Arbeit geben um deinen USA-Urlaub zu finanzieren  :zuck:

DocHoliday

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #38 am: 29.05.2007, 10:51 Uhr »
@DocSnyder: Der Kommentar war überflüssig und auch ziemlich sinnfrei!
Gruß
Dirk

Doc Snyder

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #39 am: 29.05.2007, 10:54 Uhr »
@DocSnyder: Der Kommentar war überflüssig und auch ziemlich sinnfrei!

Warum? Mich erinnern diese Hasstiraden über "Businesskasper" wirklich an den Wunsch nach Sozialismus.

überflüssig und auch ziemlich sinnfrei!

Im Übrigen gilt dies für den gesamten Thread.

lurvig

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #40 am: 29.05.2007, 11:18 Uhr »
...
Warum? Mich erinnern diese Hasstiraden über "Businesskasper" wirklich an den Wunsch nach Sozialismus.
...

Kuba oder Nordkorea funktionieren nicht. Da ich den "real existierenden Sozialismus" in der DDR noch recht bewusst erleben durfte, kann ich sagen, dass es da auch "Business Kasper" gab. Klar, die traf man nicht in Flugzeugen oder auf der Autobahn drängelnd. Aber es gab sie, und sie waren im Grunde genau so, wie die von mir weniger gern gemochte Gruppe (nochmal: es geht nicht!!! pauschal um alle Anzugträger!). Zwar waren das keine arbeitgebenden Kapitalisten, aber ebenso wichtige und meist inkompetente Zeitgenossen.
By the way: ich habe gar nichts gegen Arbeitgeber! Natürlich nicht. Schliesslich zahlen die mir einen Lohn. Dafür arbeite ich auch was. Und die sollen ruhig an mir verdienen, schliesslich haben sie ein nicht kleines Risiko zu tragen.
Unangenehm sind mir diese Emporkömmlinge und Wichtigtuer, die ihren Anzug als Hirnersatz tragen. Um die gehts. Und davon gibts leider ne ganze Menge.
Um auf das Ausgangsthema zurückzukommen (vielleicht schaffen wird den Bogen): mir fallen solche Typen halt unangenehm auf. Und das gerade in Flugzeugen oder Flughäfen. Einer wichtiger als der andere. Und wenn man mal so mithört, was da oft für Dünnsinn geredet wird.... na gute Nacht!
Und nochmal: damit meine ich nicht alle Geschäftsreisenden und Anzugträger. Ich meine die "Business Kasper". Denn die normalen Leute fallen einem nicht auf. Und das ist in diesem Falle sehr positiv. Das Bully-Video zu den "Business Kaspern" zeigt doch eigentlich eindeutig, um welche Zielgruppe es mir geht. Ich denke, da wird hier viel verwechselt. Aber wie heisst es so schön: getroffene Hunde bellen ;)
Also... wer fühlt sich noch angesprochen? ;) ;) ;)

Lurvig

P.S. Anzüge mag ich halt auch kleidungstechnisch nicht. Da kommt halt was zusammen ;)

groovy

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #41 am: 29.05.2007, 11:27 Uhr »

@lurvig

Deine Sorgen möchte ich haben.

MfG Volker

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #42 am: 29.05.2007, 13:04 Uhr »
überflüssig und auch ziemlich sinnfrei!

Im Übrigen gilt dies für den gesamten Thread.

Da hast Du allerdings recht. Und das war es dann auch hier für mich!
Gruß
Dirk

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #43 am: 29.05.2007, 14:01 Uhr »
Ich glaube nicht dass @Smokey-the-Be mit seinem Thread eine solche Diskussion lostreten wollte, schon gar nicht eine über "Deutsch-Typische Verhaltensweisen"...

Allerdings sind gewisse "Deutsche Tugenden" schon offensichtlich die mit Grenznähe auffallend zunehmen z.B.  in punkto Straßenverkehr muss ich ihm da schon Beipflichten.

Aber wer kennt das nicht, nach längerem Auslandaufenthalt fällt es manchmal besonders Schwer sich in der deutschen Realität wieder zu finden. So er ging es uns auch heuer nach dem wir 6 Monate in den USA und Mexiko verbrachten. Mit Tränen in den Augen verabschiedeten wir uns jeweils von unseren amerikanischen und kanadischen "Freunden".

Daher glaube ich, nur unter diesen Gesichtspunkte sollte man seinen Beitrag betrachten.

winki



Daniel

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Re: "Bittere" Rückkehr in die Realität des "real life"
« Antwort #44 am: 29.05.2007, 16:00 Uhr »
Ende dieser unsäglichen Diskussion!