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Autor Thema: Tipping in Hawaii  (Gelesen 11039 mal)

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ralf33

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Tipping in Hawaii
« am: 30.03.2013, 08:19 Uhr »
Hallo,

ich habe mehrere Outdoortouren in Hawaii gebucht. In einer der Bestätigungsemails war ein Hinweis auf Trinkgeld enthalten: http://www.coconutroads.com/Tipping_in_Hawaii.html

Laut der Liste müsste ich für jede Aktivität nochmal 15% einplanen. Das wäre für einen Trip der $200 p.P. kostet nochmal $30 p.P. für Trinkgeld. Das ist eine Menge Geld, hatte so mit $10-15 geplant  :oops: Entsprechen die angegeben Prozente euren Erfahrungen oder dem was ihr üblicherweise bezahlt? Was ist wenn mehrere Tourguides einen begleiten? Teilt ihr das Trinkgeld auf die Personen auf oder kriegt jeder die Summe?

Gruß, Ralf

Angie

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #1 am: 30.03.2013, 20:32 Uhr »
Hallo Ralf,


wir geben rund 15 %, wenn wir mit einem Guide unterwegs sind, sei es Chris, sei es der Helipilot etc.

Als wir auf der Ni'ihau Na Pali Snorkel Tour waren, waren neben dem Captain noch andere Crewmitglieder vorhanden und wir fragten, wie es hier gehandhabt wird. Sie hatten eine Art Gemeinschaftskasse.



LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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ralf33

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #2 am: 30.03.2013, 21:15 Uhr »
Hallo Angie,

wir geben rund 15 %, wenn wir mit einem Guide unterwegs sind, sei es Chris, sei es der Helipilot etc.
Oh ja, der Helipilot wird der teuerste Posten werden, das sind dann wohl $75 für uns zwei. Puh, zum Glück sind wir keine Großfamilie. Ansonsten liege ich mit meinen $10-15 gar nicht so schlecht, die meisten Touren kosten ja zwischen $80-100. Werden die 15% eigentlich vor oder nach Tax draufgeschlagen?

Zumindest bei den Reitausflügen weiß ich, dass man von mehreren Guides begleitet wird. Ich werde mal schaun, wie die anderen es handhaben oder eben auch nachfragen.

LG, Ralf

Angie

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #3 am: 30.03.2013, 21:21 Uhr »
Hallo Ralf,


Werden die 15% eigentlich vor oder nach Tax draufgeschlagen?

nach Tax.

Wenn du dir bei mehreren Guides unsicher bist, frag' ruhig nach, sie sind solche Fragen gewöhnt.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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DCeightysix

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #4 am: 01.04.2013, 12:28 Uhr »
Hallo Ralf,


Werden die 15% eigentlich vor oder nach Tax draufgeschlagen?

nach Tax.

Wenn du dir bei mehreren Guides unsicher bist, frag' ruhig nach, sie sind solche Fragen gewöhnt.


LG, Angie


Bist du dir da sicher? Ich meine gelsen zu haben, dass das Trinkgeld in den USA in der Regel auf den Nettobetrag aufgeschlagen wird. Habe selbst aber auch immer auf den Total-Betrag aufgeschlagen. So groß ist der Unterschied dann ja nicht.

Naja, aber wer durchschaut schon das amerikanische Trinkgeld-System... :grins:

Angie

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #5 am: 01.04.2013, 13:58 Uhr »
Bist du dir da sicher? Ich meine gelsen zu haben, dass das Trinkgeld in den USA in der Regel auf den Nettobetrag aufgeschlagen wird. Habe selbst aber auch immer auf den Total-Betrag aufgeschlagen. So groß ist der Unterschied dann ja nicht.

Ich bin mir so gut wie sicher, weil ich bei mehreren Befragungen, wieviel Prozent von welchem Betrag immer (wirklich immer) dieselbe Antwort bekommen habe und das war "nach Tax". Ich habe aber nicht immer jene Person befragt, die dann den Tip bekommen hat, sondern jene, die davon (höchstwahrscheinlich) nichts bekommen haben, z. B. die Büroangestellte(n) der Helicompanies.

Wenn ich einen Guide privat gebucht habe (z. B. jenen der Ka'eleku Cavern in Hana, Maui), war keine andere Person verfügbar, weder per Mail noch vor Ort. Dort haben wir uns danach gerichtet, was uns zuvor von anderen gesagt wurde.

Es ist theoretisch (und praktisch) nicht auszuschließen, dass ich jedes Mal eine nicht korrekte Antwort bekommen habe, aber hier habe ich keinerlei Gegenbeweise.

Und wie du richtig schreibst: Soooo groß ist der Unterschied zwischen vor und nach Tip auch wieder nicht.
Viele Grüße,
Angie

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Ralf33_

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #6 am: 02.04.2013, 11:28 Uhr »
Bist du dir da sicher? Ich meine gelsen zu haben, dass das Trinkgeld in den USA in der Regel auf den Nettobetrag aufgeschlagen wird. Habe selbst aber auch immer auf den Total-Betrag aufgeschlagen. So groß ist der Unterschied dann ja nicht.

Naja, aber wer durchschaut schon das amerikanische Trinkgeld-System... :grins:

Viel Unterschied macht es wohl nicht. Nur die Relationen gesamt finde ich merkwürdig. Bei Restaurantbesuchen kann ich mit der 15-20% Regelung gut leben. Bei teurem Essen gibts weniger Gäste und die Servicekraft kümmert sich mehr um die wenigen Tische. Also "muss" pro Gast der Trinkgeldanteil steigen. Bei günstigen Essen gibts mehr Leute, die aber weniger Trinkgeld bezahlen. In der Summe kommt dann jedoch ungefähr dasselbe raus.
Bei den Touren finde ich es ungerecht. Der Helipilot bekommt von uns für 50 Minuten ein Trinkgeld von ca. $75, bei 2 Paar Fluggästen also $150. Macht er nur 3 Flüge am Tag, hat er schon $450. Das steht in keiner Relation zu den Guides beim Reitausflug ins Waipio Valley. Da ist einer, der uns ins Tal runterfährt und mind. 2 Guides die den Ausflug begleiten. Nach 2,5h bekommen alle zusammen entsprechend der 15% Regelung von jedem Gast $15, bei 10 Gästen insgesamt $150. Die Summe aufgeteilt durch 3 Servicekräfte sind also $50 für jeden. Für dieselbe Arbeitszeit gibts für den Helipilot $450 und für den Reitausflugstypen nur $50.

Das vorgenannte Rechenbeispiel ist ein Grund, warum ich diesen Thread eröffnete und nach euren Erfahrungen fragte. Klar kann ich bei Belieben jedem mehr zahlen :lol:, aber irgendetwas essen muss ich auch noch  :essen:

Gruß, Ralf

Angie

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #7 am: 02.04.2013, 13:28 Uhr »
Hallo Ralf,


dein Rechenbeispiel ist grundsätzlich richtig, aber hier kommt das ganz große "aber": Wie oft habe ich schon gesehen, dass Helifluggäste nach dem Flug einfach grußlos und ohne einen Tip zu geben verschwunden sind und das habe ich nicht nur dort beobachtet. Genauso habe ich schon nach der Lavatour mit Chris die Beobachtung gemacht, dass sich zwar einzelne Touris verabschieden, aber keinen Tip gegeben haben.

Allein diese beiden Touren kann man imho nicht wirklich mit einem Reitausflug vergleichen, der doch um einiges harmloser ist.

Warum sich Touris teilweise nicht mal verabschieden, geschweigedenn einen Tip geben, weiß ich natürlich nicht, aber ich finde es nicht in Ordnung. Das ist aber nur meine persönliche Meinung :wink:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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ralf33

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #8 am: 02.04.2013, 14:46 Uhr »
Hallo Angie,

bitte nicht falsch verstehen  :rotor: Jeder soll sein rechtmäßiges Geld bekommen. Wir werden ganz sicher nicht tip-los, geschweige denn grußlos die Tour beenden  :lol: Es ist, wie gesagt, nur die Relation. Dass Chris manchmal kein Tip bekommt, hängt vllt. mit der deutschen Mentalität zusammen, dass der Firmenchef selbst kein Trinkgeld erhält... Wir werden auf jeden Fall versuchen, keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

Was den Heliflug angeht: Wir haben Wunschtag und Uhrzeit bekommen  :groove: Wir sind deinem Vorschlag gefolgt und haben unseren Wunsch erst per Mail geäußert. Dann kam die Antwort, dass sie nach Buchung prüfen würden, ob unsere Wunschzeit verfügbar ist und bei Möglichkeit zuteilen. Nach der Online-Buchung habe ich noch eine Mail mit der Buchungsnummer geschickt und schwups kam die entsprechende Buchungsbestätigung  :lol:

LG Ralf

gwendolyne

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #9 am: 02.04.2013, 16:47 Uhr »
ich glaube, das hat nichts bzw. nicht nur mit der mentalität zu tun, sondern mit dem verständnis für relationen.

bei servicekräften wie servierer/innen oder zimmermädchen weiß man mittlerweile, was sie verdienen (nämlich ziemlich wenig), und dass das trinkgeld quasi zum gehalt gehört. bei tourguides tue wahrscheinlich nicht nur ich mich schwer, die gehälter einzuschätzen. ich mein, was verdient ein pilot denn so im durchschnitt? allzu wenig wird das nicht sein, schließlich steckt dort häufig eine jahrelange ausbildung hinter, die nachher niemand verschleudert sehen will. oder was verdient ein reiter-tourguide? ich nehme an, bedeutend weniger als ein pilot.

dazu kommt, was eine tour pro person kostet. ich kenne die genauen preise nicht, aber für gewöhnlich kostet eine reittour, auch wenn sie 3h dauert, bedeutend weniger als ein heliflug. der suggerierte gewinn und damit das angenommene gehalt der guides wird dabei nicht so hoch eingeschätzt wie das eines piloten, man ist eher bereit zum trinkgeld. ob das tatsächlich stimmt oder nicht sei mal dahingestellt. ich glaube aber, dass das eine weit verbreitete denke ist.

wenn man jetzt mal chris dazu nimmt, der seine touren ab 2 leuten startet, nach oben anscheinend offen, und pro person 180$ bekommt (ist das eigentlich mit tax oder ohne?), dann ist das vergleichsweise viel. und jede person mehr bringt pro tour weitere 180$, das ist eine menge holz. natürlich macht er nicht jeden tag so eine tour und hat so auch schon mal tage ohne einnahmen, aber trotzdem ... rechnet das mal hoch: eine tour mit 10 leuten bringt demnach 1800$, nehmen wir an er macht pro monat 4 stück davon, dann sind das ... *rechne* ... wow, 7200$ ... nach aktuellem dollarkurs sind das ... *rechne* ... etwa 5600€. also, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich krieg das im monat nicht. das suggerierte gehalt ist bei den preisen also gewaltig. und dass man dann schwierigkeiten hat, unter diesen umständen auch noch ein trinkgeld zu geben, kann ich voll und ganz nachvollziehen. ob der betreffende guide dann auch noch geschäftsführer ist, welche nebenkosten solche touren haben oder mit welchem risiko für guide und teilnehmer die tour behaftet ist (stichwort versicherungen), ist bei dieser art von bewertung für den teilnehmer wahrscheinlich unerheblich.

das darf man jetzt nicht falsch verstehen, diese aufstellung soll in keinem fall die erbrachten leistungen der guides schmälern! aber vielleicht erklärt es, warum viele gerade bei teuren touren schnell das gefühl haben, man hätte mit dem buchungspreis bereits genug bezahlt.

Tinerfeño

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #10 am: 02.04.2013, 16:58 Uhr »
Dass Chris manchmal kein Tip bekommt, hängt vllt. mit der deutschen Mentalität zusammen, dass der Firmenchef selbst kein Trinkgeld erhält...

Ist das wirklich deutsche Mentalität oder kommt dies auch in den USA vor?
Ich hatte einmal in Washington am Pazifik in einem kleinen Lokal gegessen, in dem ich vom Inhaber selbst bedient wurde. Der hat sich regelrecht gefreut über den Tip und schaute sogar schon fast etwas verwundert...
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

Brazoragh

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #11 am: 02.04.2013, 17:20 Uhr »
Chris hat von uns auch kein Trinkgeld bekommen... Trinkgeld ist für mich für Leute/Angestellte, die wenig Geld bekommen, aber mehr verdienen.
Chris ist aber sein eigener Boss und lässt sich seine Leistung fürstlich entlohnen. Im Gegensatz zu einem Heli-Anbieter hat er ja auch kaum Materialkosten. Außer "ein paar" Schuhen im Jahr.  :lol:

Warum da Trinkgeld geben? Und erst recht nicht in dieser Höhe...
Mal ganz davon abgesehen, dass er uns durchaus vor unserer Tour hätte sagen können, dass die letzten Tage und Wochen keine Lava geflossen ist. Und ob Chris sich mit einer Tax beschäftigt weiß wohl auch nur er selber.

Nicht falsch verstehen: falls wir mal wieder auf BI sind und Lava fließt... dann werden wir Chris' Dienste wieder in Anspruch nehmen.  :wink:

Bei Bedienungen sieht die Lage völlig anders aus... die bekommen auch von uns ihre +-15%.
Heli-Piloten, Tourguides & Co. bekommen auch was - aber eher $10-$20 für 2-3 Personen.  8)
Oder bekommen die etwas auch quasi gar kein Gehalt?

Gruß
Michael

sunnyX

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #12 am: 02.04.2013, 19:16 Uhr »
Ich für meinen Teil kann Brazoragh nur in allen Punkten zu 100% zustimmen.

Bedienungen - sicher bekommen die ein sehr geringes Gehalt. Wenn sie sich bemühen, d.h. schnell, aufmerksam und dabei noch freundlich sind, haben sie sich auf jeden Fall Tip verdient. Ich hab mehrfach gelesen, dass Tip in Restaurants _vor Steuern_ berechnet wird.

Heli-Guide - auch hier finde ich $10 pro Person als Tip völlig ausreichend. Das ist mehr Stundenlohn als was so manch anderer kriegt (bei 2-4 Personen pro Flug) - und das zusätzlich zum Grundlohn. Wäre wirklich interessant, diesen zu kennen. :lol:

Warum sollte man Chris noch Tip geben?? Er erhält doch persönlich die komplette Summe für die Tour. :roll: Und ob er Steuern abführt? ... 8)

Angie

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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #13 am: 02.04.2013, 22:28 Uhr »
Hallo Ralf,


nein-nein, ich verstehe dich schon nicht falsch :D

Dass Chris manchmal kein Tip bekommt, hängt vllt. mit der deutschen Mentalität zusammen, dass der Firmenchef selbst kein Trinkgeld erhält...

Wenn wir mit Chris auf der Lavatour waren, waren fast immer auch Amerikaner dabei und dort war es ebenfalls unterschiedlich: Von reichlich Tip bis grußlos weggehen war alles drinnen. Demnach denke ich nicht, dass es die deutsche Mentalität ist.

Was den Heliflug angeht: Wir haben Wunschtag und Uhrzeit bekommen  :groove: Wir sind deinem Vorschlag gefolgt und haben unseren Wunsch erst per Mail geäußert. Dann kam die Antwort, dass sie nach Buchung prüfen würden, ob unsere Wunschzeit verfügbar ist und bei Möglichkeit zuteilen. Nach der Online-Buchung habe ich noch eine Mail mit der Buchungsnummer geschickt und schwups kam die entsprechende Buchungsbestätigung  :lol:

Klasse! Genau so soll es sein :D :D


LG, Angie
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Re: Tipping in Hawaii
« Antwort #14 am: 02.04.2013, 22:58 Uhr »
oder was verdient ein reiter-tourguide? ich nehme an, bedeutend weniger als ein pilot.

Ohne es zu wissen, nehme ich auch an, dass ein Reitguide deutlich weniger verdient als ein Pilot.
 
dazu kommt, was eine tour pro person kostet. ich kenne die genauen preise nicht, aber für gewöhnlich kostet eine reittour, auch wenn sie 3h dauert, bedeutend weniger als ein heliflug. der suggerierte gewinn und damit das angenommene gehalt der guides wird dabei nicht so hoch eingeschätzt wie das eines piloten, man ist eher bereit zum trinkgeld. ob das tatsächlich stimmt oder nicht sei mal dahingestellt. ich glaube aber, dass das eine weit verbreitete denke ist.

wenn man jetzt mal chris dazu nimmt, der seine touren ab 2 leuten startet, nach oben anscheinend offen, und pro person 180$ bekommt (ist das eigentlich mit tax oder ohne?), dann ist das vergleichsweise viel.

Ein guter Vergleich mit Heli und Chris (wobei der Preis bei Chris offenbar nach Tax ist, nur eine Vermutung, wirklich wissen tue ich es nicht und er läuft auch nur mit 1 Person). Der Heliflug kostet pro Person daumen mal pi $ 250/Person, wobei ich hier von 4 Passagieren (Pilot nicht mitgerechnet) ausgehe. Macht $ 1000 für 45 bis 50 Min. Ein Heli fliegt bei schönem Wetter 8 - 9 Stunden pro Tag, macht $ 8000 bis $ 9000 pro Tag!. Nicht übel. Macht bei durchschnittlich 30 Tagen im Monat $ 240.000!! Ich überlege gerade, den Pilotenschein zu machen und eine Helifirma zu eröffnen, auf Hawai'i natürlich, wo sonst? :wink:

und jede person mehr bringt pro tour weitere 180$, das ist eine menge holz. natürlich macht er nicht jeden tag so eine tour und hat so auch schon mal tage ohne einnahmen, aber trotzdem ... rechnet das mal hoch: eine tour mit 10 leuten bringt demnach 1800$, nehmen wir an er macht pro monat 4 stück davon, dann sind das ... *rechne* ... wow, 7200$ ... nach aktuellem dollarkurs sind das ... *rechne* ... etwa 5600€. also, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich krieg das im monat nicht. das suggerierte gehalt ist bei den preisen also gewaltig.

Nicht mal annähernd so gewaltig, wie eine Helifirma im Monat verdient.
Das "Problem", das Chris hat ist, dass er den Leuten "Natur", in dem Fall (hoffentlich) fließende Lava zeigt bzw. er sie sicher hin und zurück führt. Und vieles, was "Natur" ist, ist unzuverlässig, weitaus unzuverlässiger wie das Wetter und Lava ist sehr unzuverlässig. Es gab schon zig Monate am Stück, an denen Chris nie zur Lava gehen konnte, weil sie nicht floss. Einem Helipilot kann es passieren, dass er an einigen Tagen im Monat nicht fliegen kann, aber die anderen Tage sind ihm sicher.
Oder - völlig anderes Beispiel - die Whale Watching Touren beginnen erst mit 1. Dezember, weil es zuvor nur selten Sinn macht. Dann schippern sie meist 4 Monate, manchmal 5 Monate, den Rest des Jahres kommt durch diese Touren kein Geld herein, weil die Schiffe zu diesem Zweck gar nicht auslaufen.

das darf man jetzt nicht falsch verstehen, diese aufstellung soll in keinem fall die erbrachten leistungen der guides schmälern! aber vielleicht erklärt es, warum viele gerade bei teuren touren schnell das gefühl haben, man hätte mit dem buchungspreis bereits genug bezahlt.

Nein, Gwen, ich verstehe dich ohnehin nicht falsch und mir ist klar, dass man sich ausrechnet, was verdient der eine oder andere Guide eigentlich im Monat?
Wir finden weder einen Heliflug preiswert noch die Lavatour mit Chris, um bei diesen beiden Beispielen zu bleiben. Aber trotz der hohen Preise haben wir entsprechend getippt, weil wir die jeweiligen Touren einfach spitze fanden.

Andererseits, es war im Jahr 2000, wenn ich mich nicht irre, hatten wir einen privaten Kajakguide auf Maui. Wir waren insgesamt zu sechst, meine bessere Hälfte und ich sowie ein Ehepaar mit zwei Kindern, je 2 Leute saßen in einem Kajak. Keiner von uns sechs war Kajak-Erfahren, das wusste der Guide, weil er jeden vor Beginn der Tour fragte.
Während der Tour verhielt sich der Guide, um es vorsichtig auszudrücken, eigenartig. Mit anderen Worten, er kümmerte sich um keinen von uns sechs, dabei war zwischendurch schnorcheln erlaubt, was wir auch alle taten. Der Guide war - übertrieben gesagt - meilenweit vor uns, außer Rufweite jedenfalls. Der Kinder der anderen Familien wollten nicht lange schnorcheln und wurden von ihren Eltern in die Kajaks gesetzt und anschließend wollten die Eltern dazu steigen, die Mutter bei dem einen Kind, der Vater beim anderen Kind. Das ging partout nicht, da dessen Kajaks immer kippten und die Kinder ins Meer fielen. Glücklicherweise hatten sie Schwimmwesten. Der Guide hat sich um null gekümmert. Michi und ich haben je ein Kind gehalten, sie hatten trotz der Schwimmwesten große Angst und die Eltern sind in je 1 Kajak gestiegen, dann haben wir ihnen die Kinder ins jeweilige Kajak gesetzt. All das hat der Guide überhaupt nicht mitbekommen. Das war das bisher einzige Mal, dass jemand keinen Tip von uns bekam, von den Eltern der beiden Kinder übrigens auch nicht, sie haben sich furchtbar aufgeregt, dass sie der Guide alleine zurück ließ, wohl wissend, dass sie Anfänger sind.
Viele Grüße,
Angie

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