Kalifornien - Arizona - Utah - Nevada
Hi,
bin heute von der ersten USA-Reise zurückgekommen.
Möchte mal kurz meine Eindrücke schildern.
1. Tag Ankunft in LA und Übernahme des Leihwagens:
Die Einreise ging eigentlich relativ schnell. Bei der Passkontrolle wurde nur kurz nach dem Grund der Reise gefragt, dann gings schon zur
Gepäckabholung. Vor dem Flughafen sind wir dann in den Alamo-Shuttle
gestiegen. Im Büro war erst mal eine ziemlich lange Schlange und als wir dran waren, war der Convertible noch nicht fertig. Hat ingesamt über eine Stunde gedauert. Als wir dann den Wagen hatten, einen Crysler Sebring,
mußten wir feststellen, daß die beiden großen Rollentaschen von der Höhe
her, nicht in den Kofferraum passten. Ungefähr zur Hälfte wird der Kofferraum ziemlich flach. Zum Glück hatten wir noch eine kleinere, leere Tasche dabei, in die wir einen Teil der großen Taschen umpacken konnten.
Jetzt konnte man die großen Taschen ganz reinschieben und die kleine
oben drauf setzen. Sind dann zum vorgebuchten Motel in Hollywood gefahren. Habe mir das Alles nicht so groß vorgestellt. Mußten trotz
ADAC-Stadtplan ganz schön suchen, um das Motel zu finden.
2. Tag Fahrt über Palm Springs bis Blythe CA:
Waren morgens ziemlich früh wach und sind auch zeitig losgefahren.
LA hatte 23 Grad C.
Wollten über die 101 auf die I10 fahren, haben aber leider die falsche
Richtung erwischt. Dadurch sind wir ungefähr bis zum Malibu-Valley
gefahren und mußten das ganze Stück wieder zurück. Als wir dann
endlich auf der I10 waren, hat es endlos lange gedauert, bis wir überhaupt
aus dem Stadtgebiet mit den ganzen Vororten raus waren. Meiner Meinung
nach, ist LA eine schreckliche Stadt. Ein riesiger Moloch der sich in die Wüste frißt.
Palm Springs hat mir gut gefallen, ein ziemlich sauberer Ort, mit vielen Grünanlagen und schönen Geschäften.
Palm Springs
Allerdings war es inzwischen
39 Grad heiß. Eine ziemliche Umstellung. Sind dann noch bis Blythe CA
gefahren um dort zu übernachten. Temperatur 43 Grad. Puh!
Blythe CA
3. Tag über Prescott nach Sedona:
Von Blythe sind wir morgens um 07:00 bei schon 30 Grad das erste mal "offen" losgefahren. Das war ein super Feeling. Zunächst ging es ein ganzes Stück durch die Wüste mit einzelnen Sanguaro-Kakteen, bevor es immer bergiger und grüner wurde. Prescott ist von Wäldern umgeben, die
total nach Honig riechen. Die Bäume waren voller Zykaden, die einen
Höllenlärm machten. Die Stadt selber ist sehr schön, mit vielen Sehenswürdigkeiten, z.B. dem ältesten, in Betrieb befindlichen, Saloon
Arizonas.
Alter Schmuckladen in Prescott
Jerome ist eine alte Bergwerkstadt, die vorübergehend schon
Geisterstadt war, dann aber nach und nach hauptsächlich von Künstlern wieder besiedelt wurde. Die Stadt ist auf einem steilen Berghang gebaut.
Hier gibt es zum Teil noch die alten historischen Gebäude.
Kurz vor Sedona sind wir in ein Gewitter geraten. Hier betrug die Temperatur nur noch 15 Grad. Es gab einen großen Stau weil die Straße durch die Regenmassen überflutet war. Haben im Super 8 übernachtet
und am nächstern Tag bei schönstem Sonnenschein Stadt und Umgebung
angesehen. Sedona ist ausgesprochen schön. Es ist fast ringsum von roten Felsen eingeschlossen.
Sind ein Stück die Schnebly-Hill-Road gefahren, auf der es schöne View-Points gibt. Für mich war Sedona ein erstes Highlight.
Erwähnen möchte ich auch Tlaquepaque. Dies ein Zentrum von Galerien
und Kunstgewerbeläden, die wie eine indianisch/mexikanische Siedlung
im Adobe-Stil aufgebaut ist. Die Häuser sind teilweise um alte Bäume herumgebaut. Es gibt viele Brunnen und schattige Plätze.
Tlaquepaque
Fortsetzung folgt!
Morgen,
nachdem mich gestern die Müdigkeit übermannt hat, hier eine Fortsetzung
des Reiseberichts:
4. Tag:
Nachmittags sind wir von Sedona in Richtung Flagstaff aufgebrochen.
Im Oak Creek Canyon befindet sich der Sliderock Statepark. Hier kann man auf vom Wasser ausgewaschenen und glattgeschliffenen Felsen den
Bach runterrutschen. Es gibt viele natürliche Becken mit tieferem Wasser,
in die man sogar von den steilen Rändern aus einigen Metern Höhe reinspringen kann. Hier war ziemlich der Bär los. Hauptsächlich amerikanische Touristen mit ihren Kindern vergnügten sich an und im Wasser. Haben uns dort unters Volk gemischt und haben auch direkt
Kontakt gerfunden. Die Amerikaner scheinen, was kaltes Wasser angeht,
echt abgehärtet zu sein. Bin selber nur mit den Füßen im Wasser gewesen.
Mich hätten keine 10 Pferde mit dem ganzen Körper reingekriegt, so kalt war es. Später ging es dann weiter den Oak Creek Canyon in Serpentinen
rauf. Hier gibt es schöne Rückblicke aufs Tal. Wollten eigentlich in Flagstaff
übernachten, um dann am nächsten Morgen zum Grand Canyon zu fahren.
In Fagstaff hat es uns aber überhaupt nicht gefallen. Total zersiedelt und kein Ortszentrum. Hier noch ein Wort zu manchen amerikanischen Orten.
Mag der Ort auf der Karte auch noch so ein kleiner Punkt sein, die Ausmaße sind m.E. riesig. Es gibt in vielen kleinen Orten, hauptsächlich in Kalifornien, irre viele Firmen und Einkaufszentren. Wir haben uns bei dieser Masse gewundert, wie die Läden überhaupt existieren können.
Da uns Flagstaff nicht zugesagt hat, sind wir noch bis Williams weitergefahren. Hier gibt es ein Stück der alten Route 66 als Hauptstraße, auf der sich das geschäftliche Leben abspielt. Neben einer Menge Andenkenshops findet man hier auch Kneipen aus den 50er Jahren, die
nostalgisch so gelassen wurden. Eine alte Tankstelle mit Autowerkstatt,
jetzt ein Andenkenladen, und einige Oldtimer sind zu bewundern.
Haben dort in Rod's Steakhouse, das sich als relativ feines Restaurant entpuppte, ein tolles Steak gegessen.
5. Tag
Von Williams ging es zum Grand Canyon. NP-Pass gekauft und zum ersten Aussichttspunkt Mather-Point gefahren. Wow! Der GC ist schon gewaltig. Unvorstellbar wie Wasser eine solche Schlucht graben kann.
Sind dann die diversen Viewpoints in Richtung Desert-View abgefahren. Von überall gibt es andere Einblicke. Von den hinteren Points kann man auch Teile vom Colorado in der Tiefe sehen. Alles in Allem hat es sich super gelohnt den GC zu sehen. Vom GC ging es dann weiter Richtung Page. Vom Desert View geht es ziemlich vom Plateau runter. An den Straßen gibt es viele Stände, an denen Indianer Schmuck verkaufen.
Hier hat natürlich meine Frau zugeschlagen. Im Hinterland sieht man etliche Indianeransiedlungen, die hauptsächlich aus einfachen Holzhäusern und Wohnwagen bestehen. Die Einfahrt nach Cameron haben wir leider verpasst, da auf der anderen Straßenseite gelegen.
Die Strecke nach Page ist teilweise superschön. Total viele verschiedenfarbige Felsen, wechseln sich mit Canyons ab, soviel man von der Straße aus erkennen konnte gibt es hier auch Slotcanyons. Wäre interessant die Gegend mal näher zu erkunden. In Page herrschte wegen
Gewitter ein totaler Sturm. In meinen Augen keine besondere Stadt.
Haben dann nur noch ein Motel gesucht und sind essen gegangen.
Zur Motelsuche gibt es zu sagen, daß es auch in der Hauptsaison überhaupt kein Problem darstellt, ein Zimmer zu finden. Es sei denn
man will direkt in den Parks übernachten. Haben wir allerdings nicht versucht.
6. Tag
Am Morgen haben wir uns noch was am Lake Powell umgesehen.
Der Wahweap Marina scheint ein State Park zu sein, wir brauchten aber
nur den NP-Pass zeigen und sind so reingekommen. Hier liegen jede Menge Hausboote zum Mieten. Der Wasserstand scheint tatsächlich zurück zu gehen. An der großen Bootsrampe war das asphaltierte Ende zu sehen, und dahinter schon ein ganzes Stück schlammigen Bodens.
Ist wahrscheinlich nicht einfach, hier sein Boot zu Wasser zu lassen.
Von hier aus ging es weiter Richtung Bryce Canyon. Zunächst war die Gegend ziemlich langweilig, aber ab Kanap dann wieder interessanter.
In Kanab selbst gibt es einen riesigen Andenkenladen mit einer eigenen
Abteilung für Cowboy-Ausstattung. Man kann Indianerschmuck und diverse andere Kunstgegenstände kaufen. Vor dem Laden stehen mehrere
große Holzindianer, im Hof ist eine authentische (?) Indianerhütte aufgebaut, auf dessen Dach hunderte Geweihe liegen.
Die Strecke Page/Bryce Canyon ist nicht weit, so daß wir ziemlich früh
dort waren. Sind dann gleich 7 Meilen weiter bis Tropic gefahren und haben dort ein Zimmer genommen und die Klamotten abgestellt.
Dann schnell zurück in den Bryce. Der erste Viewpoint war gleich der Hammer. Hatte ja schon Bilder vom Bryce gesehen, aber die Wirklichkeit
war noch viel atemberaubender. 20/30/40 Meter hohe Felszacken in knalligem Lachsrot, in einer unvorstellbaren Anzahl.
Hier hätte ich gerne mal die Trials gemacht. Aber bei einer 2 Wochen-Reise kann man halt nur das nötigste machen. Von Viewpoint zu Viewpoint wird die gegend immer höher. Der höchste Punkt liegt, glaube ich, auf 2700 Metern.
Der Wald roch hier wieder total nach Honig und es liefen etliche süße Chipmunks rum. Da es gewittert hatte, war es am Bryce auch relativ kühl. An einem Großteil der Parkstraße wurde gearbeitet. Die oberste Teerdecke war abgetragen. Nach dem Befahren sah unser weißer Leihwagen ziemlich dreckig aus. An den einzelnen Points gabs wieder verschiedene, schöne Ausblicke, unter anderem einen natürlichen Felsbogen.
Der erste Viewpoint hat mir aber am Besten gefallen.
Bald gibts mehr.
Gruß
Michael
Fortsetzung
7. Tag
An diesem Tag ging es nach Las Vegas. Hatten ein Zimmer im Flamingo
vorgebucht. Vom Bryce Canyon ging es ein Stück auf der 89 zurück um
dann auf der 14 Richtung Cedar City zu fahren. Die Landschaft hier hat mir ausgezeichnet gefallen. Schon zu Anfang sind vor uns mehrere Rehe
über die Straße gelaufen, es folgte eine bergige Gegend mit ausgedehnten
Wäldern, die später einen richtig alpinen Charakter annahm. Die Straße war sehr wenig befahren. Ein Wehrmutstropfen war, daß in einem Teilbereich dieser Wälder, der Baumbestand zu mindestens 90 %
geschädigt war. Vermutlich war saurer Regen die Ursache. Vor Cedar City
ging es ziemlich steil in Serpentinen runter ins Tal. Sind dann auf die
I15 gefahren. Bei St. George haben wir bei einem Walmart gehalten.
Solch einen großen Supermarkt hatte ich vorher noch nie gesehen.
Er war mindestens mehrere Fußballfelder groß und sehr preiswert.
Habe dort eine Levis Jeansjacke für 29 $ erstanden. Wrangler Jeans kosteten 19 $.
In Las Vegas angekommen, haben wir irgendwie die falsche Ausfahrt
genommen und sind dann am Stratosphere Tower ausgekommen. Von dort dann den Strip runter bis zum Flamingo.
Auf dem Strip war Stop and Go angesagt. Ein unglaublicher Trubel.
An der Rezeption war eine ziemliche Schlange von Leuten, die alle
einchecken wollten. Wir bekamen dann ein Zimmer im 9. Stock, leider nur mit Blick auf den Innenhof. Nach dem Frischmachen sind wir dann
ein wenig auf dem Strip bis zum Treasure Island gelaufen. Zum Spazieren
war es aber noch zu früh bei 38 Grad. Wir haben uns dann ins kühle Hotel
zurückgezogen, erst mal für 20 $ Quarters geholt und damit die einarmigen Banditen gefüttert. Hatten an den 25 Cent Automaten 2 mal
die 7er-Reihe. Leider hatten wir bei de Spielen nur einen Coin eingesetzt.
2 bzw. 3 wären aber Vorraussetzung gewesen um 150 $ bzw. 250 $ zu gewinnen. Trotzdem haben wir in ca. 2 Std. aus 20 $, 29 gemacht.
Bier oder Margaritas gab es für Spieler umsonst, die Kellnerinnen erwarten aber ein Tip von mindestens 1 $ pro Getränk.
Haben dann unseren Kontostand ausgedruckt und wieder auf den Strip gegangen. Es war inzwischen dunkel geworden und die Leuchtreklamen kamen jetzt voll zur Geltung.
Es war auch nicht mehr ganz so heiß. So konnte man jetzt ganz gut laufen. Der Strip war total überlaufen, egal ob auf den Gehwegen oder in den anderen Hotels. Haben am Bellagio die
Wasserspiele und am Mirage den Vulkanausbruch gesehen. Ganz nett,
hat mich aber nicht vom Stuhl gehauen. Am Imperial Palace spielte draußen eine ziemlich gute Rockband. Davor waren einige Spieltische im Freien aufgebaut!? In den anderen Hotels gab es zwar nette Shops, aber leider war nichts für meinen Geldbeutel dabei.
Sind dann zurück ins Flamingo und wollten das leckere Büfet plündern.
Leider war dieses Restaurant schon zu, so daß wir auf eine andere Lokalität im Flamingo aufsuchen mußten. Hier war das Essen ok, die
Bedienung aber relativ unfreundlich. Kein Wunder bei dem Massenbetrieb.
Haben dann im Casino die 29 $ und noch ein paar weitere verspielt und sind dann ins Bett gegangen.
Für meinen Geschmack ist Las Vegas zu hektisch und zu überlaufen.
Wenn man nicht aufpaßt kann man hier ganz schön viel Geld loswerden.
Hatten ursprünglich noch eine weitere Nacht in Vegas geplant, haben uns
aber umentschieden und wollten den Tag dann lieber am Highway 1 einschieben.
8. Tag
Dieser Tag hatte es fahrmäßig in sich. Wollten von Vegas aus über Pahrump/Death Valley Junktion ins DV einfahren. Leider war die Zufahrt gesperrt und einige ratlose Leute standen mit ihren Fahrzeugen vor der Absperrung. Haben es dann über Shoshone versucht, hier aber wieder das gleiche Bild. Straße gesperrt aber keinerlei Hinweise. In der Tankstelle habe ich dann erfahren das es eine Flash Flood mit Toten gegeben hat und DV auf unbestimmte Zeit geschlossen bleibe. Wir mußten dann Wohl oder Übel über Baker, Barstow auf die 395 bis Lone Pine fahren. Zu allem Übel war auf der Interstate ein Kleinlaster umgefallen, was zu einem 2 stündigen Stau führte. Die Strecke zog sich wie Gummi und es war ziemlich anstrengend zu fahren. Auf der 395 gab es übrigens überall Hinweisschilder, daß Death Valley gesperrt ist!?!
Fortsetzung folgt
Gruß
Michael
Fortsetzung:
9. Tag
Da nach der Übernachtung im Best Western Lone Pine hier nichts besonderes anlag sind wir weiter Richtung Yosemite gefahren.
Man hätte sich noch die Alabama Hills bei Lone Pine ansehen können,
haben wir aber auf ein anderes mal verschoben. Übrigens ist hier ganz in der Nähe der höchste Berg der USA außer Alaska, nämlich der Mt. Whitney mit 4418 Metern.
Vor dem Mono Lake sind wir dann die Tioga Paßstraße gefahren. Soll
über 3000 Meter hoch sein. Habe dort aber nirgendwo ein Schild an der Paßhöhe gesehen, wie es in den Alpen üblich ist. Die Tioga Straße ist sehr schön. Es gibt einige nette Viewpoints auf die umliegenden Berge und eine ganze Reihe kleinerer Seen, die einfach traumhaft in die Landschaft eingebettet sind. Irgendwo an der Straße haben wir mal gehalten und sind
ein Stück in den Wald gegangen um uns dort einen Wildbach anzusehen.
Hier gab es einen kleinen Wasserfall. Auf einem quer über dem Wasser liegenden Baumstamm habe ich ein paar Fotos gemacht. Plötzlich kam ein Reh aus dem Wald und stellte sich keine 10 Meter von uns entfernt ins Wasser und fraß an der Uferböschung.
Das Tier ließ sich auch durch unsere Bewegungen nicht stören, so daß ich es in Ruhe fotografieren konnte. Leider hatte ich nur die Digicam mit, die Spiegelreflex lag im Auto.
Als ich dann noch ein bißchen näher ging, lief das Reh langsam davon.
Im Yosemite Valley war ziemlich viel Betrieb. Bei dem schönen Wetter
sah man an allen möglichen Stellen Leute im Wasser schwimmen
oder Boot fahren. Jetzt konnte man auch erahnen warum viele Leute mit dem Boot in den Yosemite kommen. Über die 120 sind wir dan wieder aus dem Park raus. Eigentlich wollten wir direkt hinter dem Park übernachten.
Es gab aber keine besonderen Möglichkeiten. So sind wir bis Oakdale
weitergefahren und haben dort im Best Western übernachtet. Das war für meinen Geschmack ziemlich teuer für die Lage. Allerdings gab es einige Extras wie Indoorpool und Sauna, sowie ein ganz annehmbares Frühstück
mit Kaffee, Bagels und Philadelphia-Käse. Auf dem Weg nach Oakdale sind wir an einem ziemlich großen Stausee vorbeigekommen. Hier gab es einen Viewpoint mit Panoramablick auf den tief unten liegenden See.
Über dem See kreisten Adler einfach super schön und auch super ruhig.
10. Tag
Aufbruch nach San Francisco.
Auf dem Weg nach SF wurde die Gegend immer landwirtschatlicher.
Überall sah man große Farmen und an den Straßen wurden Obst und Gemüse der Gegend verkauft. Es gab auch viele Walnußplantagen hier.
Über Oakland und Berkley ging es dann über die Brücken. Die erste geht auf eine kleine Insel Treasure Island genannt, die zweite dann rüber nach SF. Hat 3 $ Brückenzoll gekostet. In der Stadt haben wir uns, wie üblich,
erst mal verfahren. Wir wollten im Buena Vista Motor Inn übernachten,
wie schon einige Forumsmitglieder zuvor, haben aber die Lombard Street
nicht auf Anhieb gefunden. War aber ok, denn so sind wir ein bißchen in der Stadt rumgegurkt und konnten die steilen Straßen mal befahren.
Haben dann die Lombard Street gefunden, waren aber auf der falschen Seite, nämlich dort wo die berühmten Haarnadelkurven sind. Die kann man nicht rauf- sondern nur runterfahren. Irgendwie sind wir aber schließlich auf dem richtigen Teil der Lombard angekommen. Das erste Motel war das Travellodge, wo wir uns direkt für 2 Nächte eingenistet haben. San Francisco ist eine tolle Stadt. Nach dem Einchecken sind wir dann erst mal zu Fuß zum Fishermans Warf runter. Das ist nicht sehr weit von der Lombard entfernt. Hier gibt es irre viele Souvenierläden und Restaurants, sowie Fisch und Meeresfrüchte Staßenverkauf.
Habe an einem Stand Fisch und Chips geholt. Auf den dazugehörigen Bänken und Tischen waren aber dermaßen viele Tauben, daß man unheimlich aufpaßen mußte, sich nicht in den Taubenkot zu setzen.
Die Tiere kannten keine Scheu und kamen faßt bis ans Essen gewatschelt.
Auf dem Boden liefen große Möven rum und warteten auf Brotabfälle oder Pommesreste.
11. Tag
Heute war Besichtigung angesagt. In der Nähe von Fishermans Wharf
gibt es eine Endhaltestelle der Cabel Cars. Hier werden die runterkommenden Wagen per Hand gedreht und fahren dann wieder hoch.
Eine Fahrt kostet 3 Dollar. Wir haben uns für eine Tageskarte für 9 $
entschieden und mußten uns dann in die Warteschlange einreihen.
Wir haben in unserer Bahn eine resolute Schaffnerin erwischt, die genaue
Richtlinien hatte, wo man stehen sollte und wo nicht. Andere Kollegen, in anderen Bahnen haben das meist etwas lockerer gesehen.
Letztendlich bin ich vorne rechts außen zu stehen gekommen. Hier muß man ganz schön aufpassen und den Po einziehen, wenn am Straßenrand größere Fahrzeuge stehen. Endhaltestelle war Market Street. Hier ist wohl das Geschäftszentrum der Stadt mit großen Kaufhäusern und coolen Läden. Bei Old Navy haben wir uns im Auftrag unserer Töchter mit Klamotten eingedeckt. Nochmal ein Wort zu den Straßen. Sie sind teilweise wirklich supersteil. Ich würde hier nicht gerne mit einem Schaltwagen fahren. Anfahren am Berg ist hier sicher nicht einfach.
Mit der amerikanischen Automatik aber überhaupt kein Problem.
Der Wagen rollt einfach nicht zurück. Anschließend sind wir wieder runtergefahren und zum Pier 39 gegangen.
Hier gibt es total viele Läden.
Vom Hardrock Cafe bis zum Schokoladenladen ist alles vertreten.
Auf einer kleinen Showbühne traten Jongleure oder dressierte Hunde auf.
Auch jede Menge Seafood Resaurants sind anzutreffen, u.a. die Bubba Gump Shrimp Company. So genannt nach dem dem Film "Forrest Gump"
mit Tom Hanks. Wenn man ganz hinten auf dem Pier nach außen geht,
sieht man die bekannten Seelöwen. Auf einigen Plattformen im Wasser,
liegen Unmengen von Seelöwen, die sich in der Sonnen ahlen. Manche der Gesellen scheinen sich aber auch um die Plattformen zu streiten und
schmeißen sich gegenseitig wieder runter. Dies geht unter einem ständigen Seehundbellen vor sich. Man kann sich die Tiere stundenlang angucken.
Am Fishermans Wharf fahren auch Rundfahrtboote ab.
Haben für 20 Dollar pro Person eine Bayrundfahrt gemacht. Auf dem Boot gab es Kopfhörer und Sender. Man konnte dann seine gewünschte Sprache einstellen und wurde so über die verschiedenen Dinge rund um die SF Bay informiert. Das Boot fuhr bis unter die Golden Gate Bridge,
sowie an Alcatraz vorbei. Hat sich echt gelohnt. Abends haben wir dann
auf der Lombard Street im Restaurant "Silver Clouds" gegessen.
Super lecker und nette Bedienung. Kann man voll empfehlen.
Fortsetzung folgt
Gruß
Michael
Fortsetzung
12. Tag
Von San Francisco ging es dann über den Highway 1 weiter Richtung LA.
Der nächste größere Ort war Santa Cruz. Auf der Karte nur ein kleines Pünktchen, hatte der Ort doch eine riesige Ausdehnung, die mancher deutschen Großstadt zu Ehre gereicht hätte. Unser nächster Stopp war
Monterey. Hier haben wir uns aber nur die Cannery Row angesehen.
Hier gibt es etliche Andenkenläden und Seafood Restaurants, die alle in
den alten Konservenfabriken untergebracht sind. Sehr schön gemacht.
Man kann mit einem kostenlosen Bus zu den Sehenswürdigkeiten von Monterey fahren. Weiter ging es am Big Sur lang. Hier gibt es viele
Viewpoints von denen man die Küste vom erhöhten Standort bewundern
kann. Haben fast überall gehalten und die Aussicht genossen.
Man kann die Gegend vielleicht mit Teilen der Cote d'Azur vergleichen.
Nur gibt es hier nicht so viele Häuser zu sehen.
Übernachtet haben wir in Cambria. Das ist ein kleines Seebad in der Nähe von Hearst Castle. Wir hatten ein Zimmer direkt an der Moonstone Beach.
Für die Ausstattung (keine Klimaanlage) war es aber ein wenig teuer,
fast 100 $. Die Klimaanlage haben wir allerdings auch nicht gebraucht,
denn nachts wurde es empfindlich kühl, und wir haben zum erstenmal
alle vorhandenen Decken gebraucht. An der Küste war ein ziemlicher Wellengang und man sah viele Surfer im Wasser, die gekonnt die Wellen abritten.
13. Tag
Am Morgen war der Nebel reingezogen und es hatte ein wenig genieselt.
Trotz des schönen Wetters und der Wärme vom Vortag, hatte es jetzt
ganz schön abgekühlt und wir konnten erst mal nicht "offen" fahren.
Cabrio fahren ist ja ganz schön, aber unter 24/25 Grad zieht es ganz schön im Nacken und ab 37/38 Grad wird es schon ein bißchen zu warm.
An diesem Tag sind wir nur bis Santa Barbara gefahren. Ein sehenswerter Ort. Die Häuser sind fast alle im spanischen Stil gebaut, weiß mit roten Dächern. Es gibt einen großen Pier mit Restaurants. Wir haben dort
für 3 $ eine Tour mit einem kleinen Boot gemacht. Ziel war eine große
Boje im Meer, auf der sich mehrere Robben niedergelassen hatten und
sonnten. Übernachtet haben wir im Motel 6 in Carpenteria. Dies ist ein Badeort nördlich von Santa Barbara. Dort gibt es einen super schönen Strand.
14. Tag
Heute ging es nach LA.
Unterwegs haben wir viele Felder gesehen. In der Hauptsache wurden wohl Artischocken angebaut. Leider haben wir uns vor Los Angeles wieder verfahren. Wir hatten vor über deb Highway 1 bis Santa Monica zu fahren,
sind aber irgendwie auf die 101 gekommen. Irgenwo nach Thousand Oaks
haben wir die 101 wieder verlassen und wollten ans Meer zurück.
Sind durch tausend verschiedene Vororte, mit schönen Villen und großen parkähnlichen Gärten, gefahren. Das Meer haben wir aber nicht gefunden.
Nach langem Suchen waren wir plötzlich in Hollywood am Wilshire Bl.
Den sind wir dann runter bis Santa Monica gefahren und haben uns dort den Pier mit seinen Läden, Restaurants und Karussels angeguckt.
Da Sonntag war war hier halb LA auf den Beinen. Das Parken am Strand
hat 8 $ gekostet. Anschließend haben wir ein Motel in der Nähe des Autovermieters Alamo gesucht. Das Econo Lodge Inglewood haben wir genommen. Es war das einzige Motel auf der ganzen Reise, daß nicht unserem Sauberkeitsstandard entsprach. Schmutzige Kopfkissen, Brandloch im Betttuch etc. Naja für eine Nacht gings.
15. Tag
Am nächsten Morgen ging es zeitig nach Alamo. Die Rückgabe ging problemlos und schnell vonstatten, obwohl der Wagen nicht ganz sauber war. Habe im Vertrag auch keinen Hinweis gefunden, daß man den Wagen vor der Rückgabe waschen muß.
Anschließend haben wir den Shuttle zum Airport genommen. Der Fahrer
hat vorher die Leute gefragt an welches Terminal sie wollen, bzw. mit welcher Linie sie fliegen, hat sich dies auf einen Block geschrieben und nachher die einzelnen Stopps ausgerufen. Als der LTU-Schalter am Flughafen öffnete, hatte sich schon eine ziemliche Schlange gebildet.
Die mußten aber alle wieder mit ihrem Gepäck zurück zu einem großen Durchleuchtungsgerät. Dort wieder anstellen um hinterher das Gepäck
an anderer Stelle wieder abzuholen. Hier schob aber ein Sicherheits-
beamter den Caddy direkt zum einchecken. Wir durften also nichts mehr am Gepäck machen. Beim Einchecken am Gate wurden wir dann ordentlich gefilzt. Meine Filme die ich vorsichtshalber nicht im Handgepäck gelassen hatte, wurden von einem Beamten nochmal einzeln untersucht.
Der Flug war dann sehr anstrengend. 11 Stunden unter total beengten Verhältnissen.
Aber egal, was bleibt ist der Eindruck einer gelungenen Reise.
Trotz der kurzen Zeit, haben wir sehr viel gesehen und es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Wir waren bestimmt nicht das letzte mal in den Staaten.
Beim nächsten Mal kann man dann aber gezielter planen. Wir werden dann wahrscheinlich mehr Zeit in Arizona und Utah verbringen.
Gruß
Michael