Also das mit den Bären-Attacken hat sicher seinen Hintergrund, ich muss aber sagen, dass ich mich durchaus nicht unsicher im Kings Canyon gefühlt habe. Die Bären-Problematik ist bei besagtem Campfire-Programm der Ranger im Kings Canyon verständlich erklärt worden. Die Amerikaner sind ja gerne schon mal plakativ und da macht sich natürlich das Bild eines vom hungrigen Bären aufgebrochenen PKW ganz gut. Wenn man aber die Vorsichtsmaßnahmen befolgt, und darauf achten die Ranger sehr genau!, dann sollte man nix befürchten müssen. Die Vorsichtsmaßnahmen bestehen im wesentlichen darin, den Bären keine Gelegenheit zu geben, an menschliche (d.h. von Menschen hinterlassene
Nahrungsmittel heranzukommen. Dazu gibt's auf jedem Campingplatz stabile Stahlboxen, die mit zwei Karabinerhaken zu verschließen sind (bei Bedarf auch noch mit einem Vorhängeschloss, wenn man eins hat). Einschließen soll man alles, was nach Nahrungsmittel riecht, auch z.B. alle Kosmetikartikel. Außerdem soll man z.B. den Cooler nicht im Auto lassen, weil die Bären diese optisch erkennen können. Das Bärenproblem ist wohl übrigens "man made". In den 20er oder 30er Jahren wurden z.B. im Yosemite extra Bärenfütterungen vorgenommen. Dass die Bären das so ernst genommen haben, hat wohl damals niemand bedacht. Heute ist es so, dass Bären, wenn sich sich auffällig verhalten, ziemlich schnell getötet werden müssen.
Ansonsten muss ich nochmal wiederholen, dass wir im Kings Canyon einen Extratag verbracht haben, weil es uns dort so gut gefiel. Der Vergleich mit dem Yosemite hinkt schon etwas. Yosemite ist (zumindest im Valley) viel stärker touristisch erschlossen. Im Kings Canyon gibt's am Ende ein paar Campingplätze, ein kleines Hotel mit Imbiss und kleinem Generalstore, ein paar öffentliche Duschen und das war's.
Schöne Grüße
Richard