Tag 4
LA-VenturaSo, der Mietwagen war auf 14 Uhr bestellt. Ich ahbe es absichtlich so spät gewählt, da der Rückflug 14 Tage später erst um 19 Uhr geht, und man den Mietwagen spätestens zur Anmietzeit wieder zurück geben muss/sollte um weitere Gebühren zu sparen.
Info Mietwagen: Über Holiday-Auto in D gebucht. Mid-Size, Under25superallincl. (da Freundin 24 Jahre..) Alamo.
Der Vormittag war furchtbar. Ich war wieder um 5 wach, und was machen wenn man so einen angebrochenen Tag hat... Naja, um 11 haben wir uns entschieden auszuchecken, und haben uns mit dem Shuttle-Bus an den Flughafen fahren lassen.
Von da dann mit dem Shuttle-Bus von National/Alamo zum Mietwagen.
Ich habe mir per email übrigens die erfolgreiche Buchung bei Alamo bestätigen lassen, da ich schon des öfteren gehört habe, dass Buchungen zwischen Holiday-Autos und Alamo untergingen, und man dann nur Ärger hat. Laut Holiday-Auto ist auch der Direct-Road Service inklusive. Das heißt man füllt zuhause schon mal ein Formular aus, in dem die wichtigsten Angaben schon enthalten sind und schickt es min. 7 Tage vorher zu Alamo. Leider hatte Holiday-Autos auf meine Nachfrage keine solchen Formulare mehr, weshalb mir die Broschüre als pdf-Datei gemailt wurde, die ich ausdruckte und an Alamo schickte. Gott sei Dank muss ich sagen. Denn als wir bei Alamo gegen zwölf eintrafen, war schon eine Riesenschlange vorhanden. Der Direct-Road schalter war leer, wir haben uns dann einfach hingestellt und gewartet bis sich mal jemand bemüht uns zu bedienen.
Ein ziemlich genervter Angestellter bediente uns dann. Nach dem Versuch noch einzelne Zusatzversicherung an den Mann zu bringen, versuchte er es noch mit einem Upgrade. Er meinte wenn wir ins Death-Valley und Grand Canyon wollen, wäre unser geuchter Mietwagen (habe nur zweitürer bestellt, da etwas billiger, und unser 4-Zylinder absolut unkomfortabel. Das habe ich natürlich abgelehnt, weil ich mit sicher war, das auf dem Hof garantiert kein 2-Türer steht.
So war es dann auch. Alamo hat mittlerweile auch in LA die Choice-Line eingeführt, und wir entschieden uns für einen Chevrolet Malibu (3,5l, 6 Zylinder, 4-Türer) mit gerade mal 1366 Meilen auf dem Tacho. Es sollte sich zeigen, dass es eie gute Wahl war. Ich empfand den Wagen als sehr komfortabel, spritzig und für 2 Leute mehr als ausreichend. Zwei Hartschalen-Koffer und eine große Sporttasche gingen locker in den Kofferraum. Meiner Meinung nach ist der Wagen sogar für 4 Leute ausreichend. Allerdings sollten dann keine 4 Hartschalen-Koffer mitgenommen werden...
Also ab in den Wagen, und Richtung San Francisco. Geplant war, auf dem Weg nach SF 2x zu übernachten. Die Orte standen noch nicht fest, wir waren also sehr flexibel.
Eigentlich ist der Weg raus aus LA nicht schwer, trotzdem haben wir uns ziemlich verfahren, was wohl an der Kartenlese-Kunst meiner Beifahrerin lag (ehrlich!)...
Vorbei an Santa Monica, Malibu...ab und zu mal ein Halt, um die Orginal-Baywatch Atmosphäre zu geniessen. Irgendwo in einem kleinen Ort zwischendurch eine Stop bei McDonalds , wir waren froh diesen ganzen LA-Krach hinter uns zu haben und mal in Ruhe einen Burger zu essen.
Es ging mühsam voran, weshalb wir uns entschieden haben schon in Ventura zu übernachten. Vorher haben wir uns noch bei einem Dennys-Restaurant ein Gutschein-Heft besorgt, den Travel-Coupon-Guide. Also haben wir uns dort ein Motel ausgesucht-das Traveller Beach Inn Ventura für 45USD+Tax. Und ich kann jedem nur empfehlen einen großen Bogen um dieses Motel zu machen. Es war das mieseste Hotel der ganzen Reise, ja sogar das mieseste Motel in dem ich je in meinem Leben übernachtet habe.
Von außen machte es einen guten Eindruck, deshalb haben wir uns erstmal über den günstigen Preis gefreut (wir haben vor dem Urlaub festgelegt, einen Schnitt von 60USD pro Übernachtung anzustreben. Ohne vorweg zu greifen, wir haben es nicht geschafft, dürften bei so 75USD incl. Tax liegen. Das lag aber auch an diesem Hotel, den nach dieser Nacht verlangte meine Freundin "mindestens Best Western Standard"...
)
Da es schon spät war, haben wir nur kurz unsere Koffer aufs Zimmer gebracht und sind gleich an den Hafen von Ventura (ganz nett, aber nicht wert näher darauf einzugehen) gefahren. Als wir zurück kamen, und uns das Zimmer mal näher ansahen kam die große Überraschung. Mal ganz davon abgesehen von dem verwohnten Charme des Zimmer, was man ja mit dem guten Preis entschuldigen kann, war das Bad eine einzige Katastrophe. Der Boden schon wochenlang nicht mehr gewischt. Berge von Schamhaaren in allen Ecken. Verschmiertes Blut und/oder Wundflüssigkeit an der ehemals weissen Badezimmer-Türe. Alles verdeckt, in der Schüssel waren noch feste Ausscheidungen vom Vorgänger... Ich bin durch vier Jahre Außendienst-Tätigkeit viel gewohnt was Hotelzimmer angeht, aber da wurde sogar mir übel.
Und ich habe mich noch über das Schild an der Rezetion gewundert, was beschreibt, das Reklamationen und Geld-zurück etc. 5 Minuten nach Schlüsselübergabe ausgeschlossen sind.
Da ich absolut keine Hoffnung hatte, dass es in diesem Motel noch ein besseres/sauberes Zimmer gibt (ich hab mittlerweile die Nachbarschaft kennengelernt-Damen aus dem horizontalen Gewerbe und Möchtergern-Kleinstadt-Nachwuchs-Gangster) entschlossen wir uns, dass Bad nicht zu benutzen, und zu hoffen dass man schnell einschläft. Die Bettwäsche war wenigstens sauber...einigermaßen....