@WanderLöwe
Und ich schau' jeden Tag, ob und wann es mit Deinem Bericht weiter geht
@Conny
Ja, das stimmt, hier sind scheinbar alle in der Nebensaison unterwegs. Die Pfingstferien in BW fallen da zwar auch drunter, sind aber zu kurz (je nach Feiertagen 2 - 2,5 Wochen) für z.B. den Südwesten, leider.
... FortsetzungAm folgenden Tag war uns das Wetter zunächst mal völlig egal, wir wollten nämlich ins Museum of Natural History und ins angeschlossene Planetarium, dem Rose Center for Earth and Space.
Der morgendliche Aufbruch verzögerte sich jedoch erheblich, denn wir hatten Mühe, die Kinder in die Gänge zu bekommen. Die sahen nämlich gar nicht ein, in den Ferien früh aufstehen zu müssen. In gewisser Weise verständlich, da sie ja auch spät schlafen gingen.
So kamen wir erst gegen 11 Uhr am Museum an. Dieses war sehr gut besucht, scheinbar kamen viele auf die Idee, einen trüben Tag im Museum zu verbringen. An den Kassen war eine Schlange, die aber recht schnell abgefertigt wurde. Eine Dame verteilte schon vorab Zettel mit den Informationen zu Karten, Kombinationen und Preisen, so dass es an den Kassen kaum zu langwierigen Fragen, Antworten, Entscheidungsfindungen kam. Eine gute Idee!
Wir nutzen die Wartezeit um zu entscheiden, welche der 2 Vorführungen im Planetarium (“Reise durch das All” und “Auf der Suche nach Außerirdischen”) wir uns ansehen wollten. Da wir zu keinem Ergebnis kamen, haben wir kurzerhand Karten für beide gekauft.
Wir machten zuerst einen Rundgang durch die Ausstellung, in der Säugetiere aus aller Welt in ihrer natürlichen Umgebung gezeigt werden. Danach gingen wir in die Abteilung der Dinosaurier, die auf Kinder ja sowieso ungeheuer faszinierend wirken, so dass wir uns über einen Mangel an Interesse und Aufmerksamkeit keine Gedanken machen mussten.
Dann wurde es Zeit für das Planetarium. Die Vorführungen sind alle halbe Stunde im Wechsel, wir hatten Karten für 1 Uhr und gleich darauf für 1.30 Uhr. Das war praktisch, da wir dann einfach sitzen bleiben konnten. Wir bekamen so ein Gerät mit Kopfhörer für die deutsche Übersetzung, was sehr angenehm war. Ich hatte eine mehr oder weniger “knarzende” Stimme erwartet, die ab und zu ein paar Sätze runterspult, aber es war wirklich toll synchronisiert.
Wer nun wissen möchte, welche Vorführung besser war, sich mehr gelohnt hat ... keine Ahnung
, tut mir leid. Ich fand beide klasse, mein Mann ebenfalls und die Kinder sowieso. Wenn ich aber noch mal auswählen müsste und wirklich nur eine anschauen wollte, würde ich die mit der Reise durch das All vorziehen. Nicht weil die andere schlechter war, sondern nur weil eben Grundlagen dargestellt wurden, während die andere logischerweise thematisch spezifischer war.
Wir verließen das Planetarium hochzufrieden und wanderten noch ein wenig durch die weiteren Ausstellungsräume des Museums. Mittlerweile war es Nachmittag und ich machte mir Gedanken darüber, dass uns irgendwie die Zeit weg rannte. Es gab ja noch mehr auf unserer “to do Liste”.
Ich hatte erwartet, dass die Kinder nach ein paar Stunden Museum sowieso schwächeln und bereitwillig gehen würden. Die dachten aber gar nicht daran, die diesbezüglich in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen, sondern rannten voller Begeisterung von einem Glasfenster zum nächsten. Und noch ein Wal-Skelett ... und noch ein Monitor mit Touchscreen ... und hier noch gucken und da ...
Das sprach für die interessante Aufmachung des Museums, nicht aber für meinen Zeitplan!
Nach einer Weile konnte ich alle loseisen und wir nahmen die U-Bahn Richtung Broadway. Ein Besuch im Restaurant Mars 2112 (übrigens genau gegenüber vom Ellen Stardust Diner) erschien mir jetzt passend und Hunger hatten mittlerweile auch alle.
In dieses Restaurant geht man nicht einfach herein und wartet auf die Zuweisung eines Tisches, nein, man fliegt erst mal mit einem Raumschiff auf den Mars. Man betritt also eine Art Raumkapsel mit ein paar Bänken und einer großen Leinwand vorne und fliegt durchs All. Das ruckelt ein wenig, die Sterne ziehen vorbei ... und irgendwann fliegt man durch einen langen Schacht und landet. War ganz nett, aber sicher nicht überwältigend ... aber dann öffnete sich die gegenüberliegende Tür und wir staunten wirklich. Überall Dämmerlicht, rot schimmernde “Stein”-Wände, Bullaugen hinter denen das All zu sehen ist ... wirklich klasse gemacht.
Einen Tisch bekommt man natürlich trotzdem zugewiesen und so bestellten wir etwas zu essen und zu trinken.
“Marsbewohner” gab es hier natürlich auch. Als erstes kam ein Roboter an den Tisch, mit perfekt inszenierten Maschinenbewegungen. Die Kinder machten große Augen, einen Moment sichtlich hin- und hergerissen, ob nun ... oder doch nicht ...
Danach kam ein Marsmännchen. Da nur wenige Tische besetzt waren, hatte es viel Zeit und “unterhielt” sich mit den Kindern. Da Marsmännchen bekanntlich nicht sprechen können, schrieb es seine Fragen und Antworten auf. Anschließend lernten die Kinder noch ein paar grundlegende Zeichen der “Mars-Sprache”. Das kann man ja immer brauchen ....
Ein paar Meter weiter stand ein “verrückter Wissenschaftler”, stilecht mit weißem Kittel und grauen, wirr abstehenden Haaren, und unterhielt sich wild gestikulierend mit einem Astronauten.
Die Kinder waren restlos begeistert. Sie sind natürlich schon zu groß, um wirklich an den Marsbesuch zu glauben, aber doch noch klein genug, um voll in diese Welt abzutauchen. Uns “Großen” hat es auch gefallen. Man muss übrigens eine “entrance fee” von 2 $ pro Person zahlen, die auf die Rechnung aufgeschlagen wird. Das war für das Gebotene wirklich nicht zuviel verlangt.
Wir brachen dann auf und folgten den Schildern “back to earth”. Diesmal erwartete uns keine Raumkapsel, sondern ein kleiner runder Raum, in dem wir zurück zur Erde gebeamt wurden.
Mittlerweile war es 5 Uhr nachmittags und damit viel später als ursprünglich vorgesehen. Wir strichen die Fahrt nach Downtown (Little Italy und Soho)
und gingen zur 58th St., um noch Fao Schwarz einen kurzen Besuch abzustatten. Wir bestaunten einen Ferrari für Kinder (“equipped with all the features you can expect from a Ferrari”!), der für schlappe 50.000 $ zu haben war
. Da wir über keine eigene Parkanlage verfügen, in denen die Kinder hätten fahren können, verzichteten wir aber auf den Kauf.
Wir warfen auch noch einen Blick in das Foyer vom Trump Tower und bummelten dann die 5th Avenue entlang. Schließlich landeten wir wieder am Times Square. Diese Gegend hatte es uns einfach angetan ...
Da wir alle wieder durstig waren, gingen wir noch in eine Bar in der ESPN-Zone. Es war ganz nett so als Kurzaufenthalt, vom Hocker gerissen hat es uns aber nicht, zumal wir in regelmäßigen Abständen den Wunsch der Kinder nach Geld für die vielen Sportspielautomaten ausschlagen mussten.
Nun wussten wir auch, warum uns der Portier in den 3. Stock geschickt hat ... er meinte, das sei für die Kinder netter.
Auf dem Rückweg kamen wir am Empire State Building entlang und hofften auf gutes Wetter am letzten Tag. Da wollten wir nämlich noch hoch ...
Am Kaufhaus Macy’s waren wir schon einige Male vorbei gelaufen, nun gingen wir hinein und sahen uns um. Am schönsten fand ich die alten hölzernen Rolltreppen, von denen noch einige in Betrieb sind.
Dann gingen wir, es war inzwischen 9 Uhr abends, ins Hotel zurück, um zu packen.
Der letzte Tag (Freitag) war sonnig und warm. Scheinbar hatte das Wetter ein Einsehen und bereitete sich auf das Memorial Day Wochenende vor.
Wir frühstückten erst mal ausgiebig und trugen dann unser Gepäck nach unten. Wir checkten aus und deponierten das Gepäck. Das kostete 1 $ pro Gepäckstück, was wir ziemlich happig fanden. Aber wir hatten ja keine Alternative ...
Dann gingen wir in Richtung Empire State Building. Pünklich zum Abreisetag zeigte sich das Wetter wieder von seiner guten Seite, und wir stellten uns am Eingang in die Schlange. Wir kamen flott ins Gebäude, aber dann zog sich alles in bekannter Länge hin. Nach einer starken Stunde waren wir endlich oben. Aber es hat sich gelohnt, wir hatten einen tollen Ausblick, vor allem endlich mal ohne grau verhangenen Himmel.
Ich hatte befürchtet, dass man bei diesen Menschenmengen kaum etwas sieht, aber es ging sehr gut. Da ja alle rumwanderten, fand man immer einen frei gewordenen Platz am Geländer.
Wir machten eine mehr als ausführliche Runde über das Observation Deck, jeder mit einem Foto bewaffnet.
Wieder unten angelangt reichte die verbleibende Zeit nicht mehr, um noch irgendeine Besichtigung zu starten. Wir schlenderten Richtung Hotel zurück und setzten uns zu einem späten Lunch auf die Terrasse vom Cafe 34.
Danach bekamen die Kinder noch ein Eis (weil sie so brav mit angestanden hatten im ESB), dann holten wir das Gepäck und stapelten es auf der Straße. Entgegen den Unkenrufen des Doorman vom Hotel (wir hätten den Van vom Hotel für 70 Dollar nehmen sollen) fanden wir relativ bald ein Taxi, das uns zum JFK Airport brachte. Bezahlt haben wir dann 39 Dollar, plus Trinkgeld natürlich.
Der Rückflug verlief genauso reibungslos wie der Hinflug. Als wir am nächsten Morgen unter uns den Rhein sahen, wussten wir, dass der Urlaub nun endgültig zu Ende war. Leider!
... EndeDas hat jetzt richtig Spaß gemacht, danke fürs Lesen und die netten Kommentare!
Viele Grüße, Petra