Ja und hier liegt eben der Hase im Pfeffer begraben!
Die Befuerworter dieses Gesetz sind der Meinung, dass das Notwehrrecht in der Oeffentlichkeit sehr eng ausgelegt wuerde.
Hier z. B. der General Attorney von Florida
Statement From Florida's Office of the Attorney General
"Along with VISIT FLORIDA, we welcome visitors to the sunshine state with open arms and make their enjoyment and safety a top priority," said Florida's Attorney General Charlie Crist. "Florida is a very safe and secure destination and our leaders continually strive to enhance the personal safety of the nearly 80 million global visitors who travel here annually."
He added, "The new Florida law that groups are using to raise visibility for their political agenda is also allowed in at least 26 United States. In these 26 U.S. states you can protect yourself if attacked. Some groups are assuming that the average Florida citizen will change their behavior in a negative manner in response to this law. In reality, law enforcement and the courts are not going to allow this to happen."
Interessant auch die Aussage, dass es dieses Gesetz bereits in 26 Staaten gibt.
http://media.visitflorida.org/corporate/issues/Anders hingegen die Gegner des Gesetzes. Sie befuerchten einfach, dass bei Streitigkeiten viel schneller eine Waffe gezogen und es mehr Tote geben wird. Die Polizei und die Gerichte werden mit solchen Faellen ueberschwemmt werden. Auch wenn in vielen Faellen der sich angeblich Wehrende nicht durchkommen wird, die Opfer macht es ja nicht mehr lebendig. Die Gegner gehen aber auch davon aus, dass die Polizei und die Staatsanwaltschaft ihre Aufgabe machen und dieses Gesetz eng ausgelegt wird. Dass die Verhaeltnismaessigkeit gesetzlich nicht gewahrt wird, steht nicht zur Diskussion. Es wird von beiden Seiten angenommen, dass das so ist.
Bis aber der hinterst letzte Redneck auch noch begriffen hat, wann es sich um Notwehr handelt und wann nicht, wird es Opfer geben.
Hier noch die Meinung eines Gegner aus dem Law Journal.
http://www.law.com/jsp/article.jsp?id=1116246912951The "Castle Doctrine" simply says that if a criminal breaks into your home, your occupied vehicle or your place of business, you may presume he is there to do bodily harm and you may use any force against him.
Die "Castle Doctrine" ist eine "common law", die tatsaechlich besagt, dass meinen jemanden im eigenen Haus erschiessen darf. Wie diese aber ausgelegt wird ist von Staat zu Staat unterschiedlich. Meistens ist es aber so, dass man einen Eindringling im eigenen Haus nicht einfach so erschiessen darf. Ich kann mich an einen Fall erinnern, wo jemand einen Einbrecher auf der Flucht in den Ruecken geschossen hat. Diese Person musste sich vor Gericht verantworten, da der Einbrecher unbewaffnet und auf der Flucht war. Es bestand keine Gefahr im eigenen Haus, somit auch kein Recht auf Notwehr.
Bis anhin war die Castle doctrine in Florida auch so ausgelegt. Mit dem neuen Gesetz aber, kann jeder Eindringling erschossen werden. Auch wenn von dieser Person offensichtlich gar keine Gefahr ausgeht. Ich denke hier wird es zum grossen Katzenjammer kommen, wenn Pfadfinder, Nachbarn, Vertreter, Zeugen Jehovas usw. zu Opfern werden. Wobei man natuerlich auch bedenken muss, nur weil man schiessen darf, heisst noch lange nicht, dass geschossen wird.
Anders aber in der Oeffentlichkeit. Hier muss eine Gefahr (verletzend oder toedlich) vom Angreifer ausgehen, um sich entsprechend wehren zu duerfen. Die Verhaeltnismaessigkeit muss hier gewahrt werden.
Hier ein interessanter Artikel darueber, was unter dem neuen Gesetz moeglich oder eben nicht moeglich ist.
http://writ.news.findlaw.com/sebok/20050502.htmlWie sich das Gesetz nun wirklich auswirkt, wird die Zukunft zeigen. Ich befuerchte die Gegner des Gesetzes werden Recht haben.