Im Mai waren wir für 6 Tage im YNP zur Tierbeobachtung. Nachdem wir 1996 schon einmal dort waren aber kurz nach der Wiederansiedlung der Wölfe(1995) leider keine gesehen hatten, sollte es nun unbedingt klappen. Wir wohnten in Cooke City und später in West Yellowstone. Glücklicherweise konnten wir die, den Wolfsfreunden wohl bestens bekannten, Elli Radinger für 3 Tage bei ihrer Arbeit begleiten und so enorm von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung profitieren. Unsere Zeit mit Elli verbrachten wir größtenteils im Lamar Valley, dass man in Insiderkreisen auch als die „Serengeti Amerikas“ bezeichnet. Diese Einschätzung können wir nach unserer Reise absolut bestätigen.
Unser Tagesablauf sah eine Weckzeit von 3.30 Uhr !!! vor damit man noch vor
Sonnenaufgang im Lamar Valley sein konnten. Nach mehreren Stunden Beobachtung machten wir gegen Mittag entweder Wanderungen oder tatsächlich eine Mittagspause. Am Nachmittag wurden dann die Beobachtungen wieder aufgenommen und dauerten meist bis zur völligen Dunkelheit.
Es war absolut fantastisch was man dort zu sehen bekam: Wölfe bei der Jagd , Wölfe mit ihren Welpen an der Höhle oder auch Wölfe an einem in der Nacht gerissenen Kadaver.
Einen Sandhill Crane auf einer schwimmenden Insel brüten.
Bighorn Sheep waren einige Male zu sehen ...
... und sogar Moutain Goats ...
... und viele Coyoten.
Immer wieder konnte man auch Amerikas Wappentier, den Weisskopfseeadler beobachten, entweder majestätisch im Flug oder auf seinem Nest sitzend.
Einige Schwarzbären sahen wir herum streifen ...
... und sehr viele Grizzlys.
Natürlich auch immer wieder Elche ...
... und die allgegenwärtigen Bisons, hier mal mit neugeborenem Baby.
Höhepunkt aber waren die Sichtungen der Streitigkeiten zwischen Grizzlybären und den Wölfen um schon gerissene Beute. Es kommt wohl immer wieder vor das die Wölfe eine Beute machen die ihnen dann vom Bären abgenommen wird. Im Hayden Valley konnten wir z. B. einen Grizzly über 2 Tage im seichten Wasser sehen, der sich einfach auf den Kadaver legte wenn er mal nicht am Fressen war, nur um die Beute nicht zu verlieren.
Es waren 6 unglaubliche Tage mit vielen Sichtungen und tollen Begegnungen mit super netten und hilfsbereiten „Wolve-Watchern“ in einer fantastischen Umgebung.
Insbesondere war dieser absolute Erfolg aber dem Wissen und den Kontakten von Elli Radinger zu verdanken. Sie ist in der Lage die Menschen an Plätze zu führen die sich für immer im Herzen fest brennen, so war es jedenfalls bei uns. Dir, liebe Elli gilt unser ganz besonderer Dank für dieses unvergessliche Erlebnis und wir werden uns ganz sicher in einem der nächsten Winter dort wieder treffen !
@ Eagle
So ... inzwischen kann ich mit Fotos dienen, wie Du siehst. Natürlich gehört etwas Glück und vor Allem wohl die richtige Anleitung durch einen solchen "Profi" wie Elli dazu !!
Gruß
Clinton
P.S. Für die Interessierten, hier die Links zu Ellis HPs :
www.yellowstone-wolf.dewww.wolfmagazin.de