New York,Washington,Pennsylvania,Toronto,Vermont,Maine,New Hampshire
Nach den fünf Tagen New York haben wir dann unsere Tour gestartet. Hierfür wurde uns von unserem Freund das Auto gestellt. Seine Versicherung hat uns für die gut zwei Wochen umsonst auf seine Police genommen.
Unsere Tour hat uns zunächst durch das Gebiet der Amish People in Pennsylvania geführt, dann ging es weiter über Baltimore (besonders schöner Hafen!) nach Washington D.C. Dort haben wir uns bei einem weiteren Freund für zwei Nächte einquartiert.
In einem Monster-Tag haben wir uns Washington an nur einem Tag angeschaut. Vom Capitol, Supreme Court und White House bis zum Pentagon und dem Arlington Cemetory (u.a. die Grabstätte von JFK) haben wir sehr viele Sehenswürdigkeiten mitgenommen.
Am nächsten Tag haben wir eine ca. 700 km(!) lange Wegstrecke nach Kanada zu den Niagara Fällen zurückgelegt. Wir waren im 25. Stock des Hotels „Sheraton Fallsview“ mit Blick auf die Fälle – klasse! Nach den 7 Tagen in zwei Großstädten war dieses Naturerlebnis natürlich faszinierend. Vor allem die Fahrt mit der „Maid of the Mist“ hat sich gelohnt (Wartezeit übrigens ca. 30 Minuten).
Dann ging's weiter zu einer Freundin nach Toronto. Dort angekommen waren unsere Kräfte schon ziemlich am Ende. Doch unsere Insiderin, die ein Jahr in Toronto verbracht hat, konnte uns trotzdem einiges zeigen. Als wäre das nicht schon genug, haben wir uns noch eine Inszenierung von Shakespears Sommernachtstraum im 'High Park' angesehen. Übernachtet haben wir im „Town Inn Suites“ direkt in Toronto. Das Hotel ist zwar keine Schönheit, aber mit 75 Dollar war es recht günstig.
Danach standen erstmal zwei Erholungstage mit Baden an den 'Finger Lakes' an. Die Umgebung hat uns sehr gut gefallen, ebenso das „Ramada Inn Geneva Lakefront“ in Geneva am Seneca Lake, in dem wir uns sehr wohl gefühlt haben.
Die nächste längere Strecke in die White Mountains haben wir mit einem Zwischenstopp in der Nähe von Lebanon verkürzt. Ganz unerwartet haben wir dort eine tolle Schlucht zum Baden und Wandern entdeckt (Queeche Gorge). Dann ging's aber wirklich weiter in die Berge.
Die zwei Tage in den White Mountains haben wir mit einer Wanderung durch die Flume Gorge, mit Baden an zwei herrliche Bergseen (Echo Lake), mit einer Auto-Tour auf den höchsten Berg New Englands (Mt. Washington) und einigen anderen kleinen Touren verbracht. Untergebracht waren wir im „Old Red Inn and Cottages“ in North Conway“. Wir hatten eine kleine Cottage für uns – sehr gemütlich und absolut zu empfehlen. Jeden Morgen hat die Besitzerin ein tolles Frühstück serviert.
Anschließend sind wir durch einige Neu England Staaten an der Ostküste entlang zu unserer letzten Station, dem Cape Cod gefahren. Hier haben wir nach dem ganzen "Reisestress" fünf volle Tage genießen können. Unterbrochen waren die fünf Tage durch einen Tagesausflug nach Boston und einen Abstecher nach Plymouth. Boston hat uns begeistert, dort hätten wir gerne mehrere Tage verbracht. Das Nebeneinander von historischen und ganz modernen Häusern hat es uns angetan. Ansonsten haben wir die meiste Zeit am Cape Cod an den schönen langen Sandstränden verbracht. Das Meer mit den weißen Dünen und die tollen kleinen Hafendörfer mit Leuchttürmen und kleinen Inseln waren zum Abschluß unserer Tour genau das Richtige. Mona, du hattest Recht, Chatham ist wirklich klasse. Vielen Dank für den Hinweis.
Fazit: wir hätten zwar überall noch mehr Zeit benötigt (wie immer), aber unser Urlaub war eine gute Mischung aus den verschiedenen Großstädten mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten sowie einmalig schöner Landschaft mit Bergen, Seen, Wasserfällen, Meer und Strand.
Negativ anzumerken ist sicher das oft fehlende Umweltbewusstsein vieler Amerikaner und die damit verbundene Müllproblematik. Geradezu lächerlich das Verpacken des Einkaufes in „hunderte“ von Plastiktüten. Nahezu jedes Einzelteil wird in eine Extra-Tüte verpackt. Wenn man dann selbst einpackt oder umpackt, dann erntet man doch etwas seltsame Blicke. Gewöhnungsbedürftig war der Anblick zahlreicher „leicht“ übergewichtiger Menschen, die teilweise kaum noch laufen konnten. Ich weiß nicht, wer da die Hauptschuld hat, die Leute selbst oder die Werbung?
Positiv anzumerken die große Hilfsbereitschaft. Sobald man ein leichtes Fragezeichen im Gesicht hatte, wurde man sofort angesprochen. Wenn wir sagten, dass wir aus Deutschland sind, dann waren alle begeistert. Fast jeder war in Deutschland oder hat Verwandte oder Freunde hier. Tenor: Deutschland sei ja so sauber und sehr gut organisiert. Wer mal längere Zeit in England war, der weiß, dass man nicht immer positiv auf Deutsche reagiert. Aber in den USA sind wir ausschließlich freundlich behandelt worden. Das war manchmal fast schon unglaublich.
Tja, unglaublich, drei Wochen waren ruckzuck vorbei. Jetlag ist schon überwunden, der Alltag hat uns wieder. Als nächstes wäre Australien und Neuseeland eine Reise wert...
Grüße an all - und vielen Dank für die vielen Tipps - vor allem an Mona und Hank!!!
Pitti
Teil II folgt sofort.