Mit Kindern im WoMo und Wohnmobilgröße

[mobiltom]

Hallo,

darf ich nochmals aus Eurem schier unerschöpflichen Fundus an Erfahrungen schöpfen?

Wir sind demnächst Ersttäter einer 4-wöchigen Rundreise durch den Südwesten im WoMo.
Wir, d.h. meine Frau, die 3 Kinder und meine Wenigkeit.

Mein erster Gedanke, als die Reiseidee aufkam, war:
DAS MUSS EIN UNGLAUBLICHES ERLEBNIS FÜR UNS ALLE SEIN!!!

Mittlerweile beschleichen mich erste, wenn auch nur ganz kleine Zweifel, ob die Fahrzeit mit 3 Kindern im Alter von 15, 13 und 9 Jahren über ca. 3000 Meilen nicht zu lang ist.

Wie ist da Eure Erfahrung, täglich 2-4 Stunden (evtl. auch länger) im Auto. Wie haben sich Eure Kids die Zeit vertrieben, was ist überhaupt während der Fahrt im WoMo möglich? Muß man auch hinten ständig angeschnallt sein?

Des weiteren mache ich mir Gedanken über die WoMo Größe.
Erst hatte ich ein V31 von Moturis im Auge, möchte mich aber nicht fühlen wie im Gelenkbus durch Venedig 
Nun favorisiere ich das R-25 ebenfalls von Moturis, scheint mir handlicher zu sein. Aber reicht das für 2 Erwachsene und 3 Kinder (15,13,9)?

Gruß,
Thomas

[man-of-aran]

Hallo Thomas

Wir waren vor einem Jahr 4 Wochen durch den Südwesten mit WoMo, die Kinder 14 und 13-jährig. ES WAR EIN UNGLAUBLICHES ERLEBNIS! Ein Tipp: Lies mal meinen Reisebericht. Totale Fahrstrecke war knapp über 6'000 km, das war zu schaffen, natürlich eher genug, aber noch gut ok. Vorteil: man freut sich immer aufs nächste Highlight. Und wir hatten noch genügend Zeit, vieles anzuschauen - obwohl natürlich "Mut zur Lücke" auch mal angesagt war.

Die Zeit vertrieben haben sie sich mit Lesen, Playstation und MP3-Player. Zwischendurch legte man mal den Kopf auf den Tisch und döste ein bisschen. Das Anschnallen würde ich doch sehr stark anraten!!!

Wir hatten ein 27ft RV von Road Bear und waren mit der Grösse für 4 Personen sehr zufrieden. Persönlich wäre mir ein 25ft für 5 eher zu klein. Musstet Ihr denn nicht schon reservieren?

Gruss
Ruedi

[Wilder Löwe]

Wir hatten mit 2 Kindern einen 30ft mit Slideout und fanden das genau die richtige Größe. Erstens haben da Mama und Papa ein separates Schlafzimmer mit Tür , zweitens gibt es eine Couch, die auch als Bett genutzt werden kann und drittens gibt es genug Stauraum. Das Fahren dieses Vehikels ist absolut kein Problem, da die Straßen doch geringfügig breiter sind als in Venedig.

2-4h Autofahrt pro Tag sollte mit Kindern in diesem fortgeschrittenen Alter kein Problem sein. Da sie zu dritt sind, können sie sich ja auch mit Kartenspielen o.ä. vergnügen. Für den Notfall solltet Ihr vielleicht einen DVD-Spieler, Nintendo und MP3-Player bereithalten. Ich würde halt darauf achten, dass nicht jeden Tag gefahren wird, sondern immer mal wieder Ziele ansteuern, wo man auch mal zwei bis drei Nächte bleiben kann.

Anschnallen ist möglich, aber nicht besonders effektiv, da es nur Beckengurte gibt, man also bei einem Aufprall mit dem Kopf auf die Tischplatte knallt. Kopfstützen gibt es hinten auch nicht, die Rückenlehne am Esstisch reicht vielleicht gerade mal bis zum halben Rücken. Sicherheitstechnisch ist diese Art der Kinderbeförderung eine einzige Katastrophe.

Insgesamt gesehen ist ein WoMo-Urlaub ein ganz tolles Familienerlebnis. Allerdings sind unsere Kinder erst 8 und 10 Jahre alt. Wie das so mit Teenagern ist, wird sich dann in ein paar Jahren rausstellen  

Katrin

[mobiltom]

Musstet Ihr denn nicht schon reservieren?

Ist mir fast ein bißchen peinlich, aber ich plane schon für 2010!
Für 2009 hatten wir schon einen anderen Urlaub gebucht als die Idee aufkam und bin einfach zu ungeduldig und mußte sofort mit der Planung beginnen 

Wie das so mit Teenagern ist, wird sich dann in ein paar Jahren rausstellen 

Katrin

Du kannst ja damit drohen, sie im Death Valley auszusetzen!


Das R25 scheint eine gute Aufteilung zu haben, die Betten würden wohl reichen. Aber wie ihr schon sagtet, mit dem Stauraum wird es wohl knapp.
Ein separater Schlafraum mit Tür hat sicher auch Vorteile, aber wie sieht das mit der Federung des Wagens aus?

Nochmal zum anschnallen hinten im WoMo: Das es sicher ist kann ich mir vorstellen, ist es denn auch Pflicht in den USA? So wie Katrin die Situation beschreibt ist das Anschnallen auch keine optimale Lösung!

[tobie]

Hallo

wir haben jetzt mit unseren Kids auch schon diverse Modelle probiert.
Zuletzt hatten wir einen 30 ft Alkoven von ElMonte mit 2 Slide Outs.
Der seperate Schlafraum hinten, das geräumige Bad, viel viel Stauraum ( auch in den Außenklappen), die großen Tankinhalte für Frisch und Abwasser, der vergrößerte Innenraum wg Slideout -alles optimal für uns.

diese Fahrzeuge lassen sich genauso fahren wie ein 25ft, sind nur halt länger.

Einziges Manko- etwas schwach auf der Brust. Einige PS mehr wären manchmal ( bei Bergfahrten) angebracht gewesen. Ging aber auch so

Was die Sicherheit hinten angeht. Mach einer wird mich vielleicht jetzt steinigen, aber unsere Kids dürfen sich hinten , außerhalb der Städte !!, frei bewegen.

Die vorhandenen Sicherheitsgurte, in Verbindung mit den fehlenden Kopfstützen, haben eine reine Alibifunktion.
Aber- anschnallen ist Pflicht. 

   tobie

[mobiltom]

Mach einer wird mich vielleicht jetzt steinigen, aber unsere Kids dürfen sich hinten , außerhalb der Städte !!, frei bewegen.

Hallo tobie,
ich hatte gehofft das sich jemand diesbezüglich outet
So ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt, werde aber wohl vor Ort entscheiden ob das Risiko zu groß ist!

Danke für die Tipps bzgl. Größe des WoMo. Werde wohl eins um die 30feet nehmen.

[Wilder Löwe]

Ich wollte es nicht gleich so direkt sagen, aber ja, unsere Kinder waren auch nur selten angeschnallt, sie haben außerhalb der Städte teilweise sogar oben im Alkoven gespielt.

Die Federung? Die ist eigentlich erstaunlich gut, aber zu sehr solltet Ihr sie trotzdem nicht beanspruchen, es wackelt schon etwas.


Katrin

[Doreen & Andreas]

Hallo,

wir sind mit unserem damals 2,5-jährigen Sohn mit dem Wohnmobil  durch Kanada gefahren und es war für alle ein tolles Erlebnis.
Natürlich ist die Zeiteinteilung eine ganz andere, als wenn man allein unterwegs ist und große Wanderungen waren auch nicht drin.
Aber es war letztlich gerade wegen des geringeren Fahrpensums ein sehr erholsamer Urlaub und z.T. ein viel intensiveres Erlebnis.
Wie gesagt, man kann nicht so tief in die Parks eindringen, weil mehrstündige Wanderungen einfach nicht möglich sind (zumindest nicht mit so kleinen Kindern), aber dadurch, daß die Fahrzeiten am Stück immer begrenzt waren und am Abend auch immer noch Zeit für einen ausgiebigen Spielplatzbesuch und/oder Lagerfeuer sein mußte, fühlten wir uns einfach nicht so gehetzt  
Gebucht hatten wir damals ein 25´-Motorhome, haben aber vor Ort einen 28´ bekommen. An den Comfort so eines großen Teils kann man sich schnell gewöhnen und der wäre auch mit drei Kindern locker ausreichend gewesen.
Letztes Jahr waren wir mit zwei Kiddies (6 und 1,5 Jahre) mit einem 8m-Wohnmobil in Norwegen und auch das ging ganz wunderbar. Hier hatten wir teilweise längere Fahrstrecken als in Kanada, aber regelmäßige Zwischenstopps zum Rumtoben und den Reise-DVD-Player für sehr lange Fahrstrecken haben die Laune bei allen Beteiligten eigentlich immer im grünen Bereich gehalten.
Was uns bei einem Wohnmobilurlaub mit Kindern als wichtig erscheint ist, daß für alle feste Betten vorhanden sind. Dann kann man jederzeit auch mal für ein Mittagsschläfchen anhalten. Wenn man dafür erst eine Sitzecke umbauen muß, kann das über drei Wochen hin schon etwas nerven.
Mittagsschlaf ist bei Kindern ab 9 Jahren vielleicht nicht mehr so das Thema  , aber das Umbauen nervt trotzdem mit der Zeit, auch wenn es nur abends ist.

[USAflo]

Wir hatten mit 2 Kindern einen 30ft mit Slideout und fanden das genau die richtige Größe. Erstens haben da Mama und Papa ein separates Schlafzimmer mit Tür ,

Moin!

Dazu hätte ich dann mal eine Frage:
Welche Wohnmobile haben denn solch einen separaten Schlafraum, wo man die Tür schließen kann? Alle 30ft oder nur von bestimmten Anbietern?
Ist mir bisher auf Bildern auch noch gar nicht aufgefallen, dass es sowas gibt...
Aber schön zu hören, denn wenn wir mal einen Urlaub mit Womo planen, dann wäre so ein Wohnmobil unsere erste Wahl!

Tschau

[Duc1098]

Hallo Tom

Also mit 3 Kindern ist sicher bei Moturis das 29ft Modell zu empfehlen.
Dass die Kids sich mit ihren Lieblingssachen für die Reise eindecken, sollte eigentlich klar sein.

Einige Stopps auf der Tagesetappe sind ebenso wichtig, wie Sehenswürdigkeiten einzuplanen , welche den verschiedenen Interessen der Kids entspricht.
Mann sollte sie immer bei guter "Laune" halten, sonst fangen sie schnell einmal an zu meckern.

Ich kenne das aus persönlicher Erfahrung.


Gruss

Duc1098

[Alfred]

Hallo,
letzten Sommer hatten wir ein 27er vom ElMonte. Da konnte man auch die Tür zum Schlafraum schließen. (23 Liter auf 100 km) Platz hatte das Fahrzeug in Hülle und Fülle, u.a. einen gigantischen Laderaum im Heck.
Wenn ihr im Sommer fahrt (wegen der Schulferien nehme ich das mal an) plant doch mal zwei teilweise freie Tage in Page ein. Da kann man stundenweise was besichtigen (z.B. Horseshoe Bent, Antelope Canyon!!!!!!!!!!!) und den anderen Teil des Tages im Lake Powell baden. Unserren Kindern hat diese Unterbrechung nach zwei Wochen gut getan. Den Eltern auch!!!
Auch Las Vegas ist nach der vielen Natur für viele Kinder und Jugendliche eine willkommene Abwechslung. San Francisco und LA mit den Universal Studios sorgen ebenfalls dafür, dass es nicht nur um rote Steine in dem Urlaub geht.
Wobei unsere beiden Kinder von den roten Steinen total begeistert waren und der Canyonlands NP, den Bryce NP und Monument Valley tief in ihr Gedächtnis eingebrannt sind. Das ist nach nunmehr fast drei Jahren noch so.
Sollten Mädchen zu eurer Familie gehören empfehle ich eine geführte Reittour im Kodacrome SP. Nicht so teuer aber einfach toll. Auch der Campingplatz dort ist gut. Ein Rundflug über den Lake Powell brachte das umgekehrte Ergebnis: teuer und nicht so toll!!!
Und wenn der Canyonlands NP in eurer Planung enthalten ist, empfehle ich unbedingt eine Übernachtung auf dem benachbarten Dead Horse SP. Die Lage des Campingplatzes ist phantastisch.

[mobiltom]

Hallo Alfred,
die Gegend um Page haben wir auf unserer Route eingeplant.
Vielen Dank für die Tipps zu diesem Gebiet, das ein oder andere werden wir in unsere Tour einbauen!

Ich denke auch, das der ein oder andere "Badetag" der allgemeinen Auflockerung dient.
In diesem Zusammenhang wäre ich für weitere Tipps zum baden gehen, ob in Seen oder Flüssen, sehr dankbar!
Fest eingeplant habe ich selbstverständlich die Strände zwischen San Simeon und Carmel an der Westküste.
Wie sieht es denn mit dem Lake Mead, Owens Lake und Mono Lake aus, sind die badefreundlich (unsere Kinder können glücklicherweise alle gut schwimmen!)

tief in ihr Gedächtnis eingebrannt

Meine einzige USA Erfahrung liegt 17 Jahre zurück und ist mir immer noch in sehr guter Erinnerung, also was fürs Leben!

[Anne]

Hi Tom,
unsere Kids sind mittlerweile 13 und 16 und haben viele Wohnmobile seit der Kleinkindzeit mit uns erlebt. Ein 25er Wohnmobil von Cruise Amerika (unter anderem niedriger Alkoven!) oder El Monte, das wir in der Anfangszeit mit kleineren Kindern sehr gut geeignet fanden und etliche Male gemietet haben, wurde uns für die Teenager zu eng.
Die Betten im Alkoven passen je nach Vermieter für 2 Personen, das Bett im Heck ist eher 180 langmal geschätze 130 breit, für zwei Teenager nicht sooo prickelnd und das umbaubare Dinettebett, für einen kürzeren Zeitgenossen.
Ein normales 25er von CA oder El Monte wäre uns daher für Teenager und insgesamt 5 Personen zu eingeengt. Deshalb hatte wir 2006 ein 30 Fuß Wohnmobil gemietet, auch und besonders wegen der Tür, was einfach mal eine Rückzugsmöglichkeit bietet. 5 Personen auf zwei Räume verteilt ist manchmal einfach besser. Schon wegen der unterschiedlichen Schlafgewohnheiten, die Teenager haben da durchaus schon mal "später einschlafen und dafür morgens länger pennen" Gewohnheiten. (jedenfalls bei uns)

Aber jede Familie ist natürlich anders. Wir werden demnächst "stationäre Wohnmobile" anmieten, verschiedene Ferienhäuser auf unserer Strecke.

3000 Meilen für 4 Wochen, also ca 100 pro Tag, haben wir sogar meist etwas überschritten. An Fahrtagen mit DVD Player oder Harry Potter Hörbuch kamen dann mal mehr Meilen zusammen, dafür an anderen Tagen kaum eine. Das gab keine Probleme.

Tschüß
Karin

[mobiltom]

Hallo Karin (Anne?),

Danke für Deine wertvollen Tipps.
Mein Favorit ist z. Zt. das Motorhome J-29 von Moturis, das hat viel Stauraum und die größten Betten.
Die Mädels (13 und 9) wollen sicher im Alkoven pennen, Sohnemann (15) kriegt das Sofabett und wir nehmen dann das Separeé

Ich kann mir im Moment den Tagesablauf noch nicht richtig vorstellen. Fahrt ihr morgens nach dem Frühstück zum "neuen Ziel", sucht euch dort einen Stellplatz und besichtigt bis zum Abend, oder fahrt ihr nachmittags weiter um den Vormittag für Besichtigungen zu nutzen?
Wie entscheidend ist eine Reservierung der Campgrounds in der Hauptsaison, damit binde ich mich doch ziemlich stark an Ort und Zeit.

Gruß,
Tom

[Wilder Löwe]

Hallo Karin (Anne?),

Danke für Deine wertvollen Tipps.
Mein Favorit ist z. Zt. das Motorhome J-29 von Moturis, das hat viel Stauraum und die größten Betten.
Die Mädels (13 und 9) wollen sicher im Alkoven pennen, Sohnemann (15) kriegt das Sofabett und wir nehmen dann das Separeé

Ich kann mir im Moment den Tagesablauf noch nicht richtig vorstellen. Fahrt ihr morgens nach dem Frühstück zum "neuen Ziel", sucht euch dort einen Stellplatz und besichtigt bis zum Abend, oder fahrt ihr nachmittags weiter um den Vormittag für Besichtigungen zu nutzen?
Wie entscheidend ist eine Reservierung der Campgrounds in der Hauptsaison, damit binde ich mich doch ziemlich stark an Ort und Zeit.

Gruß,
Tom

Wenn es so etwas bei Moturis gibt, würde ich bei 5 Personen ein WoMo mit Slide out nehmen. Man hat erheblich mehr Platz und tritt sich nicht ständig auf die Füße.

Die Abfahrtszeit vom Campground hängt weitestgehend von der geplanten Fahrstrecke an dem Tag ab und was es so alles am Wegesrand zu sehen gibt (bzw. was man am Abfahrtsort noch nicht gesehen hat). Das würde ich flexibel handhaben. Außerdem natürlich davon, ob man für den Abend schon einen Campground reserviert hat oder erst noch etwas suchen muß. Campgrounds an sehr begehrten Orten, wie z.B. Yosemite, Yellowstone, Grand Canyon würde ich vorbuchen. Bei anderen Zielen würde ich es davon abhängig machen, wieviele Alternativen es in der Nähe gibt. Wenn es genug akzeptable Ausweich-Campgrounds gibt, kann man es riskieren, ohne Vorbuchung zu fahren. Ich persönlich gehöre aber inzwischen zur Vorbucher-Fraktion, weil ich meine Urlaubszeit nicht mit Rumkurven und Suchen verbringen will. Aber da gehen die Meinungen hier weit auseinander.

Katrin