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Autor Thema: Walking in a winter wonderland - Utah 2008/ Teil 1  (Gelesen 4164 mal)

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playmaker11

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Walking in a winter wonderland - Utah 2008/ Teil 1
« am: 07.12.2009, 18:19 Uhr »
In diesem Reisebericht möchte ich weniger die Ereignisse an sich schildern, als vielmehr ein paar (persönliche) Empfehlungen für die Skigebiete geben.

Ziel: Park City / Utah
Hotel: Snowcrest Appartements., Park City/ Utah


Park City liegt in den Wasatch Mountains, 36 Mi. vom Flughafen Salt Lake City entfernt.

Salt Lake City war die Gastgeberstadt der olympischen (Winter-) Spiele 2002 und liegt bereits auf 1400 ü.N.N.
Aufgrund dieses Großereignisses ist die Verkehrsanbindung von Park City nach Salt Lake sehr gut. Man benötigt ca. 40 Minuten vom Airport, von der Innenstadt noch ein bisschen weniger.

Park City selbst war auch Ausrichtungsort bei den olympischen Spielen. U.a. fanden hier die Alpinen Slalom und Riesenslalom, die Trickski/ Freestyle und Snowboard- Wettbewerbe statt. Zudem gehört der ca. 4 Km außerhalb liegende Olympic Park zu Park City, wo die Sprungschanzen und die Bobbahn heute noch besichtigt werden können.
Der Ort, der aus einer Silberstadt hervorgegangen ist, liegt selbst auf 2100 ü.N.N.. Im historischen Stadtkern gibt es eine Menge Bars und Restaurants, rund herum viele Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten.

Vorab noch ein bisschen zur (zu meiner) Qualifizierung des Könnens:
Anfänger: Hierzu zähle ich auch solche, die zwar schon ein paar Mal im Winterurlaub waren und hauptsächlich flache Hänge fahren, wobei eher Stemmbogen, denn ein flüssiges und entsprechend paralleles Schwingen erfolgt. Schwarze Pisten sind eine Herausforderung, Steilhänge eigentlich ein Hindernis (hier dürfte sich ca. 45% aller  Fahrer wiederfinden).
Fortgeschrittener: Leute die eigentlich jede Piste herunterkommen und nur im schwarzen Hang entsprechend das Tempo reduzieren müssen und ein bisschen die Technik verlieren. Steilhänge und Tiefschneefahren sind Herausforderungen. (ca. 45%)
Könner: Schwarze Pisten ? Kein Problem, die Technik sitzt und mit einer messerscharfen Kante kann man auch einen solchen Hang mit Tempo bewältigen.
Tiefschneehänge und Steilhänge sind purer Spaß (10%).
Hier bitte ich jeden sich wirklich einmal richtig einzuschätzen. Aufgrund der Carving-Skier sind zwar viele in der Lage Tempo zu fahren, aber Technik ?? Viele meinen zwar sie könnten fahren, „brechen“ aber eher die Hänge hinunter und ersetzen Technik und Können durch Tempo. Den Ski beherrschen Sie in kritischen Situationen eigentlich mehr (auch wenn viele das meinen).

Vorab noch einige allgemeine Tipps für alle Skigebiete:
Da nicht alle Hänge jeden Tag mit der Pistenraupe planiert werden, sollte man sich morgens eine Grooming- Map (grooming steht für präparieren) holen und kann dann entscheiden, ob man lieber die präparierte Piste nimmt oder vielleicht eine nicht präparierte.
Im Laufe der Zeit kann man so auch einschätzen, welche als Buckelpiste existiert.

Die Schwierigkeit der Pisten wird anders eingeteilt als in Europa.
Es gibt nur 3 Farben (rot fällt weg):
Grün: flachstes Gebiet, immer gewalzt, meistens Ziehwege – für jeden machbar, manchmal aber nur mit schieben.
Blau: Für Anfänger, Fortgeschrittene und Könner
Hier ist zu unterscheiden:
a)   blaues Quadrat: sehr einfach (entspricht roten Pisten in Europa)
b)   doppeltes blaues Quadrat: einfach
c)   blaue Raute: schwierig
d)   doppelte blaue Raute: sehr schwierig
Einige Gebiete unterteilen nicht extra zw. Quadrat und Raute
Schwarz: für Könner (entspricht unseren schwarzen Abfahrten)
Doppelt Schwarz: nur für Experten (eigentlich immer ungesichertes, freies Terrain).


Park City hat 3 Skigebiete:
Park City Mountain Resort:
18 Lifte, 100 Pisten aller Schwierigkeitsgrade (von „grün“ = Ziehweg bis double black Diamont = Freeterrain – überwiegend mittelschwer) von 2100m – 3056m
Der Einstieg in das Skigebiet ist zweimal mitten aus der Stadt möglich. Zum einen mit dem älteren Townlift direkt von der historic Main Street (dem Stadtzentrum) aus, zum anderen von der 2001 errichteten Resort Base, etwas außerhalb des historischen Zentrums.
Für die Fortgeschrittenen/ Tiefschneefreaks bietet das Mountain Resort etwas, was man in Europ nicht kennt: einen Lift (zum Jupiter Peak) der lediglich schwarze und doppelt schwarze Pisten bedient, von denen keine gewalzt ist.

Das Resort ist in 7 Zonen eingeteilt:
1) PayDay / Town
Hierzu gehören nur 2 Lifte. Was heißt nur ?
Der PayDay (HighSpeed- Sixpack = 6er) ist DER Hauptlift des Resort. Er geht von der Resort Base aus los und eröffnet quasi das ganze Skigebiet.
Dementsprechend voll ist er leider auch immer. Wer ihn also nimmt sollte morgens vor 09:30 Uhr da sein und erst wieder ab 15 Uhr dort auftauchen, ansonsten sind entsprechende Wartezeiten garantiert. Es ist übrigens der einzige Lift an dem diese Wartezeiten zu erwarten sind.
Die Pisten entlang des PayDay sind auch eher für Anfänger und leicht Fortgeschrittene, sieht man einmal von Widowmaker und Naildriver (die allerdings wirklich sehr nette Abfahrten sind) ab. Zudem sind sie immer stark frequentiert, was das Erlebnis (Ski-USA) eigentlich zu Nichte macht. Gerade auch am Nachmittag, wenn alle Leute ins Hotel oder zum Parkplatz zurückkehren ist hier was los. Daher besser die Abfahrten aus der Crescent Zone nutzen.

Besser ist da schon der Bereich zum Town Lift, der direkt aus der Main Street ins Skigebiet führt.
Quit´n time Abfahrt mit Blick auf die Main Street

Es ist zwar ein alter Lift, d.h. langsam und wenig Sitzkomfort (keine Fußstützen), die beiden Abfahrten (Creole und Quit ´n time) sind aber für Fortgeschrittene und Könner ein Genuß und in aller Regel total leer.

2) Crescent
Hierzu gehören die meisten Lifte.
Der neue Crescent High-speed Quad entlastet den Pay- Day. 2008 war er noch nicht gebaut.
Der Ski- Team Lift soll auch modernisiert werden. Bis dato war er ein langsamer, alter 2er- Sessel.

Die Pisten die er bedient sind allerdings für Könner vom allerfeinsten.
Willy´s Run, Ericas Gold oder Shaft sind, insb. wenn sie gegroomt sind, einfach ein Traum. Vollkommen leer, steil und lang (daher anstrengend !!). Zudem hat man einen fantastischen Ausblick ins Resort und auf den Ort.
Wichtig in dieser Zone auch noch der Eagle- Lift.

Gerade hoch der Eagle Lift

Er stellt eine gute Alternative dar um ins Skigebiet zu gelangen und den Massen am Pay- Day (wird sich vermutlich mit dem Crescent Lift ändern) aus dem Weg zu gehen.

Bergstation Eagle- Lift mit Weltcup Piste

Zugleich bedient er die (leider meistens für die Öffentlichkeit gesperrte) Olympia Piste (C.B.´s Run). Wer einmal die Möglichkeit hat, diese Piste zu fahren, sollte es auch unbedingt einmal tun, vor allem Fortgeschrittene werden einmal das Feeling auf einer knallhart eisigen Piste unterwegs zu sein lieben. Für alle anderen ist das (schon aufgrund der Steilheit) kaum zu empfehlen.

3) King Con
Hierzu gehören nur 2 Lifte.
Der Silver Star- Lift – dieser dient hauptsächlich als zusätzliche Ein-/ Ausstiegsstelle, insb. für Leute die rund um den Golfplatz wohnen. Die Abfahrten dort hin sind eher europäisch, d.h. enger und weniger angelegt.
Der King Con hingegen ist einer der wichtigsten Lifte wenn es gilt einfach nur zu fahren.
Die Hänge die er bedient dienten 2002 den Teams als Trainingshänge – Terrain für Fortgeschrittene und Könner. Hier kann man super gut carven/ cruisen, daher unbedingt auf den Grooming- Report achten.
Immer gegroomt ist die King Con- Abfahrt die zum Silverload Lift führt.


4) Silverload Bonanza

Den Silverload Lift benötigt man um weiter im Skigebiet nach oben zu kommen, d.h. zum Mountain Top und ggf. zum Bonanza Lift und der Home Run- Abfahrt. An seinem Fuß befindet sich mit dem Snow Hut Restaurant eine recht große Hütte, die Mittags auch stark frequentiert wird.
Die Hauptabfahrt zu diesem Lift ist Parleys Park, breit, wenig Gefälle und immer stark frequentiert. Allerdings auch gut für Anfänger geeignet. Allerdings kommt das dicke Ende am Schluß. Die Abfahrt geht dann direkt über in den Prospector (Anfänger unbedingt links auf Parleys Park weiterfahren !!). Hinter einer Kante geht es steil nach unten. Vielfach ist dieser Teil auch stark vereist bzw. abgefahren, so daß hier schon ein wenig Können gefordert ist.
Aus dem Lift lassen sich dementsprechend auch wunderbar Stürze und wahre „Dramen“ beobachten….
Die Abfahrten auf der linken Liftseite (u.a. Hidden Splendor u. Assesment) sind gut für Anfänger geeignet.

Ein weiterer wichtiger Lift gehört hierzu, der Bonanza – Lift. Dieser ist die Weiterführung des Pay-Day und des Town- Lifts.
An Abfahrten hat er nur wenig zu bieten: Homerun – eine absolute Anfängerpiste, die gerade an den Nachmittagen stark frequentiert ist; Muckers ist eine Umfahrung, allerdings vom Geländer her für Könner nicht sehr spannend.
Für Könner gilt: am 5- Way- Cafe (einer kleinen Hütte im Jurtenstil) geradeaus fahren und dann über  die Silver Queen- Abfahrt (ggf. Crescent) abfahren.
Am Ende des Bonanza befindet sich die Haupt- Ski- Hütte, das Sumit- House. Hier gibt’s die typisch amerikanischen Speisen (Pizza, Burger, Pommes) am Buffet.

Zu dieser Zone gehört auch der Motherload – Lift. Während Silverload ein moderner 6er ist, ist der Motherload ein alter 3er Lift ohne Komfort.
Allerdings ist er (zu unrecht) wenig frequentiert. Die Abfahrten Fools Gold, Sunnyside, Carbide Cut und Glory Hole gehören mit zu den besten im ganzen Gebiet. Hier findet man geroomte Pisten und Buckelpisten vor.


Letztlich gehört noch der Thaynes Lift, ein langsamer 2er Lift, zu dieser Zone.
The Hoist und Thaynes sind reine Buckelpisten.
Keystone ist eine gute Anfängerpiste und auch meistens planiert.
Der Double- Jack ist meistens nur im unteren Teil planiert, im oberen Buckelpiste.
Der Reiz des Thaynes liegt an der Umgebung: zahlreiche alte Minen säumen die Pisten.


5) McConkeys
Bei der McConkeys Zone handelt es sich eigentlich um eine große Bowl die von 2 Liften erschlossen wird.
Der ältere 2er Sessel ist nicht gerade bequem aber unerlässlich, wenn man aus der Bowl wieder raus will ohne den Ziehweg (Flat Iron) zum Bonanza zu nehmen.
Empfehlenswert (für Könner) ist allerdings die Blueslip Bowl. Die anderen Abfahrten (Hawk Eye, Compstock, etc.) sind leider sehr kurze Vergnügen, für die sich die lange Liftfahrt nicht richtig lohnt (da gibt’s andere).

Der Hauptlift ist der schnelle 6er. Hier ist die McConkey Bowl sehr empfehlenswert. Sie beginnt gleich neben dem Lift, meistens mit einem 3-4 Meter Sprung von einer Schneewächte hinunter in den Hang.
Sprung in die McConkey Bowl

Tycoon ist meistens gewalzt und insb. im oberen Abschnitt auch gut für Anfänger geeignet. Der letzte Absatz in der Abfahrt hat es dann allerdings wieder ein wenig mehr in sich, auch wenn die Ausschilderung mit Doppel- Blau sicherlich ein wenig übertrieben ist.

6) Jupiter
Die Jupiter Mountain Zone ist die Zone ausschließlich für Könner. Hier gibt’s keine planierten und flachen Abfahrten. Freies (unberührtes) Terrain, bei dessen Anblick jedem der Fahren abseits der Pisten liebt, das Herz aufgeht.
Wer sich allerdings im Tiefschnee (der teilweise doch erheblich zu Buckeln zusammengeschoben wurde) und an steilen Hängen nicht wohl fühlt, dem sei geraten, den Jupiter Lift keineswegs zu besteigen, denn runter geht’s nur auf Skiern !!
Zu beachten ist ferner, daß mein teilweise erheblich laufen muß um an die Abfahrten zu kommen.
Um nicht zu weit laufen zu müsssen, empfehle ich zunächst die Abfahrten an der Westflanke (West Face, War Zone etc.).

No retreat, no surrender !

playmaker11

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Re: Walking in a winter wonderland - Utah 2008/ Teil 1
« Antwort #1 am: 11.12.2009, 07:08 Uhr »
No retreat, no surrender !