Ich würde nie auf die Idee kommen, mich einem Bison zu nähern, geschweige denn in den heißen Quellen zu baden, ein Lagerfeuer zu machen oder im Winter in den Yellowstone zu fahren.
Ich auch nicht.
Ich habe zufällig genau da in den Bericht geschaltet als er im Yellowstone war. Ich empfand die Szenen nicht viel anders als Hunderte anderer Reportagen von Tierfilmern, bei denen man sie bei ihrer Arbeit sieht. Sie pirschen sich oft ran an Tiere, sitzen in wackeligen Behausungen praktisch ungeschützt nur wenige Meter entfernt, berichten von brenzligen Situationen und man sieht auch wie provisorisch und mit welch persönlichem Einsatz sie agieren, um die Aufnahmen zu bekommen.
Für mich wird die Gefahr hier immer deutlich. Die Berichte schreien förmlich "nicht nachmachen!". Das muss keiner extra sagen. Da sprechen die Bilder wirklich für sich.
Natürlich gibt es immer wieder Leute, die sich einen Teufel um Regeln scheren, die Tiere stören und aufschrecken und die auch wenig gesunden Menschenverstand haben. Sicherlich hat jeder von uns in den Nationalparks bei Wildbegegnungen schon einige Deppen gesehen, die nicht nah genug ran gehen können, die aus den Autos springen, herumwedeln und Krach machen, um die Tiere zu locken und sich damit in hohe Gefahr bringen. Solche Idioten wird aber auch kein Tierfilmer abhalten, der in seinen Filmen Regeln erläutert. Die Ranger tun dies mit zahlreichen Infos in Wort und Schrift tagtäglich und selbst deren Empfehlungen halten diverse Touris offenbar für übertrieben und nicht beachtenswert.