Sonntag, 26.06.2011Blanding – Needles Overlook – Hole ´n´ the Rock – Arches Teil2
Schnell erreichten wir Moab und mussten erst mal wieder was für unsere Mägen tun und machten Stopp bei Wendy´s. Nach weiteren 5 Minuten Fahrt kamen wir dann um 15:30 endlich am Arches NP an. Wir wussten ja, dass unser Campingplatz ganz am Ende der Sackgasse liegt und ließen uns also Zeit beim Durchfahren des Nationalparks. Wir hielten an verschiedenen Aussichtspunkten an.
Balanced RockUm 16:30 machten wir einen 20 minütigen Stopp am Skyline Arch. Da liefen wir das erste Mal in diesem Park ein kleines Stück. Hier war es wieder sehr heiß, dennoch gefiel es uns sehr gut.
Um 17 Uhr hatten wir aber dann auch schon unsere Campsite erreicht. Check In war hier nicht nötig, wir bauten einfach auf der gebuchten Site unser Zelt auf. Mein Name stand auf einem Schild, also hatte das wohl seine Richtigkeit. Irgendwann kam dann auch jemand vorbei, der das checkte und uns einen schönen Aufenthalt wünschte. Die Site war wieder sehr groß und trotzdem war es nicht einfach, einen geeigneten Platz für das Zelt zu finden. Und dann noch die ganzen kleinen Fliegen, von denen wir nicht wussten, ob sie nicht stechen würden. Die Nachbarn waren sich auch nicht sicher und hatten sich vor der ausgiebigen Nutzung ihrer Liegestühle eingesprüht. Für uns war das Grund genug uns noch einmal auf den Weg zu machen.
Direkt am Campingplatz war der Trailhead zum Devil´s Garden Trail. Um 20 vor sechs machten wir uns also auf den Weg zum Landscape Arch. Es war immer noch unglaublich heiß und wir waren froh, dass ein Teil des Trails bereits im Schatten lag.
Zunächst war er nur leicht ansteigend, aber dann irgendwann wurde er zwar nicht steiler, aber sandiger. Sehr sandig und es machte uns immer mehr Mühe. Aber wir wollten nicht aufgeben und unbedingt noch zu diesem Arch!
Dann endlich erreichten wir ihn und – er lag im Schatten bzw. wir hatten Gegenlicht! So ein Mist, offensichtlich hätte man diesen Weg morgens laufen müssen. Später habe ich das dann auch irgendwo gelesen.
Schade, aber Heiko gelang dann unter viel Mühen doch noch ein recht brauchbares Foto.
Auf dem Rückweg sahen wir wieder viele eidechsenähnliche Tiere und Heiko blieb oft hinter mir um zu fotografieren. Als ich mich einmal umdrehte, stellte ich fest, dass er wohl etwas entdeckt hatte und versuchte zu fotografieren. Eine Schlange vielleicht? Oder einen Skorpion? Es wurde ja schließlich Abend und es war nicht ausgeschlossen, dass die nun aus ihren Löchern und Unterschlupfen kamen. Ich musste mich sehr zurück halten um nicht wieder zu ihm hin zu gehen. Dann würde sich so ein Tier sicher aus dem Staub machen und wir hätten beide nichts davon. Nach einer Weile kam Heiko herunter und zeigte mir ein Foto von einer Echse.
Ja, und? Da zeigte er mir mit seinen Händen, wie groß sie war. Mann, das hatte ich verpasst? Ein riesiges Teil! Als in diesem Moment die nächsten Wanderer hoch gingen, zeigten wir ihnen das Foto und wo das Tier ist, falls es sich dort auf dem Stein noch sonnte. Es tat es. Aber ich ging trotzdem nicht wieder hoch sondern wir gingen gemeinsam zum Parkplatz zurück.
Es war 19 Uhr, als wir zum Viewpoint des Delicate Arch fuhren. Die Wanderung dort hoch wollten wir uns bei dieser Hitze ersparen. (Und der Parkplatz dort war eh voll) Erst 25 Minuten später erreichten wir diesen Punkt, da kann man mal sehen, wie groß dieser Park ist! Heiko baute sein Stativ auf und wir machten ein paar Fotos vom Lower Viewpoint aus. Wow, bis da oben hoch wollte ich eigentlich laufen? Na, jedenfalls hatten das einige getan und es schien recht voll dort oben zu sein. Dann ereilte Heiko der plötzliche Wunsch nach einer Toilette und wir rasten förmlich wieder zum Campground hinauf, da Heiko sich nicht mit einem Plumpsklo zufrieden gab.
Irgendwie waren noch immer diese Flugviecher unterwegs und es war definitiv zu früh, um ins Zelt zu kriechen. Also machten wir uns noch einmal auf den Weg nach unten. Irre, wie sich die Farben jetzt bei untergehender Sonne verändert hatten. Um 20:20 machten wir noch einmal Halt am Sanddune Arch.
Wir liefen durch Sand (wieder einmal), der stellenweise wieder recht tief war. Der Weg führte uns in eine Art Canyon. Eine Seite war schon dunkel, die andere wunderbar angestrahlt von der untergehenden Sonne.
Als wir den Sanddune Arch erreichten lag dieser leider komplett im Dunkeln. Trotzdem fanden wir es total witzig, dass hier in dieser Schlucht auch ein Arch versteckt war.
Das Ganze hat nur eine halbe Stunde gedauert, aber da es nun wirklich dunkel wurde, fuhren wir zum Zelt zurück und gingen zu Bett.
Nachts musste ich dann einmal auf die Toilette. Ganz unbedacht ging ich los. Hey, das war ja wirklich stockfinster hier! Und erst der Sternenhimmel! Man kennt ja Sternenkarten mit den vielen vielen hellen Punkten darauf. Diese vielen Punkte waren jetzt alle auf einmal zu sehen. Irre! Das macht die Dunkelheit der gesamten Umgebung. Hier ist ja weiter keine Lichtquelle. Auch ich hatte keine und am Ende hatte ich Mühe zum Zelt zurück zu finden. Wozu gibt es eigentlich Taschenlampen? Damit sie im Zelt bzw. im Auto liegen für den Fall, dass man sie braucht…
Das Foto vom Delicate Arch fehlt? Ja, uns auch. D.h. wir haben reichlich unscharfe. Obwohl Stativ und Fernauslöser benutzt...
Unterkunft: Dackelhütte auf dem Devil´s Garden Campground, Arches NP $20.00
gefahrene Meilen: 176
Morgen werden wir noch ein wenig im Park herumlaufen, bevor wir in Richtung Norden aufbrechen. Das nächste große Ziel ist dann... Na? Jawohl, der Yellowstone!