Hallo Denis,
herzlichen Dank für das Aufgreifen dieses Themas. Hawai'i ist ein Paradies, aber Hawai'i hat auch eine große Schattenseite - die Drogen. Dass deswegen Beschaffungskriminalität betrieben wird, weiß vermutlich ziemlich jeder, der entweder hier im Forum oder auf meiner Website mitliest.
Vor vielen Jahren haben wir Ähnliches wie du am Little Beach in Pa'ia (ebenfalls Maui, für jene, die es nicht zuordnen können) erlebt, allerdings nicht am Strand, sondern in einem Garten, zu dem aber jeder Zutritt hatte. Wir sahen uns das Treiben von außen an. Wie auch in den von dir verlinkten Videos zu sehen, wurde auch in Pa'ia getanzt, mit Kleidung, ohne Kleidung, mit Gesang (jedoch ohne Instrumente) und es wurden eifrig Drogen verteilt. Letztere wurden uns, obwohl wir außerhalb des niedrig eingezäunten Gartens standen, angeboten, aber wir haben selbstverständlich abgelehnt.
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Wenn jemand in dem ach so schnuckeligen Nest Old Kahakuloa Village (Kahekili Hwy., Maui) "Gras" angeboten bekommt, sollte man auch wissen, was sich dahinter verbirgt... Lt. Polizeiaussage vom September 2007 lebt fast ganz Old Kahakuloa Village von Drogen und der dazu gehörigen Beschaffungskriminalität.
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Auf Kaua'i wohnt Glenn Kapahu, der 1. Cousin von Israel Kamakawiwo’ole, kurz IZ genannt. Ich denke, IZ' Musik kennt wahrscheinlich jeder Hawai'i-Reisende. Glenn lernten wir durch Zufall 2010 kennen. Damals war er bereits jahrelang der Chef der Guardian Angels auf Kaua'i und sein Ziel war, die Kids von zumindest Kaua'i von der Hauptdroge Ice wegzubringen.
Glenn startete tatsächlich dieses Programm. Es heißt „In DIS life to brother IZ – stop Ice in Paradise for the future of our keiki’s“ (“keiki” ist hawaiisch und heißt übersetzt “Kind”).
Glenn erklärte uns, dass “in DIS life” auch wirklich “in DIESEM Leben”, "in DIESER Generation” heißt und nicht irgendwann später. Sein Cousin IZ ist schon im anderen Leben…
2011 besuchten wir Glenn wieder.
Er erzählte, er werde sein „Stop ice age“-Projekt niederlegen und sich anderen humanitären Angelegenheiten widmen. Das Projekt bleibe jedoch erhalten, allerdings durfte der Projektname „In dis life“ nicht behalten werden und es wurde in „In dis life ohana“ umgetauft.
Auch dieses Jahr besuchten wir Glenn. Es sei ihm 2011 nicht leicht gefallen, sein Projekt niederzulegen, aber er hatte keine andere Möglichkeit, da er viel zu wenig Unterstützung bekam. Glenn wirkte sehr, sehr traurig, als er diese Worte sprach und hatte auch Tränen in den Augen.
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Noch etwas Anderes, diesmal von Ken, dem Besitzer von Interisland Helicopters auf Kaua'i. 2010 erzählte uns Kenn, dass er im Rahmen seiner jahrelangen Heliflüge ganz genau wusste, in welch schwer unzugängigem Gebiet Marihuana angebaut wird. Dies war jahrelang, besonders nach dem Hurrikan Iwa 1982, u. a. im Honopu Valley (Koke'e State Park) der Fall, da das Honopu Valley so zerstört war, dass auch der damals bestandene Trail nicht mehr gangbar war. Mit unermüdlichem Einsatz schaffte es Ken, dass der Marihuana Anbau im Honopu Valley gestoppt wurde und die dort Wohnenden das Valley verlassen mussten. Seither ist nur mehr "home grown Marihuana" erlaubt, also Marihuana Anbau "für den Hausgebrauch".
LG, Angie